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Voltswirtschaft.

Der Kampf der Porzellanarbeiter.

Die Zölle in England eine Folge der niedrigen Löhne bei uns.- technische Rädständigkeit unserer Porzellanindustrie.

Sette 7.

Bergarbeiterkonferenz in Mährisch- Oftran.[ verbleibenden Betrage der 5,847.725.34 wird Aus Mähr.- Ostrau wird dem Tschechoslowakischen an den Veravaltungsrat eine 15% ige Tantieme Preßbüro geschrieben: Der Revierrat des strau- im Betrage von 870.158.80 ausbezahlt wer Kariviner Bergarbeiterrevieres in Mähr- Ostrau ben. Von dem sich ergebenden Restbetrage, welcher trifft ant 30. ds. vormittags zusammen, um über mit dent Gewinnvortrag aus dem Jahre 1925 die Entlassung von Bergarbeitern aus der Arbeit, per 116.950.83 5,870.517.37 ausmacht, Die über die ungeregelte Distribution mit Kohle in wurden der Direktion 500.000 für die Unter­faufmännischer Beziehung, über die ungenügende stützung invalider Arbeiter und 150.000 für Berginspektion und über die beabsichtigte Ver- die Unterstüßung invalider Beamter zur Verfü Wir haben bereits darüber berichtet, in wel- Methoden unsere Unternehmer bei den niedrigen schlechterung der Bergarbeiterversicherung zu be- gung gestellt. Von dem Rest per 4,437.517.37 cher Art und Weise der Arbeitgeberverband der Arbeitslöhnen gewonnen haben, müssen sie nun raten. Hauptzweck der Beratung wird es sein, wird eine 11% ige Superdividende im Borzellanindustriellen in Karlsbad die Kündi- den englischen Kapitalisten wieder als Tribut in Wege zu suchen, den Absatz von Kohle und Stoks Betrage von 4,400.000 zur Auszahlung ge­gung des Kollektivvertrages gegenüber seinem den Rachen schieben. Dieselben Klagen, wie die und damit auch die materielle Stellung der langen und der verbleibende Betrag per Vertragskontrahenten, dem Verbande der Keram- englischen Porzellanindustriellen, erheben auch die Bergarbeiter und in Zusammenhang mit dersel- 37.517.37 Ke einem Spezialfonds zugewiesen arbeiter, durchführte. Wie uns mun mitgeteilt eintonindustriellen Deutschlands . ben aller Gebiete des Handels, der Industrie und werden. Die Dividende beträgt demnach 32 wird, fand am Freitag, den 10. Juni 1927 eine Bei den letzten Verhandlungen, welche der des Gewerbes im Mährisch Ostrauer Bezirk zu für die Aktie. In dem Jahresbericht für das Jahr Versammlung des Arbeitgeberverbandes statt, in Keramische Bund" mit den Vertretern der deute verbessern. Zu der Konferenz sind Vertreter des 1926 heißt es, daß die allgemeinen Produktions­welcher Herr Direktor Altmann in seinem Ge- fchen feinkeramischen Industrie in Deutschland Ministeriums für öffentliche Arbeiten, der Direk verhälniffe dieselben geblieben sind wie im Vor­schäftsbericht fonstatierte, daß die Porzellanindu- um eine Verbesserung der Löhne führte, wurde torenkonferenz, der Berginspektionsbehörden, der jahre und daß auch im vergangenen Jahre keine strie mit 90 Prozent ihrer Erzeugung auf den von den deutschen Unternehmern mit besonderem Bergarbeitergewerkschaftsorganisationen, der poli- beffereen Ergebnisse erzielt werden konnten. Ge Export angewiefen ist. Früher wurde der In- Nachdruck darauf verwiesen, daß die erdrückende tischen Behörden, sowie die Abgeordneten und genüber dem Vorjahre ist der Gesamtumsatz bei landskonsum an Porzellan von den Industriellen tschechische Konkurrenz es fei, welche es ihnen un- Senatoren aus dem Ostrau- Starminer Revier eine ledrigeren Preisen und ungünstigeren Liefe selbst stets mit 15 bis 20 Prozent ihrer Erzeugung möglich mache, Lohnerhöhungen zu gewähren. geladen. rungsbedingungen geringer. Wenn trotzdem ein angegeben. Vorausgesetzt, daß diese neue Angabe Als Gründe für diese Konkurren; bezeichnen die Gute Zeiten für Aktionäre. Die Maschinen im großen und ganzen befriedigendes Ergebnis richtig ist, wäre damit nur ein neuer eklatanter deutschen Unternehmer die niedrigen Löhne der fabriks Aftiengesellschaft, früher Breitfeld, Danek erzielt wurde, so ist der Grund dafür darin zu tschechoslowakischen Borzellanarbeiter gegenüber& Co. in Prag hielt, wie das Presbüro meldet, fucheit, daß sich überall das Bestreben geltend den Löhnen der deutschen Porzellanarbeiter, fer- gestern vormittag zwei ordentliche Generalver- machte, sich den schwierigen Verhältnissen anzus ner die geringen Transportkosten bei der Be- sammlungen der Aktionäre ab, deren erste den Ge- passen und nach allen Seiten sparsam zu wirt­schaffung der Rohmaterialien und Transport schäftsbericht und die Bilanz der Gesellschaft für schaften.( Besonders bei den Arbeiterlöhnen. vergünstigungen bei der Ausfuhr, welche die das abgelaufene Verwaltungsjahr zur Kenntnis D. Red.) In der zweiten anschließenden General deutschen Porzellanindustriellen nicht haben. Die und die Neuwahlen in den Verwaltungsrat vor- versammlung wurde nach längerer Debatte mit Behauptung der deutschen Porzellanindustriellen nahm. Von dem ausgewiesenen Reingewinn allen gegen 4 Stimmen der Vorschlag des Ver­ſo daß auch der Inlandskonsum an Porzellan eine geht also dahin, daß bei den bisherigen deutschen für das Jahr 1926 per 7,847.725.34 wird waltungsrates auf Fusion der Geſellſchaft mit 5-10prozentige Verminderung erfahren hat. Schuld an diesen Zuständen ist die unselige Wirt- Löhnen die tschechische Porzellaninduſtrie viel nach dem Antrage des Verwaltungsrates eine der Firma Böhmisch- Mährische Kolben" ange­Schuld an diesen Zuständen ist die unfelige Wirt- vorteilhafter produzieren und verkaufen könne 5% ige Dividende im Betrage von 2 Mil nommen. schaftspolitik unserer Arbeitgeberverbände, deren und infolgedessen Deutschland auch auf dem, lionen Ke zur Auszahlung gelangen. Von dem ganzes Um und Auf darin besteht, die Bohn- und Weltmarke start bedränge. Trotz dieser vorge­Arbeitsverhältniffe ihrer Arbeiterschaft, statt ent- brachten Argumente haben die deutschen Por­sprechend den Teuerungsverhältnissen zu erhöhen, zellanarbeiter eine Erhöhung ihrer Löhne um immer mehr zu verschlechtern und herabzusetzen. 6 bis 10 Prozent durchsetzen können. Um wieviel In dem vorerwöhnten Bericht wird angege- leichter hätten es also die tschechischen Porzellan ben, daß infolge der zolltarifarischen Maßnahmen industriellen, ihrer Arbeiterschaft die geforderte einzelner Staaten der Export von Porzellan im geringe Lohnerhöhung zu gewähren. Jahre 1926 auf 235.8 Millionen Kronen gegen­Statt deffen geht

Beweis erbracht,

daß durch die steigende Teuerung aller Lebens- und Bedarfsartikel unsere Bevölfe­rung immer weniger in der Lage ist, für den

Haushalt das Notwendige zu kaufen,

wwww

Gerichtssaal. senate

unter dem Vorsize des OLGR. Bonček wegen Uebertretung gegen die Sicherheit des Lebens laut § 335 des St.-G.-B. und§ 36 des Waffenpatentes Die gewöhnliche Statisterie zu einem solchen

Die Tragödien des§ 144. Prag, 25. Juni. Die täglich sich wiederholenden zu Vorfälle, daß schwangere Frauen, durch die wirt­über 259.8 Millionen Stronen im Jahre 1925 zu letzten get eſſen acht aus dem Berichte her schaftliche Not außerſtande, ein zu erwartendes Kind 3 boyie gewöhnliche Versammlung neuerdings hervor, wie der rückgegangen sei. Dabei wird noch angeführt, daß, Referent erklärte, daß die Unternehmer jogenannten verbotenen Eingriff" machen zu laffen, unglüdlichen Zufall", wie man so einen Vorfall noch erhebliche Preiskonzessionen gemacht werden teine Konzessionen zu machen. Auf ministerium schon längst davon überzeugt haben, Kind, einen hoffnungsvollen Jungen, den besten es micht weiter geht, den Kopf in den Sand Da haben wir ja das Geständnis der Her Arbeiter in die Betriebe zurüdfeb. 31 versteden und so zu tun, als ob durch die Ver- unter lebhaftem Schluchzen die Hände im Gesicht.

ren, worum es eigentlich geht. Nur billig liefern, um unter allen Umständen Geschäfte zu machen und die Konkurrenz des Auslandes damit aus dem Felde zu schlagen. Die Ware mag ausschauen, wie sie will, wenn sie nur draußen ist und Geld daran verdient wird. Ob der Arbeiter dabei mit seiner Familie leben kann oder zugrunde geht, das fümmert diese Herren wenig, wenn nur ihre Profite teine Schmälerung dabei erfahren.

Auf den wichtigen Exportmärkten, besonders in England, wird schwer darüber Klage geführt, daß

recht lange warten müssen, bis ihre ren werden

der

urteilung der meist unintelligenten Hebamme die $ 144- Not aus der Welt gebannt wird. Es ist not­fehlt, geht daraus hervor, daß Wieviel in unseren Borzellanbetrieben noch wendig, den§ 144 abzuschaffen und die Durchfüh. rung einer derartigen Operation durch erfah= rene Geburtsärzte an unseren Gebär anstalten als straffrei möglich zu machen, damit diese Kurpfuscherei durch alle möglichen Elemente

ein Sechstel der Löhne nur für die Zufüh rung der Rohmaterialien und den Abtrand­port der Fertigware ausgegeben werden muß, während in der deutschen Porzellan­industrie die Automatisierung des Betriebs­transportes cine bessere Rentabilität der

Betriebe ermöglicht.

Dazu kommt, daß man an Stelle der teueren Stein- und Braunkohle die billigeren Briketts beint Brennen verwendet und dabei wesentliche Ersparungen erzielt. Die deutsche Porzellanin­dustrie hat sich in den letzten Jahren stark be­müht, ihre Betriebe zu modernisieren. Und was haben die tschechoslowakischen Porzellanindustriel­len getan?

endlich aufhöre.

vergrabend, der Schuldige, berenend, sich auf den Bufall und Scherz" ausredend, die Wutter des schuldigen Schülers, mit ängstlich klopfenden Ser­zen, ob und zu welcher Freiheitsstrafe ihr Spröß­ling verurteilt werden dürfte.

Der angeklagte Schüler redete sich aus, daß sic Gendarm und Dieb" gespielt hätten und er in Scherze auf 26 Schritte durchs Fenster auf seinen Rameraden gezielt hatte. Der Freund wäre beim Haschen angeblich durchs Fenster hinausgesprungen. Vorsitzender: Wozu hatten Sie das Flo bertgewehr und wozu brauchten Sie es?"

Angeklagter: Ich hatte es mir von er­spartem Gelde gekauft, ich schoß damit auf Spaten und Tauben!"

Diesmal stand die Hebamme Katherina R. vor dem Prager Straffenate, den Tod der Kathe­rina R. durch eine Blutvergiftung verschuldet zu haben. Sie hatte am 19. März d. J. in der Woh­nung der Schwangeren ein metallenes Röhrchen in den Unterleib derselben eingeführt und der Schioan­geren geraten, dieses Röhrchen über Nacht darin zu Weder der Vorsivende, noch der Staatsanwalt lassen. Am nächsten Abend war die Schwangere hielten es für notwendig, das Schießen der unschul bereits eine Leiche. Die Hebamme, die sich reuig bigen Bögel als eine Grausamkeit zu rügen. und weinend schuldig erklärte, erhielt fünf Mo- Weiß die Jugend am Lande keine beffere Unter­nate schweren Kerkers bedingt auf drei Jahre. haltung? Wären die Schüler seitens der Lehrer Der Verteidiger der Angeklagten wies in sei- rechtzeitig und ordentlich über Tierschutz aufgeklärt nem Plädoyer als mildernden Umstand(!) auf die worden, so wäre vielleicht dieser schreckliche Fall, unintelligenz der Angeklagten hin. den der Anwalt des angeklagten Schülers einen

der Markt mit billiger Porzellan- Ramsch­ware aus der Tschechoslowakei direkt über­flutet wurde, wodurch der englischen Schutzzollpartei das beste Argument für die Einführung des Zolles in die Hände gegeben wurde. Daß der englische Schutzzoll auf Porzellan, welcher 33.33 Prozent beträgt, Tatsache werden konnte, haben unsere Arbeiter nur der Einsichtslosigkeit ihrer Mit geringen Ausnahmen sind Unternehmer zu verdanten. Die englischen Fabri- die Betriebe unmodern und veral- Also aus Angst, daß ein Arzt mit Rücksicht auf kanten haben bei jeder Gelegenheit zum Ausdrude tet. Die erzeugte Ware wird von Jahr zu Jahr den§ 144 einen Eingriff vielleicht ablehnen könnte, gebracht, daß ihr Verlangen nach Einführung des minderwertiger. Die Stonkurrenz im Inlande sind unsere ärmsten Frauen gezwungen, sich an Zolles auf Porzellan nur deshalb geschieht, weil und mit den Erzeugern des Auslandes wird solche Selferinnen in ihrer größten weib wegen der niedrigen Arbeitslöhne lediglich auf dem Buckel der Arbeiter ausgetragen, lichen Not zu wenden! Und wie oft haben wir die in der tschechoslowakischen Porzel weil man keine andere Rationalisierung fennt, sen Fall im Gerichtssaal! lanindustrie unsere Arbeitgeber die Ver- als die Arbeitsföhne, wie sich der Bericht so faufspreise des englischen Porzellans mit ihren schön ausdrückt, auf ein Minimum herabzu­Waren stark unterbieten. Daß sich auf die Dauer die englische Porzellanindustrie einen solchen Zu­stand nicht gefallen läßt und sich zur Wehr seßt, war vorauszusehen. Statt bessere Qualitätsware zu erzeugen, um erfolgreich zu fonfurrieren, ver­legt man sich bei uns immer mehr darauf, den Weltmarkt mit billigen Massenartikeln anzustopfen, die infolge ihrer mangelhaften Ausführung trop dem nicht abgesetzt werden können. Was bei diesen

Wal in Sicht.

Stizze von Erna Büsing.

drücken.

So sehen die tschechoslowakischen Porzellan­industriellen in Wirklichkeit aus. Sie haben von ihren alten Methoden noch nichts vergessen und von den neuen nichts dazugelernt. Auf diese Art und Weise kommt unsere alte hochqualifizierte Porzellanindustrie, welche ant Weltmarkte früher großes Ansehen genoß, immer mehr in Verruf und die Arbeiterschaft geht dabei zugrunde.

Eine sogenannte" alte" Geschichte.

Dieser Zeit bessern(!) werde, sodaß ein Vollzug der

unglüdlichen Zufall" nannte, nicht geschehen. Es wurde ein Urteilsspruch gefällt, der leider die Tat nicht mehr ungeschehen machen kann. Rans dorf erhielt drei Monate Gefängnis- be­dingt auf zwei Jahre. Geradezu büro­tratisch tlang die Urteilsbegründung: Das Gericht nimmt an, daß sich der Verurteilte in Prag , 27. Juni. Der sechzehnjährige Schüler Strafe nicht notwendig sein wird. Bezüglich der der Landwirtschaftlichen Schule Wenzel Rans Begräbniskosten und Gruftkosten im Betrage von dorf in Rakonių spielte am 2. März d. J. mit 4000 K ist der Senat nicht in der Lage, die Not­seinem Schulkameraden Wenzel Foitit, und wendigkeit und Berechtigung dieser Forderung zu zielte im Scherz mit seinem Flobertgewehr auf den überprüfen und verweist die Eltern des Getöteten letteren. Was sich dann ereignete, ist die soge- auf den Zivilrechtsweg!!" nannte" alte" Geschichte: Ein Todesschuß! Heute Außerdem wurde das Gewehr beschlagnahmt liegt der Schüler Fojtik bereits im Grabe, während und dem Schüler 20 K wegen Uebertretung des sich sein Schulfamerad Ransdorf vor dem Straf- Waffenpatentes bemessen.

Der heranwachsende Senabe war ganz über- fandte, der Estimo gab dem Ungestüm geschickt| gespannt, als seien sie Stahl. Als das erste Boot schüssige Straft, die den Kampf will, er steckte den Todesstoß. Der Jäger fannte feinen Unter- fest am Wal war, ging der alte Estime an eine voll von Gedanken und Ideen, die sich in Gefah- schied zwischen der Eskimoseele und der Walfeele. Stelle, wo das Eis sich prellte. Ein echter Estimo ren bewähren wollen. Gingen die Männer auf Am Ende der Erdentage würden sie sich beide trägt nicht die Bürde des Alters, nicht weil er Walfischjagd, stand er auf spißigen Eisfelsen und wieder treffen, irgendwo im eiszapsenglitzernden sich fürchtet vor Mühsalen und körperlichen Be­Als seine Mutter ihn noch unter dem Herzen beobachtete ihr Treiben. O töstlicher Wunsch, den Wolfenpalast. Darum war er höflich gegen den drängnissen, nicht weil er zu zaghaft ist, um zu gebettet trug, lief fie eilig und tief ins Wasser, Wal zu jagen, o köstlicher Wunsch wann wirst du Wal , der Eskimo möchte doch im Jenseits feinen leben, sondern weil er seinem Stamm feine Last als die Männer ihres Sammes einen erlegten Erfüllung? Nach dem Mahl und dem allge- Vorwurf wegen einer schlechten Jagd, wegen ein werden will. Im Fieber des Kampfes mit dem Wal an Land zogen. O, sie war abergläubisch, meinen Sattsein stöberte der Knabe ein paar paar Minuten Leidensverlängerung erdulden. Wal wollte der alte Estimo verscheiden. Er er­die junge Eskimofrau, darum lief sie dem toten überfressene Hunde auf, spannte sie an und jagte Er wollte Gerechtigkeit für alle und seinen Frie- fletterte einen hohen, Eisfelsen und stürzte sicht Meeresriesen so weit entgegen, daß ihr das Wassie, troß ihres Sträubens und trieb sie so in den mit Walen und Estimos. hinab. So reiste er ins Jenseits, zu Eskimo- und ser bis zum Halse stand. Wer das als gesegnete Schweiß, daß sie zuletzt schlanken Bauchs vor'm Walseelen. Frau tat, deren Sohn war ertüchtigt zum Stampfe Schlitten trabten. Er jagte vom offenen Wasser mit dem Wal . Und das junge Weib war ganz weg, landeinwärts über Schnee und Eis, er Siegeseifer, ganz glüdbringender Wunsch, die mußte allein sein mit seiner heftigen Gemüts Muiter eines mutigen Walfischfängers zu werden. bewegung, er träumte wachen Sinnes, er träumte mit fiebernden Schläfen und jagenden Pulsen, er träumte von der Jagd auf den Wal .

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Er wurde alt, der Eskimo. Sang er im Winter in den Schneehütten das Lied vom Wal, dann wurde ihm der Atem knapp und die Be­klemmung stieg ihm bis in die Schläfenadern. Und als er einmal mit einem Winter großen Hungers einen jungen Hund in die Schneehütte bringen wolle, damit die alten Hunde ihn nicht fräßen, entrissen ihm die hungertollen Schlitten­hunde den kleinen Schüßling. Nun wußte er, es war vorbei mit seiner Straft. Wer Schlitten­Hunde nicht mehr halten kann, geht nicht mehr auf den Wal . Er fand sich ab mit dieser harten Tatsache. Mit Ungeduld, doch heiteren, liebe

Und das Kind gedich. Die schönsten Tage jeiner Kindheit waren, wenn die Männer auf den Walfisch jagten. Dann gab es Blut und Fett Als Mann stand er jahrelang jedes Früh­und Sattsein. Endliches, sehnsüchtig erwartetes jahr im Boot, wenn der Wal wechselte. Er, der Sat sein nach dem langen Winter harten befte Jäger, er, der tollkühnste Wann seines Fastens. Warm leuchteten die Augen von Mutter Stammes, mit Wohlgefallen angesehen von den und Großmütterlein und sie pfropften in das Kind Alten, geliebt von den Frauen, geachtet von den hinein, so viel es effen konnte. Und das Kind Männern, den Kindern zum Beispiel anempfoh war so fatt, daß die Wärme wohlig in femem len. Er fämpfte ehrlich mit dem Wal. Ueber­Körper hochfroch, das Blut zwickte, das Blut in legung stand gegen wüstes Drauflosstürmen, vollen Wesens für seine Umgebung, erwartete er den Adern fast siedete und das Kind das Pelz- fraftgespannte Gewandtheit gegen rohe Gewalt. den Frühling. wert lüftete und rauhen Wind den Schweiß der Sie standen Leben gegen Leben, beide den Tod Bruſt trodnen ließ. In den Winternächten aber im Auge, der Eskimo und der Wall. Und wenn voll Dunkel und Gis und Schnee träumte das der Wal Blut statt Wasserdampf spautete, dann Kind als große Frühlingsahnung vom Walfisch- pürschte der Eskimo sich heraner fürchtete nicht den allgewaltigen Schlag mit der Fluke, wenn der auch das Wasser bis an den Himmel

fang.

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Endlich brachte ein Tag offenes Wasser. Auf schroffen Eisbergen standen die Wachen und signa­fisierten Wal in Sicht". lisierten Wal in Sicht".""

Der Enkel des Eskimos stand im ersten Boot, munteräugig wie ein Robbe, die Sehnen,

Und als sie den Wal an Land zogen- er lag bauchoben und sein weißer Bauch glänzte wie lange Streifen Feſteis-, kam eine Frau und kündete den Tod des Alten.

Gutes von ihm. Man war nicht bestürzt, man sprach viel

Gierig stürzte man sich auf den Wal , doch bald verkrochen sich alle blühenden Weiber hinter Eisblöcke oder frische Schneewehen die Wei­ber dürfen nicht nahe sein, wenn ein lebender Wal sich blicken läßt und die Männer eilten Wal fich blicken läßt in die Boote, denn wieder ertönte das Signal: Wal in Sicht." Und wenn das ertönt, dann hat man feine Zeit zur gerubsamen Betrachtung und liebevollen Erinnerung. Der Winter war hart und lang, der bezwungene Wal ist neues Leben, zum Leben drängt das eigene Blut und die Vererbung zwingt und erstarkt den kleinen, schwa

chen Menschen immer wieder zum Kampf mit dem größten Tierriesen, dem Wai.