Samstag, 13. August 1927.
Gerichtssaal.
Das blutige Ende des Weißgardisten.
ruhig gestanden, den Word begangen zu haben, Als dann bekannt wurde, daß die Verhafteten geriet die Stadt von neuem in die ungeheuerste Er
regung.
Das Opfer der Jungfrau. Im Jänner dieses Jahres fand man in einem Stadt große Empörung hervor. Kein Mensch wollte Part in der finnischen Universitätsstadt Abo die an die Schuld des Professors glauben, der als einer Der Schaßgräber auf der Schroßburg. Leiche des bekannten Kaufmannes Engblom. Sie der ernstesten, ruhigsten und vornehmsten Menschen wies einen Revolverschuß auf; der Erschossene scheint bekannt war. Die Studenten und Intellektuellen spra Ins dunkle Mittelalter führte eine Gerichtsverauf der Stelle tot gewesen zu sein. Da Engblom als chen ihm in einer Rundgebung ihr volles Vertrauen handlung, die vor kurzem in Sonstanz stattfand. reicher Mann bekannt ist, nahm man zuerst an, daß aus und verlangten die sofortige Freilassung. Auch gebte da in einem Bodenseedörfchen eine biedere er Raubwördern zum Opfer gefallen sei, aber seine Braut war allgemein beliebt und be andert. Bauernfamilie. Ihr freundete sich ein zugezogener es stellte sich heraus, daß er nicht nur seine Brief- Sie stammt aus Arbeiterkreisen, ihr Vater ist nicht Landstreicher an, der bald heraus hatte, daß das tasche mit einem größeren Geldbetrag noch in der bekannt, ihre Mutter war eine russische Arbeiterin. Chepaar nicht nur einen guten Glauben, sondern Tasche hatte und daß aus dieser Tasche auch nicht Sie hatte durch ihre ungewöhnliche Begabung den einen noch besseren Aberglauben hatte. Und so eine Banknote fehlte, es zeigte sich auch, daß, wie ver- Weg zur Universität gefunden und war dort eine der zählte er ihm die Geschichte von dem Goldſchat ſchiedene Zeugen bestätigen konnten, in der Zeit des aussichtsreichsten Schülerinnen. im Werte v drei Millionen, der auf der Verbrechens ein irgendwie verdächtiger Mens in Schroßzburg von einem Raubritter bergraben Sie Mordgegend gekommen war. Man mußte alfo in lei. Dieser Unhold habe zu Lebzeiten eine Nonne andrer Richtung suchen. Engblom hatte im politi vergewaltigt, nun könne fein Geiſt nicht zur Ruhe fchen Leben eine große Rolle gespielt. Er war kommen, bis dieſe Untat gefühnt ſei. Würde das ver- einer der finnischen Großbürger, die in den Jahren lanate Sühnopfer gebracht, indem eine reine 1918 und 1919, als in Finnland der blutige BürgerJungfrau ihre Unschuld opfere, dann frieg wütete, die eifrigsten Organisatoren ber bringe der Geiſt ſelbſt den Schatz und die Erlöser weißen Garden waren, die tausend Arbeiter lönnen die drei Millionen teilen und herrlich und abgeschlachtet haben. Er hat große Summen für diese in Freuden leben. Organisation gespendet, er hat in seinem Haus ein Diese Geschichte ließ das Ehepaar nicht ruhig Zentrum für ihre Führer geschaffen und auch selbst schlafen. In der darauffolgenden Nacht begab sich mehrere Male aktiv an den Expeditionen dieser grauder Ehemann mit dem Geisterbeschwörer auf die samen wergen teilgenommen. Es ist ihm ebenso Schroßburg. Um Mitternacht sollte die Unter- wenig wie den andern Ordnungsbestien etwas ge rebung mit dem Geiste stattfinden. Oben angekom- schehen und er konnte weiter, nachdem Finnland sich men, beschrieb der Geisterbeschwörer einen Streis, endlich vom Terror der wütenden Bourgeoisie bemurmelte allerhand unverständliche Worte und nahm freit hatte und wieder demokratische Negierungen ans den frommen Bauer bei der Hand. Da schlug es Ruder kamen, in Abo aufhalten und seinen Geschäfvom Kirchturm Zwölf, der Beschwörer ſank in die ten nachgehen. Man nahm nun an, er könne von SoAnie, schlotterte und markierte alle Zeichen des Entzialisten oder Kommunisten aus Rache getötet worfezens, so daß dem gotesfürchtigen Begleiter angst den sein, obwohl in den langen Jahren seit der and bange wurde. Seine Aufregung steigerte sich Schreckenszeit solche Racheakte nie vorgekommen noch, als nun die Unterredung mit dem Geiste begann. Der Geist war zwar nicht zu sehen, auch hören konnte man ihn nicht, aber der Beschwö
waren.
Reine Spur der Täter.
Monate hindurch beschäftigte sich die Polizei darer stand Rede und Antwort und aus den Antworten mit, in dieser Richtung Nawforschungen anzustellen, fonnte der entsetzte Begleiter entnehmen, daß der aber sie hatte keinen Erfolg. Nirgends zeigte sich eine Seift innerhalb vierundzwanzig Stunden den Schab Spur der Täter, fein fommunistischer, fein anarchiin ſein Haus bringen würde, wenn die verlangte stischer Birkel hatte irgend etwas mit dem geheimnis Jungfrau als Sühneopfer hingegeben oder ein vollen Word zu tun. Die Oeffentlichkeit war in groRampf mit ihm siegreich bestanden wäre ßer Spannung: die Stadt ist nicht groß und man Vor Aufregung in Schweiß gebadet, trat man konnte es nicht verstehen, daß hier am hellichten Tag den Heimweg an und entschloß sich nach reiflicher ein Word geschehen fönne, der nicht aufgeflärt wird. Ueberlegung, den Kampf lieber nicht aufzunehmen. Die Polizei ließ immer neue Hausdurchsuchungen Da war die andere Lösung leichter, denn vornehmen, immer neue Einvernahmen durchführen. der Bauer hatte ja eine Tochter von fünfzehn Jahren. Alles vergeblich. Da auch keinerlei Spuren des TäDie Mutter war angesichts des in Aussicht stehenden ters am Mordplatz gefunden worden waren, war es Reichtums auch sofort einverstanden und hatte schon ganz unwahrscheinlich geworden, daß man je nicht viel Mühe, die Tochter, die von dem Geister- mals dem Mörder auf die Spur kommen könnte. beschwörer schon durch Versprechen eines Fahrrades Schließlich gab man die Bemühungen fast auf. and eines neuen Kleides gefügig gemacht war, für Da fand man eines Tages, als der Schnee geschmolden Plan zu gewinnen... zen war und die Parkanlagen neu hergerichtet wurden, bei Erdarbeiten in der unmittelbaren Nähe des Platzes, an dem die Leiche gefunden worden war, ein Projektil. Es hatte sich tief in den Boden eingewühlt und ist so der Aufmerksamkeit der untersuchenden Mordkommiffion entgangen. Jetzt feste die Arbeit der Polizei von neuem ein und mit dem Indiz in der Hand gelang es ihr wirklich, Spuren zu finden, die sie nicht erwartet hatte, die sie nur zögernd verfolgte. Eine unerwartete Verhaftung.
Leider aber ließ sich, troß des Jungfrauenopfers, der Geist mit dem Schatze nicht sehen, wohl aber das Amtsgericht Konstanz , das die Eltern wegen Verlupplung ihrer Tochter mit Gefängnis bestrafte; der Geiſterbeschwörer erhielt ein Jahr drei Monate
Bollswirtschaft.
Die große Anklagerede des Mörders. richter, daß er ein volles Geständnis ablegen wolle. Professor Tornudd erklärte dem UntersuchungsEr bat um die Erlaubnis, alles zusammenhängend darstellen zu dürfen und schilderte dann, die Geschichte der Tötung Engbloms in einer wahrhaft erschütternden Rede, die eher einer Anklage glich als einer Verteidigung und den denkbar größten Eindrud auf den Untersuchungsrichter machte. Das Protokoll wurde dann veröffentlicht.
Devisenturle.
Seite 5.
Prager Kurse am 12. Auguft.
100 holländische Gulden 100 Belgas. 100 Reichsmart.. 100 Schweizer Franks Pfund Sterling 1 Dollar.. 100 franzöfifche Frants 100 Dinar. 100 Boliche 100 Schilling.
Bloth
Mare
Geld 1850.25 1856.25 800.12% 804.12% 468.37 471.37 649.50 652.50
168.40 164.60
188.17
38.60 181 72%
59.16
587.62%
875.87%
184.57%
88.96 182.92% 2
59 66 590.62% 2
878.87% 2
474.12% 477.12%
Turnen und Sport.
XXXXX
Von der Rußlandreise der niederösterreichischen Auswahlmannschaft. Das sportliche Ergebnis der Spiele ausgetragen. Davon gingen zwei Spiele im Reise war über Erwarten gut. Es wurden zehn Regenwetter verloren, eins Unentschieden und sieben Siege. Resultate, Orte und Termine der Spiele: 1. Juli gegen Metallarbeiter Kiew 2: 0, gewonnen; 3. Juli gegen Auswahlmannschaft Kiew ferinoflaw 5: 1, gewonnen; 6. Juli gegen Eisenbah 3: 1, gewonnen; 5. Juli gegen Metallarbeiter Jekaner Jekaterinoslaw 2: 1, gewonnen; 8. Juli gegen Jahre ihrer Studentenzeit, che sie mit Professor wahlmannschaft Charfow 2: 0, gewonnen; 12. Juli Margit Engblom mußte während der letzten Wietallarbeiter Charlow 1: 1; 10. Juli gegen AusTornudd bekannt wurde, schwer arbeiten, um sich zu erhalten. Sie nahm damals eine Stelle als Stenoegen Metallarbeiter Ukraine 4: 1, verloren; 14. typistin bei Engblom an. Engblom verliebte sich Juli gegen Metallarbeiter Kranasvost 3: 1, gewon in das schöne und interessante Mädchen und als fie nen; 17. Juli gegen Auswahlmannschaft Moskau ihn abwies, überfiel er sie eines Tages und schleppte 2: 1 verloren; 21. Juli gegen ruffische Auswahl
sie in ein abgelegenes Zimmer und vergewaltigte sie. Lange Zeit behielt sie dieses Geheimnis bei sich. Als sie sich aber mit Tornudd verlobie, berichtete sie
ihm von diefem schredlichen Erlebnis, ohne aber den
Namen des Mannes zu verraten, da sie keine Rache üben wollte. Aber Engblom selbst machte sich an den Professor heran und machte stets schmußige An den tungen über sein Verhältnis zu der jetzigen Braut Tornudds. Da beschlossen die beiden Verlobten, dem Treiben des Mannes, der sogar drohte, seine Vereumdungen in die Oeffentlichkeit zu bringen, und die beiden jungen Leute zu vernichten, ein Ende zu machen. Margit bestellte Engblom in einen Park und forderte ihn auf, ihr zu versprechen, daß er mit sei nen Beleidigungen und Verleumdungen aufhören werde. Engblom aber antwortete nur mit ein paar zynischen Worten. Da zog Margit einen Revolver, Mann nieder, der ihr Glück zerstören wollte. den ihr ihr Verlobter gegeben hatte, und schoß den
mannschaft 4: 3, gewonnen. Gesamtresultat 24: 14 für Desterreich.
Mit vier Siegen und einem Unentschieden fuhren die
Die deutsche Wettspielreise der Italiener beendet. sympathischen italienischen Genossen wieder in ihre Heimat. Von allen Orten wird nur Gutes über sie danken des Arbeitersportes. Die Resultate der Spiele: Gewonnen: V. f. B. Gotha 3: 0, Gera Unterm haus 5: 2, Städtemannschaft Zwidau 4: 3, StädteUnentschieden: mannschaft Planen Rasensport Döbeln 2: 2.
berichtet. Ueberall warben die Spiele für den Ge
Kunit und Willen. " Musit im Leben der Böller."
Internationale Ausstellung, Frankfurt am Main . Arbeiter- Musifwoche vom 31. Juli bis 6. August 1927.
Wie werden die Geschworenen urteilen? Diese Tat war genau vorbesprochen. Beide aber Es ist eine ganz außergewöhnliche Ausstellung war, um zum letzten Male mit Engblom zu sprechen, Ausstellung, da neben der an sich sonst gewöhnlich bewahrten volle Ruhe. Während Margit im Park und dabei von besonderem Reize, wie selten eine führte ihr Verlobter, der genau wußte, was vor sich toten Aufzeigung von Gegenständen, auch die lebenging, ein wissenschaftliches Gespräch mit einem Stol dige Musik zur Geltung tommt. Neben der Auslegen. Auch in der Zeit bis zur Verhaftung hatte stellung sind es vor allem die Darbietungen während niemand die geringste Veränderung im Wesen der der Arbeiter Musikwoche, die die Internationale der beiden bemerkt. Beide erklärten dem Untersuchungs- Arbeitersänger dort veranstaltet und die der Ausstel richter, daß sie sich nicht selbst gestellt haben, weil sie lung ein besonderes Gepräge gaben. Jeden Tag die. sich als Vollstreder eines Urteils fühlten, jer Woche war irgendeine Veranstaltung der ArbeiterMan sah noch einige Tage zu und überprüfte als Richter und nicht als Schuldige, daß sie aber den fänger, die aufzeigte, auf welcher Höhe der Arbeiter noch einmal ganz genau das ganze Beweismaterial, Spruch der Geschworenen nicht fürchten. Sie sind fang steht und welche Entwidlung er durchgemacht das die Untersuchung ergeben hatte. Dann verhaftete überzeugt, daß sie die Gesellschaft von einem der hat. Der erste Tag( 31. Juli) brachte als Eröff die Polizei den Universitätsprofessor blutgierigsten und schmutzigsten Menschen der Stadt nungskonzert im Schumanntheater„ Die JahresAllan Tornud d. Er ist einer der bekanntesten befreit haben. In den nächsten Wochen wird der Pro- seiten" von Josef Haydn. Ausführende waren die und beliebtesten Lehrer an der Universität. Mit ihm eß in Abo stattfinden. Man zweifelt kaum daran, Bolfschöre Union"( Frankfurt ),„ Harmonia" Der vierie ordentliche internationale Gewert augleich wurde seine Braut, die Studentin Margit daß die Geschworenen die Angeklagten freisprechen( Söchft) und Volfschor"( Griesheim ), insgesamt 700 schaftskongreß in Paris 1927 fordert die dem In- Niininen verhafet. Die Verhaftungen riefen in der werden.
Die Beschlüsse des Bariser Kongrelles.
Internationaler Kampf für den
Achtstunbentag.
ternationalen Geiverkschaftsbund angeschlossenen Organisationen erneut auf, alle ihnen geeigneten Maßnahmen zu treffen, die die Aufrechterhaltung oder Wiedereroberung des A cht stundenta ges bezwecken. Alle Gewerkschaften müssen sich stets bewußt sein, daß der Kampf um gefeßliche Regelung und Verfürzung der Arbeitszeit um so erfolgreicher geführt werden kann, je mehr die Gewerkschaften auch bei ihren direkten Kämpfen mit den Unternehmungen auf diesem Gebiet Verbesserungen erzielen.
Alle Organisationen sollen sich bei ihrer Tä tigkeit auch bewußt sein, daß eine Verschlechterung in dem einen Beruf oder Lande unvermeidlich einen Rückschlag auf die anderen Berufe Länder nach sich zieht.
M
Sänger und Sängerinnen und das Opernhausorchester( 100 Mann), unter der Künstlerischen Lei
ferenz. Genf 1927, wonach den Regierungen, Die beste Stütze und Hilfe in dem Kampfe tung des Genossen Max Bartsch. Als Solisten den Institutionen, den Berufsurganisationen und um den Achtstundentag und damit um größere waren Opern und Konzertfräfte gewonnen worden. der öffentlichen Meinung" empfohlen wird, Freiheit und erhöhten Anteil an der Stultur für Die Aufführung war für Arbeiterfänger eine Glanzdenjenigen Maßnahmen besondere Aufmert den Arbeiter wird immer seine Organisa- leistung. Gegen 4000 Menschen bildeten die Zuhörer samkeit zu schenken, die geeignet sind, die tion sein. Deshalb ruft der Kongreß die Arschaft, die mit Begeisterung dem Vortrage folgten beste, gesindeste und würdigste beiter der ganzen Welt auf, an der Erſtartung und zum Schluß wahre Stürme des Beifalles entVerwendung der menschlichen Ar- ihrer Organisationen ständig zu arbeiten, um dagegenbrachten. Der Aufführung ging eine inhaltsbeitskraft sicherzustellen, also der mit am besten den Achtstundentog als Maximalder mit am besten den Achtstundentog als Maximal reiche Begrüßungsansprache des Oberbürgermeisters Auswahl der beruflichen Orientierung und arbeitszeit zu sichern und alle Angriffe der Re- Dr. Landmann voran. Ihm und der Stadt FrankAusbildung, der Verteilung der Ar- gierungen und Unternehmer brechen zu können. furt dankte der Vorsitzende des Deutschen ArbeiterSängerbundes, Julius Mayer, Berlin . Ein Propaganda- und Altionsprogramm. beitszeit und der Ruhepausen, den Am zweiten Tage war das Gaftkonzert des Die Kommission bestätigt die Wiener ResoFormen der Entlohnung, die den Arbeiter geArbeiter- Gesangvereines„ Fichte Georginia". Berlin rechterweise an der Erhöhung des Ertrages lution betreffend den Achistundentag. teilnehmen lassen, und allgemein den Arbeits - Der Kongreß beauftragt den Vorstand des( 160 Sänger) und der Rheinischen Stammer Chorverund Lebensbedingungen, die der Entwid J. G.-B. sich mit den Landeszentralen in Verbin einigung in Köln ( 5 Sängerinnen und 5 Sänger) Der Kongreß fordert neuerdings von den( ung und Behauptung seiner Per- dung zu sehen, um zu bewirken, daß mit dem die zweite große Leistung. Die erstere Vereinigung Regierungen die sofortige Ratifizierung sönlichkeit günstig sind. Beginn des Jahres 1928 alle zwei Jahre unter der Leitung von Wilhelm Knöchel brachte der Washingtoner Achtstundenkon- Diesen Beschliffen werden die Regierungen eine Untersuchung über Sie wöchen ta mederne Stile zum Vortage, darunter eine Urauf vention. Er wendet sich entschieden dagegen, nur dann gerecht, wenn sie in den Ratifikations- liche Arbeitszeit durchgeführt und darüber führung( Auftakt), und ein Lied mit Sprechchor, beide vom Dirigenten, zur Aufführung. Daneben daß Regierungen ohne Verbindung mit dem gesetzen beziehungsweise in den Arbeitszeit- oder eine Statistik angelegt wird. Internationalen Arbeitsamt Sonderabkom- Arbeitsschußgefeßen die tägliche Arbeits- Die angeschlossenen Landeszentralen sollen gab es moderne Bearbeitungen alter Volkslieder. men treffen, die wie die Londoner Vereinba - zeit als Waximalzeit festsetzen sowie dar- im Einvernehmen mit dem Vorstand des J. G.-B. Der zweite Chor, also die zehn Personen, brachten rung vom März 1926 beweist die Gefahr über hinaus eine fürzere Arbeitszeit austreben, u. ein Propaganda- und Aktionspro- so recht durch den Rotrast- 10 gegen 160- zum einer falschen Auslegung und damit einer Verzw. sofort und in erster Linie für die Berufe, die gramm aufstellen, das sich gegen jedwede Reat Bewußtsein, daß auch wenige Sänger Gutes und schlechterung der Washingtoner Stonvention in sich von Natur aus oder infolge der Arbeitsweise ge- tion auf dem Gebiet des Achtstundentages rich Schönes leisten fönnen. Diese Rammerchorvereini tragen. tet, und sich für die Eroberung der maximalen gung unter der Leitung von Walther, Köln , sang sundheitlich stark leiden. Der Kongreß macht darauf aufmerksam, daß Der Kongreß gibt der Meinung Ausdrud, achtundvierzigstündigen Arbeitszeit in allen Ge- alte und neue Volkslieder in glänzender Ausführung. werben einsetzt, die Landwirtschaft und die kon- Am 2. Auguſt gab es ein Orchesterkonzert unter die Washingtoner Konvention nur allgemein zu daß nun seine stichhaltigen Gründe mehr gegen werben einsetzt, die Landwirtschaft und die konder Leitung des begabten Dirigenten Horenstein beachtende mini malvorschriften enthält. eine allgemeine Ratifizierung der Konvention vor- tinuierlichen Betriebe inbegriffen. Der Kongreß beauftragt den Vorstand fer- aus Berlin , der mit dem Opernorchester„ Don Die Versuche in einzelnen Ländern, günstigere liegen. Er beauftragte daher den Vorstand des gesetzliche Vorschriften unter Berufung auf die Internationalen Gewerkschaftsbundes , Borteh ner, in Ausführung des im zweiten Absatz der Juan" von R. Strauß . Mahlers I. Symphonie und Washingtoner Stonvention zu beseitigen oder sie rungen für zine gleichzeitige Interven- Resolution genannten Programms, mit den an ein ganz modernes Wert, das das Rattern cina? Herbeiführung solcher zu verhindern, bedeuten tion bei den in Frage kommenden geschlossenen Landeszentralen und eventuell den Schnellzuges unter dem Namen„ Pacejic 231" schilder Berufssekretariaten über die Beschaffung und dert, vom Komponisten Honegger , zur Aufführung. eine Vergewaltigung der Konvention' und müs- Ländern zugunsten der Ratifizierung fen entschieden zurückgewiesen werden. Konvention zu treffen. Der Kongreß verlangt Anwendung der nötigen Mittel seitens der Lan- Sorenſtein ist ein Dirigent von ungewöhnlichen Der Kongreß verurteilt es auf das schärfste, auch von den Gewerkschaften aller Länder, wo die deszentralen, der angeschlossenen Verbände, der Fähigkeiten, dessen viele Beweglichkeit aber den Andaß die Regierungen bei der Ratifikation der Ratifizierung noch nicht erfolgt ist, daß sie zur Berufssekretariate oder des J. G.-B. zu beraten. blick bei der Ausführung sehr beeinträchtigt. Washingtoner Konvention durch Gewährung zahl- Erreichung dieses Bieles ständig auf ihre RegicWert dieser sozialen Reform sehr beeinträchtigt reicher Ausnahmen vom Achtſtundentag, den rungen einwirken, Die Gewerkschaften werden den Achtſtunden- Genoffen! The fet un bobenkonzert im Großen Zaalban, durchgeführt von tag nur halten oder erobern können, wenn die die Verbreitung unserer Zeitung agitiexenIn Hinsicht auf die Bestrebung der Natio- Arbeiter selbst den Willen zu feiner Durch halisierung der technischen und organiſa- führung haben. Die Arbeiter müffen sich insbe- Setzt euch überall für unsere Parteipreffe torischen Methoden der Produktion fordert der fondere mit allen geeigneten Mitteln gegen Verein. In das Heim des Arbeiters gehört die Rongreß von den Biegierungen die Beachtung suche wenden, die darauf hinauslaufen, ihnen die Arbeiterpresse. Darum, der Beſchlüſſe der Weltwirtschaftskon bereits gewährleisteten Nicchte wieder zu nehmen. Genoffen.Geofagitiert
haben.
Ihr müsset ausgesetzt für
Die dritte Großtat war am 3. Augusi ein Beerden Volkschören„ Sängertreis" und„ Einigkeit" mit 300 Stimmen, einem guten Symphonieorchester von 60 Musikern und einigen Solisten unter der Leitung O. Rottsiepers. Diese Chorvereinigung brachte das zu Unrecht in den Hintergrund geschobene Werk Beethovens„ Die Ruinen von Athen" Chorphantasie" zur Aufführung. Bei
zung. Ach ben„ Jutinerie