Belle&

Inland.

Die Wahlen in den Gehilfenausschuß der Bauarbeiter im Reichenberger Handelskammergebiet.

Eine vernichtende Niederlage der Kommunisten.

regången.

Resultatlos auseinandergegangen.

Schlußfißung der Geeabrüstungskonferenz.- Eine gemeinsame Erklärung.

Genf  , 4. August. Heute vormittag fand die Schlußßigung der Seeabrüstungskonferenz statt, bei welcher alle drei Delegationsführer die Gründe darlegten, warum ihre Regierungen ihre Zustimmung zu dem Abfommen über die Beschränkung der Seerüstungen nicht gben.

Am Sonntag, den 31. Juli fanden die Wah­Ten in den Gehilfenausschuß der Bauarbeiter statt. Der erste Lord der britischen Admiralität die für die Kommunisten geradezu jämmerlich Bridgeman begründete in ausführlicher ausfielen. Was hat der Vorwärts" vor der Wahl Weise die Vorschläge, die die englische Delega nicht alles hinauspofaunt, um der Welt zu betion vor einer Woche der Konferenz vorlegte, weisen, daß die nordböhmischen Bauarbeiter nur und erflärte, daß der Mißerfolg der Seeabrü­die Liste der revolutionären" J. A. V.- Sek- ftungskonferen; feineswegs die rundschaftsbe­tion wählen und die Reformisten  " aufs Saupt ziehungen zwischen den drei Delegationen schlagen werden. Das alberne Verraisgeschreifährde. der Hyperradifalen hat sie jedoch nichts genüßt.

Meldung, daß die japanische Delegation in den. letzten Tagen Kompromißvorschläge vorgelegt hat, die jedoch nicht angenommen wurden. Es wäre schwer möglich gewesen, sich vorzustellen," schloß Admiral Saito, daß drei durch so vertrauliche und freundschaftlicije Beziejungen verbundene Länder sich bei der Abrüstungskonferenz nicht einigten".

Hierauf begründete der Vertreter der Ver­ einigten Staaten   von Nordamerika  , Gibsen, ausführlich den Standpunkt seiner Regierung. Als Vorsitzender der Konferenz" erlas er hier auf eine gemeinsame Erklärung al­fer drei Delegationen.

In dieser Erklärung wird geiagt, die De legationen hätten sich geeinigt, ihren Regie­

Mostau und Amsterdam  .

rungen die zweckmäßigkeit eines Abkommens zwischen Staaten anzudeuten, welche den Washingtoner Abrüstungsvertrag unterzeichne ten, sowie zu empfehlen, daß die Konferenz, die diesem Vertrage zufolge einberufen werden soll, bereits vor dem Monate August 1931 statt findet. Dadurch würde es ermöglicht werden, daß die Beschlüsse, die diese Konferenz fassen würde, noch vor einem etentuellen Baubnginn von Kriegslinienschiffen, d. i. vor dem Monate Dezember des sogenannten Jahres in Geltung treten fönnten. Die Erflärung schließt mit fol­genden Worten:

Die Delegationen wünschen offiziell ihre Ueberzeugung zu verzeichnen, daß die Schwie rigkeiten, welche auftauchten. nicht so ausge­legt werden dürfen, als ob sie den Bemühun­gen, die auf neue Einschränkung der See rüftungen hinzielen, ein Ende gemacht hätten. Im Gegenteil haben die Delegierten die feite Hoffnung, daß die Anfänge des Avtom­mens, die bereits erzielt wurden, es ermögli­chen, einen Boden zu finden, auf welchem es gelingen würde, die auseinandergehenden An­sichten zu versöhnen und zum baldigen Ab­schluß eines Ablommens über die Beschränkung des Bancs von Hilfskreuzern zu führen, eines Ablommens, welches nicht wenig Zufrieden heit hervorrufen, und welches den Gefühlen des gegenseitigen Bertrauens und der Ueber­cinstimmung günstig wäre.

Nach dieser Erklärung vertagte sich die Konferenz.

Admiral Sativ bestätigte im Namen der Die Wahl bedeutet für die Liste 1 der verei- japanischen Delegation das vor emigen Tagen nigten Bauarbeiterorganisation zwischen der japanischen und britischen Delegation ( deutscher Bauarbeiterverband, Zentralverband d. erzielte Abkommen; desgleichen bestätigte er die Bauarbeiter und Bau- und Keramarbeiterver band) einen unverhofft glänzenden Sieg. Das Ergebnis ist für die Kommunisten so nieder schmetternd, daß es dem Vorwärts" die Sprache geraubt hat, denn bis Mittwoch hat er es noch nicht veröffentlicht. Gewählt wurde in 49 Wahllokalen, in denen 2851 gültige Stimmen ab gegeben wurden, wovon auf die Liste 1: Verei nigte Bauarbeiterorganisationen 2187; 2iste 2: J. A. V.- Sektion der Bauarbeiter 664 Stimmen entfie en. Es erhalten Liste 1 27 und Liste 2 8 Mandate. Für die ommunisten besonders schmer 3- lich ist die Niederlage, die sie sich in Reichenberg,   Gablonz und Tann­  wald holten. In Reichenberg ist das Ergebnis: Liste 1 121, Liste 2 88; in Gab Lonz: Lifte 1 104, Liste 2 14; in Tannwald: Liste 1 50, Liste 2 4; in Bullendorf: Liste 1 23, der englischen Gewerkschaftsbewegung. Das ge­Liste 2 6; in Rochlit: Liste 1 31, Liste 2 werkschaftliche Zentralblatt Trud" schreibt 5 Stimmen. In Teplit erhielten sie von 215 29. Juli von einer Einheitsfront von Stimmen ganze 7; in Anisig von 144 nicht Der derzeitige Vorsitzende des JGB.,   Purcell,( der Gewerkschaften)", von einem Block Smiths Chamberlain bis zum Generalrat mehr als 27; in Dur von 82 bloß 1, in Tran tenau von 82 nur 8. In Wisterschan( der hielt es für angebracht, im Gegensatz zu den An-( des Vorsitzenden des Bergarbeiterverbandes) mit einzige Ort im Tepliver Bezirk mit einem fom schauungen der gesamten Gewerkschaftsinteres munistischen Gemeindevorsteher), Weiskirch- nationale, feinen persönlichen Sympathien für die  Moskauer Methoden in der feierlichen Rede, mit Iis, Mantaschein und Hirschberg er­bielten sie wicht eine einzige Stimme. Lediglich in der er den Kongreß eröffnet hat, Ausdruck zu ge­Bureaus Krasan( 8 u 113), Oichi( 8 zu 17), ben. Die Mehrheit des Amsterdamer Dentich Gabel( 10; 80), 3w dau( 13 fab sich genötigt, unmittelbar darauf eine Er­66) und Friedland( 10 zu 47) haben die flärung abzugeben, in der sie von den Acußze­Kommunisten beffer abgeschnitten. In Nie- rungen Purcells abrückt. mes haben beide Listen je 7 Stimmen erhalten. An sich ist der Zwischenfall von einer ge­Die Wahlen haben sehr deutlich bewiesen, ringen Bedeutung, um so mehr, als die Einstel daß es auch bei den Panarbeitern dämmert, trot lung Purcells selbst für die englischen der riesigen Auslagen, die die Kommunisten muß Gewerkschaften nicht mehr charak los vergendeten. teristisch ist. Er bringi aber einen schlagenden Beweis dafür, mit welcher Naivität   Purcell im mer noch das Problem   Rußland und insbeson dere das Problem der Annäherung der russischen fommiſtiſch geleiteten Gewerkschaften an die Amsterdamer Internationale betrachtet.

Ausschlüsse aus der fommunistischen Partel. Wie das Bergarbeiterblatt Nazdar" berichtet. wurden in Aufig am 14. Juli aus der fommu­

Zu Purcells Liebeserklärung.

Mit einem Gefühl des äußersten Etels wird jeder Arbeiter der   Sowjetunion die heutige Mitteilung der Telegraphenagentur Iesen über die Aeußerungen der gelben Führer auf der Konferenz der Bergarbeiter und über die Erklärungen der Generalratsmitglieder" usw.

Prawda" vom 30. Juli widmet dem Berg­arbeiterfongreß ihren Leitartikel, betitelt: Die Einheitsfront der Verräter":

Freitag, 5. Augufi 1927.

werffchaften als gleichberechtigte Mitglieder der internationalen Gemeinschaft der Gewerkschaften zu sehen, wie sie in der Amsterdamer Inter nationale verkörpert ist, unterscheidet sich die er. brückende Mehrheit der Gewerkschafter von Bur cell und seinen. wenigen Gesinnungsgenossen, son­dern durch die klare Erkenntnis, daß so lange dle Auffassungen und Methoden in   Moskau herrschen, die zu Wutausbrüchen, wie sie oben geschilderr sind, führen, eine Einigung mit den russischen Gewerkschaften für die Amsterdamter Gewerk­schaftsinternationale nicht in Frage kommen kann. Grekutivfizung der Bergarbeiter­

Paris, 4. August.( Eigenbericht.) Der Exekutivausschuß der Bergarbeiterinternationale ist heute in   Paris zu einer außerordentlichen zweitägigen Sigung zusammengetreten, um zu den aus der neuen Krisis im englischen Bergbau ausgehenden Auswirkungen auf die Lage der Bergarbeiterschaft in den Steinkohle produzieren­den Ländern und zu allgemein organisatorischen Fragen Stellung zu nehmen. Einen wichtigen Punkt der Tagesordnung wird der Bericht über den Fortgang der Enquete des Internationalen Arbeitsamtes über die Arbeitsverhältnisse im in­ternationalen Bergbau bilden.

Hörsings Nachfolger. Universitätsprofessor Waentig aus alle.

des Genossen Sörfing, der von seinem Amte als  Berlin, 4. August.( Eigenbericht.) An Stelle Oberpräsident der Provinz   Sachsen zurückgetre­ten ist, um sich vollständig der Führung des Reichsbanners zu widmen, hat die preußische Re­gierung heute den Universitätsprofessor Waen­tig aus Halle, gleichfalls einen Sozialdemokra ten, ernannt.  

Daudet in   Belgien.

meldet, ist es Léon   Daudet gelungen, Montag  Paris, 4. August. Wie die ,, Action Francaise" nach   Belgien abzureisen, wo er die Ferien zu ver­

bringen beabsichtigt.   Daudet war auf seiner Reife von Camelots du roi begleitet. Troy strenger In­struktionen ist es den Zollbehörden nicht gelungen, festzustellen, an welcher Stelle   Daudet mit seinen Begleitern die Grenze überschritten hat.   Daudet plane nach   Frankreich zurückzukehren, sobald er es für zwedmäßig erachten wird.  

Coolidge soll bleiben.

200 Bergleute eingeschlossen.-75 Tote? Henderson(   Kentucky), 3. Auguft. Nach

Die Macdonalds und die Thomas und nach New   York, 4. August. Präsident   Coolidge ihnen die Smiths und die Purcells arbei wurde gestern von einer wahren Flut von Tele­ten energisch, um den Willen Chur- grammen überschwemmt. In dem weitaus größ­chills und Birkenheads zu erfüllen." ten Teile derselben wird er aufgefordert, seine Ent Besonders scharf nimmt das Kommunisten- scheidung rückgängig zu machen. In einem Teile blatt die Bergarbeiterführer aufs Korn:" Schon der Telegramme wird vorhergesehen, daß das Volk nistischen Partei der Redakteur der kommunisti im November vorigen Jahres haben diese Berg- Coolidge nötigen werde, neuerdings seine Präfi­schen Bornicke Lism", Alois Seft, und der Se- Einige Tatsachen aus den allerletzten Tagen arbeiterführer, insbesondere Herbert Smith, fretär der   kommunistischen Bergarbeiterorgan- mögen zur Klärung dieser Verhältnisse beitragen. Tom Richards und Richardson, ihre dentschaftskandidatur aufzuſtellen. fation,   Bingen; Weinfurter, wegen grober in der zweiten Julihälfte fand der englische wahre Natur gezeigt.. Sie haben die Anzeichen der Berlebung der Parteit isziplin ausgeschlossen. An Bergarbeiterkongres statt, der erste nach Ermüdung unter den Bergarbeitern, die durch die Grubentatastrophe in Amerita. Parteidisziplin demselben Tag wurde in Brix der ehemalige dem großen Kampfe vom vorigen Jahre. Der schwere Hungersnot hervorgerufen war, ausge Sekretär der   kommunistischen Partei Eugen Val- Kongreß este ein Bild unerschütterlicher innerer nutzt und haben energisch den Kurs auf eine Sta­caf, früher in Mähr. Ostrau, aus demselben Geschlossenheit des Verbandes, war aber den Mos- pitulation eingeschlagen. Diese Führer wußten, Grunde ausgeschlossen. Weinfurter war feinerzeit fauer Lockungen völlig unzugänglich und hat ins- daß sie nun obenan sind, daß die Bergarbeiter mit einer Arbeiterbelegation in   Rußland und besondere den Antrag, ein   englisch russi- durch die Hungersnot erschöpft und fraftlos sind einer heute abends hier eingetroffenen Meldung hatte dort, wie er sich rühmte, von   Sinowjew fches Bergarbeiterkamitee zu bilden, gegenüber der Not einerseits und der machtvollen wurden 200 Bergleute in einem Bergwerk der persönlich ein Paar Galoschen und einen Pelz er- mit 420.000 Stimmen gegen 22.000 abge- Einheitsfront der Bergherren, der Regierung und West Kentucky Kohlengesellschaft in Clah( Ken­halten. Ob er den Pel; und die Galoschen wird lehnt. Ob dieses Kongreſſes herrscht buchstäb- der verräterischen Führer andererseits" tucky) infolge einer Grubenexplosion eingeschlossen. zurückgeben müssen, ist nicht sicher, da ja der edle lich eine unbeschreibliche Wut in den Mosfauer und so weiter. Spender gleichfalls vor dem Ausschluß aus der   kommunistischen Streisen: bilden doch die eng| nicht Eins fei nochmals flar und deutlich gesagt: Nach den ersten Meldungen wird damit gerechnet, Ilischen Bergarbeiter den äußersten linfen Flügel Nicht hinsichtlich des Willens, die russischen Ge- daß 75 Bergleute ums Leben gekommen sind. gebliebenen Kinder frug er nach der Wohnung ,, Gi no, gestern hat en halt die Polizei| sachlichem Blick musterte. Im Hintergrund des Freundes. Das Kind antwortete, von den geholt. Nachher is sei Frau mit ner vornehmstand mit spöttischem Grinsen der Wachtmeister. vier seiner kleinen, schmutzigen Kumpanen im Dam fortgefahren!" Der Hausmeister vurde ,, Sie wünschen?" Chorus unterstützt. Vergeblich versuchte der sichtlich gesprächiger, als er bemerkte, wie der Wiener aus dem Straßengewirr eine Erklärung Redakteur bei seinen Worten erschraf. zu finden.- Aergerlich machte er sich selbst auf Polizei?" die Suche.

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Frau Giselas Che.

Roman von Carl Otto Windeder.

Längst war die Zeit des Mittagsbrots ver­strichen, schon lange die Zeit, da er sonst die Redaktion zu verlassen pflegte, als der junge Angestellte, der den Schalterdienst verrichtete, in das Arbeitszimmer trat, und erstaunt stehen blieb, als er den Medakteur zu solch ungewohnter Zeit noch vorfand. Solms blickte auf, und dann auf die Uhr. Donnerwetter!" entfuhr es ihm. Der Augestellte, der gerade das Zimmer wieder verlassen wollte, wandte sich noch einmal um.

,, Gestern abend war eine Dame da und frug nach Ihnen. Dann fragte sie nach ihrem Mann, der bei Ihnen gewesen sein soll. Ein Dr.... Dr.

ich habe den Namen veraeffen." " Sist gut", fagte   Solms. Eine Dame? Deren Mann bei ihm gewesen sein soll? Mein Gott, wieviel Besucher hatte er gestern empfan­gen?

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Mein Name ist   Solms! Redofieur, hier in  Frankfurt. Ich kam soeben in die Bohnung mei nes Freundes Hanns Brunner, Dr. Hanns Brunner, und mußte von dem Hausmeister erfahren, daß mein Freund gestern abend, sehr spät glaube ich, verhaftet worden ist. Die Siftic­rung ist mir unerklärlich, und ich bitte Sie, Herr Leutnant, mir Aufschluß zu geben." Nachdenklich fuhr der Offizier mit der Hand

Sa, no, ich sitz hier bei nem Gläs'sche Mit einem Streichholz leuchtete er die Vi­Appelweimer mer kann sich doch net jovicl leiste sitenkarten ab, die an die meiſten Türen als heutzutag', wo faaner net die Wiet bezahle will, Namenschild geheftet waren. Treppauf- treppab net wahr? und da es war schon spät in der suchte er, bis er endlich, zu einem allerletzten Nacht gewese da hör' ich, en Radau aus em Versuch entschlossen, sich nach dem Hausmeister Brunner seiner Wohnung. Gleich newean war durchfrug, und endlich in einem kleinen, dunk- es ja. Und auf einmal kommt die vornehm Dam' über sein junges, energisches Gesicht. len Loch stand, in dem es nach widerlichem Fusel aus em Zimmer eraus gelaufe und kreischt fürch= ,, Sie werden verstehen, mein Herr, oaß ich und faltem Tabakrauch stant. terlich: Er bringt mich um Hilfe Hilfe ohne weiteres einer Zivilperson über derartige Wohnt hier im Hause nicht Herr Dr. er bringt mich um er is wahnsinnig geworn Angelegenheiten der Polizei feiner Aufschluß ge­- Des hatt' ich mer ja immer gedacht, mer ben kann. Was nun diesen speziellen Fall anbe Ein unförmig dicker Mensch erhob sich ſtöh- was net, er war immer so komisch, und da hab langt, so kann ich Ihnen vielleicht nur das fa­nend von seinem Lager. Er brummte unver- ich halt mei Tür zugeschlosse, und nur noch gen, daß eine Klärung erst noch von einer Reih ſtändlich vor sich, als er mit schlappenden Schrit gehört, wie nachher die Grüne gekomme sin und Vernehmungen abhängt, und nun- daß man ten aus dem Dunkeln des Raumes auftauchte. have'n mitgenomme, trotzdem er fürchterlich aus erflärlichen Gründen Dr. Brunner zunächst Herr Brunner- Wie meinen's Dof getobt hat. Und nun frieg ich auch fa Miet einmal der hiesigen psychiatrischen Anstalt zur tor Brunner--!" wiederholte der Redak- mehr von'm!" Beobachtung überwiesen hat." teur, in dem Gemurmel des Hausmeisters die rflärung suchend.

Brunner?"

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Er langte Maniel und Sut vom Hafen und ging, nachdem er das Manuskript des Freundes Einet das ich wüßt'!" knurrte der nun sorgfältig verwahrt hatte. als es sonst seine Art vernehmlicher war. Auf der Treppe pfiff er bereits wieder die Wie nicht? Aber Dr. Brunner hat mir Kleine, lustige Melodie aus der Weinklause". doch selbst seine Adresse hier aufgeschrieben?" Am Eschenheimer   Turm sprang Solms in Verwundert hielt er dem Dicken Hanns Brun­einen Tarameter. Er hatte zuvor in der Briefners kleinen Bettel hin.- er ute i Ser tasche nach dem kleinen Zettel suchen müssen, auf" Wenn ich Ihne sag', daß der Brunner net Wenn ich Ihne sag', daß der Brunner net dem ihm Hanns Brunner seine Wohnung no hier wohnt, dann hat das schon sei' Richtigkeit!" tierte. Der Name der Straße oder Gasse war sagte er, die kleinen heimtückischen Augen auf ihm vollständig entfallen. den Besucher geheftet. Aber gestern hat er noch hier gewohnt. Und mei Miet hat er mer ach net bezahlt!"

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Er dachte nicht an den gemütlichen Mittags­tisch in der Pension, aufmerksam betrachtete er die Straßen durch die der Wagen suhr, und sein Gestern hat er noch hier gewohnt? Mitleid wuchs, als er die düstere Gasse sah, in Machen's doch keine faulen Wiße...!" Solms die der Taxameter endlich einfuhr. Den Chauffeur begann zu begreifen, daß der Mann betrunken entlohnte er rasch. Eines der neugierig stehen war.

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Solms hörte das Gerede des Mannes gar In   Solms Gesicht zuckte es. In die Jr­nicht mehr. Erregt hatte er die Handschuhe zu- renanstalt-?" geknöpft. Was bedeutet das alles? Warum ,, Es war leider nicht anders möglich!" er war Brunner verhaftet worden? Denn, daß widerte der Beamte mit bedauerndem Achselzut­der Mann da die ganze Geschichte in seinem ten. Abgesehen von einer Verwarnung von drit­Suff erfand, war doch nicht gut möglich-- ter Seite, die ganz kurze Zeit diesem Vorfall Wo ist hier die nächste Polizeistation?" vorausging, tobte der Sistierte derart, daß merkte wie die Aufmerksamkeit   Solms schwand, erforderlichen Schutzhaft unmöglich war!" unterbrach er den Schwätzenden, der, als er be- eine Unterbringung im Arrestlokal im Sinne der in sein unwilliges Gemurmel zurüdfiel.

,, Des Revier ist gleich um die E'." Solms war schon draußen. Mit großen Schritten überquerte er die Wasserlachen, die der matte Wind in dem schachtartigen Hof des Hin­terhauses bewegte.

Solms sah sich im Revier einem jungen Offizier gegenüber, der ihn mit kühlem und

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Solms stand wie erstarrt. Zu sp micrtte er, daß ihn der junge Offizier mer stig drückte er sich den Hut auf den Kopf und licbenswürdigen Verbeugung verlassen hatte. Sa eilte auf die Straße.

( Fortsetzung folgt.)

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