Freitag, 25. März 1927.
Im Tale von Picinella wurden vier Arbeiter von einer Lawine erfaßt. Zwei von ihnen konnten gerettet werden.
Ein neues Narkotikum. In der Sitzung der Berliner Medizinischen Gesellschaft berichtete laut Deutsche Allgemeine Zeitung" der Chirurg Prof. Dr. Unger über ein von der F. G. Farbenindustrie neu hergestelltes und vom ihm zunächst versuchtes Narkotikum, das vom Mastdarm aus eingespritzt wird und gegenüber ben bisher gebrauchten Betäubungsmitteln in der Wirkungsweise und hinsichtlich der Annehmlichkeit ber Narlose bedeutende Vorzüge ausiveist und auch die Person des Narkotiseurs bei Operationen überflüssig macht.
Der Heiratsschwindler und die Frauen. In Rostock hatte sich der sogenannte Kaufmann von Sause aus ist er Barbier Louis Smole wegen Heiratsschwindel zu verantworten. Bei dem aus Marburg an der Dran( Südslawien) stammenden, jett 30jährigen Angeklagten handelt es sich um einen berufsmäßigen Heiratsschwindler, dem die Frauen das Handwerk allerdings sehr erleichtert ha ben. Smole heiratete zum ersten Male 1918 in Defterreich, wo er den Strieg mitgemacht hatte. Da er seine Frau nicht ernähren konnte und wollte, verließ sie ihn und wanderte angeblich nach Simte
Ertlärung eines Gewerkschaftsführers.
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Den Stiefvater erschlagen. In Gotha erschlug der 20jährige Erich Olinscher seinen Stiefvater, den Pflastermeister Karl Seyfert, während des Schlafes mit einem Hammer. Die Verletzungen waren so schwer, daß Seyfert bald nach der Tat Ernst Siegmund, ein bekannter Ge-| Die Kommunistische Partei hat dieses Anjin- verstarb. Der Täter stellte sich noch nachts der werkschaftsführer in Chemnit, ist dieser nen nicht nur einmal, sondern dußendemal an mich Polizei. Er scheint geistig minderwertig zu sein. Tage zur Sozialdemokratie zurückgekehrt. Da gestellt. Sie hat von mir als Gewerkschaftsführer Ein grauenhafter Elternmord ereignete sich im die Gründe, die ihn zu diesem Schritt be gefordert, daß ich parteipolitische Be- Dorf Biskupice in Polen . Ein junger Bauer, der stimmten und die er in einem Artikel in der schlüsse der KPD. im Verband durchführen wegen schwerer Mißhandlung seiner Eltern zu drei Chemnißer Volksstimme" anführt, fast oder mich mindestens dafür einseßen sollte. Man Monaten Gefängnis verurteilt worden war, kehrte durchwegs allgemein gültig sind, sei hat von mir Bruch der Vertraulichkeit nach der Verhandlung, offenbar betrunken, in das das Wesentlichste aus dem Auffat Sieg- wichtiger Gewerkschaftsbeschlüsse verlangt, ja jogar Saus der Eltern zurüd und erschling mit der Art munds auch den judetendeutschen Arbei das Geld der Kollegen in der Lokal den 75jährigen Vater und die 70jährige Mutter. Da tern mitgeteilt. tasse sollte parteipolitischen Zweden verfügbar nach schoß er feinen Schwager nieder und verwundete gemacht werden." einen Bruder und eine Schwester schwer durch Re. seinen Opfern in tiefem Schlafe auf. volverfchüsse. Die Polizei fand den Täter dicht bek
mein persönliches Schicksal spielt bei der Angelegenheit die fleinste Rolle. Wichtig sind die Gründe meines Austritts und wichtig ist die politische Erkenntnis, die sich endlich auch bei den Arbeitern im kommunistischen Lager Bahn brechen muß. Ich weiß, daß viele mit denselben schmerz haften Entschlüssen ringen, ich weiß, daß Scham, Trotz und Verbitterung manchen guten Entschluß noch hindern werden, aber ich weiß auch, daß die innere Nat der allgemeinen Arbeiterbewegung eines Tages uns zur Einigung treiben wird, ob einzeln, ob in Paaren oder in Parteien. Ich bin den Weg bereits gegangen, den mit absoluter Gewißheit die anderen nach mir gehen werden.
der" erband höher stand als die Ortsgruppe der Weil ich nicht nachgegeben habe, weil mir PD., weil mir die Gesamtheit der Ar beiterschaft höher steht als ein Teil von ihr, und weil ich gewohnt bin, im politis schen und gewerkschaftlichen Leben mit reinen Waffen zu kämpfen, deshalb mußte ich meinen Austriit aus der NPD. erklären.
Ich werfe auf die Menschen, die heute noch als Funktionäre bei der SBD, ſtehen, feinen KPD . Stein, aber ich erffäre mit aller Bestimmtheit, daß die Taktik der PVD. in der Gewerkschaftsfrage zurzeit der gefährlichste Feind der ge
sifa aus. Er selbst fam nach übed, wo er als PD. liegt nachdrücklich darin, daß es unter allen wertschaftlichen Einheit ist.
ftaatenloser Ausländer ausgewiesen werden sollte. Diesem Schicksal entzog er sich durch die Heirat mit einer Lübedevin, der er sich als Bergwerfadirektor, Fabrikbesiyer usw. vorgestellt hatte. Bald entdeckte die Frau, daß sie es bei ihrem Mann mit einem Abenteurer zu tun hatte, der auf alle mögliche Weise, nur nicht auf ehrliche Art, Geld zu verdie ren juchte. Regelmäßige Einnahmen waren ledig lich Geldsendungen einer Frau aus der Tschechoslo.
Der Hauptgrund meines Austritts aus der Umständen notwendig ist, die Geschlossent= heit und Schlagkraft der letzten Organifa fion der Arbeiterklasse, wo Sozialdemokraten und Rommunisten noch nebeneinander arbeiten, zu erhalten: nämlich die Gewertschaften. Wer mitten im politischen Leben steht, wer die hazer füllten Stämpfe in den politischen Versammlungen, und auf der anderen Seite die wirtschaftliche Not
Im frommen Krakau hat sich dieser Tage ein empörender Vorfall abgespielt. Aus Kaliſch war ein arbeitsloser Bäder, namens Nowakiewicz, zugereift, um sich nach Arbeit umzusehen. froß vielen Suchens keine fond, legte er sich von Hunger und Herumlaufen erschöpft des Abends auf eine Bant im Stadtpark beim Hotel City. Infolge ber Nachtkälte und des Hungers war er am nächsten Morgen dermaßen erschöpft, daß er nicht aufstehen und gehen konnte. Der Parkaufseher meldete den Borfall dem nächsten Polizisten, der sich jedoch nicht um den Mann bekümmerte. Es verging ein Tag und eine Nacht. Nowakiewicz fonnte bereits weder einen Arm noch ein Bein bewegen. Niemand beküm» merte sich um ihn. Reiner der zahlreichen Kirchenund abends besuchen, genügt bekanntlich für viele Bharifäer. Und so geschah denn das Unglaubliche, daß in Strakau, mitten in der Stadt, an einem ihrer belebtesten Punkte, ein Mensch drei Tage und Nächte schmachten, hungern und frieren
Ich bin kein Mann halber Schritte und für einen fämpfenden Profetarier ist es unmöglich, zwischen den Lagern zu stehen. Nachdem erst eingänger, die vorbeikamen. mal die Erkenntnis in mir durchgedrungen war, daß der Schnitt vollzogen werden mußte, habe ich den Weg zur Partei der Sozialdemo fratie zurüdge funden, ausgehend von der Erkenntnis, daß nur eine große politische
wakei, der er erzählt hatte, er svolle sich in Deutsch Nähe miterlebt hat, der weiß, daß die Gewerkschafrganisation wie die Sozialdemokratie die mußte, che sich endlich ein Samariter fand, der
ten noch die einzige Plattform find, von der aus der wirtschaftliche Stampf des Proletariats einbeitlich geführt werden kann; sie sind der einzige Wirtschaftliche Machtfaktor, vor dem die Unterneh startung in der Lage ist, das Los der Arbeiterklasse mer noch Respekt haben und der in weiterer Ereinigermaßen erträglich zu gestalten.
land eine neue land eine neue Existenz gründen. Als sie dann zur Heirat nachkommen wollte, ließ er sich für tot erflä ren. Den Unterhalt des Paares mußte dann die Lübecker Schwiegermutter bestreiten. Als die Frau He Ehescheidung einleiten ließ, stellte sich die Rechts. gültigkeit seiner ersten Ehe heraus und er wurde gültigkeit seiner ersten The heraus und er wurde wegen Bigamie zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Nach Verbüssung dieser Strafe griff er fbie Angebote auf eine Heirataanzeige Ich frage jeden Arbeiter, in welchem Lager rüd, die er bereits während seiner Lübeder Che er auch stehen mag, mit tieffter Eindringlichkeit, aufgegeben hatte. Einer 40jährigen, geschiedenen ob die von mir festgestellte Taifache der unbe Schlächtermeisterstochter in Rostod teilte er mit, dingten Einheitlichkeit der Gewerf daß er, soeben aus Afrika zurückgekehrt", fie fenichaft& bewegung nicht auch ein einmütiges! gab er sich der Schlächtersfamilie als Majorssohn 3wist und Bruderkampf in diefer letzten Burg vernen zu lernen wünsche. Beim Empfang in Rostod Handeln aller tätigen Funktionäre erfordert, wenn Fliegeroffizier, Besizer eines Schlosses mit 101 mieden werden sollen. Wenn aber von einem Gewerkschaftsführer Zimmern, Berfverksdirektor, Ingenieur usw. aus. Da stets in augenblicklicher Geldverlegenheit verlangt wird, daß er, der an verantwortlicher war, hatten die Heiratsfustige und ihre Mutter Ge- Stelle steht, den Verband zu einem Funktionsor legenheit, ihm in Beträgen von 50 bis 60 Mart gan einer politiſchen Partei machen soll, dann ist eine größere Summe zuzusteden. Als nach manatees Zeit, daß man sich mit allen Mitteln dagegen langer Verlobung der Schwindel bekannt wurde, wehrt. ließ sich die Verlobte Weihnachten 1925 noch ein mal durch eine rührsame Beichte" einfangen. Erft nach weiteren Geldopfern wurde das Verhältnis endgültig gelöst. Nun wandte sich Smola sofort einer neuen Liebe zu. Er warb um die Stieftoch ter eines Gastwirts, lebte nach der Verlobung in dessen Hause vier Wonatelang, wobei er außer der Verpflegung auch Kleibung und 200 Mart bar er hielt. Außerbent stedten auch hier Mutter und Toch ter hinter dem Rüden des Mannes dem Bräutigam größere Summen zu. Hier endete der Schwindel mit einer zerstörten Ehe. Denn als der Wirt hinter die Schwindeleien des Bräutigams kam und ihn aus dem Hause warf, folgten Wutter und Tochter nach, so daß der Wirt die Ehescheidung einleitete. Die Frau Wirtin gab vor Gericht zu, von der ersten gültigen Ehe des Angeliagten gewußt zu haben; aber die Scheidung mit der Frau in Amerika fei jest im Gange und dann wolle ihre Tochter Smola heiraten. Das Urteil gegen den Angeklagten, den der Staatsanwalt als gemeingefährlichen Hochstap ler bezeichnete, lautete auf neun Monate Gefängnis.
Vom Hilfsarbeiter zum Redakteur.
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beitslose hat daheim sieben hungernde Kinder!
führen kann. Eine Partei aber, die die Gewerf fchaften täglich herunterreißt, die Funktionäre der Messerstecherei zutschen drei Schwestern. In der Verbände beschimpft und die Verbände selbst nur Gneisenaustraße in Berlin gerieten drei Schwestern, als Aufmarschgebiet für ihre partei die einen gemeinsamen Haushalt führen, am Mitt. ich wacht die Schlagkraft der Arbeiterbewegung. bezichtete die beiden anderen, ihr einen Brief unter. politischen Interessen betrachtet, woch vormittag in Streit. Die eine der Frauen Die Gewerkschaften stehen vor schwersten schlagen zu haben. Im Verlauf der Auseinander. Aufgaben. Am Horizont zeichnen sich wirtschaft- febung lam es auf dem Hof zu Tätlichkeiten, wobei liche Stämpfe von gewaltigstem Ausmaße ab. das Weffer eine Rolle spielte. Die eine der drei Wenn der Tag kommt, wo jeder sein Leß es ein Schwestern trug durch Messerstiche schwere Verlet feben muß, ob im Betrieb oder auf der Straße zungen davon. Dem Streit der Schwestern liegt wird, sondern ich will im und mit dem oder im Parlament, dann will ich nicht in einem Eifersucht zugrunde, Lager stehen, wo gegen das Proletariat gefämpft Proletariat fämpfen.
Wer Verantwortung befigt. schüßt die Einheit der Gewerkschaften und stellt sich in Reib und Glied der größten Arbeiterpartei. Wer drüben im anderen Lager den Mut zur Konsequenz hat, der handele desgleichen.
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx dem er behauptet, der junge Mann, Jean Louis Beguillet, sei erblich belastet; denn sein Vater hat vor zehn Jahren in einem Anfall von Eifersuchtswahr feine Mutter erfchoffen.
cooxxxxxxx000000000000000 Spinoza bleibt ocächtet. Den„ Nouvelles Lit feraires" zufolge hatte ein Pariser Journalist anläßlich der eier des 250. Todestages Spinozas beim Rabbiner von Amsterdam angefragt, ob der berühmte Philosoph noch immer als Reper angesehen werde und aus der jüdischen Religions e- meinschaft ausgestoßen bleibe. Das Antworttelegramm des Amsterdamer Rabbiners enthielt nur die vier Worte:„ Bannfluch noch nicht aufge= hoben."
Erbliche Eifersucht? Bei einem Mordpro cß, der jetzt in Paris zur Verhandlung fommt, wird die Frage von Sachverständigen entschieden werden, ob Eifersucht vererblich ist. Ein 17jähriger Jüngling hat eine Pariser Schauspielerin, die in Rouanne auftrat, niedergeschossen, weil sie über feine glühenden Liebesgeständnisse lachte und zu ihm fagte, er solle vernünftig sein. In einem Anfall wilder Eifersucht richtete er gegen sie darauf hin den Revolver und schoß sie nieder. Der Verteidiger will nun mildernde Umstände erzielen, in
Elend des Arbeiterfindes genug geschmeckt. Sein| Vater wurde als Sozialist von Fabrik zu Fabrik gejagt, war wochenlang arbeitslos, so daß die Familie öfters der bittersten Not preisgegeben war. Wie oft bekam der kleine Proletarierjunge Unser Landsmann Heinrich Hole, gegen einen neuen Anzug oder ein Paar neue Schuhe wärtig Redakteur der Wiener Arbeiter- Zeitung", versprochen und wie oft mußte die Anschaffung legt uns ein Buch vor, in dem seine Lebensschid unterbleiben, weil das Geld eben doch nicht reichie. sale geschildert sind, und das bei uns auf beson- Wie wurde er in der Schule gehöhnt, weil der deres Interesse stoßen muß, weil darin ein Bild Water Sozialiſt war! Wie oft mußte er Stohlen der Lebensverhältnisse der Arbeiter in Nord- und Kartoffeln flauben gehen, damit zu Hause böhmen Holet ist in Aussig geboren worden ein warmes Effen bereitet werden konnte. Wie und aufgewachsen- geboten wird.") Der Ver- mußte er schon als Stind arbeiten und sich plagen! fasser wandelt da auf den Spuren feines Vaters, Lassen wir ihn selbst erzählen: der schon vor dem Kriege seinen Lebensgang in einem Buche beschrieben hat, das seinerzeit be merkenswertes Aufsehen erregi hat und als ein Stulturdokument ersten Ranges aus den allerersten Anfängen der Arbeiterbewegung Böhmens angefehen werden kann. In dem Unterschied des Buches von Vater und Sohn tritt der Wandel in den Lebensverhältnissen der Arbeiter zweier Generationen klar zutage. Wenzel Solek, der Vater, erzählt uns von jenem grauenhaften Elend, das die erste Arbeitergeneration ausgekostet hat. Heinrich Holef, dem Sohn, fommen trop des schweren Erlebens seiner Jugend, schon die Errungenschaften, welche sich die Arbeiterklasse nach und nach erkämpft hat, zugute.
Jummerhin hat auch der jüngere Holek vom
*) Heinrich Holet: Unterwegs. Eine Selbstblographie. Wien 1927. Bugraverlag. 304 Seiten. In Leinen gebunden 25 Kč.
Die Hauptstelle für Wohnungs- und Siedlungs fürsorge in der chechoslowafischen Republi? wird sich an der großen Ausstellung des Schönhengstgaues im Museum von Mähr. Trüban( 1. biz 8 Mai 1927) beteiligen, und zwar u. a. mit Prospekten, Plänen und Modellen von neuen Vau weisen, ferner veut Wohnungseinrichtungen, Instal. lationen, Heizung, Beleuchtung, Warmwasser- Versor gung, Küchen, hygien. Anlagen), sowie mit Plänen von Wohnungs- und Siedlungsbauten; endlich mit Schriften, Büchern, Zeitschriften u. dgl. über Wohmungsfürsorge und verwandte Gebiete. Es wird hie. mit ersucht, Material für die Ausstellung, an der sich jedermann beteiligen fann, bis spätestens 4. Aprif einzusenden an die technische Abteilung der Beratungsstelle für Wohnungs- und Siedlungswesen Ing. Ernst Wuhrmann), Prag II., Riegrovo nábř. 18.
währte bis ees dunkel wurde. War dann die furze Nachtruhe vorüber, hieß es aus der warmen Stube in den taufrischen Morgen hinaus und auf den Ziegelplatz gehen. Verschla fen und fröstelnd trollte ich mich hinaus und wünschte nichts sehnlicher, als mich einmal recht ordentlich ausschlafen und sattessen zu fönner."
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belgischen Ort Eusival bei Verviers wurde ein Dreimal Großvater an einem Tag. In dem Einwohner innnerhalb 24 Stunden dreimal Großbater. Um 2 1hr morgens brachte die eine Schwie. gertochter einen Jungen, want 3 Uhr morgens die andere ein Mädchen zur Welt. Am Abend gobar die Tochter ein Mädchen.
Jbsen- Marken. Norwegen plant aus Anlaß des 100. Geburtstages des Dichters Henrik Ibsen, am 20. März 1928, die Herausgabe von Briefmarken mit Jbsens Bild.
Ein furchtbares Familiendrama, 3n Zürich hat der Hilfsarbeiter Stiefel am Vorabend seines Scheidungsprozesses seine Frau und seine vier
in der durch Revolverschüsse getötet oder schwer verletzt und sich selbst das Leben genommen. Bei dem Eindringen der Polizei wurden zwei der Kinder noch lebend aufgefunden. Eines ist inzwischen gestorben, während das andere hoffnungslos darniederliegt.
Bollswirtschaft.
Verzwei elte tommunistische GewertIchaiter.
Man will ihre Mäßigung nicht anerkennen!
Die Kommunisten find ob der Angriffe, der fie in der gewerkschaftlichen und sozialdemokra tischen Presse wegen ihrer im Rampfe mit den nordböhmischen Tertifbaronen an den Tag gelegten Feigheit ausgesetzt sind, ganz aus dem Häuschen geraten und schlagen insbesondere im Roten Textilarbeiter" wie wild um sich. Nicht weniger als sechs Spalten sind dem„ Lügenfeldzug der Sozialdemokratie" gewidmet. Es ist auch zum Steinerweichen! Die braven, besonnenen Kommunisten die von den nun einmal in der kapitalistischen Gesellschaft bestehenden für das Proletariat un- hälist Dich nun in Shangbai auf- werden von günstigen Machtverhältnissen reden Weltrevolution, Du bist aus Reichenberg geflüchtet und den bösen radikaltuenden Sozialdemokraten angegriffen. Da folf einen noch das Leben freuen!
Troy dieser furchtbaren Verhältnisse, die das Arbeiterkind faum zu Atem fommen ließen, fing Bei diesem Gestammel der gemäßigten ReSolek, noch als er die Schulbank drückte, an zu volutionäre beklagen sich die verzweifelten Roten lesen und zu lernen. Der Hilfsarbeiter in der Gewerkschafter über den Sozialdemokrat", der Glasfabrik. der Goethes Faust" lieft, ist geradezu angeblich in ein und derselben Nummer wider das Symbol der Arbeiterbewegung, des glanz sprechende Nachrichten über die Lohnbewegung der vollen Aufstieges des Proletariats aus den Nie- Textilarbeiter verbreitet hat. Den armen Redakteur derungen animalischen Daseins zu den höchsten Gipfeln der Kultur."
Ich ging nur in die Schule, weil ich mußte und um auszuruhen. Denn nun hieß es früh um vier Uhr aufstehen und auf den Ziegelplatz gehen. Dort mußte ich den Lehm, der am Abend vorher eingeweicht worden war, des Roten Textilarbeiter" haben die Angriffe der zurechtmachen". Das heißt, mit Strampen Sozialdemokraten um den Verstand gebracht! Er und Schaufel bearbeiten, bis er ein gleichartiger Es wäre zu wünschen, daß auch mancher ge- Bohnvertrag am 1. September kündbar ist, die begreift nicht, daß wenn der eben abgeschlossene teigähnlicher Brei war und geeignet, zu Ziegeln geschlagen zu werden. Dies mußte ich hässige Feind der Arbeiterklasse und des Sozialis Unternehmer einen neuen Angriff auf die Textilleben Tag machen, bevor ich in die mus dieses Buch zur Hand nähme und das darin arbeiter zu unternehmen willens fein werden. Noch Schule gehen durfte. Von dieser schove- geschilderte Epos vom Aufstieg des aus dem tief- ein solcher Stampf und die kommunistischen Geren Arbeit wurden Rücken und Avme müde. ſten Glend gekommenen pilfsarbeiters zum wertschafter müffen in einer Seilanstalt unterDit zitterten mir die Hände von Anstrengung Schriftsteller verfolgt. Fehlt dem Schicksal dieser gebracht werden. Daran werden aber nur die und Müdigkeit, daß ich kaum schreiben konnte. zweiten Generation von Arbeitern auch das Dra- Sozialdemokraten schuld sein, von denen man war der Unterricht vorüber, dann matische am Erleben ihrer Väter, so zeigt die immer erzählt hat, daß sie die Arbeiter verraten" mußte ich der Mutter beim Biegel- Stetigkeit und Bielstrebigkeit des späteren Ge- hätten und denen nun das, was die Kommunisten Arbeiter ,, verraten" machen helfen, die halbtrockenen Biegel in schlechtes die Straft und Kulturfreudigkeit, die erreicht haben, nicht genug ist. Es ist zum VerStöße schlichten und am Abend den Lehm für unsere Bewegung birgt. zweifeln, sich als tommunistischer Sekretär sein Brot verdienen zu.ntüssen!
den kommenden Tag wässern. Die Arbeit
E. St.