Beffe 2

berg auf Rückverweisung an den Ausschuß nieder gestimmt und dann der Koalitionsantrag auf Ein­gang in die Spezialdebatte angenommen.

In der Spezialbebatte

spricht als erster Pit( tsch. Soz. Dem.). Er ver­

Byrds Flug über den Ozean.

Bereits über Frankreich   gesichtet.

Paris  , 30. Juni. Für die Ankunft des tritt namentlich die bedrohte Bezirksautonomie Ozeansfliegers Byrd wurden auf französischem und protestiert gegen die Herauffetzung des Wahl- Gebiete alle notwendigen Vorbereitungen getroffen. Seit 20 Uhr sind die Leuchttürme auf der ganzen Strede von der Küste bis zum Flugplaß in Le Bourget in Tätigkeit.

alters.

Gegen 9 Uhr abends kommit Genosse Heeger

wurde.

Um 21.19 Uhr hat die ,, Amerika  " die Stadt St. Bricue in der Bretagne   überflogen.

it Worte; er tritt in erster Reihe für die be Die leßten Meldungen bejagen, daß das Flug­drohte schlesische Selbständigkeit ein und setzt sich mit dem demagogischen Vorgehen zeug Byrds um 19.55 Uhr über Jle- de- Sein süd­der deutschen Regierungsparteiler und der Kleri- westlich von Brest   mit östlichem Kurs gesehen falen auseinander, die alle Protestkundgebungen der Schlesier mitmachten, die Entschließungen an nahmen und nun trotzdem für die Regierungs­vorlage stimmen. In erster Linie macht er den Vertreter der Klerifalen im Achterausschuß Dr. Luschka für diese Sinterhältigfeit verantwortlich, Der Flugplatz in Le Bourget ist für die der ursprünglich den Abwehrkampf anscheinend aus voller Ueberzeugung geführt habe, dann aber Landung Byrds und seiner Genossen vollkommen dem Einfluß Mayr- Sartings unter vorbereitet. Große Reflektoren zeigen den Fliegern legen sei.( Wir kommen auf die scharfe An den Weg. Der Sicherheitsdienst auf dem Aug tlagerede des Genossen Heeger morgen noch aus- play iſt ungemein ſtreng. Berittene und Fußz polizei wehren Neugierigen den Zutritt. Ihr führlich zurück.) Es sprachen noch der tschechische Gewerbe- Dienst ist im übrigen durch den Regen, der fet parteiler Ostry und der Kommunist Mondol. 20 Uhr niedergeht, erleichtert, so daß die Zahl der Dann wurde die Debatte auf morgen, Freitag, Berscaten bedeutend fleiner ist als bei der Ankunft Lindberghs. Seine Ankunft in Le Bourget wird 9 Uhr vormittags, vertagt. nach Mitternacht   erwartet.

*

Gläubige gesucht.

Die Schulautonomic zum r- ten Male ,, in geeigneter Form" versprochen.

Prag  , 30. Juni. Die morgige Prager

Presse" meldet:

New York  , 30. Juni. Byrd hat seinen Flug entlang der Küste Neuschottlands in 3.5 Stunden zu rückgelegt und damit die Zeit, die Lindbergh zur gleichen Strede beanspruchte, um 65 Minuten ver­bessert.

*

New York  , 30. Juni. Der Kapitän des Damp­fers Mauretania" funkte um 4 Uhr 20 Minuten nachmittag, daß er 360 Meilen füdlich von Cap Race Meldungen von dem Flugzeug" Amerika  " auf gefangen habe.

Rooseveltfield, 30. Juni. Byrd funkte um 5 Uhr 12 Minuten nachmittag: Die Mannschaft ist wohlauf. Gegenwinde sind uns unbequemt. Cap Race ist der letzte Ort, den wir an dieser Küste sichten werden. Grüße an alle."

*

Brettag, 1. Jult 1927.

Das Land der Myftifikationen.

Paris  , 30. Juni. Der verhaftete Chefredal­teur des royalistischen Blattes Action Fran­caise", Pujot, der beschuldigt wird, in die Mystifikationsaffäre Dandets bestimmt einge­weiht zu sein, wird in der Zelle des Gefängnis­bauses" La Santé" gefangen gehalten, die seinem Kollegen Delest zugewiesen war. Es wurden ihm die Begünstigungen eines politi­schen Gefangenen nicht zuerkannt.

Aus Redaktionskreisen der Action Francaise" wird jetzt ein keineswegs duld­famer, sondern vielmehr ein Kampf mit allen Mitteln gegen die Regierung angekündigt. Ueber den Aufenthalt Léon. Daudets ist noch nichts sicheres bekannt.

,, Echo de Paris" schreibt über einen wei teren mystifikationsversuch am ver gangenen Samstag, also am gleichen Tage mit der Mystifikation in Angelegenheit Daudets: Eine bisher unbekannte Person, die sich für den Sekretär des Zivilkabinettes des Ministers Pain levé ausgab, diftierte telephonisch dem Sekretär London  , 30. Juni.  ( TU.) Um 3 Uhr bes Generalstabes eine Depesche, die an alle nachmittag befand sich Byrd auf dem 50. Grad Korpskommandanten versendet werden sollte und nördlicher Breite und 16. Grad westlicher Länge, die sofortige Entlassung des Jahr­ganges 1925 anordnete. Zum Schluß wurde die Unterschrift des Ministers diktiert. also nahe der Südspiße Englands. Der Direktor des Militärkabinettes verhinderte jedoch noch rechtzeitig die Folgen dieses Mysti­fikationsversuches.

Paris  , 30. Juni.  ( TU.) Nach Meldungen der Stüftenstationen hat Byrd um 18.45 Uhr die französische   Küste passiert.

reform in der deutschen Bevölkerung hervor der Tagesordnung steht der ungarische Handels­gerufen hat und der sich trotz aller Beschwichti- vertrag, die Regelung des Geometerstudiums an gungsfünfte nicht legen will, eine Seiden- den techniſchen Hochschulen und der Straßen­angst haben, denn sonst würden sie nicht schon fonds sowie zweite Lesungen. zu derartig unzulänglichen Beruhigungspillen greifen.

Die deutschen Regierungsparteien dürfen wenigstens über das Zigeunergesetz reben.

Unterrichtsminister Dr. Hodža hat heute im Parlament Journalisten gegenüber die Erklärung abgegeben, daß auf Grund der Ver­waltungsreform für die Slowakei   ein Landesschulrat nach dem Muster der Lan desschulräte in Böhmen   und Mähren   zur Errich­Prag, 30. Juni. Der Senat nahm heute tung gelangt. Im Rahmen der Landesschulräte in den böhmischen Ländern wird in geeig- nachmittags zunächst die Regierungsvorlage über neter Form und im Einvernehmen Maßnahmen gegen wandernde Zigeuner und mit den deutschen Regierungspar- Landstreicher in Beratung. Nach dem Referenten teien für die Deutschen   auch die Schulauto- Luke befaßte sich mit der Vorlage der kom nomie eingeführt werden. Das Unterrichtsmini- munist Chlumecky, der die Berechtigung von sterium habe diese Regelung schon zum 1. Juli Maßnahmen gegen die Zigeunerplage zugibt, 1927 durchführen wollen, infolge der noch aber nicht die Art und Weise billigt, wie dies schwebenden Durchberatung der Verwaltungs- geschehen soll; die Vorlage wird nicht die er reform in der Nationalversammlung habe jedoch warteten Wirkungen haben. die Erledigung dieser Angelegenheit einen ge= wissen Aufschub erfahren.

Die Zwangsarbeitstolonien. Debatte im Verfassungsausschuß des Senates.

Paris  , 30. Juni. Nach dem Journal" ist durch die gestrige Untersuchung in den Räumen der" Action Françaiſe" feſtgeſtellt worden, daß

Eine Spionage- Affäre in Frankreich  .

die drei geheimen Telephonleitungen es ermög­licht hatten, sich überall hin einzuschleichen und Verbindungen ohne Wissen der Telephonverwal tung durchzuführen. Die Manöver wurden aus geführt mit Hilfe eines Telephonschlüs fels, der entdeckt worden ist. Damit scheint Im Verfassungsausschuß des Senates ge- es so gut wie sicher, daß der telephonische Be langte gestern der Entwurf über die Zwangs- fehl an den Gefängnisdirektor zur Freilassung arbeitsfolonien zur Beratung. Genosse Dr. Daudets nicht vom Ministerium des Innern, Heller erhob gegen den Entwurf eine Reihe sondern von der Action Francaise" von Einwendungen und bemängelte es ins- aus gegangen ist. besondere, daß die Art der Führung der Kolo­nien durch das Gesetz in keiner Weise festgelegt wird. Die in den Kolonien beschäftigten Sträf­linge fönnen sehr leicht zu 2ohnbrüdern werden und dadurch den Arbeitern der betreffen­den Gegend Konkurrenz machen und so die Arbeitslosigkeit erhöhen. Genosse Dr. Heller ver­Da diese Vorlage mit hoher Politik ziemlangte daher die Aufnahme einer Bestimmung, militärischen Charakters, insbeson­lich wenig zu tun hat, erhielten sogar zwei Red- daß diese Sträflinge nur zu den gleichen ner der deutschen Regierungsparteien von der Löhnen, und unter denselben Be­Roalition die Erlaubnis zum Sprechen. Für die dingungen beschäftigt werden, wie die Arbei­deutschen Klerikalen griff Stolberg  , für den ter der gleichen Kategoric. Weiters bemängelte Bund der Landwirte Scholz in die Debatte ein. er, daß in Sinkunft die Bestimmungen über die Die Vorlage wurde dann mit einer unbe Verkürzung der Strafe durch Einzelhaft aufge­deutenden Aenderung des§ 19 angenommen, hoben werden sollen. wobei der Berichterstatter die Erfüllung ver ſchiedener vorgebrachten Wünsche für die Durch führungsverordnung in Aussicht stellte.

Paris  , 30. Juni. Die Blätter melden von einer Spionageassare in einer Werfte in der Nähe von Caen  . Schon ganze Monate hindurch gingen dort Dokumente vertraulichen dere auch die Blaukopien von Plänen verschie dener eben erbauter Schiffe verloren. Nunmehr wurden fünf Ingenieure und Zeichner u. zw. zwei Italiener, ein Belgier, ein Serbe und ein Franzose verhaftet. Die Polizei hält Nachforschungen, ob die Verhafteten nicht mit einer fommunistischen Spionageaktion in den Flug- und Marinebetrieben in Verbindung ge= standen sind.

Herr Hodža orafelt über diese sagenhafte Schulautonomie schon seit seinem Amtsantritt herum und ließ in den tschechischnationalen Blät tern schon zu oft jedwede Zugeständnisse in dieser Sinsicht an die Deutschen   dementieren, als daß An die Ausführungen des Genossen Dr. noch irgend jemand auf diese neue Freudenbot­schaft hereinfallen könnte. Es liegt cuf der Hand, Heller fnüpfte sich eine lange Debatte. In seinem Schlußwort erlaubte sich der Referent Senator warum das Regierungsblatt gerade heute diese Die vom Abgeordnetenhaus teilweise abge Prochazka einen persönlichen Angriff Ruffen- Ausweisung in China  . Meldung auf der ersten Seite zweispaltig in die Welt hinauspofaunt: den verdroffenen Wählern änderte Vorlage über die Errichtung von Ge- gegen Genossen Dr. Heller, indem er ihm Taft­der Regierungsdeutschen soll vorgegaufelt wer- richtsärztekammern beschäftigte den losigkeit vorwarf, weil er die Vorladung Shanghai  , 30. Juni. Ein Funkspruch aus den, daß sie für die Annahme der Verwaltungs- Senat nun schon zum zweitenmal. Die vom Abdes Justizministers Dr. Mayr- Harting Hankau besagt, daß auf das Ultimatum Tschang­reform doch eine wichtige nationale Stonzession" geordnetenhaus beantragte Fassung wurde dies- verlangt und hinzugefügt hatte, derselbe könne faitschets und Fenghjusiangs alle Angehörigen allerdings nur als stummer Zuhörer teilnehmen. der Sowjetunion  , soweit sie nicht vom sowjet­errungen haben. Wahrscheinlich wurde dieses mal ohne Debatte genehmigt. mehr als schwächliche Täuschungsmanöver auf Damit war die Tagesordnung erschöpft. In Da der Vorsitzende und Parteigenosse des russischen Konsul beschäftigt sind, das Land in­der heutigen Konferenz bei Švehla ausgefnobelt. einer anschließenden formalen zweiten Referenten, Senator Krupka, diese nerhalb 24 Stunden verlassen müssen. Die Ab­ins faun diese ganz unbestimmte und Herrn iyung wurden Zuweisungen an die ein- Aeußerung des Referenten nicht zurückwies, ver- reise Borodins des sowjetrussischen Beraters der Hodža zu gar nichts verpflichtende Meldung nur zelnen Ausschüsse vorgenommen. ließ Genoffe Dr. Heller den Ausschuß und über- Santauregierung, wurde für gestern abends wieder eine Bestätigung dafür sein, daß die deut­reichte beim Präsidium den Antrag auf erwartet. Weitere Nachrichten melden, daß Gene schen Regierungsparteien trop ihrer dicken Saut Die nächste Sigung findet morgen, Freitag, Erteilung eines Verweises an Sena ral Fengh die Truppen Tschangsolins an der denn doch vor dem Sturm, den die Verwaltungs- den 1. Juli, um 4 Uhr nachmittags, statt. Auf tor Prochazka. Bahnlinie Peking  - Hankau zurückgeworfen hat.

Die Steppe der Sechzehn.

Nach dem Finnischen von Werner Veter

Larsen. III.

--

,, Da ein Stück Brot, Antti, damit du! weiter fannst", ruft Thomas seinem Bruder zu, der kenchend neben ihm geht.

Vorwärtsum Gotteswillen, vorwärts!" schreit Macheis- Paawo, der Führer. Es ist fnapp eine Viertel- Meile bis Tolkkila!" Eine Frau neben ihm bricht zusammen und Es war ein stiller, flarer Morgen, als die hebt freischend an, Psalmen zu singen. Er richtet Schar im Gänsemarsch, einer hinter dem anderen, sie auf und sucht sie durch Zureden zu ermutigen. aus Markkula über die Ebene der aufgehenden Schweigend führt Perttu sein Weib, das sich nur Sonne entgegenschritt. mit größter Anstrengung hält; den einen Arm Scharen zottiger, verhungerier Sunde   gaben hat er um ihren Leib gelegt, im anderen trägt ihr das Geleit, trotteten mit bis weit in die er das zweitjüngste Kind. Bisweilen strauchelt einer in der Reihe, Ebene hinaus, machten zögerne Salt, recten die Schnauzen gen Himmel und heulten ihr schaurig wankt und bricht zusammen. Die Mähre ver­sinkt bis an die Brust im Schnee; aber wer Die Wälder lagen feierlich schimmernd im wollte jetzt an ein Pferd denken? Die Luft ist so Strahlenglanze des Reifes; hin und wieder tönte angefüllt mit Schnee, daß niemand den anderen ein Strachen und Stirren ein Gluckfen, da erkennen kann. Hier und da fällt das Auge auf barst irgendwo das Eis, oder ein bärtiger Zapfen einen am Wege hinge fauerten Störper, aber die ſtürzte jäh aus der Söhe herab. Die Schar pil- Gefahr ist am höchsten: helfe ein jeder sich selbst.

nach

Das Wetter war klar.

-

--

-

-

-

-

Die Vordersten im Trupp sind in Schweißt rufen, aber die Kehle ist ihm wie zugeschnürt, er gebadet und fiebern vor Durst; einige lauen un bringt nichts als ein Stöhnen hervor. Wie im aufhörlich Schnee, aber ter brennt und sticht wie Traum hört er durch den Sturm die Hunde an leibhaftiges Feuer... Die Mehrzahl wird von schlagen, dann weiß er von nichts mehr. Verzweiflung gepackt. Einmal noch ein letztes Noch aber hält er instinktiv den Bruder bei der Aufraffen einmal noch dann kommt die Hand und zieht ihn mit sich... große tiefe Ruhe; die Angst, die Todesangst iſt Ihre Kräfte sind völlig erschöpft; aber das fort verweht, zerstoben im Sturm, im Ziel ist erreicht. Die Bauern von Tolkkila Schnee, die Kälte dringt auch jetzt bis ins Mart, stürzen ihnen entgegen, den heiser fläffender aber sie ist schon kein Schmerz, keine Pein mehr, Hunden nach. sondern nur ein feines, leises, wohliges Prickeln; die Wangen blähen sich auf und werden maßlos dick und rund; es blißt und flimmert vor den dann aber bricht ein weiches, klingendes Dunker Augen, alles tanzt und wirbelt und dreht sich,- herein und mit ihm ein köstliches Gefühl von Wärme und Ruhe...

-

- immer weiter und weiter...

Fragen über Fragen. ,, Großer Gott, was für Menschen!" ,, Wo kommt ihr nur her in dem Schnee­

Sturm?"

sich

" So sprecht doch...!"

-

der Mann schleift ja eine Leiche mit Thomas und Antti stüßen einander noch In der Hütte bemühten sich die Bauern immer; fie kämpfen vereint vorwärts, erklettern um Anni­einen Bügel, gleiten von ihm herab- und wic- tinder am Feuer ein; Perttu aber fauert stumm um Anni vergebens. Inzwischen schlafen die der Ebene- und wieder Hügel- und wieder davor, stiert in die Glut und begreift nichts von Hier ist noch niemand gegangen, nicht die alledem, was um ihn her vorgeht. kleinste Spur ist zu sehen. Aber es ist, als schreite nach von dem Zug durch die Steppe zu berichten, Am Morgen erst vermochte Thomas nach und iemand hinter ihnen, Anitimacht einen Augenblick Halt und glaubt denn von Perttu, der noch immer am Feuer den Vater zu erkennen, der irgendetwas mit sich bockte, hörte man wie auch von Antti- nie schleift; aber wo ist denn das Schwesterchen, das ein Wort mehr. Mutter- Aber Thomas läßt ihm nicht Zeit Sonne strahlet in voller Pracht. -? Ueber die Tags darauf legte sich der Sturm und die zum Stehenbleiben und zieht ihn weiter. Steppe lag ein köstlich schimmerndes Tuch ge­breitet, gleichsam ein gigantisches, kühles Toten­linnen, an den Zweigen der Sträucher aber hin­gen sprühend und leuchtend Myriaden diaman tener Tränen.

gerte still hinter der Jammermähre her, die Das kreischende Weib ließ die Hand Paawos schnaufend den Schlitten mit den kleinsten Kin- fahren und sinkt in den Schnee, er merkt es devn und den Schwächlichsten zog. nicht.... ,, Vorwärts", murmelt er unaufhörlich, vor­Ganz plötzlich aber jagt ein Wind daher, wärts... Wir sind verloren..." Schneeflocken tanzen in wenigen Sekunden Die Mehrzahl folgt nach. Thomas und Autti schwinden die Höhenzüge in der Ferne-, die haben ein Weischen geruht und irren nun weiter Tümpel die blauen Striche der Wälder, ein ohne eine Spur von den andern zu sehen. weißer wehender Mantel hüllt im Nu die Ebene Einmal nur dicht am Wege- eine halbver­cin. Der Wind erstarft, er bricht sich laut pfeifend schneite Frau... Bahn, schlägt blindlings um sich mit den eisigen Fittichen und peitscht ein wildes, weißes Gestöber vor sich her.

-

Die Schar schreitet schneller aus. Schwere Wolken hasten über den Himmel, ein Heulen und Zischen sett ein, spitzige Nadeln prallen ins Ge­ficht, blenden die Augen... Der Wind wächst zum Sturm und hüllt Menschen und Wälder, Himmel und Ebene in weiße Wirbel ein...

,, Antti", schreit Thomas, Antti... das war doch nicht die Wutter...?"

Antti aber zerrt ihn schweigend weiter. Da drüben sitzt Macheis- Paavo mit weit­aufgerissenen Augen, aber sie erscheinen Antti, als er an ihm vorbeiſtampft, seltsam leblos und starr. Der Brotkanten in seiner Faust muß schon sehr fest angefroren sein, denn er fällt nicht her­ab, als Antti daran zerrt und rüttelt.

und

--

die

Sie wanken weiter, obgleich es schon völlig dunkel ist. ,, Nur einmal ruhen!" stöhnt Antti. Nur einmal...!"

Aber Thomas ist unerbittlich; er schleppt ihn gewaltsam mit sich fort, obschon das Blut ihm selbst wie Feuer durch die Adern rinnt.

Endlich blinkt ein Licht.

Thomas hat plößlich das Gefühl, als müsse er den Mund aufreißen und laut alle anderen

wurden in der Steppe sechszehn rohgezimmerte Im Frühjahr, zur Zeit der Schneeschmelze, Kreuze errichtet; feit diefer Zeit trägt sie den Namen Die Steppe der Sechszehn" oder Das Hungertal".

( Schluß.)