Mittwoch, 3. Mugu 1927.
Telegramme.
Der Internationale Gewerkschaftsfongres in Paris .
Paris , 2. Auguft.( Eigenbericht.) In der heutigen Vormittagsfißung des Internationalen Gewerkschaftskongresses wurde zunächst eine Manbatsprüfungskommission gewählt. Der internationale Sekretär Sassenbach erläuterte furz den schriftlichen Rechenschaftsbericht und wies darauf hin, daß sich in den leßten drei Jahren die Kräfte des J. G. V. stabilisiert hätten. Notwendig sei eine hoffentlich bald eintretende Aufwärtsbewegung, für die gewisse Anzeichen borhanden find. Caballero( Spanien ) tri tifiert das eigenmächtige Vorgehen des Sekretärs Brown anläßlich der Entfendung einer Delegation nach Mexifo. Lindberg( Schweden ) nimmt dagegen Brown in Schuß und behauptet, daß an vielen Unzukömmlichkeiten im J. G. B. die Rivalität zwischen den Sekretären Brown und Oudegeeft Schuld fei. Grahmanit( Deutsch land ) führt aus, der J. G. B. möge mehr als bisher die Sozialpolitik in den einzelnen Ländern verfolgen und fördern und insbesondere mit aller Kraft für die Ratifizierung des Washingtoner Achtstundenablommens wirken. Der Bund müffe fich auch mehr mit wirtschaftlichen Fragen befassen und möge die politischen Probleme der Sozialistischen Arbeiterinternationale überlassen.
In der Führung jei unbedingte Einigkeit nötig, die Unstimmig feiten im Sekretariat tragen nur dazu bei, die Kraft des J. G. B. zu lähmen. Persönlichkeiten, die sich nicht einfügen wollen, müssen entfernt werden.
Am Nachmittage fam es zu einer unerquidlichen Auseinanderseßung zwiſchen Brown und Ondegeest, dem von dem ersteren vorgehvor sen wurde, gegen die Jiussen persönlich voreingenommen zu sein.
internationale zu sehr im Schlepptau des Völ terbundes sei und ist der Ansicht, daß sie sich ihr eigenes Wirtschaftsprogramm aufstellen müsse. Die bei der englischen Delegation durch die Proteste gegen Purcells Kundgebung hervor gerufene Mißstimmung famt auch bei der Rede des Sekretärs der Tradeunion Citrin zum Ausdruck, der Jouhaug den Vorwurf machte, daß er sich vor seinem Proteste mit den Kollegen im Präsidium hätte ins Einvernehmen setzen sollen. die Debatte wird morgen fortgesetzt.
... man hat das Schwert euch! entwunden!
So sorgt, daß die Faust Kraft behält,
ein Schwert zu führen!
Dr. Berger. ( Aufruf der Deutschen Turnerschaft sur bermannsfeier)
Das ist ber Geift
Seite 3.
Tages- Neuigkeiten.
Um den Zuderpreis.
Der Zucker in der Tschechoslowakei um 70 Stronen teuerer als auf dem Weltmarkt.
Das Zuckerfartell hält, wie die„ Lidove Noviny" berichten, Mittwoch eine Situng ab, in der aller nationalen Gport- uss über die Liberierung des Zuckers für die nächste Wehrverbänbe!
Wehre dich, Genosse:
Verbrauchsperiode entschieden werden wird. Der Zuder wird für die restlichen zwei Monate der heurigen Stampagne August und September- freigegeben werden, es wird also der ganze Rest des Zuckerfontingents, das sind 16 Prozent des Jahreskonsums, zur Freigabe gelangen. Dic Zuckerindustriellen wollen, wie es scheint, im Sin
blid auf die fallenden Preise des Zuders auf dem
Opfer eines Rebanetrieges Weltmarkt auf diese Weise einem eventuellen Anzu werden! trag auf Verbilligung des Zuckers zuvorkommen. Der Zuckerpreis ist nämlich im Inland im Vergleich mit dem Zuderpreis auf dem Weltmarkt under in den letzten Tagen für 250 Kč franfo ungewöhnlich hoch. Für August wird Kristall
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Sportverein!
Lundenburg angeboten, was den Transport nach Lundenburg abgerechnet franko mittelmährische Raffinerie etwa 237 K ausmacht. Rechnen wir ihre Vermittlerrolle noch nicht aufgegeben. In preis bei uns 446 K franfo Raffinerie betragen. Genf , 2. August. ( SDA.) Die Japaner haben die Steuer von 209 K hinzu, müßte der Zuckermehrtägigen Beratungen haben sie den Entwurf In Wirklichkeit aber kostet der Zuder für den Incines provisorischen Abkommens ausgearbeitet, landskonsum 516 Kronen, er wird also um 70 K den sie am Montag abends der amerikanischen teurer verfauft, als er ausgeführt wird. Das ist Delegation vorgelegt haben. Am Dienstag morein Preisunterschied, der unerträglich ist. Die gens begab sich Gibson begleitet von Admiral Juderindustriellen sind seinerzeit, als die Zuderones zum Chef der japanischen Delegation preise auf dem Weltmarkt stiegen, mit dem Preis Saito. Nach der Unterredung, der Biscount Jihi des Zuders im Juland hinaufgegangen, fie müßbeiwohnte, nahm der lettere Fühlung mit ten also auch jetzt, da der Preis des Zuckers auf Bridgeman über die Möglichkeit eines Kompro- dem Weltmarkt fällt, mit den Inlandspreisen misses. Ueber die Beratungen wird strittes heruntergehen. Daß einzelne Zuderfabrikanten Stillschweigen gewahrt. Erst falls sich im viele Millionen durch Zucerspekulationen eingeVerlaufe dieses Tages die Möglichkeit eines büßt haben, ist fein Grund mit der Herabseßung erfolgte Aussperrung von 4500 Arbetieru, bet Japaner aus ihrer Reserve herausgehen. Für den konsumierende Bevölkerung ist nicht dazu da, die Budapest , 2. Auguſt. ( MTJ) Die Montag Kompromisses ergeben würde, könnten die der Zuckerpreise zurückzuhalten, denn die zuderder Vereinigten Glühlampen- und Elektrizitäts- Augenblick handelt es sich um Sondierungen. Elettrizitäts- apaner A.-G. dauern an. Heute haben 7000 Arbeiter der Verluste der Zudevbarone an den Börsen zu decken. Von der Regierung des Bürgerblocks ist Csepeler Eisenfabriken um eine 20prozentige natürlich nicht zu erwarten, daß sie sich um diese Lohnerhöhung angesucht, die von der Fabrikslei tung faum bewilligt werden dürfte. Die MühDinge intereffiert. lenarbeiter und Bädergehilfen verlangen 30 bis 40prozentige Lohnerhöhung und drohen mit dem Ausstand.
Bor der Sprengung der Marineabs rüftungskonferenz.
Schon wieder ein Zodesurteil in
Sowjetrußland.
richtshof der Ukraine fällte nad) 12tägiger BerMostau, 2. August. ( Taß.) Der Oberste Genach handlung das Urteil gegen 12 georgische Mensche wisten. Der polnische Spion Pentov Poloschny
wurde zum Tode, ein Angeklagter namens Andschaparidse zu Sjähriger Gefängnishaft und 7 Angeflagte zu verschiedenen Gefängnisstrafen verurteilt, während 3 freigesprochen wurden.
Zollkonflikte in der Pekinger Konzeffion. Französische Polizei vertreibt den britischen Zolleinnehmer.
Paris , 2. August. ( Tsch. P. V. ) Der zweite Tag des Kongresses der Gewerkschaftsinternationale war mit der Diskussion über den Gefchäftsbericht ausgefüllt. Der Bericht konstatiert, daß die Tätigkeit der Internationale in den verflos senen drei Jahren feinen großen Fortschritt der fozialen und wirtschaftlichen Stellung der Arbeiterklasse bedeutet. Eine Reihe europäischer Länder befindet sich im Zustande einer Wirt Paris , 2. Auguft.( Tsch. V. B.) Wie der schaftsdepression und eine Armee von Genfer Korrespondent der Chicago Tribune" mel Arbeitern scheint zur Arbeitslosigkeit det, soll der Vorsitzende der amerikanischen verurteilt zu sein. Die wachsende Rationalis Delegation der Dreimächte Secabrüftungstonfesierung ist für die Gegenwart der Grund der ren; gestern unmittelbar aus Washington die WeiExistenzunsicherheit. Die Zahl der Mitglieder sung erhalten haben, sich von dieser Konferenz der Gewerkschaftsinternationale ging von unverzüglich zurückzuziehen. 16,530.000 im Jahre 1923 auf 13,500,000 im Jahre 1926 zurück, woran besonders Deutschland Genf , 1. August. ( SDA.) Die Vollfizung der beteiligt ist. Was das Verhältnis zur fom Marinekonferenz, die am Montag hätte stattfin munistischen Gewerkschaftsbewegung be- den sollen, ist nun endgültig auf Donnerstag trifft, fonstatiert der Bericht, daß zwischen den 15 Uhr angesetzt worden. In der Lage scheint beiden Gewerkschaftsorganisationen zahlreiche fich nichts geändert zu haben. Die aus Washington Schreiben gewechselt wurden, daß jedoch der erhaltenen Instruktionen bestätigen oder, wie es Standpunkt der kommunistischen Gewerkschafts - scheint, verstärken sogar den Standpunkt bewegung jede Annäherung unmöglich machte. der amerikanischen Delegation. Die Zahlreiche Redner, die in der Vor- und Nach- britische Delegation verharrt ihrerseits auf der mittagssigung den Geschäftsbericht kommentierten, von ihr eingenommenen Stellung. Die Versuche benüßten die Gelegenheit zu wiederholten Vor- der japanischen Delegation, zu einem Kompromiß würfen gegen den Vorsitzenden, den englischen zu gelangen, haben zu keinem Ergebnis geführt. Delegierten Pureel! wegen seiner gestrigen Wenn nicht im letzten Augenblick etwas Uner „ bolschewisierenden" Kundgebung. Der belgische wartetes eintritt, so hat man unter diesen Um Delegierte Mertens knüpfte an die Beschwerde an, ständen den bestimmten Eindruck, daß die Volldaß im Präsidium der Gewerkschaftsinternationale jigung Donnerstag die letzte sein werde und daß leine Einheit bestehe und erklärte, daß einige Mit- man in diesem Augenblick Erklärungen über die glieder des Präsidiums eine Politik verfolgten, Gründe vorbereitet, aus denen sich die drei Dele die das Preſtige der Gewerkschaftsinternationale gationen, die an der Konferenz teilnehmen, in sich bei Boussan ein Flugzeugunglück, wobei fünf fompromittiere. Der englische Delegierte Brown, aller Freundschaft trennen, ohne zu einem Sekretär des Präsidiums der Internationale, gab Ergebnis gekommen zu sein, aber mit Personen ums Leben famen, und zwar der Pilot, in Besprechung der Richtlinien der Gewerkschafts - dem Vorbehalte, auf die Frage der Marine- drei Flugzeugmechaniker und die Ehefrau des bewegung zu, daß die Amsterdamer Gewerkschafts- abrüstung zurückzukommen.
Auf einem Scheiterhaufen.
Diesen Artikel, den insbesondere die Richter fejen sollten, veröffentlicht der berühmte Schriftsteller im Berliner „ Tage Bit dh".
jene Vertrauenstrife", ein offenbar zu mattes Wort für Dinge, die sich so äußern.
Gesek und Ordnung.
.. Reformverband der Hausbcjiper erläßt einen Aufruf in dem die Schaffung einer Bürgergarde zum Schuße des Gesetzes und der Ord ng verlangt wird.
( ,, Prager Tagblatt", Bericht aus Wien .) Ich: Verzeihung, wenn ich störe. Mein Name ist gel. Babe ich das Vergnügen mit dem Herrn ausbesitzer zu sprechen?"
Hausbejißer: Jawohl, der bin ich. Was verschafft mir die Ehre?"
Ich: Heute morgen habe ich Ihren Aufruf gelejen. Sie verstehen, mein Herr, den Aufruf zur Bildung einer Bürgergarde zum Schuß von Gese und Ordnung."
London , 2. August. ( Savas.) Wie die„ Times" aus Peking melden, drang gestern französische Stadtpolizei in die Räumlichkeiten der Zollfeftion der Verfehrsbank, wo sich das Abgabe- Einhe Hausbefißer: Wollen vielleicht a eintrebungsamt befindet, und vertrieb aus demselben ten? A jeder anständige Mensch is uns willalle Beamten, darunter auch den britischen Zoll fommen!" einnehmer. Die ungesetzliche Abgaben betreffen- Ich:„ Eben, das dacht' ich mir und deshalb den Dokumente weisen eine große Zahl auf. Der fam ich zu Ihnen um mit Ihnen darüber zu sprebritische Zolleinnehmer wurde in die britische chen. Wir sind die Ereignisse der letzten Tage Konzession und die chinesischen Zolleinnehmer auf zur Genüge bekannt. Sie sagen, sie schüßen das chinesisches Gebiet gebracht. Diese Maßnahme ist Gefeß. Wenn jemand einen Arbeiter ermordet nach den Bestimmungen der internationalen Pe und dieser Jemand wird freigesprochen, ist das finger Stadtordnung begründet, nach welchen die nach dem Gesetz? Nach dem Gesetz das Sie Einhebung von Abgaben in den Konzessionen schüßen?" untersagt ist.
einen von ihnen.
Die Juristen müssen doch sehen, daß in der Gesellschaft, wie sie jebt abläuft, etwas nicht Haben die Juristen nicht die Richter nur, stimmt. Für soviet Armut tat sich der Reichtum die Mehrzahl aller ihrer Fachgenossen, haben sie etwas zu großartig; für soviel Arbeitslosigkeit eigentlich nötig gehabt, es so weit fommen zu handeln die herrschenden Parteien etwas zu laffen? Von ganzen Volksmassen, so großen, daß arbeiterfeindlich; für so große befißlose Volksmas niemand weiß, wo sie enden, gehaßt zu werfen wirft alles, was geschicht, zu wenig volfs den, ist doch kein Spaß. Es gibt faum Beispiele, tümlich. Zweifellos läßt sich jeder Zustand aufdaß es gut geendet hätte. Wer stellt sich leichtfertig rechterhalten, wenn man immer den einen Teil hinaus für Interessen, die eigentlich gar nicht die der Besitzlosen gegen den andern ausspielt Was sagen zu dem Brand des Wiener seinen sind? Die bei weitem meisten Juristen aber doch nur eine Zeitlang. Juristen sollten imJuftizpalastes die Juristen? Einige Rechtsge- find arm, fie leben außerhalb der Gesellschaft der merhin wiffen, daß auch die soziale Realtion wie lehrte Wiens sind vielleicht stußig geworden, aber Reichen oder sind an ihrem Tisch nur geduldet. jede andere ihre Zeit hat. Eines Tages ist sie verihre Fachgenossen in andern Städten und Län- Troßdem begegnen sie nicht allein der Auflehnung braucht. dern, auch deutschen? Welche Schlüsse ziehen sie? der Armen, die schon längst keine Hand mehr erDann tommt nicht der Kommunismus, der Daß man in Wien hätte ausgiebiger schießen sol- heben, nein, ihren Ansprüchen und selbst ihre könnte höchstens zu einer Stunde geworden und len? Dann wäre es in dem Tatbestand der Sehnsucht, urit einer Schroffheit, daß da sein, wenn schon niemand mehr von ihm Brandlegung nicht erst gekommen?... Gewiß wahrscheinlich sogar die Reichen sich wundern. spräche. Für Westeuropa ist er nur ein vorläu nicht. Nirgends kann es dain lommen, nur gerade Alles, was es an Opposition in dieser demü- figes Kennwort gründlicher Unzufriedenhelt. in Wien . Aber was beweist d'es, wenn die Hin- tig gewordenen Welt noch gibt, soll gleich Som Aber dann beginnt ein Zeitalter der Umfehr und dernisse ausschließlich technischer, also überwind- munismus“ sein. Wenn die Organe der Reichen der Reformen. Das erwartet uns so sicher, wie barer Art find? Anderswo hat der Staat mehr es behaupten, ein Richter, ein Beamter oder Pro- heute der Mißbrauch ungerechter Vorteile Machtmittel, das Voit muß mehr hinnehmen, es feffor braucht es deshalb noch nicht glauben. Die herrscht. Saben die Juristen ein begründetes In ift gebändigt. Fragt sich nur, wie viele andre Wiener Arbeiter, die den Juſtizpalast anzündeten, tereffe. den Anschein zu erweden, als feien fie die Justizpalaste in der Einbildung dachten dabei nicht an Stommunismus. Sie zuverläffigsten Freunde sämtlicher Mißbräuche? und in den Wünschen von Millionen waren einfach schon zu lange gepeinigt Wenn sie wenigstens auch selbst die Vorteile hät mitgebrannt haben, als in Wien einer und erbittert worden durch die ewige grundsäkten! Aber nur den Haß einzufassieren bei fonft brannte und wie viele, wenn es zu machen liche Parteinahme des gesamten Justizbetric- leeren Raffen? Sie machen wirklich den Einwäre, wirklich brennen würden. bes gegen sie, sogar, wenn ihre Gegner fie um- drud Hineingefallener. Gehen durch dick und dünn Barum das? Warum überhaupt der Justiz bringen. Diese Gegner, ob sie sich völlisch oder mit Nutznießern, zu denen sie felbft nicht gehören. palaſt? Den Buriften, nicht nur Defterreichs, anders nennen, mögen dabei die heldenhaftesten Aber zuletzt werden sie bezahlen müssen, haupt muß doch auffallen, daß von allen öffentlichen Vorstellungen haben; im Reich der Tatsachen fächlich fie. Gebäuden, die zur Wahl ſtanden, gerade das ihre sind sie natürlich nichts weiter als Wachvosten getroffen wurde. lugenscheinlich war es das ver- vor allzu reich gedeckten Tischen. Wenn fie etwas hektefte. Früher hatte es so heftige Gefühle nie entschuldigt, iſt es ihre unwissenheit, Aber die Sauſes, das ihres war, warnen fie. erregt. Sier äußert sich mit höchster Sichtbarkeit Juristen?
Die noch rauchenden Trümmer eines
Hausbesißer: Dös kommt darauf an, wie ma's Gesetz versteht! Auf an jeden Fall is es aber in Ordnung! Jawohl in Ordnung!
Ich: Schön Sie glauben also das ist in Ordnung. Ich bin Gast und ich will nicht widersprechen. Sagen Sie mir bitte noch nur darauf Antwort:„ Gin Arbeiter der Familie hat, wird ausgesperrt. Die Aussperrung dauert lange und der färgliche Lohn gestattet feine Ersparnisse. Um den Hunger seiner kleinen Kinder zu stillen, stiehlt er ein Laib Brot. Wird erwischt, kommt vor den Richter und wird verurteilt. Ist das in Ordnung?"
Hausbejißer: Mein Gott in Ordnung?! Dösis Geje 13. Für an Diebstahl is es Gefeß!"
Ich: Jetzt verstehe ich Sie nicht. Gesetz und Ordnung sind nicht immer gleich? Was in Ordnung ist, ist nicht nach dem Gesetz..."
Hausbesitzer( wütend): Herr, Sö werden mi überhaupt net verstehn, glaubens i laß mi frozzeln, föozi, fö-,
Ich( in der Tür stehend): Soch, die Bürger. garde, hoch das Gesetz und die Ordnung!" Der Igel. Muffolini flagt in Schweden . Ein Prozeß wegen Preßbeleidigung. Der Bossischen Zeitung" wird aus Stod. om berichtet: Ein Prozeß wegen Verlegung der Preßfreiheit, der zurzeit vor dem Malmöer Rathausgericht zum Austrag kommt, hält das Intereffe der öffentlichen Meinung und der Presse Schwedens gefangen. Es handelt sich um den verantwortlichen Herausgeber der sozialdemokratiichen Zeitung„ Arbetet", Allan Bougt, der ich wegen seiner scharfen Angriffe gegen Musso lini zu verantworten hat. Das Blatt hat den italienischen Diktator in mehreren Artikeln einen skojare"- auf deutsch Schuft" oder " Schwindler" genannt und erklärt, daß " diefer italienische Tor den Weltfrieden aufs Spiel setze." Ferner hat er die Frage gestellt: Wann wird Mussolini endlich interniert wer ben?"
Es ist wohl anzunehmen, daß sich der schwe dische Justizminister, der die Stlage gegen Vougt