Mittwoch, 13. April 1927.

Das Standgericht unzuständig.

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Der Brozek gegen Szanto und Genossen tommt vor das ordentliche Gericht Wien  , 12. April.  ( Eigenbericht.) Aus Buda[ Berteidigung große Erregung. Sie protestiert beft wird uns gemeldet: Vor dem Standgericht energisch dagegen und Vambery   erklärt, im Namen begann heute früh der Prozeß gegen Szanto der Freiheit Einspruch gegen dieses Vorgehen und und 31 Genossen wegen Aufruhrs. Das Gerichts gegen die Mundtotmachung der Verteidiger zu er gebäude und die angrenzenden Straßen waren heben. von Truppen abgesperrt. Wie bereits gestern an gekündigt worden war, hat sich heute früh der bei seiner Einvernahme, daß er vor der Polizei Schon der erste Angeklagte, Santo, erklärt Senter mit feinen Gehilfen sowie einige Geist fein Geständnis nur abgelegt habe, weil ihm die liche beim Staatsanwalt gemeldet. Er erhielt Aussagen der Angeklagten, die durch Mizhandlun den Befehl die Entscheidung abzuwarten. Als gen zum Geständnis gezwungen wurden, als Be Berteidiger find 30 Rechtsanwälte geweis vorgelegt wurden. Er widerruft das und er meldet, anwesend sind außerdem Professor Vam flärt, daß Rubin durch Mißhandlungen berh und auch mehrere sozialdemokratische Abge- umgebracht wurde. Der Staatsanwalt be über erklärt aber Szanto, und nach ihm ebenso hauptet aber, daß Rubin geflüchtet sei. Demgegen Stephan Vagi, daß Rubin zu Tode gefoltert wurde.

ordnete.

Der Staatsanwalt erhebt die Auflage wegen Aufruhrs. Er erklärt, daß die Moskauer Inter­nationale den Zavec verfolge, die staatliche Ord nung und die abendländische Zivilisation mit Waf fengewalt umzustürzen. Als politische Parteien fört nen im Rahmen des Staates nur solche Gruppen anerkannt werden, die mit der staatlichen Ordnung nicht im Widerspruch stehen. Stehen fie mit ihr im Widerspruch, so feien fie feine Parteien, sondern ein Bund von Attentätern und Aufwieglern. Der Staatsanwalt erklärt fer­ner, daß daß die Sagungen der dritten Internatio nale die kommmunistische Bewegung als bewaffnete Bewegung bezeichnet und daß auch das fom mu nistische Manifest die Gewalt verkünde.

Bor die ordentlichen Gerichte.

Seite 3.

Polizei entdeďte Attentat" vor Augen. Ein Rechtsanwalt namens Quaglia   hatte im Ver auf Mussolini   aufgebracht; doch hat angeblich bald fehr mit Zaniboni den Gedanken eines Anschlages Mitteilung von dem geplanten Anschlag zu die Reue" Quaglia dazit getrieben, der Polizei Unser Blatt zu Ostern. machen. Alle Vorbereitungen Banibonis, der Mussolini   gelegentlich einer Rede. die er auf einem öffentlichen Plaze hielt, von einem Hotel fenster aus mit einem Gewehr erschießen wollte, die ihn schließlich, als sie schon genug ,, Material" standen unter der genauen Kontrolle der Polizei, zusammengetragen hatte, rechtzeitig verhaftete. Der Polizeispitel, der das ganze Attentat angeregt hat, wurde nach turzer Saft entlassen und steht überhaupt nicht unter Anklage.

bei dem Prozeß darum, den General Capello, Den Führern des Fascismus handelt es sich verwvideln. Capello war an dem Marsch auf Rom  den Eroberer von Görz, mit in das Attentat" su beteiligt, wurde jedoch bald Antifascist. als er die weitere Entwicklung des Fascismus erfannte. Als Zaniboni vor dem Atten at schon unter der stän digen Aufsicht der Polizei stand, veranlaßte ihn Budapest  , 12. April,( Eigenbericht) Heute anzusprechen und ihn um Geld zu er der Spigel Quaglia  , Capello auf o fener Straße abend hat sich das Standgericht gegen Santo fuchen. Daß ihm dieser einige Banknoten über und 31 Genossen für unzu ständig erflärt. Bro- reichte, wobei Spitzel von allen Seiten zujahen, fessor Vamber y- legte im Namen der Verteidiger stellt die Sauptstüße der Anklage dar: Er soll dar, daß nicht die Verabredung zum Aufruhr, son- dabei Zaniboni aus der Kasse des Frei­dern nur der versuchte Aufruhr unter die Kompe- maurerordens, dessen hoher Funktionär er tenz des Standgerichtes fällt. Nach zweiftiinbiger war, Geld zu dem Atten at gegeben haben. Beratung erklärte der Gerichtshof, sich dieser An schauung anzuschließen, und stellte seine Unzuletzten Augenblick durch eine den Fascisten geneh Das Ausnahmsgericht, dessen Präsident im Der Prozeß wurde damit dem ordentlichen mere Persönlichkeit ersetzt wurde, besteht aus Gericht überwiesen. Auch die Frage der angeblichen Offizieren der Miliz. Das Gesetz über die Todes Ermordung des Angeklagten Rubin wurde im Laufe der Verhandlung geklärt. Die Angeflägten waren der Ansicht, daß Rubin von der Polizei zu Tode gefoltert worden sei, während der Staats­anwalt immer darauf beharrte, daß Rubin geflohen fel. Die Verteidiger haben nun im Verlaufe des Prozesses festgestellt, daß Rubin ein Spitel der Polizei war, die ihm offenbar Gelegen heit zur Flucht gab.

Die Staatsanwaltschaft hat feine 3euständigkeit fest. een beantragt, weil die Angeklagten zugegeben haben, den Umsturz der bürgerlichen Gesellschaft vorbereitet zu haben. Indessen haben die Ange­flagten heute ihre Geständnisse wider rufen, so daß der Staatsanwalt in Verlegenheit ift und gewungen sein wird, doch Zeugen zu ver hören, wodurch die Gefahr besteht, daß der Prozeß über die vorgeschriebenen drei Tage hinaus dauert. Nach Eröffnung der Berhandlung meldet sich der Professor Vambery   zu Wort; als ihm der Vorsitzende dies verweigert, bemächtigt sich der

Japan   mobilisiert?

Abreise des russischen Botschaftspersonals.

Die Osternummer unseres Blattes erscheint bereits am Samstag. Verstärkter Umfang und reichlicher Inhalt werden die Leserschaft für den Wegfall der Sonntag nummer entschädigen.

Redaktion und Verwaltung haben sich zur früheren Herausgabe der Osternummer des wegen entschlossen, weil diese doch rechtzeitig, eben spätestens Sonntag, in die Hände der Abonnenten und Leser gelangen soll und weil, wenn die Osternummer erst am Sonntag er­schiene, die Abnehmer vieler Bezirke unser Blatt erst am Dienstag erhalten würden.

Nach den Feiertagen, als welche wohl für die gesamte Arbeiterschaft nach wie vor Oster­sonntag und Ostermontag gelten, er­jcheint unser Blatt wieder ab Mittwoch, den 20. April, regelmäßig.

Redaktion und Verwaltung.

wurde, hat auf diesen Prozeß feine rückwirkende strafe, die im November 1926 wieder eingeführt. Straft, obschon das Ausnahmsgericht selbst mit rückwirkender Kraft eingesetzt wurde.

Nettet Sacco und Banzetti!

Einstündiger Generalstreit der New Porter Arbeiter.- Broteite aus aller Welt Boston, 11. April. Wie mitgeteilt wird, busse eine Depesche namens des Ausschusses für werden die Verteidiger der zum Tode ver die Opfer des Fascismus und des weißen Terrors, urteilten italienischen Anarchisten Sacco und Ban- mit einem Proteste gegen die Hinrichtung. Die zetti beim Gouverneur des Staates Majjajuchetts New Yorker Arbeiterschaft wird am Faller Gnadengesuche für ihre Klienten ein- Samstag zum Zeichen des Protestes gegen die bringen. Präsident Coolidge   erhielt von dem be- Vollstreckung der Todesstraße eine Stunde kannten deutschen Gelehrten Einstein ein Telestreiten. Außerdem wird eine Petition gramm, ferner von den französischen   Schriftstel mit einer Million Unterschriften lern Romain Roland und Henry Bars überreicht werden.

Der Abrüstungsschwindel vertasi.

London  , 12. April. ,, Daily Telegraph  " mel-| richten ihre Gegenstöße gegen Nanking und gegen det aus Shanghaj, daß alle Anzeichen auf eine all- den Abschnitt nördlich Hankau. gemeine Mobilisierung der japanischen   Armee hin­deuten. Der japanische Resident in Hankau   ersuchte richtungen von Radikalen statt, in Im gesamten Norden fanden Massenhine die Tofioter Regierung um Entfendung außer Tsingtau   allein 150. Gleichzeitig erfolgen von ordentlicher Berstärkungen, welche die Schanghai   aus Borstöße der fremden Truppen auf Großmächte, die chinesischen Bandengenerale, tau Während die Schüßlinge der europäischen japanischen Untertanen vor Gewalttätigkeiten chinesisches Gebiet. Englische und japanische jende Gefangene hinrichten lassen und die Exterri schüßen sollen. Weiter wird gemeldet, daß die Truppen durchsuchen Universitäten und radikale torialität einer Gesandtschaft verlegten, während Nordarmee bereits den Mangsefluß überschritten Bersammlungsplähe. Die nächsten Schritte der Japan   zum Kriege rüstet, England schürt und und die Stadt Kiangin, welche nur 70 Meilen von fünf Großmächte dürfte die Besehung der Chinesen- Amerifa feine Kriegsschiffe an der Yangife Mün Shanghai entfernt ist, bescht hat. Alles deutet dar- stadt von Schanghai   sein und später eine Demon- dung stehen hat, tagt in Genf   die Ab auf hin, dah die Offensive der Kanton- trationsfahrt der Kriegsschiffe aus dem Jangtje; rüstungskommission truppen in vollkommener Desorga man rechnet auch mit der Besehung des Dreieds üstungskommission des Völkerbundes nisation ist.

Wie Daily Telegraph  " aus Peking   meldet, Shanghai   Nanting Henkau. sind bedeutende japanische Verstär fungen in der mandschurischen Eisenbahnzohne cingetroffen.

Daily Mail" meldet aus Peting, daß die in den Gebäuden der Sowjetbotschaft verhafteten Russen bereits freigelassen wurden. Das Personal der russischen Botschaft reist Samstag aus Peking  nach Moskau   ab.

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Japan   und Rußland  .

lassen sie bauen dürften. Das entwertet natürlich aber feineswegs vorschreiben lassen, welche Schiffs. die ganze Abrüstung, denn es würde innerhalb der fontingentierten Tonnage ein Wettrüsten in bestimmten Schiffsklassen( Dreadnoughts, Unter feebooten usw.) stattfinden. Italien   verwahrte sich außerdem dagegen, daß die Flottenbauprogramme veröffentlicht werden sollen. Lediglich vor der Sick legung jedes Schiffes sollte dem Völkerbund formell Witteilung erstattet werden.

und tut so, als gehe sie all der Kriegslärm nichts an und als sei sie wirklich befugt und berufen, den Imperialisten die Abrüstung vorzuschreiben. England wieder möchte die Rolonien nicht in Im Mittelpunkt der Verhandlungen sollte der Ab das Kontingent des Mutterlandes eingerechnet rüstungsvorschlag des amerikanischen   Präsidenten haben, damit es seine Flotte um die füdafrikanische Coolidge   stehen. Als man über die See Ab- und australische vermehren kann. Nun scheint man rüstung debattierte, stellte sich heraus, daß Eng eingesehen zu haben, daß es unter den obwaltenden land, Italien   und auch das friedliebende" Umständen ein Unsinn ist, überhaupt weiter zu merita bereit sind, der Abrüstung alle erdenf verhandeln und hat die Sigung der Kommission lichen Schwierigkeiten in den Weg zu legen. Sie zunächst einmal vertagt. Ob sie zu neuem Leben baben nichts dagegen, daß ihnen im Rahmen des erwachen wird oder ob ein frisch fröhlicher Strieg Washingtoner Vertrages die Gesamttonnage der die schönen Reden ablöst, das überlassen die Di Striegsflotte vorgeschrieben wird, sie wollen sichplomaten wahrscheinlich der Fügung des Himmels.

Tokio  , 12. April.  ( Reuter.) Weitere vier Torpedobootjäger haben den Befehl er halten, Vorbereitungen zur Abfahrt nach changhai zu treffen. Die gesamte japanische Presse ist der Ansicht, daß das durch die fürzlichen Ereignisse in Peting geschaffene Verhältnis zwi Shanghai  , 12. April. Der umfassende schen Rußland   und China   cine sehr nationalistische Angriff von der Mongolei   über ernste Situation zur Folge hatte und daß Schansi und Hankau bis zum unteren Jangtse   Japan   mit hineingezogen werden fönnte. Troßdem wird infolge der Gegenaktion des Nordens vor- aber sind die Blätter der Meinung, daß Mos­läufig als gescheitert angesehen. Die Nordtruppen tau nicht zu den Waffen greifen würde. Die Wahlen in die niederösterreichische Streifausbruches in der Lodzer Textilindustrie einen

Die chinesische   Reaktion watet im Blut.

London  , 12. April. Aus Hantau wird die japanische Konzession einzu= berichtet, daß der japanische Konsul eine Mitteis bringen. lung an Tschen gesandt haben will, worin er er- ,, Daily Telegraph  " meldet ans Shanghai  , flärt, dreijapanische Zerstörer feien auf daß 5000 Mann der Südtruppen von dem Wege nach Hantau mit genügend Verstär- Suntschuanfang bei Yangtschai gefangen ge fungen, um die Chinesenstadt in Grund nommen worden seien und daß Suntfchuanfang und Boden zu schießen, was auch ohne zu alle Gefangenen eines Regimentes, das zögern geschehen wird, wenn der geringste seinerzeit von ihm zum Feinde übergelausen war, Versuch unternommen werden sollte, in hat föpfen lassen.

Bauernfammer.

Wien  , 12. April.  ( Eigenbericht.) Heute liegt das endgültige Ergebnis über die Wahlen in die niederösterreichische Landesbauerntammer vor. Es ergibt sich daraus, daß die Zahl der sozialdemokra tischen Stimmen um nahezu 4000 zugenommen hat, und daß die Sozialdemokraten drei Mandate erhalten, sodaß sie also ein Mandat zu ihren bis herigen dazu erobert haben.

Betrag von 10.000 Gofdrubel für die Streiken den zu bestimmen. Die Lodzer Tertilarbeiter­geverfschaft richtete an den sowjetrussischen Tex­filarbeiterverband eine Antwort, in welcher er sucht wird, daß die Kommunisten sich jeder Aktion in Polen   enthalten sollen, da diese der arbeitenden Stlasse lediglich Schaden einbringe.

Die holländische Sozialdemokratie gegen eine militärische Intervention in China  .

( J. J.) Anläßlich einer Jnterpellation über den Aufenthalt des holländischen Striegsschiffes Sumatra  " in Schanghai   stellte der sozialdemo fratische Abgeordnete liegen in der 2. hollän

Neuwahlen in Litauen  . Kowno  , 12. April.  ( Eigenbericht.) Im Zu sammenhang mit der verfassungswidrigen Ver­haftung neten Dr. Pajaujis haben die Sozialdemokraten einzige Seleinstaat seien, der sich durch sein Vor einen Mißbilligungsantrag im Sejm   gegen die gehen in Schanghai   in ein Wespennest gesetzt habe. Regierung Woldemaras eingebracht. Unter großer Für einen Höflichkeitsbesuch, als der nach Angabe

Zaniboni und Capello vor dem Sondergericht. sozialiſtiſchen Landtagsabgeord. Diſchen stammer feft, daß die Niederlande   der

ie Attentate gegen Mussolini   fabriziert werden.

Rom  , 12. April. Gestern begann vor dem| General Capello, der zunächst vernommen Spannung erfolgte die Abstimmung. Das Ergeb des Ministeriums die Anwesenheit der Suma­Sondergericht zum Schuße des Staates unter dem wurde, erklärte, sein ganzes Leben stehe im Wider- nis war eine eklatante Niederlage der Regierung, tra" in Schanghai   aufzufassen set, sei der Zeit­Borsit des Generals Freri der Prozek gegen spruch mit der gegen ihn erhobenen Anliege. Nie- denn ihr wurde mit 45 Stimmen gegen 30 das punft ungünstig gewählt. Es sei daher notwendig, Zaniboni, den früheren General Capello mals habe er daran gedacht, einen militärischen Mißtrauen ausgesprochen. daß die Sumatra  " Schanghai   so schnell wie und fünf andere Angellagte wegen des im Novem- Plan zu organisieren, um eine Aftion gegen den. möglich verlasse.'" ber 1925 gegen Mussolini   geplanten Attentates. Fascismus zu unternehmen, Capello leugnete nicht, Der Ministerpräsiden: übergab hierauf dem Der erste Berhandlungstag war zunächst der Ver­lesung der Anflage gewidmet.

Der Kriegsminister 2am booy stellte fest, daß es unzutreffend sei, daß niederländische Mannschaften einen Teil der Verteidigungslinie der ausländischen Stonzessionen besetzt hätte. Ihre Aufgabe bestände lediglich darin, für die Evakua­tion der sich in Schanghai   aufhaltenden Holländer Selbst wenn fie nügen wollen, im Notfall Sorge zu tragen. Jeder Kampf gegen Ichaden sie. reguläre Truppen sei den niederländischen Sol­daten untersagt. Der Minister gab sodann die Warschau  , 12. April. Die Leitung der Textil- Erklärung ab, daß die Sumatra  " Schanghai arbeitergewerkschaft in Lodz   erhielt dieser Tage sofort verlassen werde, sobald die Sicherheit der von dem sowjetrussischen Textilarjich dort aufhaltenden niederländischen Staatss beiterverbande in Moskau   ein Schrei angehörigen verbürgt sei. Abgeordneter Blie­Die Vorgeschichte des Prozesses führt uns ein ben, in welchem die sowjetrussischen Textilarbeiter gen erklärte sich mit dieser Antwort einver­typisches Beispiel für das rechtzeitig" von der sich bereit erklären, für den Fall des neuerlichen standen.

daß er Vertrauensmann der Freimaurer   ivar, doch Sejmvorsitzenden den vom Staatspräsidenten habe er nie Beziehungen zu italienischen Flüchlin unterschriebenen Beschluß auf Auflösung des In der Nachmittagssigung fonnte bereits der gen im Auslande gehabt. Von den Attentatsplänen Landtages. Ein Termin für die Neuwahlen Hauptangetlagte 3 ani boni einvernommen wer- Banibonis gegen Mussolini   hat er nichts gewußt; wurde noch nicht bekanntgegeben. den, der ausdrücklich erklärte, er habe die Absicht er habe sich im Gegenteil bemüht, Zaniboni, von gehabt, Mussolini   aus dem Wege zu räumen. All dent er wußte, daß er ein exaltierter Mensch ge­das habe er in der Absicht getan, die Gewalt und wesen sei, von seinen überspannten Ansichten abzu­Führung des Staates wieder an den rechtmäßigen bringen. Inhaber übergeben an fönnen; er habe gehofft, daß Der Prozeß wurde heute mit der Einvernahme dem Attentat die Militärdiktatur und dadurch die der übrigen Angeklagten und der Sachverständigen Wiederherstellung der Königsmacht folgen würde. fortgefeßt. Seine Waffe hätte er erst erhoben, als er keine andere Möglichkeit fah, Italien   vom Fascismus zu befreien. Seine Tat sei ausschließlich seiner persön lichen Initiative entsprungen.