Freitag, 20. Mai 1927.

Kampfmethoden eines alten Schulfachmannes".

Die Argumente des Herrn Morik Tschamler.

Von Rudolf Zischka  .

gut deutsche   Art, inbent er austniff und es rundweg ablehnte, einen Beweisversuch anzutre ten. Er schreibt:

weg über die Wiener   Schulverhältnisse ausge- 1 sprochen hat..."

Seite 3.

Sozialistische Zollfonferens. Also aus dem Munde einer dritten Per Paris  , 19. Mai.  ( Eigenbericht.) Der Vor­daß ich auf keinen Fall den son hat der Herr Tschamler das von ihm erzählte stand der sozialistischer Partei Frankreichs   hat ge= Namen der Schule nennen werde, in Geschichtchen erfahren, das er noch obendrein ein stern abend eine außerordentliche Sißung abge­der das meinem Beispiele(! Red.) zugrunde Beispiel" nennt. Ich darf wohl angesichts halten, die in der Hauptfache der Stellungnahme liegende Gespräch stattgefunden hat." zugrunde- Beispiel" dieser Tatsachen und ob seines feis zur neuen franzöfifchen Zollvorlage galt. In einer Weil aber der Herr Tschamler, der sich weigen Auskneifens dem Herrn Mori ausführlichen Aussprache, an der sich namentlich doch auch dem Leitartikelschreiber

icht sagen, daß an der ganzen Geragend beteiligte, wurde eine Resolution gefaßt, daß es

it Bodenbach   ſtattgefundenen Fürsorgekonferenz bende Borgehen haben muß, fagt er weiter: Nach der im Herbst des vergangenen Jahres eine Begründung für dieses sicher sehr befrem verschiedener Zeitungen ins Ge gegen das Zollgefeß unternommen hatte, hervor unserer Partei ſetzte in der bürgerlichen Presse eine heftige Stampflampagne gegen uns ein und Ich habe nicht die Absicht, eine Lehrkraft der ich um eine Erfindung seinerseits übertrieben hohen Zollsätze des Tarifs kräftig. man versuchte mit allen möglichen mehr oder min der anständigen Mitteln in der Deffentlichkeit die Ihre Wiener   Parteigenossen handelt und daß er mit unwahren herabgesetzt werden müßten. Anschauung zu erzeugen, als ob die Sozialdemo bestrebt war. Angaben eine Meinung zu erzeugen den sozialistischen   Parteiorganisationen Deutsch­Weiter beschloß der Vorstand, sich sofort mit

alte Schulfachmann" ist auf frischer Tat ertappt zu sehen und mit ihnen gemeinsam die Zollvors und gestellt worden und ich überlaffe es der Deflagen zu besprechen. Diese Aussprache wird Ich brauche nichts mehr hinzufügen; der lands, Belgiens   und der Schweiz   in Verbindung Gewährsmenn gegenüber vom Herzen dieses Antimargisten zu bilden. fentlichkeit, sich ein Urteil über die Qualitäten wahrscheinlich schon am 30. und 31. Mai in Paris  stattfinden.

Verfolgung durch auszuliefern..." Und da der Herr Moritz Tschamfer fürchtet, fraten Wunder weiß was für Verbrechen zu be- daß man ihm doch noch zusetzen fönnte, um zu gehen sich an chicken, wenn sie ihre Fürsorgetätig- erfahren, wo sich die geschilderte Geschichte ereignet felt in ein Syſtem zu bringen sich bemühen. Einer hat, teilt er auch noch mit, daß sich die Wiener  ber lautesten und vernehmlichsten Propheten des Lehrkraft seinem Bürgertums, der in mehreren Zeitungen zu der Konferenz Stellung nahm und auch in der Su­detendeutschen Tageszeitung" schrieb, war der pen fionierte Bürgerschuldirektor Moritz Tschamfer aus Mähr. Schönberg, der sich bei dieser Gelegen heit auch als Entdecker einer bisher unbekannten Erscheinung zu erkennen gab. Er stellte nämlich die Behauptung auf, daß der Proletarier nicht geboren, fondern erst erzogen wird" und er sagte

Deutschland   verlangt Kolonialmandate.

Angestellte, Sozialpolitik und Sozialdemokratie.

F. K. Köln  , 15. Mai 1927. In der Metropole des deutschen   Rheinlandes, in Söln hielt der Zentralverband der Angestell­liche Angestelltenbewegung des Reiches darstellt ten Deutschlands  , der die größte freigewerkschaft­und 150.000 Angestellte aller Berufstateaorien als Mitglieder umfaßt, vom 14. bis 17. Mai I. J. feinen 3. Verbandstag ab, der auch politische Ver­anstaltungen vorfah, denen über den Rahmen der Deutschen Republik hinaus, Bedeutung zukommt.

Die Junitagung des Bölferbundes wird sich damit befassen. gerade heraus, daß die Sozialdemokratie diese die Preise ist es richtig, daß mit den in Frage hat, diese Angelegenheit in der Junitagung des Berlin  , 19. Mai. Nach Mitteilungen an worden, daß die deutsche   Regierung die Absicht Nach seiner, von hoher Weisheit und tiefem en- I.. Broletariererziehung in die Hand genommen habe. kommenden Regierungen Besprechungen im Gange Bölkerbundsrates vorzubringen. Eine direkte nerblid zeugenden Anschauung gäbe es also feined, in denen Deutſchland   die Forderung erhebt, Antwort meinerseits kommt dabei nicht in Broletarier, wenn es keine Sozialdemokratie gäbe. Bur Mandatskommission des Völkerbundes zuge- Frage. Ich fann auch nicht vorher über die Stel­Broletarier, wenn es keine Sozialdemokratie gäbe. laiſen zu werden. Diese Besprechungen ziehen sich inngnahme des Rates etwas sagen, von dem die Das ist der alte Schulfachmann", als der er fich Das ist der alte Schulfachmann", als der er sich bereits seit längerer Zeit hin, ohne daß bisher eine Frage freimütig erörtert werden muß, falls sie wohl um seinen Anschauungen Nachdruck zu Entscheidung vorliegt.

verleihen, wiederholt vorstellte.

Die Auffassungen des Herrn Moritz Tscham­

ihm vorgelegt werden sollte.

**

ler wurden in unserer Presse durch mehrere Arti- London, 19. Mai. Im Unterhause wurde fel widerlegt, so weit von einer Auffassung über an Chamberlain die Anfrage gerichtet, ob Bölferbundrat am 13. Juni. haupt die Rede sein konnte. Aber der Tschamler er von dem deutschen Minister des Auswärtigen Genf  , 19. Mai. Die nächste Völferbundsrats gab es noch lange nicht auf, zu beweisen, daß seine eine Mitteilung erhalten habe, in der gefordert tagung ist auf Montag, den 13. Juni nach Genf  Auffassung halt doch richtig sei und die Sozial- würde, daß irgend einer Person deutscher Natio- einberufen worden. Die Tagung( es ist die 45.) demokratic durch ihre Erziehungstätigkeit das nalität in der Mandatskommission des Völkerbun- wird unter dem Vorsiße Chamberlains stattfinden. größte Verbrechen begehe, das jemals der Mensch des ein Sitz erteilt werde, und wenn dies der. Die Tagesordnung umfaßt 29 Punkte. Unter den beit und dem deutschen Volle angetan wurde. Und Fall sei, in welcher Weise er geantwortet habe zu beratenden Gegenständen befinden sich Fragen mit den Methoden, die der besagte alte Schul- oder zu antworten beabsichtige. über das Sicherheitsproblem und die Vorbereitung fachmann" bei dieser Gelegenheit anwendete, Chamberlain erwiderte: Ich bin unterrichtet der Abrüstungskonferenz. müssen wir uns heute hier befassen, um an einem Schulbeispiel aufzuzeigen, wie leichtfertig

bürgerliche Zeitungen einem mit moralischen Be- Seipels Brogramm: Abbau des sie die gäntä nicht wie die Bagatelle

denken absolut nicht belasteten Menschen das Wort erteilen.

Mieterschutzes.

-

Unter der Parole für Sozialpolitik für Gewerkschaft für die Republit fand im großen Saale des Kölner Zoologischen Gartens Sonntag nachmittag eine von mehr als 2000 Angestellten befuchte große Rundgebung stati, in der als Redner Albert Thomas  , Direktor des Internationalen Arbeitsamtes in Genf  , Abg. Philipp Scheidemann   der gewesene Reichs­kanzler, Wilhelm Sollmann   chem. Innen­Abg. Clara Bohm- Schu ch, Berlin  , neben dem minister und Abg. Kölns   im Reichstag, sowie die Verbandsvorsitzenden Urban, Berlin  , vorgesehen waren. Die Kundgebung nahm einen erhebenden Verlauf und bildete eine eindrucksvolle, begeisterte die Reaktion. Albert Thomas   hatte sich durch Engländer sind der Auffassung, daß Manifestation für die Deutsche Republik und gegen russische Forderung eine innerhalb der Handelskommission erledigt werden den Sektionschef im Internationalen Arbeitsamte Also: Der Herr Tschamler replizierte auf die Scharfer Protest der Sozialdemokrate fönne, sondern, daß sie ein großes Problem Dr. Berger vertreten lassen, dessen eindringliche in den sozialdemokratischen Zeitungen erschienenen für fich sei, das die Russen rechtzeitig auf der Darlegungen über internationale Sozialpolitik" Artikel, und um seine Ansichten auch entsprechend Wien  , 19. Mai.  ( Eigenbericht.) Im Natio- Weltwirtschaftskonferenz hätten aufrollen können, und die bisherigen Ergebnisse derselben soweit diese zu fundieren, erzählte er das nachstehende Ge- nalrat wurde heute vormittags die neue Regie- wenn sie darüber Beschlüsse herbeiführen wollten. dem internationalen Arbeitsamte initiativ zu dan schichtchen; damit wollte er den Nachweis führen, rung Seipel, deren Zusammenseßung bereits Eine heftige Opposition finden die Russen auch fen find, große Beachtung und die Weitergabe daß es um die sozialistische Erziehungsarbeit gestern gegeben wurde, mit 94 gegen 70 Stimmen in der franzöfifchen Delegation. Namentlich durch die westdeutschen Funkstationen an die vie grauslich bestellt ist und daß alle Kräfte mobili- gewählt. Hierauf wurde die Sigung unter- 2oucheur ist gegen die russische Forderung, len Tausende deutscher   Radiohörer fand. Dr. Bera fiert werden müssen, um zu verhindern, daß diefe brochen, damit die Minister die Angelobung beim daß das fapitalistische und Sowjetinstem als gleich ger verwies auf die neuzeitliche Bedeutung der Art sozialistischer Erziehung Allgemeingut werde. Bundespräsidenten   leisten. Um 2 Uhr nachmit- berechtigt anerkannt werden müsse. Die Russen, internationalen Sozialpolitik als Schutz für An­tags wurde die Sißung wieder eröffnet und Bun- o lautet die französische   Auffassung, müßten erst gestellte wie für Arbeiter" in der Zeit der Unsicher­In Wien   beſteht in irgendeinem Bezirk ein deskanzler Seipel hielt feine Programmrede. noch beweisen, daß ihr System dem kapi heit und Abhängigkeit der Existenz des arbeiten­Reformgymirafium für Mädchen. Jede Masse hat Er erklärte, die drei Regierungsparicien hätten alistischen ebenbürtig sei. Bisher aber den Menschen bedingt durch die Induſtricalisie unter der Zeitnug einer Abgefandien der Kinder- fich troß verschiedener Programme zum Zweck der habe das Sowjetsystem sich nur dadurch einiger rung, welche die verschiedenen Zweige der Sozial­der, Finder maßen halten können, daß es weitgehend zur freunde" ihre Gemeinsamkeitsorganisation mit Aufbauarbeit zusammengefunden und alles Tren maken halten fönnen, daß es weitgehend zur politik wie Arbeitszeitsch u 1( 8- Stunden­obligatem Schülerrat. Es wird die erlesene nende beiseite geschoben. Er fündigte an, daß die fapitalistischen Wirtschaftsform zurückgekehrt sei. iag) technischer Arbeiterschuh, Son= derschutz für Frauen und Kinder, So­Bücherei der Stinderfreunde" benützt, über das Regierung den alten Zolltarif wieder ein­Gelesene berichtet, eigene Ideen werden verfochten bringen und auch ein Geseß über ein moder= Krawalle in der Budapester zialversicherung, Arbeitslosenver sicherung, Koalitionsrecht, Lohnpo= und ganze Vorträge abgehalten; furg, das schönste ne8 Mietenrecht einbringen werde. Dabei Kammer. litit, Arbeitsvertragsrecht usw. als Bild proletarischen Gemeinschaftslebens. Eine tam es zu stürmischen Zusammenstößen mit den soziale Massenprobleme naturnotwendig im Ge­swölfjährige Schülerin war an Grippe schwer er Sozialdemokraten, die ihm llar machten, daß folge habe. frankt. Nach ihrer Wiederkehr in die Klasse be- davon keine Rede sein könne. fragte sie die Frau Klassenvorstand über den Ver­lauf ihrer Krankheit; die Schülerin berichtete über ihre Strankheitserscheinungen, über die Liebe und aufopfernde Pflege, die sie durch ihre Mutter er­fahren, wie diese an ihrem Bett gewacht und den leisesten Wunsch in ihren Augen gelesen und nach Möglichkeit erfüllt habe. Nun fragte die gerührte Da du wohl bein Mütterchen recht lieb und bist ihr recht dankbar?" Das Mädchen aber öffnet seine Augen großmächtig und spricht: Warum soll ich die Mutter lieben und ihr dankbar sein, sie hat doch nur ihre Pflicht erfüllt, hätte sie mich nicht in die Welt gesetzt!"

Fran Klaſſenvorstand;" da haft

Als erster Debatteredner sprach der Sozial­demokrat Glödl, der u. a. feststellte, daß ein Abbau des Mieterschußes nicht in Frage kom­men könne. Mit den Meden der Vertreter der Regierungsparteien, die nichts wesentliches zu fagen hatten, war die Debatte zu Ende.

so

Sozialdemokratischer Protest gegen den Vertrag mit Italien  . Bethlen erhält einen Ordnungsruf.

deres biefer Rolfexells Borschläge betref

Jahre sollen Konferenz

Das Internationale Arbeitsam: habe seit 1919 eine Reihe von Vorschlägen an die Arbeits­Budapest, 19. Mai. In der Debatte über den fonferenz erstattet, welche die Arbeitslosig ungarisch  - italienischen Vertrag im Abgeordneten Leit, Beschäftigung der Frauen vor haus wurde der Sozialdemokrat Varnai, der und nach der Niederkunft, den Schutz die Annäherung an Jugoslawien   und den Bruch gegen Bleivergiftung, den wöchentli mit dem fascistischen Italien   forderte, wegen den Aufsichtsdienst zur Sicherung der chen Ruhetag in Handelsbetrieben, mehrerer, die italienische Regierung schmähender Arbeiterschutzgeseße, die Benuyung Eingeständnis der Blamage. derholt zur Ordnung gerufen und schließlich vom Aeußerungen vont Präsidenten des Hauses wie Freizeit uw. betrafen. Im laufenden Das beschlagnahmte Material läßt Saus an den Immunitätsausschußz verwiesen. vorläufig keine Schlußfolgerungen zu. Bethlen das Wort und protestierte gegen den Dr. Berger versprach, daß das Internationale fend die Krankenversicherung und die Hierauf ergriff Ministerpräsident Graft valitionsfreiheit unterbreitet werden. London  , 19. Mai. In der heutigen Unter- Ton, den Varnai gegenüber einem befreundeten Arbeitsant bereit sei, für das Wohl der Arbeiter Nachdem der Artikel, in dessen Mittelpunkt Haussißung teilte Johnson Sids mit, daß das Staate und dessen ersten Staatsmann gebraucht und Angestellten, für ihre Familien und für den diese Geschichte stand, erschienen war, ereignete es Material, das als Ergebnis der Durchsuchung habe.( Die Mitglieder des Hauses, mit Ausnahme sozialen und fulturellen Fortschritt, gemeinsam sich zunächst, daß das fleritale Jägerndorfer Bolf" des Arcos- Gebändes in den Besitz der Polizei der Sozialisten, erheben sich von ihren Sißen und mit den getverkschaftlichen Organisationen in allen fie abdruckte und zwar mit einem zweifpaltigen gekommen sei, solcher Natur ist, daß es der bringen langandauernde Ovationen Ländern zu wirken. fetten Titel, ohne allerdings anzugeben, woher die Regierung für den Augenblick nicht möglich ist, für Mussolini   dar.) Der Abg. Varnai," An die Frauen wandte sich Genossin Boh ma Erzählung stammt. Man kann nun nicht gut eine die Prüfung zu vollenden oder die Schluß­solche Sache damit abtun, daß man sagt, das alles folgerungen zu ziehen. Die Regierungserklärung sei mur erfunden, so daß ich nach Wien   schrieb und wird deshalb auf den nächsten Dienstag der bei der Leitung der Stinderfreundeorganisation an- schoben werden. frug, ob vielleicht Wiener Zeitungen dieses Mär chen denn für mich war es natürlich von vorn­herein eines in die Welt gesetzt haben. Wenn nicht, dann bat ich, Erkundigungen darüber einzu­ziehen. Aus Wien   schrieb man mir und zwar London  , 19. Mai. Auf Antrag der Arbeiter zeichneten den Brief die Genossen May Winter partei wird am nächsten Donnerstag eine allge­und Jalkozy daß dort nicht 8 bekannt meine Aussprache im Unterhause über die Durch ist und die Erzählung des Herrn Bürgerfchuldirek fuchung der Bureaus der allrussischen fooperativen tors, die mittlerweile Runde gemacht hatte durch Gesellschaften stattfinden. bie ganze bürgerliche Presse dieses Staates, eine

-

-

**

Unterhausdebatte über die Haus­fuchungen.

fuhr der Ministerpräsident fort, hat mit seiner Rede bewiesen, daß in seinen Adern fein Tropfen ungarischen Blutes rollt."( Großer Protest, Lärm bei den Sozialdemokraten. Der Präsident des Hauses bittet den Ministerpräsidenten, einen Ton zu gebrauchen, der mit dem bisherigen parlamen­tarischen Gebrauch nicht im Gegensatz stehe.)

Schuch mit einem eindringlichen, packenden Appell, an die Jugend Abg. Sollmann. Zu der Stundgebung waren an die 500 Jugendliche aus dem Rheinlandebis aus Mainz  , Barmen- El­ berfeld   und anderen bis 100 Stilometer von Köln  entfernten Orten gekommen. Scheidemann  , der trop seiner 63 Jahre, die er auf dem Budel Bethlen erklärte fortwährend, es sei seine hat,( wie er sich wohl selbst auszudrücken beliebt) feste Ueberzeugung, daß dieser Vertrag. wer im schneidig ins Beng geht, wenn es gilt die Republik  mer auch der Chef der italienischen Regierung zu verteidigen, wurde nach seiner marfanten Rede sein wird, sortleben werde, weil er in der Seele stürmisch afflanuert. Die viele Jugend, Reichs­der beiden Völker wurzelt. Der Vertrag sei gegen bannerleute mit Fahnen and Wimpeln zum niemand gerichtet; er bestimme nur, daß die Zu- Schutze der Versammlung, der freie Volfschor sammenarbeit der beiden Nationen auf wirtschaft- Kölns mit Begeisterung auslösenden wuchtigen und digung und Beseitigung aller eventuellen Diffe Tiefe sozialistischen Wollens, das die vielen Gäste renzen beide Nationen einen Arbitragevertrag ab- des Zentralverbandes aus dem Auslande, als schließen. Alle Kombinationen, wonach der Ver- innige Verbundenheit zwischen der deutschen So= trag eine Spitze gegen irgend einen anderen zialdemokratie und der freigewerkschaftlichen An­Staat hätte, seien vollkommen aus der Luft ge- gestelltenbewegung dankbar empfanden. Hier voll griffen. zieht sich der grundlegende Wandel in der Ange­stelltenbewegung, in der es vor dem Kriege und teilweise heute noch, man denke an die bürgerliche Angestelltenbewegung als verstiegener Utopismus bezeichnet wurde, wenn die sozialdemokratischen Angestellten auf das notwendige Bündnis mit den Arbeitern verwiesen. Dieses Bündnis, das zu einer geschichtlichen Notwendigkeit geworden ist, gibt der Bewegung der arbeitenden Menschen in

Erfindung sei. Ich wandte mich nun persön­lich an den Herrn Wiorik Tſchamtler, teilte ihm den Suche nach der Kompromißformel.chem Gebiet zu wünſchen sei und daß zur Erle- Liedern, das gab dem Ganzen soviel Straft Bed

Sachverhalt der von mir angestellten Unter­fuchung mit und sagte, daß es nun an ihm liege, ben Wahrheitsbeweis für die von ihm aufgestellten Behauptungen zu erbringen. Und dann schrieb ich:

Engländer und Franzosen machen Schwierigkeiten.

Hierauf wurde der Vertrag gegen die Stim men der Sozialdemokraten angenommen.

Genf  , 19. Mai. Seit gestern beschäftigt sich Ich gebe Ihnen mein Ehrenvori, daß wir das Komitee des Handelsausschusses, das die ein­in einem eigenen Artikel unserer Leserschaft be- zelnen Resolutionen miteinander in Einklang Lanntgeben, daß Sie die Wahrheit in Ihrem bringen muß, mit der russischen Forderung, ohne Artikel sagten, wenn Sie die Güte haben, nun- daß man bisher schon zu einer Einigung ge= mehr den Beweis für die Richtigkeit fommen ist. Man arbeitet daran, eine Formel zu Rückkehr Doumergues nach Paris  . Ihrer Behauptungen zu erbringen. Es finden, in der das russische Außenhan= liegt also an Ihnen, Herr Bürgerschuldirektor, dels monopol der handelspolitischen Form der London  , 19. Mai( Reuter). Der Präsident der nunmehr für Ihren Artikel, resp. die betreffenden fapitalistischen Staaten gleichgescht wird. französischen   Republik Doumergue   und Außen­Stellen einzutreten..." Aber vorläufig bestehen seitens einiger der führen- minister Briand   haben nach Beendigung ihres Der alte Schulfachmann" hat sehr rasch auf den Delegationen noch grundsägliche scharfe Be- offiziellen Besuches in London   die Rückreise nach Deutschland   das Merkmal des Beispiels. das nach­diesen Brief geantwortet, denn er handelte auf denten gegen die Anerkennung des Sowjetsystems. Paris   angetreten, wo sie um 17 Uhr 55 eintrafen. suahmen eine internationale Pflicht darstellt.