Bette 2.
Bamstag, 4. Juni 1927.
Berfaffungsausschuß.
Kohlentrise und Gewerkschaftsarbeit.tel Daß angesichts der elementaren Sexäften zu erhalten ſuchen, die Burg, in der man terorganisationen gibt es in die- zu verbessern in der Lage find, so doch mit allen Tatsachen des wirtschaftlichen Rückganges und das Gegenwärtige verteidigt und Im Verfassungsausschuß des Abgeordneten Zum Verbandstage der Bergarbeiter der organisatorischen Zersplitterung die Arbeiter für die Zukunft rüstet. Die Union hat hauses beendete gestern vormittag zunächst der in Falkenau. schaft in die Abwehr gedrängt ist, wird man be- gemeinsam mit den in der Koalition vereinigten Deutschnationale Sa i bl seine Rede. Er fordert Gewerkschaftliche Arbeit und gewerkschaft greifen. Die Unternehmer müßen die Situation Organisationen den Bergarbeitern den Kollettiv namentlich die Schaffung eines modernen Poliliche Stämpfe find vor allem abhängig von der für sich aus. Sie versuchen, den Bergarbeitern vertrag erhalten, sie hat die Arbeiter vor dem zeiftrafrechtes, das dem allgemeinen Strafrecht wirtschaftlichen Entwicklung. Die alle Vorteile des Betriebsrätegejeges zu ent- ergsten geschützt: Von 1920 bis 1926 hat sie fast angebaßt sein soll, sowie die Aufnahme von beschnei- ergften Krise im Rohlenbergbau in fast allen reißen, wollen den Arbeitern den Urlaub beschnei- 4.5 Millionen Ke an Arbeitslosemunterstüßung sprachenrechtlichen Bestimmungen in die GeLändern der Erde hat die Entwicklung der Berg- den, den Lohnvertrag durchlöchern. I'm Bunde ausgezahlt, sie hat in den ärgsten Jahren die schäftsordnung der Vertretungen. arbeiterverbände allüberall entscheidend mit den Bergherren bemüht sich der Staat, die Schachtorganisationen geschaffen und erhalten, die Hrušovsky( tsch. Nat.- Soz.) hebt hervor, beeinflußt und der sozialpolitischen Arbeit der Bergarbeiterversicherung zu verschlechtern, von Arbeiter in tausenden Fällen beraten in den daß es bei uns neben der legalen Regierung nod Organisationen der Grubensklaven große Hinder- der Reform der Grubeninspektion ist feine Rede, letzten drei Jahren sind an 50.000 Rechtsaus eine versteckte Nebenregierung gibt. Die Vorlage nisse entgegengetürmt. trotzdem jedes Jahr Bergarbeiter infolge von fünfte erteilt worden es wurde Werbe- und ist für seine Partei vom nationalen Standpunkt Gegenüber der Vorfriegszeit ist die Welt Grubenunglücksfällen ums Leben kommen kohlenförderung an Steinkohle zurückge man denke nur an die jüngste Statastrophe im Bildungsarbeit geleistet. Was gerade die Union unannehmbar. Bom gesamtstaatlichen Gesichte: an wissenschaftlicher nationalökonomischer, punkt aus bedeutet die Bildung des historischen gangen. 1913 wurden auf der ganzen Welt strauer Revier! So spüren auch die Bergarbei sozialpolitischer, statistischer Arbeit leistet, ist Landes der Slowakei eine Gefahr, die zur 1216.8 Millionen, 1925 dagegen 1186.5 Millio- ter, wie jede Schichte von arbeitenden Menschen, in seiner Vorbildlichkeit jedem Gewerkschafter it a atsrechtlichen Separierung der nen Metertonnen Steinkohle gefördert. Während in der Erschwerung ihres Griſtenzkampfes die und Sozialpolitiker der Tschechoslowakei bekannt. Slowakei und zur Gefährdung des tschechoslo. aber die Förderung in Amerika von 582.1 auf Wirkungen der Regierung des Bür- Der Sturmwind der Reaktion hat die Kräfte des watischen Staates führt. Ueber den Endeffekt 541.6 Millionen Wetertonnen gestiegen ist, ist gerblocks. Widerstandes in der Arbeiterbewegung nicht zu haben die einzelnen Regierungsparteien ganz Wenn trotz alledem die Entwicklung unserer brechen, den Drang nach sozialistischer Aufbau- diametrale Ansichten. Die einen glauben, cs Europas Förderung von 606.8 auf 539.6 Millio Union der Bergarbeiter", die nunmehr bald ein arbeit nicht einzuhalten vermocht. In ernster handle sich nur darum, ohne Gefahr die autono an Braunkohle ist in dieser Zeit zwar gestiegen Vierteljahrhundert beſtehen wird, nicht stillsteht, Selbstbesinnung, aber ungebrochenen Kampfmistischen Gelüste der Slowaken zu befriedigen, nen Metertonnen gefunten. Die Weltförderung Union der Bergarbeiter", die nunmehr bald ein ( von 124.9 auf 177.8 Millionen Metertonnen) ist dies ein Beweis für die lebendige Kraft ernſtes treten heute in Faltenau die trotzigen die anderen aber halten diese Re: aber in der Ti chechoslowakei ist der des gewerkschaftlichen Gedankens Vertrauensmänner der Bergarbeiter zusammen, form nur für eine Etappe in der Braunkohlenbergbau gewaltig zurückgegangen. und der Arbeiterjolidarität. Wohl ist die Anzahl erfüllt von dem Bewußtsein, daß jeder Erfolg. Separation der Slowakei bis zu 1913 wurden hier 23,017.096" Tonnen gefördert, der Reihen, die sie mustert, infolge Rückganges jedes Vorwärtsschreiten in dem schweren Kampf, ihrer jedes Vorwärtsschreiten in dem schweren Kampf, ihrer vollständigen staatlichen 1926 nur 18,799.278! Noch fatastrophaler ge- der Zahl der Bergarbeiter und der Tätigkeit der den sie mit den Arbeitern aller Berufszweige Selbständigkeit. staltete sich die Braunkohlenausfuhr, die in dem Bersplitterer, kleiner als in den ersten Nachkriegs- führen, nur der eigenen Kraft zu verdanken ist, erwähnten Zeitraum fast auf ein Drittel zusam jahren. Dies Schicksal teilt sie mit fast allen Ge- mit der stolzen Einsicht ausgerüstet, welcher Lord mengeschrumpft ist( von 6,535.734 auf 2,906.375 werkschaftsverbänden der Welt. Aber die Union Byron, der große Sänger der Freiheit, die tapfeTonnen). Das ist vor allem zurückzuführen auf die ist auch heute das, was sie immer war, die ren Worte gelichen hat: rasche Entwicklung des reichsdeutschen Braun feste Burg der Bergarbeiter, in der foblenbergbaues, wo die Förderung von 1913 bls verschanzt die Grubensflaven ihre Lebenshaltung 1925 von 87.2 auf 139.7 Millionen Metertonnen und Arbeitsverhältnisse, wenn auch nicht immer geftiegen ist und auf die Befreiung Desterreichs von der böhmischen Braunkohle. Noch 1921 wur ben nach Desterreich 1,767.684 Tonnen ausgeführt, 1926 aber nur noch etwa ein Sechstel, nämt unverantwortliche Wirtschaftspolitik der Tschecho
Inland.
lich 297.307 Tonnen. Die selbstmörderische und Kommunistische Meinungsfreiheit. slowakei hat bewirkt, daß die Anzahl der be- Wer nicht gerade füfiliert wird, wird strafweise
,, Wer frei sein wil, der schlage selbst die Schlacht!"
Der Christlichsoziale Ochlinger gibt die Erklärung ab, daß sein Klub für den Uebergang zur Spezialdebatte stimmen werde in der Vorausseßung, daß die Aenderungen, von denen der Berichterstatter sprach, in der Tat verwirklicht werden. Er behalte sich aber in der Spezialdebatte nach eingehendem Studium der sprachenrecht lichen Bestimmungen Abänderungsanträge vor.
Bemerkenswert ist, daß die deutschen Agrarier sich, weder Donnerstag noch gestern an der Debatte beteiligten; ihre Vertreter wohnen nicht einmal den Sibungen bei! Vielleicht gebenten fie auf diese Weise doch noch einige fleine Verbesserungen herauszuschlagen.
mit den Soldaten in Reih und Glied, die ähnliche Dinge wie ihre unmittelbaren Führer auf dem Herzen haben? Denen geht es so wie den Wieuferern im 28. f. f. Infanterieregiment. Die Mit glieder der Zelle 17, die sich hinter Skala und Genossen stellten, werden auf andere schäftigten Arbeiter im Braunkohlenbergbau, die einem andern Kader zugewiesen! Kaders aufgeteilt! Sie werden um 1920 noch 53.486 betragen hat, 1926 nur mehr Der Fall Stala und Genossen hat die registriert". Natürlich hat sie kein Mensch Dr. Dérer( tsch. Soz.- Dem.) wendet sich 37.207 betrug. Im Karlsbader Revier waren Zustände in der kommunistischen Partei wieder darnach gefragt, ob sie„ umregistriert" werden zunächst gegen den Vorwurf, daß seine Partei 1920 etwa 12.000 Bergarbeiter beschäftigt, 1926 einmal sehr fräftig beleuchtet. Aber auch das wollen; sie werden eben gemaßregelt wie unbot- gegen das Gesetz bloß deshalb Stimmung mache, nur noch die Hälfte, nämlich 6000.) Selbst im Nachspiel, mit dem der„ Vorwärts" in fame Soldaten, numeriert, spediert, transportiert weil sie eben in der Opposition sei, und verweist Steinfohlenbergbau des Landes, der gegenüber Reichenberg die Geschichte abschließen will, ist und umnumeriert wie Slaven . dann darauf, daß die Art, wie das Gesetz vorder Vorkriegszeit seine alten Förderungen erhal- nicht übel. Wenn ein recht Dummer dieſem Der Fall Stala und Genossen hat natürlich gelegt wurde, gesetzwidrig ist, weil sie den flaren ten fonnte( 1913 betrug die Förderung Blatte glaubt, muß er anchmen, daß der Fall nach den bisherigen Begebenheiten mit den Vorschriften des Gesetzes über die Sparmaß14,235.826, 1926 betrug dieselbe 14,507.596 Ton Skala, Bouček und Vanek geradezu ein Arbeiterfeinden, Sozialverrätern, Menschewiten nahmen in der öffentlichen Verwaltung widernen), ist die Anzahl der Arbeiter infolge techni- Ruhm e 3 blatt der fommunistischen Partei Tropfi und Sinowiew, Scholem und Ruth spricht. Seine Partei sei grundsätzlich für die scher Neuerungen und Steigen der Arbeitslei- Ruh mes stung von 76.154 im Jahre 1920 auf 57.357 im bildet. Jetzt auf einmal sind alle die, die in einer Fischer, nach den Maßregelungen Kreibichs, Gaueinteilung, die durch die Vorlage aufgehoben Jahre 1926 zurückgegangen. Es arbeiten also im beſtimmten Angelegenheit die Entscheidung von Smerals, Neuraths, Hirschls und hunderter werden soll. Steinfohlenbergbau 18.797, im Braunkohlenberg ein paar Politbürokraten nicht hinnehmen und anderer nichts Ueberraschendes und Außergebau 16.279 Menschen veniger als vor sechs Jah fuschten, von jeher sogenannte" Kom wöhnliches an sich. Ueberraschend ist nur eine 8: ren, 35.076 Menschen sind aus dem Stoh munisten gewesen, die Genossen von gestern die unerhörte Langmut, die Geduld, um nicht zu lenbergbau innerhalb eines hal sind heute schon Herren" und alles spricht nur sagen die Denfträgheit eines großen ben Dupends Jahren hinausgewor- für die Güte und Reinheit der kommunistischen Teiles der Arbeiterschaft, die nach fen, aufs Pflaster gefeßt worden. Bewegung, die mit der„ verkrachten lächerlichen alldem immer noch die kommunistische Gesellschaft Der technische Fortschritt( Rohöl statt Stohle, Staatsaktion" wahrscheinlich noch in Mostan nicht bis zum Halse satt hat und ihr den Rüden rationelle Feuerung) erschwert den Absatz der paradieren wird! Die ganze Geschichte wird vom fehrt. Umstände, für die die Kommunisten nichts
Nach der Mittagspause beendet Dérer seine Rede, wobei er hauptsächlich die Auswirkungen der Verwaltungsreform auf die Slowakei einer streng sachlichen Kritik unterzog. Letter Redner war der tschechische Nationalsozialist Patejder. Nächste Sibung Mittwoch, den 8. um 9 Uhr.
Rohle in aller Welt, in der Tschechoslowakei wird Vorwärts" so dargestellt, als ob die kommu- fönnen, halfen ihnen bis heute, immer wieder Eine Brobe aus der tommunistischen
die Krise durch die verfehlte Wirtschaftspolitik ( Kohlenstener, die in feinem Lande der Welt sonst besteht, Einfuhr polnischer Kohle, damit einzelne politische Parteien etwas verdienen fön nen) zur Satastrophe gesteigert, was mehr als 35.000 Bergarbeiter, mit ihren Familien also weit über 100.000 Personen, mit ihrer Sat so die Wirtschaftskrise die Stellung der Arbeiterschaft geschwächt, so wurde die gewerkschaftliche Arbeit, der Kampf um die bisherigen Errungenschaften der Sozialpolitik und Ausbau erschwert durch die geradezu grotesk wirfende Zersplitterung innerhalb der Arbeiterschaft. Nicht weniger als zwölf Bergarbei
Existenz bezahlen müssen.
Die grinsende Frake.
Roman von Victor Hugo . 67 Aus dem Französischen übersetzt von Eva Schumann.
Somo klopfte leise mit dem Schwanz, als seinen Namen nennen hörte.
er
Schimpfepiftel.
An anderer Stelle besprechen wir den Auf
nistische Arbeiterschaft jetzt einen Begeisterungs- mit einemt blauen Auge aus ihren nie endenden taumel bekommen wird, weil wieder ein paar Affären herauszukommen. Aber steter Tropfen Leute, die gestern noch revolutionäre Vorbilder höhlt den Stein! Langsam, aber sicher brödelt waren, heute schon als elende Sozialverräter der auf der Leichtgläubigkeit und Denkschwäche ruf der Kommunisten aus Anlaß der angeblich entlarvt sind, weil diejenigen, die ihre Meinung tausender Arbeiter errichtete Bau ab. Und jedes drohenden englisch - russischen Kriegsgefahr. Die innerhalb der Partei vertreten wollten und nicht neue Unwetter, das über die Kommunisten her- kommunistischen Führer werden hoffentlich nichts durften, sofort hinausgeschmissen wurden, weil einbricht, zeigt, daß ihrer Führer weder gesonnen, dagegen haben, wenn wir einige Stellen dieser jeder geächtet ist, der eine eigene Meinung hat, noch imstande sind, zu anderen Methoden als Schimpferei auf die Sozialdemokra mag er sie sich auch in einem Vierteljahrhundert denen zu greifen, an denen sie selber zugrunde- ten hiemit weitere Verbreitung geben, damit die der Arbeit und des Kampfes für die Sache der gehen müssen. Arbeiterschaft sieht, wie die kommunistische Partei Arbeiter erworben haben!" gegen die Bourgeoisie kämpft. Es sprudelt dort wie folgt:
Offiziere und Unteroffiziere, die mit einer Genoffen! Beschwerde zum Rapport gehen wollen, werden vom Politbüro füfiliert, es wird ihnen der kom- Traget bei jeder Gelegenheit Ener munistische Kopf abgehauen. Was aber geschicht Barteiabzeichen!
Inicht ins Fieber hinein. Ich bin alt, ich könnte[ tot, und Gwynplaine ist tot. 20ber ich komme trop es nicht ertragen, daß du frank würdest. Erspare dem. Ich will gern spielen. Da bin ich. Aber mir das: werde mir nicht kranf."
Die Stimme begann von neuem: ,, Wißt Jhr, Vater," sagte die Stimme ,,, venn man von Kindheit an immer zusammen gewesen ist, dann dürfte das nie aufhören denn dann muß man sterben, es geht gar nicht anders. Ich habe Euch gewiß jehr lieb, aber ich fühle, daß ich nicht mehr ganz bei Euch bin, wenn ich auch noch nicht bei ihm bin."
So versuche doch zu schlafen," bat Ursus. " Daran wird es mir nicht fehlen," gab die Stimme zur Antwort.
Plößlich rief Ursus:
" Was machst du denn? Warum stehst du auf? Jch flehe dich au, bleibe liegen."
Givyuplaine sitterte vom Kopf bis zu den Füßen; er bengte sich vor.
,, Vater," fing die Stimme wieder an, ich möchte schon bleiben, aber ich kann nicht man muß doch atmen. Das Unmögliche darf man nicht verlangen. Ich war bei Givynplaine, das war ganz einfach, ich lebte. Jetzt ist Gwynplaine nicht mehr da, und ich stevbe. Das ist dasselbe. Entweder muß er fommen, oder ich muß gehen. Ster ben ist gut. Es ist gar nicht schwer. Vater, was hier erlischt, entzündet sich anderswo; man geht fort, zu jenem Licht, das Ihr die Sterne nennt, Da sah er Dea. Sie hatte sich hoch aufgerich dort vermählt man sich, man geht nie wieder von- ict. Sie trug ein langes weißes Gewand. Lange einander, man liebt einander, liebt, liebt und ermel verbargen die Arme, Falten die Füße. Er das ist der liebe Gott." sah ihre Hände, auf denen das bläuliche Geflecht ,, Erreg dich nicht so," sagte Ursus. der fieberheißen Adern hoch hervortrat. Sie schauDie Stimme sprach weiter: derte und schivanfte wie ein Rohr. Die Laterne " Ihr könnt Euch doch nicht wundern, daß ich beleuchtete sie von unten. Ihr schönes Gesicht war heute unbedingt noch fort muß, daß ich im Grab von unsagbarer Zartheit; die Haare flatterten gesehen will, ob Gwynplaine da ist. Denn das ein- löst. Keine Träne floß über ihre Wangen. Ihre sige, was es im Leben gibt, ist das Herz, und nach weitgeöffneten Augen strahlten. dem Leben die Seele. Ihr versteht doch, was ich Ursus, von dem Gwynplaine nur den Rüden sage, nicht wahr, Vater! Was bewegt sich denn? jah, hob entsetzt die Arme in die Höhe. Meir ist, als wären wir in einem Haus, das sich Kind! Gott , der Fieberwahn hat sie ge
betwegt. Aber ich höre nicht die Räder rollen." packt, der Fieberwahn!" Nach einer Weile sprach die Stimme weiter: Aber Dea sprach. Ihre Stimme flang undeut. Ich kann gestern und heute nicht recht lich, als hätte sich schon eine himmlische Dämpfung unterscheiden. Ich klage nicht. Ich weiß nicht, was zwischen sie und die Erde gelegt. geschehen ist, aber es muß irgend etwas geschehen sein."
Ursus sagie halblaut:
Wir sind auf einem Boot. Du darfst nicht so viel sprechen. Sind, wenn du mich ein klein wenig lieb hast, so rege dich nicht auf, rede dich
,, Vater, Ihr irrt. Ich bin nicht im Fieber. Ich verstehe alles, was Ihr sagt. Ihr sagt, daß viele Leute da sind, daß sie warten, daß ich heute abend spielen muß; ich will es gerne tun, Ihr seht ja, daß ich ganz bei Sinnen bin; nur weiß ich nicht, wie ich es anfangen soll, denn ich bin
Gwynplaine ist nicht da." Liebstes Kind, gehorche mir doch," bat Ursus von neuem. Leg dich aufs Bett." „ Er ist nicht mehr da! Er ist nicht mehr da! O, wie schwarz und dunkel ist es!"
Schwarz!" stammelte Ursus. Dies Wort sagt sie zum ersten Male!"
Leife glitt Gwynplaine die Stufen zur Hütte Nagel, zog die Bluse über, nahm das Koller um hinauf, nahm seine Bluse und sein Lederfoller vom den als und stieg wieder die Stufen herab; Hütte, Mast und Tackelwerk verbargen ihn.
Lippen, und allmählich wurden die Worte zur Dea redete leise vor sich hin, sie bevegte die Worte auslassend, die geheimnisvolle Aufforde Melodie. So sang sie stockend und im Fieber rung, die sie so oft im Besiegten Chaos" an Synplaine gerichtet hatte. Schivach und unbestimmt schwebte der Gesang, wie das Summen
einer Biene:
..Noche , quita te de alli, La alba canta..." ( Weiche, Nacht,
Die Morgenröte fingt.)
Sie unterbrach sich:
tot." Was habe ich nur gefagt? Ach, ich lebe, ich Nein, es ist ja gar nicht wahr, ich bin nicht lebe, und er ist tot. Gwynplaine! Es ist aus! Nie mehr werde ich ihn neben mir fühlen. Nie mehr. Seine Stimme! Ich werde seine Stimme nie mehr hören." Und sie sang:
,, Es menester a cielos ir.... .... Dexa, quiero A tu negro Caparazon."
( Wir müssen in den Himmel gehn Verlasse, ich will es, Deine schwarze Hülle!)
„ Noch gefährlicher als der offene ahnische Ver. rat der rechten sozialdemokratischen Führer sind für die werftätigen Maffen die trügerischen pazi.
Und sie streckte die Hand aus, als fuche fie eine Stütze im unendlichen Raum.
erstarrenden Ursus und niete vor ihr nieder. Plötzlich stand Gwynplaine neben dem jäh
ich ihn hören!" ,, Nie wieder!" sagte Dea. ,, Nie wieder werde
Und verwirrt sang sie von neuem: ,, Dexa, quiero,
A tu negro Caparazon!"
Stimme, Antwort singen: Da hörte sie eine Stimme, die vielgeliebte
,, O ven! ama! Eres alma,
Soy corazon. ( tomm! Liebe! Du bist Seele,
Ich bin Herz.)
Und zugleich fühlte Dea unter ihrer Hand den Stopf Goynplaines. Sie stieß einen Schrei aus: ,, Gwynplaine!"
Sternenhelle breitete sich über ihr bleiches Gesicht; sie wantte.
Gwynplaine fing sie in seinen Armen auf. ,, Er lebt!" vief Ursus.
Und wieder sagte Dea:„ Gwynplaine!" Und sie schmiegte den Kopf an Gwynplaines Wange. Ganz leiſe fagte fie:
,, Du bist wieder herabgestiegen! Dank!"
"
Und auf Gwynplaines Knien, von seinem Armen umschlungen, wandte sie ihm ihr füßes Gesicht zu und heftete ihre Augen voller Licht und Finsternis auf Gwynplaines Augen als sähe fie ihn an.
,, Du bist es", sagte sie.
Gwynplaine bedeckte ihr Kleid mit Küssen. ( Fortfegung folgt.)