Cette 2

Das Echo unseres Parteitages.

Günstige Aufnahme im Bravo Lidu".

So wird durch die Annäherling der beiden Ar beiterparteien nur die nationalpolitische Zer­riffenheit und das nationalpolitische Elend der Deutschen  " beleuchtet.

Es erübrigt sich wohl, auf diese angesichts der demokratischen Taktif in der Republit wäre. neuerlichen Bemühungen der deutschen Bourgeoisie Und es wird sich hier nich nur um Programm um die Verwaltungsreform doppelt unsinnige und Taftik bei oppositionellem Vorgehen Polemit der Bohemia" noch näher einzugehen. handeln- es wird sich hier um Programm und Taktik auch beim Vorgehen in der positiven Arbeit handeln. Und gerade bier ist und wird Kern des schwersten und schwierigsten Pro­blems fein.

Das Bravo Lidu" befaßt sich in seinem gestrigen Leitartifel mit unserem Teplißer Partei­tag, dessen Verhandlungen in dem Blatte eine sehr günstige Aufnahme finden. Es wird da zu nächst darauf hingewiesen, daß es der tschechischen Sozialdemokratie gelungen sei, sowohl mit der magyavischen als auch mit der polnischen Sozial- der demokratie in der tschechoslowakischen Republii zn einem besseren Einvernehmen zu kommen. So­dann fährt das Blatt fort:

Aber der Kern und die Achse des Problems bleibt die Frage des Verhältnisses der zwei Haupt­sächlichen und größten sozialdemokratischen Par teien, der tschechoslowakischen und der deutschen. Es ist bekannt, daß auf unserem tschechoslowakischen Kongreß zu Stern in Prag  diese Sache Gegenstand des lebhaftekten und auf­richtigsten Interesse war Unser Kongreß hat ein­stimmig den Antrag der Genossen Bechyně. Srba, Stivin und Dr. Winter angenommen, wo mit die Partelepekutive beauftragt wird, zu gelegener Zeit mit den anderen sozialistischen   Par. teien Verhandlungen über die Zusammen. arbeit auf parlamentarischem Boden und außerhalb desselben anzufnüpfen wird daß diesen Verhandlungen eine Verein­barung über die Bedingungen borans, gehe, deren Erfüllung ein günstiges Ergebnis garantieren würde. Dieser entschiedene Wille zu ciner Zusammenarbeit zu kommen, war aus dein Munde aller Rebner zu vernehmen, insbesondere der Referenten Genossen Dr. Meißner, Hampi, Stivin, Dr. Soukup, Dr. Dérer und anderer.

Republit fategorisch erfordern.

dabei!

Mittwoch, 11. Mai 19

Inland.

Schöner Gemeindewahlerfolg in Erdweis.

Unsere Partei erobert zwei neue Mandate und die Mehrheit.

Am vergangenen Sonntag fanden in Erda  weis bei Gmünd   die Gemeindewahlen statt, die Die tschechischen Agrarier find auch eine sozialdemokratische Mehrheit ergaben. Fol gende Gegenüberstellung der Wahlergebnisse vom Jahre 1923 und des Ergebnisses vom Sonntag zeigen den Fortschritt klar auf. 1927 Stimmen Mandate Stimm. Mand.

1923

-

S 28 1

Die

wenn die lifte

für die bürgerliche gewählt hätten. Unsere Partei verzeichnet übri gens auch seit den Parlamentswahlen einen flei nen Zuwachs an Slimmen. Daß die Landbünd­ler die Herrschaft über diese Gemeinde verloren rote Mehrheit hat, darf man wohl in der Reihe haben und daß nun auch diese Gemeinde eine

In derselben Folge, in der der Benkov" Für uns Sozialdemokraten gibt es feine des Herrn Ministerpräsidenten über den festlichen Opposition um ihrer selbst willen. Die Op Empfang des Ministers Srdinko durch ein position ist uns nur ein Mittel zur Erdeutsches Schulmädchen und über seine Rede vor Deutsche   Sozialdemokr. 158 6 226 oberung der politischen Wacht. Die Er- deutschen Bauern in Friedland   berichtet, läßt er Tschech  . Sozialdemokr. oberung der politischen Macht ist eines der Mittet sich in rüden Tönen gegen die tschechischen Sozial: Deutsche   Einheitsliste. 126 5 114 4 im Kampfe um den Sozialismus. Es können demokraten aus. Er trägt nicht ganz so dick auf Tschech  . Minderheitst. 114 4 58 2 Wahlen kommen, die den Sieg ouf unsere Fahnen wie die Narodni Listy", aber es genügt für ein Die deutschen Sozialdemokraten gewinnen schreiben werden. In unseren Reihen muß das Blatt der tschechischen deutschen Bürgerregierung Bewußtsein aller Voraussetzungen des gemein immerhin, was da an Setze gegen die tschechischen also 68 Stimmen und zwei Mandate, die Sozial­samen Vorgehens auch für diese Zeit er- Sozialdemokraten geleistet wird, die natürlich die demokraten beider Nationen 96 Stimmen und wachsen... nationalen Interessen nicht weniger verraten als drei Mandate und haben insgesamt neun von 15 wir es nach dem Bericht der deutschen Bürger- Mandaten. Die tschechischen Sozialde Man muß betonen, daß alle Beschlüsse aufblätter fun. Es ist geradezu lächerlich, daß die motraten baben erfreulicherweise diesmal das dem Kongresse einstimmig gefaßt wurden, daß das Niveau des Kongreffes sich auf ungewöhnlicher Partei, die am gleichen Sonntag, da unser Partei- frühere Wahlbündnis mit den übrigen Tschechen  tag stattfand, ihren Minister eine deutsche   Rede aufgegeben und haben mit ihrer selbständigen Höhe bewegt hat, daß alle Redner, welche in die vor deutschen Bauern über die internationale Zu- Liste, die sie mit der unsrigen koppelten, ein Man­Debatte eingriffen, eine ausgezeichnete rednerische fammenarbeit halten liek, unseren tschechischen dat erzielt. Diese reinliche Scheidung von den Fertigkeit und gedankliche Schulung bewiesen und Genossen vorwirft, daß sie die Wege zu uns fuchen, Bürgerlichen   ist überaus begrüßenswert. daß sich hier eine große und mächtige Bartei prä- damit auch die Arbeiter auf eine starke, gecinte bürgerliche Mehrheit von Erdweis ist nunmehr sentierte, die voll ist von geistigem Leben, Energie Macht hinweisen können. Wir wollen hoffen, daß beinahe in eine Zweidrittelmehrheit der Sozial­und jugendlicher Begeisterung. Wir können daher die bürgerliche Giftmischerei in beiden Lagern den demokraten verwandelt worden. Wie uns aus die freudige Ueberzeugung aussprechen, daß dieser Geist der Einheit in den Arbeitern Erdweis berichtet wird, hätte der sozialdemokra­Kongreß einer der wichtigsten Marksteine der nur fördern wird. tische Erfolg noch schöner sein können, wenn die Arbeiterbewegung in unserer Republik   sein wird Wahlliste nicht Mängel aufgewiesen hätte und und daß die Zeit nicht mehr weit ist, da man von Angestelten nicht geschlossen den innigen und sourigen Worten, die auf beiden Der Vorwärts zerspringt. Dieselbe Erkenntnis, derselbe Wille und die. Kongressen, dem tschechoslowakischen und dem deut­felbe Schnsucht fanden ihre Fortsetzung auch schen, vorgebracht wurden, auch zu fruchtbaren Der Vorwärts" zerbricht sich in einem auf dem gegenwärtigen Parteitag und dauernden Taten wird übergehen Leitartikel Wohin gehen die deutschen Sozial der deutschen Sozialdemokratie in können, wie dies das Interesse der Arbeiterschaft. ganz unnötigerweise den Stopf, wel­Zeplis. Es war dies die hauptsächliche und füh- der Demokratie und des Segfolksmus in unserer näherung zwischen deutschen und tschechischen ches Ende unsere Politik nehmen wird. Die An­renbe Frage, welche den ganzen Parteitag be­herrscht hat. Als der Delegierte der tschechoslowa­Sozialdemokraten läuft den Kommunisten natür fischen Sozialdemokratie Genoffe Dr. Soukup alfes Zu diesen aufrichtigen Worten äußern wir lich schr wider den Strich. Nach langem sin und der in der letzten Zeit auch sonst günstig für die Sozialdemokratie ausgefallenen Gemeindewahlen Ser hat es der Vorwärts" herausgefunden, was als gutes Vorzeichen für die allge zusammenfaßte und dem deutschen Parteitage ver. uns an anderer Stelle. das Wesen unseres Tepliver Parteitages ist: Run meinen Gemeindewahlen im Derbit be. dolmetschte, was in dieser Hinsicht auf unserem also, es wird flar( fragt sich nur wem? D. Red.): trachten. Parteitage ausgesprochen und beschlossen wurde, wurde das mit einer Kundgebung spontaner die deutschen Sozialdemokraten wollen feine Einigung mit dem tschechischen Freude und tiefer Befriedigung aufgenommen. Es Die Industriellen sammein Geld für dic hat dies der politische Hauptreferent des Partei. Die Bohemia" hat es sehr eilig, die An- Proletariat, sondern sie wollen eine Eini­tages, Genosse Dr. Czech, ausgesprochen, und es näherung der beiden sozialdemokratischen Parteien gung mit der tschechischen Sozialdemokratie". Das Gelben. Einen Beweis, daß die Gelben nicht nur war aus den Soundgebungen aller weiterer Kon- des Staates in ihrer sattsam bekannten Art zu Ei des Kolumbus! Wir streben die Einigung an, im Interesse der Unternehmer tätig sind, sondern greßredner, der Genoffen Nießner, Dr. Seller, kritisieren". Während das deutschdemokratische also wollen wir nicht die Einigung. Und darauf von diesen direkt Geld nehmen, liefert das gestrige Bolach und anderer zu vernehmen. Genau so wie Blatt den Regierungseintritt der Deutschbürger- fommt der fleine Moris erst nach langem Nach Abendblatt des Pravo Lidu", welches ein Schrei ben der Vereinigung der Tertilfabrikanten in auf unserem Kongreß wurde auch auf dem Partei- lichen und den nackten Verrat der Bürgerlichen an Jilemnitz veröffentlicht, worin diese jedes ihrer tag der deutschen Genossen darauf hingewiesen, daß allen deutschen Interessen mit einer Engelsgeduld Dann wird uns vorgehalten, daß wir mit Mitglieder um einen Beitrag von 150 kronen das Problemt, um dessen Lösung es sich handle, hinnahm, noch im Oktober warnte, Zeit lassen" den Bürgerlichen um die Schule gefämpft haben, bitten, welcher zur Errichtung eines Sekretariates das Problemt, um deffen Lösung es sich handle, und ja nicht vor der Zeit kritisieren" wollte, jicht gleichzeitig werden wir aber verdächtigt, gar nicht des Národní sdruženi( Nationaldemokratische Ar feinesfalls einfach und leicht sei, daß es notwendig sei, nicht nur ausdauernd und ge- Krifit. Es handle sich nicht um das ersehnte An- munisten durch ihr halb Dubend Versammlungen das fräftigste Argument erscheint der bei ihren es jetzt keinen Anlaß zur Einschränkung seiner gefämpft zu haben, während bekanntlich die Kom beiterorganisation) verwendet werden soll. Als duldig, sondern auch vorsichtig vorzugehen, damit brechen des Völkerfrühlings"( der wäre schon eher die Verwaltungsreform zu Fall gebracht haben! Mitgliedern schnörrenden Fabrikantenvereinigung, der Erfolg dieses großen Werkes der Vereinheit bei den Aktivisten zu finden!), sondern wieder nur lichung alles bewußt ſozialistischen Proletariates in um Parteiegoismus. Es gefällt der Bohemia" Und dann kommt zum Schluß die große daß die gelbe Organisation nicht im Stampfe ge unserer Republik   gesichert werde... nicht, daß die Arbeiter gegen die Bürger- Frende der Moskowiter: Durch die Annähe- gen die Unternehmer, sondern in gemeinsamer Es sind also hier übereinstimmende Beschlüsse block horde" fämpfen wollen. Sie sieht darin ung an die Tschechen werden wir unsere Jung Arbeit mit den Ausbeutern vorgehen will. Daran beider Konpresse und der gleiche Wille und ein böses Vorzeichen und wenn sie an die bürger- fräulichkeit" aufgeben, wir werden Oppor- ertennt man wieder einmal zum wievielten das gleiche Sehnen auf beiden Seiten sich lichen Wahlaussichten denkt, hat sie ja auch allen tunisten werden und dann, dann-- der Vor- male?- welchen Wert gelbe Organisationen für durchzuarbeiten, sei es auch in dem Bewußtsein. Grund zur Sorge. Am meisten erschreckt tut das wärts" fennt sich nicht aus vor Freude, was dann die Arbeiter oder vielmehr für die Unternehmer daß es notwendig fein wird, taktische Probleme gute Blatt aber darüber, daß die deutschen die Kommunisten alles machen werden. verantwortungsvollster, schwierigster und auch deli Sozialdemokraten die Vereinigung mit den tsche Wir können dem Vorwärts" aber nur raten, Fatester Art zu überwinden, aber trotz allem mit chischen nur auf sozialistischer Grund- das Fell des Bären nicht zu teilen, be­unermüdlicher Ausdauer und niemals erlahmender lage vollziehen würden". Rein, auf unvor er erlegt ist. Die Kommunisten können noch Geduld sich zu einem gemeinsamen grund- sozialistischer Grundlage werden wir die manche unliebsame Ueberraschung erleben, wenn durchzuarbeiten, Vereinigung vollziehen! Dieser Unsinn soll na sie keine andere Hoffnung mehr haben welches geistiges Eigentum beider sozialdemokrati- türlich nur die Mißgunst verhüllen, mit der die als die Sünden, die wir erst begehen scher Parteien wäre und auch die Grundlage einer bürgerlichen Parteien die ihnen bedrohlich erschei- sollen! gemeinsamen und womöglich einheitlichen sozial- nende Sammlung der proletarischen Kräfte sehen.

"

Deutschdemokratisches.

sten das Schweigen. Es ist, als sammle sich die Liebe auf, um dann sanft und süß hervorzu­

Die grinsende Fraze. rechen.

Roman von Victor Hugo  .

46 Aus dem Französischen übersetzt von Eva Schumann.

,, Was ist das?" fragte sie. " Nichts", antwortete Gwynplaine. Und er lächelte.

Eine Weile hatten sie geschwiegen und nun rief Dea:

,, Wenn du nur wüßtest! Am Abend, wenn wir unser Stüd spielen, in dem Augenblick, da meine Hand deine Stirn berührt... Oh, du hast ein edles Haupt, Gwynplaine!... In dem Augen­blic, da ich dein Haar unter meinen Fingern fühle, durchschauert mich himmlische Freude, dann weiß ich: In dieser ganzen Welt des Duntels, die mich umfängt, in diesem Weltall der Einsamkeit, in dieser düsteren Unendlichkeit, die mich bestürmt, die mich und alles andre beben macht vor Angst, Gwyuplaine verspürte eine seltsame Erda habe ich eine Stüße ihn, dich."

Er hatte eben den Brief der Herzogin ver­

brannt.

Das Gewissen des liebenden Mannes ist der Schußengel der geliebten Frau.

-

leichterung, als er diesen Brief nicht mehr bei sich" Oh, du liebſt mich", sagte Gwynplaine. trug; er fühlte seine Anständigkeit, wie der Adler

seine Flügel fühlt.

Ihm war, als wiche mit diesem Rauch die Versuchung von ihm und als zerfiele zugleich mit dem Papier auch die Herzogin zu Asche.

Sic tranfen aus derselben Tasse, einer nach dem andern, und planderten. Verliebtes Geschwät, Sperlingsgezwitscher.

Weißt du was, Gwynplaine?" Nein."

Auch ich habe auf Erden nur dich. Du bist alles für mich, Dea. Was soll ich für dich tun? Wün schest du dir etwas? Brauchst du etwas?" Dea antwortete:

Ich weiß nicht. Ich bin glücklich." " Oh, wir sind glittlich", sagte Gwynplaine. Da sprach Ursus mit strenger Stimme:

denken.

,, Vater," jagic Dea, heute brummt ihr ein­mal ordentlich!"

,, Weil ich es nicht leiden kann, wenn Men­schen zu glücklich find", antwortete Ursus.

In Homo   entstand Ursus ein Echo; zu den Füßen der Liebenden ertönte ein Snurren.

Ursus beugte sich nieder und legte Somo dic Hand auf den Kopf.

Jawohl, du bist auch schlechter Laune. Du schiltst sie; du kannst Liebeleien auch nicht leiden. Weil du weise bist. Schon gut, nun sei aber still. Du hast deine Ansicht gefagt, nun haft den Mund." Der Wolf knurrte von neuemt. Ursus guckte unter den Tisch.

Still doch Homo. Du mußt nicht eigensin­nig sein, alter Philosoph!"

Aber der Wolf stand auf und fletschte die zähne gegen die Tür.

,, Was hast du nur?" fragte Ursus.

haben.

Stribrny gründet eine Parici. Am Sonntag bat eine Konferenz der Anhänger Stribrnys ſtatt­gefunden, wo der Beschluß gefaßt wurde, eine selbständige Partei unter dem Namen Partei der slawischen Nationalsozialisten" zu gründen. Stribrny tra: in einer Rede cuf dem Kongreß für die Wiederaufrichtung der allnationalen Stoalition ein.

gerichtet; er erfannte diese furchtbare Persönlich­fcit. Ein Zittern überlief ihn vom Kopf bis zu den Füßen. Er sagie Gwynplaine ins Ohr: ,, Das ist der Wapentake."

Nun erinnerte sich Gwynplaine. Beinahe wäre ihm ein Laut der lober­raschung entfahren, doch er hielt ihn zurück.

Der eiserne Stab mit den beiden Kronen an den Enden war das Jron- weapon.

Auf dieses Iron- weapon leisteten die Beamt ten der städtischen Gerichtsbarkeit den Eid.

Hinter dem Mann mit der Perücke stand im Halbdunkel der bestürzte Wirt.

Ohne ein Wort zu sprechen, reckte der Mann den rechten Arm über die strahlende Dea hin und berührte mit dem eisernen Stab die Schulter Gwynplaines, während er mit dem Taumen der linken Hand hinter sich auf die Tür der Green­Box zeigte. Diese zweifache Geste, um so gebiete­rischer, als sie wortlos war, bedeutete: Folgt mir."

Und er packte Homo an der Nackenhaut. Dea achtete nicht auf das Knurren des Wolfs, sondern war ganz in ihre Gedanken versunken; iie kostete noch den Ton von Gwynplaines timme nach und schwieg in jener seligen Ver­züdung, die Blinden eigen ist. Während Ursus im Gespräch mit Homo den Der Mensch, auf dessen Schulter das Iron­Stopf gejenit hielt, hatte Gwynplaine aufgeblickt. weapon sich niedersenkte, hatte fein andres Recht, Er wollte gerade einen Schluck Tee trinken, als zu gehorchen. Steine Erwiderung gab es auf aber er setzte die Taffe wieder hin mit dem plöß diesen stummen Befehl. Die grausamen englischen lichen Rud einer sich entspannenden Feder; feine Gefeße bedrohten den Widerspenstigen. Finger blieben gespreizt, er selbst unbeweglich, ſtarren Blickes; er atmete nicht. Sinter Dea, im Rahmen der Tür, stand ein Mann.

hr seid glücklich das ist ein Vergehen. Ich habe Euch schon gewarnt. Ihr seid glücklich - dann sorgt dafür, daß niemand euch sieht. Wenn du nicht auf der Welt wärst, Gwyn Glück muß sich in alle Maufelöcher verfriechen. plaine" Macht euch noch fleiner, als ihr schon seid, wenn das möglich ist. Gott   mißt die Größe des Glückes nach der Kleinheit der Glücklichen. Zufriedene Ruck ver- follen sich verbergen wie Missetäter. Ihr strahlt,

Nun?"

Dann gäbe es feinen lieben Gott." " Der Tee ist zu heiß, du wirst dich

brühen, Dea."

Blase auf meine Tasse."

Ihr bösen glänzenden Würmer? Zum Donner wetter, so sollt hr zertreten werden, und Recht geschicht Euch. Was soll denn diese ganze Liebe? Dent, ich muß dir eine Menge Dinge fagen." Ich bin doch keine Anstandsdame, deren Amt es

Wie schön bist du heut morgen!"

So sag sie nur.

" Ich liebe dich."

Ich bete dich an."

Und Ursus fagte beiseite:

Bei Gott  , das sind brave Kinder."

Wenn man sich liebt, gehört zum allerschön

ist, Liebenden beim Schnäbeln zuzusehen. Ihr langweilt mich auf die Dauer. Schert Euch zum Teufel!"

Und weil er spürte, wie sein rauher Ton in weiche Rührung überging, erstickte er seine Bes wegung in einem lauten Murren.

Der Mann war schwarz gekleidet; er trug eine Perücke bis an die Augenbrauen und hielt in der Hand einen cifernen Stab, der an beiden Enden in eine Krone auslief.

Dieser Stab war furz und gedrungen. Ursus hatte gemerkt, daß jemand eingetreten war, und ohne Somo loszulassen, hatte er sich auf­

Unter der strengen Berührung des Gesetzes sudte Gwyuplaine zusammen, dann erstarrte er

wie zu Stein.

Hätte ihn der eiserne Stab heftig auf den Kopf geschlagen, statt nur seine Schulter zu berüh ren er hätte nicht ärger betäubt sein können. Er sah, er mußte dem" Beamten folgen. Aber warum? Er begriff es nicht.

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Fortegung folgt.