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VERLANGET UEBERALL Die Referate wurden von Massenchören der Frank­ furter

VOLKS ZUNDER

SOLO ASI

Kunst und Wissen.

Armin Springer - Gaflspiel: Das erste Programm mit dem sich Armin Springer und das Wiener En­semble eingestellt haben, wird nur noch heute wieder­holt. Morgen gelangen die einaftigen Schwänte Polizers Hochzeitsnacht" und Villa Bohniz" zur Aufführung. Für Jugendliche nicht geeignet. Anfang 8 Uhr.

Arbeiter- Gesangvereine umrahmt. Zum

Der Film.

Schluß sangen alle Anwesenden die Internationale. Gefährlichkeit der Raubtieraufnahmen.

Aus der Partei.

Donnerstag, 11. August 1926.

ber Statist starb kurz darauf an dem großen Blut. verluste.

Das sind nur einige wenige Fälle, die auf die

großen Gefahren hinweisen, die die Raustierauf. nehmen in sich bergen. Sie sollten als Warnung duenen! Es darf auf keinen Fall heißen: de auf­regender, je nervenaufpeitschender, je blutrünstiger ein Film ist, umso besser- wenn damit Lebensge­fahren für die Darsteller verbunden sind. Was für die Raubtieraufnahmen gilt, das gilt auch für alle übrigen Sensationsaufnahmen. Betreffs der Raub. tierszenen darf zwar mit Genugtuung anerkannt werden, daß die Verord; amgen in Deutschhand hier. für sehr streng sind und die Zahl der Unglücksfälle deshalb erfreulicherweise gering ist. Die Zahl der übrigen Unglüdsfälle bei Filmaufnahmen ist jedoch immer noch sehr erheblich, und es wäre zu wünschen, daß dem Unjug, mit dem das Leben der Schauspie ler heute in sogenannten Sensationsaufnahmen leichtfertig aufs Spiel gesetzt wird, ganz energisch ein Riegel vorgeschoben würde.

H. O. B.

Herausgeber: Dr. Ludwig T3 ch. Verantwortlicher Redakteur: Dr. Emii Strauß. Druck: Deutsche Zeitungs- Aktien- Gesellschaft in Prag . Für den Druck verantwortlich: Otto Solik, Brag. Die Zeitungsmarkenfrankatur wurde von der Post- u. Telegraphen. direktion mit Erlak Nr. 127.451/ VII/ 27 am 14. Mai 1927 bewilligt.

Durch die Presse ging in diesen Tagen die Nach richt, daß der bekannte Dompteur Schneider, Dreißigjähriges Gründungsfest des Allgemeinen der Besizer von 100 Löwen , die seinerzeit zum Teil Arbeitervereines in Bodenstadt . Die Lokalorganija bei den Aufnahmen zu dem großen Duo vadis" tion des abgelegenen Bergstädtchens Bodenstadt Film mitgewirkt hatten, vom Gerichtshof in Rom feierte am 6. und 7. August das Fest ihres 30jäh zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden ist, rigen Bestandes. Schon bei der Vorfeier war weil ein Statist bei diesen Filmaufnahmen sein Le der neue al gesteckt voll. Die Theaterfektion der ben eingebüßt hatte. Der Komparse war, während Odrauer und die Odraner Arbeiterkapelle fanden aller sich über eine Brüstung schwingen wollte, von gemeine Anerkennung. Am Sonntag hatten sich aus einem Löwen am Ende seiner Tunika erwischt, in den Nachbarorten zahlreiche Festteilnehmer einge die Arena hinuntergerissen und jämmerlich zerfleisch: funden. In der am Vormittag abgehaltenen Fest worden, ohne daß rechtzeitig Silfe geleistet werden versammlung begrüßte der Vorsitzende Genosse Silz konnte. Kapitän Schneider, dessen Raubtiere bis jetzt vor allem die zwei noch lebenden und anwesenden in 98 Filmen mitgearbeitet haben, ohne daß nen­Gründer der Organisation, die Genossen Heinrichnenswerte Unfälle zu verzeichnen waren, hat sich so­Cirill und Johann Schwarz, für die Kreis- fort nach Rom begeben, um in einem Wiederauf und Bezirksleitung der sozialdemokratischen Partei nahmeverfahren seine Schuldlosigkeit zu beweisen. den Genossen Nitschmann und den alten ans Dieser Fall hat, ganz abgesehen von dem ge­Bodenstadt kommenden Genossen Heller aus Wag- richtlichen Ausgang und ganz abgesehen von den stadt, der auch in seinem Referat einen historischen großen Sympathien, die man dem deutschen Domp­Rückblick gab. Die Geschichte der Organisation inden teur sonst entgegenbringen mag, doch eine sehr ernste tifiziert sich im großen und ganzen mit der des ein- Seite, die der Filminduſtrie zu denken Anlaß geben zigen im Orte befindlichen Fabriksbetriebes. In den sollte. Die Gefahren für Filmſchauspieler bei Raub­achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts herrschten tieraufnahmen sind nicht zu verkennen. Ein vor dort noch unglaubliche Zustände. Die Arbeitszeit sorgender Regisseur läßt zwar Szenen, in denen dauerte in der Regel von 6 Uhr früh bis 9 Uhr nach dem Manuskriptbuch die Schauspieler dazu ver­abends. Die Arbeiter mußten sich das Petroleum donnert werden, sich mit irgendwelchen Bestien ein abends. Stelldichein zu geben, nach Möglichkeit von Domp­noch in den Betrieb mitbringen, mußten noch Arbeit arbeiten lassen, wenn sie etwas verdienen wollten. Aber oft ist auch dies nicht möglich. Dann werden nach Hause nehmen und die Familienmitglieder mit- teuren oder Tierwärtern spielen, die den Darstel­lern in Kleidung und Maske nachgebildet werden. Der Lohn wurde willkürlich gezahlt. Wiederholte Sicherheitsvorkehrungen getroffen; Wassersprisen, Gastspiel Armin Springer - Ensemble. Armin wilde Streiks vermochten nicht, den Unternehmer Springer ist ein glänzender Vertreter der Komit Zugeständnisse abzupressen. Mit der Zeit erhielten adeln, Eisenstangen und Gewehre werden herbeige. des jüdischen Kleinbürgermiliens und bleibt mit die Unternehmer in ihrer Organisation einen Rückschafft, die ihren Zweck leider gar zu oft zu spät erfüllen. Manch armer Statist, der sich mit derarti seiner Charakteristik feineswegs im Jargonwitz halt und die Kämpfe wurden noch schwerer. Die gen Sensationsaufnahmen" sein bißchen Brot ver­steden. Am besten wirkt er.immer als der alte, in Bodenstädter machten im Jahre 1894 einen sechs­dienen wollte, hat dabei sein Leben lassen müssen, den furchtbarsten jiddischen Schimpfereien schwel- wöchentlichen Streik durch, der ihnen die Ueberzen und viele Schauspieler haben bei diesen Gelegenhei gende und im nächsten Augenblick zärtlich gerührte, gung beibrachte, daß der Organisation der Unter- ten eindrucksvolle Narben davongetragen. ebenso demütige wie freche Ghettobürger, den einnehmer unbedingt eine solche der Arbeiter gegen Leben in hartem Stonkurrenzfampf zur Starikatur übergestellt werden muß. Es schritten daher einige In Turin sprang einmal vor Jahren ein cines Menschen gemacht hat. Als David Wolf in dem Genossen an die Gründung des Allgemeinen Areopard einer damals sehr bekannten Darstelleria Bekannt günstiger Einkaufsmarkt ins Gesicht und richtete sie dermaßen zu, daß sie für reichlich breiten und im allgemeinen das Genre der beitervereines Vorwärts in Bedenstadt". Zwei Jahre Jargonstücke nicht durchbrechenden Schwank Lilys verstand es der Bezirkshauptmann von Mähr. Weis­ihr ganzes Leben verunstaltet blieb. Der bekannte Erbschaft" von Glinger und Taussig hatte Springer firchen, die Bewilligung der Statuten zu verzögern mal von einer Gebirgsszene, die mit einem Kondor Tierfilm Regisseur Joseph Delmont erzählte ein­eine dieser Glanzrollen seines Faches. Einen In der ersten Zeit nach der Gründung mußten die gedreht wurde. Ein Statist sollte mit einer Puppe, schwächeren Typ vertritt er als Buchhalter König in Versammlungsplafate während der Frühmesse vom die ein Kind vortäuschte, eine steile Felswand hoch. einem anspruchslosen, mit Lozelachs und Sexualität Polizeimanne von den Anschlagstafeln entfernt wer klettern. Der Kondor sollte durch einen Fleischsetzen garnierten Sketch von Grünbaum. Der erste der den, man fand für den Verein kein passendes Ver­gebetenen Einatter, ein Stajernenschwank, wurde einslokal. Erst im Jahre 1925 gelang es, einen ent- Entgegen diesem Programm bearbeitete der Raub­angeleckt werden und das Puppenkind entführen". durch ein technisches Versehen nicht zu Ende gespielt, sprechenden Saalbau durchzuführen, der die für vogel den mit Lederzeug bekleideten und mit einem was die Stimmung starf beeinträchtigte. Das En­Bodenstadter Verhältnisse hohe Summe von über Messer ausgerüsteten Komparsen mit seinem Schna ſemble ist in seinem männlichen Teil recht 100.000 K verschlang. Heute hat das Arbeiterheim bei so ungeftam, daß der Statiſt von der Felswand gut, die weiblichen Sträfte stehen um eine Note den einzigen den behördlichen Anforderungen entherabstürzte und sofort tot war. Ein aufregender zurück, vor allem Paula Walden, die aus einem sprechenden Saal. Von den Genossen, die durch die Vorfall ereignete sich einmal an der Westküste der Dialett in den anderen fällt und keinen Jargon sprechen kann, was natürlich bei derlei Stüden, wie ganze Zeit mitgearbeitet haben, mußten viele Saus mittelamerikanischen Halbinsel Yukatan . Dort fie Springer spielt, lebhaji stört. Das Publikum und Heimat verlassen, weil sie sich der unterdrückten sollte für einen Film ein Riesenpolyp aufgenommen Mitarbeiter angenommen hatten, viele mußten bewerden. Zu diesem Zwede tauchte ein Neger in das hördliche Schikanen und Strafen erdulden. Der Wasser und streute ein Straut aus, dessen Duft die am Nachmittag veranstaltete Festzug machte einen Riesenpolypen aus der Tiefe lockt. Stait des erwar imposanten Eindruck. Bodenstadt dürfte wohl noch teten einen Bolypen erschienen jedoch gleich ihrer felten einen solchen Aufzug erlebt haben. Das Fest nahm einen sehr schönen Verlauf und wird den Bodenstädter Arbeitern ein neuer Ansporn sein, ihre Organisation auszubauen und auf dem bisherigen Wege fortzuschreiten, bis zur Erreichung unseres Bieles.

amijierte sich sehr gut.

fr.

Als Die Internationale der Arbeitermusik. Als Höhepunkt und zu gleicher Zeit als Abschluß der Frantfurter Arbeiter Weusikwoche fand am Sonntag vormittag um halb 11 Uhr ein Meeting im Schu manntheater statt. Der Jnternationale Ar beiter Sängerbund und der Deutsche Arbeiter Sängerbund benutzten zusammen mit den örtlichen Parteiorganisationen die Anwesen heit so vieler ausländischer Arbeiter- Gesangvereine. dazu, um erstmalig den internationalen Gedanken innerhalb der Arbeitersänger zu propagieren. Vor dem Meeting wurden auf 6 Plätzen öffentliche Son­zerte abgehalten, bei denen immer ein auswärtiger Berein und Frankfurter Arbeiter Gesangvereine Freiheitschöre zum Vortrag brachten. Nach den Platzkonzerten marschierten die Vereine geschlossen ins Schumanntheater in dem das Meeting um 10.30 Uhr begann. Als Redner traten der belgische Außer minister, Genosse Emil Vandervelde und des Die Macochafahrt unterbleibt; sie wird für den Herbst Staatsminister a. D. Genosse Karl Severing auf. angesetzt werden.

Das junge Deutschland ." Ein furzer Gang durch die Ausstellung der deut­ schen Jugendverbände( Berlin , Schloß Bellevue ,

12. August bis 25. September).

Mit einer seltenen Geschlossenheit tritt in diesem Jahre die deutsche Jugend, vertreten durch fast 100 dem Reiche ausschuß der deutschen Ju gendverbände angeschloffene Bünde mit mehr als 4 Millionen Jugendlichen, vor die Deffentlichkeit und fordert deren Aufmerksamkeit für die Lage und den Willen der jungen Gene. ration durch eine groß angelegte Ausstellung Das junge Deutschland ", die vom 12. 8. bis 25. 9. 1927 im Schloß Bellevue in Berlin statt­findet.

In drei großen Hauptabteilungen wird sich die Ausstellung aufbauen. Der Eintretende wird erst einen Ueberblick über die Lage der erwerbe­tätigen Jugendlichen erhalten. Auf Grund des Zahlenmaterials des Statistischen Reichsamies wird zunächst ein leberblick über Zahl, Glie­derung und Verteilung der Jugend zwischen 14 und 21 Jahren gegeben. Vom Allgemeinen zum Besonderen weitergehend folgen Darstellungen

Vereinsnachrichten.

TOURISTE

URFREUND

vier, deren Riesenarme sofort die Boote umschlangen und die Insassen in die höchste Gefahr brachten. Nur ein grauenerregendes Schlachten mit dem Messer rettete damals Operatur und Regiffeur. Ein tragi­komischer Vorfall ereignete sich in dem nordamerika­nischen Bundesstaate New Jersey . Doct sollte ein Darsteller mit einem Känguruh einen Borkampf aufführen. Der Betreffende stürzte jedoch und blieb unglücklicherweise mit dem einen Fuß in der Man­teltasche des Känguruhs hängen. Erschroden sprang Touristenverein Die Natur das Tier auf und davon und brachte seinem unfrei­freunde", Ortsgruppe Prag . Sonn- willig mitgenommenen Begleiter schwere Wunden tag, den 14., Abfahrt 7 Uhr 52 Min. und Knochenbrüche bei. In einer amerikanischen Denisbahnhof nach Čelakowi. Film- Menagerie wagte sich ein Statist zu sehr in die Wanderung längs der Jjer, Bad. Nähe eines Löwenkäfigs. Ein Somalilöwe griff mit Führung ab Čelakowitz Strand. den Pranken durch das Gitter, riß einen Arm des Komparsen in den Käfig und zerfleischte ihn zum Entsetzen der Umstehenden. Die Hilfe kam zu spät;

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anonyme Fragebogen über ihre Arbeits-, Wohn­und Lebensverhältnisse aus. Das Ergebnis dieser Befragung ist durchaus zuverlässig und zufrieden­stellend und wird für die Zukunft eme wesent­liche Grundlage der Jugendkunde bilden. An schließend an die Darstellung der Berufsver­hältnisse folgt eine, allerdings sehr gedrängte, Behandlung der Fragen der Berufsbera tung und der Berufsschule. Für letzteres Gebiet werden die neuen Ergebnisse der letzten Schulzählung vom Herbst 1926 verwendet.

Mit zu den wichtigsten Dingen bei der Dar­stellung der Lebensverhältnisse der Jugendlichen gehört ohne Zweifel die Behandlung der Woh­ungsfrage, wofür ebenfalls aus der vor stehend erwähnten Befragung der Berufsschüler umfangreiches Material gewonnen wurde. Neben die statistische Uebersicht tritt die künstlerische Be­handlung des Problems durch ein besonders an gefertigtes Original von Prof. Käthe Kollwitz .

Die Materialbeschaffung für das Gebiet der beiden folgenden Räume, den

VIII. Reichenberger Messe

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19. August 1927.

13. Allgemeine Mustermesse

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15 Warengruppen.

der verschiedensten Erzeugnisse, vornehmlich weltbe­kannter Textilien für Industrielle. Kaufleute und Ge­werbetreibende.

Spezialabtellungen: Technische und Textilmaschinenmesse und Neuheitenausstellung Motorradmesse messe Reklame- und Radiomesse richtungen und Innendekoration

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In den nun folgenden Räumen ist den Ju-| met, die Zeugnis ablegen von der Bedeutung, die gendverbänden die Möglichkeit gegeben, in fnap- einer vernünftigen Körperpflege im Leben der per und gedrängter Form durch eine Selbst- Jugendlichen beigelegt wird. Den Abschluß darstellung die Ausstellungsbesucher mit dieser Abteilung bilden zwei Räume, die das Wesen, Umfang und Gliederung der deutschen Problem der unfreiwilligen Freizeit", der Er bündischen Jugend bekannt zu machen. Anschlie werbslosigkeit der Jugendlichen erörtern. send gibt der Reichsausschuß der deut fchen Jugendverbände einen Ueberblick über seinen Ausbau so wie über seine Tätigkeit und die seiner Landesausschüsse. Im letzten Rau­me des Erdgeschosses endlich finden wir eine lebersicht über die Leistungen der öffentlichen Körperschaften( Reich, Länder, Kommunen, Stir chen) so wie der Industrie und des Handels auf dem Gebiete der Jugendpflege.

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Die zweite und dritte Hauptab. teilung sind im Obergeschoß des Schlosses untergebracht. Die zweite Abteilung dient fast ausschließlich der

Wurde schon in dieser Abteilung klar, daß für die Jugend die ausreichende Freizeit feine rein arbeitsrechtliche, sondern eine allgemein fulturelle Angelegenheit ist, so dient bie dritte Abteilung der Ausstellung noch ein­mal besonders der Ünterstreichung dieses Ge­dankens. Sie führt den Namen

"

,, Vom Kulturwillen der deutschen Jugend". In ihr wird vor allem die Jugendbewe gung zu Worte kommen. Ihre Stellung zu Gesellschaft, ausgedrückt durch ihr Bemühen um eine neue Sinngebung des Berufes, der Familie, der Sittlichkeit, des politischen Lebens, ferner ihre Werbung für den Freizeitgedanken. Dem Besucher dieser Räume wird es flar werden, Jugendbühne, des Tanzes, der Literatur, der bil­Bestrebungen auf dem Gebiete der Musik, der daß vermehrte Freizeit keineswegs Faulenzen und denden Kunst, der Handwerkskultur, des Jugend­Gesundheitszustand der Jugendlichen Bummeln bedeutet, sondern daß sie nur die Vor- festes usw. geben den Stoff für diesen Teil der aussetzung ist für die Möglichkeit, den Jugendlichen Ausstellung ab. Nicht alles fann dabei bildmäßig ein Beweis dafür, daß diese Fragen bisher noch sen zu fördern. Die Jugendverbände zeigen des- den; deswegen muß gerade hier eine Ergänzun betreffend, gestaltete sich außerordentlich schwierig, in seinem förperlichen und geistig seelischen Wach- und plastisch oder etwa gar statistisch gezeigt wer viel zu wenig beachtet worden sind. Und doch balb, was von ihnen geschaffen worden ist an durch den Vortrag, den Film und vor allem dur wird gerade hier die Notwendigkeit einer aus Einrichtungen und Veranstaltungen, die den Ju- Vorführungen von Jungscharen eintreten. Von Erwerbs- und Berufsbedingungen reichenden, täglichen und jährlichen Freizeit be- gendlichen eine förderliche Verwendung der Frei- diesen Möglichkeiten soll reichlich Gebrauch gemach: der Jugendlichen unter besonderer Berücksich- sonders deutlich, da der jugendliche Erwerbs zeit ermöglichen. In dem einen Verband ist es werden, wodurch zweifellos die ganze Ausstellung tigung der Lohn, Arbeitszeit- und Frei tätige gesundheitlich ohne ausreichende Zeit für die fittlich allgemeine Bildung, in dem ein recht lebendiges Gepräge erhält. zeitverhältnisse. An der Materialbeschaf. Erholung den Anforderungen in vielen Fällen andern wieder mehr die Ertüchtiging in den Be­Um möglichst weiten Streisen das Aus­fung hierzu beteiligten sich auch die Jugendlichen des heutigen Wirtschaftsgetriebes nicht gewachsen rufs fertigkeiten, die im Vordergrund der stellungsmaterial zugänglich zu machen, ist vor­selbst. In den verschiedensten Gegenden Deutsch ist. oft ganz im Stillen geleisteten Arbeit der Jugend gesehen, vom Herbst dieses Jahres ab. die Aus lands, in Groß-, Mittel- und Kleinstädten füllten Noben die Darstellung der gesundheitlichen gruppen steht. Dem Wandern, den Leibes- stellung durch die größeren Städte Deutschlands nämlich die Schüler und Schülerinnen in den Schädigungen treten furz einige Hinweise auf übungen, dem Jugendheim- und Her- wandern zu lassen. W. May. Berufsschulen insgesamt 300.000 umfangreiche Ursache und Umfang seelisch- sittlicher Gefährdung. bergswesen sind besondere Räume gewid­

über die