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Inland.

Die tschechischen Kleritalen größere Deutschenfresser als Kramar.

Nach dem Zeugnis der deutschen   Christlich­jozialen scheitert am tschechisch- flerifalen Widerstand der Kampf um Schlesien  .

Schafft eine Grubeninspektion aus den Reihen der Bergarbeiter!

Donnerstag, 19. Mai 1927.

Tinta das Zeugnis ausgestellt, daß man in ihrem Regierungseintritt feine politische Spehula. tion, sondern mur patriotische Gründe (!!) sehen fönne; es sei unzweifelhaft, daß für das Das furchtbare Unglück auf dem Barbara-| fordern, vor allem in der Richtung, daß die Gru- Aufgeben der oppositionellen Tattit und der schacht im Ostrau- Sarwiner Revier, wo elf Berg beninspektoren sich aus den Reihen der Bergleute Paffivität gegenüber dem Staate bei Slinta arbeiter ihr Leben lassen mußten, zeigt wieder ergänzen und daß diesen Grubeninspektoren ent- patriotische Gründe Gründe entscheidend einmal die Unzulänglichkeit der Grubeninspektion sprechende Vollmachten gegeben werden. Die gewesen seien! Das wagt das Blatt des Herrn deutlich auf. Seit Jahren weisen die Bergarbei Bergämter   müßten die Unternehmungen dazu Kramar gans ernsthaft zu schreiben, der selbst mit ter darauf hin, daß die einzige Möglichkeit, alles zwingent, alle Vorkehrungen zu treffen, damit den Slowaken monatelang unt den so teueren Den ersten Entwurf einer Verwaltungszu tun, um solche furchtbare unglücksfälle zu ver- folche Unglücksfälle, wie sie auf dem Barbara Staufpreis für ihren Regierungseintritt feiffchte. reform, die tatsächlich den Raub der Selbstverhüten, darin besteht, daß die Grubeninspektoren schachte vorgekommen sind, nicht mehr geschehen. Aber es kommt noch besser! Die Slowaken waltung der Gemeinden und Bezirke, aber auch den Reihen der Bergarbeiter entnommen werden. Uebrigens ist dieser Unglücksfall auch dazu die Beseitigung der spärlichen Ansätze zu natio- Nur derjenige, der selbst im Bergbau tätig gewe geeignet, die Notwendigkeit der Regelung der lönnen sich alles in der neuen Koalition er naler Selbstverwaltung bedeutet, hat vor zwei fen ist, der die Gefahren, die der Bergbau mit sich Bergarbeiterversicherung, bezw. ihren lauben, denn sie sind nach der Logik der ,, Narodni Monaten der von der Sozialdemokratie entfachte bringt, aus eigener Erfahrung fennt, der also Ausbau, zu illustrieren. Es ist eine unerhörte Listy" für die Bürgerfoalition unter fe lich: Entrüstungssturm der Bevölkerung hinweg wirklich voll und ganz das Verständnis für die Grausamfeit der beutigen Regierungsmehrheit, wirft man sie wegen ihrer Haltung gegenüber gefegt. Nun glauben die Bürgerlichen den Augen schwierige und gefahrdrohende Arbeit des Berg  - gerade die Bergarbeiter, die, wie der Unglücksfall dem Präsidenten hinaus und nimmt dafür die blid gekommen, mit einer verbesserten" vor- arbeiters fennt, ist in der Lage, Mittel im Stampfe im Ostrauer Revier zeigt, täglich und stündlich tschechischen Nationalsozialisten in die Regierung, lage vor das Parlament zu treten. Sie werden gegen diese Gefahren anzugeben, diesen Kampf von Gefahren umlauert sind, um ihre in langen so wäre dadurch die" Reform", d. h. die auss ch täuschen, wenn sie glauben, daß wir die erfolgreich zu führen. Trotzdem schon anläßlich Jahren erworbenen Pensionsansprüche, bezie giebige Verschlechterung der Sozialver­zweite Auflage des fascistischen Machwerkes der letzten Statastrophe auf dem Gabrielenschacht hungsweise Witwen- und Waisenrenten, zu brin- icherung, gefährdet. Diese Reform" ist na ruhig hinnehmen werden. Daß keine wesentlichen im Jahre 1924 von der Regierung zugesagt gen. Die Absicht der Regierung, die Bergarbeiter- türlich in der nationaldemokratischen Termino Verbesserungen den zweiten Entwurf auszeich- wurde, die Grubeninspektion gründlich zu refor versicherung zu verschlechtern, müßte auf den ent- logie gleichbedeutend mit wirtschaftlicher Konkur nen, weiß man bereits. Dagegen ist es inter- mieren, ist dies bisher nicht geschehen. Es ist also schiedensten und troßigsten Widerstand der Ge- renzfähigkeit" und wirtschaftlicher Gesundung". essant, zu erfahren, daß die Hauptfcinde unbedingt eine Novellierung des Gesamtbevölkerung stoßen. ciner Verbesserung die tschechischen sepes über die Grubeninspektion zu Rleritalen sind. Das erfährt man allerdings nicht aus der Deutschen Presse". derzufolge die tschechischen Klerikalen die reinsten Engel sind, wohl aber von einem Redakteur der ,, Deutschen Presse", der seinem gepreßten Herzen in der Wiener Reichspost" Luft macht. Es ist der Herr Dr. A( lbrecht), der sich dort über die Bemühungen seiner Partei, der Rebellion ihrer Wähler mit ein paar Zuckerin zu begegnen, wie folgt ausläßt:

Eine sehr merkwürdige Stellung nimmt hiebei die tschechische Volkspartel ein, hauptsächlich wegen der Fragen Mähren  . Schlesien  - Hultschin  .

Damit ist auch die pathetische Frage an Svehla begründet, ob er als verantwortlicher Chef der Regierung es riskieren könnte, daß die ganze finanzielle Stabilisierung unserer Wirtschaft Die tschechische Volkspartei glaubt nun wahr.| Dux. In diesem Orte herrschen schon seit ge- gefährdet wird, wenn er die Slowaten wegen scheinlich, den Widerstand der Hultschiner raumer Zeit ganz unhaltbare Schulverhältnisse, ihrer Opposition gegen Masaryks Wahl aus der leichter brechen zu können, wenn dieser Land- die dadurch am besten charakterisiert werden, daß Regierung hinausfomplimentiert und so die streifen zusammen mit Schlesien   zu währen als auch der Sizungssaal der Gemeinde Reform" der Sozialversicherung gefährdet. Verwaltungsgebiet geschlagen wird. als Lehrzimmer benützt werden mußte. Da in Dann kommt eine offenkundige Gemeinheit Bei den Verhandlungen über die Verwal- didem Jahre wieder ein Zuwachs von 17 tsche­gegen Masaryt: bei einer Abstimmung innerhalb tungsreform beobachtet nun die tschechische chischen und 26 deutschen Süindern zu verzeichnen der einzelnen Regierungsparteien, so behauptet Volkspartei die gleiche Tattif. Der Leiter der ist, war die Gefahr einer vollständigen Unterbin- das Blatt, würde sicher Masaryk unterlie Verhandlungen über die Verwaltungsreform ist der dung des Schulbetriebes gegeben. Unsere Genossen Führer der tschechischen Nationaldemokraten Abge- bemühten sich daher gemeinsam mit den tschechi Frage", die Erhaltung der Slowaken in der Re­tschechien, denn feine Wahl sei eine bloß persönliche ordneter Dr. Kramar. Soweit durchgefickert ist, schen Sozialdemokraten, die Erbauung einer gc- gierungsmehrheit aber aus den oben zitierten ist Kramar bereit, die Forderungen der Deutschen   mischten staatlichen Schule durch useßen, Bründen ein Problem der wirtschaftlichen Stabi bezüglich Mähren   Schlesien   und Sultichin zu be- für die bereits in den Staa: svoranschlag für das lisierung". Dies müsse doch auch Svebla ein­So hat sich der Modus herausgebildet, daß rüdsichtigen. Wieder aber sind es die tschechiJahr 1925 der entsprechende Kostenbeitrag eingeleuchten, der einen Tadelzettel bekommt, weil er derartige Vorverhandlungen zwischen den tschechi. ichen Volksparteiler, die den größten fept war. Die Deputation machte den Arbeitscher die Slowaken opfern will als seine Ansicht schen und deutschen   Regierungsparteien zumeist ge­teilt werden in Vorverhandlungen zwischen der Widerstand leisten und nun sogar zu öffent. minister auf die Dringlichkeit der Sache nachdrück­über die Präsidentenwahl zu ändern. Eine solche tschechischen( katholischen) Volkspartei und der deutlichen Angriffen auf Kramar übergegangen sind. lichst aufmerkſamt und forderte die unverzügliche Verantwortung fönne er nicht auf sich nehmen, schen christlichsozialen Volkspartei einerseits und denn man könne dann nicht wissen, wann die Slo­Die Preise der tschechischen Volkspartei sollte Inangriffnahme des Schulbaues durch den Staat. es sich zum Bewußtsein bringen, daß ein derartiger Minister Spina machte auch die Zuage, daß waken wieder aus der Opposition zurückkehren der tschechischen Agrarpartei und dem deutschen  Kampf unter weltanschaulich einander nahestehen- schon in den nächsten Tagen eine günstige Er- und inzwischen wäre die ganze Slowakei   ihnen Bund der Landwirte anderseits. Es ist nun ein offenes Geheimnis, daß der Bund der den Parteien, vornehmlich zwischen fatholischen ledigung dieser Wünsche erfolgen wird. Parteien, nicht am Plaße ist und daß ein Wider- So ist berechtigter Grund zur Annahme vor Landwirte bei den tschechischen Agrariern stand gegen die Befriedigung natür. handen, daß durch das gemeinsame Vorgehen mehr Verständnis und Entgegenkom­licher und berechtigter Forderungen der unserer und der tschechischen Genossen der Schul men in fonfreten nationalen Belangen findet, einzelnen Nationalitäten weder im Interesse der skandal in der Arbeitergemeinde Sobrusan chestens auf denen die deutschen Regierungsparteien be. Konsolidierung des Staates liegt, noch mit mit beseitigt wird. stehen müssen, als die deutsche christlichsoziale Bolfspartei bei der ihr weltanschaulich nahestehen. fatholischen Grundsägen bereinbart werden kann." den tschechischen Volkspartei.

Nach dem Verwaltungsreformentwurf, der die Länderverfassung mit besonderen Land- und Be. zirksvertretungen wieder einführen will, sollen Schlesien   und das Hultschiner Ländchen   mit Mäh­ ren   zu einem Verwaltungsganzen vereinigt wer. den. Gerade die deutschen   Christlichsozialen, die in Schlesien   die stärkste deutsche Partei darstellen, be. bemühen sich, die Selbständigkeit Schle, fiens zu erhalten, finden aber den schärft en

Widerstand bei den tschechischen Volks. parteilern.

Man geht nicht fehl in der Annahme, daß es

Das sind recht nette Dinge, die man da cr fährt. Doppelt interessant, weil auf deutscher  Seite sich gerade die Christlich   sozialen und vor allem der Mayr- Harting durch nie weiche Nachgiebigkeit gegen die ärgsten Zumutungen des tschechischen Chauvi­nismus auszeichnen. Und es ist für den Löwen­mut der Klerifalen auch charakteristisch, daß sie c3 nicht wagen, im Lande ihren Aerger zu äußern, sondern ganz bescheiden in Wien   ihre

Klagen an den Mann bringen.

sich der tschechischen Volkspartei dabei hauptsächlich Gemeinsame sozialdemokratische Inter­

bention beim Minifter Spina.

um das Hultschiner Ländchen   handelt, wo seit dessen Angliederung an die Tschechoslowakei   die tsche. chische Volkspartei als stärkster Tsch c. Für die Sobrujaner Schule. chisierungsjaftor aufgetreten ist, die Gestern intervenierten die Genossen Abcord deutschen Schulen gesperrt wurden, die Einsprachigneter Grünzner und Senatsvizepräsident Gen. Leit bei den Behörden eingeführt wurde usw., troß. Dr. Soukup, mit den beiden sozialdemokra dem sich sowohl bei den Gemeindewahlen wie bei tischen Vorstehern Genossen Tomes( chechisch) den Parlementswahlen die überwiegende Mehrheit und Wiedemann( deutsch  ), beim Minister für der Hultschiner   Bevölkerung zur deutschen christlich öffentliche Arbeiten in Angelegenheit des staat jozialen Volkspartei bekannt hat. lichen Schulbanes in der Ortschaft Sobrusan bei

Die grinsende Fraze.

Roman von Victor Hugo  . 53 Aus dem Französischen übersetzt von Eva Schumann.

Gwynplaine war noch nicht recht wach ge worden und fühlte sich sehr bedrückt. ,, Wo bin ich?" fragte er.

stand:

Da antwortete der Mann, der neben ihm

vische Sonichose; er trug Schuhe mit hohen roten Absätzen. Wie man ihn in dieses Schloß gebracht hatte, so hatte man ihn auch mit andern Kleidern angetan. Der Mann begann aufs neue:

,, Guer Gnaden mögen geruhen, sich an fol­gende Begebenheiten zu erinnern: Ich heiße Bar­filphedro. Ich bin es gewesen, der die laiche Sardquanonnes entforft hat und Ihr Geschick dar aus hervorgehen ließ.

-

Der Staat ist in Gefahr!

ausgeliefert. Unter folchen Umständen fönne fein Bolitiker eine Gefühl s politik machen( d. h. Gefühlspolitik Masaryk   wählen), da sonst direk: cine Staats frise bevorſtünde; hasardieren di man nicht, namentlich bei der Präsidentenwahl nicht, die ja gewiß eine sehr wichtige Sache sei, aber lange nicht so wichtig als das gesamtstaat­Tiche Interesse( die Slowaken foste es, was immer bei der Stange zu halten).

versichern die Narodni Listh", wenn man den Slowaken nicht Masaryk   opfert! Dieser plumpe Versuch, die Erhaltung der Die Situation bei der kommenden Prä Slowaken in der Regierung als oberste Staats­fidentenwahl ist ganz klar: Majaryf wird schon im notwendigkeit, die Erhaltung Masaryks dagegen ersten Wahlgang die nötige qualifizierte Mehrheit nur als eine Sache untergeordneter Bedeutung erhalten, ganz gleichgültig, ob die Slowafen und hinzustellen, dürfte wohl faum auf einen Poli tifer, am allerwenigsten auf Svehla, einen Ein­vielleicht auch die Nationaldemokraten sich von der drud machen; das Blatt blamiert böchſtens fich Wahl absentieren werden oder nicht. Troßdem selbst und Herrn Kramar bis auf die Knochen, schlagen die Narodni Listy" in einem auf wenn es schon zu derartig unlogischen Bod geregten Leitartikel Alarm: Ernste Situa- sprüngen greifen muß, um Majaryk, dessen Wahl tion"! Weil die Slowaken Masaryk   nicht wählen die Nationaldemokraten ja doch nicht verhindern wollen, sei dadurch eine ernste innerpali fönnen, wenigstens vorher noch einen tische Strife geschaffen worden, die, wie ganz lichen Sieb zu versetzen. Hlinkas Regierungsein­deutlich zwischen den Zeilen zu lesen ist, nur das tritt als Ausflug eines reinen Idealismus hinzu­durch gelöst werden fann, daß man den Slowaken stellen, ist aber unstreitig das Köstlichste an dem zuliebe Masaryk opfern soll. Das wird wirren Geschreibsel! auch dem Ministerpräsidenten unter die Nase ge­vieben, der wiederholt feierlichst beschworen wird, angebliche gesamt staatliche Interessen nicht wegen einer Personenfrage, wie es die Präsidenten wahl sei, su opfern.

Geradezu klassisch ist die Begründung" hiezu. Zuerst wird den Slowaken und namentlich

Genossen, lefet und verbreitet bie Arbeiterprese.

dro da aussprach, waren ihm bekannt. Sie stan-| Diesen mit Trugbildern übersättigen Adligen den auf den letzten Zeilen der beiden Inschriften würde er die nackte Wirklichkeit ins Gesicht wer­an den Wänden der Hütte, in der er seine Kind- fen, und sie würden zittern, denn er war wahr, heit zugebracht; mechanisch waren seine Augen oft und sie würden Beifall flaischen, denn er war darüber hingeglitten, er wußte sie auswendig. groß. Seltsamer Zufall, der sich all diesen überraschen- So vergingen Stunden. den Begebenheiten zugefellt: fünfzehn Jahre lang Die Dämmerung fam und es wurde Tag: war er als wandernder Schauspieler von Markt ein heller Strahl drang ins Zimmer und zugleich zu Markt gefahren, täglich das Verzeichnis seines Gwynplaines Seele. Glücksbesitzes vor Augen. ,, Und Tea!" sprach das Licht zu ihm. Sechstes Buch.

Barfilphedro berührte die Kassette auf dem

Tas Zimmer war so groß, daß die beiden Leuchter es dunkel ließen. Hier und da deuteten herabwallende Türvorhänge auf Verbindung mit Außer diesem Schloß, Mylord, gehört Ihnen anderen Gemächern. Wie der Teppich und die Be­Sunferville- House, das noch viel größer ist; es Tisch. spannung des ganzen Zimmers, so waren auch der gehört Ihnen das Schloß Clancharlie, mit dem Mylord, diese Kassette enthält zweitausend Baldachin, das Bett, die Trittleiter, die Vorhänge, Die Pairswürde verbunden ist eine Festung Guineen, die Ihre Majestät, unsre allergnädigste der Kaminumbau, die Tischdecken, die Lehnsessel, aus der Zeit des angelsächsischen Königs Eduard. Königin, Ihnen für Ihre ersten Bedürfnisse die Stühle, rotfamten. Nirgends Goldverzierun- Es gehören Ihnen neunzehn Amtmannschaften schickt." gen, nur mitten an der Decke erglänzte ein rie­mit ihren Dörfern und Bauern. Unter Ihrem Gwynplaine machte eine Bewegung. siger runder Schild aus getriebenem Metall mit herrschaftlichen Banner scharen sich etwa achtzig= Die will ich meinem Vater Ürsus geben," funkelndem heraldischem Zierwerf. charlie find Sie Richter, Richter über alles, über tausend Vasallen und Lehnspflichtige. Zu Clan sagte er. ,, Wie Mylord wünschen," erwiderte Barfil­Güter und Personen, und Sie hatten Hof als phedro. Ursus, im Todcaster- Hof. Ein Beamter, Baron. Der Sönig hat vor Ihnen nur das Recht, der uns hierher begleitet hat und unverzüglich Geld zu prägen, voraus. Von dieser einen Aus- zurückkehren wird, mag sie ihm hintragen. Viel nahme abgesehen, sind Sie ebensogut König in leicht fahre ich auch nach London  . In diesem Falle Ihrer Herrschaft wie er in seinem Reiche. Als werde ich es selbst übernehmen." Baron haben Sie in England das Recht auf einen Marquis auf einen Galgen mit sieben Pfosten. Balgen mit vier Pfosten, und in Sizilien   als Sie sind der Säuptling eines Clans, wie Camp­bell, Ardmannach and Mac Cullummore; Ihnen gehören acht Herrschaften. Sie haben das Aus- Es gibt einen Ton, der wie eine Unterstrei­Sie sind in Ihrem Hause, Mylord." beutungsrecht über die Tovfmoore von Pillinmore chung des Gesagten wirft. In diesem Ton sprach Gwynplaine betastete sich, um sich zu über- und die Alabasterbrüche von Trent; überdies ge- Barfilphedro. zeugen, daß er selber da war. Da sprach man wohl hört Ihnen die ganze Gegend von Pennethehor, zu ihm, aber er war ein andrer. Er, trug nicht und ein Berg mit einer alten Stadt darauf. Die mehr seine Bluse und das Lederkoller. Er trug Stadt heißt Vinecaunton, der Berg Moil- culli. eine Weste aus Silberstoff und einen Rock von Dies alles sichert Ihnen ein jährliches Einkom Atlas, dessen reiche Stidereien er fühlte, als er men von vierzigtausend Pfund Sterling." mit der Hand darüber hinſtrich; in der Westen- Während Bartilphedro sprach, stiegen in dem tasche griff er eine dicke volle Börse. Weite samtne inrmer störfer verwirrten Gwynplaine die Er­Beinkleider überdeckten seine eng anliegende bäue- innerungen auf. Alle diese Namen, die Bartilphe­

Sie sind in Ihrem Hause. Mylord." Gwynplaine prallte sozusagen von einem Staunen zum andern hin. Nach dem Liebesbrief der Herzogin die Enthüllungen im Kerfer 3 Southwart. Gwynplaine mühte sich, feinen Geiſt aus dieser Wirrnis zu befreien.

Der Mann mit dem diden Bauch sagie noch

cinmal:

Ich werde sie ihm selber bringen," sagte Gwynplaine.

Geficht und er fagte: Das Lächeln verschwand von Barfilphedros

Ausgeschlossen."

Und dann werde ich große Reden halten," sagte er bei sich.

Und er malte sich einen glänzenden Einzug ins Haus der Lords aus. Er kam dahin, die Brust geschyvellt von neuen Dingen. Was hatte er nicht alles zu sagen! Was hatte er nicht alles aufgespei­chert! Welch ein Vorteil, mitten unter ihnen einer zu sein, der gesehen, berührt, erlebt, gelitten hatte!

in

Ursus sieht es anders.

Als Ursus Gwynplaine unter der Tür des Gefängnisses zu Southwart hatte verschwinden sehen, blieb er wie gebannt in dem Winkel stehen, der ihm als Beobachtungsposten diente.

Endlich trat er aus dem schützenden Winfel hervor und ging langsamen Schrittes davon. Der Tag neigte sich schon.

Als er zum Todcaster- Hof fam, stand Meister

Nicleß an der Tür.

Nun?" rief er. Kommt Gwynplaine zu rüd? Es ist höchste Zeit. Gleich werden. die Zu schauer fommen. Wird die grinsende Frage" heute abend auftreten?"

Die grinsende Fraße' bin ich," jagte Ursus. Jch ziche mich ins Privatleben zurück."

Meister Nicleß begriff, und er erteilte seinem Leutnant, dem fleinen Govicum, den Befehl, allen, die kommen würden, mitzuteilen, daß heute abend keine Vorstellung stattfinde.

Einen Augenblick später stieg Ursus die Stu fen zur Green- Box hinauf.

Dea schlief.

,, Sie bereitet sich vor auf einen längeren Schlaf," murmelte er.

Dann wandte er sich zu Fibi und Vinos. ( Fortsetzung folgt.)