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Der Unionstag der Bergarbeiter.

Zweiter Verhandlungstag.

Faltenau, 5. Juni. ( Eigenbericht.)

grüßt, gibt ein Bild der Wirkungen der Wirtschafts­trise auf dem deutschen Bergbau. Hunderte Zechen sind stillgelegt und besonders in der Kaliindustrie, wo von 228 Werfen heute nur noch 45 in Betrieb sind, zeigt sich der ganze Widersinn der fapitalisti­schen Wirtschaft. Gegenüber den letzten Jahren hat sich die Lage der deutschen Arbeiterschaft wie der gebeffert. Er wünscht der Tagung besten Erfolg.

Den Bericht über die Kaifengebarung erstattet nach Wiederaufnahme der Verhandlungen Genosse tönig. Nach eingehender Besprechung aller Poſten konstatiert er, daß sich die Abrechnung wesentlich gebessert hat, vor allem bei den größeren Gruppen. Dort, wo die Verrechnung pünktlich durchgeführt wird, braucht die Union feine Ver­lufte zu befürchten. Die vorhandenen Mittel zu Die Debatte über das Referat Stofrons wird stärken, einen ausreichenden Kampffonds zu schaf morgen abgeführt. Am Nachmittag unternahmen fen, ist die Aufgabe, die wir alle erfüllen müssen. Die Delegierten einen Ausflug nach Marienbad . Der zweite Berichterstatter, Genosse Leh­nert, beschäftigte sich mit den Unterstüßungsein­richtungen der Union . Die Anwendung des Gen ter Systems ist nur in Ländern mit schwachen Ge­wertschaftsorganisationen zu verzeichnen. Das Gesetz über die Arbeitslosen- Unterſtüßung wurde auch bei uns abgelehnt und es hat sich gezeigt, daß die Befürchtungen, die von uns ausgesprochen wurden, eingetroffen sind, ja eher übertroffen wir,

Dritter Verhandlungstag. In der Debatte zu dem Referat Sofron begründete 3 a pf- Littmit die Abänderungsan träge seiner Ortsgruppe. Bei Streiks soll die Streifunterstügung in allen Klassen gleichgestellt sein.

Bettinger Oberleutensdorf: Die Berg­arbeiter leiden darunter, daß die Rationalisie rung sich ausschließlich auf ihre Stoften vollzieht. Die- Folgen zeigen sich auf gewerkschaftlichem Ge­biet. Die Sterblichkeit der Bergarbeiter wächst. Bei der Neuaufnahme von Arbeitskräften sind die Unternehmer bemüht, bergfremde Elemente her­anzuziehen und sie von der Organisation fernzu­

den. Auf die raffinierteste Weise wird bei uns das Gesetz dazu benüßt, die Mitglieder zu ihren Ge­werkschaften in Gegensatz zu bringen und die Lei­stungsfähigkeit der Organisationen zu schwächen. Das beste Geschäft mit dem Genter Syſtem macht der Staat. Während er 1924 noch 142,200.000 K auszahlen mußte, brauchte er 1925 nur noch 5,868.000 K auszulegen. Ganz außerordentlich gehalten. stiegen ist die Inanspruchnahme der Arbeitslosen­Unterstüßung im Falkenau- Elbogner Revier, wo sie von 1925 auf 1926 von 23.5 auf 50.8 Prozent gestiegen ist, wogegen sie in anderen Revieren eber zurüdgegangen ist. Den

Bericht der Revisoren

Aenderung der Statuten und des Ver­waltungsregulativs.

Dienstag, 7. Juni 1927.

Arbeiterschaft gekämpft und die Einreihung in die| traiten gegent bie Leitungen der Bruderladen, Rea Sozialversicherung verlangt. Sie haben daneben nur vier und Betriebsräte erfüllt werden. die Sicherung ihrer sonstigen Rechte beansprucht. Da Kloiber Brüg bespricht das Verhalten mals haben die Unternehmer den entgegenge der gegnerischen Organisationen. seyten Standpunkt als heute eingenommen. Sie 3wanzinger Desterreich sfizziert die wollten die Bruderladen für alle Zeiten erhalten Verhältnisse in Desterreich. Auch dort haben die wissen, weil das für sie die billigste Versicherung war Bergarbeiter Verschlechterungen abzuwehren. Als und weil sie Millionen an Beiträgen ersparen. Als die in der Tschechoslowakei geplanten Anschläge 1915 die Unfallversicherung der Bergarbeiter einge bekannt wurden, versuchten die österreichischen führt wurde, hatten die Unternehmer auf einmal ihr Unternehmer sofort, sie zu kopieren. Wir ver­erhebliches Interesse dafür verloren. In der damals folgen ihren Kampf mit dem größten Inter­geplanten Sozialversicherung war für die Berglente effe. eine wesentliche Bevorzugung vorgesehen. Die in der Tschechoslowakei eingeführte Sozialversicherung weist In der Nachmittagssigung fritisierte Göp erhebliche Verschlechterungen auf. Der fert Brüg ein Urteil des Bruderladenober Staatszuschuß ist bedeutend geringer, die Grundrente fchiedsgerichtes, durch das im Jahr 1924 provi­ist niedriger. Das zwingt uns, für die Schaffung jionierten Bergarbeitern die Rente nach den alten der Bergarbeiterversicherung einzutreten. Im letzten Säßen bemessen wurde, das sind 17 bis 24 Augenblick gelang es noch, das neue Bruderladenge tronen monatlich Pension. In einem set durchzudrüden, das mit einer großen Verzögerte wurden davon 150 Bergarbeiter betroffen! rung in Wirksamkeit gesetzt wurde. Durch diese Ver­

zögerung wurde die Schuldenlast der Bruderladen DemI Wistriß schildert den Widerstand der noch größer. Der Reformvorschlag der Regierung Bürokratie, die modernen Auffassungen unzu­soll eine Sanierung bezwecken, der Staat will aber gänglich ist.

Die Kohlenwirtschaftstrife, ihr Einfluß auf die Arbeits- und Lohnverhältnisse der Bergarbeiter und deren Forde rungen,

Genossen Pohl

jeder Beitragsverpflichtung enthoben sein. Auch die Ruschalet Hultschin : Seit der Einver neuen Vorschläge zeigen, daß die Sanierung leibung von Hutschin führen wir mit der Regie­der Bruderladen auf Kosten der Java- rung den Kampf um die Sicherung der aus un fiden, Witwen und Waisen durchgefeßt wer- serer Zugehörigkeit zu Deutschland entstandenen den soll. Die Bestimmungen des Zentralversicherungs- Reichsversicherungsansprüche. Redner stellt einen gejeves schalten die Bergarbeiter von den Altersren- diesbezüglichen Antrag, der dem Vorstand zuges tengenuß aus, denn es gibt einen Bergar- wiesen wurde. beiter, der das 65. Lebensjahr erreicht. Nach dem Schlußworte Jarolims wird Ebenso soll der Begriff Berufsunfähigkeit" befei eine vom Referenten vorgelegte Entschließung tigt werden. Auch die Bestimmungen über die Wit- einstimmig angenommen. Ihren Wortlaut wer Goblirsch Pochlowitz wünscht Sicherun wenrenten sind unannehmbar. Zu den Gegnern der den wir noch nachtragen. gen der Mitgliedsrechte für jene Bergarbeiter, die Reform der Bergarbeiterversicherung gehören aud) Der nächste Punft: vorübergehend einen anderen Beruf ausüben." die deutschbürgerlichen Minister Spina Pohl- Turn gibt seiner Freude darüber wayr- Harting, von denen lepterer in einer Ausdruck, daß kein Antrag eingebracht wurde, Versammlung in Falfenan mit der Wahrheit im der auf eine Herabsetzung der Beiträge hinzielt. Widerspruch behauptete, daß die Bruderladen des trägt Genosse Billmayer vor, der die tadel- Das ist ein Beweis für die hohe gewerkschaftliche halb ruiniert sind, weil 50 bis 60 Prozent der Ein­lose Raffenführung fonstatiert und die Erteilung Disziplin der Bergarbeiter. Er polemisierte ge- nahmen für Verwaltungsausgaben aufgingen. In der Entlastung beantragt. gen die Anträge von Littwik und bespricht die Wirklichkeit ist das Defizit vor allem auf die Ent wurde von Da feine Debatte zu diesem Punk der Tages Ursachen der Beitragsflucht. Unsere Organisa- wertung des vorhandenen Reservefapitals zurückzu­ordnung entsteht, hält Genosse Jarolim das tion hat unter der gewerkschaftlichen Schmußkon- führen und darauf, daß in der Nachkriegszeit nicht behandelt. Schlußwort. Bei der Abstimmung wird das vor- furrenz zu leiden. Auf dem letzten fommunisti- für eine geordnete Beitragsleistung vorgesorgt wurde, Von der Wirtschaftskrise ist vorwiegend Europa gelegte Schachtregulativ angenommen. Auch die schen Gewerkschaftskongreß wurde berichtet, daß sowie auf die große Zahl der Provisionierungen, die betroffen, das in 35 Staaten mit 11.000 Kilometer übrigen Anträge sowie der Antrag der Kontrolle von 176.000 ausgewiesenen Mitgliedern nur in den letzten drei Johren ein Plus von 18.000 erneuen Grenzen zerfällt, mit 35 Parlamenten, Regie­auf Entlastung des Vorstandes werden einstim88.000 wirtlich; a hiten. Nicht weniger als reicht haben. Systematisch sind alte Bergleute entlas- rungen, Zollvorschriften und Zollbehörden. Auf der mig angenommen. 81.000 zahlten nur Beiträge von zwei Stronen sen und dann als Provisionierte wieder eingestellt Weitwirtschaftskonferenz haben auch Vertreter der und darunter und von ihnen 51.000 weniger als worden. Wir müssen daher fordern, daß Staat und fapitalistischen Kreise erwähnt, daß die Hebung der eine Krone. Unternehmer für den Entgang aufkommen. Der Wirtschaft die Hebung der Kaufkraft der Nach dem Referate des Genossen Kofron Stroll- Altsattel und Lorenz- Königs Staat kann das tun; der Lohnanteil einschließ- Waffen zur Voraussetzung hat. Die ameri erweist sich aus verschiedenen Gründen eine Sta- wert beschäftigten sich mit Fragen der Pensioni- lich der sozialen Laſten ist von 46.5 vor dem Krieg fanischen Kapitalisten wissen das schon sehr lange. tutenänderung in mehrfacher Hinsicht notwendig. ſten. Seinrich- Kopiz will die Wahl der Bei auf 33.4 Prozent, alſo um rund 13 Prozent, gefun. Bei uns wird der größte Teil des Lohneinkommens Nach dem neuen Statut werden fünftig je 300 tragsklassen den Mitgliedern überlassen wissen. fen. Diese 13 Prozent sind der Anteil, den der Staat für Lebensmittel ausgegeben, so daß für die Bestrei­Mitglieder( statt bisher 500 Mitglieder) einen Te- or schinsky- Chotieschau wünscht bei Ueber- an Umjay- und Kohlensteuer einheimst. Nicht die tung der übrigen Bedürfnisse umsoweniger bleibt, je De- Korschinsky legierten zum Unionstag enisenden können. Von tritt in höhere Klassen Sicherungen bei Ansprü Industrie, nicht die Konsumenten, sondern die Berg - geringer das Gesamteinkommen ist. Der amerita­den Ortsgruppen liegen 39 Anträge vor, die sich chen auf Leistungen. Kovařit- Johnsdorf arbeiter bezahlen die Kohlen und Umsaßstener. Der nische Arbeiter fann sich leichter ein Auto anschaffen mit der Statutenänderung befassen. Nach dem spricht über die Stellung der Vorsißenden von Staat hat über fünf Milliarden an Kohlenstenern als der tschechoslowakische ein elendes Fahrrad. Wir ausführlichen Referate Sofrons ergreift, stürmisch Schiedsgerichten; Dieß- Triebschiß über die eingestedt und er holi weiterhin jährlich 300 Millio haben eine internationale Kohlenkrise. Der gewaltige begrüßt, fachliche Eignung der Funktionäre in den Benen aus dem Kohlenbergbau heraus, das dreifache Rohlenüberfluß drückt auf die Lebenshaltung der Genosse Desjardins, triebsräten und Bruderladen. Eberle Bruch dessen, was er an Grundsteuer von jenen Leuten ein- Arbeiter; er konnte auch durch den englischen Streif 3enter Komotau die schädigende Tätigkeit der Die Aussichten, auf parlamentarischent Boden Erfolge nissen bei uns gehören die hohen Tarife, die Kohlen­für die Bergarbeiter zu erzielen, sind gering. Den steuer, die planlose Kohlenwirtschaft, der wilde Kon­Kampf um die Reform der Bruderladen müssen wir turrenzkampf der Unternehmer. Der Inlandsabsatz auch auf außerparlamentarischem Gebiete führen. sinft, die Einfuhr von Kohle steigt. Die Entwicklung Wir wollen ihn führen gemeinschaftlich mit den an- in der Feuerungstechnik verringert den Bedarf. Wir deren Organisationen. Der Anschlag gegen müssen große Mengen polnischer Stohle beziehen, ohne die Bergarbeiterversicherung muß mit auf der anderen Seite in Polen größere Umsätze in allen Mitteln abgewehrt werden!( Stür Industrieartikeln zu erzielen. An unseren Revieren mischer Beifall.) vorbei wird polnische Sohle zu Vorzugstarifen nach Wien geschafft, die deutsche Produktion steigt dank der planmäßigen Kohlenwirtschaft ganz gewaltig und es müßte ein Wunder geschehen, wenn da bei uns eine Besserung eintreten sollte. Die Wirkungen der Krise jind verheerend. Auf fast allen Schächten sind Feier­schichten an der Tagesordnung. Wenn statistisch auf einen Arbeiter fünf Schichten entfallen, so deshalb, weil ein Teil zwei bis drei Tage arbeitet und ein anderer Teil daneben auch Ueberschichten macht. Der Staat gibt wöchentlich für einen Sträfling für Be­föstigung und Bekleidung 41 K 50 h aus; unfere Erhebungen haben ergeben, daß das Einkom men einer großen 3ah! braver, tüchti ger Familienväter nicht einmal die

der in Begleitung des Genossen Dethier vom behandelt die Streif- und Sterbefallunterstüßung, hebt, die ständig über die sozialen Lasten jammern. nicht beseitigt werden. Zu den besonderen Erschwer

Die Bergarbeiterversicherung.

Der Referent,

belgischen Bergarbeiter- Verband erschienen ist, zu einer Ansprache das Wort. In der Internatio- Gegner. nale nimmt die Union 'einen hervorragenden Platz ein und die beiden Führer der Bergarbeiter- Union Ivorlim und Pohl werden dort sehr geschätzt. Gegen den internationalen Stapitalisten- Block muß ein fester Blodderinternational orga= nisierten Bergarbeiter geschaffen wer­den, um alle Angriffe abwehren zu können. Es lebe die Internationale der Bergarbeiter.( Leb hafter Beifall.)

Genosse Jarolim, bespricht die Absichten der Regierung und des Unter­nehmertums. Es geht in dem bevorstehenden Stamps nicht nur um die Kürzung der Renten der Invaliden, Witwen und Waisen, sondern auch um den Bestand der Bruderladen. Die Bergarbeiter haben im alten vom deutschen Bergarbeiterverband, lebhaft be- Desterreich Schulter an Schulter mit der übrigen

Genosse Balke

Die grinsende Fraße.

Roman von Victor Hugo . 69 Aus dem Französischen übersetzt von Eva Schumann.

,, Ach, es ist umsonst, mein Geliebter. Es gab eine Stunde, da wollte ich sterben; jetzt möchte ich es nicht mehr. Gwynplaine, mein geliebter

Gwynplaine, wie glüdlich sind wir gewesen! Nun gehe ich fort. Du wirst immer an die Green- Box denken, nicht wahr? Und an deine arme, fleine, blinde Dea? Ich habe unsern Vater Ursus und unsern Bruder Homo sehr lieb. Ihr seid gut. Ich befomme feine Luft hier. Mach' das Fenster auf. Gwynplaine, ich hab' es dir nicht erzählt: aber weil einmal eine Frau gekommen ist, war ich eifersüchtig. Du weißt nicht einmal, von wem ich rede, nicht wahr? Lege mir etwas über die Arme, ich friere. Und Fibi? Und Vinos? Wo sind sie denn? Zuletzt liebt man alle. Man gewinnt die Menschen lieb, die einen glücklich gesehen haben. Man ist ihnen dankbar, daß sie da waren, als man froh und zufrieden war. Warum ist das alles ver­gangen? Ich habe nicht recht begriffen, was in den letzten beiden Tagen geschehen ist. Nun sterbe ich. Laßt mir mein Kleid. Gwynplaine hat es ge­füßt. Sh , ich hätte gern noch leben mögen. Wir haben einander innig geliebt. Alles das vergeht, die Lieder sind vorbei. Ach, ist es denn nicht mög­lich, noch weiter zu leben! Du wirst an mich den­ten, mein Geliebter."

Ihre Stimme wurde immer schwächer. Der Todesfampf nahm ihr den Atem. Sie murmelte:

Keuchend kamen ihre Worte und erloschen cines nach dem andern, als würden sie ausgebla­jen. Man hörte sie kaum noch.

,, Gwynplaine," begann sie wieder, nicht wahr, du denkst an mich. Ich brauche das, wenn ich tot bin."

Und sie fügte hinzu: ,,, haltet mich doch zurück!" Nach einer Weile sagte sie:

Komm mir nach, sobald du kannst. Ich werde sehr unglücklich sein ohne dich, sogar bei Gott . Laß mich nicht lange allein, mein süßer Gwynplaine. Sier war das Paradies- dört oben ist nur der Himmel. Ah, ich ersticke! Mein Geliebter! Mein Geliebter! Mein Geliebter!"

Gnade!" fchrie Gavynplaine. ,, Lebe wohl!" sagte sie.

Gnade!" fagte Gwynplane noch einmal. Und er preßte seinen Mund auf Deas schöne eiskalte Hände.

Einen Augenblid war es, als aime sie nicht mehr.

Dann stützte sie sich auf die Ellenbogen, ein tiefes Leuchten trat in ihre Augen und ein unbe­schreibliches Lächeln verklärte sie. Ihre Stimme jubelte:

In der Debatte hiezu sprach Genosse Roch Pilsen, der die Prattiken des Unternehmertums fennzeichnet, durch die die Bergarbeiter mit Miß­

Und er schritt übers Ded, auf den Rand des Schiffes zu, als ob ein Traumbild ihn zöge. Wenige Schritte vor ihm lag die schwarze Tiefe.

Er ging langsam, er blickte nicht auf seine Füße nieder. Auf seinem Gesicht lag das gleiche Lächeln, tas eben Dea gehabt.

der

Er ging geradeaus. In jetnom Auge war seinem Schimmer, der Widerschein einer Seele, die

er in der Ferne erblickte. Er rief: Ja!"

Mit jedem Schritt kam er dem Rande näher. Ohne Eile und ohne Zögern schritt er dahin, mit unheimlicher Sicherheit, als gähne fein Ab­grund vor ihm.

" Sei ruhig", bmurmelte er. Ich komme dir nach. Ich sehe das Zeichen, das du mir gibst." Eine Stelle am Himmel, das tiefste Dunkel, ließ er nicht aus den Augen. Er lächelte. Der Himmel war tiefschwarz, fein Stern leuchtete; aber er sah wohl einen.

Er schritt über das Deck.

-

und

Ein paar feste, unheilvolle Schritte er war am äußersten Rande. ,, Licht!" rief fie. Ich sche." " Ich komme", sagte er. Dea, da bin ich." Und sie verschied. Und er ging weiter. Kein Geländer. Vor Reglos hingestreckt fiel sie auf die Matraße ihm die Leere. Er schritt hinein.

zurück.

,, Tot! " sagte Ursus.

Und der arme alte Mann, zerschmettert von Verzweiflung, neigte den kahlen Kopf und barg sein schluchzendes Gesicht in den Falten von Deas Kleid. Wie vernichtet war er.

Da wurde Gwynplaine fürchterlich. Ihr vergeßt mich nicht, nicht wahr? Denn Hoch richtete er sich auf, und mit erhobener es wäre sehr traurig, wenn ich tot wäre und nie- Stirn blickte er über sich in die unendliche Nacht. mand mehr an mich dächte. Manchmal bin ich Von niemandem gesehen, aber im Dunkel böse gewesen. Ich bitte auch alle um Verzeihung. vielleicht von einem unsichtbaren Auge geschaut, Ich hätte mir nichts Besseres gewünscht, als streckte er die Arme aus nach der Tiefe dort oben immer blind zu sein neben dir. O wie traurig ist und sprach: es, fort zu müssen!" Ich komme."

Er stürzte.

Die Nacht war dicht und dumpf, das Wasser war tief. Er versant. Es war ein stilles Ver­schwinden im Dunkel. Kein Mensch hörte, tein Mensch sah es. Das Schiff glitt weiter, und der Strom floß dahju.

Bald darauf gelangte das Schiff auf offene Sec.

Als Ursus wieder zu sich fam, sah er Gwyn­plaine nicht mehr; dicht am Schiffsrand stand Homo, er sah ins Meer hinunter und heulte in das Dunkel hinaus.

- Ende.-

öhe dieses Betrages erreicht! Dem ge genüber wird ein großer Teil der Profite neben den

Aktionären von den höheren Beamten verzehrt.

In den nächsten Jahren ist keine Bes­serung zu erwarten. Wenn die Produktion dem Verbrauch angepaßt wird, dann darf der Ab­ban nicht durch Entlassungen herbeigeführt werden. Die Verringerung muß durch natürlichen Ab­ang erfolgen und eine wirkliche Planwirtschaft beiter noch ärger wird. Für die internationale Re­könnte wenigstens verhüten, daß die Lage für die Ar­gelung der Kohlenwirtschaft ist die nationale Regelung Voraussetzung. Wäre die Bergarbeiterschaft eines Willens, dann würde die fünf Tage- Schicht von allen Arbeitern hingenommen werden können und es müßten nicht so viele bei uns bei zwei Schichten hun­gern. Unser Kampf muß der 40- Stun denwoche gelten, die internationale Regelung erlangen muß!

Nach Besprechung der in der vorliegenden Reso­lution enthaltenen sozial- politischen Forderungen, wobei er die Beamten der Bergbehörden als die ge fügigen Werkzeuge der Grubenbefizer kennzeichnete, schloß Pohl mit dem Aufruf zur Schaffung einer starten Organisation seine mit lebhaftem Bei fall aufgenommene Rede, unter deren Eindruck von einer Diskussion abgesehen wurde. Die Resolution wurde einstimmig angenommen.

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Die Bildungsarbeit in der Union besprach Genosse Schmidt, worauf die Verhandlungen abgebrochen wurden.