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Sonntag, 81. Juli 1927.

Trauer Abteilung Busch Damen und Backfisch Konfektion Prag Prikopy 21 Mille des Grabens) Grosser Bazar

Nur 1. Block Keine Schaufenster Telefon 4649

Kleine Chronif.

Kursfer Pager 15,8 Milliarden Tonnen umfassen, I einigen Bestrahlungen war er fröhlich, hatte guten

gegenüber nur 13,6 Milliarden Tonnen im Ural­gebirge und dem gesamten übrigen Rußland . Eine besondere Kommission hat die Frage geprüft, ob sich der bergmännische Abbau dieses riesigen Lagers loh nen würde, und ist zu dem Ergebnis gekommen, daß die aufzuwendenden Mühen und Kosten sich reichlich verzinsen würden. So haben sich die zu rein wissen­schaftlichen Zwecken vorgenommenen magnetischen Messungen als eine wahre Wünschelrute erwiesen, die zwar nicht zur Heraufschaffung von Gold und Silber aus den Tiefen der Erde Veranlassung geben wird, sondern zur Gewinnung des viel wichtigeren Eisens.

Höhenflüge im Leichtflugzeug.

Appetit und die Fellflecken sind verschwunden. Bei einer kleinen Affenfamilie wurden ähnliche Resul­tate beobachtet, und Eidechsen, die früher in den Wintermonaten dahinstarben, konnten mit Hilfe der ultravioletten Bestrahlung in guter Gesundheit er­halten werden.

Eine juwelengeschmückte Mumie gefunden. Die in Kairo erscheinenden Blätter berichten von einem wichtigen Funde, der in einem westlichen Wüsten­grabe gemacht wurde. Es handelt sich um eine Wumie, wahrscheinlich die einer ägyptischen Köni­gin, die durch die überaus kostbaren Beigaben aus­gezeichnet ist. Die Mumie ist geradezu mit Juwe­len und Schmucksachen bedeckt; darunter befinden sich 18 goldene und silberne Armbänder, 5 Hals­ketten aus Edelsteinen, eine mit Juwelen besetzte Wenn man von großen Höhen liest, die in Flug Serone. In der Nähe der Mumie fand man anderen zeugen erreicht werden, so macht man sich meist keine Halsschmuck aus Saphiren und Brillanten sowie rechte Vorstellung von den Schwierigkeiten, mit denen eine schön geschnitzte Porphyrstatuette. Aus den Hie­die betreffenden Flieger zu fämpfen haben. Schon roglyphen schließt man, daß die Mumie 3000 wenn 4000 Meter Höhe überschritten werden, stellen Jahre alt ist, aber es fonnte bisher nicht feſtge= sich Ohrensausen, Schwindelgefühl und Kopfschmer- stellt werden, welcher Dynastie die Mumie ange­gen ein, wozu noch starke Beschleunigung der Atmung hörte. und Herztätigkeit tritt. Hierdurch werden überaus

starke Anforderungen an die Energie des Fliegers gestellt, der unter diesen erschwerenden Umständen das Flugzeug steuern und noch weiter steigen lassen soll. Ferner kommt noch die empfindliche Kälte hinzu, die in größeren Höhen 30 bis 40 Grad beträgt. In grö Beren Flugzeugen, bei denen eine Vermehrung des mitgeführten Gewichtes keine erhebliche Rolle spielt, kann man sich wohl durch besondere Bekleidung dage gen schützen. So hat der amerikanische Höhenflug­Spezialist Leutnant Mac ready für seinen Höhen­flug bis über 12.000 Meter eine dreifache Wollunter­Kleidung und darüber eine Uniform angezogen, über diese dann noch Wollüberzüge und hierüber eine weite Lederkleidung mit Daunenausfütterung; weiter famen Belzstiefel, Pelzhandschuhe, Pelzmütze und pelzgefütterte Gesichtsmaske hinzu. Wenn eine solche Bekleidung auch vor der größten Kälte einigermaßen schützen dürfte, so liegt doch auf der Hand, daß durch, sie alle Bewegungen, die der Flieger ja bei der Steuerung des Flugzenges ununterbrochen mit größ­ter Aufmerksamkeit ausführen muß, sehr störend ge­hemmt werden. Bei kleineren Flugzeugen mit Mo­toren von wenigen Pferdestärken, sogenannten Leicht­Flugzeugen, verbietet sich solche Bekleidung, weil hier die mitzunehmende Belastung möglichst niedrig gehal. ten werden muß. Hier hat der Flieger unter der Kälte also sehr empfindlich zu leiden.

Das anomale Magnetfeld von Kurst Die Erde wirkt bekanntlich wie ein riesiger Mag net, dessen Pole allerdings nicht mit den geographi schen Polen zusammenfallen, aber immerhin in ihrer Nähe liegen. Der berühmte Mathematiker Carl Friedrich Gauß , dessen Andenken bei Gelegenheit der 150. Wiederkehr seines Geburtstages vor einigen Monaten in der ganzen Welt gefeiert wurde, hat vor fast 100 Jahren die Methoden gelehrt, nach denen auch heute noch der magnetische Zustand an jedem Orte der Erde gemessen werden kann, und einen gro. ßen Atlas des Erdmagnetismus herausgegeben. Nun ist der magnetische Zustand nicht unveränderlich, sondern unterliegt gewissen, nicht sehr erheblichen Schwankungen, so daß er beständig kontrolliert wer­den muß. Aber indem man den mittleren Wert an einem Orte als den ihm zukommenden annimmt, fann man doch nach den Gauß'schen Formeln einen Wert des magnetischen Zustandes für jeden Ort auf der Erde berechnen, auch wenn man ihn dort noch nicht gemessen hat. Bei den wirklichen Messungen zeigen sich aber an einigen Orten nicht unerhebliche Abweichungen von diesen berechneten Werten. Solche Abweichungen, die jedenfalls durch besonders starte magnetische Massen unter der Oberfläche der Erde hervorgerufen werden, nennt man magnetische Anomalien. Die größten derartigen Anomalien Höhenflüge werden nun nicht etwa, wie viele sind bisher im russischen Gouvernement& urst fest- Menschen anzunehmen geneigt sind, nur aus sport­gestellt worden, doch von ihrer Ausdehnung hatte lichen Gründen unternommen, um Reforde zu bre­man keine rechte Vorstellung, bis sie in den Jahren chen und neue Weltrekorde aufzustellen, sondern sie 1919 bis 1926 gan; systematisch erforscht wurden. haben große Bedeutung für die Prüfung der Lei Ueber die Ergebnisse dieser Untersuchungen hielt der stungsfähigkeit und damit der Verwendungsfähigkeit Moskauer Professor P. Lasarew im Rahmen eines Flugzenges. Der deutsche Flieger v. Langs­der russischen Naturforscherwoche, die auf Veranlas dorff hat vor wenigen Monaten mit einem ein­sung der Deutschen Regierung vom 19. bis 25. Juni fißigen Leicht Flugzeug, das nur einen 20pferdigen von der Deutschen Gesellschaft zum Studium Ost­Motor bejißt, eine Höhe von 6700 Metern erreicht, europas in Berlin veranstaltet worden war, einen fast 2000 Meter höher als der höchste Alpengipfel, sehr interessanten Vortrag. Er teilte darin mit, daß der Montblanc , wobei er sich 2 Stunden lang der ganze Flug nahm 5 Stunden in Anspruch an etwa 20.000 Punkten die magnetischen Größen gemessen und an allen Stellen des weiten Gebietes in Höhen über 500 Metern aufgehalten hatte. Seine von rund 50.000 Quadratkilometern( etwa ein Zehn­Flüge, die er in der ll mich an" näher beſchreibt, tel der Gesamtfläche Deutschlands ) mehr oder minder haben bewiesen, daß ein schwachmotoriges Leichtflug große Abweichungen festgestellt wurden. Die stärk- jeng einem startmotorigen sehr wohl überlegen sein sten Anomalien finden sich in einem bis 40 Stilo meter breiten Streifen, der sich in einer Ausdehnung von 250 Kilometer von Südosten nach Nordwesten erstredt.

fann.

Mitteilungen aus dem Publikum.

Regen Mäntel( Waterproof, Gummi) bei Busch, Damen und Badfisch- Konfektion en gros& en detail, Prag , Přikopy 27( Mitte des Grabens, sogen. Großer Bazar), nur 1. Stod . Keine Schaufenster! Eingang im Hause, erste Stiege rechts.

Turnen und Sport.

Sport und Jungsein.

5015a

Der Jugend gehört die Zukunft! Selten wohl hat sich ein Schlagwort mehr bewahrheitet als dieses. Und das ist logisch, denn die der Ingend eigene Frische und Elastizität ist es, die die Kämpfe des Lebens bestehen und gewinnen läßt. Wenn wir also eine Stimme in der Zukunft haben wollen und wer wollte das nicht so müssen wir jung sein bzw. bleiben. Man braucht aber nicht zu verzagen, wenn ein Jahr unseres Lebens nach dem andern dahingeht, wir brauchen im Laufe der Jahre noch lange nicht alt zu werden; denn bejahrt sein" und alt sein" ist ein großer Unterschied. Halten wir es doch mit dem bekannten Humoristen Amerikas , Mark Twain , der da auf eine Frage nach seinem Alter antwortete: Ich bin 70 Jahre jung!" Wer eine Bücher gelesen hat und sich an seinem sonnigen Sumor ergötzt hat, der glaubt ihm sein Jungsein auch. So sollten auch wir es halten und uns um unser Jungbleiben bemühen.

Wie das möglich ist? Natürlich nur durch ver­nunftgemäße Lebensweise und sportliche Betätigung. Allerdings muß man sich angewöhnen, den Sport von einer anderen Seite zu betrachten, als es bisher üblich. Man muß nach und nach einzusehen begin­nen, daß man mit der Pflege des Sportes, dem nur die ziffermäßige Rekordlentung zugrundeliegt, dem Ziele allgemeiner Straft, Leistungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit nicht annähernd nahekommen kann. Zu welch bedenklichen Abwegen solcher Sport fähig ist, hat sich schon allzuoft gezeigt. Solche leicht eintretenden üblen Folgeerscheinungen des Rekord­sportes untergraben den sportlichen Gedanken der Jugend und des Volkes. Den moralischen Mißerfol= gen schließen sich oft genug körperliche Nachteile an. Gar viele sind es, die in ihren jungen Jahren durch irgendwelche günstige Veranlagung von Natur aus zu Kanonen" wurden, durch Vereinsfanatismus in den Himmel gehoben, bald aber beim Versagen ihrer Kräfte achtlos beiseitegeschoben wurden. Diese Art Gegensatz zu gewöhnlichem Glas, das einen Teil Körperpflege kann uns unserem Ziele, jung zu blei­dieser Strahlen verschluckt. Besonders eindrucksvoll ben was gleichbedeutend ist mit Kraft, Wider­zeigte sich die Wirkung an einem jungen Orang- stands- und Leistungsfähigkeit nicht näher bringen. Utan, der vordem die Nahrungsaufnahme gerte und im Felle tahle Gleden inſpire verweis die sportliche Tat fordert Arbeit am Körper. Es iſt widersinnig, einen Menschen, der in seinen jungen

Ultraviolette Strahlen zur Tierpflege im 300­logischen Garten. Um die Gesundheit und die Ent­Zur näheren Erforschung der Ursache der Ano widlungsmöglichkeiten der Tiere in zoologischen malien wurden überaus zahlreiche Bohrungen, bis Gärten zu verbessern, wurde im Londoner 300­zu 300 Meter Tiefe, vorgenommen und überall logischen Garten ein Quarzglas zur Verwendung Eisenerze, hauptsächlich das start magnetische Mag- empfohlen, das ultraviolette Strahlen durchläßt, im netit vorgefunden, die sich nach der Stärke der ver­ursachten magnetischen Abweichungen stellenweise sicherlich bis zu 1 Kilometer Tiefe erstrecken. Rechnet man aber auch nur mit einer mittleren Mächtigkeit

der Eisenerzlager von 340 Metern, so würde das

Die Mieterin.

Geh du hinein, Frau," sagte der Mann und blickte nachdenklich aus dem Fenster hinaus in den dämmernden Lichtschein, der die sommerliche Luft durchwebte. Er war gerade von der Arbeit heimgekommen und hatte die Mütze noch im Genic ſizen; die Pfeife qualmte, und er bückte sich, um die schweren Stiefel von den Füßen zu ziehen. Dann ließ er sich schwer auf einen Stuhl fallen und fah zu, wie die Frau ihm das Essen

vorsetzte.

lich eine unklare Wut über sich kommen. So stand| sehr hungert..." dachte er schwerfällig, und wie­er vor ihr. der würgte es in seinem Halse.

Es war eine alte Dame in weißem Haar, die unbeweglich im Lehnstuhl saß und ihre Augen auf ihn gerichtet hielt. Eine welke, lange Hand hielt die Zigarette, deren Asche achtlos auf das schwarze Samtkleid herniederstäubte, das schon einen grauen Schimmer hatte vor Alter.

Ja, die Miete," sagte sie leidend, mit einer Stinime, schwer von Trauer und Leidenschaft, als der Mann schnell und hart seinen Spruch herum­tergesagt hatte, ja, die Miete..." Plötzlich lächelte sie den Mann an, kindlich und hilflos. und deutete auf ihr Herz, da fitzt es, lebendig und Hier drinnen sißt es immer noch," sagte sie stiff

Gute Nacht," sagte die alte Dame und

lächelte zart. Er sah sie stehen in der Mitte des Bimmers, sah das rote Dämmerlicht um ihren filbrigen Kopf glänzen und sah ihre großzen, ein samen Augen. Da machte er eine ungelenke Ver­beugung und stolverte hinaus.

Seine Frau fragte ihn nach nichts, als sie ihn kommen sah. Er reichte ihr schweigend das Bild. " Leg's zu dem anderen Plunder," sagte er dann mürrisch. Die Frau mit dem zerfurchten Gesichte hätte fast gelächelt. Sie kniete vor einer alten Lade Atlasseide, ein Fächer aus Elfenbein, ein paar nieder und ließ wunderliche Dinge durch ihre harten Hände gleiten. Ein grüner Beutel aus

alles nichts. Wenn Sie nicht zahlen kann, muß sie " Also geh man," meinte er wieder, da hilft raus. Unsereins hat Er hastig die dampfende Suppe, indes die pochend, und will nicht verstummen. Oh, es muß Bilder, silberne Löffel, alles lag dort sorglich ge-|

Frau hilflos mitten in der Stube stand. Na, wird's bald..." fnurrte er zwischen dem Schluk­ten... Und ich fann's nicht," kam es jetzt von den Lippen der Frau, die ein hartes und zerfurchtes Angesicht hatte, weiß Gott , man hat doch ein Herz im Leibe."

Eine Weile redeten sie noch. Dann waren sie einig, daß der Mann es tun sollte. Er stand nach dem Essen auf. Was geschehen muß, soll schnell geschehen..." sagte er energisch. Er bürstete ein wenig über einen Rock, ging über den engen Flur und pochte an die Tür.

Ein dichter blauer Rauch war im Zimmer, in das der Mann jetzt eintrat. Rötlich spielte das Licht der untergehenden Sonne hinein, sodaß eine magische Farbe über den alten Möbeln lag. Am Fenster saß jemand im Lehnstuhl. Guten Abend", sagte der Mann und war auf einmal unsicher. Deuwel auch." dachte er dann, als er ben Rauch einzog, sie hat wieder Zigaretten, die Alte, und die Miete zahlt sie nicht." Er fühlt plöt­

Herz sein,

ferer Brust. Meinen Sie nicht auch, Herr Ber­ger...?" Der Mann nickte befangen, es war ihm auf einmal eng und schwer im Halse.

schichtet. schlug mit der Faust auf den Tisch, und näch Und ich sage Dir," sagte der Mann jetzt und stens muß sie doch bezahlen, oder sie muß raus. ,, Sie müssen noch ein wenig warten," sagte Noch vier Wochen warte ich, aber nicht länger, die alte Dame nun wieder und deutete auf ihre nein, feinen Tag länger..." Seine Frau ant­Porzellanmalereien in der Ecke des Zimmers, wortete nicht, aber eine Träne fiel aus ihren Au­eines Tages werde ich sie sicher verkaufen, dann gen. Vielleicht stirbt sie in der Zeit," dachte sie kriegen Sie ihr Geld auf einmal...! Oder... im stillen. Dann erhob sie sich müde. Sie hatte was wollen Sie sonst tun mit mir...?" fügte ste den ganzen Tag gewaschen und mußte nun schla­ängstlich hinzu. Der Mann schwieg. Da stand die fen gehen. Ich möchte ihr eine Suppe bringen," Dame langsam auf, schritt nach einer alten Truhe, dachte sie im Einschlafen, aber sie will es ja beugte sich und begann zu kramen. Hier, nehmen nicht... sie will es ja nicht..." Ihre Atent­Sie es," sagte fic, und ein Zittern war in ihrer züge gingen schwer und erdhaft durch die dunkle Stimme, es ist das letzte, das schönste Bild, das Kammer. mein Junge gemalt hat, mein verstorbener Sohn..."

Der Mann sah noch immer starr ins Wesen­lose, doch seine Hand hielt ein kleines Bild um­flammert, das eine Landschaft darstellte mit wei­ßen Wolken über einem grünen Tannenwalde. Langsam wandte er sich zur Türe. Ob sie wohl

In der kleinen Stube aber saß die alte Dame bis in den grauenden Morgen. Ihre Hand lag auf der Lehne des Sessels. Ihre stillen Augen waren emporgerichtet in den Himmel, der weit war und feierlich und seine erloschenen Sterne leise verhüllte. Margreth Mengel.

An unsere Postbezieher.

Der heutigen Nummer liegt ein Erlag. schein zwecks Einzahlung der Bezugsgebühr bei. Wir machen besonders darauf aufmerl. sam, daß die Zahlung unter demselben Namen geleistet werden muß, unter welchem der Ver. sand der Zeitungen erfolgt. Die Bezugsgebühr beträgt monatlich 16 K, vierteljährig 48 K, halbjährig 96 K, ganzjährig 192 K und ist stets im vorhinein zu entrichten. Der Abonne­mentsbetrag muß spätestens bis 10. August in unserem Besiße sein; wir ersuchen Sie, dies zu berücksichtigen, damit keine Unter. brechung in der Zustellung eintritt. Die Verwaltung.

Jahren große Leistungen auf irgendwelchem sport. lichen Gebiete erringt, zu bewundern, wenn er nicht die Gewähr bietet, daß er auch im höheren Mannes alter noch ein Vorbild an Kraft und Frische sein wird.

Schalten wir also das Leistungsprinzip aus und jetzen wir dafür das Hauptmoment der Jugend ein: die Freude. Man sage nicht, daß die Wertung der Leistung nötig sei, um den Sportlern Anreiz zu ge ben zur sportlichen Betätigung überhaupt. Das fann als eine Folgeerscheinung der fortschreitenden Dege­neration gelten. Wenn von anderer( bürgerlicher) Seite eingeworfen wird, daß Meisterschaften das ein sige sind, was das Publikum interessiert, dann mus man das wohl oder übel als Geschäftsmache der Vereine jener Organisation betrachten. Wir müssen uns darüber schlüssig werden, ob wir Sport treiben wollen im. Interesse des Vereins oder unseres Kör pers. Betrachten wir den Sport in letzterem Sinne, also als Jungborn, dann müssen wir uns davon ab. wenden, die Leistung als höchstes Ziel anzusehen, son dern müssen besser dazu übergehen, die sportliche Be­tätigung als Förderin der Lebensfreude, zu deren Steigerung wir uns selbstgewollten, fröhlichen Wett kampf bescheren, zu betrachten. Dann erst können wir dem Zielejung zu bleiben auch nahekom. men. Die Bedeutung des Wortes Der Jugend ge­hört die Zukunft" wird doppelt, wenn wir jung blei­ben bis zu siebzig Jahren.

B. L.

Staatlicher Leichtathletikkurs in Prag . Vom 29. August bis 3. September 1. J. wird auf dem Sportplate der D. E. H. G. in Prag unter Leitung des Sportlehrers Hr. J. Goedel von der Hochschule für Leibesübungen in Charlottenburg ein Leicht­athletik und Schwimmkurs abgehalten. Anmel dungen, welche den Namen, Beruf, Geburtsjahr, Wohnort, Vereinszugehörigkeit, Stellung in diesem, Bahnstation( auch tschechisch) und deren Entfernung in stilometern von Prag enthalten müssen, sind außer an den zugehörigen Turn- und Sportverband auch direkt an den Leiter des Kurses, Hrn. Turn­inspektor Prof. Jos. Schantin in Neundorf bei Krayan bis spätestens 15. August einzu­senden. Lehrpersonen sowie Leiter von Turn­und Sportabteilungen haben Vorzug. Ve­50 bis 200 K, je nach der Entfernung, sowie Massen­dürftige Teilnehmer können eine Unterstützung von quartier erhalten.

Vereinsnachrichten.

Urania .

Siegfried Arno und Tiedtke sorgen im Pro­

vinzonkel" dafür, daß sich das Publikum vor Lachen schüttelt. Urkomische Erlebnisse eines Strohwinvers auf dem Großstadtbummel! Wran- Urania- Kino, heute 3, 6 und 8 Uhr. Smetschkagasse, Telephon

20429.

Herausgeber: Dr. Ludwig C3 ch. Berantwortlicher Redakteur: Dr. Emil Strauß.

Druck: Deutsche Zeitungs- Aktien- Gesellschaft in Prag . Für den Druck verantwortlich: Otto Solik, Prag . Für den Druck verantwortlich: Otto Solik, Prag .

Verlangen Sie in jeder Verkaufsstelle des Konsumvereines SELCHWAREN der Firma HEGNER& Cle., PILSEN

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