Nr. 274. 15. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Mittwoch, 23. November 1898.
Die Sozialpolitik
der Herren Bäckermeister.
die
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tommnissen auf den Rennpläßen und dem Spieltisch Dinge, die dem ehrsamen Handwerk nie zum Ruhm gereichten, aber dazu bei trugen, daß sich eine besonders tölpelhafte Schwägerei gegen jeden sozialpolitischen Fortschritt breit machte.
Tokales.
Verminderung der Nachfrage nach Strafentlassenen annehmen, aber der Bericht konstatirt im Gegentheil eine Zunahme und sagt:„ Nicht selten ist bereits die Nachfrage größer gewesen als die Zahl der Arbeiter, die wir zur Versendung geeignet erachten Der Zentralverband der deutschen Bäckerinnungen hielt vorWenn uns übrigens die Herren unterstützen wollen bei der Ein- fonnten." Vielleicht ist das Mißverhältniß zwischen dem bisgestern in Berlin einen außerordentlichen Verbandstag ab, der neben führung eines Maximal Arbeitstages für Dienstboten, so nehmen herigen Beruf der meisten Pfleglinge des Vereins und den einer Reihe geschäftlicher Angelegenheiten über zwei Thema ver- wir diese Unterstügung dankend an. Die Herren täuschen sich auch Stellungen, die ihnen der Verein bieten kann, noch größer als handelte, die größeres Interessen beanspruchen. Es war dies der über die Wirkung, die ein solcher gefeßlicher Marimalarbeitstag auf sonst geworden. Die Auswahl geeigneter" Arbeitskräfte hat Maximalarbeitstag und der Hamburger Boykott gegen die Herren sie ausüben würde. Ihr jetziger Schrei wäre das Quieken einer hier ohnedies stets ihre Schwierigkeiten gehabt, da die größte Zünftler. Ueber den Maximalarbeitstag sprach Bäckermeister Simon- Kinderstimme gegen den Tumult, der sich in ihren Reihen erheben Nachfrage nach Strafentlassenen von den LandLeipzig. Er bezeichnete den Marimalarbeitstag als undurchführbar und würde, wenn sie auch ihre Dienstboten nicht mehr willkürlich lange wirthen tommt( denen die billig angebotenen Leute als 2ohnschädlich. Wenn die Regierung nicht Nachsicht geübt, dann wäre der in das Arbeitsjoch spannen dürfen. drücker gegenüber den ansässigen Landarbeitern erwünscht sind), Schaden noch bedeutend größer gewesen. Der Magimalarbeitstag sei auf Daß die Regierung einmal Erhebungen über die sanitären Zu- während andererseits nur die Minderheit der Straf Antrag des Abg. Bebel Gesez geworden. Die Grundlage für seinen stände in den Bäckereien anordnet, fände von unserer Seite gewiß entlassenen früher zu den Landarbeitern gehört Antrag habe Bebel von den sozialdemokratischen Gesellen. Beweise Unterstügung. Aber der Referent mag bedenken, daß die Erhebungen hat. Von den im Jahre 1897( bezw. 1896) Untergebrachten fanden habe aber Bebel nicht geführt, daß die Bäckereien Besthöhlen seien. Der Kommission für Arbeiterstatistik über die Arbeitszeit in den Verwendung: 82( 75) als Kaufleute, Schreiber u. f. w., 148( 178) Als der Dre hsler Bebel noch in Leipzig sein Handwerk ausübte Bäckereien zur Einführung des Maximal- Arbeitstages führten, und als Handwerker, 130( 127) als Kutscher , Hausdiener u. f. w., und ihm im Reichstage vorgehalten wurde, daß seine Werkstatt eine das Ergebniß weiterer Erhebungen könnte nur das berechtigte 132( 120) als Fabritarbeiter, 346( 356) als Erd- und Ziegelei Besthöhle sei, da sei derselbe sofort mit einer Berichtung bei der Hand unseres Verlangens begründen, nämlich, den Herren Bäckermeistern arbeiter, 2627( 2778)= 75,8( 76,4 pct. als Landarbeiter. Der Begewesen. Nicht die Stimme der Bäcker, sondern die eines Geistlichen, der auch innerhalb ihrer Werkstätten auf die Finger zu sehen, sowie richt bestreitet, daß der Verein unter Benuzung der günstigen zufällig Leiter eines Gesellenvereins sei, habe man vor Einführung des einen größeren Anspruch für gesunde Schlafstätten der Gesellen Konjunktur des Mangels an ländlichen Arbeitern von der bisherigen Marimalarbeitstages gehört. Was würden die Geistlichen sagen, rechtfertigen. Berufsthätigkeit seiner Pfleglinge absieht und sich dadurch die Unterwenn die Bäcker sich anmaßen wollten, in pastoralen Dingen mitIhren Schmerz über den Hamburger Brotboykott mögen die bringung erleichtert". Es dürfe nicht übersehen werden, daß„ der zusprechen. Wenn die Herren der Regierung die Bäckereien hätten Herren austoben. Es sei ihnen aber gesagt, daß die Dinge nicht bei weitem größte Theil der Pfleglinge bisher nur als Tagegenau revidiren lassen, dann würden sie gefunden haben, daß die anders werden, wenn sie sich nicht dazu verstehen, sehr be- Arbeiter, vielfach auf dem Lande thätig gewesen" sei. Das ist nicht Behauptung: die Bäckereien seien Besthöhlen, Lüge sei. Das rechtigten und bescheidenen Forderungen der Gesellen entgegen- wahr! Die Berichte pro 1897 und 1896 geben selber an, daß nur Bäckergewerbe sei derartig geartet, daß Marimal zukommen, und zwar nicht blos zu prüfen, wie es in ihren Ber - 1494( 1605) der Untergebrachten ihrem früheren Beruf nach Arbeiter" Arbeitstag einfach undurchführbar sei. Aber auch sicherungen heißt, sondern auch zu bessern. Ueber das Stadium des waren. Die Unterscheidung in Fabrik-, Erd-, Ziegelei- und Landarbeiter Gesellen haben nicht den geringsten Nutzen davon, ja es Prüfens find wir hinaus. Die mächtige Bäderinmung hat Beit fehlt hier leider; aber selbst wenn fämmmtliche früheren„ Arbeiter" sei den meisten Gesellen jetzt nicht mehr möglich, sich selbständig zu genug gehabt, die Uebelſtände zu beseitigen; bisher hat sie aber nur Landarbeiter gewesen wären( was natürlich nicht zutreffen wird), so machen. Aber auch der Staat habe Schaden, da dadurch ein Steuer- ihre Aufgabe darin erblickt, so üble Zustände in ihrem Beruf groß- wären das immer erst 43,1( 44,2) pet. aller Untergebrachten, also ausfall entstehe. Rugen von dem Maximalarbeitstag haben lediglich zuziehen, wie sie taum in einem anderen Berufe zu finden sind. feineswegs der bei weitem größte Theil". Wahrscheinlich wird man die berufsmäßigen Agitatoren. Daß die Mehrheit der Bäckergesellen aber nicht zu niedrig greifen, wenn man nur die Hälfte der früheren frank und siech seien und frühzeitig sterben, sei absolut unwahr. Wenn „ Arbeiter" als Landarbeiter ansegt. Dann wäre noch nicht ein man einen Marimalarbeitstag für die Dienstboten einführen würde, dann Viertel der untergebrachten Pfeglinge früher dürften sich die maßgebenden Herren sehr dagegen sträuben. Möge als andarbeiter thätig gewesen, während, wie gesagt, man ein Gesetz für Nachtschwärmer erlassen, nicht aber fleißigen und In den gestern vollzogenen Stadtverordneten Erfahwahlen volle drei Viertel ber untergebrachten als Landtreuen Staatsbürgern verbieten, so lange zu arbeiten, als sie es sind nach vorläufiger amtlicher Zusammenstellung gewählt worden: arbeiter Verwendung fanden. im Interesse ihres Gewerbes für nöthig erachten. Der Redner Jm 6. Wahlbezirk I. Abtheilung Regierungsbaumeister Sörte mit 62 Stimmen( Dr. Natan erhielt 49 Stimmen). Jm 4. Wahlbezirk Die Kohlenfarrer der erften städtischen Gasanstalt führen schlägt schließlich die Annahme einer längeren Erklärung vor, in 11. Abtheilung Bürger- Deputirter Albert Schulze mit 252 Stimmen fortgesezt über ihre lange und ungeregelte Arbeitszeit Klage. Ueber der die Undurchführbarkeit des Marimalarbeitstages im Bädergewerbe( Oberstlieutnant Krug v. Nidda erhielt 1, Sanitätsrath Dr. Eberty Seite geschrieben: Um 5 1hr morgens müssen die Arbeiter bereits die Arbeitsverhältnisse dieser Leute wird uns von gewerkschaftlicher betont und darauf hingewiesen wird, daß der Maximalarbeitstag es 1 Stimme). Jm 7. Wahlbezirk II. Abtheilung Bezirksvorsteher Iden unmöglich mache, die Ordnung im Bäckergewerbe aufrecht zu erhalten, mit 153 Stimmen( Habermann erhielt 129, Casar Ed 1 Stimme). auf der Anstalt sein und wiederholt ist es vorgekommen, daß sie mit daß die ordentlichen Königs- und vaterlandstreuen Gesellen gegen Im 13. Wahlbezirk II. Abtheilung Rentier Kluth mit 238 Stimmen ihrem Arbeitspensum erst um 11 Uhr abends fertig waren. Nur den Marimalarbeitstag seien, daß insbesondere der Mittelstand und vier Stunden blieben ihnen nach Abzug des Ganges von und nach das Kleingewerbe ungemein dadurch geschädigt werden, und daß es( Weigert erhielt 58, Rechtsanwalt Ulrich 16 Stimmen). In den städtischen Heimstätten für Genesende ist 1897/98 auch eine mehrstündige Mittagspause, so beträgt doch die der Arbeitsstätte zur Nachtrube übrig. Gestattet man diesen Arbeitern ungerecht sei, gerade die Bäcker in ihrem Gewerbe derartig zu schädigen. Der Verbandstag ersucht daher die Regierung: der Andrang von Genesungsuchenden wieder größer durchschnittliche tägliche Arbeitszeit mindestens dreizehn Stunden. den Marimalarbeitstag wieder aufzuheben und wenn das gewesen als im Vorjahre. Aufgenommen wurden 1897/98 Jedes geordnete Familienleben wird ihnen durch die ungleiche Dauer nicht sofort geschehen könne, eine Minimal- Ruhezeit von täglich acht( bezw. 1896/97) von der Heimstätte für genesende Frauen in Blanken- und Länge der Arbeitszeit möglich gemacht. Stunden einzuführen. Die Bäder, so schloß der Redner, die stets burg 621( 503), einschließlich 31( 13) Wöchnerinnen; von der für ge- städtischen Anstalten ist dieser Weißstand nicht aufzuweisen. Hier In den anderen treu zu Kaiser und Reich gestanden haben, werden bis an den Thron nesende Männer in Heinersdorf 474( 459), vou der für brustkranke sind zum Kohlenkarren zwei Kolonnen vorhanden, die abwechselnd gehen. Se. Majestät Kaiser Wilhelm II. werde jedenfalls nicht haben Frauen in Blankenfelde 390( 320), von der für brusttranke am Tage oder bei Nacht je 9-10 Stunden tarren. Trotzdem die wollen, daß ein Stand, der stets zu den treuesten Blüthen des Männer in Malchow 687( 675), zufammen 2172( 1957) Personen. Kohlenfarrer der ersten städtischen Anstalt wiederholt ihren VorThrones gehört habe, in dieser unerhörten Weise in seinem Gewerbe Wie immer, wurden die wenigsten im Winter, die meisten im gesetzten um eine Regelung nach dem Muster der anderen Gasgeschädigt werde.( Stürmischer Beifall.) Sommer aufgenommen, von allen 4 Anstalten zusammen z. B. im anstalten gebeten haben, hat man ihnen diesen Wunsch stets abs In der Besprechung wiesen die Redner auch darauf hin, daß Dezember mur 78( 51), dagegen im Juli 270( 251). Auf Kosten von geschlagen, und zwar mit der Begründung, daß dann noch ein durch den Maximalarbeitstag dem Denunziantenthum Thür und rantentaffen wurden allein 70( 661/2) pet. aufgenommen, auf stohlenauffchreiber angestellt werden müßte. Thor geöffnet sei.- Bädermeister Neumann Fürstenwalde: Kosten der Armenpflege 22( 22) pet., die übrigen 8( 11) pet. Vielleicht trägt Herr Stadtrath Namslau dafür Sorge, daß der geEr halte es für unmöglich, den Marimalarbeitstag wieder auf- auf Kosten von Unfall- Berufsgenossenschaften und Alters- Versiche schilderte für einen städtischen Betrieb unwürdige Mißstand baldigst zuheben.( Oho!) Es empfehle sich daher, daß der Marimalarbeitstag rungsanstalten, von Stiftungen und Vereinen, auf Kosten des beseitigt werde. von der Tagesordnung der Verbandstage verschwinde und daß sich städtischen Freistellen- Fonds, auf eigene oder der Angehörigen Kosten. dieselben lieber mit der Frage beschäftigen: in welcher Weise lassen Die Frequenz war im täglichen Durchschnitt des ganzen Tägl. Rundschau" schreibt:„ Die heftigen Erörterungen in der Die Regierung gegen den Elektrizitätsvertrag? Die fich Erleichterungen schaffen.( Widerspruch.)- Die Erklärung von Jahres in Blankenburg 43( 40), Heinersdorf 30( 30), Blanken Berliner Stadtverordneten- Versammlung über den Vertrag mit den " Tägl. Rundschau" schreibt: Simon Leipzig gelangte schließlich mit einem Bujazantrage des felde 53( 44). Malchow 83( 79), zufammen 209( 193); Elektrizitätswerken könnten möglicherweise noch ein ganz unerwartetes Bäckermeisters Gemeinhardt- Berlin, daß durch den Marimal- aber zum Beispiel im Dezember zusammen nur 135( 112), arbeitstag die Autorität des Meisters untergraben worden ist, das andererseits im Juli zusammen 278( 275). An Betten waren, Nachspiel haben. Wie wir hören, schweben nämlich gegenwärtig bei Kleingewerbe vernichtet wird und daß der Marimalarbeitstag ge- die Reservebetten eingerechnet, zusammen nur 282 vorhanden, der Regierung Erwägungen, ob nicht von Aufsichtswegen gegen den waltsam zum Großbetriebe führt," fast einstimmig zur Annahme. davon in Blankenburg 70, einschl. 16 nur im Sommer benutzbare, elektrischer Straft an Straßenbahnen ertheilt, das mit dem Kleinbahngesez Vertrag einzuschreiten sei, weil er ein Monopol der lebertragung Hierauf beschäftigte man sich mit der Errichtung von 8ivangs in Heinersdorf 60, Blankenfelde 64, Malchow 88. Die Zahlen sind nicht vereinbart werden kann. Ob auf grund hiervon ein Einschreiten erinnungen. Die Meinungen waren getheilt und wurde von einer dieselben, wie im Vorjahr. Da von der oben mit 278( 275) anBeschlußfassung Abstand genommen. gegebenen Juli Frequenz auf Blankenburg 69( 67), Heiners- folgt, ist vorerst zweifelhaft, da die Erwägungen noch nicht zum Abschluß Den lezten Gegenstand der Tagesordnung bildete: Streit dorf 59( 58), Blankenfelde 63( 63), Malchow 87( 87) tamen, so gelangt find. Jedenfalls würde es für alle Betheiligten eine außer und Boykott. Der Berichterstatter, Bädermeister Knost- müssen besonders 1897/98 alle 4 Anstalten den ganzen die Regierung, wenn überhaupt, dann sofort einschreitet." ordentliche Ueberraschung sein und es ist deshalb zu wünschen, daß Hamburg , sprach zunächst im Namen der Hamburg - Altonaer Bäder Juli hindurch nahezu voll befekt gewesen sein. Ebenso die Regierung, wenn überhaupt, dann sofort einschreitet." meister für die denselben während des Boykotts gewährte Unter- hoch oder nur wenig niedriger war die Frequenz in den anderen Die Maßregelung der jüdischen Lehrerinnen hat den stützung den Dank aus und bemerkte: Die sogenannten Heßer Sommermonaten des Verwaltungsjahres 1897/98. Der tägliche Magistrat zu einer Deutschrift veranlaßt, in der er sich gegen das haben unter dem Deckmantel, für das Wohl der Bäckergesellen ein- Durchschnitt blieb hinter der Bettenzahl zurück: in Blankenburg im Provinzial Schulfollegium unter anderem mit folgendem Einzutreten, die Bädergesellen zum Streit angereizt. In Wahrheit Juni um 3, Juli und August um 1, in Heinersdorf im Juni um 2, wande wehrt: Daß aber der grundsätzliche Ausschluß von der haben diese Hezer aber das Wohl der Bäckereigenossenschaften, Juli um 1, in Blankenfelde im Mai um 3, Juni um 2, Juli bis Führung einer Klasse, lediglich um des Bekenntnisses willen, nicht aber das der Gesellen im Auge gehabt. Die Bädergesellen seien September um 1, Oftober um 2, in Malchow im April bis Juni von den durch eine solche Maßregel betroffenen Lehrern als in ihrer großen Mehrheit keine Sozialdemokraten.( Rufe: Sehr um 3, Juli um 1, August bis Oktober um 2 und selbst im Februar eine schwere Burücksetzung empfunden werden muß, und wohl gewahr!) Durch die Waffe des Boykotts sei es den Gegnern möglich und März um nur 2. Damit ist die Nothwendigkeit, die eignet ist, die Freudigkeit am Amte und an der Pflichterfüllung im geworden, eine Anzahl Meister zum Kapituliren zu veranlassen. Die Heimstätten besonders die für Brustkrante zu hohen Grade zu beeinträchtigen, bedarf kaum einer näheren BeWaffe des Boykotts sei noch durch Flugblätter schmutzigsten Inhalts vermehren( wie es ein Antrag der sozialdemokrati- gründung. Ebenso wenig, daß ein solcher Ausschluß von einer der verschärft worden. Der sich nicht scheue, derartig sein Handwert zu hen& raftion in der Stadtverordneten Verwesentlichsten und für die erzieherische Wirksamkeit besonders wichtigen besudeln, mit dem könne man nicht mehr in Ruhe und Frieden zusammen- iammlung im November 1897 forderte), aufs ueue bewiesen. Funktion eines Lehrers nur allzusehr dazu angethan ist, das Ansehen arbeiten. Die Behörde, an die sich die Meister wandten, erklärte, daß Leider soll, weil der Magistrat meint, daß zur Zeit kein Bedürfniß und die Achtung des Ausgeschlossenen im Lehrerkollegium und bei den fie dagegen nichts thun könne. Erfreulich sei es aber gewesen, daß vorliegt", die Errichtung einer weiteren Heimstätte für brustkranke in solchen Dingen außerordentlich scharf beobachtenden Kindern zu erwenigstens die Versammlung, in der diese Flugblätter vorgelesen Männer erst 1900 erfolgen und bezüglich der Errichtung einer solchen schüttern und zu mindern. Wir sind es den an den städtischen Schulen werden sollten, aufgelöst wurde. Einige Meister seien durch diesen für Frauen die Entwickelung der zukünftigen Verhältnisse abgewartet angestellten jüdischen Lehrpersonen schuldig, demgegenüber wiederholt Kampf so geschädigt, daß sie an die Fortführung ihres Gewerbes werden. Es ist leicht möglich, daß infolge der langen, oft viele Wochen hervorzuheben, daß nach unserer Ueberzeugung die mehr als nicht mehr denten tönnen. Es sei aber auch dringend nothwendig, dauernden Wartezeit, die jetzt den Aufnahmefuchenden im Sommer zwanzigjährigen Erfahrungen an den städtischen Gemeindeschulen zu Mittel und Wege zu suchen, wie derartigen Dingen in zugemuthet wird und die namentlich für direkt aus dem Kranken- einer solchen Maßregel feinen Anlaß geben, daß vielmehr, von Zukunft vorgebeugt werden könne. Er erinnere an den hause kommende Personen den Nutzen der Heimstätten in Frage ganz geringfügigen Ausnahmen abgesehen, insbesondere auch nach Ausspruch unseres Kaisers: Helft mir den Feind im Innern stellt, die Zahl der Meldungen schließlich von selber zurückgeht, so dem übereinstimmenden Urtheile der sämmtlichen Herren Schule bekämpfen. Die Hamburg - Altonaer Bäckermeister haben diesen daß die Behauptung, es liege tein Bedürfniß vor, ihre nachträgliche Be- inspektoren die jüdischen Lehrer und Lehrerinnen ohne Rücksicht auf den Kampf mannhaft durchgekämpft; sie geben sich daher der Hoffnung gründung erhielte. Die ärztlichen Berichte über die Anstalten Bekenntnißstand der ihnen anvertrauten Schüler auch als Ordinarien tren hin, daß ihnen auch von von maßgebender Stelle die nöthige fonstatiren, wie in den Vorjahren, erfreuliche Befferungen und gewissenhaft ihre Pflicht erfüllt und hinsichtlich der Leistungen und Hilfe zu theil werde. Wir wollen die Forderungen unserer bei längerem Aufenthalt, führen aber wieder zahlreiche der fittlichen Haltung der Kinder gute Erfolge erzielt haben, und wir Gesellen gewissenhaft prüfen und find gewillt, in loyaler Fälle an, in denen die Patienten schon nach kurzer Zeit müssen in gleicher Weise wiederholt betonen, daß uns während jener Weise mit denselben in Ruhe und Frieden weiter zu arbeiten. Wir ohne Besserung austraten. Manche mußten entlassen langen Zeit auch hinsichtlich der Klassenführung der jüdischen Lehrer wollen aber fest und geschlossen zusammenstehen und denen die werden, weil niemand- auch die Kasse nicht die Kosten tragen wollte. und Lehrerinnen weder aus dem Kreise der Kinder, noch aus dem Stirn bieten, die sich herausnehmen, uns von unserem Herd und Andere gingen mit Rücksicht auf die häuslichen Verhältnisse", soll der Eltern, noch aus dem der Lehrer und Rektoren irgendwelche be= unserer Familie zu vertreiben."( Stürmischer Beifall.)- Auf An- wohl heißen: wegen der Hilflosigkeit und Noth der zu Hause zurück gründete Klagen bekannt geworden. trag des Bädermeisters Müller( Bremen ) wurde sogleich ein- gelaffenen Familie. Merkwürdig ist, daß unter den Gründen vorstimmig beschlossen: den Hamburg - Altonaer Bäckermeistern für ihr zeitigen Austritts diesmal der Wunsch, die Arbeit wieder mannhaftes Verhalten den Dank des Verbandes auszusprechen. aufzunehmen, bei drei Anstalten gar nicht und bei einer ( Malchow ) nur dreimal angeführt wird. Die Berichte der Vorjahre Der hier wiedergegebene Bericht des Jnnungsverbandstages sprachen ziemlich eingehend davon, daß die Noth der Familie oder bietet gewiß nichts eigenartiges in der Behandlung sozialpolitischer die Furcht vor Verlust der Arbeitsstellen vielfach zu vorzeitigem Fragen; es ist nicht das erste Mal, daß die Herren Bäckermeister mit Austritt und Wiederbeginn der Arbeit zwang. Sollte das jetzt anders Die Reichspostverwaltung hat sich, einem Berichterstatter einem großen Aufwand von Schimpfivorten und Verdächtigungen geworden sein? Wohl taum. gegen einzelne Personen jede den Gesellen zu theil gewordene Fürforge begeifern. Daß ihr Haß sich gegen den Abgeordneten Bebel liner Strafgefangenen als Arbeitern ist im Jahre 1897 etwas überall da vorzugehen, wo die gesundheitlichen Verhältnisse dies erDie Versorgung der ,, nothleidenden" Agrarier mit Ber - zufolge, entschlossen, mit der Einrichtung von Bade- inrichtungen, insbesondere beim Umbau größerer Dienstgebäude richtet, ist ganz natürlich, denn ihm gebührt das Verdienst, die Zu- weniger umfangreich gewesen als im Vorjahre. Der hiesige stände in den Bädereien ans Tageslicht gezogen zu haben. Der Verein zur Besserung der Strafgefangenen" it fordern. Ein erster Versuch ist bereits in der Reichsdruckerei in lächerliche Versuch des Referenten, die ehemalige Werkstatt des 1897( bezw. 1896) bon 3571( 3639) Erwachsenen, 854( 910) Jugend- Berlin gemacht worden. Herrn Bebel in Vergleich zu ziehen mit den schmutzigen lichen, zusammen 4425( 4549) Strafentlassenen um Nachweisung Durch die zahlreichen Unfälle im elektrischen Straßenbahn. Kellerlöchern vieler Bäckereien, ist sehr mißglückt, denn Bebel fonnte von Arbeit gebeten worden und hat 2719( 2782) Erwachsenen, Betriebe ist die Fuhrpolizei ganz besonders in Anspruch genommen, sich mit recht in einer Berichtigung auf das Unwahre der Angaben 746( 852) Jugendlichen, zusammen 3465( 3634) Strafentlassenen Arbeit da jeder einzelne in dem Betriebe der Bahn vorkommende Unfall, berufen, was allerdings die Herren Bädermeister in gleichen Fällen nachgewiesen. Wie man sieht, ist die Zahl der Arbeit suchenden ja selbst jede Verkehrsstörung dieser Behörde gemeldet werden muß nicht mit gutem Gewissen thun konnten. und auch die der in Arbeit gebrachten Strafentlassenen gegenüber und die Ursachen des Vorkommnisses von derselben sorgfältig geprüft Die vielen Untersuchungen, die von den Bäckergesellen in den dem Vorjahr absolut zurückgegangen. Die Zahl der Unter- werden. Zu diesem Zweck werden die in Frage kommenden WagenLetzten Jahren angestellt wurden über die sanitären Verhältnisse in gebrachten ist aber auch relativ, im Verhältniß zu der der Arbeit führer und Schaffner an ihren freien Tagen nach dem Polizeiden Bäckereien, die geradezu ekelerregende Zustände zur öffentlichen fucher, geringer geworden; denn auf je 1000 Arbeitsucher Tamen präsidium zitirt, woselbst täglich Vernehmungen stattfinden. Soll Kenntniß brachten, blieben unwidersprochen, wir schweigen 783( 799) Untergebrachte, speziell bei den Erwachsenen 761( 765), bei etwa mit der unhaltbaren Fillion, daß ein Zusammenstoß mit einem ganz von den zahlreichen Einzelfällen, die weiter die Presse den Jugendlichen 874( 936).( Man beachte übrigens, daß von Straßenbahnwagen als Gefährdung eines Eisenbahn- Transports zu bekanntgegeben hat. Die Herren Bünftler haben soviel Schmuß den Jugendlichen verhältnißmäßig viel mehr untergebracht bestrafen sei, endlich gebrochen werden? wegzuräumen, daß fie gut thun, sich nicht aufs hohe Pferd zu setzen. werden als von den Erwachsenen bermuthlich deshalb, Den Herren mangelt sehr oft die Kenntniß in ihrem eigenen Beruf, weil die Jugendlichen billiger find.) Ueber die Ursachen dieser bagegen zeigen sie eine außerordentliche Vertrautheit mit den Vor- Rückgänge steht im Jahresbericht pro 1897 nichts. Man möchte eine
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Wie mag man in Kulturstaaten über die Forderung des Provinzial- Schulkollegiums denken?
des Provinzial Schulkollegiums als Gemeinebeamten angestellt Folgende Lehrer sind vom 1. Oftober cr. mit Genehmigung worden: Böse, Schwening, Nickel II, Boigt VI, Voigt VII, Grüß IV, worden: Böse, Schwening, Nickel II, Voigt VI, Voigt VII, Grüß IV, Schulz LXX, Lindemann, Kulinsky und Hersel.
Das Polizeipräsidium theilt mit: Bei einem Tröbler in der Gollnowstraße sind am 8. d. M. von zwei unbekannten jungen Burschen im Alter von 16 bis 18 Jahren zwei kupferne Lötkolben,