3

,

Dienstag, den 28. August 1927.

Das danken wir dem Luftmilitarismus!

Die Partei der Zotschläger und Stahlknippel.

Seite 3.

Tages- Neuigkeiten.

Karlsbad.  

bern, angenommen war, in der„ die Hochhaltung der Rochdaler Grundsätze als Grundlage der ge noffenschaftlichen Organisation" empfohlen wird, was im Widerspruch zum kommuni­tischen Programm und der kommu In der Glowakei eine Frau und zwei Kinder Zodesopfer einer Notlandung. nistischen Tattit steht, wurden die Refo­nionen zur Wirtschaftspolitik des In- dem Poble Bazin bei eine frith face patates culäßlich der Notlandung würden tags, die Stadt, die in ihren Straßen fobiel Preßburg  , 22. August. Heute tam es in zung davonkam. Durch den niedrigen Flug des Karlsbad   die Stadt des ewigen Sonn­ternationalen Genoffenschaftsbundes behandelt. Fliegerumglück. Das militärische Sturierflugzeug viele Neugierige herbeigelockt. Die vierzehn Gegenfäße zeigt, als man sich überhaupt nur vor, Die von den Kommunisten eingebrachten Abände- B- 11-6 mit dem Piloten Oberleutnant Sit- jährige Gabra criiit so schwere Verletzungen, daß ſtellen kann. Neben frankem Fleische wandel rungsanträge zu einer englischen Resolution, de- ner und dem Piloten Bičiště, der das Flugzeug fie ihnen nach zwei Stunden erlag. Auch ihre einträchtig lachendes, blühendes, friſches, rai ren Schlußsatz vom Zentralvorstand zur Strei beim Fluge über dem Dorfe lenkte, mußte um dreijährige Schwester wurde tödlich verlegt, des Leben, neben unermeßlichem Reichtum schleicht chung empfohlen war, weil er aktiven Widerstand 7.10 Uhr wegen seiner Motorſtörung notlanden. gleich auch noch die grau eines Eisenbahn- ausgezehrte Armut. Neben vornehmer Eleganz gegen den Krieg verlangte, wurden gegen 141 Der Flugzeug wurde beim Aufprall auf die angestellten. Alle verlegten Personen wurden an geht schreiendes Glend. Stimmen der Russen und Desterreicher abge- Erde ertrümmert. Der Oberleutnant Ort und Stelle verbunden und in das Kranken­lehnt; auch die unabgeänderte englische   Resolu- wurde verletzt, während der Pilot ohne Verlet- haus nach Sillein   geschafft. Doch überall, wohin das Auge schaut, sehen tion wurde gegen 244 Stimmen abgelehnt, wor­wir eine Anklage gegen das heutige System, auf fie in der abgeänderten Form unter lebhaftem das unsere Geschicke zu bestimmen nie vermißt. Beifall mit 491 angenommen wurde. Eine fom­Karlsbad gehört nur den Reichen! Es ist wie munistische Resolution, die die„ Einheitsfront" der eine Fronic. Karlsbad   sollte den Kranken ge­Genossenschaftsbewegung mit den beiden Gewerk­schaftsinternationalen( Amsterdam   und Moskau  ) hören, nur den Kranken und indessen ist es zum allergrößten Teile ein Rendezvousplatz der„ ele­fowie die Schaffung eines Programms des inter­nationalen Genossenschaftsbundes forderte, wurde, Teilnehmer an der Nürnberger   Bundestagung Berlin  , 22. Auguſt. Ein Sonderzug, der ganten Welt". Wie vielen Unglücklichen könnte Surch Karlsbad geholfen werden, wie viele, die nachdem Mirus( Berlin  ) und Lorenz( Ham- der nationalsozialistischen deut burg) dagegen gesprochen hatten, vom Kongreßchen Arbeiterpartei von Nürnberg   nach genen Berichten ist einer der großen Last Glieder der Gesellschaft werden, wenn man ihnen Nürnberg  , 21. Auguft. Nach hier eingegan zum Leiden verurteilt sind, könnten genesen, fönn­ten wieder brauchbare, vollwertige und nüßliche mit erbrüdender Mehrheit abgelehnt. Annahme Berlin   brachte, wurde heute morgens auf der wagen, die nationalsozialistische Sturmtruppen fand statt deſſen ein Antrag Thomas auf Einfet- Station Teltow   kontrolliert. Dabei wurden im von Berlin   nach Nürnberg   brachten, zwischen die Wunderſtadt ermöglichte! Weh tut es einem, zung einer fünfgliedrigen Programmkommiffion, Buge gefunden: zwei Dolche, ein Totschläger, ein Planen und Sof verunglücfi. Bei dem an wenn man das kostbare, heilbringende Waffer in die dem Zentralvorstand einen Entwurf vorlegen Schlagring, ein Stahlfnüppel, ein Spaten, ein letzter Stelle fahrenden Lastkraftwagen versagte die Tept abfließen sicht und man dabei an die soll. Dann wurde noch die Abstimmung über die Beil, ein Messer und eine Alarmpistole. Die beim Sinauffahren auf einen Berg die Bremse Die beim Sinauffahren auf einen Berg die Bremse unglücklichen denkt, denen es Balsam wäre. Die Höchstzahl der Vertreter im Vorstande, die auf 14 Fahrgäste des Zuges, fämtlich Nationalfozialisten, eines Anhängers, so daß der Lastwagen nach rüdatur ist gütiger als unser unbarmherziges festgesetzt wurde, vorgenommen. Schließlich folgte wurden zwangsgestellt und zur Untersuchung auf wärts rollte. Der Anhänger fuhr gegen einen Syſtem. Unaufhörlich quilli's und sprudelt es die Wahl des Zentralvorstandes des Waffen in den mitgeführten Tornistern und auf Baum und schlug um. Fünf Nationalso aus den zahlreichen Quellen, unaufhörlich, als ob Papiere, die auf Befehle der verbotenen Ortsialisten wurden mehr oder weniger schwer die Natur wüßte, wieviel es zu heilen gibt, wie­Mit einem furzen Schlußwort schloß der gruppe Berlin   der obgenannten Partei hindeu- verlegt. viel zu lindernt ist. Nußlos, ungebraucht fließt englische Präsident den viertätigen Kongreß, mit deten, dem Polizeipräsidium zugeführt. Es han das Wunderwasser ab. dem zahlreiche Einzelveranstaltungen und auch eine sehenswerte graphische Ausstellung über die Leistung der Internationalen Genossen­fchaftsbewegung berknüpft waren.

Bundes.

Rundfunt für Alle!

19: Wie Brünn  . 22: Seitfianal. Leyte   Nachrichten des Breß­

Deutsche Breffenachrichten. 17.45: Deutsche   Sendung.

9. Gammelausweis für die Opfer der Wiener   Ereignisse.

( Vom 22. August.)

delt sich insgesamt um 435 Personen, von denen die Mitglieder der Nicht Berliner   Orte gruppen wieder entlassen wurden. Die Durchficht sind noch in vollem Gange. nach Waffen und Papieren und die Vernehmung

9. Gammelausweis für die Opfer der Unwetterkatastrophe

Lokal­

Warum gehört Karlsbad   nur den Reichen der Welt? Warum nicht allen, die dorthin kom­| nold Solub, Teplit( Sml. 2869) 50.- Emil Weiß men sollten? Gewiß bemüht man sich, auch dem kopf, Teplig( Sml. 2869) 50.-, W. W.( Sml. 2869) franken Arbeiter zu helfen. Aber wie lächerlich 20. Ortsgruppe der Metallarbeiter Dreihunken ( ml. 2900) 153. Lokalverband der Bühnenange gering ist diese Hilfe. Dorthin gehören Kranken­Lokalorganisation Schwarz( Sml. 428) 71. Glasarbeiter, Farbenglasw., Budmantel( Smt. 2893) glänzende Paläste und Hotels! Das wäre eine stellten, Teplit( Smt. 2933) 270.-, Ortsgruppe der häuser und nichts als Krankenhäuser und nicht Lokalorganisation Prohn( Sml. 430) 5.50, Lokalorga 151.-, Ortsgruppe der Keramarbeiter, Eichwald Aufgabe, die dem Staate obliegt, durch die er Programm für morgen, Mittwoch. nisation Rostenblatt( Sml. 442) 110. Lokalorgani( Sl. 2895) 292.-, Ortsgruppe der Eisenbahner, sich ein unendliches Verdienst schaffen würde. Brag, 349. 11: Schallplattenmufit. 11.45: Landwirt. fation Maltheuern 125.- Belegschaft des Richard Weiskirchliß( Sml. 2912) 32. Gewerkschaften Zud­fhaftlicher Rundfunt. 12: Beiffignal, Breffenachrichten. 12.10: milagetonacrt. 13.15: Arbeitsmartt. 13.30: Börsennach. Schachtes, Brüg 133.50, Arbeiter- Turnverein Hostoaniel(@ml. 2884) 214.20, Gewerkschaften Sudman­risten. 16.30: Rundfunt für Handel und Gewerbe. 16.45: miß 90.-, Lokalorganisation Hostomiß( Sml. 421) Was würden sie wohl sagen, die Dollar­Börsennachrichten und sopfenmarfipreife. 16.50: Landwirt Softlicher Rundfunt. 17: Stammermusif. 1. Mozart: Sonate 100.-, Glasarbeiterortsgruppe, Hostomiß( Sml. 422) 122) tel( Sml. 2823) 257.50, Lokalorganisation Setten fönige, die Pfundbesitzer und all die anderen, für Geige. 2. Dborat: Sonate fdur. 18: Kinderſtündchen. 100.- Privatsammlung Sostomik( Sml. 423)( Sml. 2837) 79.50, Marl   Kern, Teplit 30.-, Eich wenn sie in ihrem Morgenbummel auf der 18.15: Deutfche Sendung. Weiterbericht und Tagesneuig. walder Bandonionkiub„ Gut Ton" 35.-, Probstau 3 Mühlbrunnkolonnade durch den Anblick auf arme, feiten vom Breßbüro, hierauf deutsche   Arbeiterferbung. Dr. 180.-, Bezirksorganisation Nendel 3( Sml. 2341-42) Emil Strauß  : Technischer Fortschritt der Arbeiterschaft. 83.-, Bezirksorganisation Neudet 1( Sml. 2343) Genossen 13.-, Josef Zartner, Probstau 5.-, Sums frante Proletarierkörper gestört würden? Es me des 9. Ausweises K 7.595.30, Summe der ersten würden nur die Kranken und Elenden von ihnen büros, Uebersicht der Tagesereianiffe, Sportnachrichten, 22.15: 160.-, Lokalorganisation Oedt( Smi. 2346) 10.­bleiben. Alle die, denen Karlsbad   nur eine Theaternachrichten. 22.20: Wie Breßburg. Franz Richter, Hirschenstand 167, 5.-, Lokalorgani- acht Ausweise K 66.173.65, Gesamtsumme K 73.768.95. Brünn  , 141. 12.15: Echallplattenmufit. 13.30: Brager Bummelstadt ist, würden es verlassen und um sic Effeftenbörse, Wettervorausfage, Treffenachrichten, Sport fation Thierbach( Sml. 2354) 25.-, Lokalorgani braucht es uns nicht bange zu sein. Der fiman­und Theaterberichte. 17.15: Für die reifere Jugend. 17.35: sation Bärringen( Sml. 2357) 217.50, Lokalorganisa zielle Verlust wäre nicht zu groß, abgesehen Ant. entfche 1: Waschinenfchriftvergleichung. 18: 3ett tion Rohling 50.-, Fabriksarbeiterverband Aussig  , fignal. Landwirtschaftlicher Rundfunk. Brünner Produkten Ortsgruppe Kienberg( Sml. 1575-78, 1569-71, 1561, davon, daß die moralische Verpflichtung des borfe. 18.20: Vortrag: Anfang des römischen Kaisertums. Staates, feinen franten Bürgern zu helfen, durch 19: Einführung zur Obernübertragung. 19.15: Uebertragung 1566, 1584, 1586-87) 216.50, Lokalorganisation Voi­vom 22. August. kein Gold der Welt aufgewogen werden kann. aus dem Nationaltheater in Brünn  „ Samson und Dalila  ". tersreuth( Sml. 3411) 30.-, Lokalorganisation Haan Oper von Saint- Saens  . 22: Wie Prag  . 22.20: Wie Preh Lokalorganisation Maltheuern 413.50, Total! Wir wissen, eine Bourgoisregierung fann nie burg. 2. Rate( Sml. 911) 172.20, Lokalorganiſation Maria organisation Hostomic( Sml. 216) 460.-, nach der Verständnis für diese Fragen und Probleme auf­Ratschit( Sml. 923) 69.- Lokalorganisation Neu- Gründungsfeier der soz. Jugendorganisation Tisch: bringen. Sie kann nur eines im Sinne haben: dorf- Herrlich( Sml. 924-25) 496.50, Lotalorganija- runde, Neuder( Sml. 1173) 101.-, Lotalorganisation die Rücksicht auf die Bourgoiſie des eigenen Lan­tion Dur( Sml. 904 bis 909) 394.50, Frauenjektion Görsdorf( 171-72) 153.-, Fabritsarbeiterverband des und die der Fremden. Arbeiterleiber haben Ladowiß freie Spende 25.-, Lotale Ladowih, Spende Aujjig, Ortsgruppe Stienberg( Sml. 841, 843, 485 feinen Wert für ſie. Sie sind nichts wie Materie, aus der Lokalkajja, 25., Bezirksorganisation Neu- bis 50, 852,-53, 855) 422.90, Lokalorganisation die im Kriege zusammengeschossen oder im Frie­titschein 51.-, Bezirksorganisation Haida( Sml. Voitersreuth( Sml. 1706) 29.-, 2Lokalorganisation den von Krankheit vernichtet werden kann, ohne 1448, 1449, 1459) 363., Bezirksorganisation Mäh- Saan 2. Rate( Smt. 513) 173.- Lokalorganisation daß man auch nur mit einer Wimper zuckt. Und risch- Ostrau( Sml. 1524) 18.50, Lokalorganisation Dug( Sml. 511) 206.-, Lokalorganisation Neudorf- so ist eben Karlsbad   noch immer das Karlsbad  Altjattl( Smt. 1292) 120.50, Lokalorganisation Gfell Serrlich( Sml. 522) 343.50, Lokalorganisation Sege ( Sml. 1299) 22. 2okalorganisation Horn( Sml. holz( Sml. 514) 155.-, B. E. Gleichheit", Ladowiß 1304) 50.- Lokalorganiſation Neuſattl- Ort  ( Sl. vom Wettspiel 71.70, Frauenfektion Ladowit freie Zodessprung eines Leipziger Fliegers. 1309-10) 620.70, Lokalorganisation Neurchlau( Sml. Spende 25.-, von der Lokale Ladowitz 25.-, Lofal­1312-13) 100.-, Lofalorganisation Wintersgrün organisation Altstadt( Sml. 706) 120.50, Lokal- Leipzig, 21. August. Bei dem heutigen ( Sml. 1319, 719) 167.20, Bezirksorganisation Saida organisation Horn( Sml. 712) 65.-, Lokalorgani Flugsportfeste auf dem Flugsportplate in Leip ( Sml. 783, 784, 792) 209.-, Ortsgruppe der Berg- fation Neujattt- Ort( Sml. 715) 479.70, Lokalorgani- zig- Mockar verunglückte der Leipziger Fall­arbeiter Soborten( Sml. 2874) 173.- Ortsgruppe fation Neurohlau( Sml. 716) 100.-, Bezirksorgani der Glasarbeiter Wistrik( Sml. 2887) 339.50, Ortsfation Neutitschein 81.-, Lokalorganisation 3ud- schirmpilot Anton Merkelbach. der seinen gruppe der Metallarbeiter Graupen( Sml. 2901) manti( Sml. 1413) 68.50, Lokalorganisation Setten; 81. Absprung ausführte, tödlich. Merkelbach be­100. Ortsgruppe der Metallarbeiter Kosten( Sml.( Sml. 1427) 67.2okalorganisation Probstau nuste einen Fallschirm eigener Konstruf­2002) St., Belegichaft des Sherminenſchachtes Stein( ml. 1431) 204., Lokalorganiſation Turn, Sektion, der sich auch sofort nach Absprung öffnete. auged( Sm!. 2903) 500.-, Ortsgruppe der Metall- tion V( Smf. 1418) 63.50, Ortsgruppe der Keram arbeiter, Weiskirchliß(@mi. 2904) 57.50, Sefreta arbeiter Eichwald 369.-, Karl Kern, Teplik 30.--. Durch den Drua rissen jedoch die Halte­riat der Wetellarbeiter, Teplitz  (@mil. 2905) 30. Summe des 9. Ausweises ke 4.226.80, Summe der gurte, so daß der Pilot aus etwa 300 Meter Personal der Arbeiterbäckerei Teplitz  ( Sml. 2935) ersten acht Ausweise Kč 46.456.85, Gesamtsumme Höhe abstürzte. Er war sofort tot. 30.-, Oskar Fischer  , Teplik( Sml. 2869) 10.-, r- Ke 50.683.65.

Breßburg, 200. 16: Konzert. 17: Konzert. 18: Schall plattenmufif. 18.25: Slawischer Sprachfurs für Magharen. Brünn  . 22: Wie Brag. 22.20: Tanzmusit.

15.10: Die Bichausstellung auf der Donaumeſſe. 19: Wie

Rafhau, 1870. 19: Landwirilmaftlicher Rundfunk. 19.15:

Breffenamrichten, 19.20: Soliften- stonzert. 1. Bopper: Lied. 2. Efaifowffi: Licb. 3. Neruda: Berceuse flabe. 4. fchai­fowlif: Baruni? 5 Beethoven: Conate ep. 28. 6. Tai fetoftii: Lieb. 7. Jeral: Zigeunertanz. 8. Nesvera: Lied. 9. Glazunow: Spanische Serenade. 10. Neivera: Lieb. Bubapeit, 550, 18.05, Radiovortrag. 18: Militärmufit.

19.30: Stonzert. 21: Sigeunermusit. 23. Tongmufit Wien  , 517, 11: Bormittagsmufit. 16.15: Nachmittagskon

tzt. 17.50: Wärmen. 18.50: Die Ellansenwelt bes Meeres. grundes. 19.20: Morfefurs, 19.30: Verfuchsanftalt und Milch. wirt( aft. 20.05. Symphoniekonzert. Wendelssohn: Duber ture mate Die fmone Weinline". Mozart  : Flötenfonsert. Aft: Bic: gieder. Emetana: Echarfa. botal: Die Mittagsbere. Weber: Sürim," 588, 20: Das Büricher Rathaus. 20.30: Reatta

Duberture Der Freischüt". Leichte Abendmufit.

tionsabend. 21.30: Franzöfifche Operetten.

Deutschland  .

Sönigswusterhausen, 1250, 12: Einheitsfurafchrift. 16: Leutfche Grammotif in Berliner   Schulen. 16.30: Die Farbe im Stablbild der Gegenwart. 17; Stunft und Matur. 17.30: @tates, 20.10:" leberitaguna von Bertin, 184, Die schöne

Die fomische Oper. 18: Wiedanit. 19.20: Die Organe des Ribalin", Operette von Linné. Ninother. Breslau  , 316, 19.20; Von wunderbaren Ländern. 20: Seiteres von Menfchlein und Tierlein. Grantfurt, 420, 19: En. und michistufige Mufif. 20:

Blüten und Infefien. 20.15: Brüderlein fein", Altwiener Singspiel von Fall.„ Die Verlobung bei der Laterne", fomi The Oper von Offenbach.

Samburg, 395. 19: Nachmittagsfongert. 19.25: Reise nach Indien   20.15: Moderne Balladen Tanzmusif.

Alois Jirajet:

Bom alten jüdischen Friedhof in Prag  .

von heute.

B. S.

die Stadt Brag noch nicht bestanden haben soll, Friedhof in Brag wurde bis zum Jahre 1781 be- zusammengesetzter Grabsteine sehen, ausgestellte bis zu jener Zeit, da das Ghetto für seine Bewoh stattet. Das Grab einer Sarah Raß trägt auf dem flache Steinplatten oder dachartig gegeneinander ner aufgelassen wurde und hier das leßtemal eine Friedhofe die Jahreszahl 606, doch nimmt man geneigte Steine. Auf allen sind verschiedenartige oure"( ein Begräbnis) stattfand und zum an, daß es richtig 1606 heißen foll.( Der Name Zeichen angebracht: eine Weintraube, die über­letztenmale hier ein„ Staddisch"( Gebet für einen Raß ist verkürzt aus Kohen Cedef und bedeutet: haupt den jüdischen Ursprung fennzeichnen soll, Verstorbenen) über einem offenen Grabe gebetet ehrwürdiger Priester.) eine Waschschüssel, die kundgibt, daß hier ein wurde.( Die Juden erhielten erst unter Staiser Im Schatten der Fliederbäume und Nachkomme des Stammes Levi begraben ſiege, ( Entnommen Jirascts Sagen aus dem alten Josef II  . Bürgerrechte.) Auf dem alten jüdischen Sträuche fann man eine Menge einfacher und dann wieder Sände, die den Stamm Aaron fenn­zeichnen. Und hier gewahrt man wieder das Bild eines Löwen, dort das eines Hirsches, Wolfs u. a., dem Namen des Verstorbenen entsprechend.

Prag  ".)

Der tschechische Romanhistoriker Alois Jiráset, der fruchtbarste Autor seines Volkes, wird am 23. August 76 Jahre alt. Seine Stoffe behandeln die Zeit des natio­nalen Wiedererwachens der Tschechen  . Die nachstehende Uebertragung aus seinen „ Prager Sagen" ist auch deshalb von Interesse, weil die Sage, die sicherlich von den Orthodoxen verbreitet wurde, nur be­weist, wie alle Kirchen durch Legenden, Mären und andere Mätzchen ihre Ange­hörigen vor einem Abfall abzuschrecken ver­suchen.

Jahrhunderte rauschten dahin und viel hatte fig in der Prager   Judenstadt verändert. Die scharfe Abtrennung von der übrigen Stadt wurde aufgelassen, die Tore verschwanden, die Stadt| felber bekam ein anderes Gesicht, ebenso die Gas­fen, Säufer und ihre Bewohner.

Nur die Alt- Neusynagege blieb unverändert, wie sie früher war, und ebenso blieb zwischen den Häusern der neuesten Bauart der stillej Garten der Toten". Hier famen alle vergangenen Geschlechter der ehemaligen alten Judenstadt zu fammen, von den ältesten Zeiten angefangen, da

Der alte jüdische Friedhof in Prag  .

0

Ueberall find Aufschriften in hebräischer Schrift angebracht, furze und auch weitschweifige, den Namen, den Stamm, das Todesjahr und andere nähere Details aus dem Leben des Ver­storbenen meldend. Verschiedenartige und sonder bare Namen sind hier zu lesen: hebräische, deutsche, und aus einer älteren Zeit, aus dem 16. Jahrhundert, da sich die Juden in Prag   mehr zum tschechischen Volke bekannten, auch viele tschechische Namen. Hier ruht ein Jude namens Kraja, dort wieder ein Cech, ein Cerny, hier eine füdische Frau namens Sladka, Čarfa, Mamila  , Libuše, Slava, dort wieder ein Nezamysl. Mata, Blf, daneben eine Dobruška, und noch andere, viele andere.

In jener alten Zeit, da man hier noch be­stattete, pflegten die Juden auf die Grabsteine für Arme verschiedene Geldmünzen und Liebesgaben hinzulegen, jedoch stets heimlich, für jene Be­dürftigen, die verschämt waren, um eine Unter­stüßung oder ein Almosen zu bitten. Jetzt sicht man auf einigen Grabsteinen fleine Steine liegen, auf manchen genug zahlreich, auf anderen wie­der eine geringere Anzahl, alle diese bedeuten