Dienste 6. Septemben 1927.

Ein Herenprozeß in Braunau  

bor   300 Jahren.

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wurzel eingegraben, welches aber dem kleinen Sie hette mit dem Teufel von Jahr zu Jahr ein Hans gegolten. die vorigen Wurzeln siedem im Verbündtniß gemacht. Sie hette 3 Kinder geha Lehmhausen unterm Fenster, wo man hineinsteigt das dritte het'e sie mit Mats Franzen zu Schö in die Stuben am Niedersandt) gelegen. Hette nau, Junggesellen, gezeuget. das Kind und auch die Schelmerei vor 24 Jahren gelernet. er wären gestorben. Hette zu dreyen Kindern Den 18. April 1617: fünf Manne gehabt.

Ist von der Tortur erlaßen, bat beh fennen, was sie nur wüßte. ebenst versprochen: sie wolle alls dann alles be­

Aberglaube, Teufelswahn und Hinmordung unschuldiger Menschen. Wir brachten kürzlich einen Bericht| Gudebirn Andreißin ebenermaßen geschoßen. Die über einen egenprozeß in Schle Davidt Welzenbergerin hätte auch ein Finger ver­sien. Nun stellt uns Genosse Frank derbt. Der Teufel komme alle abendt zu ihr und Mit den Wikmannsdorfer Weibern wäre sie einen Bericht aus dem Pechbuch" der ausgefahren, da sie noch eine Jungfer gewesen, spreche fie follts nicht sagen, der Teufel wäre ist uns das bürkenen Friedrich Riedis Hausfrau meldet, daß bisweilen ihrer 6 zugleich. Auf dem Scheibewege noch da. Item, erst nechten were ihr Freher der Stadt Braunau   zur Verfügung, der ihres Vaters Magd über die Backofenfiou betten fie felbst mit dem Teufel te vel, Toulandt bei ihr gewefen und gefagt, fie follic geredet, Hexenprozesses aus dem Jahre 1617 über- fei fie auf solch Schießen aletald frant worden. ausgefahren, sich zu kazen verwandelt gekommen. weſentlichte eines tragischen schrien, weil sie ihr nit Holz geben wolle, bann viel geſchmieret, auf bür fenen Brügeln nichts bekennen, were sonst zum Fenster hinein­liefert. Das heute zwar etwas fremd wir. Auf dieses wäre der Balbier erfordert worden und mit guter Freitags putter geschmie- wenn sie einander begegneten, dann sie müßten Freitagsputter Die Pielweißen fenneten einander, kende Deutſch des Protokolles dürfte den und gedachte Magd befchen laßen. Allda hette fich ret. Eine alte Frau beim Niedertore, wohnende, wenn sie einander begegneten, dann fie müßten Lesern doch verständlich sein, eine Ueber- unter ihrem Rechten arm ein schaden befunden, were auch solche Zauberin, were auch mit aus derfelbe were allzeit beschmiert mit der Salben, schwarze Kleider haben und an dem Saum unten, seßung würde die Unmittelbarkeit des aber were auch er ihrem ganzen Leibe voller Blat- gefahren auf Ottendorf. hetten bisweilen Butter baß er jar rauschte. gläubisch dummen Berichtes zerstören. Aus tern gewesen. Käse Mila genommen und sich in Gestalt der dem Protokoll der Bergenaussagen und der Christov Scholze sagte aus, ihm wäre be- Katzen durch die Kellersenster eingelaßen. brei Folterungen, denen Eva, die wußt, daß seine Hausfrau wäre geschoßen worden, Badofenfrau, erlag, geht zur Genüge hervor, sie hette folches allzeit die Badofenfrau geziehen, daß eine arme alte Frau, die wohl selbst an wüßte aber nicht ob sie solches eigentlich ge han. den Teufel und an allerhand Zauber geglaubt Eva, sonst Bado fenfrau genannt. Eras­haben mag, aber nichts anderes tat, als mann Eybners Tochter von Herrmannsdorf, Kräuter und harmlose Talismans zu verwüßte nicht wie alt sie wäre, Kreuter wohl ge­faufen, um ihr Leben zu fristen, unschuldig holet als Toste. Odermennig und dergleichen, sterben mußte. Auf der Folter gequält, ge- wüße aber nicht, was die Leute damit gemacht stand sie dann, was man verlangte, um hetten. nachher wieder zu erklären, es sei alles er. Vad gelegt, wenn sie were beschädigt gewesen. Tauerant(?) hat sie nit gestanden. Toste ins logen. Und diese verbrecherische Quälerei unschuldiger Menschen hat Were zur Huren worden in toller voller Weise eine unfehlbare" Kirche jahrhun- 3 Wilmannsdorf,**) die Tochter mit ihme ge­bertelang gut geheißen, ja geradezu zenget, wüßte aber nit wie er geheißen, sie wäre damals 15 Jahre alt gewesen. gefordert!

Aus Vorhergehenden genugsamben beschwär­den Klagen und einbringen der Bürgerschaft find wegen der Badofenfrau Nahmens Eva Nachfolgende Zeugen verhört worden. Den 17. Tag Aprilis anno 1617.

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Zu Ottendorf 3 Weibspersonen eine beim Dimpier Bennesch dienende die andere bei Frit schen zu Tuntschendorf. J'em, der böse To­19. April 1617. circa vesperum.( abends): landt were auch dabei gewesen in einer Satzen- Thör Pauls Sansin wäre einmal mit ihr aus­Sie were die obriste unter sechsen. Item, gestalt hieß Teufels George. Wann sie were gefahren. were ebenfalls eine solche Zauberin wie ausgefahren, so hette sie sich mit Salbe geschmieret fie ungefähr vor 6 Jahren. Sette es auch ihrer am Hembden und am Leibe auch den Prügel. Magd, von Schönau gebürtig, gelernet. felbe Der Teufel were gar groß gewesen hett große Magd were auch zu 2 malen mit ausgefahren. ist Krail( Strallen) gehabt, he'te gefragt: Nu wie aber schon gestorben. Item sie wollte auf alles weren zusammen fommen, weren der Teufel und auch darauf leben und sterben und auch ein habt ihrs gemacht? Wann sie Heren auf'm Felde und jedes, so sie fohnlich und peinlich bekennet bisweilen fünfe gewesen; hetten miteinander Kind: der ewigen Seligkeit werden. getanzt, hetten einen Fiebler gehabt. Die Teufel hetten große Krail gehabt, wern aufu Wegscheiden zusammen fommen. Wann sie hetten Hans Schlegelin gesagt. wollen ausfahren, so hetten sie es vorher der

Am 30. April erlag Sie den Folgen der Martern im Gefängnis. Es wurde behauptet, der Teufel habe ihr unter großem Ge­frach wegen ihrer Aussagen das Genick gebrochen. Ihr Aas" wurde verbrannt.

aus ihrem hette lernen Streutter fennen und holen, In der Tortur hat sie befennet, das sie der Hunger und Kummer hette sie dazu gebracht, daß sie Toste, Odermenig und Wiederblasen geho dazu genommen: Taucrand, Doste, Butter am Die Salbe hatte sie selber gemacht und lett. Sie hetts gelernt zu Braunaw, die alten guten Freitag gemacht und Schweinenschmere. nan. der Domäne der Benediktiner  , wo Es war dies nicht der einzige Fall in Brau­Weiber hetten es sie gelernet, in früheren Jahren Die Tochter hette dasselben Büchslein, man schuldlose Frauen der Hererei" halber fol­wären sie schon gestorben. Die Friemelin zu wäre aber nichts darinnen, sie hette alles verterte. Wer die Schicksale dieser Unglücklichen Hermannsdorf, ihr Mann hette Lorenz Friemel schmiert. Die Tochter were aber feine wie sie. verfolgt, erkennt erst das Verbrechen, das die geheißen. Eberwurzel wäre gut zum Schießen, tem sie hette die Leute gefegnet im Namen des( feien ihr unbekannt) darauf bald sie hette zu Gespensterglaubens an der Menschheit beging. Welche mit ihr ausgefahren, were frembt, Stirche mit der Verbreitung des Teufels- und Va'ers und des Sohnes und des heyligen Geistes. tener geschworen, sie wollt nichts sagen oder ver- Unwillkürlich erinnert man sich hier an die Worte Tauerant wäre dem Vieh gut. fannte sie, daß diese auch solche wern, nemblich raten. Als dann auf weitere Ermahnung beans Bernauers, der sagt: vor der Stadt, die Backofenschmiedin, die alte die alte Hanns Schlegelin, die Michl Häuslerin Paul Thör Hannfin beim Ober Thor. Die Köh ler Jacobin wäre auch eine. gewiß glauben, die Sückel Danielin, die Sure von Preslav  ), so bei der Margareten   Tochter ist.

Erstlich Sagte Niklas Gutgeselle, ihm wäre bewußt und wahr, wüßte sich auch zu Er­rinnern, daß seine Hausfrau in ihre Finger zu Zweien( entzwei) gefchoßen worden, derwegen er ambt feinem Weibe, die alte Backofenfrau im Berdacht und ihr die Schuld Zumesse. Sie hatte auch wegen solchen Schadens nach dem Vader ge- In 2da tortura 18. Aprilis ad vesperum hid. Auf solchen Verdacht ware er hinauf gegan- fub monte S. Georgi*) ein Kind gezeuget, hette ( 2. Folter, 18. April, abends): Mit George Mayern sen, fie angesprochen, sie wollte doch zu feinem den Kühen Widerihon zur Erlangung der Ge­Beibe kommen, Sie hatte aber lange nicht fort fundheit geben; der Esaias Welzenbergerin durch gehen wollen, Aber doch endlich fortgangen. Als Erteilung eines Stüdes vom Fürtuch( großes Um ar aber heimgehen wollen, wer sie ihm begegnet hängtuch) ihren Kühen geholfen. Gutgefellens und zu ihm gefagt, sie habe seinem Weibe nichts Weib durch Erteilung eines Stüdes ex autopendio ge'an. Sie wäre aber schon bei ihm gewesen, zur Gesundheit verholfen. Der Hans Burkhartin und hab ihr ein Stück von ihrem Küttel geben, in der Stadt vom Fürtuche erteilet, damit ihrem daß sie sich damit berühren sollte. Manne zu helfen. Eberwurzel und Widerthon vor die Thüre geworfen, da das Vich aus und einge gangen, damit gezaubert, daß es Blut oder Mat­ten statt Milch geben,

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Buviel Sal; verdirbt die Suppe zuviel Beten den Verstand, zuviel Pfaffen, die verderben oft ein ganzes weites Land.

A. Fran, Großdorf   b. Brannan.

Kleine Chronit.

Das

Wein gebracht und aus hölzerm Kandlu einan Der Teufel hette ihnen Bier und der zugetrunken. Das 1.mal, als der Teufel zu Goldsucher- Flugdienst in Neu- Guinea  . ihr fommen were im Busch zu Wikmannsdorf frühere deutsche Schutzgebiet in Neu- Guinea   steht geschehen. Sie were mit ihrer Frau, bei der sie bekanntlich unter britisch- australischer Mandatsver gedient, a usgefahren, hette Birgitte geheißent. waltung. Das Innere war bislang eines der unbe Item, daß der Rock den sie getragen, solche Straft fanntesten Gebiete der Welt. Auch sind Reisen im gehabt hette, sie mit der Salben auswendig und Urwald und in den Bergen dort wegen der äußerst inwendig am Saume unten geschmieret und also friegerischen Bevölkerung fehr gefährlich. Unlängst den Leuten geholfen. Sie wüßte unter fünf Teu- wurden nun auf einem 700 Meter hohen Plateau, feln feinen mit Namen zu heißen, denn sie heiten 100 Kilometer von der Süste entfernt, reiche Gold­gar seltsame Namen. Die Teufel weren alle felder entdeckt. Da die Urwaldreise dorthin beschwer schwarz gekleidet gewesen in Tuch, hatten große lich ist und sechs Tage dauert, so hat man einen rail gehabt, Dapper ge'auzt. Mit dem Teufel Passagier Flugzeug- Dienst eingerichtet. Die Flug ihrem Freier hette sie die ganze Zeit Unzucht gegenge brauchen von der Küste bis zum Goldgräber­trieben. Die leiblichen Männer aber hetten es lager nur 50 Minuten. Alle Vorräte für das Lager besser gefundt. Wann er were gefommen, so werden jetzt auf dem Luftwege hingeschafft und die hette sie es gewußt, sie hette solches nit allzeit Waschinen Lehren mit Goldladung und Passagieren gerne ge han. Der Teufel hette ihr bisweilen 4 oder 5 Kräuter ohne gefehrde gegeben. Der Teu zur Küste zurück. fel were unterm Geficht ganz schwarz gewesen und große Nrail gehabt.

Michael Burghart sagte aus, nach dem er auf ein Zeit mit feinem Rosse vom Poliferberge Solz eingeführet und als er solches abgeladen, 'te ihn die Backofenfrau um ein Scheit Holz Da sie mit der Stober Britten zur Guttgefel­gebetten. Er aber hätte ihr feines geben wöllen. lin zum grünen Donnerstag fommen, hette die Auf dies wäre ihm sein Roß frank worden, daß es Gut geselin sie harte angefahren, darauf sie Wider­alles erdzittern hette und hette solch Roß auch thon Tauerant und Aberwurzel ins Haus gewor­müßen dem Meister Paula geben.*) Zum anderen fen, davon jede Person, so darüber gegangen Krant were sie Wiederkommen und in sein Haus gewollt, worden. Jiem, jie hette solche Kunst von der Bir­als sie aber sein Söhnlein nicht hineinlaßen wöll- gitten zu Wikmannsdorf gelernet, da sie oben ge­n, wäre sie fortgegangen. gedachter Senabe aber bienet. In tausend Namen der Teufel hette sie i alsbald krank worden und in ein schwere Strant- ermelte( vermeldete) Kreuttig ausseworfen und heit gefallen. daneben gewünscht, daß sie nichts gutes schaffen Zum dritten wäre sein Vetter Hans Burt- oder machen sollen. Zum Verderben der Leute hart auch geschoßzen worden daß er nit vom Bette hette sie gemeiniglich die Haare untern Ar­tommen mögen, hatte solches die Backofenfrau ge- men gebraucht, solche freutzweise in die Hand ge­ziehen, hätte auch darüber beim bader völlig ge- leget und dann Aberwurzel eingegraben mit den plogen, aber doch darüber sterben müßen. Ausdrücklichen Worten: Daß der Teufeldrein fahre, daß du nichmehr nichts weiter tun fannst. Die alte Schlegel Sansin, die Häuslerin, die Im Vorberg Ottendorf hette sie auch ermelte 3 Stüde am Eingang zur rechten Hand wenn man heraus geht eingestedt, mit anderen zweyen von Friedeland, deren eine mit Namen Varkara. die andere Margarete. Wann diese Wurzeln ver­dorben, jo haben sie keine Macht mehr, müßten alle in Teufels Namen verrickt werden.

Franz Engler, Bader  , berichtet, ihm wäre bewußt. nach dem der Herr Amtsverwalter in einem Finger verlet worden, der Bader ihm den­felben geheilet, so wäre sie in Verdacht des Fin­ger halber gezogen worden. Auf dieß hätte der Bader   in seinem Schenkel große Schmerzen emp­funden, Kaspar Hausdorf wäre auch geschoßen worden. Hans Burkhart wäre auch über seinem empfangenen Schaden gestorben, Jtem Hans Töl pens Sohn zu Großdorf  , Jockel Hans von Otten dorf wäre nach solchem Zaubern gestorben, die

*) Der damalige Henker von Braunau  . Nach ihm führt das Gehöft, in dem er wohnte, heute noch den Namen Paulahof" oder auch Paulahaus". Es liegt am Fuße des ehemaligen Galgenberges".

Gerichtssaal.

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Walters Magd hette sie Zolch gegeben. so sonsten den Weibern gut ist, davon sie Holz begehret aber nichts erlanget. Ingleichen der Plumen mit Einwerfung der vorgemelten 3 Stück Kreutig, die Haar untern Armen herfür in Aber­

**) Weckelsdorf  .

***) Georgenberg bei Märzdorf.

alte Paul Thör Hanfin weren nicht ausgefahren, sonst nur zusammen kommen und miteinander geffen und trunken. Item, sie hetten sich sehr miteinander verbunden. wann ein was von ihren Sachen sollte reden, daß dieselbe der Teufel follte Berreißen. Item daß sie solche Leute hette angeben, sie het'e es nur erdacht, damit sie los würde. Wenn sie das Viehe und die Leute in die Finger oder sonst geschoßen hette ihr Haar gebraucht und in Teufels Namen. Sie hette sich dem Teufel das erstemal ergeben, als sie mit ihrer Frau zu Wikmannsdorf in Busch gefahren.

) Braunauer Vorstadt. ††) Breslau  .

Ferrajo gemeldet wird, ist die Villa, die Napoleon I  . Die Villa Napoleons   auf Elba  . Wie aus Porto  während seiner Verbannungszeit auf der Insel Elba  bewohnte, dem Einsturz nahe. Neben diefer Villa hatte Fürst Anatole Demidoff im Jahre 1851 ein Museum errichten lassen, in dem er zahlreiche aus dem Nachlasse des großen Korsen erworbene Kunst­gegenstände untergebracht hatte. Es war eine fünft­lerisch sehr wertvolle Sammlung, die Bildhauer­arbeiten von Canova und Chauvet, Gemälde von Gerard, Gros, Vernet, Raffet und Charlet enthielt. Lange Jahre wurden die Villa Napoleons   und das Museum von zahlreichen Reisenden besucht. Im Jahre 1872 starb Fürst Demidoff, und ſein Sohn Paul verkaufte die ganze in Porto Ferrajo unter gebrachte Sammlung und fümmerte sich dann nicht mehr um die Gebäude, die dem Zusammenbruch ver­fallen sind, wenn nicht bald eingegriffen wird.

Mitleid und fällte einen Freispruch. In der Vorsitze des OLGR. Vavra. Der Angeklagte war die K 50.- zurückzuerstatten. Von einem abhanden Urteilsbegründung hob der Vorsitzende hervor, daß diesmal wegen Diebstahles und Veruntreuung ange- gekommenen Armband wäre überhaupt nichts ge­der Angeklagte, wenn er vollständig betrunken ge- flagt. Er erzählte traurig, wie schwer, ja unmöglich sprochen worden. Plößlich, nach zwölf Tagen, wurde wesen wäre, was nicht angenommen wird, höchstens es ihm durch die erste Verurteilung jetzt geworden er von einem Detektiv verhaftet. Seit 9. August Der Alkohol vor dem Strafrichter. wegen einer liebertretung, begangen im Rausche, wäre, sich überhaupt noch irgendwie durchzubringen säße er daher wieder in Untersuchungshaft. Er Der Boſtangestellte gemäߧ 253 des StGB. hätte verurteilt werden oder eine Stelle zu bekommen. Ueberall verfolge ihn leugnete entschieden den Diebstahl. Im Zimmer Prag  , 5. September. müssen, da ober der vorgefeßten Behörde, die ihn die erste Aburteilung wie ein böser Schatten. Zulegt war noch die Näherin anwesend, die ihm gegenüber Rudolf W., geboren 1894, verheiratet, Vater weier Kinder, bei einem Postamte in Brag III in wegen Trunkenheit bereits zweimal disziplinarisch wäre er als Muſiker in einer Prager   Bar angestellt saß, und die es hätte bemerken müssen, wenn er vom bestrafte, seine Schwäche bekannt sein mußte und gewesen, um etwas zu verdienen. Er sei nun wegen Tische etwas weggenommen hätte. Der Angeklagte Berwendung, ist ein braver Mann, der nur eine ihm das Vertrauen dennoch schenkte, so kann von eines Verdienstes im Juli d. J. zu einem Herrn Dr. sagte betreffs der als Zeugin einvernommenen Schwäche hat, den Alkohol. 3weimal hatte er sich einer Absicht der Veruntreuung auch nicht gesprochen Sedlaček, Pran, Wenzelsplay 47, gekommen, der Näherin aus, daß nach seiner Meinung auch die bereits im Dienste betrunken und war deshalb in werden, da sich der Angeflagte sofort, als er nüchtern ihm irgend eine Kalkulation zur Berecnung über Näherin bestimmt nich: von ihrem Plaze aufge­Disziplinaruntersuchung gelommen, obgleich er sich tenst nichts zuſchulden tommen lich als den Rausch. wurde, zur Anzeige brachte und um seine Verhaf- geben hatte. Da der Herr nicht daheim war, hieß standen sei, dagegen belastete die Näherin den An­tung bat. Der Staatsanwalt meldete die Berufung ihn seine Frau Anna Sedlaček in den Salon ein- geklagten, indem sie erfiärte, sie hätte überhaupt Das drittemal aber war die Sache schon schlimmer. Er betrant sich von dem Gelde, das er bei den an. Es wäre nur zu wünschen, daß der Mann nicht treten und bereitete ihm einen Tee vor. Im selben nicht von ihrer Arbeit aufgeschaut. Der Vorsißende Bimmer war noch die Schneiderin anwesend. Wäh fand es merkwürdig, daß sie den Angeklagten, der Barteien eingehoben hatte. Im ganzen brachte er rend Frau Sedlaček hinausging, verschwand nach ihr gegenüber saß, während der Abwesenheit der auf diese Weise K 308.90 an.- Was tat nun der ihrer Angabe ein silbernes Armband, das sie auf den Frau überhaupt nicht anschaute, aber nichtsdestowe bisher noch nicht vorbestrafte Mann, als er aus Wer nahm das Armband? Tisch gelegt hatte und dessen Wert sie mit K 200 bis niger   wurde Mostum für schuldig erkannt und wegen seinem Stausche erwachte und ihn die Gewissensbiffe Prag  , 5. September. Der vierundzwanzigjährige K 250 bezifferte. Angeblich hätte sie den Verlust der Ueberetung des Diebstahls und der Ber quälten? Er ging fofort auf die Polizeidirektion postenlose Beamic Arthur Mostny war wegen sofort noch während der Anwesenheit des Gastes untreuung der K 50.- zu drei Wochen einfachen und bat, ihn zu verhaften, weil er ihm vom Aerar einer Veruntreuung vom Kreisgericht Leitmerit vor bemerkt, sich aber geschämt, davon zu sprechen, des. Arrestes, rrschärft mit einer Faste, verurteilt. Wäre ambertrautes Geld unterschlagen hatte. Die Polizei längerer Beit zu einer Freiheitsstrafe von acht Mo. halb machte sie sich eine Ausrede, gab ihm K 50.- er nicht vorbestraft gewesen, hätte er vielleicht man­nahm also den Mann in Saft und so saß der Mann naten verurteilt worden. Da er nicht weniger als mit der Bitte, ihr Seidenbänder einzukaufen, damit gels B.weisen freigesprochen werden förzen.-- felt 12. Auguſt wegen der 300 K in Unterfuchungs- zehn Monate in Untersuchungshaft(!!!) saß, wurde er sich vielleicht unterwegs eines anderen besinne. Eine Frage: Weshalb erfundigt sich der Senats­haft und heute vor dem Straffenate des O2GR. er gleich nach der Verhandlung, die heuer im März Der Angeklagte kam aber auch nicht mit den K 50 vorsißende bei einem Angeklagten, der konfessionslos Nábra auf der Anklagebanf. Er war ganz zer- stattfand, auf freien Fuß gesezt, weil die Unter zurüd. Ihr Mann sei ihm dann in die Var nach ist, nach seinem früheren Bekenntnis?" Wozu nirscht und unglücklich und fluchte dem Trunte, der suchungshaft länger war als die ihm zudiktierte gegangen, wo er ihm erzählte, daß ihm die K 50.- braucht denn das das Gericht zu wissen? Bei einem h dazu verführt hatte, bie Summe zu veruntreuen Strafe. Mostny, der einen kindlichen Eindruck macht, beim Heraussuchen des Musters, daß sie ihm mitgab, römisch- katholischen   oder andersgläubigen Angeklag­Der Senat hatte mit dem Menschen, der sich selbst ist absolvierter Handelsakademiker, und saß heute aus der Tasche gefallen sei und daß er das Geld ten interessiert das Gericht ein früheres" Bekennt­angezeigt und um seine Verhaftung gebeten hatte, trotzdem schon wieder vor dem Strassenate unter dem daher verloren habe. Mostny erklärte sich bereit, nis, das doch auch möglich wäre," niemals!

seinen Posten verliere.