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gende Aufgabe schon dieser Generation. Von diesem Beitgedanken haben die ischechischen Sozialdemokraten sich führen lassen, aber sie haben leider nicht erfaßt, daß die politische Macht nur zusammen mit den Arbeitern der übrigen Nationen in diesem Staate er rungen werden, fann. Wir haben nie verkannt, daß durch die Teilnahme der tschechischen Sozialdemo fraten an der Regierung gewisse, für die Arbeiterschaft wichtige politische Geseze geschaffen wurden. Aber durch die bedenkenlose Singabe an die Koalitionsidee ist dem Klassentampfgedanken ungeheuerer Scha den zugefügt worden. Die Folgen mußten neben der tschechischen auch die deutsche Sozialdemokratic tragen. Es ist kein Zufall, daß gerade in diesem Lande die Kommunisten zu solcher Bedeutung ge langen fonnten, was sich als schwerer Schaden gegen das Proletariat auswirkt.
Wir müssen von der Defensive in die Offensive übergehen. Wir haben nicht nur den Achtstundentag zu verteidigen, sondern den Siebennnd Sechsstundentag zu fordern, wir haben nicht nur die Angriffe auf die Löhne abzuwehren, sondern höhere Löhne zu verlangen. Auch auf politi schem Gebiete können wir positive Forderungen auf- stellen. Das einzige, das die Kommunisten uns voraus haben, ist, daß ihnen wenigstens scheinbar die Schaffung der internationalen Front gelungen ist. Dies muß nun auch uns gelingen. Ich begrüße das Hoch Soukups auf die deutsche und das Hoch Nießners auf die tschechische Arbeiterschaft. Aber damit ist die Einheitsfront leider noch nicht geschaffen, die müssen wir uns erarbeiten und die fschechischen Genossen müssen erkennen, daß höher als alles unser Klasseninteresse steht!( Beifall)
Pohl, Heinzendorf
spricht über das Gesetz gegen die Autonomie der Gemeinden und dann über die Notwendigkeit der profe
tariſchen Einheitsfront. Er fordert unsere Parla mentarier auf, mit allen Mitteln gegen die Ver
fuche zur Beschneidung des Wahlrechts zu kämpfen.
( Beifall.)
Wir alle haben die neue Entwicklung der poli tischen Verhältnisse begrüßt. Es scheint also ein Widerspruch in unseren Auffassungen zu bestehen, da wir doch anderseits im Bürgerblod eine große Gefahr erblicken. Der Widerspruch ist nur ſonderbar. Die internationale Bürgerregierung hat alle Methoden der allnationalen Regierung übernommen, beruht aber auf ganz anderen soziologischen Grundlagen. Unter der allnationalen Regierung war es gleichgültig, wie stark oder schwach die deutsche Sozialdemokratic war. Die allnationale Koalition war von außen nicht zu werfen. Die Quelle neuer Kraft liegt darin, daß es jetzt nicht mehr gleichgültig ist, ob im deutschen Volk die Sozialdemokratie start und schwach ist. Jett fühlen wir, daß unsere Aktionen ein Ziel haben. Wir sind endlich in der Lage, den Gegner zu stellen und zu schlagen. Jetzt hat unsere Bewegung einen ganz anderen Schwung bekommen. Die Arbeiter fühlen, daß ihre Attionen jest politischen Wert haben. Der Kampf um die Verwaltungsreform ist noch nicht abgeschlossen. Es handelt sich nicht nur um die Limitierung der Gemeindezuschläge, es kommt noch hinzu, daß die Gemeinden ihr Budgetrecht verlieren würden. Es wäre vergeblich, einen Appell an die
Majjen hinausgehen, diefes Attentat als Parole für den Gemeindewahlkampf anzusehen, der das erste Urteil sein wird über die verräterische Politik der Bürgerparteien.( Beifall.)
Dienstag, 10. Mai 1927. beiterlindern sich noch in den Reihen der Gegner[ die Sozialpolitik, die Fürsorge für die Arbeffer- unserer Konstitution durchgeführt. Wir sind ge befindet oder von keiner proletarischen Organisa- lasse, in den Selbstverwaltungsförpern verhindert wig immer und immer dem Grundgedanken des tion crfaßt ist. So wie wir die geistige Verunstals werden. In diesem beiden Gesetzen werden die internationalen Sozialismus treu geblieben, und tung unserer Jugend durch die Gegner nicht Selbstverwaltungskörper der Gnade der staatlichen wenn wir früher den Klassenkampf in der wollen, so dürfen wir auch den Weg, der zum In- Bürokratic ausgeliefert. Man will feine freien Koalition geführt haben, so wollen wir ihn jetzt, differentismus führt, nicht freilassen. Die Kinder Staatsbürger, sondern willenlose Werkzeuge in den nachdem wir in die Opposition gegangen sind, vor der Arbeiter haben frühzeitig zu erfahren, wohin Händen der Bürokraten. Es wäre verfehlt, wenn dem Licht der Sonne weiterführen, ge Sie gehören. Darum vergrößert und verstärkt wir trotzdem dem Fatalismus verfallen würden. meinsam mit allen proletarischen unsere Kinderabteilungen und nehmet Anteil an Wir müssen den Kampf in diesen Körperschafen fort Parteien dieser Republi!( Lebhafter der sozialistischen Kindererziehung. führen, intensivieren, auch dann, wenn die Verwal- Beifall.) Wir haben diese große Pflicht, nicht nur tungsreform Wirklichkeit werden sollte. In diesem unseren Arbeitern, sondern auch der Internationale Abwehrkampf sind wir allein, wir können uns auch gegenüber. Die Wahlen im November 1925 haben nicht auf die Kommunisten verlassen. Aber trotzdem uns sehr geschmerzt, ich glaube aber, sie waren müssen wir ihn wit aller Schärfe durchfechten.( Bei eine Episode. Nach dem imposanten Siege der fall.) österreichischen Sozialdemokratic, nach den Erfolgen in England, Belgien , Schweden und Dänemart ist es unsere Pflicht, alle Kräfte zusammens zufassen, um mit diesen großen Weltparteien in der ersten Front der Internationale zu marschie ren, zum endlichen Siege des internationalen Sozialismus.
450 Angehörige unseres Verbandes bilden eine Kette, durch die der Gruß der Arbeiterturner und Sportler Euch überbracht wird. Sie zeigen an einem praktischen Beispiel, zu welchen Taten die klassenbewußte Arbeiterschaft fähig ist, wenn jester Wille und frohe Schaffensluft sic beseelt.
Ihr Genossen und Genossinnen seid die Sendboten einer Botschaft für Millionen Unterdrückter und Entrechteter. Traget die herrliche Idee des Sozialismus hinaus in die Lande, damit sie Gemeingut des ganzen werftätigen, schaffenden Vols
Yes werde.
Hoch lebe der völkerbefreiende, internationale
Sozialismus!"
Bodenbach- Anjjig- Teplis, am 8. Mai 1927. Frei Heil!
Arbeiter Turn- und Sportverband, 5. Kreis.
Franz Löwe, Raffier.
Edmund Erlacher, Obmann.
Genosse Dr. Soukup
Das flajsenbewußte Proletariat unseres Landes, mit seiner fünfzigjährigen Erfahrung, hat den gemeinsamen Willen, vorwärts zu fommen. Unser Parteitag in Prag und Ihr Parteitag in Teplis hat diesen Willen flar und deutlich ausgesprochen. Jeht, nach diesen Parteitagen ist die Zeit gekommen, vom Willen zur Tat überzugehen.
ergreift sodann unter großem Applaus das Wort, um Abschied von dem Parteitag zu nehmen: Erlauben Sie, daß ich zum Schlusse dieser wichtigen politischen Debatte einige furze Benter fungen beifüge. Ich war bis zur Tiefe meines Czech ergriffen. Ich habe gestern die große ManiHerzens von der Rede des Genossen Dr. Ludwig festation am Marktplatz gesehen. Ueberall, wohin wir kommen, wir haben es schon am 1. Mai gesehen, überall sehen wir den gleichen Willen, einander näher zu kommen, zusam men zu arbeiten. Ich habe vom heutigen Parteitag den größten Eindruck, ich fanu sagen, hier finden wir wiederum die alten Kerntruppen( Stürmischer Beifall.) In diesem Sinne wünsche der alten österreichischen Sozialdemokratic( Bei- ich Ihren weiteren Beratungen den besten Erfolg fall). Und wir sind uns dessen bewußt, Genossen, und Sie werden mir erlauben, daß ich den Ges daß wir in unserem Staate wirklich alle Vordanken ausspreche, aussetzungen für eine mächtige, tolossale, ich möchte fagen, gran Vorsitzender Kremser versichert den Arbei- diose Arbeiterbewegung in Zen terturnern, daß der Parteitag der Arbeiter- traleuropa, vorfinden. Das, was unsere tscheVerständnis entgegenbringt, was auch darin Jahre der Republik getan hat, haben wir unter turn- und Sportbewegung vollstes choslowakische Partei während der ersten sieben zum Ausdrud fommt, daß auf der Tagung des der Aegide der Erhaltung des republikanischen Parteitages auch die Frage der Erziehung des Regimes, der politischen und sozialen Struktur sozialistischen Nachwuchses Erörterung findet und daß in diesem Referate auch der Arbeiterturner gedacht werden wird. Unter stürmischem Beifall erwidert Genosse Kremser im Namen des Paricitages die Grüße der Arbeiterturner.
J. Hanke, Schriftführer.
Ernst Hiebsch, Turnwart.
Rudolf Rid I, Erzieher.
Ausführungen fort: Genosse Schweichhart sett sodann seine
daß Ihr Parteitag in Zepliß ein historischer Parteitag nicht nur Ihrer Bewegung, sondern des gesamten Proletariats dieses Staates ist. Von ganzem Herzen und im Namen unserer gesamten tschechoslowakischen Partei gratuliere ich Ihnen herzlich zu Ihrer Tagung. ( Stürmischer, langandauernder Beifall.)
Das Schlußwort des Genossen Dr. Czech.
lich gezeigt hat, daß
die Partei in ideeller und taftischer Hinsicht völlig einmütig
auf diesem Boden betrachtet, durch sozialistische Arbeit gerade zu einer Zeit, da der Sozialismus ringsum ausgelöscht schien,
Genosse Dr. Czech stellt in seinem Schluß- duld mit unserer Bereitschaft zu wort zunächst fest, daß die Diskussion eine ganze paaren, um den großen Augenblick vorzuberei Reihe wertvoller Anregungen gegeben hat und daß ten. Wir haben uns in all den Jahren so cin sowohl der Parteivorstand als auch die parlamen- gerichtet, wie es Sozialisten zu machen verpflichtet tarischen Slubs selbstverständlich allen geäußerten find. Wir haben in einer Zeit, da ringsum alles ihre Benachteiligung bei der Bodenreform vor Augen den. Als eines der herrlichsten Ergebnisse der poli- das ganze Leben nicht normal war, es als die Wir müssen den Kleinbauern und Häuslern Wünschen das größte Augenmerk zuivenden wer- toll gewesen ist, alles in fein Gegenteil verkehrt, führen, denn bei der Bodenreform nimmt man nichttischen Debatte bezeichnet Dr. Czech, daß sie wirk- historische Aufgabe unserer Partei den Tschechen, sondern den Deutschen den Boden weg. Achnliche Vorgänge fönnen wir bei der Forstreform verzeichnen, bei welcher man große beschlag nahmte Flächen den Eigentümern erhalten will. Auch die Steuerreform und ihre Bedeutung für die Klein häusler und Kleinbauern müssen wir in der Agita fie nicht die Landproletarier, Kleinhäusler und Klein tion benüßen und den Nachweis erbringen, daß durch Idee ist so umfassend, daß wir vor nichts halt zu machen bauern, sondern die Großagrarier profitieren. Unsere brauchen. Wir müssen unsere Arbeit auf dem Lande im Interesse des Sieges unserer Bewegung verder Botschaft der Arbeiterturner von der Erziehung doppeln. Es wurde auch auf dem Parteitag und in unserer Kinder gesprochen. Die Wierifalen greifen
ist. So wenig erstrebenswert eine Uniformierung diesem Sozialismus ein Alibi zu schaffen, der Auffassung der Partei wäre, so notwendig ist auf daß es einmal da sei und auf das sich einmal bliden, die wir jetzt zu durchleben haben, die ideelle alle sozialistischen Parteien ringsum in der Stunde der Gefahr, in den schweren Augen- nicht nur die deutsche Sozialdemokratie, sondern Uebereinstimmung, die ungetrübte Kampfesſtim Geschlossenheit, die grundsätzliche und taftische zu berufen hätten. mung. Ich bin stolz darauf, das feststelsche hier wieder vor sich die alte österreichische Wenn Genosse Soukup heute gesagt hat, er len zu können.( Beifall.)
dem schweren Kampfe, den wir in der nächsten Alibi, erbracht durch jene, die sich in den schaverGenosse Dr. Czech beschäftigte sich dann mit Gardenun, Genossen: Genosse Soukup hat da mit das gesehen, wovon ich sprach, dieses Zeit um die Verwaltungsreform zu fühBürgerlichen zu richten. Der Appell muß in die Erziehung unserer Jugend vergrößern. Wir müssen falsaufgabe der Partei, ja um das Schidial haben, und die nun stolz sind, die Fahne nach der Schule, fie wollen ihren Einfluß auf die ven haben; es handelt sich da um eine Schicken Stunden des Sozialismus um ihn geschlagen den Kampf gegen die Chriftlichsozialen verstärfen, der Arbeiterklasse in diesem Lande. Von größier heben zu können, diese Fahne allen anderen vom Erdboden wiederlockern under= aber auch flar und deutlich aussprechen, daß viel Bedeutung sind weiter die kommenden Ge= fach in unseren Reihen das Prinzip„ Religion ist meindewahlen, in denen die Entscheidung fozialistischen Parteien Genosse Soukup möge Brivatsache" falsch interpretiert wurde. Ich weiß. wichtigster politischer und wirtschaftlicher Fragen anderen sozialistischen Pariaien vordas nicht als Unbescheidenheit betrachten- allen Genosse Schweichhart. Bodenbach: daß wir unsere Agitation nicht mit der Frage, gibt in diesem Staate fallen wird. Wirlechzennach Wir müssen damit rechnen, daß die Agrarier es einen Gott, beginnen können, aber es ist unsere einem neuen Wahlkampf, nach einer antragen zu önnen. nichts unversucht lassen, um die Landproletarier uns Aufgabe darauf hinzuweisen, daß gerade die Christ- neuen Auseinanderseßung mit der Bürgerklasse, fernzuhalten. Die Eroberung des Landproletariats lichozialen und die Kirche die Religion mißbrauchen, und weil es von so ungeheuerer Bedeutung ist, daß ist für den Sozialismus eine Schidsalsfrage. Dies daß sie die Besitzlosen auf das bessere Jenseits ver hat der Zusammenbruch der Räterepublik in un trösten, um sie im Diesseits um so besser ausbeuten wir dieses Turnier beſtehen, müſſen wir diesen Stampf mit allen zur Verfügung stehenden Kräften garn gezeigt und die Vorgänge in Rußland lehren zu fönnen. Der Kampf gegen den Kleriuns nichts anderes. Auch wir müssen hinaus falismus muß in unseren eigenen Rei- vorbereiten, sofort vorbereiten, für uns gibt es auch nach diesem Parteitag und nie eine Ruhe in das Dorf. Bei unserer Landagitation können hen einsetzen. Die Frauen vieler unserer Verpause, bis wir unser Ziel erfochten haben. trauensmänner stehen heute noch immer im Banne wir den Kleinbauern und Häustern sagen, daß wir Und nun einiges zu den Dingen, die den Kern imstande sind, ihnen dieselben Subventionen und der Stlerifalen, wählen nicht sozialdemokratisch. Das Vorteile zu verschaffen, die sie von den Landbündlern Verhältnis zum Freidenkerbund ist oft nicht so, wie der Erörterungen auf diesem Parteitage gebildet es sein soll. Wir müssen tradyten, uns gegenseitig haben, erhalten. Wir müssen ihnen aber auch die Vorgänge in Staat und Wirtschaft schildern, unsere Gegner zu ergänzen.( Beifall.) auflagen und aufzeigen, was sie an den Kleinbauern und den arbeitenden Schichten verbrochen haben...
Gine Rundgebung der Arbeiter- Turner an den Barteitag.
In diesem Augenblic trifft eine Stafette des V. Streises des Arbeiterturn- und Sportverbandes cin, welche um 8 Uhr 20 Min. von Boden= bach ihren Ausgang nahm und um 10 Uhr 15 Min. bei dem Präsidium des Parteitages ein langie. Der Vorfigende Genosse Kremser verliest die Botschaft der Turner, die folgenden Wortlaut hat:
Wir wissen, daß die Klerifalen überall der Erfassung der Frauen für unsere Bewegung hemmend im Wege stehen. Unsere besten geistigen Waffen versagen, wenn wir das religiöse Gefühl der Fran verletzen. Ich will mich nicht mit der Frage be fassen, ob die Agitationsmethoden der Freidenter immer die richtigen sind. Ich glaube aber, daß sie nur bei jenen Menschen einschlagen, die sich schon
einer gewissen geistigen Freiheit durchgerungen haben. Die Frauen sehen in uns ohnehin meist die Antichristen und Religionsfeinde. Wenn wir die Frauen gewinnen wollen, so ist es notwendig, ihnen die Ursachen ihrer Not und den Ausweg aus den Genossen und Genossinnen! trostlosen Verhältnissen aufzuzeigen. Wir appellieren Die Arbeiterturner und Sportler des 5. Nazi- an den Parteitag, uns Frauen durch eine zweckentses grüßen Euch! Sie fühlen sich geistig mit Euch sprechende Taktik in dieser Frage zu unterstützen. verbunden und haben das feste Vertrauen, daß Da Gen. Dr. Czech die Schaffung eines neuen Eure Beratungen neuerlich und in verstärktem Programmes in Aussicht gestellt hat, möchten wir Maße dos Klassenbewußtsein der Arbeiterschafi schon jetzt eine vorsichtige Lösung des Problems ,, Religion und Sozialismus" anregen.( Beifall.) Genosse Pölzl, Aussig.
auffrischen werden.
Mögen die Beratungen zugleich aber auch mit beitragen, den wahren Einheitsgedanken des Proletariats lebendig werden zu lassen. Gelingt es Bezeichnend ist, daß der Entwurf eines Geder Reaktion, die offene Diktatur durchzusehen, setzes über die Finanzreform der Selbstverwaltungs dann werden auch wir als Arbeiterturner und törper von der tschechisch- deutschen Regierung verSportler die Brutalitäten dieser Diftatur verschlechtert wurde, obwohl der seinerzeitige Entwurf spüren: Darum fühlen wir uns mit Euch einig des Finanzministeriums überhaupt nicht zur Ver als Kämpfer für ein freies Menschentum. Handlung gezogen wurde. Das Gesetz über die In dieser ernsten Stunde rufen wir Euch zu Finanzwirtschaft der Selbstverwaltungskörper und gleich auch ein ernstes Wort zu:„ Vergesset Eurer über die Verwaltungsreform sind zwei Säulen im Kinder, unserer Zukunft, nicht!" 15.000 Stinder Stampfe der Reaktion gegen die Arbeiterklasse. Wenn sind im Turnverband eingeschrieben. Das ist zu man das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht
zu der Zusammenarbeit mit den tschechischen Genossen.
Es war herzergreifend, wie jeder einzelne, der hier zu Worte tam, gerade diesem Problem so warme, so tiefgefühlte Worte gab.
Wir können sagen, daß es keine große Aufgabe des Proletariates gibt bei der wir in so vollem Maße unsere Pflicht erfüllt hätten als gerade in dieser Frage. Ich erinnere mich feines Augenblides unseres harten Kampfes in den zurückliegenden acht Jahren, in dem nicht jeder Vertrauensmann unserer Partei, jeder Funktionär, jede unserer Körperschaften restlos und mit der ganzen Glut des Herien, den Augenblick der Zusammenarbeit mit den tschechischen Genossen herbeigeschnt hätte. ( Stürmischer Beifall.)
gesagt: Und
mag,
Das ist der Sinn des Wortes in unserer Resolution und Hauptfinn aller Debattenreden, daß wir nämlich daran glauben, daß die deutsche sozialdemokratische Partei der Mittelpunkt, das Konzentrationszentrum für die Vereinigung der Arbeiterklasse in diesem Lande sein wird, für die Vereinigung der judetendeutschen Anbeiterflasse in ihrer Gesamtheit und für die Arbeiterklasse aller anderen Nationen.
Wir danken dem Genosisen Sou fup für seine warmen Worte und für die Anerkennung unserer Arbeit. Aus dem Munde der tschechischen Genossen ist die Anerkennung in diesem Augenblick doppeltwertvoll und wir quittieren sie deshalb mit der größten Innigfeit.( Beifall.) Nun, wir wollen dem Genossen Soukup das auf den Weg mitgeben, daß er, wenn er nach Hause kommt, den tschechischen Arbeitern sagt,
daß hier auf diesem Fleckchen Erde die alte sudetendeutsche Proletariergarde anf den Augenblick wartet, in dem ihre Kampfkolonnen sich mit den Kampffolonnen der tschechischen Arbeiterschaft und mit den Kampfkolonnen der anderen proletarischen Gruppen in diesem Lande verbinden.( Stürmischer Beifall.)
Wir wissen sehr wohl, daß unser Wille allein Dieser Aufgabe haben wir in dem zurüid es nicht zu zwingen vermag, daß selbst die Hingabe gewidmet. Die ganze Zeit über haben wir uns Boraussetzungen, für die Zusammenarbeit des liegenden Jahrzehnt unser Herz und unser Sirn Aber es it unfere volle Ueberzeugung, bak dic und wenn ich noch wir ersehnen, Proletariats gegeben sind, und darum rufen wir auch nicht einmal in den Konturen sehen konnten, mu, da sie auf dem Parteitas in Prag das crite den tschechischen Genossen zu, sie mögen was wir wollen, zur lebendigen Wirklichkeit zu wir müssen alles darauf aufwenden, um das, Wort gesprochen haben, nun auch das Werk vollmachen. Immer wieder haben wir uns gesagt: auch ihrerseits zu beschleunigen versuchen. Wir enden. Sie mögen endlich den Zusammenschluß Es ist Aufgabe der deutschen Sozialdemokratie wollen verwirklichen, was Genosse Soukup ange in diesem Lande, bereit zu sein, gerüstet zu fündigt hat, sein für den großen Augenblick, alle Hemmnisse wegzuräumen, die Bahn frei zu legen. Bereit sein ist alles!( Tosender Beifall.)
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Es war nicht leicht, unsere Ungeduld zu zäh
menig, zumal eine ungeheuere Anzahl von Ar- schon nicht beseitigen kann, so soll doch wenigstens men. Aber wir haben es gelernt, unsere Ge