Bette 2.
Die Löhne in Sowjet- gegenwärtigen Lohnſtand beachten.
rußland.
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Brettag, 17. Juni 1927.
aber in vollem Maße hervor, nur wenn wir den[ Wie wenig die Lebensverhältniffe) der Arbeiter.| feber Forderung nach einer Reform des Parlamassen in der Sowjetunion fulturfördernd zu mentarismus. Sie muß sich bei der augenblic Der durchschnittliche monatliche Reallohnt er wirken geeignet sind, sprechen die Zahlen aus, die lichen Kräftegruppierung reaktionär auswirken. Das Pr. Tagblatt", das die Forderung nach reichte in der gesamten staatlichen Industrie( im über den Genuß des Alkohols berichten. Von E. Silberberg. Durchschnitt) im September 1926-98.9 Prozent Im Jahre 1926 machte der Alfoholgenuß 4 Pro Beseitigung des überflüssigen Senats" des Vorkriegslohnes( Dekonomische Umschau", zent der gesamten Ausgaben einer Arbeiterhaus- erhebt, handelt natürlich nicht im guten Glauben, Das Verfahren, nach dem die Tarifverträge S. 95, Dezember 1926, Woskau). Wir müssen haltung( Vgl. den Bericht des Zentralrates der der Demokratie zu dienen. Es weiß sehr gut, wie in der Sowjetunion abgeschlossen werden, spiegelt aber berücksichtigen, daß zum selben Zeitpunkte Gewerkschaften a. a. D. S. 221) gegen 2.1 Pro- feine Anregung wirkt, und es hilft auch gleich die Eigentümlichkeit der Wellung der gegenwär-( September 1926) der durchschnittliche Reailohn sent im Jahre 1925( Vgl.„ True" vom 10. No- etwas nach. Wenn der Senat beseitigt wird, kann tigen russischen Gewerkschaften bider. Die Ver- der Bergarbeiter nur 75.7 Prozent und der ja etwas anderes an seine Stelle treten, z. B. ein ventber 1926, Die Haushaltung der Arbeiter und träge werden von den Gewerkschaften mit den Metallarbeiter 84.2 Prozent des Vorkriegelobnes Angestellten). Dagegen nehmen die Ausgaben für Wirtschaftsparlament. Da haben wir's! Truſts, in welche die ruffische staatliche Industrie betrug( ebenda)! Auch die Eisenbahnarbeiter blie Kulturbedürfniffe proportional dem Anwachsen und wenn nun das Blatt der Kapitalisten auch ruſſiſche organisiert ist, abgeſchloſſen, und zwar in enger ben gegenüber dem Vorkriegsstande zurück( Be- der Arbeiterhaushalte nicht zu"( Vgl.„ Trud" scheinheilig versichert, diese Kammer könne„ eine Art Ständerat sein, entsendet von den wirtschaftFühlung mit dem Höchsten Golfewirtschaftsrate. richt des Zent- alrates der Gewerkschaften a. a. D. vont 25. Mai 1927, Auff. von Mischustin). lichen und wissenschaftlichen Körperschaften, den Dieser stellt din Regierungsresort dar, aber aunt S. 209). Die zahlenmäßige Bedeutung der drei Das Fehlen der sozialen Freiheit, ihre Unter- Kammern der verschiedenen Stände, den Gedie Gewerkschaften find in Wirklichkeit ein solches. genannten Arbeitergruppen geht daraus hervor, drückung ständig und überall, ist in erster Reihe werkschaften, Hochschulen Die Abschlüsse der Tarifverträge erfolgen daß die drei entsprechenden Gewerkschaften zirka als Hauptursache der Demoralisations weiß man sehr gut, daß die Hochschulen und gar entsprechend den von der Regierung gegebenen 2.100.000 Arbeiter umfassen, m. a. W.: sie machen erscheinungen zu nennen. Daneben macht erst die Gewerkschaften am allerwenigsten er Direktiven( Vgl. Prawda" vom 6. März 1927, fast die Hälfte aller gewerkschaftlich organisierten sich aber eine gesteigerte Aktivität der Arbeiter wünschte Mächte in dieser Wirtschaftskammer Aufs. von Ostrovefy). So find die Tarifver Industrie- und Transportarbeiter aus. massen bemerkbar. Der Uebergang von wären. Wir kennen das System ja: ein Drittel träge feine eigentliche Verträge zwischen den den Einzelforderungen und Wider Unternehmervertreter, ein Drittel von der Regieständen zum Kampf gegen das berung ernannte Fachleute" und ein Drittel Arit chende Regime im Ganzen dieser beitnehmer, wobei noch die gelben und halbgelben alte Entwicklungsgang der Arbei Verbände besonders berücksichtigt werden. Das terbewegung, sest nunmehr auch in Tagblatt" macht ja auch kein Geheimnis draus, der Sowjetunion ein. daß die schweren Fehler des Listenwahlrechts" beseitigt werden sollen, daß es lichen Kräfteverhältnisse zugunsten sich also um eine Sorrettur der tatsäch jener Leute handelt, die nur noch auf solchen Wegen ins Parlament gelangen fönnen. Damit ver verfrachte Liberalismus wieder eine Pflanzstätte erhalte, soll eben ein Wirtschaftsparlament geschaffen werden.
zu berücksichtigen. Vgl. darüber den Bericht des **) U. a. ist die außerordentliche Wohnungsnot Die Tendenz der Lohnbewegung geht aus Zentralrates der Gewerkschaften a. a. O. S. 265 ff. folgenden Zahlen hervor. Der durchschnittliche und„ Trud" vom 26. November 1926 a. a. D. monatliche Arbeitsloon betrug( in Rubeln):
nach den Vor- in Ticker. frieg preifen vines. berechnet rubeln Jm Oftober 1925 25.28 53.75 " Oftober 1926 25.26 57.99 Jänner 1927... 23.6 56.9
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Inland.
Warum, der Senat sich nicht lebendig aus. wirfen fann, warum überhaupt unser Parlamen Tagblatt" nicht und es wäre auch das letzte Blatt, das seine Kritik an die verantwortlichen Schul
Wieder einer, der Morgenlufttarismus verkommt, das intereſſiert das„ Prager
wittert.
Die durchschnittliche Arbeitsproduktivität hat staatlichen Unternehmungen einer und den Ar- im Laufe des Wirtschaftsjahres 1925/26 das Vorbeiterorganisationen anderseits, sondern sie friegsniveau erreicht( Vgl. den Bericht des Zen haben den Regierungsbestimmun- tralrates der Gewerkschaften a. a. D. S. 205). gen zu folgen. Die Meinungsverschieden- Infolge der Abnußung der Produktionsmittel er heiten können hier nur als eine zwischenamtliche fordert die Erreichung dieser Höhe der ArbeitsAuseinandersetzung betrachtet werden. Das tat produktivität von dem Arbeiter viel mehr Ansächliche Fehlen des eigentlichen Vertragsverhalt- ftrengung als es vor dem Kriege der Fall war. nisses hat zur Folge, daß die staatlichen Wirtschaftsorgane eine völlig einseitige Festlegung der Tarifbestimmungen erstreben( Vgl. den Bericht des Zentralrates der Gewerkschaften a. a. D. S. 191). Kennzeichnend ist die Feststellung, die wir im Trud" finden, daß die Entscheidungen der chiedsgerichte von den Wirtschaftsorganen nicht durchgeführt werden"( Vgl.„ Trub " vom 3. Dezember 1926, Aufs. von Bogdanow ). Ebenso charakteristisch für die Sachlage ist auch, daß gegenüber den Angestellten der staatlichen und Das Sinken des Arbeitslohnes im Jänner fommunalen Aentter und Wirtschaftsorgane das 1927 war stärker als die eingetretene Verringe- weite fommt, dann wittert es zuerst das„ PraWenn irgendein reaktionäres Gesez in Spürdigen richtete. Es wird nicht lange dauern, und die reaf Tarifvertragsſyſtem aufgehoben und durch die rung der Arbeitsproduktivität. Das geht schon ger Tagblatt". Dieses Organ der„ liberalen" tionäre Presse wird die wertvollen Anregungen" staatliche Lohnnormung ersetzt ist. Sehr daraus hervor, daß, während der durchschnittliche Bourgeoisie spielt bei Herrn Svehla geradezu die lebhaft diskutieren. Svehla aber wird sich nur deutlich wurde die Sachlage von Tomsky( Vor- monatliche Arbeitslohn im Oftober 1926 14.2 Rolle des Hausjuden. Es seßt seine Ehre drein, zu gern herablassen, den„ Stimmen aus dem sitzender des Zentralrates der Gewerkschaften) auf Prozent der durchschnittlichen monatlichen Pro- als deutsches Blatt allen tschechischen Stapitalisten Volke" Gehör zu schenken und er wird ein Varder XV. Konferenz der Komm. Partei der Union duftion eines Arbeiters betrug, war die entspre blättern um ein paar Pferdelängen voraus zu lament, eine Volksvertretung, gegen die angeblich dargelegt, indem er von dem sogenannten Dreied chende Zahl im Jänner 1927 13.4 Prozent( nach sein, wenn es gilt, irgendeinen reaktionären An- das Volks ſelbſt Sturm läuft, natürlich um so sprach, daß nämlich der Betriebsdirektor, der den Vorkriegspreisen berechnet)*). schlag journalistisch vorzubereiten. Denn unser leichter weiter entrechten können. Auf diesem Vorsitzende des Betriebsrates und der Sekretär Bürgerblock will doch gar zu gern demokratisch Wege nähern wir uns langsam, aber sicher dem der kommunistischen Zelle einig und zusammen- Es soll in diesem Zusammenhange auch ein scheinen, und zwar desto mehr, je weniger er demo- dealzustand des Fascismus, für den das Parhalten vor den Arbeitern auftraten"( Vgl. Beispiel gegeben werden, wie die staatlichen Wirt- kratisch handelt. Geht er mit einem neuen An- lament eine Attrappe der Diktatur geworden ist. „ Prawda" vom 2. November 1926). Jetzt schaftsorgane die Arbeitsproduktivität berechnen, schlag auf die demokratischen Grundrechte schwanerflärte Tomsty weiter ist die Tendenz der indem sie das Sinken der Arbeitsproduktivität als ger, ſo läßt er zunächst einmal„ Stimmung" Befähigungsnachweis für das GaftGewerkschaften,„ dem Wirtschaftler( dem Ver- eine Begründung der Lohnverringerung auszumachen, er bestellt die„ Regungen der Volksseele", gewerbe. treter der Wirtschaftsorgane E. S.) in allen beuten suchen. Der Vertreter der Arbeiter der die sich sonderbarerweise immer in den Blättern Fällen, überall- wenn er im Unrecht ist, sowie Lebensmittelindustrie erklärte auf dem VII. Ge- der Banken und Konzerne offenbart, und be- In der Mittwochsitzung des Gewerbeauswenn er recht hat beizustehen, im beträchtlichen werkschaftskongreß bezüglich der Behauptungen hauptet dann, einem längst gefühlten Bedürfnis schusses wurde die Vorlage über die Erbringung Maße überwunden." Doch zeigen die Gewerk des Höchsten Volkswirtschaftsrates, daß in der nachzukommen, wenn er dem Volfe eines am des Befähigungsnachweises für das Gastgewerbe behandelt, die schon das erste Parlament beschäf schaften gegenwärtig eine nicht minder schlimme Lebensmittelindustrie ein Sinken der Arbeitspro- Zenge flidt. Tendenz. Sie verteidigen den Wirtschaftler nicht duktivität stattgefunden hat:„ Wir haben festge= Nicht für das Pr. Tagblatt", dem es ganz figt hatte, aber nicht mehr ins Plenum gelangt mehr in allen Fällen, aber wenn offenbar un- stellt, daß... diese Auffassung eine Folge der un- egal ist, wem es dient, sondern für einige naive war. Der Referent Petrovicky beantragte bei richtig gehandelt wird, wenn die Forderungen der richtigen Berechnung ist. Die Angaben über die linksstehende Blätter sei wieder einmal auf den einzelnen Paragraphen Verschlechterunarbeiter abfolut richtig sind, bleiben sie abseits Arbeitsproduktivität in einer Branche wie Butter- alten taftischen Grundfaß verwiesen, daß in einer gen gegenüber der erſten Vorlage. So soll der ... rassiv( ebenda). wirtschaft, wo nur neun Monate im Jahr ge- Zeit der Reaktion keine Forderungen nach Refor- Befähigungsnachweis schon in Orten mit mehr Welche Lohnpolitik verfolgen arbeitet wird, wurden mit den Angaben anderer men zu erheben sind. Denn jede Reform" wird als 1000 Einwohnern( nach dem ersten Entwurf nunmehr die staatlichen Wirt Branchen zusammengerechnet und auf diesem in einer solchen Entwicklungsphase unfehlbar zu erst mit über 5000) notwendig sein. Im Paraschaftsorgane? Die Antwort gibt uns der Wege die durchschnittliche Produktivität gewon einem Rückschritt. Es ist also auch reichlich unflug, graph 3 ist festgelegt ,. daß von der Erbringung erwähnte Bericht des Zentralrates der Gewerk- nen, weshalb sich auch ein Sinken ergab. Wir sei es auch in der besten Absicht, jetzt den Ruf nach dieses Nachweises Abstand genommen werden baben gegen die Anwendung der Gruppenindices einer Reform des Wahlrechts( die Bohemia" tann, soweit es sich um die Stellvertreter jurischaften der Union . Er spricht von den Beſtre- Widerspruch erhoben und schlugen den Uebergang wandte sich vor kurzem gegen die 1925 eingeführ- stischer Personen oder um Pächter handelt, die bungen der Wirtschaftsorgane, die Verringerung der Betriebsausgaben und die Verbilligung der zur Aufstellung der Inderziffern für einzelne ten Rechenkunststücke beim 3. Strutinium) zu er mit der Führung des Gast- und Schankgewerbes Selbstkosten auf dem Wege der Herabse ßung der Induſtriebranchen vor. Der Höchste Volkswirt- heben. Denn die Herrschaften, die uns heute regie in eigenen Vereinshäusern in Orten bis zu Herabsetzung rechtlichen und materiellen Normen der Arbeiter schaftsrat hat unseren Vorfchlag nicht angenom- ren, warten ja nur darauf, daß ihnen jemand 10.000 Einwohnern betraut sind. Auch hier be und der Angestellten" zu erreichen( Vgl. zu erreichen( Vgl. men."( Vgl.„ Trud" vom 16. Dezember 1926.) Stichwort und Vorwand gibt, durch eine„ Ne- antragt der Referent die Herabsetzung dieser Zifform" das Wahlrecht zu verschlechtern. Man wird fer auf 4500. a. a. O. S. 195). Wir sehen hier eine Lohnheute nicht die Reform der Sozialversicherung for- Genossin Stirpal verwies in der Depolitif, die durchaus der in den kapi -*) Vgl.„ Dekonom. Zijn." vom 25. Nov., 24. Dez. dern, sondern sie verteidigen, wie sie ist, weil eine batte darauf, daß trop der Vereinbarungen in der talistischen Ländern üblichen ent- 1926 und vom 26. Jänner, 27. März 1927 Die Reform, die Šrámek und Spina machen, nur eine früheren Koalition Verschlechterungen vorgenom pricht. Die Bedeutung dieser Lohnpolitik tritt Konjunktur der Volkswirtschaft der Union d. S. S. R. Verschlechterung sein fann. So ist es auch mit men wurden. Es zeigt sich flar und deutlich, daß
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Der Kondor.
Erzählung von Robert Größsch.
mal mußte er fort. Er gibt sich einen Rud, als schleifte er eine Kette hinter sich her. Und die Gitter wachsen, fie wachsen zum Himmel; eisern, grausam, steil, unübersteigbar.
nach einiger Zeit. Und morgen kommt die große und die Köchin beginnt deutlicher zu wer Besichtigung, hohe Herren in Schwarz und Zylin- den. Jawohl, die Sache mit dem Franzosen ist der, mit dem Prinzen an der Spitze, dem Pro- endlich geplant. Ihr ist es oft aufgefallen, daß tektor des 300. Alle Dressuren müssen vorge- man die Paula frith eine Stunde zeitiger die Wenn eine nicht klappt, ist der Treppe heruntergehen hörte, als notwendig war. Direktor blamiert. Der lobt ja seinen Stephan Und einmal wäre sie, die Köchin, erst am MorAls Mar seinen Wärter sieht, bleibt er vor Zu Mittag fommi François als lezier in der dem umgestürzten niedrigen Faß stehen, stemmt sich Stantine au. Er weiß, daß er Paula jetzt nicht noch mehr als der Stephan die Seelöwon. Herr- gen nach Hause gekommen, und wie sie durch das mit beiden Borderbeinen darauf, und die Ziege in die Augen sehen kann. Eine Scheu sitzt in gott , wenn die Flaschenbalance bis dahin nicht Fenſter ſchaut, da ſicht sie in der Morgendämmesitzt... rung eine Frau zum Wärterhaus hinüberhuschen. läuft wahrhaftig allein auf den hoch erhobenen ihm, als hätte er Unrech: getan. Er weiß nur Kopf und vollendet die Pyramide. Wie er die nicht genau, womit und wieso. Aber Paula trägt Die Wärter haben gegessen. Der lange Tisch Gott ja, man fann sich geirrt haben, aber der fleinen Beine auf dem Kopfe fühlt, schmeißt Max nicht auf, sondern das zweite Küchenmädchen. ist leer. Nur Stephan hocht noch am obersten Direktor hat sich nicht geirrt." den Rüssel in die Luft und trompetet freudig. François atmet leichter und löffelt mechanisch Ende, fraßt sich den Kopf und merkt erst, daß Das alles stimmt Stephan gläubig, denn auch das drauflos. Vielleicht ist heute ihr freier Nachmit- die Köchin neben ihm jipt, dick, gut genährt und wollte die letzten Tage nich: flappen. Die fleine tag. Oder fie muß den großen Saal für eine mit einem Busen, der in schräg ansteigender Fülle Ziege fonnte bisher nie begreifen, was sie in die Abendveranstaltung herrichien." über die Tischplatte vagt. sem schwierigsten Augenblick ausgerechnet auf dem Kopfe oben angeben sollte, und jetzt feiſtet sie die Nummer ohne Beihilfe, mit vief Grazie und der edlen Saltung einer Gemse, die Berggipfel im Abendglühen sieht.
Der von den Raubtieren beobachtet den| Sie rührt ihren Kaffee und fragt scheinbar Franzosen scharf von der Seite. Dann stößt er gleichgültig:„ Hast du die Paula geſehen?" Stephan mit dem Ellbogen an:„ Guck dir den Stephan hat faum hingehört.„ Nein", sagt Franzosen an, wie er schielt. Ich weiß ja, wen er gleichmütig. Wenn der Elesant nicht über er sucht." die Flaschen geht...
,, Weil sie rausgeflogen ist", sagt die Köchin und schlürst hörbar an der Tasse.
Da endlich wendet sich Stephan zu ihr her. „ Wer ist rausgeflogen?"
Ich sag's doch, die Paula."
Einen Augenblick sitzt Stephan so starr wie ein Zapfen. Er sieht die Dicke an, als hätte sie einen üblen Scherz gemacht. Nich", sagt sic, das hättste nich gedacht. Aber ich hab's immer geahnt die Sache mit dem Franzosen !"
Stephan ist zwischen den dicken Stäben hinStephan löffelt jedoch gleichmütig weiter. Er durchgegangen, flaifcht vergnügt in die Hände und kommt mit seinen Gefühlen noch nicht ganz vom streichelt den Elefanten. Brav, May, brav!" Elefantenhaus los. Weiß der Teufel, warum der Dann greift er in die Tasche und reicht ihm ein Kerl nicht über das Flaschenbrett hinweg wollte! Stück Zucker in das weiche, feuchte Maul. Max Das letzte Drittel ist nicht schwerer zu gehen als um. ist schwer von dem Faß herunterzubringen, denn die ersten zwei aber er will nicht. Zucker hilft er weiß, was jetzt seiner harrt. Mit einem schie- nicht weiter. Ermahnungen prallen an dem Dickfen Blick der kleinen Augen sieht er, wie Stephan häuter fruchtlos ab. Soll er ihn schlagen? Man das Flaschenbrett in die Witte des Raumes zerrt. fann sich so ein Tier damit für alle Zeiten ver„ Los, Mar, heute mußt du drüber!" Und die feinden. Er fönnte den Elefantendompteur vom Dressur beginnt. 3irfus fragen. Die wissen allerhand Tricks, als Die fleine Schiebetür steht offen. Der frisebe bezögen sie die direkt von Indien . Aber nein, Duft des Rajens weht herein. Draußen geht den kann man nicht angehen; vielleicht lacht ihn François vorüber. Sein Gang ist wieder wiegend. der aus, oder er sagt es ihm und erzählt dann Er hat die Müdigkeit überwunden. Das Herz überall herum: ohne mich liefe der Elefant im weiß vom Tage und mit seine Arbeit. Aber eine 300 hente noch nicht über die Flaschen. Denn freffende Unruhe zehrt an dem fleinen Franzosen. Die vom Zirkus nehmen doch ihre Kollegen im so dumm, Stephan." Die Gitter erscheinen ihm höher als sonst. Paula. 300 nicht für voll. Aber irgendetwas muß ja Da haut er auf den Tisch. SimmelherrgottTaß auch sie zu einer Fefsel werden konnte, hätte ichließlich geschehen. So ein" Tier muß wissen, fatrament nochmal! Jetzt rede endlich mal deuter nie gedacht. Was wollte sie von ihm? Ein- daß man seinen Willen durchsetzt, wenn auch lich!"
,, Welche Sache?" Stephan wird ungevaldig. Seine Stirn hat sich gerötet und es beginnt das hinter zu mahlen.
„ Das weißt du nicht? Stell' dich doch nicht
Sie macht eine Pause, rührt umständlich ihren Kaffee und schlürft wieder am Tassenrand. Stephan hat den Kopf in beide Hände gestützt und sieht in das volle, runde, wie vom Herdfeuer hitzige Frauengesicht.„ Na, und? So rede doch endlich mal!" Und er schlägt mit der Faust in die hohle Hand.
,, Nu, ich sag' doch eben. Der Direktor, der ist heute auch erst früh gekommen und er hat sic erwischt, wie sie von drüben gejagt fam." Sie macht eine Bewegung mit dem Daumen durchs Fenster, durch das man auf der andern Seite des Gartens, über die Tiergatter hinweg, das zwei stöckige Wärterhaus sieht. Heute vormittag, drau ßen in der Gaststube, beim Reinemachen, da hat er sie gestellt. Die Köchin ist gerade dazu gekom mten. Da hat der Direktor gestockt, und die Köchin ist wieder hinter der Tür verschwunden. Aber was er dann gesagt hat, das konnte man durch eine Tür auch hören, wenn man nicht neugierig ist. Sagen Sie es rund heraus, daß Sie bei François waren! Es hat keinen Zweck, daß Sie leugnen. Meinen Sie, ich habe die LiebStephan und mit dem Franzosen bereits gespro äugelei nicht längst gemerkt? Ich könnte ja mit chen haben!"
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( Fortsetzung folgt.)