Seiten gemachten Aeußerungen erinnern, wo Siezu sei nur bemerkt, daß 1921 der erste Ent-] wo die landwirtschaftlichen Vereine

Donnerstag, 1. September 1927.

tur wirtschaftlichen Arbeiter und Angestellten, der

nach es zwischen Groß und Kleinwurf, der sechs Wahlgruppen enthielt, der Bauernvereine sind und durch ihr exkluſi Intelligenz, die man nur bei Wahlen und bei besit keinen Gegensas geben solle, Deutschen Sektion noch viel zu weitgehend war. ves Verhalten gegenüber den Keleinlandwirten der Zahlung der Parteibeiträge für den Bund der vielmehr das Prinzip der Solidarität- alle für Satte man 1925 bereits den Ausschluß der Land- zwischen diesen und den Bauern Gegenfäße Landwirte als vollwertig nimmt? Herr Meisner einen, einer für alle zu gelten habe. Bezeich- und Forstarbeiter, der Intelligen; usw. erreicht, schaffen, werde man nicht auf die Stimmen der schwingt sich nicht dazu auf den von der Vertre den Landwirtschaftskammern Aus nenderweise fängt nach dem in Rede so war das Ideal des Herrn Meisner im Ente Kleinlandwirte rechnen dürfen, die man ge- tung in stehenden Gefeßentwurf der Landwurf von 1924 noch immer nicht erreicht, zwungen habe, eigene wirtschaft geschlossenen( der Mehrzahl des Landvolks!) dis wirt aber erst bei einem Befit von wenn derselbe auch sonst in den meisten Teilen liche Organisationen zu schaffen. Möglichkeit einer anderen, separaten In­2 Heftar an, so ähnlich wie früher einmal der seinen Absichten zustimmte. Nicht entsprach ihm Sicher sei, daß jedes Landwirtschaftskammergesettereifenvertretung in Aussicht zu stel Mensch erst beim Herrn Varon begann.( Im z. B. die Einteilung der Wählergruppen, die er zu einer wesentlichen Stärkung des len. In Betracht fämen Kleinbauern, Jahre 1925 wurde schon der Besizer von einem so verändert wissen wollte, daß der Groß unmittelbaren Einflusses der kammern, wie sie in einigen Ländern bereits Sektar als Landwirt betrachtet und sollte ein bauer und Großgrundbesitzer gegen einlandwirte führen würde, meint existieren. Ja, schon 1925 unterband er plan­Stück Wahlrecht erhalten.) Der Herr Referent über den anderen Wählern einen erhöhten Ein- Herr Settionschef Meisner mit Recht. Gerade mäßig die Möglichkeit, die Schaffung solcher des Landestuliurrates, Deutsche Sektion, gab flu gewänne. deswegen besteht seine nichtswürzige Demo Kleinbauernkammern. 1925 zwar zu, daß für viele fleinste Grundbesiyer Herr Sektionschef Meisner darf sich ange­Was bringt uns der inzwischen vom Ober- fratie" darin, daß erst der Besitzer oder Pächter der landwirtschaftliche Betrieb ausschlaggebend ist, rat zum Seffionschef ernannte Herr Meisner von zwei Heftar Grundbesitz wahlberechtigt wird. fichts einer solchen, feit Jahren betriebenen, nic trotzdem billigt er die Ausschließung der Besizer 1927 im Zeichen seiner„ Demokratie"? Er würde sich nicht einmal dazu hergeben, wenn derträchtigen agrarischen Wahlmache durchaus unter 2 Heltar! Was das zabienmäßig bedeutet, so ist dies mangels einer neueren Statistik schwer Wahl der Bezirksdelegierten in Nach§ 34 seines Entwurfes sind für die ihn nicht der Glaube tröstete, daß die klein nicht wundern, wenn die denkenden, ihrer Inter landwirte zu den Bauern halten", essen bewußten Kleinlandwirte mit uns Sozial­demokraten ihm erklären, sein durch und durch ganz genau zu sagen. Nach älteren Aufzeichnun Landwirtschaftskammern wahlberechtigt: 1. die wie er wörtlich selbst schreibt. gen gibt es in Böhmen   allein 43 Pro im Grundsteuerkataster eingetragenen Besitzer der Wo bleibt die Interessenvertretung der reaktionäres Machwerk könne ruhig gestoh­zent Grundbejiber mit einer Fläche nach§ 94 und§ 96 des Gesetzes über die direkten Kleinlandwirte unter zwei Hektar, der land- len werden. J. Sch. unter ½ Heftar, in Mähren 50 Pro Stenern der Grundsteuer unterliegenden zent, in Schlefien 35. Ohne Zweifel und von dieser nicht dauernd befreiten(§ 97 des ist es sicher, daß bei dieser sonder zitierten Gesetzes) Grundstücke: 2. die der allge­baren berufsständigen Vertre meinen Erwerbsteuer aus der Pachtung tung der Land- und Forstwirtschaft unter Ginrechnung der Land- und von Grundstücken und Wirtschaften unterworfe

die

Inland. Rußlanddelegationen.

größten kommunistischen   Zeitung Rußlands  , der Prawda" einen ordentlichen Rüffel, worüber auch die Internationale" in Aussig   vom 28. b. M. berichtet. Trotzky ist heute freilich in Ungnade Forstarbeiter, der Güterangestell- und zwar auch dann, wenn fie nach§ 50, Punft 1, nen Steuerpflichtigen(§ 47 des zitierten Gesetzes), Unsere Stommunisten schlagen wieder einmal gefallen; immerhin ist er noch eine Persönlichkeit von Bedeutung. Wenn aber er schon einen Maul­sen usw. der größere Teil verbes zitierten Gesetzes deshalb von der Steuer be die Reklametrommel für eine„ Rußlanddelega korb umgehängt bekommt und nicht jagen darf, treten bliebe. Es ist ein sehr schlechter Es iſt ein sehr schlechter freit sind, weil sie und ihre Familien das Vacht- tion" und schäumen vor Wut, wenn wir uns ge- wie es tatsächlich in Rußland   aussicht, wie Trost, wenn Herr Seftionschef Meisner im Jahre land in der landwirtschaftlich üblichen Weise, ſtatten, unsere Meinung über diesen Schwindel können denn die Rußlanddelegier 1925 der„ beschlußmäßigen" Verleihung des Mit- wenn auch mit zeitweiliger und ausnahmsweiser 3 äußern. Wer die Wahrheit über Ruß­zu Rußten erwarten, daß sie dort, wo sie von gliedsrechtes als Beiräte au Land- und Forst- Zuziehung von Arbeitern, felbſt bearbeiten- fo- land erfahren will", wird zu diesen Delegationen den kommunistischen   Agenten hin­arbeiter das Wort redete, wenn er an Stelle fern das Ausmaß der nach den Punkten 1 und 2 zugelassen; vorausgesetzt, daß er nicht befähigt ist, geführt werden, die Wahrheit hören eines ſelbſtverständlichen und flaxen Rechtes den für eine physische und juristische Person in Be- fich trotz aller Regiekünfte der Mostaner Agenten werden. Diesmal, scheint uns, hat die„ Inter­beſchämende, willkürlich zu tracht kommenden Grundstüde zusammen im eine eigene Meinung über gewisse Dinge in Ruß nationale" den ganzen Schwindel mit den Ruß­verleihende Gnade jetzte. Diefe famose Lösung" Bereiche einer Katastralgemeinde land zu bilden. Den„ Rußlanddelegierten" zeigt landdelegationen durch ihre Zitierung der hielt Herr Meisner auch bezüglich der landwirt  - wenigstens zwei Settar beträgt und man dann, wenn sie nach Rußland   kommen auf„ Prawda" selber gründlich„ entlarvt". schaftlichen Intelligenz( Lehrerschaft) da Grund eines genauen Planes alles das, was sie mit einem Wort: Potemkinsche Dörfer.

den Besitzern von mehr als einem Hektar in der

Nurie zum Abra komme.

schlossen sind.

Gewaltiges Ansteigen der direkten Steuern.

mals für durchwegs annehmbar". Selbst die bei foferne sie vom Gemeindewahlrecht nicht ausgesehen sollen und was sich zur Reklame eignet, Landwirtschaft praktisch tätigen Familienange Gegen 1925 bedeutet der Entwurf Meisners Frei bewegen dürfen sich aber die Delegierten hörigen fanden in den Augen des Herrn Refe- eine kolossale Einschränkung der Zahl nicht und ebenso wenig dürfen sie Erkundigungen renten nicht die Gnade, als vollwertig behandelt der Wahlberechtigten. Allerdings wird vorgesehen, auf eigene Faust einholen. Vielen dieser Dele- Die Wirkungen der Zölle und der tschechisch­zu werden. Dahingegen hielt es Herr Meisner daß nach den wirtschaftlichen Verhältnissen" und deutschen Regierungspolitik. für selbstverständlich, daß die der Praxis viel- der Art der Produktion" schon bei weniger als gierten ist das auch höchst gleichgültig. Die Aus­sicht, eine billige Reise nach Rußland   machen sach fernstehenden Einem Ausweis über die im Monat Juni Großgrundbesitzer vei Sektar Grundfläche für ganze Wahlbezirke, zu können, ist so verlockend, daß sich aus diesem bertreten sein sollten, ja, daß dafür gesorgt wer- beziehungsweise Katastralgemeinden herabgefeßt Grunde schon immer Arbeiter finden, die sich mel- und im ersten Halbjahr 1927 in Böhmen   ein den müßte, daß ihr Einfluß in einer separaten werden kann. Echt Meisnerſche„ Demokratie"! den. Andere wieder sind vertrauensselig genug. Die direkten Steuern in Böhmen   haben gehobenen Steuern ist folgendes zu entnehmen: Siezu schreibt Genannter folgende Klassische alles was ihnen erzählt wird, für bare Münze im Juni 104.7 Will. K und für das erste Halb­Bemerkungen( Seite 61): zu nehmen. Wenn sich dann aber doch ein Arbei- jahr 819.9 Mill. K eingebracht, was gegen 1926 „ Ohne der Wohlmeinung der für das Zuter findet, der die Reise mitmacht und dann nicht einen Rückgang von 61.8 Mill. Kronen bedeutet. standekommen eines zweckentsprechenden Landwirt berichtet, wie es in der ihm vom„ Politbüro  " Die Einkommensteuer betrug im Juni schaftskammergesetzes in erster Linie verantwort- oder vom„ Agitprop" ausgehändigten Rededispo- 73.5 mill. K und im ersten Semester 501.3 Will. lichen Körperschaften und Persönlichkeiten vorgreisition enthalten ist, der wird mit all dem Unflat Strouen, gleich um 184.8 Mill. K weniger als fen zu wollen, sei doch hier der Meinung Ausdruck im reichsten Maße bedacht, den die Bolschewisie- i. V. Die indirekten Steuern erbrachten gegeben, daß die Befürchtung, ein rein demo rungsanstalten für solche Zwecke besonders auf im Juni 303.5 mill. K und im ersten Halbjahr fratisches Verhältniswahlrecht könnte auch bei Festspeichern. Wie es in Wirklichkeit um den Wert 1.949,6 Mill, K, was einem Zuwachs von 249.4 segung eines für das Wahlrecht erforderlichen solcher Rußlanddelegationen bestellt ist, beweist will. K. entspricht. Unter den direkten Steuern Mindestausmaß von zwei Hektar zur Beherr- am besten folgender Fall: Vor kurzem weilte nimmt die Umsatzsteuer die erste Stelle ein, schung der Landwirtschaftskammern eine amerikanische   Arbeiterdelegation in Ruß sie lieferte im Juni 54.6 Mill. K und für das durch die der Kopfzahl nach überwie- land. Einige der Teilnehmer richteten nun an erite Halbjahr 590.5 Mill. K. Ferner erbrachten: genden Kleinlandwirte und damit zu Troyky einige Fragen über die Verhältnisse in die Luxussteuer im Juni 10.7 Mill. und im einer für die heimische Land- und Forstwirtschaft Rußland und die Antworten, die Troyky erteilte, ersten Semester 46.8( Plus 14.3 Mill.), die Ver­als Ganzes abträglichen einseitigen Ver erschienen dann in verschiedenen amerikanischen   brauchssteuer 66.3, bzw. 380.4( Plus 96.9) tretung ihrer Sonderinteressen durch und europäischen   Zeitungen. Unter anderen jagte Millionen, die Gebühren 31.7, bzw. 238.4( Minus die Landwirtschaftskammern führen, nicht begrün- Troyky, daß es in Rußland   keine Freiheit des 23.9) Mill., die Vermögens- und Wert det sein dürfte..." Wortes gäbe, daß es unter der Bevölkerung auch zuwachsabga be 21, bzw. 121.4( Minus 39.4) Will. Steuern

Bei den Land und Forstarbeitern befürchtete Merr Sektionschef Meisner schon 1921, daß sic ,, politische Agitatoren" in die Zwangsgenossen­schaften und Stammern schiden würden. Daß die Großzbauern und Großagrarier schon längst Politikern die Vertretung ihrer Interessen ander­trauen, fand er aber ganz in Ordnung. Die land­wirtschaftlichen Industriellen wollte Herr Meisner 1925 in den Geenossenschaften haben, die Arbeiter jedoch nicht. Ausschlaggebend sind bei der Beurteilung der Dinge gewöhnlich die Fähigkeit, die Reife des einzelnen Men­schen, beim Meisnerschen Wahlrecht z. B. feiert aber die schon längst über Bord geworfene Auf­fassung, daß die Bemessung der Rechte nicht von der Tüchtigkeit der Menschen, sondern von der Zahl der Ochsen abhängt, wieder eine fröhliche" Auferstehung.

Mit großer Deutlichkeit wird jedermann er- Unzufriedenheit mit dem gegenwärtigen Regimewachsa bergaben im Juni 430

Es ist also eine sehr merkwürdige Art von ,, Demokratie", die hier vertreten wird, die um sichtlich, daß trotz aller Liebe" der Agrarier zu nichts besser wird, wenn Herr Meisner 1925 den Kleinlandwirten die Furcht vor diesen den Ausgeschlossenen zuredete, ihre Interessen das treibende Motiv ihrer Macht würden von den anderen ohnedies ge- politikist. Herr Meisner sucht Trost wahrt. In einem Atem erklärte aber der Ge- darin, daß die landwirtschaftlichen Vereine politi nannte, daß die im Gesetze vorgesehene Bildung sche Rücksichten beiseite lassen und die Kleinland von drei Wahlgruppen den verschiedenen wirte von sich nicht abstoßen, sondern viel­wirtschaftlichen Interessen entsprechen würden. mehr an sich heranziehen. Dort allerdings,

10

Der Rachen.

Querschnitt burch ein Beben.

Bon Berta Selinger.

Magere, frumme, häßliche Beine und feine, Meine Hände, die, wenn er sie einmal unbedacht ins Wasser gebracht, zarthveiß waren.

Und eine Stimme wie die alten Dohlen, die scharenweis um die Türme seines Stammschlosses freisten.

wissenhaft in ihrer Christenpflicht. Sie nahm nur getaufte Kinder in Pflege. Damit sie das Him­melreich nicht fehlgehen fonnten.

I'm kleinen Haus an der Mauer kehrte die Stiefmutter bald Tag um Tage ein.

Die alte Frau versah daheim die Arbeit, die junge gefiel sich im fremden Haus zwischen ver­wahrlostem Vich und verkommenen Menschen.

Manchmal kam sie betrunken hein und schlug die Kinder und vergriff sich an der Groß­mutter.

Dann brachte sie die Schnapsflasche ins Saus. Da wies sie der Vater fort.

Solang ihr Geld reichte, herbergte sie das Paar an der Mauer. Dann ging sie auf und

Noblesse oblige! Auch den Kleinen verpflich tete sein Adel. Niemand hätte ihn ausinnen dürfen, solch ein ordinäres Geräte wie eine Mist- davon. gabel anzufassen. Er holte den Dünger mit den Händen aus den Verfäylägen, wischte sie, vornehm obenhin, am Rittel ab und setzte sich so zum Effen. Die große, derbe Edelmannsfrau war eine Engelmacherin. Zu ihr brachten die Mägde von ben Meierhöfen den unerwünschten Gottesfegen, ber ihnen das zehrendste Liebesverlangen zu Fluch und Schande machte.

Und das Licht scheinet in der Finsternis.­Wie arm ist das Wort, wie dürr und nacht und bloß, wie ohne Saft und Kraft, und treibt nicht Reis, noch Blatt, noch Blüte!

Wie farg ist das Wort!

gibt, daß die Sowjetunion   zwar eine Gegnerin Millionen( Plus 73.8) und im ersten Halbjahr des Privateigentums sei, aber mit den gegebenen 2895.6( Plus 148) Millionen K. Verhältnissen rechne und Verträge mit fapitaliſti- Das Bild, das man aus diesen Ziffern_ge­schen Unternehmern abgeschlossen habe und diese winnt, beweist mit aller Deutlichkeit vor allem gewissenhaft halte und anderes mehr. Das alles das segensreiche" Wirken der jetzigen Regierungs­sind natürlich keine Staatsgeheimnisse, sondern mehrheit. Während die Gesamtsumme aller längst bekannte Dinge. Nichtsdestoweniger aber direkten Steuern für das erste Halbjahr erhält Trotzky für seine Freimütigkeit", von der 1927 1321.2 Millionen Kronen beträgt und im

deckt, in den Sälen, darin die Maschinen ihren| gewalttätigen Rhythmus stampften, dort lernten sie die Botschaft.

Sie war über die Lande gekommen, im hellen Liht des Tages und über Nacht. Bis hier ins fernste, tiefste Tal. Und hatte inbrünstige Bereitschaft und not­und todverachtende Hingabe erweckt.

Die lange schon heimlich der Lehre ange­bangen, bekannten freudig.

Manch einer, der als blöder Tor gegolten, weil er die andern vorbei allein feine Straße gegangen, trat jetzt aus seinen Träumen, begehrte zu handeln, zu wagen ein Bruder für die Brüderschaft.

In armen, kleinen Stuben, im spärlichen Sellampenlicht wurde über dünnen Heftchen gegrübelt und über dicken Büchern.

Und fie legten ihre Flugblätter in die Ge­stühle und Kirchenbänke.

Und warfen sie dem dicken Dechanten ins Fenster der Sakristei.

Und als ihn der Schlag traf, schoben sie nur höhnisch die Lippe auf und redeien gottlos:„ Er hat seinen Wanst zu gute gepflegt. Von uns ist noch keiner am Schlagfluß geendet."

Ihre Herzen waren im Brand, und ihr Zorn lief über, und der Eifer hieß sie frisch an­binden mit einem, auf gut Glück.

Der Nächste dazu war der Fabrikherr. Den sie solange willig als Herrn erkannt und als Wohltäter. Denn er hatte ihnen Arbeit gegeben. wie jammervoll gering er ihnen die Arbeit ent Jetzt sahen sie mehr. Sahen, wie gering,

lohnte.

Schriften, lose Blätter, gingen von Hand zu Sahen ihre verfallenen Körper, ihre welfen Sand; Zeitungen, ganz zerlesen, von harten Fin gern zerknittert, verdrückt, die Schrift vom Frauen, ihre fiechen Kinder. Sahen auf seinen Schweiß verwischt, wanderten vom Städtchen Reichtum und auf ihre leeren, schweren Hände. noch hinaus auf die Dörfer. Nie war es ihm geschehen, daß seine Arbeiter Am Sonntag standen die slowakischen und zu fordern gewagt. Jetzt aber wagten sie es, Und müßte doch singen und flingen, und ruthenischen Meierhoffnechte mit Senütteln vor traten vor ihn hin und begehrten ordentlich auf. Sie war füchtig in ihrem Gewerbe. Hatte leuchten und funkeln, und reisig flirre und den Toren, und die Bauern lösten die geifrig Und all sein Widerpart half ihm keinen Deut, die Mutter ein Sümmchen Geld und tat fie es widerhallen, und lachen und weinen, und ächzen kläffenden Stettenhunde und prüften Peitsche und spart ihm keinen roten Heller. Die in vorderer Reihe vor ihm standen, hin, so brauchte das Kind nicht lange zu leiden. und ſtöhnen, und dränen und fluchen und Ochsenfiesel. Es bekam feine Nahrung; nur wenn es sich jubilieren. Und am Montag lagen die Höfe doch voll loseten verbissen feinen Worten; die dahinten rührte, ein wenig Mohnabsud, der sein Hunger- Wie Schwerter und Sarfen und leiser von dem gottverfluchten Schriftzeug, in Scheune marrten unziemlich, und die letzten lachten ihn gefühl einschläferte, der das Würmt immer wie- Tropfenfall von Tränen, vielen Tränen müßte und Mägdekammer, in der Bettlade der Knechte, der einschläferte, bis es im Himmel als Englein es sein. und am Ende steckte gar so ein höllischer Wisch So gestand er ihnen zu, was sie verlangten ertvachte. Wenn es sagen sollte, wie Millionen Men- in Bauers Hojensack oder im Gebetbuch der und noch etliches mehr. Nur gemach! Er würd' War die Mutter arm, fonnte sie nicht ein schen eine neue Welt sich auftut. es sich schon zurückfordern und noch etliches für allemal bezahlen, so gab die treu bedachte Wenn es sagen sollte, wie Millionen Uner- Das Morgenlicht schreckte die Eulen auf und mehr. Bärterin dem Hinde außer dem Wohnfamen auch lösten eine Hoffnung sich auftut und eine Zuver- die Fledermäuse. Die Seelenhirten riefen zum hundert, der Gewerkschaft an. Der Heine Partei­Die Arbeiter schlossen sich, ein paar ein wenig Nahrung. Grad soviel, daß es nicht sicht. Kreuzzug wider den neuen Antichrist, aber sie in Frieden sterben konnte und das Pflegegeld schafften es nicht. Missionsprediger famen und verein blühte auf. Der Vater übernahm die Lei­pünktlich einbrachte. die Stapuziner vom nahen Kloster. ting. Alle schafften sie, auch die Frauen, hoch Die Arbeiter gingen gern in die Predigten gemut und froh begeistert. und freuten sich, wenn der Pfaff recht schimpfte. ( Fortsetzung folgt.)

--­

Hinter den Mauern der Fabrik, die da Die große Frau war nicht nur tüchtig in standen in ihrer fahl getünchten Häßlichkeit, mit rem Gewerbe, sie war auch strenge und ge- Ruß und Rauch, wie mit fressendem Schorf be­

Bäuerin.

aus.

-

--