Bette 2.

Infolge des großen Manuskriptandranges konnte ein Teil der Maifeierberichte, die uns erst spät nachts zugingen, nicht mehr gesetzt werden. Wir werden sie in der morgigen Nummer ver­öffentlichen.

Sebastiansberg , einstimmig angenommen wurde. Diese Maifeier bewies wieder, daß das Erzgebirge rot ist und bleibt. Hervorgehoben sei die äußerst starke Beteiligung der Frauen.

Kreis Bodenbach.

Bodenbach.

Steinichönau,

Während in den früheren Jahren die Genossen

Dienstag, 3. Mai 1927.

dem Wazung durch die Stadt wurde vor dem Stadt- durch die Aufführung des Fidelio" im Neuen hause Aufstellung genommen, wo Genosse Paul deutschen Theater als Fest vorstellung. Die noch eine kurze Ansprache hielt und die Kundgebung Waiversammlung fand im tschechischen Ge. Die Arbeiterschaft des Bezirkes Totschen steht im mit einem Soch auf die Sozialdemokratie und die werkschaftshause statt und war besser besucht als imt Lager der Sozialdemokratie. Das bewies von neuem Internationalle abschloß. Der Besuch der Maifeier Vorjahre. Der Gesangverein Gutenberg" trug wir. Wetters besser als im kungsvoll zwei Chöre vor. Der Saal war dicht ge­die diesjährige Maikundgebung, die gegenüber war trotz des rauhen dem Vorjahre eine bedeutend stärkere Vorjahre. füllt. Das Referat erstattete Genosse Schönfel. Beteiligung aufwies. Der Maglos durchgeführte Zeidler. der, worauf namens der Frauen Genosin Ha den. Aufmarsch bot ein Bild der Kraft und Entschlossen­heit. Viele Arbeiterradfahrer, weit über 1000 Diese Versammlung war sehr gut besucht. Auch hier referierte Genosse Grünzner. berg und für die Jugend Genosse Weinfeld sin der, ein stattiicher Zug unserer Jugendlichen, Ansprachen hielten. die in strammer Disziplin marschierenden Ordner­Kročehlav. und Turnergenossen mit ihrem Fahnensvald, ein end­In dieser kleinen deutschen Sprachinsel waren loser Zug der Genoſſinnen und Genossen, eine große von Steinschönau und Umgebung an den Maifeiern über hundert Genossen bei der Mai- Feier erschienen. Anzahl Transparente und Tafeln mit den Forde in Böhmisch- Kamnit teilgenommen haben,» eranstal- Genosse Schönfelder hielt die beifällig aufge. Die Maifcier nahm trop des Regemvetters rungen der Arbeiterklasse, sechs Musikfapellen war teten sie heuer eine eigene Feier. Es war ursprüng- nommene Festrede. Die Prager Jugendlichen führ einen imposanten Verlauf. Viele Fahnen und der lebendige Ausdruck unserer Stärke. Am Schul- lich geplant, die Versammlung im Kinosaale abzuten Thöners Den ersten Tag" auf und ernteten für Standarten wurden im Zuge getragen, drei Musik- platz begrüßte nach einem Bläser- und Sängerchor halten, die Zahl der Erschienenen erwies sich jedoch ihre Mühe reichen Beifall. kapellen besorgten die Marschmusik. In der an Genosse Klinger die Demonstranten und Genosse als zu groß, so daß die Kundgebung im Freien vor schließenden Versammluna referierte Genosse Pölzl Sch we ich ha rt hielt die Mairede. Mit dem Massen. dem Kino veranstaltet werden mußte. Ungefähr aus Aussia zur Tagesordmag, welcher viel Beifall gelang Das Lied der Arbeit" unter Musikbegleitung 1200 Personen waren anwesend, als Genoſſe erntete. Eine dem Tag entsprechende Entschließung schloß die gewaltige Kundgebung. Während der Kund- Wiesner die Versammlung eröffnete. Zunächst wurde angenommen. Nach der Versammlung wur- gebung waren die Kinder in den beiden Kinos unter- würdigte Genosse Dr. Strauß die Bedeutung der den Musikstücke durch die Kapelle Weiner und gebracht. Eine besondere Beleuchtung der gegenwär- Maifeier und die großen Aufgaben der Arbeiter­einige Chöre durch die Arbeiterjänger vorgetragen. igen politischen Verhältnisse gab die große Fürsorgschaft in der nächsten Zeit, worauf noch Genosse Unsere Turner führten einige sportliche Nebuneen lichkeit der Behörde, die, wenn es möglich gewesen vor. Die Kampfstimmung der Genossen und Ge- wäre, am liebsten alles verboten hätte. nossinnen war gut.

Oberleutensdorf.

Die deutschen Nationalsozialſten hielten am Vormittag ihre Waifeſtversammlung in der Turn halle ab, der Besuch war 85 Personen.

Die Kommunisten des hiesigen Be- irks be­

teiligten sich in Brür mit rund 300 Personen.

Dur.

Am Vorabend des 1. Mai fanden in fast allen Orten Vorfeiern statt, die gleichfalls sehr gut besuch: waren. Es sprachen die Genossen Schweichhart

int Bicla, Rögler in Krochwitz, Duffer in

Bünauburg, Sode in Polis in Vorfeiern

über die Bedeutung des 1. Mai.

Ein Tägliches Bild bot die kommuni­stische Demonstration. Ganze 102 Dreier reihen und einige Ordner hatten sie aus den Bezirken Bodenbach und Bensen auf die Beine gebracht. Ein besonderes Zeichen ihrer Tapferkeit bildeten die daheimgelassenen Tafeln.

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Die Hakenkreuzler waren houer überhaupt von der Bildfläche verschwunden. Ein Umzug kam nicht zustande wegen allzu großen Andrames der Wassen". Sie feierten ihren Tag des deutschen Maien" bei Bier und Krenwürstel in einem ent­legenen Wirtshaus.

adel( Böhmisch- Kamnit) ſprach, der seinerzeit am 1. Mai 1890 an der ersten Maifeier in Steinschönau teilgenommen hatte und ein Bild der Maifeier vor 37 Jahren gab. An die Versammlung schloß sich ein Umzug durch die Stadt, in dem mehrere Musik­Demgegenüber war die

Kapellen marschierten.

Waifeier der Kommunisten, an der höchstens

300 Personen teilgenommen haben, kläglich.

Schl ckenan.

Unsere Maifeier nahm trotz des ungünstigen Wetters einen sehr guten Verlauf. Die vormittägige Versammlung auf offenem Markt, bei welcher Abg. Gen. Grünzner sprad), mußte wegen der Herschen. den Stälte wohl früher beendet werden, aber der demonstrationszug am Nachmittag war stärker als im Vorjahre. Im Zuge wurden Standarten getra­gen mit Aufschriften, die unsere Maiforderungen aufzeigten.

Warnsdorf.

Die Maikundgebung unserer Partei fand am Nachmittag des 1. Mai in Dug statt. Trotz des Regens, der gegen Mittag einsetzte, war die Teil­nahme über alles Erwarten groß. Die Rundgebung gestaltete sich zu einer der größten, die die Partei im hiesigen Bezirk je veranstaltete. Unsere Frauen und Mädchen, unsere Jugendlichen, Turner und Sportler und unsere alte Garde marschierten in überraschend großer Zahl auf. Der Kampf, den uns die bürgerliche Mehrheit aufgezwungen hat, beginnt seine Früchte zu zeitigen. Der Zug, der von Bahn­hofsplatz seinen Ausgang nahm, imponierte nicht nur durch seine Länge, er bot auch sonst ein schönes, farbenreiches Bild. Das tiefe Rot der zahlreichen Fahnen und einer Anzahl Standarten gaben ihm das passende Gepräge. Auf dem Marktplatze fand die Sundgebung statt. Genosse UHI, Dur, und Genosse Franz Kern für die Jugendlichen sprachen zu den Versammelten. Der Hinweis auf die Erfolge unserer österreichischen Partei bei der Wahl am 24. April, wedte laute Zustimmung, die Sevitik der Taten der schlossen die Kinder, der Arbeiter- Turn- Verein und stürmischen Beifall. Der am Nachmittag in den

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doutsch- tschechischen Bämerregierung löste tiefste Ent­rüstung aus. Die Sänger des Bezirkes fangen om Beginn einen Männer, sinn Schluß einen gemischten Chor. Die Musik trug das Arbeiterlied und am Schlusse der Kundgebung die Marseillaise vor. Mit einem herzlichen Freundschaft" schleß die Feier. In gehobener Stimmung rückten die Züge in ihre Orte heim. Außer unserer Partei veranstalteten die Rommunisten und die tschechischen Sozia listen Kundgebungen, die aber an unsere nicht im Entferntesten heranreichten.

Brüg.

Trotz des schlechten Wetters war unsere Mai­demonstration gut besucht. Die Demonstrations­versammlung fand im Bergarbeiterheim statt. Das Referat, das Genosse Stremser erstattete, wurde wiederholt von Beifallskundgebungen unterbrochen. Die Demonstration der tschechischen Genossen wies ebenfalls einen starken Besuch auf. Singegen war die Kundesbung der Kommunisten viel

schwächer besucht als im Vorjahre.

Lobositz.

Im Eulautale

Mit Böllerschießen und Tagreveille wurde der Weltfeiertag des Proletariates eingeleitet. Die De monstranten marschierten nach Riegersdorf um dann gemeinsam unter den Klängen der Musik und Marschliedern den Demonstrationszug nach Eulau anzutreten. Nahezu 1200 Personen beteiligten sich an dieser Kundgebung. Den Zug eröffneten die Radfahrer, ihnen folgten die Rote Wehr, dann ge­

Soweit die Veranstaltungen der Maifeier im Freien geplant waren und das waren sie zum größten Teil, wurden sie durch die Ungunst des Wet­ters unmöglich gemacht. Die am Vorabend auf allen Höhen entzündeten Höhenfener durchdrangen auf weitere Entfernungen kaum die nassen Nebel­schichten. Am Vormittag des 1. Mai sprach Gen. Bruno Grund im vollbesetzten Saale des Ver­einshauses über die proletarische Bedeutung des ersten Mai. Seine martigen Ausführungen fanden

zuletzt die Jugend und Lokalorganisationen. Am Edelgrund Marktplate in Eulau angekommen, wurde von den Arbeiter- Gesangvereinen Steinsdorf- Riegersdorf und Eulau mit einem Chor die feierliche Rundgebuig eröffnet. Hierauf begrüßte der Vertrauensmann Ge­ein durchgreifendes Referat über die Bedeutung des nosse Hauschild alle Erschienenen und erstattete 1. Mai für das Proletariat. Mit einer Ermahnung Bezirk zusammengezogen Die Kommunisten hatten ihre Leute aus dem im Stampfe auszuharren, schloß er das ausgezeichnete Vormittag eine Versammlung mit anschließendem und veranstalteten am Referat, das ihm mit reichem Beifall belohnt wurde. Umzug durch einige Straßen der Stadt, an dem Sodann ergriff als zweiter Referent Genosse Jäsich etwa 320 Personen beteiligten. ger das Wort. In eingehender Weise schilderte er Die kulturelle Bedeutung des 1. Mai. Mit dem Liede der Arbeit, gesungen von der Masse, wurde diese eindrucksvolle und feierliche Stundgebung beendet.

wegen der Unmöglichkeit des Aufenthaltes im Froien Am Edelgrund geplante Demonstrationszug mußte unterbleiben. Man mußte sich mit einem furzen Umzug begnügen, an dem sich dann im Vereins­hause, dessen sämtliche Lokalitäten überfüllt waren, ein Konzert anschloß.

In Bensen.

Mähren .

Brünn .

Um halb 10 Uhr vormittags fand im dicht­gefüllten großen Festsaale des Deutschen Houses die est versammlung statt, der ein sehr starker Fest zug voranging, der sich durch die Straßen der Stadt zum Versammlungslokal bewegte. In der Ver. sammlung, die mit Gesangsworträgen des Arbeiter. bildungsvereines und des Typographensängerbundes öffnet und geschlossen wurd:, erstattete unter stürmi­

und mit Rezitationen des Spielfeiters Tembler er.

schen Beifall Abg. Genosse Dr. Czech ein einstün diges Referat, in dem er zum Kampf gezen Milita­vismus und Reaktion, für die Völkerversöhnung aufricf.

Nachmittags fand ebenfalls in Deutschen Haus ein Mai fost unter Mitwirkung der Arbeiter- Turn­und Gesangvereine sowie der Jugendlichen statt.

Nikolsburg .

Sonntag vormittag fand hier die sehr gut be­suchte Festversammlung am Rathausplatz statt, in der Genosse 3dražil aus Brünn ein beifällig aufge nommenes Referat erstattete. Nikolsbunger und Neu­fiebler Arbeiterjänger eröffneten und schlossen die Versammlung mit Chören.

dem besonders die starke Beteiligung der Jugend­Nachmittags wurde ein Festzug abgehalten, fit lichen auffiel.

Bratelsbrunn.

In der gut besuchten Versammlung, die Sonn­žil aus Brünn ein gediegenes Referat, das mit tag nachmittags hier stattfand, hielt Genoffe 3dra. großem Beifall aufgenommen wurde.

Die Maifeier in Prag wurde von den tschechischen sozialistis schen Parteien in gewohnter Weise began gen. Die Angehörigen der nationalsozialistischen Parteien sammelten sich im Stadtpark und zogen fa è und Abgeordnete 3eminova sprachen. dann auf den Altstädterring, wo Senator Slo­Die tschechischen Sozialdemokraten sammeiten sich auf der Weinberge, zogen über den Wenzelsplay durch die Nationalstraße, auf den auf den Tylplatz beim Nationaltheater. Es spra jaryffai und chen die Abgeordneten Johanis und Hampl. Die Kommanisten zogen vom Karlsplatz über den Wenzels, lap. Graben, auf den Platz der Republik . Als der Zug durch die Torgasse marschirte, wur beeinden einige Standarten beanständet, die Wache schritt ein und beschlagnahinte diese hatten sich auf dem Havlicekplatz versammt, wo Standarten. Hiebei wurde ein Arbeiter verhaftet. Die Angestellten der Straßenbahn

Die tschechischen Sozialdemokraten veranstalte ten heuer seit Jahren wieder zum ersten Male eine öffentliche Maifeier, an der sich gegen 300 Personen beteiligten.

Kreis Reichenberg.

. Die Maifeiern wurden in Nordböhmen trächtigt durch faltes, regnerisches Wetter. In Reichenberg

Weit über 3000 Arbeiter und Arbeiterinnen hatten sich an der heurigen Maifeier beteiligt. Fünf Wiusikkapellen spielten in dem Demonstrationszuge. play das Referat. Etwa 800 Kinder, welche sich auf selbst war unsere Stundgebung äußerst einbrudsvoll. Genosse Richter aus Tetschen erstattete am Markt­Anordnung der Behörde nicht an der Demonstration Ein aufsehenerregender Zug bewegte sich von der zu ihnen Reden gehalten wurden, worauf sie lu Anordnung der Behörde nicht an der Demonstration heteiligen durften, wurden in geschlossenem Zuge Bereinshalle zum Schützenhaus, wo Abg. Genosse gefchloffenem Zuge auf den Wenzelsplatz mar­mit Musik in das Kino geführt, wo ihnen, dem Tag Roscher das Referat hielt. Nach der Versamm- schierten. Nachher beteiligten sie sich an den entsprechend, ein Rinostüd vorgeführt wurde. Diese Maifeier hat gezeigt, daß die organisierte Arbeiter fand im überfüllten Schüßenhaussaale ein Manifestationen der einzelnen Parteien. Ein schaft des Bezirkes Bensen geschlossen im Lager der Konzert statt. Sozialdemokratie steht.

In Wernstadt.

Tannwald.

Unsere Maifeier, die heuer gemeinsam mit den tschechischen Sozialdemokraten veranstaltet wurde, heftiger Kampf wurde bekanntlich darüber ausge nahm einen gewaltigen Verlauf. Wehr als 1300 fochten, ob die Elektrische am 1. Mai fahren werde Personen beteiligten sich am Demonstrationszuge; Eine große Maifeier veranstaltete unsere Partei oder nicht. Die Straßenbahner ließen sich jedoch noch stärker besucht war die Kundgebung auf dem durch die Drohungen des Eisenbahnministeriums Die Maifeier, die zufolge der schlechten Witte. in Tannwald gemeinsam mit den tsche­mit den tsche- nicht einschüchtern und die überwiegende Mehr Markiplaye, wo 1500 Personen versammelt waren. Die Rundgebung machte auf die Oeffentlichkeit einen ung im Saale des bürgerlichen Schüßenhauses abge- chischen Genossen. Gegen 2500 bis 3000 Ar­heit der Straßenbahner hielt den ganzen Tag ungeheuren Eindruck, zumal in unserem Bezirke zum halten werden mußte, war sehr gut besucht. Genosse beiter und Arbeiterinnen hatten sich eingefunden, ersten Male die deutschen und tschechischen Arbeiter in Richter aus Tetschen erstattete das Referat, das um das Referat des Genossen Raimund Trüben Arbeitsruhe. Es verkehrten ab zwei Uhr nach­eder und des tschechischen Genossen Noset aus mittags auch nur sehr wenige Wagen, die von ein gemeinsamer Front aufmarschierten. Genosse Ma- mit großem Beifall aufgenommen wurde. Prag anzuhören. Im Festzug wurden auch zwei paar nationaldemokratischen Straßenbahner, be terna- Teplitz sprach in deutscher, Redakteur allegorische Wagen mitgeführt. ziehungsweise Kontrolloren, gelenkt wurden. Umt Beneš aus Raudniß in tschechischer Sprache. Beide Die heurige Mailundgebung vereinigte weit ungefähr 3 Uhr nachmittags kam es in der Referenten ernteten stürmischen Beifall. Besonders über 2000 Teilnehmer, darunter etwa 500 Kin­Kronenstraße in der Weinberge zu einem Angriff als unser Referent auf die Notwendigkeit der Errich- der Im Zuge marschierten 6 Musikkapellen. Eröff­tung einer Einheitsfront aller Proletarier net wurde die Kundgebung vom Genossen Pur­auf einen Straßenbahnwagen, wobei einige Leute verhaftet wurden. innerhalb unserer Partei hinwies, da wollte der Bei- kert, das Referat erstattete Senator Reyz1. Die fallssturm kein Ende nehmen. Die Resolution sand Stimmung und Disziplin war beispielgebend. Die sodann einstimmige Annahme. Stundgebung war bedeutend größer als im Vorjahre. Falkenau- Rittlit.

B.- Kamnik.

Die Kommunisten konnten trotz des großen Ge­schreies und der Riesenreklame nur etwa 200 Per- Die Versammlung fand um 10 Uhr vormittags sonen auf die Beine bringen. Sie haben sich, als in Walters Saale statt. Es beteiligten sich etwa wir unsere Versammlung abhielten, wie Lansbuben 250 bis 300( Stossen und Genossinnen daran. Das benommen, denn als Genosse Materna sprach, zogen Referat des Genossen Arnberg wurde mit großem sie mit der Musikkapelle am Marktplaße vorüber, so Beifali aufgenommen. daß unser Referent seine Ausführungen unterbrechen mußte. Die Hakenkreuzler waren heuer am 1. Mai überhaupt verschwunden. Die getrauten sich nicht, ihren deutschen Maientag" in aller Deffentlichkeit zu begehen.

Jechnit

Haida.

Areis Trautenau .

Der seit Samstag abend andauernde Regen hat den Aufmarsch der Arbeitermassen in allen Gebieten stark gehemmt und es kann als Beweis des guten Standes unserer Bewegung gelten, daß trotz den aufgeweichten Straßen und dem nieder. strömenden Regen die Demonstrationsumzüge und Versammlungen einem glänzenden Verlauf nahmen. Die Stimaang ließ sich auch durch das Wetter nicht beeinträchtigen.

Trautenau .

Oesterreich.

Wien , 2. Mai. ( Eigenbericht.) Der erste Mai gestaltete sich unter dem Eindruck des sozialdemo fratischen Wahlsieges vom 24. April zu einer mächtigen Siegesfeier der arbeitenden Klasse. Vor allem stand Wien im Zeichen des roten Sieges. Schon am Vorabend des 1. M.ai fand ein Facel zug der sozialistischen Jugend statt, der wieder bewies, daß die Jugend Wiens mit der Sozial demokratie geht. An der großen Sundgebung der Jugend selbst sprach Genosse Glödel.

Hier reichte der Demonstrationszug in der Stärke fast an den vorjährigen Demonstrationszug heran. Die Versammlung wurde vom Genossen Erben er­öffnet, worauf Genosse Hofbauer aus Prag über Der erste Wai sah mindestens eine Vier die Bedeutung des 1. Mai unter lebhafter Zustim- telmillion Menschen auf der Rinastraße. mung der Arbeietr sprach. Nach ihm sprach der Auf dem Plaße vor dem Stathause sprachen Jugendgenosse Richter über die Wichtigkeit der Seit und Otto Bauer . deren Reden durch Juzendbewegung für den Stlassenkampf. Ihm und Lautsprecher über die Ringstraße verbreitet auch Genossen Heinrich Erben, der zum Schluß wurden. über die Lohnbewegung der Textilarbeiter sprach, wurde stürmischer Beifall zuteif.

In geschlossenen Zügen kamen die Arbeiter und Arbeiterinnen des Bezivkos zur Haidaer Turnhalle aumarschiert, wo die Festversammlung stattfand. Der große Saal war dicht befetzt, abs nach einem wir­kungsvollen Chor der Arbeitersänger Genosse Bür zu der Teilnehmer aus den einzelnen Ortschaften mit germeister die Kundgebung eröffnete. Die Feſt. Musit gezogen waren Nach der Erstattung des Re- rede hielt Genosse Ernst Paul aus Prag , seine ferates durch den Genossen Hergeth hewegte sich Ausführungen wurden mit begeistertem Beifall auf­unter den Klängen von zwei Musikkapellen ein genommen. Hierauf formierte sich der Festzug, der Demonstrationszug durch die Stadt. Die Freude mindestens 1500 Teilnehmer zählte. Voran darüber, daß troß des schlechten Wetters so viele marschierten die Kinder, nach ihnen die Jugendlichen Teilnehmer sich eingefunden hatten, war eine allge- in stattlicher Anzahl, sodann die Turner und die Die Genossen der Bezirtsorganisation Prag be­übrigen Teilnehmer an der Demonstration. Nach gingen die Mai Feier schon am Vorabend festlich

meine.

Prag .

Die große Kundgebung der Arbeiterturner, die nachmittags vor dem Rathaus ein Schautur nen veranstalteten, wurde durch das eintretende schlechte Wetter etwas beeinträchtigt. Am Abend fanden in allen Bezirken fünstlerische Feiern statt.