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Samstag, 19. März 1927.

Neues von den polnischen Einfuhrscheinen. Reine prinzipiellen Differenzen"-

Die oben erwähnten Mitteilungen werden übrigens noch durch eine andere Nachricht be­stätigt.

aber einige nicht unwesentliche

Gegenfäße.

gesichts der Geringfügigkeit der zur Verfügung stehenden selbständigen Einnahmsquellen die Basts aller autonomen Budgets bilden, werden sich auf die soziale Wirksamkeit der Selbstverwaltungs- Wir haben uns schon einigemal mit dem poli-| fügt die Tschechische Agrarbant über irgendwelche förper verhängnisvoll auswirken müssen, ist doch tischen Skandal befaßt, der darin besteht, daß poli- 3wangsmittel, um bei den tschechoslowakischen die ganze Konstruktion des Gesetzes darauf aufge- tische Parteien beziehungsweise Gesellschaften, Staatsbahnen die Kohle anzubringen. Die Agrar- Die reistonferenz der Sommu­baut, die Tätigkeit der Gemeinden und Bezirke welche diese politischen Parteien repräsentieren, bank hat freilich diese Nachricht dementiert. Tat- nisten in Reichenberg ist zu dem Beschlußz auf die Erfüllung ihrer gefeßlichen Verpflichtun einen schwunghaften Handel mit Kohleneinfuhr- sache ist aber, daß sich Geschäftsleute unter Beru- gekommen, daß es in der KPC. keine prinzipiellen gen und auf die Bezahlung ihrer Schulden ein scheinen betreiben. Nun bringt die in Böhmisch fung auf die Agrarbank an die reichsdeutschen Differenzen gebe. In der Debatte zeigte es sich, zuschränken. Die Bestimmungen des§ 3, 206 Leipa erscheinende Zeitschrift Der Kohlenhänd- Stohlentverke Giefche gewandt und das von uns daß nach einer Reihe von Jahren revolutionä fatz 6 u. 7, welche den übergeordneten Behörden ler" neue Einzelheiten. Es wird da berichtet, daß oben besprochene Offert mitgeteilt haben. Darauf- rer" Gewerkschaftspolitik, nach drei Jahren Bol­einen weitgehenden Einfluß auf die Gestaltung der die Tschechische Agravbank auf dem Umweg über hin wurde eine Sitzung der oberschlesischen Koh chewisierung und restloser Beilegung aller Gegen Gemeinde- und Bezirksvoranschläge einräumen Berlin   einige polnische Gruben hat wiffen laffen, lentonvention einberufen, zu dem Zweck, um die fätze in der Partei die Zahl der Meinungen über und die selbständige Budgetierung fast unmöglich daß sie imstande wäre, das im Handelsvertrag mit ses Angebot zu besprechen und hiezu Stellung zu gewiffe Fragen immer noch genau so groß ist, wie machen, vollenden die Einschnürung der Bewe- Polen mit 60.000 Tonnen monatlich festgesette nehmen; über den Verlauf der Verhandlungen die Zahl der Köpfe, die sich mit ihnen befassen. gungsfreiheit der Selbstverwaltungskörper. Die Kontingent für die Einfuhr polnischer Kohlen auf liegt ein Sitzungsprotokoll vor. Da ist zum Beispiel die Verwaltungs­ses Aufsichtsrecht wird sich insbesondere dann als 70.000 Tonnen monatlich erhöhen zu lassen und reform, die den Kommunisten eine harte Nuß Fessel der Gemeinden und Bezirke erweisen, wenn daß fie ferner die Ausgabe der Einfuhrscheine an zu kuacken gibt. Sie sind sich durchaus darüber nach dem Verwaltungsreformentwurf auch die politische Parteien einstellen lassen könnte. Dafür einig, daß sie mit der Aktion gegen sie nicht viel Bürokratisierung der Aufsichtsbehörden hinzutre verlangt sie, daß ihr die polnische Kohle geliefert In den letzten Tagen soll das Projekt, den anzufangen wußten; da es sich hier um einen ten. Nach§ 45( 2) des Verwaltungsreform- werde und daß ein Teil der Prager   Vertreter der Handel mit polnischer Stohle zu monopolisieren, Stampf für die Demokratie, um die politiſchen entwurses wird überdies die Regierung gegenüber Zechen auf ihre Quote zugunsten der Agravbant neuerdings wieder von maßgebender Stelle auf Rechte der Arbeiter handelte und die Kommuni dem Lande ebenso das Recht der Ueberprüfung verzichte. Die Bank verpflichtet sich hiefür nicht gegriffen worden sein. Der Plan geht dahin, ein ften die Demokratie selbst eine Reihe von Jahren und Abänderung des Voranschlages haben, wie die nur jene 10.000 Tonnen des Ueberkontingents", Unternehmen zu gründen, deren Zweck die Exploi hindurch nicht schlecht befämpft haben, mußten sie Aufsichtsbehörde gegenüber den Gemeinden und sondern alle Kohle, die ihr von den Vertretern der tierung der Kohleneinfuhrscheine sein würde. Die gerade in dieser Frage versagen. Ein heller Kopf, Bezirken. Nicht unerwähnt soll auch bleiben, daß Schächte zur Verfügung gestellt wird, ausschließ- Scheine würden dann nicht mehr an die einzelnen wie der Paul Reimann lapiert das natürlich mit Rücksicht auf die bisherige ersprießliche Wirklich an die tschechoslowakischen Staatsbahnen zu politischen Parteien, sondern an die erwähnte nicht und salbadert vergebens über die Irrtümer, ſamkeit der schlesischen Landesstelle für Kinder- verkaufen. An diesem Geschäft soll außer der Monopolgeſellſchaft ausgefolgt werden, die sie dem die zu vermeiden feien: schutz und Jugendfürsorge in allen verwaltungs- Tschechischen Agrarbank, deren Präsident ein Bru- Handel gegen Bezahlung einer entsprechenden Ver­organisatorischen Maßnahmen, die den Bestand der des Ministerpräsidenten Svehla ist, der Ber- mittlungsprovision auszufolgen hätte. Ueber die Zusammensetzung der Fivma ver diefer Fürsorgeorganisation gefährden könnten, liner Finanzier Sugo von Lustig, sein Sekretär eine schwere Schädigung der deutschen Jugend Weiniger, ein Verwandter des Aufsiger Kohlen- lautet noch nichts tonkretes, da die Verhandlun händlers Weinmann, sowie der Prager   Sohlen- gen über das vorbereitende Stadium noch nicht fürsorge erblickt werden müßte. händler Stejskal interessiert sein. Bemerkenswert herausgekommen sind. Unter den zahlreichen Pro­Aus allen diesen Gründen kann, soweit es steh ist an der ganzen Geschichte natürlich, daß die jekten wird insbesondere eines, das eine maß­unt die Beziehungen zur Jugendfürsorge   handelt, Tschechische Agrarbant eine Erhöhung des Kon- gebende Beteiligung der Tschechi­der Standpunkt des Reichsverbandes sowohl zu tingents anbietet, sich also dessen bewußt zu sein schen und der Deutschen   Agrarbank dem Gefeßenwurf über die Organisation der poli- fcheint, daß sie die Erhöhung des Kontingents an der neuen Gesellschaft vorsicht, als aussichts ischen Verwaltung, als auch zu der Vorlage be- auch bei der Regierung durchse ben kann. Weiters reichstes bezeichnet. Für die Deutsche Agrarbank treffend die Finanzwirtschaft der autonomen Kör- ist es eigentümlich, wenn ein Privatinstitut fich führt der Prager   Advokat Dr. Moris Weden, für fein an die die. perschaften kein anderer, als ein entschieden ab- verpflichtet, an die tschechoslowakischen Staatsdie Tschechische Agrarbank ihr Direktor Karl

Kleritale Altersfürsorge in Desterreich.

Der Gesetzentwurf eine freche Provokation.

Wien  , 18. März.( Eigenbericht.) Der Unter­ausschuß des sozialpolitischen Ausschusses hat heute die Beratung des Altersversiche rungsgeseßes beendet. Auch heute wurden alle Berbesserungsanträge der Sozialdemokraten abgelehnt. Es bleibt dabei, daß die alten Arbeits­lofen als Altersfürsorgerente nur das Zwanzig fache der täglichen Arbeitslosenunterstüßung im Monat bekommen, so daß sie um ein Drittel ihrer bisherigen Bezüge verkürzt werden. Es bleibt jerner dabei, daß die Alters­versicherungsgefeße erst in Kraft treten, wenn die Zahl der Arbeitslosen in ganz Oesterreich unter 100.000 gefnnfen ist und wenn der Hauptausschuß feststellt, daß die Wirtschaft wieder normal ist. Es jind hiefür eine ganze Reihe von Merkmalen an­gegeben, von denen die Sozialdemokraten in der Debatte feststellten, daß eines dem anderen wider. spricht, und daß das Ganze absichtlich darauf an­gelegt ist, die praktische Durchführung der Alters­versicherung zu verhindern. Die Sozialdemokraten erflärten. die Arbeiter würden das Gesch als freche Provokation empfinden, und alle Straft von allem Anfang an für eine Abänderung dieser provokatorischen Bestimmungen einsetzen.

Nächste Woche beginnt die Beratung des Gesetzes im Ausschuß. Es ist allerdings wenig Hoffnung, daß es dort gelingt, Verbesserungen durchzusehen.

Vor einem Jahre.

Es ist jetzt knapp ein Jahr verflossen, seit Herr S ve hla, dessen Führung sich die Deutschbürger­lichen anvertraut haben, die berüchtigte Spra chenverordnung erlassen hat. Stampf, Kampf und nochmals Kampf war die Losung, die in allen deutschbürgerlichen Versammlungen aus­gegeben wurde. In einer von den Paricien des Deutschen Verbandes veranstalteten Protestver­sammlung in Aussig   sprach auch Proffessor Dr. Spina, heute Minister von Švehlas Gnaden. Ist es wirklich erst ein Jahr, daß Herr Spina also wütete?....:

,, Wir sind bei den hente herrschenden Verhält nissen nicht imstande, im Parlament und in der Gesetzgebung diese Tat unwirksam zu ma che n; deswegen müssen wir mit unserer Ab­wehr an unser Volt herantreten, deswegen treten wir auf dem heutigen Voltstag mit unserm Protest hervor, um den Scharen unseres Volkes zuzurufen: Deutsche  , jeid einig und start in der Wahrung eures Rechtes!...

Wie es ein gottgewolltes Gesetz ist, daß jede Rüge sich ans Tageslicht wächst und der Wahrheit weichen muß, so ist es Gesetz der Ge­schichte, daß Wahrheit und Recht, mögen sie noch so lange und noch so stark unterdrückt werden, doch nicht auf die Dauer getötet wer den können. Das Bewußtsein unseres unzer störbaren Rechts vor der großen internationalen Welt, die zum Teil heute schon anders denkt als 1918 oder 1920, ist unser großer Troft, ist die

fittliche Kraftquelle für unsern Wi­derstand....

Mag die Schuld treffen wen immer, im An­geficht unseres ganzen Volfes erheben wir heute unsern schärfsten Protest, der hinaus­Plingen möge in die internationale Welt. Der Wille und die Entschlossenheit unserer Bevölkerung im Rampfe ge= gen dieses Unrecht muß mit dem Willen und der Entschlossenheit der Volksvertre ter parallel gehen....

In der gefaßten Entschließung hieß es:

In den meisten Orten forderten unsere Ge­nossen sehr richtig Gemeindewähler. versammlungen von der Gemeinde aus. In Zwickau   und in Leitmeritz   ist es vorge. fommen, daß man durch die Gemeinde Kundgebun gent aller politischen Parteien organisiert, also ge. wissermaßen mit Bürgerlichen Einheits. front gemacht hat. Das ist grundfalsch und darf keinesfalls vorkommen--."

Wie soll man es aber vermeiden, wenn man doch schr richtig" Kundgebungen der ganzen Ge­meinde gefordert hat, in der nun einmal alle poli­

Teicht zu löfen, wenn die Sünder Sozialdemokraa ten wären, denn dann hätten sie in jedem Falle Unrecht. Das Gegenteil ist aber auch keine glüd­liche Methode:

,, In einigen anderen Orten wieder nahmen die Genossen Anstoß, wenn auf Sundgebun gen, wo neben bürgerlichen Vertretern auch ein Vertreter unserer Partei sprach, dieser in schar fer Form auch gegen die bürgerlichen Op­positionsparteien redete, die einen so­genannten Kampf gegen die Verwaltungsrefomm führen"

Wir geloben uns heute, daß wir nicht aufhören wollen, sand in hand, Seite an Seite, Hers an Herz mit unserm Reimann hier mit bürgerlichen Oppositionspar Es ist mit gutem Grunde zu vermuten, daß Bolle zu leiden, zu arbeiten, zu tämpleien" die Sozialdemokraten meint, gegen die bei fen und auszuharren, bis in dieser den erwähnten Anlässen die kommunistischen   Red­Republik wieder Recht vor Macht, Ber ner fast allein zu Felde zogen. Und es ist sehr nunft vor Unsinn, wahre Demokratic vor Dittat geht." wahrscheinlich und übrigens sehr erfreulich zu hören, daß die kommunistischen   Arbeiter die be liebte Sitte etwa des Viktor Stern, bei der­In diesem Sampfe so II und mußartigen Rundgebungen stundenlang die Sozial­das ganze Sudetendeutschtum von demokraten zu begeifern, ablehnen." Reimann ist einem einzigen Willen beseelt sein. allerdings der Meinung: Es kann nicht cher Friebe im Lande sein, bis all das uns angetane Unrecht gutgemacht wird, das Recht unserer Sprache anerkannt ist und dem deut schen Volkstum die volle Gleichberech tigung zugesichert wird."

,, Auf diesen Kundgebungen der Gemeinden müssen wir unser!! ares kommunistisches Gesicht geigen"

aber eben, daß es nicht klar ist, scheint doch des Pudels Kern und der langen Rede kurzer Sinn zu sein!

Und heute? Wie leichtsinnig haben die Dann befom Smeral wegen seiner voll­Deutschbürgerlichen ihre dem deutschen   Volke ge- ständig verfehlten Parlamentsrede einen Rüffel leisteten Gelöbnisse und Schwäre erledigt! Ent- und die Zensur, wieder einmal nicht wie ein Kom­schlossenheit"," ſittliche Kraftquelle", wahre haben. Das hat Smeral nötig gehabt, daß zuge­Demokratie", Wahrheit und Recht" alles, reifte Emissäre und berufsmäßige Klugschmuser alles nur Phrasen und Köder für die Einfältigen! ihm Sittennoten erteilen!

,, Nein."

Die grinsende Fraße. Fahri gerichtet. Unbeierbar bielt er die Augen Höhe nicht meſſen."

Roman von Victor Hugo  .

9 Aus dem Französischen übersetzt von Eva Schumann.

Die Basten als solche wiederum erkennen das offizielle Vaterland nicht an. Von den fünf Männern, welche die beiden Frauen begleiteten, waren zwei Franzosen einer aus Languedoc  , der andre aus der Provence  ; der dritte war ein Genuese; der vierte, der alte Mann mit dem breitkrämpigen Filzhut, offenbar ein Deutscher  ; und der fünfte, der Anführer, war ein Baske aus Biscarosse  . Der hatte im Augenblick, als das Kind die Barte betreten wollte, das Laufbrett ins Meer gestoßen. Es war ein kräftiger Mann mit jähen raschen Bewegungen; unaufhörlich lief er von einem Ende des Schiffes zum andern, voller Un ruhe zwischen dem, was er getan, und dem, was nun fommen würde.

Der Patron steuerte ängstlich und kühn zu­gleich; sein Augenmerk war auf alle Umstände der gesenkt und beobachtete Gestalt und Form der Wogen.

Nachdem die erste Ausgelassenheit über die gelungene Flucht vorbei war, mußten auch die andern wohl oder übel merken, daß sie im Monat Januar auf offenem Meere waren und daß ein eisiger Wind blies. Es war ausgeschlossen, sich in der Kabine aufzuhalten, denn sie war viel zu Klein und außerdem mit Vallen und Gepäckstücken vollgestellt. Die Passagiere mußten sich auf Ded einrichten eine Unbequemlichkeit, die diesem fahrenden Volk wenig Schmerzen machte.

Der alte Stahlkopf blieb regungslos am Bug stehen, als sei er unempfindlich gegen die Kälte. Er senkte die Augen, er blickte wieder auf; vor allem sah er scharf nach Nordosten.

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,, Ohne englischen Oftanten kannst du die ,, Die Basken haben Höhen gemessen, che es Engländer gegeben hat", erividerte der Patron. ,, Was ist dein Ziel?"

,, Eine kleine Bucht, die ich gut fenne, zwi fchen Loyola und San Sebastian."

das

Hast du ein Gradbuch?"

Nein. Nicht von dieser Gegend." So fährst du auf gut Glüd?" Keineswegs. Ich habe den Kontpaß." Der Kompaß ist ein Auge, das Gradbuch andre."

,, Der Einäugige ist nicht blind. Ich sehe fei­nen Grund zur Besorgnis."

Schiffe sind Fliegen im Spinnennetz des Meeres."

,, Bis jetzt geht alles gut."

Der Blid des Dottors war nach Nordosten gerichtet. Auf diesem eiskalten Gesicht ging etwas Außerordentliches vor.

Der Pairon vertraute das Steuerruder einem der Matrosen an und ging über die Laufplanten zum Bug des Schiffes. Von hinten trat er an den Alten heran und grüßte, aber der Alte sah ihn Solange die Barke sich noch im Golf befand, nicht. Er rührte sich nicht aus seiner unfreund- Maske auszudrücken vermag. spiegelte sich in sei­Das Ausmaß an Entsetzen, das eine steinerne

schien der Himmel, wenn auch nicht sehr freundlichen. Hochmütigung, sondern beobachtete nen Zügen. Seinem Mund entschlüpften die

,, Recht so!"

lich, doch nicht so drohend, daß er die Flüchtlinge das Meer als Kenner von Wogen und Menschen. Worte: beunruhigt hätte. Sie entamen, sie retteten sich, Man könnte kämpfen", sagte er, wenn sie waren lustig. man ein Steuerrad statt eines Steuerrudera Der Provenzale schüvte in der Kombüse ein hätte." Torffeuer unter dem eisernen Stochtopf und kochte

Seine Augen waren rund wie Gulenaugen

er scharf auf einen Bunft am Simmel.

" Der Patron grüßte zum zweiten Wiale und geworden, weit vor Entsetzen; und immer blickte dic Suppe; ab und zu setzte er eine Flasche an sagte: Herr..." den Mund und nahm einen Schluck Branntvein. Der Blick des Alten haftete starr auf ihn. Alle schienen erleichtert, ein einziger ausgenom- Der Kopf hatte sich umgedreht, ohne daß der men: der Alte mit dem Filzhut. Langsam ging Körper sich gerührt hatte.

er auf dem Deck umher, ohne jemand anzusehen,

mit überzeugter, unheilvoller Wiene.

Der Führer, rasch und behend, lief im schnel

Ten Bidzad im Schiff umher und sprach manch

Nenne mich Doktor."

Herr Doktor, ich bin der Patron." ,, Gut", antwortete der Doktor". Der Doktor wir wollen ihn von muun an schien in eine Unterhaltung zu " Patron, hast du einen englischen Otianten?"

mal leise auf ihn ein. Der Alte antwortete durch so nennen ein Zeichen mit dem Kopf. Es war, als frage der willigen. Bli bie Nacht um Rat.

Es ist gerecyt", fügte er hinzu. Was mich

betrifft ich bin einverstanden."

-

Der Patron sah ihn an.

Der Doktor sprach weiter:

-

Dämmerung fast wie vom Tageslicht erhellt. Die­fer Ausschnitt, deutlich abgegrenzt und von grauen Dunstfeßen umzogen, war ganz einfach blau- aber es war ein Blau, das der Bleifarbe näher war als dem Himmelblau.

Ganz dem Meere zugewandt und ohne den Patron auch nur noch ein einziges Mal anzusehen, wies der Doktor mit dem Zeigefinger auf diesen luftigen Ausschnitt und sagte:

"

Patron, siehst du das?" Das Blaue. Ja."

Was ist das?"

,, Ein Stüd Himmel."

" Für diejenigen, die in den Himmel kom­men", sagte der Doktor. Für diejenigen, die anderswohin kommen, ist es etwas andres."

Und er unterstrich diese rätselhaften Worte durch einen schrecklichen, nachtverlorenen Blick. Es entstand eine Pause.

Oder ist er ein Weiser?" Der Patron fragte sich: Ist er ein Narr?

Der steife nochige Zeigefinger des Doktors Stelle am Horizont gerichtet. war noch immer unbeweglich auf die trübblaue

Der Patron sah sich dieses Blau scharf und prüfend an.

" In der Tat", brumnute er, das ist nicht Himmel, das ist Wolfe."

fagte der Doktor. Und er fuhr fort: ,, Blane Wolfe ist ärger als schwarze Wolke", ,, Das ist die Schneewolfe. Weißt du, was die Schneewolke bedeutet?" ,, Nein."

Du wirst es gleich erfahren." Des Doktors Augen waren glasig. Die Wolke Es kommt von ferne, aber es weiß, was auf seinem Gesicht wuchs mit der Wolke am Horizont.

es will."

Der Ausschnitt des Himmels, in den sich Auge und Gedanke des Doktors hineinbohrten, lag gegenüber der Stelle, wo die Sonne untergegan gen war und wurde vom weiten Widerschein der

Träumerisch sprach er weiter: Jede Minute führt die Stunde heran. Der Wille von oben tut sich kund."

( Fortfegung folgt.).