Samstag, 30. Juli 1927.

Preffe- und Bolksverbummung.

Seite 3.

In diesen Tagen wurden die Arbeiten in den Gemeinden Boderbach und Bünau­

fchaft mit aller wünschenswerten Deutlichkeit die Kaffeehaus auch ein großstädtisches Blatt le cine sole Fülle, daß man hier schon sagen kann, burg der Firma Kunert und Comp. aus

Um sechs Millionen Zloth. Versuchter Einbruch in die Warschauer Bant

notendruckerei.

frühere Führer der slowakischen Kommunisten, neue Mitglieder in die sozialdemokratischen Dr. Saida ein Nordböhmischer Borks.1 aus Lages- Neuigkeiten. Der ehemalige Abg. Darula aus der kommu ganisationen melden und daß namentlich die anzeiger", herausgegeben von einem Guſtav niſtiſchen Partei ausgetreten und zur Partei Übertritte von früheren Kommunisten an der Albert. Der politische Kommentar, den die­Stribrnys, also eine halbfaſciſtiſche Partei, Tagesordnung sind. Nach einer Meldung des ses Blatt sich zu den Wiener   Vorfällen leistet, iſt Regulierung des Eulaubaches. abgeschwenkt ist. Darula geht damit nur den Narod  " soll auch der kommunistische Abgeord des Augenzeugenberichtes würdig. Natürlich felben Weg, den vor ihm fo viele frühere fomnete Mikuliček vom Politbüro vor die fehlt nicht die Lügenmeldung von den in der Lich das Miniſterium für öffentliche Arbeiten die Amtlich wird mitgeteilt: Wie bekannt, hat Alternative gestellt worden sein, sich entweder tenfelsgaffe verbrannten Wachleuten. In Vorschläge der Flußregulierungskommission ge Das Pravo Lidu" veist in diesem Zu dem Politbüro zu fügen oder aus der Partei mährisch- Schönberg   verkündet dieselben nehmigt, unverzüglich die notwendigsten Si fammenhange darauf hin, daß sich in der letzten ausgeschlossen und des Mandates verlustig zu Dinge der Nordmähr.- Grenzbote", in cherungs und Aufräumungsarbeiten im Gebiete Zeit, namentlich aber seit der Olympiade, viele werden. dem einer der oben charakterisierten Mitarbeiter des Eulaubaches durchzuführen, der in Boven­über die Generalprobe des Auftromarrismus" bach in die Elbe   mündet. Diese Arbeiten wer orafelt. Walter Bubik nennt sich das Wunder- den einen Aufwand von etwa einer Million find und seine Ansichten können auch nur in Kronen erfordern. einem Bu bitkopf entstanden sein. Nun gut, Bur Charakteriſtik des ſudetendeutschen   Zeitungswvejens. das sind obskurse Blätter, aber es gibt deren Die Wiener   Ereignisse haben der Arbeiter­sen, die aber doch von der Politik meist keine die Menge tut's! Tepliß Schönau und in den Gemeinden Eulau Notwendigkeit der Förderung des sozialistischen   Ahnung haben und deren letzte Weisheit meist Aber ein großes" Blatt wie der Te pund Riegersdorf der Firma Albin Köh Breffewesens vor Augen geführt. Nicht etwa, daß die ist, daß die Politik überhaupt schädlich und Schönauer Anzeiger" schämt sicher und Comp. aus Auffig auf Rechnung des mur bei so traurigen und blutigen Anlässen, wie überflüssig, daß alle Parteien nichts muß und die ebenfalls nicht, allerhand Tartarenmeldungen, Fonds für Flußregulierungen, der vom es der 15. Juli war, gelogen und gefälscht würde! Gründung einer neuen, unpolitischen" oder gar die längst widerlegt wurden, feinen Lesern als und dem Lande dotiert wird, vergeben. Der Aber die Steigerung der Qualität der Zügen, die parteilosen" Partei von nöten sei. Die Rat wahr vorzusetzen. Oder was soll man zur po- Staat und das Land kamen durch beschleunigte Säufung auch in der Menge der falschen Nachschläge, die von dieser Seite erteilt werden, könnlitischen Bildung eines Mitarbeiters der Reis Aufnahme der Arbeiten der Bevölkerung richten, und das entsprechende Begleitkonzert der ten im Laufe der Jahre wohl ein Raritätenfachenberger Zeitung" die doch sogar gegen, die durch das Hochwasser des Eulauba­Reitartikel, Feuilletons und Stimmungsberichte binett füllen, tangen aber kaum dazu, den Zei- Umgang mit Kramar hat und als Blatt der ches so schwer geschädigt wurde. läßt fraffer als sonst die Charaktereigenschaften tungsleser für ein Problem auch nur zu interes nordböhmischen Industriellen eine fleine Groß­der heimischen Journaille hervortreten. Die Befieren. Dann sind da die ständigen Wiitarbeiter, macht sein will sagen, der über Otto Bauers richterstattung über die Wiener   Ereignisse ließ das sind in der Regel Studenten vom Quartaner Verhandlung mit der Regierung berichtet und deutlich erkennen, daß es im judetendeutaufwärts, die ihre vom Fuchsmajor überkomme so nebenbei bemerkt, daß Bauer gegen schen Sprachgebiet tein halbes Dut nen Weisheiten im heimatlichen Blatte an den wärtig" der Führer der Opposition end bürgerlicher Blätter gibt, die bei Mann bringen. Es ist schandbar und oft gros sein scheine". Biftor Adler vflegie, Warschau  , 29. Juli. Der Warschauer Polize: aller politischen Gegnerschaft den Willen zur test, was von derlei grünen Jungen in wenn sich derartig frappante Talente offenbarten, Objektivität aufbringen. Es sind meist die den variablen Proviuzblättern zusammengeschrie nur zu sagen: Es ist doch sonderbar, was das gelang es in der verflossenen Nacht fast im letz. wenigen großen Blätter- und da gibt es nur ben und, mit Verlaub zu sagen, zusammengeblö Rind für einen großen A... hat! ten Momente, den lange vorbereiteten Anschlag Aber Ehre der Reichenberger"! Wie ge- einer Verbrecherbande gegen die Schatzkammer zu oft Entgleisungen, die auf ihre Reputa- delt wird. Die Wiener   Ereignisse zeitigten, wie er bildet, wie umfassend orientiert sie ist, be­fion halten und nicht bei jedem billigen Anlaß bildet, wie umfassend orientiert sie ist, bede staatlichen Banknotendruderei, in welcher sich greift man erst, wenn man im Brünner Greuelmärchen auftischen oder politische Heßzjag wähnt, eine Reihe schöner Blüten der judeten greift man erst, wenn den veranstalten. Aber gerade die von Arbeitern deutschen   Journalistik. Die ausgesprochenen das ist so etwas wie ein in der letzten Nacht sechs Millionen Zloty be und Kleinbürgern gelesenen fleinen Provinz- Parteiblätter sind ja mehr minder ungefährlich. hauptstädtisches Blatt, die Nachricht verzeich- fanden, zu vereiteln. Die Verbrecher arbeiteten blätter beweisen immer wieder aufs neue, daß Denn von einem Blatte, das ein Hafenfrenz im net buchstäblich verzeichnetfindet, daß seit sechs Wochen an einem unterirdischen Gang, für die Sozialdemokraten Nationalrat Dr. der unterhalb der Straßen Warschaus   direkt die bürgerliche Journalistik hierzulande in mora Schilde führt oder das als flerifal befannt ist, für die Sozialdemokraten Nationalrat Braun gesprochen habe. Hier hat der geiſtvolle lischer und auch in intellektueller Beziehung auf weiß natürlich jeder anständige Mensch, daß es den Hund darnieder iſt. Welch verheerenden Ein- fauffdick lügt. Der Arbeiter wird diese Blät Journalist, der in Brünn   sogar gemerkt hat, daß Der Arbeiter wird diese Blät Journalist, der in Brünn   sogar gemerkt hat, daß fluß diese Beschaffenheit der wichtigsten Faktoren ter sogar mit Rußen lesen, weil er ohnehin weiß. Bauer( bzw. Braun) jichtlich befangen" war, in der öffentlichen Meinungsmache auf die Po- daß immer das Gegenteil dessen wahr ist, was nur den Anfangsbuchstaben behalten. Von die litif hat, beweist ja die traurige Bilanz der fufie melden. Die Verlogenheit der tleri ſem Mentor der öffentlichen Meinung fann man detendeutschen Politit nach wenigen Jahren ihrer falen und hatenfreu; lerischen Preffe füglich erwarten, daß er aus Lodgman einmal Entfaltung. Nur in einem Lande, in dem die ist also bekannt genug, um die Lektüre die einen Lehmann macht oder Poincare mit Bil­fozialen Mittelschichten, Kleinbürger, Intellektu- fer Sudelblätter als ein harmloses Vergnügen er­elle. Halbproletarier, von einer böswilligen und scheinen zu lassen, das man niemandem, Man lann die Auflageziffer der fudeten unfähigen Presse jahrelang nicht nur verheyt, sich erheitern will, mißgönnen soll. Gefährlich deutschen   Provinzpresse nicht annähernd abschät sondern auch verblödet werden, kann sich eit poli- aber sind die farblosen" Organe, die normaler zen. Da es sich aber um Familienblätter han­tisches System wie das Mayr Hartings breitweise nur über die Heidelbeerernte oder über die delt, die gelesen, vorgelesen, verborgt und noch machen, konnte der skandalöse bürgerliche Wahl laufenden Selbstmorde, die Vorzugsschüler an der als Mafulatur wiedergelesen werden, fann man tampf von 1925 noch mit bürgerlichen Erfolgen Bürgerschule, die ersten Veilchen den gener- die Zahl ihrer Opfer wohl auf mindestens drei enden. Aber bei den großen politischen Entwehrball und das fonntägige Fußballmatsch be- viertel Millionen schäßzen. Für ein fleines Volk scheidungen geben die Stimmen der Mittelschich richten. Wenn die nun plößlich das Märchen eine ansehnliche Armee von Verblödungskandi ten meist den Ausschlag, rechts und links von von den verbrannten Polizisten, ihnen gibt es fest umgrenzte Lager, und da ist es von der Lynchjustiz der Menge all Diefer durch Tradition und finanzielle Mit- verhaftete weitere Mitglieder der Berbreder in unseren deutschen   Gebieten so, daß nicht die Wachmännern, von der Vergiftung der Speisen tel gleich starken Macht fann die Arbeiterschaft bande. politischen Parteien, sondern die Generalan erzählen, dann glaubt ihnen der naive Leser auch nur ihre, nicht dem Geschäft dienende und daher zeigerpresse als eigentlicher politischer das. Womöglich wird der Bericht mit der Schil nur mit Opfern zu erhaltende, Presse entgegen 100.000 Mart für den ersten deutschen  Mentor und in den Zeiten zwischen den gro- derung eines Augenzeugen, eines erschreckten fetzen. Immerhin fönnten wir weiter sein und jen Wahlschlachten als politischer Erzieher der Spießers, der sich während der Vorgänge na manchen Sumpf schon ausgebrannt haben, wenn indifferenten Massen auftritt. Es sind, gering türlich in seinen vier Wänden befand und auch nicht ein Teil der für Arbeiter geschriebenen gerechnet, sicher eine viertel Million Stimmen, nur die Grenelgerüchte hörte, verbunden, dann Blätter, die kommunistischen, mit der bür über die nach Laune und Geschäftsinteresse die iſt der Schein der Informiertheit erst recht ge- gerlichen Preise zu einer Einheitsfront angeblich unabhängige" Provinzpresse verfügt. geben. Unsere Genossen haben uns in den letz vereinigt wären. Es gibt feine Lüge in Natürlich gehören diese Blätter meist einem po- ten Tagen auf zahlreiche Provinzblätter aufmert einem Kommuniſtenblatt, die nicht durch zwei litisch ungeschulten, rein geschäftlich interessier- fam gemacht, in denen alle erlogenen Grenelbe- hundert Bürgerblätter wanderte, und keine Lüge ten Unternehmer, oft einer fleinen Akzidenz- richte aus Wien   als Tatsachen wiedergegeben in der klerikalen und fascistischen Schmutzpreffe, Druckerei, seltener schon einer kleinen Aktiengesell- werden. An eine Berichtigung denkt das vor die sich nicht die Kommuniſten zu eigen machten. ſchaft. Aber das macht sie nicht zu freien, unab- nehme Organ natürlich nicht und wenn ſein Ser- Mit dieſem Feind im Rücken wird die Arbei­hängigen Blättern, die sich über die Parteien ausgeber zehnmal überzeugt ist, daß er einem terschaft der schwarzen Mächte so bald nicht Herr stellen und Gut und Bös von der höheren Warte Schwindel aufgesessen ist. Da erscheint z. B. in werden! aus beurteilen fönnten. Mag sein, daß die gro­zen liberalen Blätter im Reiche, die Frankfur­ ter Zeitung  , das Blar Tageblatt". die zwar natürlich auch große Inseratenplantagen darstellen und von diesem Geschäft leben, sich aber doch einen Stab erstklassiger Mitarbeiter

sudsti verwechselt.

baten!

-113­

Schiffskatastrophe auf dem Michiganfee.

schen Piers auf dem Michigan  - Sec. Etva vierzig

bang.

Rundfunt für Alle!

Programm für morgen, Sonntag.

-

- 40 Zote.

Der Orfan rief unter den Passagieren eine

und die Schiffsbesaßung wurden verhaftet.

Rafchau, 1870. 19: Landwirtschaftsfunt. 19.15: Cas wirtschaftliche Berichte. 19.20: Quftiger Abend.

Budapest  , 556. 10: Gottesdienft. 15.30: Kinderstunde. 17:" Carmen  ". Oper von Bizet  . 20: Bbilharmonisches stongert. 23: Schallplattenmuft?.

Daventry  , 1600. 15.30: Militärmufit. 20: Gottesdienst.

20.10: Chorgefang. 21.15: Grieg Abend.

Rom  , 149. 21.10: Stonzert.

Wien  , 517. 11: Symphoniekonzert. Haydn  : Symphonic Beer Gynt. Ifchaifowffii: Stlavierkonzert. Bizet  : Patrie. es- bur. Bieurtemps: Ballade und Polonaise. Gries: Aus Duverture. 16.15: Bom luftigen Reifen. 17: Sommeroper. Mozart  : Bastien und Baſtienne   und Der Schauspiel bireftor"." 19.45: Am Tage des Gerichts". Bolfsschaufptes

Ein Bergnügungsdampfer im Sturm gesunken. halten und von politisch; versiierten Chefredakteu- Chicago  , 28. Juli. Ein Vergnügungs­ten ihrem Blatt einen geradlinigen Sturs vor­schreiben lassen, bis zu einem gewissen Grade dampfer mit etwa 200 Personen an Bord and Panit hervor. Sie eilten alle nach der einen Seite als unabhängig" gelten können. Aber diese während eines Sturmes in der Nähe des städti- des Schiffes, das infolgedessen kenterte. Am späten 3wergpresse, die unabhängig scheinen will, Personen, darunter meist Frauen und Kinder, Abend waren 27 Leichen geborgen. Der Kapitän ist ja nur char afterlos. Man sehe nur zu ertranten. Viele Personen werden vermißt. Wahlzeiten solch ein Blatt an! Soviel Textsei­ten es hat, soviel bürgerlichen Parteien dient es, und im Inseratenteil reihen sich wieder die be­zahlten Wahlaufrufe von einem halben Dußend bürgerlichen Parteien aneinander. Freilich heißt es dann ab und zu, wenn ein ganz Gescheiter den Leitartikel geschrieben hat, es sei nur zu ver- Prag  , 349. 9: Landwirtschaftsfunt 10: Sandwirtschafts­ständlich, wenn die Leute sozialdemokratisch wäh- funt. 11: Stongert. 12.15: Rundfunk für Induſtrie, Sandel len, die bürgerlichen Parteien seien ja eine wie und Gewerbe. 16.30: Bortrag: Wirtschaftliche Einflüffe der die andere nichts wert, da müsse man wirklich rot Außenpolitif. 17: Regimentsmusif. 18: Deutfche Sett werden aber der Schreiber vergißt nie, seinen Dr. Eh m- krag: Gefang. 19: Ein Viertelstündchen Humor. Wetterbericht und Tagesneuigkeiten, bieraus: rebellischen Artikel doch mit dem ernsten Appell ueber den Aberglauben 20: Symphonisches Konsert. zu schließen, wie immer man sich entscheide, auf 1. Fibich: Eine Nacht auf Karlstein. Ouverture. 2. Foerster: gar feinen Fall sozialdemokratisch zu stimmen. Cyrano de Bergerac. 3. Dvořal: In der Natur. Ouverture. Den politischen Kurs dieser Blätter 1. Dvorat: Der Waffermann. 5. Tvokal: Wanda. 22: Zelt­beſtimmt, wenn nicht gerade eine Partei sich das signal. Levte Nachrichten des Breßbüros, Ueberlich: der Blatt für die Wahlzeit direkt mietet, irgend ein Tagesereignisse und Sportnachrichten. 22.15; Theateruaim Salon. guter Stammtischfreund des Herausgebers, oder der gerade beliebteste und mächtigste Herr Stadt- Koli! bei den Pferden. 10; Orgelfonzert. 1. Seliefa: Legende. rat, oder auch nur der jeweilige Leitartikler. Denn 2. Dvoraf Aric.: 3. Suf meditation über den Choral des meiſt ſicht es mit der Besetzung der Redaktion 51. Wensel. 10.30: Stonzert. 1. Cherubini Abenceragen. sehr windig aus. Ein oder zwei handwerksmä- Ouverture  . 2. Haydn  : Andante aus der Symphonie Nr. 2. Bige Zeitungsmacher, die zur Not mit Kleifter 3. Mozart: Komm an mein Herz. 4. Scarlatti- Tauffig: und Schere umzugehen wissen, aber vor der Fe- a) Paftorale; 6) Capriccio. 5. Schubert  : 1. und 2. Inter­der einen, im Interesse der Sache nur begrü­mezzo aus Rosamunde". 6. Roffini: Arie aus Barbier von Sevilla  ". 7. Weber- Taussig: Aufforderung zum Tanz. henswerten, Abschen haben, fabrizieren das 8. Mendelssohn: Lieb ohne Worte. 9. Schubert  - Smetana  : Blatt. Sie sind auf die gelegentlichen, Der Neugierige aus Der schnönen Müllerin". 10: Sme ständigen und außergewöhnlich entana: Alus böhmischen Tänzen. 16.30: Wie Prag  . 17: Nas Mitarbeiter angewiesen. Die gelegentli- mittagstoners. 18: De utfde Sendung. bilda ist ban chen Mitarbeiter sind meist Advokaten, Mittel- und R. Ondruschka: Arien. 18:30: Stinderchor. ſchullehrer oder andere Intellektuelle, die sehr wie Braa. 22.20: Wie Braa. oft den guten Willen zu tatkräftiger Mitarbeit

richten. 22.20: Tanzmusif.

Brünn  , 441. 9.30: Landwirtschaftlicher Bericht: Die

20:

Presburg, 300. 11: Promenadenkonzert. 16.30: 23te Brag. 18.20: Tangmusif. 19.20: Bom flowakischen Slanting.

von Resegger.

Zürich  , 588. 20: Kammermusif 20.30: Eine Stunde

Deutschland  .

Rönigswusterhausen, 1250. 6.30: Hebertragung von

Berlin  , 484. Grüblonger. 9: Morgenfeier. 11.30: unter: baltungsfonsert. 15.30: Chinefifche und japaniſch; wärmen. Berlin  . 19.55: Festspiele im alten Delphi. 20.30: Ein

17: Drchefterfonzert. 19.05: Brag. 19.30: Tripolis   n heiterer Sonntagabend. 22.30: Tanamufit.

Breslau  , 316. 19: Diplomatenfrühstück bei Kaiser Menelif. 20.10: Lieder von Schubert und Brahms  . 21.10: Abendtonzert. Frankfurt  , 429. 20: Frankfurter Zeitung  . 20.30: Bun

ter

"

Abenb. 22.30; Tanamufit.

Samburg, 395. 19.25: Schweizer   Fabrien eines Sumo Langenbera. 169. 10.20; Torniftergeschichten. 20.30: Sufannens Gebeimnis", Intermezzo von Wolf Ferrars.

riften. 20: Grau Luna", Operette von Linde. Tanamuns.

Das Mädchen von Elizondo", fomische Oper von Offen bach. Tanamusif.

Leipzig  , 366. 19: Das Alter der Erde. 19.30: Paple. verwertung. 20.15: Quftiges aus Bayern   und Tirol Unter­baltungs- und Tanzmusik München  . 536. 16: Tristan und folde". Oper von Stuttgart  , 380. 20: Bunter Abend.

am Gemeinwesen haben mögen, in ihrem Fach 19.40: Die Gartenarbeit im Auguft. 20: Wie Prag  . 22.20: Wagner( Clus dem Bringregententheater). wahrscheinlich auch tüchtig sind und hie und da

Wie Prag  .

unter die graphische Anstalt führte. Sie hatten noch etwa zwei Meter bis an das Ziel. Die Polizei umzingelte in der vergangenen Nacht dic Bande, die aus fünf Mitgliedern besteht, und ver haftete sie. Ihr Leiter suchte zu entkommen, wurde jedoch von der Polizei während der Ver­folgung schwer verletzt und ist in hoffnungslosem Bustande ins Spital gebrach: worden. Er ist heute vormittag infolge der im Kampfe mit der Polizei erlittenen Verletzungen gestorben. Der unter­irdische Gang war mit allen Hilfsmitteln der Technik ausgestattet, besaß im Innern elektrische Installation, Telephonverbindung, Luftpumpe und war mit Parketten ausgelegt. Die Polizei

Ozeanflieger.

Berlin  , 29. Juli. Ein ungenannter Stifter

hat der B. 3. am Mittag" zufolge dem deut­ schen   Luftfahriverband und dem Aeroklub von Deutschland   einen Preis von 100.000 Mark zur Verfügung gestellt, der demjenigen deutschen  Flieger zufallen soll, der als erster mit einem Flugzeug den Ozean überquert. Ein zweiter Breis in Höhe von 75.000 Warf( in zwei Teilen) ist für den Piloten bestimmt, der den noch von den amerikanischen Fliegern Chamberlin und Bert Acosta   gehaltenen Weltreford im Dauer­flug( 51 Stunden) drückt.

Hurra, der Gastrieg!

So liest man im letzten, eben herausgefem­menen 6. Band von Meyers Konversationslexikon  :

,, Kampfgase  ... Nach statistischen Erhebun­gen des amerikanischen Sanitätsdienstes betrug die Todesziffer bei Gasbeschädigten im Strieg 2 v. H., gegenüber 24.8 der durch Sprengstüde Verletzten. Demzufolge reift die Erkenntnis heran, daß man im Kampfgas eine zwar militärisch über aus wirksame, aber auch überraschend humane Waffe besitzt, und daß Einwände gegen ihren Gebrauch vom wissenschaftlichen und auch geschichtlichen Standpunkt aus auf die Daner unhaltbar sind."

Klar, wir reifen heran.

Die vom Meyer" ebenda festgestellte her­vorragende Wirkung des Gases auf Augen, innere und äußere Atmungsorgane und( beim Le­wisit) Schädigung der gesamten Körperoberfläche auch durch die Kleidung hindurch" und ihre Fol­gen für das ganze Leben( auch für die Kranken, Frauen und Kinder im Hinterland, das nament lich bedroht" ist) ist natürlich viel humaner als bloße Tötung der Kombattanten.

Gott   sei Dank, daß die Menschheit heranreift! Reifen wir heran?

Im Mittelalter haben sich gelehrte Herren in tiefsinnigen Traktaten darüber hin und her ge­ftritten, ob das Rädern, die Daumenschrauben oder das leichte Ansengen mit brennenden Fal feln das wirksamere( und humanere!) Mittel sei, um der Justiz bei ihrer hehren Aufgabe zu helfen.

Heute vertreten Mitarbeiter an gelehrten Nachschlagewerken ihre. jeweilige Meinung, ob Schrapnells oder Giftgase die wirksameren( und humaneren!) Mittel feien, um Rechtsfragen zwi schen Nationen in ehrenvollen Kriegen erfolgreich auszutragen.

Die Reaktion hat in allen Ländern jahrhun dertelang die Folter verteidigt, wie sie heute in allen Ländern den Krieg verteidigt.

Die reift nie heran. Man muß sie abmähen.