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gtittwoch, 24. August 1927.

VERLANGET UEBERALL geffen und hat angesichts der wüsten Kampagne,

VOLKS ZUNDER

SOLO

A.S.I.

Inland.

Die Shäne des Schlachtfeldes.

Jm Organ der Hakenkreuzler vom 23. d. M. gibt unter dem Titel„ Glossen" ein Held vom gendes von sich:

Seite 3.

Tages- Neuigkeiten. Schuleinschreibung und Religions­unterricht.

die die Bolschewifen vor allemt auch gegen unseren munistischen Abgeordneten, hat durch gründliches Viktor Stern, der Benjamin unter den fom-| Jugendverband und seine Funktionäre führen, Nachschlagen im Talmud   festgestellt, daß die deut angesichts der von dan Kommunisten gerade in der schen Sozialdemokraten demnächst in die Regie­letzten Zeit versuchten Schwindelmanöver, die auf rung eintreten werden, und zwar lediglich zu dem die Zerschlagung des Jugendverbandes abzielten, 3wede, um ihren scheußlichen Sozialverrat noch gar feine Ursache, ihr Verhalten gegenüber den wirksamer praktizieren zu fönnen als bisher. Der Kommunisten zu ändern, das durch die Beschlüsse Reichenberger„ Vorwärts" ist wahrscheinlich von Tage stattfindet, ist es für unsere Eltern wichtig Anläßlich der Schuleinschreibung, die dieser der Verbandstage, unzähliger Kreis- und Bezirks Moskau   verhalten, Viktors Psalmen abzudrucken, zu erfahren, daß ihre Kinder den Religions fonferenzen, vor allem aber dadurch bestimmt ist, selbst wenn sie keine andere Grundlage als eine unterricht nicht besuchen müssen. Es daß in unserer Jugend jener Sinn für Reinlich üppige orientalische Phantasie haben, die wieder genügt zu diesem Zwecke gelegentlich der Schul­feit und Moral besteht, den man bei den Kom- um im Falle Stern fein Kompromiß mit der einschreibung für jedes Kind eine gesonderte munisten und ihrer hoffnungsvollen Jugend gänz- Wahrheit duldet. So viel Worte Herr Stern schriftliche Erflärung abzugeben, des In­lich vermißt. Das Bemühen der kommunistischen   findet, so viel unwahrheiten, Entstellungen und haltes, daß das betreffende Schulkind den Reli­Bresse, unsere Jugendbewegung und ihre Funk- müßige Kombinationen. Wenn einmal die Ar- gionsunterricht nicht besuchen werde. Diese Er­tionäre gegen die Partei auszuspielen, ist der Ge- beiterbewegung die Bilanz der kommunistischen   flärungen sind bindend und müssen von den finnung der Kommunisten würdig. Sie vergessen Schädigungen ziehen und ein besonderes histori- Schulleitungen zur Kenntnis genommen werden. nur, daß sie zur Aufklärung der Arbeiterjugend fches Stapitel über die Schuld einzelner Persön- Unsere Eltern werden von dem ihnen zustehen­über die Rolle, die die Kommunisten im Klaffenlichkeiten eröffnen wird, wird Herr Viktor Stern, den Recht in noch erhöhterem Maße als ver­fampf spielen, schon soviel beigetragen haben, daß der ohne die fommunistische Partei niemals eine gangene Jahre Gebrauch machen und auf diese auch diese verächtlichen Versuche, einen Gegensatz Rolle in der Arbeiterbewegung hätte spielen fönrt beweisen, daß sie die Zeit verstehen, in der zwischen unseren Jugendlichen und der Partei zuzuen, darin mit allen ihm zukommenden Ehren be- sie leben. Mit welchen Schwierigkeiten war es fonstruieren, gründlich fehlschlagen werden. dacht werden.

Große Demonstrationen in Genf  .

vor dem Umsturze verbunden, wenn ein Schüler dem Religionsunterrichte fernbleiben sollte und trotzdem haben die Eltern damals den ihnen aufgezwungenen Kampf aufgenommen. Jetzt ist es auf Grund der Bestimmungen des kleinen/ Das Völkerbundpalais unter einem Steinhagel.- Zahlreiche Fenster zertrümmert. Stern überlassen, ob sie durch den Besuch des Schulgesetzes ganz dem freien Ermessen der Genf  , 23. August. Gestern abends kam es Demonstranten ab, die mit Revolverschüssen ihre Kinder geistig verkrüppeln. Ge Religionsunterrichtes dazu beitragen wollen, daß gatenkreu; unter dem" Pseudonym„ Kozab" fol- vor dem amerikaniſchen Konsulat in Genf   zu antworteten. Bei der Schießerei wurden einige wiß widerspricht der Stoff des Religionsunter Demonstrationen gegen die Hinrichtung von Sacco Bersonen berlebt. Sacco und Vanzetti. In dem Amerika   und Vanzetti, wobei verschiedene Polizeibeamte Durch die Ankunft von Feuerwehren, richtes den Anschauungen und Grundfäßen einer Fullers geht es„ bunt um- die- Ede".- Zwei unverleßt wurden. Die Demonstrationen wurden welche mit Feuersprisen gegen die Demonstranten sozialistischen Erziehung, wie wir sie unseren schuldige(?) kommunistische Mörder sollen zum etwa 400 Personen, meist junge Leute, begab den sie sich jedoch gleich darauf beim Gebäude Zwiespalt in der Seele unserer Kinder aufkom bis in die Nacht fortgeſcht. Eine Menge von vorgingen, wurden diese zerstreut, doch fant- Kindern angedeihen lassen wollen. Damit fein Tode verurteilt werden. Natürlich muß sich gegen diese ungerechtigkeit das„ internationale Mensch- sich in den späten Abendstunden vor das Völker- des Bölterbundes ein. Dort wurden die men könne, und daß sie zu freien und denkenden bundpalais. heitsgewissen" empören. Man Generalstreift", Fenster der großen verglasten Veranda, in der Menschen erzogen werden, ist es Pflicht der meißt Bomben und tötet hundert andere un­Neben dem Polizeiposten, einem amerikani- gewohnlich der Rat tagt, eingeworfen. Auch in Eltern, nicht nur selbst mit gutem Beiſpiel vor­schuldige Menschen, und dies alles um den Fall schen Reisebüro, mehreren Rinos und einer Bar der Bibliothek des Völl..bundes wurden anzugehen, sondern überall dahin zu wirken und Sacco und Vanzetti. In Wien   raubte, brandschatzte richtete sich die Wut der Demonstranten besonders Fenster teils durch Steinwürse, teils durch it agitieren, daß bei der diesjährigen und mordete man, weil das Schattendorfer Ge- gegen das Völlerbundpalais. Die Fensterscheiben Schüsse zertrümmert. Die' Manifestanten Schuleinschreibung alle Kinder richt zwei Menschen, die in verzweifelter Notwehr des großen Versammlungssaales, der Bibliothek versuchten in das Völkerbundsgebäude einzudrin- aus dem Religionsunterrichte ab töteten, freisprach. Wian greift sich an den Kopf. und des Eingangsportales wurden durch Stein- gen, wurden jedoch vom Hunde des Pfört- gemeldet werden! Die Welt von heute. Ich verstehe! Man könnte Würfe völlig zertrümmert. Die Vorhalle und der ners abgeschreckt. Auch in einer air dhe große Verſammlungsſaal sind mit Glasscherben wurden fast alle Fensterscheiben eingeschlagen. Das Verkehrsflugzeug London  - Amster­und großen Steinen förmlich besät. Unter der „ demo. Menge befanden sich viele, die die jugendlichen rere Italiener  . Auch junge Mädchen von Demonstranten aufwiegelten. Junge Mädchen von 15 bis 18 Jahren wurden bemerkt, die große 15 bis 18 Jahren schleppten große Steine herbei. Steine herbeischleppten.

die heutige Welt ebenso gut das Zeitalter der prak­tischen„ Demokratie" nennen. Hoch lebe die dem tratische Freiheit"! Nieder mit dem Gejet, der Ordnung, der persönlichen Freiheit und Sicher heit! Es lebe die menschliche Inter- Kanaille"!

Es lebe der rote Terror!-

Ist es für das Organ einer Partei, die sich

Arbeiterparte: nennt, an und für sich schon eine Schande, daß irgend ein politischer Junge von der Demokratic in diesem legeltone schreiben darf, eine Schande, von jener Demo tratie, die von den klassenbewußten erfämpft, auch der Partei der Hafenfrenzler zugute kommt und es ihnen überhaupt ermöglicht, politisch in Er­scheinung treten zu dürfen, so ist die Art, in der fich der Kerl über Sacco und Vanzetti äußert, cine ausgemachte Schurkerei. Treibt es den anständigen Elementen in die ser Partei angesichts dieser Schand­tat nicht die Schamröte ins Gesicht?

Fallt auf den Schwindel nicht herein! Die Internationale" druckte in der letzten Zeit wiederholt angebliche Briefe sozialistischer Jugendfunktionäre ab, die beweisen sollten, daß die sozialistische Jugend mit der Stellung nicht einverstanden sei, die unsere Partei gegenüber den Rommunisten einnimmt. Obzwar es ziemlich klar

Ein Toter und 25 Verwundete.

Ueber den Verlauf der Demonstration werden folgende Einzelheiten befannt:

Unter den Verhafteten befinden sich meh=

dam verunglückt.

J. 2.

Als Montag früh das Verkehrsflugzeug Lon­ don  - Amsterdam   den Londoner   Flughafen Ereh­don eben erst verlassen hatte, entriß ein starker Windstoß dem Piloten das Lenkrad, so daß er die Herrschaft über den Apparat verlor, der sofort

Der von den Demonstranten angerichtete haben wird auf zirka 100.000 Franken ge­schäßt. Es wird als selbstverständlich betrachtet, daß der im Gebäude des Völkerbundsekretariats abstürzte. angerichtete Sachschade vom Kanton Genf  gedeckt werden wird.

Neue Demonstrationen.

Als vor dem Konsulat der Vereinigten Staa­Bei dem Unglück kam der Mechaniker des ten die Volksmenge immer mehr anwuchs, bildete Flugzeuges Broen Klaus ums Leben. Der die Polizei um das Konsulat einen Kordon. Pilot Van Dyk und sieben der neun Reisenden Troß des heftigen Widerstandes der Menge ver­wurden verletzt. Von den Verletzten sind fünf drängte die Polizei die Demonstranten vom Kon- Genf, 23. August. Heute abends kam es kurz julatsgebäude und trieb sie auseinander. vor 18 Uhr in der Nähe des amerikani Holländer und zwei Engländer; die Verletzungen Die Manifestanten begaben sich sodann zu den fchen Konfulates zu einer großen Men- sind bloß leichter Natur. Die Reisenden konnten Kinematographen in welchem a merita- fchenansammlung. Die Polizei sperrie hierauf nach der Behandlung im Krankenhause insgesamt nische Filme vorgeführt wurden und dann zu neuerdings alle zum Konfulat führenden Straßen nach London   zurückkehren. Das Flugzeug ist eine den Geschäften, die amerikanische   Waren verlaufen, ab. Da gewisse Elemente der Aufforderung, sich Foltermaschine und befand sich im Augenblicke des zu einem amerikanischen Reisebureau und den zurückzuziehen, nicht unverzüglich Folge leiſteten: unglückes ungefähr 300 Meter hoch in starkem Bars. Mie Mehrzahl der Geschäfte wur- wurden abermals von der Feuerwehr zwei den geplündert und die Auslagetaften um Motors prißen in Tätigkeit gesetzt, deren Gegenwind. Plötzlich bemerkte der Pilot, daß er gestürzt. Am Plaß der 22 Kantone wurde eine Wirkung sich sofort fühlbar machte. Die Menge, die Steuerung der Maschine nicht beherrsche. Der Person getötet. Später wurde die Gen welche hauptsächlich aus Neugierigen bestand, zer- Schwanzteil des Flugzeuges begann zu schwanken darmeriestation belagert. Die Gendar- treute sich langsamt. Die Polizei nahm 10 Per- und der Apparat sank vornüber. Dem Piloten men gaben einige Gewehrschüsse gegen dielsonen fest, die alle verletzt waren.

gelang es aber, den Apparat noch in die wagrechte Lage zu bringen, als das Höhensteuer den Dienst vollkommen versagte und das Flugzeug zwischen zwei Bäume abstürzte, welcher Umstand den Auf­prall einigermaßen bremste. Der Benzinbehälter fing sofort Feuer. Die Flammen kamen aber nicht bis zur Limousine und die Reisenden konnten in­

ist, daß die Briefe in der Redaktion der„ Inter   Untersuchung des Franttireurkrieges.[ ſtiges Echo. Es wird der Vorwurf erhoben, nationale" verfertigt wurden, legt die Leitung daß dadurch unwiderlegbar(?) nachgewie Vanderveldes Vorschlag von der französischen  des Sozialistischen Jugendver­jene Dinge in Zweifel gezogen werden sollen, was Rechtspresse bekämpft. bandes" doch Wert darauf, mit aller Deutlich­das erste Zugeständnis bedeute, das darauf hinaus feit festzustellen, daß sich die Saltung der soziali­Paris, 22. Auguft. Der Vorschlag des belgeht, das faiserliche Deutschland   von der Schuld stischen Jugend gegenüber den Kommunisten mit gischen Außenministers Vandervelde   auf am Weltkriege zu reinigen." der Haltung der Partei dedt. Die sozialistische Ju- Einsetzung einer neutralen Stommission zur Fest Außerdem wird die Ansicht ausgesprochen, zwischen aus dem Apparate springen. Einem gend weiß am besten, wie schwer die Stommunisten stellung der Wahrheit über den sogenannten Frei die Entwicklung der gesamten Arbeiterbewegung beuterkrieg in Belgien   und die Grausamkeiten des gehemmt haben; sie hat die Spaltung des alten deutschen   Okkupationsregimes findet in der fran­Jugendverbandes und ihre Folgen noch nicht verzösischen, besonders der Rechtspresse, fein gün

Harry Domela erzählt.

daß Vandervelde in diefer Angelegenheit nicht ge- bloßen glücklichen Zufall sowie der Geistesgegen trennt vorgehen, sondern sich vorher mit den bloßen glücklichen Zufall sowie der Geistesgegen Außenministern der übrigen alliierten Länder wart des Piloten ist es zu danken, daß nicht alle hätte ins Einvernehmen setzen sollen. Passagiere ums Leben fament.

mer tiefer hinab. Wegen fleiner Eigentums-| stube hatte, teine schlechte Figur machte, so daß und Burschen mit dieser Eigenschaft führt uns delikte, wegen Vagabondage, wandert er ins Ge- er bald bei den Exzellenzen und Degeneralen Domela in Massen vor wie dumm einer ist, Harry Domela  - wir schmunzeln schon, fängnis. Er versucht, durch Landsleute eine Un- Liebfind war. Hier bewährt sich nun Domelas bleibt seine Privatsache und wir können darüber wenn wir den Namen hören! Das ist ja der terſtüßung zu bekommen: fie weisen ihn ab, weil scharfe Beobachtungsgabe; in unübertrefflicher höchstens lachen. Daß aber so eine Gesellschaft Mann, der die monarchistischen Bieftes in er fein Adeliger ist. Sie sehen wie ein Graf Weise zeichnet er diese widerwärtige Potsdamer von Dummköpfen sich noch immer die Berufung Deutschland   so glänzend hineingelegt hat, als er aus, ergo find fie auch einer," sagte ihm einmal Gesellschaft, die sich mit spiritischen Seancen die anmaßen kann, das deutsche   Volk zu führen" sich als Enkel Wilhelms des Davongelaufenen ein Schicksalsgenosse, der Lüderit heißt und sich Zeit bis zur Rückkehr der Hohenzollern   vertreibt. und sei es auch nochmals in den Abgrund, daß ausgab; das ist der Mann, der so viele monarchi  - Baron Lüderiz nennt. Da fällt es ihm ein: viel Wer einmal die ſtickige Luft dieser gräßlichen Millionen Deutsche noch immer an diese Be­ftische Spufgestalten in Lächerlichkeit auflösen leicht könnte ich leichter Arbeit bekommen, wenn Stadt, in der ner Gespenster zu leben scheinen, rufung glauben, das macht den lustigen Einzelfall ließ. Darum verdienen seine Memoirena), die ich mich als Adeliger ausgebe. Graf Bahlen" geatmet hat, der wird laut auflachen, wenn er zu einem tragischen Symptom, das uns die Halbschlächtigkeit dieser verpaßten deutschen   Re­eben in h: nderttausenden Exemplaren verbreitet nennt er sich, und wird daraufhin sofort beim Domelas so naturgetreue Schilderung liest. Grafen Keyserling in Darmstadt   vorgelassen, der werden, gewiß Intereffe, zumal sie gut und flüß ihm freilich nicht viel hilft. Aber als er dann publik überdeutlich vor Augen treten läßt. fig geschrieben sind. wieder als Domela   sein Glück versucht, findet er überall verschlossene Türen, macht wieder mit dem Gefängnis Bekanntschaft.

und von de ct zu einem märkischen Bauern, einen Unser el tam bald wieder in den Arrest Aber es sollte noch besser kommen. Domela  euteichinder den er bald verließ, fuhr nach fuhr nach Erfurt   und nannte sich im Hotel Domela er ist jest 23 Jahre alt ftammt aus bürgerlicher Familie in Lettland  . Hamburg  , wo er sich als Gapädträger einiges Baron Storff". Doch man kam bald dahinter, Geld verdiente und von dort als Prinz Lieven" daß er gar kein Baron Korff sei, sondern- Der Krieg hat ihn entwurzelt, aus der Heimat bertrieben und ihn langsam aber sicher in die Ein Zufall bringt ihn nach Potsdam  , die nach Heidelberg  , dessen landschaftliche und Prinz Wilhelm von Preußen  , der äl Reihen der Lumpen Bourgeoisie gestoßen: als Stadt, in der der deutsche Servilismus sozusagen bauliche Schönheiten er anschaulich beschreibt. teste Sohn des deutschen Exkronprinzen, also ein deklassierter Bourgeois, der aber den Willen, zu Hause ist, die noch heute so aussicht, als Nun hebt die tollste Poſſe an, die überhaupt fünftiger deutscher   Kaiser. Nun wird die Posse wenn auch nicht die Kraft hat, sich wieder hielte Wilhelm hier Hof, furz in jene Stadt, in denkbar iſt:" Prinz Lieven" gerät in die Gesell- zur Groteske. Das Kazbudeln und die Strap­emporzuarbeiten, erscheint er uns das ganze der man von einem 9. November 1918 nichts schaft der Saro- Borussen", einer Verbindung füße wollten jetzt kein Ende nehmen. ,, Königliche Buch hindurch. Er kämpft als„ Baltikaner", also weiß. Solange Harry Domela   für einen Tsche- von adeligen Trotteln, die sich merkwürdiger Soheit" hin Königliche Hoheit" her, so ging als Weißgardist, aber weniger aus politischer chen" es wird wohl ein Sudetendeutscher ge-- weiſe Studenten nennen, das Trinken, nein, das es ständig. Es regnete Einladungen zu Jagden, Ueberzeugung als aus Freude am Landsknechts- wesen sein.- dort Zigarren verkaufte oder zu Saufen, zur Lebensmarime erhoben haben und Gelagen, Striegervereinsfesten. Satte Domela die leben, er wird Landarbeiter, er schuftet in einer verkaufen versuchte, wurde er überall abgez die deshalb im kaiserlichen Deutschland   ein Frechheit, sich In fide robur"( In der Treue Biegelei, er vegetiert wochenlang in bitterster wiesen. Ist es ein Wunder, daß er sich in die 60 Millionen- Volt regierten und es leider noch liegt die Stärke) Prinz Wilhelm von Breuken Kälte in Berlin   herum, hungert, friert, bettelt. ser hochfeudalen Umgebung" Graf von der heute vielfach regieren. Vor dem leibhaftigen in ein Fremdenbuch einzutragen, sagten die Doch die Gesellschaft hat für einen Harry Do- Rece" nannte, um wenigstens einige Pfennige Brinzen, hinter dem man aber ein noch höheres Schranzen, er habe die echte Hohenzollernschrift. mela, der nicht einmal deutscher Staatsbürger zu verdienen? Und von nun ab verdiente Wesen vermutete, das inkognito reist, erstarb das Schoß er einmal bei einer Jagd einige Hasen, ift, leine Beschäftigung, die ihm Brot und einen er, soviel als er brauchte: denn dem heimat- Back natürlich in Ehrfurcht; dem Landarbeiter hieß es, in ihm lebe die alte Jagdleidenschaft der moralischen Halt goben tönnte, fie stößt ihn im losen Grafen kauften natürlich alle die Zize- Domela hätten sie nicht einmal die Hand gereicht. Hohenzollern  . Kurz, Thüringen   war auf, weil wiße und Lüttelwiße und die übrigen Blüten Das muß einer gelesen haben, wie Domela   die ein grüner Junge erschienen war, vor dem der der Nation die Zigarren ab, damit er Tage und Nächte andauernden Sauf- und Freß- Adel auf dem Bauch lag, weil er als Königliche wieder standesgemäß, leben könne. Ja, noch gelage schildert, die zu Ehren des Prinzen ver- Soheit" galt, und dem er keinen Pfennig All­mehr, sie führten ihn in die adelige Gesellschaft anstaltet wurden und ohne ihn wohl auch statt- mosen gegeben hätte, wenn er als Harry do­ein, wo er, der ja eine gut- bürgerliche" Kinder- gefunden hätten! Gewiß: wie dumm einer ist mela betteln gekommen wäre. Wo gibt es noch

Harry Domela  , Der falsche Prinz, Berlin  1927, Malil- Verlag, Preis in Letnen gebunden

R. 4.40,