Beite 2.
rufen, die sich in erster Qinie mit den Vorfäl Ien in Wien bejaisen und über alle eventuelle von unserer Partei zu unternehmenden Akte der Solidarität entscheiden wird. Die Genoffen werden durch die Barteipresse unverzüglich mit den Weisungen des Parteivorstandes bekannt
Sonntag, 17. Juli 1927.
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3. Alle anderen Genossen und Genossinnen unterbrochen. Von dem Streit sind Privatbahnen Interventionen seitens der Nady haben. während des Proteststreiks weder und Kleinbahnen vorläufig nicht getroffen. Der barstaaten kommen dürfte. auf die Ringstraße zu ziehen, noch in den Güterverkehr mit Lebensmitteln wird aufrecht Bezirken Demonstrationen zu veranstal- gehalten. Bis auf weiteres wird auch die Post nicht ausgetragen und auch nicht zur Beförderung ten, die neues Blutvergießen hervorrufen angenommen. fönnten.
Der Parteivorstand der Deutschen so Die Ereignisse des gestrigen Tages habenzialdemokratischen Arbeiterpartei ist für Montag, den 18. Juli zu einer Sitzung zusammenbeur Genüge gelehrt, daß Straßenansammlungen ungeordneter Majjen die Aktionsfreiheit des Schußbundes schwächen. Wir verlangen besonders dringlich, daß die Genossen nicht auf die Ringstraße, überhaupt nicht in die innere Stadt ziehen. Die Regierung hat neben der Polizei auch Militär eingefeßt. Wir in chen teine Zusammenstöße zwischen Arbeitern und Solbaten be republikanischen Bundesheeres, aus An Altionen irgendwelcher Art, denen nur die Reaktion Nußen zie hen tönnte. Also heute feinerlei Demonstradie von anderen Parteien als der sozial- ion, Genossen, sondern einen stummen, aber würdemokratischen eingeleitet werden, mögen sich die digen und vollständigen Protest streit, Unser sozialdemokratischen Arbeiter auf feinen weiteres Verhalten wird davon abhängen, wie fich die Regierung und wie sich das Parlament, Fall beteiligen! dessen sofortigen Zusammentritt wir verlangen, verhalten werden.
gentacht werden.
Gegen die tommunistische Werhekung.
Ein neuer Aufruf des ParteiVorstandes.
Londoner Kombinationen. Budapest , 16. Juli. Nach Meldungen aus Agendorf wurde die militärische Besetzung der Grenze gegen Desterreich verstärkt. Unter anderem sollen an dem fraglichen Grenzabschnitt zwei Kompagnien Infanterie eingetroffen sein.
Berlin , 16. Juli. Aus Wien wird auf Um Die Familie Zscharmatt geflüchtet. Budapest , 16. Juli. Nach aus Dedenburg wegen gemeldet: Die Kommunisten haben sich bewaffnet und drei Bezirke besetzt. Sie beschießen eingelangten Meldungen erzählten aus Kelempa von dort aus die Polizei. Der Polizeipräsident behauptet, daß er die Lage beherrsche. Der Reputant( Burgenland ) eingelangte Reisende, daß eine Tscharmatt, blikanische Schutzbund hat beschlossen, sich zurück 5000 Mann zählende Menge gegen Schattendorf Mitglieder bekanntlich von der Anklage des Morzuziehen, um nicht zwischen Kommunisten und marschiere um die Familie Tschar matt, deren Polizei zu geraten. Von einem Ultimatum Ita- des vom Wiener Schwurgerichte freigesprochen liens in Wien ist nichts bekannt. wurden, auszurotten., Es steht zu befürchten, daß die Massen die ungarische Grenze überschreiten werden.
Alarmgerüchte in Brünn . Brünn , 16. Juli. In den Abendstunden er fahren wir auf Umwegen folgendes: In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde noch geschossen. Panzerautos durchfuhren das Wiener Bantenviertel. Die sozialdemokratische Partei hat die Schatzbundorganisationen aus Wiener- Neu stadt und Stockerau nach Wien berufen. Die
Die Mitglieder der Familie Tscharmatt find aus Schattendorf geflüchtet. Sie haben die Grenze überschritten und sind auf ungarische m Gebiete eingetroffen.
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Der Verlauf der Revolte am Freitag.
ter schwerere Arbeit mit Sinianseßung des Lebens bewiesenen Opferwilligkeit des Schußbundes Widerstand entgegengeseht haben. Wir wollen nicht leugnen, daß diese paar hundert Burschen Wiener Krankenhäuser sind mit Kranken über- Preßburg , 16. Juli. ( Eigenbericht.) Als nach Vergehungen begangen haben, die nicht zweckdiens liche Kampfmittel der Arbeiterschaft bilden, aber Brünn , 16. Juli. Auf Umwegen wird aus füllt. Otto Bauer soll nach einer unbestätigten dem Bekanntwerden des Schandurteiles die De die Schuld diefer paar jungen Bur- Wien gemeldet: Hente nachmittags um 5 Uhr Meldung, die sich hier aber wie ein Lauffeuer monstrationszüge sich gegen die innere Stadt in schen darf nicht an der gesamten Argab der Parteivorstand der sozialdemokratischen verbreitete, schwer verwundet worden sein. Bewegung setzten, um vor dem Parlament zu demonstrieren, sprengte berittene Poli beiterschaft gerät werden. Alle Partei gemeinsam mit der Gewerkschaftszentrale Das Signal zu den ersten Schüssen am Freizei ganz ohne Ursache die Menge aus Schuldigen an diesem durch nichts ein neues Manifest an die Arbeiter- tag wurde durch das Ziehen der Säbel der Polizei einander und hieb mit blankem Säbel auf sie zu rechtfertigenden Blutvergießen schaft heraus, in dem neue Streitanweisungen beim Parlament gegeben. Der erste Schuß fiel ein. Troß des Einspruches einiger Abgeordneter, von der Regierung bis zu dem lehten gegeben werden. Es wird erklärt, daß die Leitung aus einer Wa ch stube beim Parlament, die zur Stelle waren, und des Versprechens des Polizeiorgan, das sich bergangen der sozialdemokratischen Partei für den gestrigen aus der ohne zwingenden Grund auf die vor Polizeipräsidenten Schober, die Attade einzuhat, müssen zur Verantwortung geblutigen Tag Genugtuung fordern werde, überziehenden Arbeiter geschossen wurde; dadurch stellen, setzte die Polizeimannschaft ihre Jagd auf zogen werden. Wir werden jedoch den daß es aber notwendig sei, daß die Arbeiterschaft wurde eine Arbeiterin getötet. Darauf wendete die Arbeiter fort. Die Wut der herausgeforderten Kampf gegen diese Provokationen mit allen Mit- diszipliniert kämpfe. Darum macht der sich die erregte Menae gegen die Wachstube und Menge wuchs von Minute zu Minute. Als die tein führen, die rechtmäßig und der Arbeiterschaft Parteivorstand auf die kommuni- demolierte sie vollständig. Als sich die Nachricht ersten Verwundeten ins Parlament getragen wur. würdig sind. stischen Heer aufmerksam, die die von diesen ersten Schießereien in Wien verbreitete, den, kannte sie feine Grenzen mehr." Aus Carten Es ist Blut genug geflossen. Wir wollen Arbeiterschaft zur Bewaffnung auffordern. Das war dies das Signal zu den schweren Zusammen bänken und Gerüstholz wurden Barrikaden nicht, daß noch weiter Blut vergossen wird. Die Manifest wendet sich gegen die Bewaffnung ausstößen. gegen die Reiterei errichtet, Schottersteine wurden Macht der Arbeiterschaft liegt in den wirtschaftli folgenden Gründen: Der Justizpalast ist ausgebrannt, die Barri- als Wurfgeschosse benüßt. Die Polizei antwortete chen Rampfmitteln. Das wichtigste Kampfmittel Die Bewaffnung würde den faden sind noch immer von Arbeitern besetzt. Die unausgesetzt mit Revolverschüssen. Erſt ſpäter Bürgerkrieg bedeuten zwischen der Ar- Polizei hat nur das Parlament und die Ring- entschloß sich die Polizei, die Herstellung der Ordbeiterklasse und den militärischen Formationen straße von den Demonstranten geräumt, während nung dem Schutzbund zu überlassen. Es war des Staates. Der Bürgerkrieg hätte ein neues fie in allen anderen Straßen von Arbeitern ver- zu spät. Die Kommunisten und unorganisierschredliches Blutvergießen zur Folge, eine fürch- drängt wurde. Der Generalstreik wurde in dem ten Arbeiter nüßten die aufgestachelte Wut der terliche bere Statastrophe, Hunger, eine Vergrößerung Moment verkündet, als der Entschluß der Regie- Waffen aus und es kam zu einem Sturm auf eine der Arbeitslosigkeit, eine Erhöhung aller Preise, rung bekannt wurde, gegen die Demonstranten hoffen aus der Wachstube in die und würde schließlich die größte Gefahr mit allen Machtmitteln vorzugehen. Wachstube in der Lichtenfeldgasse. Wachleute für die Republik mit sich bringen. Darum Wenge. Es entspann sich em furchtbarer Kampf schließt das Manifest mit den Worten: zwischen der Wachmannschaft und den Demonstranten. Die Mannschaft wurde aus der Wachstube hinausgeworfen, die Einrichtungsgegen stände angezündet. In wenigen Minuten brannie alles lichterloh. Die Feuerwehr rüdte heran, aber die Menge versperrte ihr den Weg. Erst der übermenschlichen Anstrengung der Ordner gelang es, der Feuerwehr den Weg zu bahnen. Brand wurde gelöscht. Zu Dußenden wurden Ohnmächtige und Verwundete in die Sanitätsstation in das Rathaus getragen. Unter ihnen viele Personen mit Schußwunden. Auf der Straße vor dem Rathaus zogen sich oft meterlange Blutspuren hin und zeigten den Weg, den die Verwun
role beschlossen:
der Arbeiterschaft ist die Stillegung der Verkehrsbetriebe. Dieses Kampfmittel werden wir zu nächst anwenden, daher haben wir folgende Pa1. Die Eisenbahn, die Post, Telephon- und Telegraphen- Angestellten stellen in ganz Cesterreich die Arbeit ein und nehmen sie erst auf weitere Weisung wieder auf. Lehenemittelzüge find zu führen. Die übrige Wir wollen nicht unter Verhältnissen leben Arbeiter und Angestelltenschaft hält in wie die Arbeiterklasse in Italien und Ungarn . Wien heute, Samstag, zum Zeichen des Darum wehret alle kommunistischen ProvokaProtestes gegen das gestrige Blutvergie- teure und Seher ab und fämpft mit unserer en die Arbeit ein. Dieser Proteststreik einzigen Waffe; dem Streit! dauert zunächst nur einen Tag. Dann
den Generalftreit.
Auslandspropaganda Seipels per Flugzeug.
Prag , 16. Juli. ( C. P. B.) Das Wiener Flugzeug der Flugftrede Prag - Wien ist heute abends um 20 Uhr auf dem Flugplay in Gbell gelandet. Mit dem Flugzeug trafen ein offizieller Vertreter des Wiener Kanzleramtes und ein Redakteur der Amtlichen Nachrichtenstelle ein, die Informationsmaterial über die Ereignisse in Wien brachten. Ihre Informationen stimmen mit den letzten von uns ausgegebenen Berichten überein. Sie beſtätigen, daß in Wien bereits Ruhe herrscht.
neht der Verkehrsstreit weiter. Die übrige Die Ziroler Landesregierung gegen Arbeiter und Angestelltenschaft aber bleibt vorläufig in Reserve. Sie nimmt Innsbrud, 16. Juli. Die Tiroler Landesnach Beendigung des 24stündigen Proteſtſtreits die Arbeit wieder auf. Bon regierung hat an die Bevölkerung Tirols einen ver Proteitstreit sind ausgenommen die Aufruf gerichtet, der sich gegen den Generalstreik wendet. Trotzdem wird auch in Arbeiter und Angestellten aller Spitäler, Junsbruck der Streit durchgeführt. Die sozialder Wasserleitung, Brotfabriken und und demokratische Volkszeitung" teilt mit, daß im Bädereien. Gas- und Glektrizitätswerke. Zusammenhang mit den Wiener Vorfällen die Ungarische Grenzverstärkungen. Die Straßenbahn nimmt an dem Pro- Gewerkschaftskommission im Einvernehmen mit Berlin , 16. Juli. Die„ Vossische Zeitung" teitstreif teil. der Eisenbahnergewerkschaft den Generalstreit für meldet aus London , in Londoner politischen Kreis alle Linien beschlossen hat. Die telephonischen sen nehme man an, daß es bei Fortdauer der und telegraphischen Verbindungen mit Wien sind Straßenkämpfe und Unruhen in Desterreich zu
Bei der Kavallerie der Frembenlegion in Afrifa!
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Von Emil Hlavla- Prag.
inliegenden Zettel weiterzusenden.
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deten eingeschlagen hatten. Die erregte Menge zog nun gegen das Lokal des Zentralverbandes des Hausbesitzervereines. Dort wurden die Fen= ster zertrümmert und Einrichtungsgegenstände auf die Straße geworfen. Ueberall lagen Bruchſtüde von Einrichtungsgegenständen herum. Auf vie len Gaskandelabern hingen zerfeßte Uniformstüde von Polizisten und zerbrochene Säbel.
Wäsche an die Reihe, Uniformen, Putzzeug usf.| mir eine meiner Bürsten ,, wegamüsiert" und in| när bei Beginn seiner Laufbahn durch und wird Es ist überflüssig, zu erwähnen, daß die vorgeleg seiner Tasche versorgt hatte. Zum Glück kam ich erst dann behandelt, wenn, wie ich Fälle fenne, ten Sachen natürlich höchst proper fein mußten jedoch bald auf die Unterschlagung und, es gelang es bereits zu spät ist. und nichts fehlen durfte. mir, ihm noch rechtzeitig die Beute abzujagen, Das dritte verbreitete Leiden ist eine Selbstredend ist es unausbleiblich, daß der was aber unserer Freundschaft durchaus keinen Augenfrankheit, die durch den beim Reiten Legionär von seinen 253 Ausrüstungsstücken auch Abbruch tat, denn das Dekorieren" und Weg- aufgewirbelten Wüstensand hervorgerufen wird. Meist legten sich einige Mann zusammen", mal ein oder das andere Stück verliert. Als sich amüsieren" ist in der Legion eine so selbstver- Der Staub dringt in die Augen und entzündet sie das heißt jeder gab einige Centime und dann einst eines meiner beiden Halstücher auf rätsel- ständliche Sache, daß sich auch der Blaute", der( chronische Bindehautentzündung). Als Beispiel einer Strankenbehands. wurde der„ Brief", der eigentlich aus lauter hafie Art und Weise verlaufen" hatte und trop Rekrut, bald daran gewöhnt hat. „ Briefchen" bestand, an die Adresse des Angehöri- aller Nachforschungen meinerseits unauffindbar Unser Regiment besaß ein Hospital, dem ung, wie sie Regel ist, führe ich nachstehenden gen eines Legionärs mit der Bitte abgesandt, die war und blieb, fragte ich einen„ Alten", wie ſich merkwürdigerweise sogar ein Regimentsarzt zu habe: Beim Arzt erschien ein junger Reichsdeut Fall an, den ich selbst mitangesehen und erlebt der richtiggehende Legionär in solch einer Situa- geteilt war. Doch das war vollkommen überflüssig, scher, der sich über Schmerzen in der unteren rech In Afrika gibt es bekanntlich sehr wilde tion eigentlich zu benehmen habe und erhielt hier- da seine Methode einzig im Naturheilverfahren ten Bauchseite beschwerte. Der Arzt, hinter seinem Löwen und Wanzen! Wanzenlegionen! Unsere di ch!" Und ich dekorierte mich auch! Dekoriere Es herrschen Krankheiten in der Region, von rette, hörte den Mann teilnahmslos an und schrieb Baraden waren mit dieser Brut geradezu befät. dich" heißt so viel wie: verschaff dir das, was du denen jeder Legionär befallen wird. Die harten schließlich die Beschwerde des Mannes in das Bobin man fab, lauter größere und kleinere brauchst, wo und wie du willst; alles ist erlaubt, Schuhe erzeugen in der afrikanischen Sie am Strankenbuch ein, womit auch die ärztliche Visite Punfte Wanzennester! Da half fein strategi- jedes Mittel biezu recht, nur laß dich dabei nicht Fuß an der Stelle, wo sie diesen drücken oder beendet war. Den Mann, der noch gehen und scher Plan, da mußten wir das Feld räumen. erwischen! reiben, offene Wunden, die sehr lange anhalten, stehen konnte, fand der Arzt dieses Umstandes Reinigten wir heute auch noch so sehr, in zwei Dekoriert wird von Bett zu Bett, Barade zu eitern, ziemlich schmerzen und zur Dual werden, halber einer näheren Untersuchung nicht für Tagen war es wie vorher. Doch der Mensch Varade, Estadron zu Eskadron im ewigen Kreis- wenn Staub hineinkommt oder sich gar die Flie- würdig und selbstredend mußte jener an diesem gewöhnt sich an alles und so gewöhnten wir uns lauf. Deshalb regt sich auch kein Legionär son- gen darin einniſten. Doch für diese Wunden, die Tage den Dienst wie gewöhnlich versehen. Diese auch an diese Tierchen, ja schlossen mit ihnen derlich auf, wenn ihm plötzlich etwas fehlt, troy fast jeder zweite Legionär hat, gibt es kein Ver- Stur batte unserem Manne jedoch nicht geholfen innigste Freundschaft. Wohl waren wir in den der hohen Strafe, die den betrifft, der nicht stets bandzeug, keine Salbe beim Arzt sie müssen und so erschien er am nächsten Tage wieder vor ersten Tagen unseres dortigen Aufenthaltes zer- alle seine Sachen vorweisen kann! Er geht dann von selbst heilen! Die einzige Erleichterung, die dem Arzt, der ihm nun zwei Stunden bissen und verschwollen, doch späterhin waren wir einfach mit dem unschuldigsten Gesicht auf„ De- gewährt wird, ist das Reiten ohne Schuh" Straftrabreiten" verschrieb, da der Mann wohl schon mit deren Säure so durchsetzt, daß ferierungsschau", am liebsten in die nächste und fast die halbe Eskadron reitet auch täglich in auch heute noch gehen und stehen konnte und dies wir auf die Bisse überhaupt nicht mehr reagierten. Baracke, was dann wieder wegamüsieren"" Eßbatterien“ aus, wie die weißen Pantoffeln vollkommen der vom Arzt geübten Regel entTäglich von 2 bis 3 1hr nachmittags gab heißt! So fam ein Kamerad zu mir und obwohl drüben genannt werden, die sich vorsorglich jeder sprach, den, der zwei Tage hintereinander vor es eine„ Revue". Liebliche Gedanken stiegen in ich erst furz vorher alle meine Sachen der Vor- Legionär von seiner Prämie bereits fauft. dem Arzt erschien, als Simulanten zu erklären. Eine weitere obligate Strankheit hartnädiger Dieses Straftrabreiten ohne Steigbügel wird in Revue angesagt sei. Erinnerungen an vergangene so schlug er doch mit dem Ausdruck mitleidigsten Art ist die Dysenterie, cine Art Kolik oder der größten Hiße von 1 bis 3 Uhr mittags am Herrlichkeiten tauchten vor meinen Augen auf. Enifeßens die Hände über dem Kopf zusammen Ruhr, vom Genuß des dortigen Wassers herrüh- Lagerhof vollzogen und es ist erbarmungswürdig, Doch ward ich allsogleich ernüchtert, als ich bei der und versicherte mir, daß ich großes Glück gehabt rend. Wohl wurde uns von allen Seiten geraten, wie täglich vier bis fünf Mann, die tatsächlich tommenden Revue vier Tage Arrest erhielt, weil habe, daß noch keiner Charge meine himmel- das dortige Wasser nicht zu trinken, doch ebenso frank sind da Gesunde nicht auf den selbstmör mein Säbel Rostflecke aufwies. Jeden Tag ist schreiende Unordnung aufgefallen wäre. Und da- natürlich ließen wir uns auch nicht raten sehr derischen Gedanken verfallen würden, diesen Arzt eine andere Revue. Heute werden Karabiner, mit begann er auch sofort mit bewunderungswür zu unserem Schaden. Das Wafferi st warm, von zu fonfultieren, von dem eigens hiezu ständig Säbel und Bajonett vorgelegt, morgen wieder alle digem Eifer die Sachen herabzureißen, dann wie efelerregendem Geschmack, unrein und trüb und er- kommandierten Sergeanten im Kreise herum Ledersachen, wie die 25 Riemen, Patronentaschen, der aufzubauen" und so amüsierte" er sich mit zeugt Brechreiz und Dysenterie, die auch wochen- getrieben werden. Gamaschen, Sattel, Schuhe usw., dann kommt die mir eine geschlagene Stunde, bis er auch richtig lang anhält. Diefe Krankheit macht jeder Legio( Fortsetzung folgt.)
mir auf, als ich zum ersten Male hörte, daß schrift vollkommen entsprechend„ berstaut" hatte,
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