Mittwoch, 10. August 1927.
Schnüffelnde Unternehmer und ihre Frech
Seite 5.
die
heiten. Es kommt heute häufig vor, daß der Unter- Der deutsche Gewerkschaftsbund nicht verhandeln wollen. Am 4. ds. haben sie nur der gleichen Zeit des Vorjahres betragen, ihre Getreuen zusammenberufen und beschlossen, Ausfuhr 10.193.078.000 K g. 9242,454.000 K int nehmer der Tschechoslowakei im Jahre 1926 am Montag, den 8. ds. die Arbeit einzustellen. Der gleichen Zeit des Vorjahres. Die Handelsfucht und falls sich solche melden, versuchen die Unternehmer neben den Fachkenntnissen, auch noch
feln:
in
In diesem Momente hat sich aber der ganzen
-
-
Die Zentralgewerkschaftskommission Aktion die fommunistische Partei durch das Polit- bilanz des Landes war also in der angeführten die Familiengeſchichte des betreffenden Arbeiters Reichenberg veröffentlicht soeben ihren Bericht burau bemächtigt und die ganze Bewegung wird Zeit des Vorjahres mit 567,198.000 K und heuer zu ergründen. Ein besonderer Fall liegt heute für 1926. Die Entwicklung der Gewerkschaften ist schon nicht mehr vom JAV., sondern von dem mit dem Betrage von 1324,376.000 K aktiv. vor uns, welchen wir der Deffentlichkeit zur selbstverständlich in erster Linie abhängig von Politbureau geleitet. Auffallend ist, daß z. B. vom Kenntnis bringen wollen. Die Firma Karl der Entwicklung der Wirtschaft. Die Zahl der JAV. offiziell ein Streit nicht proflamiert wurde. Richter, Strickwarenerzeugung in Tepliß- Arbeitslosen, die sich bei den öffentlichen Ar- Wahrscheinlich deswegen, weil man sich gegen den Gerichtssaal. Schönau scheint ein besonderes Intereffe zu beitsvermittlungsanstalten um freie Arbeitspläße Ansturm der Unorganisierten für alle Fälle baben alles zu erfahren, was den Familienſtand bewarben, betrug im Juni des Berichtsjahres schüßen will, des betreffenden Arbeiters betrifft. Eine Arbeiterin über 110.000, stieg dann bis September auf Gefängnisreform. Eine besondere Kennzeichnung, wie die Kombatte sich auf ein Inferat gemeldet und bei der 205,000, unt in Dezember wieder auf 116.000 munisten einen Lohnkampf zu führen verstehen, Das Justizministerium beabsichtigt eine NeuorganiFirma angefragt, ob sie nicht in diesem Berufe zurückzugehen. Dazu kam noch die Teuerung ist die Tatsache, daß noch am Montag, den 8. ds., sation der Strajanstalten. Verschärfung der Arbeit erhalten fönnte. Sie erhielt hierauf einen der Lebensmittelverhältnisse, die auf der Ar wo das kommunistische Tagblatt„ Rude Pravo" Disziplin. Erhöhung der Arbeitszeit. Man will Fragebogen zugefchickt, welchen sie vor der Anbeiterschaft lastete. Der Inder der Großhan den allgemeinen Streik der Bauarbeiter in Prag stellung beantworten sollte. Auf Grund dieses delspreise stieg von Anfang bis Ende des Be proklamierte, die Unternehmer behaupteten, sie " Ersparnisse" in den Strafanstalten machen. Fragebogens will die Firma folgendes erschnüf- richtsjahres von 863 auf 950. Die unter diesen haben vom JAV. bis zur Stunde feine Lohnfor Der UTK. meldet:„ Das Justizministerium beschwierigen Verhältnissen durchgeführten Lohn derungen erhalten und wurden auch um feine reitet eine Reorganisation unseres Gefängniswesens bewegungen stießen, noch begünstigt durch die Verhandlungen angesucht. in dem Sinne vor, daß die Disziplin erhöht inzwischen eingetretenen politischen Verhältnisse Und genau so, wie unsinnig und direkt ver- und Ersparnisse erzielt werden sollen, auf den besonders hartnäckigen Widerstand der brecherisch ein Lohnkampf in Prag inszeniert wor was beim gegenwärtigen Stande der Dinge unmög Unternehmer. den ist, wird auch gegen die foalierten selbstlich ist. Die Folge diefer ungünstigen Verhältnisse verständlich reformistischen" Bauarbeiterver- Für eine Reorganisation sprechen ernste Gründe, war ein Verlust von 9505 Mitgliedern, der durch bände losgezogen. Von den Absichten, welche die da man bei dem heutigen Systeme nicht große Erwegs auf die Arbeitslosigkeit und auf den Abbau Kommunisten hatten, wurde kein einziger Verfolge von dem Erziehungssysteme erwarten kann, das der deutschen Staatsangestellten zurückzuführen band verſtändigt, es wurde auch von ihnen nicht in den Zuchthäusern gehandhabt wird. Die größte In der heutigen Zeit ist es doppelt wichtig, bet iſt. Die 24 im Bunde vereinigten Verbände zähl verlangt, sie sollen eine gemeinsame Aktion oder Anzahl Sträflinge find während der Mittags und Aufnahme von neuen Mitarbeitern, Borsicht walten am 31. Dezember 1926 in 1701 Ortsgruppen nach der kommunistischen Phraselogie die Ein Abendmahlzeit in gemeinsamen Zellen untergebracht, ten zu lassen. Um mir nun ein Bild von Ihnen zu 141.848 männliche und 52.987 weibliche mit heitsfront in diesem Lohnlampfe machen". Den wo 25 bis 30 Personen beisammen sind. Dadurch beschaffen, ersuche ich Sie mir noch umstehende glieder zusammen 203.169 Mitglieder. Sievon Arbeitern gegenüber wird aber lügenhaft berichtet, wird die Disziplin untergraben, da die Fragen beantworten zu wollen, bevor ich persönlich entfallen auf Böhmen 161.069, auf Mähren daß alles, unt die Einheitsfront hier zu verwirk Aufsicht erschwert ist, die Gemeinschaftszellen wer25.257 und auf Schlesien 15.686 Mitglieder. Die lichen, von ihnen gemacht wurde, aber die Ver- den oft zu einer Schule für die Verbrecher und auch Gesamteinnahmen der Verbände betrugen bände wollten nicht mitgehen. Schon aus dieser die Arbeitszeit, die in andern Staaten bedeutend 32,672.433.31 K, die Gesamtausgaben 32,235.219 Verleumdung ist zu ersehen, daß es den Kommun größer ist, ist zu kurz. Deshalb überlegt das Justiz Kronen 18 Seller. An gewerkschaftlicher Arbeits- nisten auch in Prag bei den Bauarbeitern nicht ministerium, die Strafhäuser so einzurichten, daß es losenunterstützung wurden 5,146.452.61 K aus um die Verbesserung der Lebenslage, sondern um möglich sein wird, die Sträflinge mittags und abends gezahlt, wozu der Staatsbeitrag von 7,163.855.51 ibre politischen Ziele geht. zu isolieren. Stronen kommt. Der Vermögensstand der Verbände betrug( von den Landarbeitern und Bank beamten find feine Berichte eingelangt) 21,442.335.80 K. Die Zahl der durchgeführten Lohnbewegungen betrug 365, an denen 177.150 Personen beteiligt waren. Die Zahl der abgeSie schloffenen Verträge betrug 1277 mit 98.310 Be teiligten.
Euer Wohlgeboren!
in Verhandlung mit Ihnen trete.
Auch die nebensächlich erscheinenden Fragen dienen zur Ergänzung des Gesamtbildes und wer den streng geheim gehalten.
Staatszugehörigkeit: Religion:
Ledig oder verheiratet: Beruf der Eltern: Alter der Geschwister: Beruf der Geschwister: Alter Ihrer Kinder:
Nationalität: Alter:
Geburtsort: Heimatszuständigkeit: Wieviel Kinder haben Sie: Warum wollen Ihre jetzige Stelle aufgeben:
Aus welchem Grunde sind Sie stellenlos: Welchen Gehalt haben Sie bis jetzt bezogen: Welchen Gehalt beanspruchen Sie jetzt:
Bei welchen Firmen waren Sie bis jetzt beschäftigt und in welcher Eigenschaft:
Welche Firmen fönnen Sie als Referenz an geben:
Welchen Beruf hat The Mann:
Welche Handarbeiten sind Ihnen geläufig: Welche Sprachenkenntnisse besitzen Sie: Welche Schulen haben Sie besucht: Welche Krankheiten haben Sie in den letzten 10 Jahren überstanden: Rönnen Sie fleine Reparaturen an Maschinen vor. nehmen:
Können Sie selbständig zuschneiden: Welchen Vereinen gehören Sie an: Welche Zeitungen oder Zeitschriften halten Sie: Welche Romane lesen Sie mit Vorliebe: Welche Theaterstücke bevorzugen Sie: Wie oft gehen Sie ins Kino: Welchen Sport betreiben Sie: Welche sonstigen Liebhabereien haben Sie:
-
Die Lohnverhältnisse der Bauarbeiter in Prag find in Anbetracht dessen, daß Prag doch die Haupt- und zugleich auch die größte Stadt der Republik ist die allerschlechtesten. Als Minimallohn wird dem Maurer K 4.75, dem Hilfsarbeiter K 3.75 pro Arbeitsstunde gezahlt. Einen Lohnvertrag mit Lohnerhöhung, wollten die Bauunternehmer unter feinen Umständen abschließen, da sie mit der Zersplitterung der Bauarbeiter in Prag rechneten. Die stärkste und maßgebendste Bauarbeiterorganisation- der Zentralverband, wurde von den Kommunisten zerschlagen und die einzige Straft zum Erzwingen einer Verbesserung wurde den Bauarbeitern weggenommen. Daß dies mit der kommunistischen, wohlbekannten Manier geschehen ist, liegt an der Hand. Die wüsten Beschimpfungen der Sozialverräter, die schmählichsten Seßereien gegen leitende Personen, waren auch hier den Kommunisten die geweihten Mittel
zum Zwed.
Die foalierten Verbände, und zwvar: der Zentralverband der Bauarbeiter, der Bau- und Ne Verband der Maurer, Zimmerer etc. sind gewillt ramarbeiterverband und der Tschechoslowakische den Bauarbeitern in Prag zu einer Lohnaufbes serung zu verhelfen. Sie arbeiten auch ehrlich und gewiffenhaft, können aber selbstverständlich keine fommunistische Demagogie mitmachen. Die foa lierten Verbände haben schon voriges Jahr die größten Anstrengungen nicht gefcheut, um einen regelrechten Lohnvertrag für die Bauarbeiter zu erzwingen. Aber gerade damals, als die Lohnver handlungen am günstigsten gestanden sind, schrieb das„ Rude Pravo", daß der Zentralverband kein Geld und keine Mitglieder mehr habe. Die Folge war, daß die Unternehmer direkt und offen er klärt haben kein Vertrag mit Lohnerhöhung und wenn sie es wollen, müssen sie sich dies erzwingen".
Auch heuer im Frühjahre haben die koalier ten Verbände wieder die nötigen Schritte zum Abschluß eines Lohnvertrages unternommen, aber infolge der zerstörenden Tätigkeit der Kommunisten, endete auch diese Bemühung mit demselben Mizerfolg wie voriges Jahr. Troßalledem sehen selbstverständlich auch jetzt die foalierten Verbände nicht müßig zu, sondern trachten, daß die imposante Bewegung, welche zwar von den Kommunisten heraufbeschworen, aber wieder auf Jrrwege leiten wollen, nicht umsonst und nicht mit vollem Mißerfolg enden sollte.
Eine Lohnerhöhung in Prag ist nicht nur notwendig, sondern auch vollkommen gerecht. Wenn man aber diese Erhöhung erkämpfen will,
da muß man auch sagen was man will und darf die Mitfämpfer nicht verleumden und verdächtigen. Das bringen selbstverständlich die Kommunisten nie zustande.
Die Arbeiteröffentlichkeit ersicht aus diesem Fragebogen, daß der Unternehmer alles mögliche Nun fam aber auch die Zeit, wo die Moswissen will. Sogar wie oft die Arbeiferin das Kino besucht, soll mit dem lau- Gesellen zeigen sollten, wie sie es verstehen, Arbeitsprozeß in Einklang gebracht auf revolutionäre Art den Arbeitern eine Lohnwerden. Die Arbeiterschaft wird gut tun, der erhöhung zu bringen. Und sie haben es recht artigen Firmen überhaupt nicht zu antworten, fommunistisch gezeigt. Den Unternehmern denn schon aus diesem Fragebogen charakterisiert eine Lohnforderung zu überreichen und Verhandsich die Firma von selbst, Neben den Rationalisie- lungen zu verlangen das ist eine Handlungsrungsmethoden möchten heutzutage die Unter- weise der Reformisten, das machen die Kommu nehmer in die engsten Familienverhältnisse ein- nisten anders. Sie riefen die aufgehetzten Baudringen. Es wundert uns, daß sie nicht noch arbeiter in den Nachmittagsstunden am 28. nähere Fragen über das Gheleben des Mannes Julizu einer Versammlung, wo den Arbeitern schen Amies hat die Einfuhr in die Tſchechoslo neben vielem Schimpfen auf die Sozialverräter wakei in der Periode Jänner bis Juli 1927 mitgeteilt wurde, daß die Unternehmer mit ihnen K 8868,702.000.- gegen K 8675,256.000.- in
aufgenommen haben.
Erklärung. In den periodischen Druckschrif ten Zukunft" Nr. 30 vom 15. April 1927 und Sozialdemokrat Nr. 50 vom 16. April 1927
1927. Die Redaktion.
Außenhandel der Tschechoslowakei vom Jänner bis Juli 1927. Aftivum: 1324 Millionen. Nach den Berichten des staatlichen statisti
So wird es auch möglich sein, sie auch abends in der Zelle zu beschäftigen, durch Zuden gegenwärtigen Verhältnissen ist eine längere Arteilung mechanischer Arbeiten. beitszeit als 7 bis 8 Stunden nicht möglich, während im Auslande die Sträflinge 10 bis 11% Stunden arbeiten. Die Arbeitszeit zu verlängern, ist mit Rücksicht auf das beschäftigte Personal nicht möglich, wenn aber den einzelnen Sträflingen jeparate 3el fen zugewiesen werden, wird man die Arbeitszeit ohne Belastung der Aufseher verlängern können. Wie verlautet, werden eine Reihe Strafhäuser in dieser Beziehung adaptiert werden und das Justizministe rium wird beim nächsten Budget einen entsprechen den Betrag dafür aufwenden. Die Adaption wird zunächst in Sarthaus durchgeführt werden, wo Einzelzellen für 60 Sträflinge sind, während die volle Anzahl 450 bis 500 eingerichtet werden sollen. Die Reorganisation der Strafanstalten hat eine ungeheure Bedeutung nach der sozialen Seite, da dadurch Hoffnung besteht, die Seriminalität hintanzuhalten, die eine schlechte Gesellschaft in den Gemeinschaftszellen genährt hat." Soweit die Korrespondenz mit ihrer halboffiziellen Meldung.
Wir haben uns mit dem Strafhauspro. blem bereits mehreremal eingehend auseinandergefest und auch die Frage der Isolierung behandelt. Die Verurteilten monatelang allein zu lassen, ihnen das Effen durch die Deffnung der Zellentür hereinzureichen, ihnen nie Gelegenheit zu geben, ein Wort zu sprechen, das wäre eine Barbarei, die sich bald durch ausbrechende Geisteskrankheit in den Straf häusern, in welchen ohnedies ein großer Prozentsatz Psychopathen iſt, äußern würde. Wir nehmen an,
daß dies wohl nicht beabsichtigt wird. Was die Verlängerung der Arbeitszeit betrifft, so wird das eine Sache sein, die das Justizministerium nicht so ohne weiteres durchführen kann, darüber wird im Varlament mancherlei noch gesprochen werden. Charak teristisch aber bleibt es, daß gerade zur Zeit der realtionärsten Regierungen Strashausreformen durchgeführt werden sollen. Das war immer so. Immer, wenn eine reaktionäre Regierung am Ruder saß.. dann machte sich diese Reaktion bis in den Kerkern fühlbar. Wie die„ Reorganisation" aussehen wird, das fann man sich nach der Verwaltungsreform und anderen Errungenschaften unserer Bürgerregierung lebhaft vorstellen. 3. R.
elektrische Bahn zum Rheinfall nach Neuhausen, anderen Teilnehmer zogen vor, in der Zwischenwo wir nicht müde wurden, das Niederdonnern zeit den Trümmelbachfällen einen Besuch abzuder schäumenden Fluten stundenlang zu bewun- ftatten.
waren unter der Ueberschrift Die Sowjets auf Reise in die Deutsche Schweiz . dem Kriegspfad" Artikel veröffentlicht, durch die sich der Herr Abgeordnete Alois Neurath an seianderes Land bietet auf engum- dern. In später Abendstunde fuhren wir nach Am siebenten Reisetage besichtigten wir ner Ehre gekränkt fühlte. Die gefertigte Redak- grenztem Gebiet eine reichhaltigere Fülle land- Zürich , um am darauffolgenden Tage bei schön- Luzern und unternahmen eine herrliche Rundtion erklärt, daß der Artikel von feinem ihrer schaftlicher Reize wie die Schweiz . Die strahlen- ster Witterung eine Rundfahrt auf dem Züricher fahrt auf dem Vierwaldstädtersee. Am daraufMitglieder geschrieven, vielmehr auf Grund eines den Gletscher und Firnfelder, die ragenden See bis Rapperswill zu unternehmen. In den folgenden Tage erlebten wir die Auffahrt auf Briefes aus Staab veröffentlicht wurde. Die Re- Gipfel, die wilden Abgründe und Schluchten in Nachmittagsstunden eilten wir nach Bern , wo Rigi- Kulm im Schneegestöber, wie es selten ein daktion hat keinerlei Absicht, durch den Inhalt bunter Abwechslung mit blumigen Bergweiden, wir sofort nach unserer Ankunft im Volkshaus Weihnachtstag aufweist. Obgleich dadurch die dieses Artikels die Ehie des Herrn Abgeordneten umrahmt von trotzigen Wettertannen, zwingen vom Vertreter der Berner Arbeiter- Union, Ge- Aussicht auf die Umgebung verweht war, bot Alois Neurath anzutasten und spricht ihr Be- das Auge in ihren Zauberbann. Darum famen nossen Alois Zehnder, begrüßt wurden. Ein dieser Wintertag im Sochsommer eine interessante dauern darüber aus, daß es zur Veröffentlichung die Teilnehmer von der von der proletarischen Rundgang durch Bern und ein Ausflug in die Abwechslung. Die Abendstunden verlebten wir dieses Artikels fam, weil sie feinerlei Grund Urlaubs- Reise- Organisation, Siz Bodenbach, in Umgebung am nächsten Tage wird allen Teil- wieder bei schönstem Wetter in Zürich und den dazu hat, den genannten Gerrn Abgeordneten ir der Zeit vom 24. Juni bis 3. Juli 1927 durch nehmern noch lange in lebhafter Erinnerung neunten Reisetag widmeten wir der Besichtigung gendwie lächerlich zu machen. Prag , den 17. Juni zehn Tage durchgeführten Reise in die Deutsche bleiben. Beim Weltpoſtdenkmal ließ es sich ein von Innsbrud, unternahmen einen Aufstieg auf Schweiz begeistert zurück und sicherten dem Reise- Berner Genosse nicht nehmen, unsere Reisegesell- den Berg Jsel und fuhren nach Salzburg , um Eine Eifersuchtskomödie in der Sommerfrische.leiter Genossen Franz 3ollmann bei der schaft abzuknipsen. Die am Dienstag unternom- am letzten Reisetag die Festung und die Stadt In dem von zahlreichen Sommerfrischlern aufge- Auflösung der Reiſe in Prag ihren besten Dant mene erste Hochgebirgstour von Kantersteg zum Salzburg zu besichtigen. Die Organisierung der suchten österreichischen Dorse Ratece waren eine und die bestimmte Mitfahrt bei nächstjährigen Deschinnensee bot einen einzigartigen Genuß und Reife war bis ins fleinste Detail glänzend vordie körperliche Anstrengung wurde hinlänglich bereitet, nirgends gab es irgendwelche Störun Anzahl junger Damen aus Wien , die eifrig dem Ferienfahrten zu. Bei herrlichem Wetter wurde die Reise in entschädigt, als wir die himmelragenden Berg gen, gegenüber den Prospektbedingungen wies Schwimmsport oblagen, auf den Einfall gekommen, täglich zu einer beſtimmten Stunde in ihren Bade. Brag angetreten und nur dreimal machte der riesen, die den spiegelglatten See einrahmen, be- das Programm verschiedene prachtvolle" Beloſtümen durch die Dorfstraße zu promenieren. Die Wettergott unterwegs ein griesgrämiges Gesicht, wundern und mit dem Feldstecher lebende Gem reicherungen auf und die Verpflegung war überfer Spaziergang fand bei den jungen Burschen des so daß das festgelegte Programm beinahe unbe- sen verfolgen konnten. Nach einstündiger Rast all derart ausreichend und vorzüglich, daß man Ortes ebenso großen Wohlgefallen, wie er den Neid einträchtigt abgewickelt werden konnte. Nach ging es talwärts und mit der Bahn entlang des cher Teilnehmer den Wunsch äußerte, er möchte und die Eifersucht der Dorfschönen erregte. Eines 24ſtündiger Bahnfahrt wurde der Bodensee von Thuner Sees in den Weltkurort Interlaken , in immer so ausgezeichnet verpflegt werden. Diese Tages stürzten sich die Bauernmädchen auf die im Bregenz nach Konstanz durchfahren, woran sich dem wir für einige Tage Aufenhalt nahmen. erste Reise in die Deutsche Schweiz tann deshalb Badekoſtüm luſtwandelnden Wienerinnen und war- die Besichtigung von Konstanz anschloß. Für Bereits der nächste Tag brachte uns mitten in die als ein voller Erfolg der Urlaubs- Reise- Organider Hochgebirgswelt des Berner Oberlandes, über fation, Siz Bodenbach, gebucht werden, und die Glieder. Nur das Dazwischentreten der jungen Hussenstein von besonderem Interesse, auf dem Grindelwald zur Kleinen Scheidegg. Die Mehr- Wiederholung dieser Reise im Jahre 1928 oder fen ihnen riesige Brennesselbüschel auf die nachten Besucher aus der Tschechoslowakei Burschen vermochte schließlich die Badenymphen vor der Heros des tschechischen Volkes durch Henkers- zahl der Reiſeteilnehmer ließ es sich nicht nehmen, 1929 wird bestimmt großem Interesse begegnen. den wütenden Angriffen der einheimischen Bewoh- knechte der alleinseligmachenden Kirche den die Auffahrt auf das Jungfernjoch zu unternerinnen zu schüßen. Seitdem haben die Spazier- Feuertod fand. Nach dreistündigem Aufenthalt nehmen, um in 3500 Meter Höhe das Gletscher gänge im Badekostüm feine Wiederholung gefunden. frug uns das Dampfroß nach Schaffhausen , die gebiet der Jungfrau bestaunen zu können. Die
war
H. R. N.