437

1

Dienstag, 26. Juli 1927.

Brandstiftungen um einen Gehrock. Vor dem Schwurgericht Bautzen hatte sich der Maurer Mihan aus dem Dorfe Malschip in der säch fischen Lausitz wegen vorsäglicher Brandstiftung zu Seine größte Sehnsucht war schon immer, in den Beſit eines feinen Gehrodes an kommen. Zu diesem Zwecke hatte er mit dem Torfschneider Traugott Hillman eine Verab redung getroffen und deſſen Wohnhaus angezündet als Provision für die ausbezahlte Feuerversiche­rungssumme erhielt der Maurer vom Schneider sen zugejagter egalt jibenden Gehrock. Beide er bielten aber außerdem jetzt ein Jahr 3 Monate b3to. 1 Jahr and 6 Monate Zuchthaus . Bereits im Rai war der Hornis der freiwilligen Feuerwehr Mai war der Hornip der freiwilligen Feuerwehr von Malschwitz wegen gewerbsmäßiger Brandſtif und zu 3 Ihren 6 Monaten Zuchthaus verurteilt worden. Auch er hatte mehrere Anwesen von Bauern gegen Provision von der Versicherungs­summe angesteckt. Seine Stunden wurden gleichfalls rom Baußener Schwurgericht zu Zuchthausstrafen Deutschlands Flugverkehr im Monat Mai. Der deutsche Luftverkehr im Monat Mai weist weiterhin fteigende Beförderungsergebnisse auf. I'm plan mäßigen Verkehr wurden 11.281 Reisende befördert gegenüber 6474 im Mai 1926 und 5568 im April 1927. Das beförderte Gepad stieg auf 94.170 Stilo gegenüber 44.218 Stilo im Mai 1926 und 50.285 Ailo in April 1927. Die entsprechenden Zahlen für beförderte Fracht jind 95.406 Stilo, 22.507 Kilo und 33.809 Stilo, für beförderte Poſt und Zeitungen 48.560 Stilo, 33.350 Stilo und 19.127 Kilo. Geflogen wurden im a: 1,080.000 Stilometer gegenüber 805.387 Rilometer im Mai 1926 und 617.911 Kilo meter im April 1927. Der angebotene Laderaum der Berkerbsflugzeuge wird also erfreulicherweise allmäh­tich voll ausgenust.

verurteilt.

Die Prager Findelanstalt.

Bette 5

Bist du schon Mitglied

Name lautet:„ Die Kinderfürsorgeanstalt"( Ustav feits für flinische Vorträge zur Verfügung stand, Die Findelanſtalt oder wie der offizielle einerseits mutterloſe Kinder mitsäugte, anderer Parteigenolsin! Parteigenosse! pro péči o dite) iſt in einem großen Gebäude in erwirbt sie das Recht, daß ihr eigenes Kind bis Brag II., U Marlova, untergebracht und befindet zum sechsten Lebensjahre von der Anstalt versorgt sich in unmittelbarer Nähe der Entbindungsan wird. K 100.- ist wohl ein bescheidener Monats ftalt( Borodnice), mit welcher sie einer einheit beitrag, doch finden sich genug Leute, welche ein lichen Leitung unterliegt. Sind übernehmen, manchmal sogar mehr aus

gemer

der

„ Kinderfreunde?"

wenn nicht, dann tritt bei. ,, Freundschaft!"

Wie in einem andern Artikel erwähnt wurde,

stammt von Kaiser Josef II. , der im Jahre 1774 Falls eine Mutter das Feind mit sich nimmt, be­Die Zee zur Gründung einer Findelanstalt Menschenliebe, als mit Rücksicht auf des Geld. die erste solche Anstalt ins Leben rief, um jenen kommt sie bis zum sechsten Jahre auch eine Stindes entgegensahen, in ihrer schweren Stunde K 50.-, später K 30.-, schließlich K 20.- be Frauen, welche der Geburt eines unehelichen monatliche Unterstüßung, die im ersten Jahre ein Seim zu bieten. Die noch heute gültige, durch trägt. Vom 6. Jahre an müssen die Eltern für Raiser Josef II. in Kraft getretene Borschrift das Kind jorgen oder das Kind wird an die Wai­für das Entbindungsheim und die Findelanſtalt fenhäuser abgegeben. Die Prager Findelanſtalt lautet, daß jede uneheliche Mutter, die sich im hat daher ein jährl. Budget von Kč 13,000.000. letzten Monate der Schwangerschaft befindet, das An der Anstalt haben 15 interne Aerzte chen hievon Gebrauch, die überwiegende Auzahl Recht besitzt, die Aufnahme in die Anstalt zu Dienst. Die Säle, wo die Frauen mit ihren gibt angeblich mehr den modernen Tanzschulen verlangen, jene Frau, die im vorlegten Monat Babys wohnen, sind luftig, geräumig, peinlich den Vorzug. der Schwangerschaft ist, fann auch schon um ihre rein, bei jedem Bette der Mutter ist ein kleines Aufnahme anfuchen, doch besteht für den letzte Stinderbett, da die Stindchen allein schlafen befindet sich auch in unseren Straſanſtalten, so in ren Fall noch nicht die Verpflichtung der Auf- müſſen, weil die Mutter im Schlafe das Kind, nahme. Es ist sicher, daß dieser Ausnahmemensch unabsichtlich oder auch manchmal abjichtlich, er Vantray, ein Entbindungsheim oder besser gesagt, Panfraß, aus dem Geschlechte der Habsburger mit der Eindrücken könnte. Nicht alle jungen Mütter sind im eine Entbindungszelle. Da wäre es wohl an führung der Findelanstalt sich ein Andenken ge- mer von ihrem Kinde erfreut, manche leichtsin gesichts des Sanitafalles aktuell darauf hinzuwei­schaffen hat, für welches ihm viele Proletarier- nige Frau ist froh, wenn sie sich des Kindes ent sen, daß man schwangeren Müttern, die sich wegen frauen- die Gäſte der Gebäranstalt und des ledigen kann, doch kommt es zur Ehre der Mutter eines Brgehns in Haft befinden, doch in der Findelhauses sind ja nur arme Proletariermäd schaft häufiger vor, daß eine junge Mutter, affer indelanstalt einen Aufnahmsraum geben chen zu Dank verpflichtet sein müssen. Im Welt und allen Vorurteilen zum Troß, stol; follte. Schon die viermonatliche Haftunterbrechung Findelhause sind nicht bloß weggelegte Kinder darauf ist, ein Kind zu besitzen. Der Gesamt wäre ein Glück für die Mutter und noch mehr untergebracht, wie man häufig glaubt, es befineindruck des Findelhauses ist ein ungemein er- für das Kind. Es handelt sich hier um das entsev. den sich hier die Mütter mit ihren Kindern, die freulicher, sympathischer, lebensbejahender trop liche Wort: Im Kriminal geboren! Vielleicht sie vor etwa acht bis vierzehn Tagen in der Ent- des Schreiens und Jammerns der Babys, was würde man dadurch so etwas verhüten, was wir bindungsanstalt zur Welt gebracht haben. Selbst man da zu hören bekommt. Man fann sich leicht im Falle Sandiner gehört haben: Im Striminal redend sind in der Findelanstalt mehr Kinder als denken, wie es in einem solchen Saale zugeht, bin ich geboren, im Kriminal werd' ich auch ſter Mütter, da viele Mütter ja auch nicht mehr am wenn da plößlich ein Orchestrialfonzert von 20 ben." Die Geburt im Findelhaus wäre im In­Leben sind oder die Kinder von der Polizei hier bis 24 Babys auf einmal einsetzt. Dister ist bloß teresse des Kindes unbedingt der im Sterker vor­untergebracht werden, falls die Eltern obdach die Abteilung der Luesfranken und Luesverdäch zuziehen und nur ein Akt der Gerechtigkeit gegen los sind. Daher sind nicht bloß Säuglinge, son- tigen. Alle Mütter und Kinder werden nach dem über dem jungen unschuldigen Wesen, um ihm dern auch ältere Kinder bis zum sechsten Lebens Eintreffen aus dem Gebärhause einer Blutprobe den Vorwurf der Welt zu ersparen, daß es im jahre hier anzutreffen. Der gegenwärtige Stand unterzogen( den Babys wird das Blut aus der Kriminal zur Welt fam. des Prager Findelhauses beträgt 236 Mütter Ferse genommen), leider ist diese Wassermannie und 382 Kinder. aftion nicht immer ganz verläßlich, wie der leiten­Sobald eine Frau mit ihrem Kinde aus der de Arzt erklärte. Die Kinder dieser Abteilung find leuchtet im Findelhause aus den meisten Augen, gleiten nud lenkte feine Schritte wieder zum Nino. Dauer von mindeſtens vier Monaten vom in genkrankheiten, Fußlähmungen behaftet, doch grüßen, weil ihr Kindchen wieder um einen Tag Schlüssel im Schloß um, ließ ihn in seine Tasche Entbindungsanstalt fommt, wird sie für die mit verschiedenen Degenerationsmerkmalen, Au- die jeden kommenden Tag mit helleren Blicken Als er drei Stunden darauf sein Seim erreichte, delhause übernommen und hat während dieser Herrn Dr. Mynař, welcher mit gütiger Er­werden die Kinder durch den leitenden Arzt, älter wurde und weil jede Mutter weiß, je älter höchster Empörung vor.

Englischer Humor.

Unachtjam.

Mr. Mallinson fam plötzlich ein schrecklicher Ge­danfe. Er war mit seiner Frau unterwegs zum Rino, als ihm einfiel, daß er den Kohlenkeller nicht ebgeschlossen hatte. So ging er zurück, drehte den

lijon.

„ Was haben Sie denn nur?", fragte Mr. Mal­Butschnaubend antwortete der andere:„ Ja, wis. fen Sie denn nicht, daß Sie meine Frau in ihrem Rohlenfeller eingeschlossen haben?" „ Ta fönnen Sie, lieber Nachbar, von Glück jagen, daß ich jie nicht im Schlafzimmer einge

Lebenshoffnung, Optimismus und Freude

fand er den Herrn Nachbarn in einem Zustande Zeit für die Verpflegung und ärztliche Hilfe, die laubnis des leitenden Direktors Prof. Dr. Tillea das Kind wird, desto besser ist es für sie und ihren auch Kinder zu sängen, die mutterlos find. Wohl einer oppbilisbeilungsmethode unterworfen, die dieses Haus, man hat ja hier ein Stück Zukunft, ihr zuteil wird, ihr eigenes Kind zu stillen, aber die Anstalt, in ganz eingehender Weise seigte Sprößling. Mit freudigen Gefühlen verläßt man Gebärhause entbunden hat, von der Verpflich wichtigste Raum ist die Milchfüche, wo die Müt Stolz zeigte beispielsweise mir eine ledige Mutter beſteht die Vorschrift, daß sich eine Frau, die im mitunter sehr gute Heilerfolge gezeitigt hat. Der die kommende Generation gesehen. Mit welchem tung des Aufenthaltes im Findelhause durch eine ter für ihre Kinder täglich fünfmal Milch faffen, ihre Zwillinge! Und dieser Stolz regt sich in den Geldleistung von 500 Kronen loskaufen fann, auch die übrigen Säle, ein Röntgensaal, Ordina doch wird dieses Loskaufen, wie die Direktion tionsräume, blaffäle, Bad mit Kindervannen meisten Mutterherzen der armen Frauen, die dort auch die übrigen Säle, ein Röntgensaal, Ordina ausdrücklich erklärte, in den seltensten Fällen zeugen davon, daß sich die Anstalt einer besonde ein Asyl gefunden haben, alle sind voll Hoffnung, gestattet, da dies vom Ermessen des Direktors gestattet, da dies vom Ermessen des Direktors ren Fürsorge des Landes erfreut. Außerdem ist daß ihr Kind, ihr Herzblut, vielleicht einst das er­abhängt. Die Direktion läßt diese Ausnahme nur hier ein kleiner Schulsaal für junge Mädchen, gelten, wenn die Existenz der betreffenden Mutter wo sie über Mutterschaft und Säuglingspflege füllen wird, was sie dem Leben und das Leben durch den viermonatlichen Aufenthalt im Findelunterrichtet werden, den Unterricht leitet Prof. ihnen, den ärmſten Müttern, schuldig geblieben hause bedroht sein könnte und sie beispielsweise Dr. Tille, einzelne Prager Mädchenschulen ma- iſt. dadurch ihren Posten verlieren würde, also nur frage hier entscheidend. aus sozialen Gründen, feineswegs ist die Geld­

schlossen habe!".

Ler geschmeichelte Redner.

Gleich nach Schinß seiner Rede, stieg er vom Vedium herunter, viele Leute drängten sich an ihn heran, um ihm die Hände zu drücken.

Der Redner nahm die Glückwünsche mit lächeln dem Antlitz entgegen, aber seine Augen waren auf eitten bestimmten Wann gerichtet, der bequemt in jeinem Stuhi saß. So drängte sich der Vortragende durch die Wienge und reichte dem Sigenden herzlich die Hand.

Ich möchte für die große Aufmerksamkeit, die Zie mir während der langen Dauer meiner Rede enviejen haben, meinen tiefempfundenen Dank aus­prechen. Ihr hoch erhobenes Geficht war während des ganzen Abends eine Inspiration für mich."

Sm!", antwortete der Mann und schaute immer

noch in die Höhe.„ Fühlen Sie sich nur nicht geschmei. chelt. Ich habe seit drei Wochen einen steifen Hals."

Gegenseitige Sympathic. In dem Balljoat rauschten die Klänge der Jazz fapelle, die nur unterbrochen wurden durch das regel mäßige Schlürfen der Tanzschuhe auf dem polierten

Barlett.

In einer lauschigen Ecke jaßen zwei Männer. Sehen Sie die hochgewachsene Dame dort, mit der scharfen Naje?" fragte der Erste. Sein Begleiter nickte zustimmend mit dem Kopf. „ Nun woh!", fuhr der andere fort,„ ich habe sie schon seit einiger Zeit angesehen. Sie ist in der Tat eine Stave. Das wäre die letzte Frau, die ich heiraten

Volkswirtschaft.

Tom Shaw's Indienbericht.

J. Reismann.

Während sich die Mutter im Findelhause be­findet, wird durch das eigens eingerichtete Rechts­orthodoxen traditionellen indischen Grundsätzen büro alles Mögliche getan, um die Zukunft des angelegt: ein Raum für eine Familie, feine pri Kindes und der Mutter nach dem Verlassen der Der Führer der internationalen Textilarbei- vaten sanitären Anlagen, ein gemeinsames Waf­Anstalt sicherzustellen. Jeder Fall muß indivi­duell behandelt werden, erfordert sehr viel Taft terdelegation, die im Herbst 1926 und Frühjahr serbeden für die Wäsche diese Dinge existieren und Mitgefühl. Wenn so ein armes Mädel, dem 1927 eine Studienreise durch Indien nachte, hat felbst in den Gemeindehäusern. Der Organisierung von Gewerf­dieser yehltriti" passierte, wie die Welt die feinen Bericht über die Lage der dortigen Ter außreheliche Geburt eines Menschen zu nennen tilarbeiter joeben der Oeffentlichkeit vorschaften steht vor allem der Mangel an pflegt, wenn so ein armes Ding in die Anstalt gelegt. Im Herbst wird Tom Shaw's sum Schulbildung im Wege. Die beschämende fommt, dann ist dieses Haus bestimmt ihre lette marischem Ueberblick der Hauptbericht der Vernachlässigung, die sich die britischen und ein­heimischen Regierungen bei der Fürsorge für die Zufluchtsstätte, weil sie niemanden mehr auf der Delegation folgen. Welt hatte, der sich ihrer in ihrer schweren Smunde Tom Shaw vergleicht in erster Linie Bildung des Volkes haben zuschulden kommen iaj­angenommen hätte. Wie gesagt, find es meistens die Verhältnisse in der indischen Textilindustrie sen, ist dafür verantwortlich, daß es heute Proletarierinnen, Dienstmädchen und Fabrifs mit den englischen Verhältnissen. praftisch unmöglich ist, in Indien arbeiterinnen im Durchschnittsalter von 18 bis 24 Früher wurden 80 Prozent der exportierten Erine Textilgewerkschaftsorganisa= Jahren, die hier Gäste werden. Wenn so einem zeugnisse der Baumwollarbeiter Lanceshires nach tion zu finden, die vondeninder In­Mädel in der Stadt im Dienste so etwas passiert, Indien versandt. Die indischen Baumwollspinne- dustrie beschäftigten Arbeitern sind die Eltern am Lande in den meisten Fällen reien sind beinahe ausschließlich mit Maschinen selbst verwaltet und geleitet wird. für die Tochter nicht mehr zu haben. In flein aus Lanceshire ausgestattet und auch die technische Es ist einfach ausgeschlossen, Personen für die bürgerlicher oder provinzialer Weltanschauung Leitung ist beinahe ausschließlich englisch . Einsammlung der Beiträge und Mitglieder für erzogen, ziehen es viele Eltern vor, mit ihrer Hervorstechend ist der Unterschied in der Ar- die Komitees zu finden, die so viel elementare Tochter wegen der Leute und wegen des Rufes" beitsleistung des englischen und indischen Textil- Bildung besitzen, um Namen und Ziffern in ein lieber zu brechen, sich von ihrem Sünde und zu erarbeiters. Die Delegation fand, daß im& a r den Buch einzutragen und Zirkulare zu lesen. Solange wartendem Entellinde loszusagen, als der fa al 3-, 4- und 5mal so viele Arbeiter zur Be- dieser Zustand andauert, ist es sinnlos, wenn in Schwangeren in dieser Not durch ein mildes wältigung derselben Arbeit an derselben Maschine Indien darüber Lärm geschlagen wird, daß Verzeihen ihre schwere Stunde leichter zu gestal arbeiteten als in Lanceshire. Die Unternehmer er Außenseiter" Gewerkschaftsfunktionen befleiden. ten. Das Rechtsbüro bemüht sich, die Vaterschaft flärten, daß zwar die Spinnereimaschinen 10 Die Widerstände, die den Männern, die die indi­des Kindes festzustellen, was nicht immer gelingt, Stunden im Betrieb seien, die Lebensgewohnhei- fchen Arbeiter zu organisieren versuchen, entgegen wenn sich die Mutter weigert, ihn zu nennen, ten der Arbeiter jedoch die tatsächliche Arbeitszeit stehen, sind ungeheuer. Es wäre Wahnwis, betont oft aus Liebe zu dem Manne oder jungen Bur- bedeutend unter 10 Stunden pro Tag herabdrück- Tom Shaw, nicht zu sehen, daß die Verschieden­schen, der oft selbst nichts verdiens oder auch ten. Berfommen und Gewohnheiten machen die heiten der Kaste, der Religion und der Wangel an manchmal Student u. ä. ist. Wenn solchen zwei Einführung streng europäischer Disziplin schwer. Bildung Widerstände darstellen, zu deren Über­heißblütigen Menschen das Malheur" widerfuhr, Das Lebensmittelbudget des indi- windung Männer mit übermenschlichem Wure dann bleibt nichts übrig, als auf Ermittlung des schen Textilarbeiters ist bedeutend geringer als nötig sind. Auch die geographischen Entfernungen, Vaters zu verzichten. Der Vater des Kindes hat das des englischen Baumwollarbeiters. Obwohl welche in Indien zwischen den einzeinen Zen­die Verpflichtung, vom sechsten bis zum vierzehn der indische Arbeiter gewohnt ist, weitaus weniger tren bestehen, sind so groß, daß noch viele Jahre Dem fünf Jahre alten Frischen war strengste:: s ten Jahre für die Pflege des Kindes den Alimen Nahrung zu verzehren als der europäische Arbei- vergehen werden, bis eine zentralisierte Lindes­beigebrach: worden, daß der Sonntag tein tationsbeitrag zu leisten. Während der vier Moter, kann er sich nicht einmal dieses magere Le- organisation der Textilarbeiter aufgebaut werden Tag zur Spielerei set, sondern ein Tag der nete Aufenthalt in der Anstalt wird das Kind bensmittelSudget verschaffen. Die Löhne des fann. Was zur Zeit in Bildung begriffen ist, if Kirche und des frommen Nachdenkens. gestillt und soweit der Mutterbruſt entwöhnt, indischen Arbeiters sind beschämend ge- eine Kette von einzelnen unabhängigen Organ Natürlich war seine Mutter überrasch; und tief daß es bereits fünstlich ernährt werden kann. ring. empört, als sie den Stleinen am Sonntag morgen in Dann sucht die Findelanstalt das Kind bei Pflege­fationen. die von Männern der gebildeten Klai Besonders erschreckend ist der Unterschied in sen, die teine Textilarbeiter sind, geleitet und ber Badezimmer antraf, wo er luftig sein tieines Segel eltern, meist am Lande, unterzubringen. Das ar den Wohnverhältnissen. Das Woh waltet werden. boot in der Badewanne umherfahren ließ. me Dienstmädel, das jetzt auch die Heimat wegennungselend des indischen Textilarbeiters " Frischen", rief jie scharf,„ habe ich dir nicht des Fehltrittes verloren hat, kann so ein Kind spottet ieder Beschreibung. Wohl haben sche Wolf wäre der Schulzwang für alle Das beste Geschenk für das indi­schon wiederholt gesagt, daß es sehr fündhaft ist, am ja nicht mit in den Dienſt nehmen, und fo kommt einzelne Unternehmer in der Nähe von Fabriken Kinder. Man vergegenwärtige fich: weniger als der Säugling zu fremden Lenten in Pflege, wenn Der Kleine aber schaute in voller Gemütsruhe die Angehörigen das Kind nicht beanspruchen. Wohnungen errichten laffen, die sich europäischen 3 Prozent der 247 Millionen Menschen in Brit ich auf und sagte:„ Ach rege dich duch nur nicht auf. Die Anstalt zabit für jeden Säugling monatlich Berhältnissen nähern; auch hat die Gemeinde Indien genießen eine Volksschulbildung. ine Mutti, dies iſt tein Vergnügungsschiff, K 100. bis zum sechsten Lebensjahre des Kin- Bombay z. B. große Säuser blocks errichtet, die allgemeine Schulbildung kein Auf­fis lit ein Mission sichiff, das nach Afritá des, im ganzen hai die Prager Anſtalt 4000 äußerlich den Häusern in den europäischen Städitieg der indischen Textilarbeiter, Kinder in Pflege, für deren Unterhalt das Land ten entsprechen; die Masse der Textilarbeiter lebt feine wirkliche Gewerkschaftsbewegung der indi­Böhmen auftommt. Dadurch, daß die Mutter jedoch in einem unbeschreiblichen Wohnungselend. schen Arbeiterklasse!

würde."

Der andere Mann schaute dem Sprechenden mit Bewunderung ins Gesicht. Schütteln Sie mir die Hand", sagte er endlich, Dir sympathisieren vollkommen miteinander, jene Dame ist in der Tat die leste Frau, die ich geheiratet habe."

jährt.

Absolut religiös.

Answers."

Uebersetzt von R. F.

vier Monate in der Findelanstalt war und dort Im Inneren sind die Gebäude nach den streng,