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Der Bauarbeiterstreit in Prag  .

Warum beruft das Ministerium für soziale Fürsorge nicht das Lohn'

schiedsgericht ein?

Spionageaffäre in Rattowiß. Die War­ schauer   Reecz Pospolita  " bringt nähere Einzel­heiten der Aufsehen erregenden Spionageaffäre, welche in Kattowiz aufgedeckt wurde. Die ver­hafteten Mitglieder der Spionageorganisation, der Direktorstellvertreter des Verlages der ,, Kat­towißer Zeitung" Lober und Baumeister Guder­mut, sollen nach Angaben des Blattes für ihre Zwede einige Unteroffiziere der polnischen Armee bestochen und von denselben militärische Doku- dakteure mit Herrn Ing. Dušek, dem Vorsigen mente erhalten haben. Die Revision in den Lokalitäten der Kattowißer Zeitung" wurde von den Sicherheitsbehörden infolge der Fest­stellung angeordnet, daß in den Räumlichkeiten der Kattowißer Zeitung" sowie der Firma Kados, die gleichfalls dem Verlage angehört, die Zusammenfüfte der Mitglieder der Spionage organisation attgefunden haben. Bei der Revi­sion soll ein reichliches Material vorgefunden worden sein, das eine Reihe von Persönlichkeiten in Rattowiß schwer belastet. Der Rechtsberater der Kattowißer Zeitung", Dr. Prebek, der gleichfalls in die Spionageaffäre verwickelt ist, ist flüchtig und wird von den Sicherheitsbehörden steckbrieflich verfolgt.

Vor einigen Tagen veröffentlichte die Pra-[ eventuelle Serabsetzung der Löhne durch den ver­ger Presse" eine Unterredung, die einer ihrer Re- tragslosen Zustand leichter glaubt herbeiführen zu fönnen. den der Standesorganisation der Prager   Baumei. Wenn sich die Baumeister aber wirklich gegen ster und mit dem Vorsitzenden des Zentralverban- eine Erhöhung der Löhne wenden, so tun sie dies, des der Bauarbeiter, Sarl Tetenta, gepflogen um jede Bewegung in der Lohnfrage zu vermeiden. hat. Zweck der Unterredung war, eine genaue In Herr Ing. Dušek und seine Herren Kollegen und formation über den Standpunkt der Arbeitgeber Standesgenossen werden sich mit der Zeit überzeu und Arbeitnehmer im Bauarbeiterstreik einzu gen lassen müssen, daß durch diese Art Wirtschafts­holen. Ohne zu prüfen, ob die Wiedergabe der politif das angestrebte Ziel nicht erreicht wird. Unterredung ohne Irrtum erfolgte, sei dazu eini Nebst der ja schon längst bekannten Tatsache, daß ges gesagt. die Baumeister jede Lohnerhöhung überwälzen, gibt Serr Ing. Dušek mit Hinweis auf den ge­ftiegenen Lebenshaltungsinder die Berechtigung erhöhter Löhne zu.

Der Prager   Bauarbeiterstreit ist nicht nur eine Argelegenheit der Beteiligten.

Der Umfang des Ausstandes allein muß das Interesse der übrigen Arbeiterschaft wachrufen.

Die Unternehmer erleiden also großen Scha den, ihr Gewinn wird bei einer Erhöhung der Löhne in feiner Weise beeinträchtigt, die Forde rung nach Erhöhung der Löhne wird als berechtigt anerkannt und doch ist ein Friedensschluß un­möglich.

Freitag. 9. September 1927.

Devijenturie

Prager   Kurse am 8. September.

100 holländische Gulden 100 Reichsmart.. 100 Belgas...

100 Schweizer   Franks

1 Dollar

1 Brund Sterling 100 Bire 100 franzöfifche Frants 100 Benaos... 100 polnische 3loth 100 Schilling

100 Dinar..

Geld

Ware

1849.62 1355.62%

800.37

804.37% 2

468.87 471.87%

649.12

652.12% 2

163.44

164.64

182.75

184.15

33.60

33.90

181.70

182.90

59.17%

59.67%

589.15 592.15

875.62% 378.62% 474.17 477.17%

00000000✪✪✪✪✪✪✪✪ ●● ✪✪✪✪✪❤❤❤❤❤❤ …… Apparat entleeren wollte. Wian fand bei ihm noch zwanzig Pfandscheine üle versette Mänien.

Aus dem Auto hinausgeworfen. Ein 54 Jahre alter Dachbedermeister aus Königsburg i. Pr., der geschäftlich nach Berlin   gefahren war, murde in der Nacht zum Mittwoch vor einem Hause im Norden Berlins   mit einer Kopfverlegung auf der Straße liegend bewußtlos aufgefunden. Als er mic der zu sich fam, gab er an, er habe mit zwei unbe­fannten Männern verschiedene Wirtshäuser besucht und dann mit den beiden Männern eine Autofahrt durch Berlin   unternommen. Unterwegs hätten ihm eine Begleiter die Brieftasche mit 500 Mart Inhal: gestohlen, hätten ihn aus dem Auto hinausgeworfen und seien dann davongefahren.

Ein verlorener Streif von solcher Größe, löst Heuer fein deutscher   Ozeanflug mehr. Wie zwangsläufig und erfahrungsgemäß für die übri­die Berliner   Blätter zu berichten wissen, werden gen Arbeiter- und Berufsgruppen Schwierigkeiten, in diesem Jahre von deutscher   Seite aus keine sowie Unannehmlichkeiten aus. Es muß des­neuen Versuche mehr gemacht werden, den Atlan halb jeder Arbeiter wünsche 11, daß Der Lohnfampf der Bauarbeiter in Prag   ist tic zu überwinden. Der Grund hierfür ist darin der Lohnkampf in Prag  , obwohl derfelbe in frivolin jentes Stadium eingetreten, in welchem nur ein zu suchen, daß nach Ansicht der einzelnen Wetter- ster, albernſter und unvorbereitetster Weise von Dritter den Frieden stiften fönnte. Diefer Dritte warten cher mit einer weiteren Verschlechterung, den Kommunisten befohlen wurde, mit keiner fann bei dem Stand der Dinge im vorliegenden Ein Mord nach fünf Jahren aufgeklärt. 2021 nicht aber mit einer Besserung der meteorolo Niederlage endet. Die Unternehmer behaup alle nur Unterstüßung des Berliner   Kriminalkommissärs gischen Verhältnisse auf dem Szean zu rechnen ten, diese Niederlage sei schon Tatsache geworden. die Regierung Trettin ist jetzt die am Bußtage des Jahres 1922 ft. Diese Tatsachen sind der Anlaß dafür, daß Tatsache ist, daß die Kommunisten diesen aus sehr fein. Pflicht derselben wäre, nach dem bei 31feld im Südharz erfolgte Ermordung des bei allen Firmen, die den Ozeanflug vorbereitet durchsichtigen Gründen entfesselten Kampf mit die Dinge, wie geschildert wurde, 16jährigen Mädchens Sildegard Base aufgeklärt haben, bei Junkers, Rohrbach), Beindel usw., die einem Erfolg nicht zu liquidieren vermögen. Dazu reif zur Lösung find, sofort einzuorden. Die jahrelang angestellten Nachforschungen nun fommenden Wintermonate zur Vorbereitung wiederholt sich nur, was die Kommunisten bei fen auch die gesetzliche Möglichkeit. Nach Para- ber sich an dem betreffenden Tage in Wiegers. Erkenntnis sich durchgefeßt hat, es sei besser, die fehlt den Phraſeuren jedwede Fähigkeit. In Prag   greifen. Die Regierung hat zu diesem Eingrei- hatten, schließlich den Verdacht auf einen ehemaligen greifen. Die Regierung hat zu diesem Eingrei- Fremdenlegionär Hermann Bauersfeld gelenft, neuer Versuche im nächsten Frühjahr auszu- jeder Lohnbewegung erleben mußten. Die Kom munisten find nicht Wahrer und Kämpfer für Ar. graph 16 des Gesetzes über die Baubewegung hat dorf bei 3lfeld aufgehalten hatte. Der Gesuchte ilgen. Ueberschwemmungen in Württemberg  . Mitt- beiterinteressen, sondern bewußte, demagogische das Lohnschiedsgericht so oft es dies für den. Der Verhaftete, der sich als Besizer einer am das Ministerium für soziale Fürsorge das Recht, fonnte jetzt endlich in Halle a. S. verhaftet wer woch nachmit' ags gingen in verschiedenen Teilen Schädiger derselben. notwendig erachtet, einzuberufen. Daß diese Not- Tatort aufgefundenen Doldscheibe bekannte, gibt an, Württembergs und Hohenzollerns schwere Wol- Daß der Lohnkampf der Bauarbeiter Prags   wendigkeit im vorliegenden Falle vorhanden ist, nicht mehr die geringste Spur einer Erinnerung an fenbrüche nieder. Das Waffer drang verschiedent- nicht erfolglos und schmählichst zuſammenbricht, müßte, nachdent durch den mehrwöchigen Streit den ihm zum Vorwurfe gemachten Mord zu haben, lich in Säufer ein. In Swingen löften fich in iſt Aufgabe der koalierteit Verbände. Die Lösung Millionenverluste herbeigeführt wurden, auch für jedoch habe er sich am Tage nach dem Morde in einem Gipsbergwerf infolge des starten Regens dieser Aufgabe ist ungemein schwierig. Die Lösung das Ministerium für soziale Fürsorge flar sein. einem Zustande befunden, den er wiederholt nach Erdmassen los, wobei ein junger Mann auf einen fann gefunden werden. Erſte Voraussetzung dazu Der eventuell zu erwartende Einwand, daß bei Felsblock geworfen wurde, einen Schädelbruch er ist, daß die foalierten Verbände bei den zur Lösung Streits nach Paragraph 13 des vorher zitierten litt und sofort fot war. der schwierigen Aufgabe zu ergreifenden Maß­Gegenseitige Hilfe. Der sächsische Ge- nahmen, sich in feiner Weise von den Gedanken Gesetzes beide Streitteile ihre Zustimmung dazu meindetag als Vertreter der Gemeinden des leiten lassen dürfen, was werden die Kommunisten geben müssen, ist völlig hinfällig. Freistaates Sachfen hat für die am schwersten b: dazu sagen. Diese haben den Karren durch ihre De- Das Ministerium für soziale Fürsorge möge nur das Lohnschiedsgericht einberufen troffene Gemeinde Schönwald   den Betrag von gogie und Unfähigkeit wieder einmal gründlich 2000 Marf gespendet. Der Zentralhilfsverfahren. Für die Flottmachung haben im Inter- und die Streitteile vor die Alternative ſtellen, ob ausschuß für die Hochwassergeschädigten hat effe der Streifenden, im Interesse der Gesamt sie sich der Entscheidung des Lohnschiedsgerichtes hierauf, wie uns von der Bezirisverwaltungsarbeiterschaft die Sozialpatrioten und Refor- zu unterwerfen bereit sind. Die foalierten Organi­fommiffion Teplitz   mitgeteilt wird, in seiner miſten" Sorge zu fragen. sationen werden bestimmt den Mut haben, die Sigung vom 18. August 1927 beschlossen, 10.000 Zustimmung zu geben. Und die Unternehmer? Kronen an den fächsischen Gemeindetag für den Wenn sie nicht völlig mit Blindheit geschlagen vom Hochwasser geschädigten Ort Berggieß­sind, wenn nicht einzig und allein Arbeiterhaß hübl zu überweisen. die entscheidende Rolle spielt, fönnen und dürfen die Unternehmer die Frage des Ministeriums für soziale Fürsorge nicht verneinen. Würden sie es doch tun, dann würden die Prager   Unternehmer der gesamten Oeffentlichkeit in unverhüllter Weise ihren fanatischen Arbeiterhaß zeigen, der nicht zu läßt, den Bauarbeitern jene Löhne follektiv zu ga­rantieren, die zur Lebensnotwendigkeit geworden sind.

Unter dem Verdacht der Spionage. Die Or­cane der politischen Polizei in tattowi haben hier den deutschen   Staatsbürger Baumeister Gu­dermut aus Gleiwit und den Direktorstellver­treter des Kattowißer Buchdruckerei und Ver­lag" ober unter dem Verdachte der Spio nage zugunsten Deutschlands   verhaf­tet. Die Verhaftung erfolgte nach einer Saus­durchsuchung in den Lofalitäten der genannten

Druckerei, in welcher bekanntlich die größte deutsche Zeitung in Oberschlesien   Stattewiger Zeitung"

gedruckt wird.

Ein Betrogener tötet drei Männer. Aus New Jork wir gemeldet: Im Bureau eines Rechts anwalts im neunten Stedwerf eines Bureau­hauses hielten fünf Männer eine Sigung ab. Es handelte sich um einen Grundbesitzver­fauf. Offenbar hielt sich einer der Männer für betrogen. Er zog plößlich einen Revolver und begann wild zu schießen. Er tötete zweider Anwesenden. Der dritte sprang aus dem Fenster und stürzte auf zwei Vorüber­

gehende, die zu Boden geworfen wurden. Er blieb auf dem Pflaster; erichmettert liegen. Der eine der beiden Passanten wurde schwer verfest. Der Mörder hat sich der Polizei freiwillig gestellt.

Ein Arbeiter von einem Gendarmen er­schoffen. Der Arbeiter Sebastian Klingler wurde Samstag abends nach einem Gasthausstreit in Hinterriß( Tirol) von einem Gendarmen, der in Notwehr gehandelt haben soll, durch einen Schuß in die Brust schwer verwundet. Er starb noch wäh­rend des Transportes in das Spital.

1.

Die Unternehmer sagen, die Niederlage der Arbeiter sei schon perfekt. Angenommen es wäre fo, oder die von den Unternehmern so sehnlichst gewünschte Niederlage würde in absehbarer Zeit Tatsache. Dieser Sieg wäre für die Unternehmer ein Pyrrhussieg. Denn dadurch ist für das Bau­gewerbe in Prag   die Lohnfrage nicht gelöst. Außer dem würde dieser Sieg bei den Arbeitern Gefühle auslösen, die die Arbeitsluft und die Arbeitsfreude durchaus nicht heben würden. Die Prager   Bau­unternehmer dürften deshalb in ihrem ureigensten Interesse, wenn sie sich nicht einzig und allein vom blinden und dünfelhaften Arbeiterhaß bei ihren Entscheidungen leiten lassen, nichts unver­fucht laſſen, diefen Lohnkampf nach dem Grundjaß

fein Sieger und kein Besiegter zu liquidieren.

Aus den Worten des Herrn Ing. Dušek ist zu entnehmen, daß

ein Teil der Baumeister zur Liquidation bereit fei. Die foalierten Verbände haben durch den Vor­fißenden des Zentralverbandes das gleiche erklärt. was verhindert dann aber die von der überwie­genden Mehrheit der Beteiligten gewünschte, im Interesse der Volkswirtschaft dringend gebotene Liquidation?

Es ist die Frage des Prestiges. Ing. Dušek gibt die Tatsache zu, daß die Bauunternehmer Durch den Streif großen Schaden erleiden. Es sei auch unrichtig, daß die Baumeister sich aus selbst füchtigen Gründen gegen jede Erhöhung der Löhne

wenden. Denn wenn eine Lohnerhöhung eintritt, zahle sie ja nicht der Baumeister, sondern der Bau­herr. Außerdem würden ja schon fünf bis sechs Kronen Stundenlohn gezahlt. Der kollektiven Fest­sezung erhöhter Löhne sei bisher nur deshalb Wi­derstand entgegengestellt worden, weil man eine

jungen Damen aber, die, zweiundsiebzig an der Zahi, an der Konkurrenz teilgenommen hatten, zogen mit langen Gesichtern ab.

Es ist nicht zum glauben, daß die Unter­nehmer dieſes ſtarre Nein sagen würden. Wenn das Lohnſchiedsgericht Prag   dann in Beratung über die Liquidierung des Streites treten würde, und dabei zu der Entscheidung fäme, den Durch schnitt der von Ing. Dušet angeführten Löhne von 5 und 6 Kronen, die nach dessen Angabe jetzt wäre dies eine Lösung, mit der sich die Unterneh­schon gezahlt werden, als Lohnsaß zu bestimmen, mer abfinden könnten, die bestimmt auch von den Arbeitern als das Maß dessen angesehen werden würde, was in der gegebenen Situation erreichbar war.

Bauersfeld früher mehrfach Gewalttaten in epilep tiſchen Dämmerzuständen begangen und soll deshals

epileptischen Anfällen gehabt habe. Tatsächlich hat

auch aus dem Heere und später aus der Fremden­

legion entlassen worden sein.

Gerüsteinsturz auf den Leunawerken. In der stohlenverflüssigungsabteilung der Leunawerke stürzte ein Gerüst zusammen, das auf einer Rohrbrüde mon­tiert war. Einige der auf dem Gerüst beschäftigten Arbeiter fonnten sich noch im letzten Augenblid fest­flammern, während die überwiegende Mehrzahl her. unterstürzte. Einer der Arbeiter war auf der Stelle tot, drei andere trugen schwere Verlegungen davon.

Raubüberfall auf einen Eisenbahnzug in Braji.

lien. Ein Eisenbahnzug der Linie Sao Paulo­Rio Grande wurde bei Jararaca bon 40 Banditen überfallen. Die Räuber plünderten die Fahrgäste aus und zündeten zwei Eisenbahn­wagen an.

Die unsichere Zahnradbahn auf dem Mont Blanc  . nachdem sich erst vor wenigen Wochen auf der Zahn­furchtbare Ratastrophe ereignet hat, ist in diesen radbahnftrede Montanbers- Chamonix eine Zagen schon wieder eine neue Gefährdung des Zuges erfolgt, aus der zum Glück durch die Geistesgegen mart des Zugsführers nicht ein ähnliches Unglüd entstanden ist. Der Zug hatte schon wieder während der Fahrt eine außergewöhnliche Geschwindigkeit an genommen, fonnte jedoch im leßten Augenblick noch derartigen Banik ergriffen worden, daß sie den Zug, gebremst werden. Die Mitfahrenden waren von einer sobald er zum Stehen gebracht worden war, verließen und den Weg nach Chamonix   zu Fuß fortseßten.

Selbstmord wegen Wohnungsbeschlagnahme. In hemnis erschoß sich ein 66jähriger ehemaliger aftwirt, als das Wohnungsamt zwei Räume in seinem Hause, in denen er Möbel und Geschirr für werbes aufbewahrt hatte, zwangsweise räumen ließ, eine spätere Wiederaufnahme seines früheren Ge um darin eine vierköpfige Familie unterzubringen.

Wenn das Ministerium für soziale Fürsorge aber auch jetzt noch seine Passivität weiter bei­behält, von der gesetzlichen Möglichkeit des Schlich tungsversuches feinen Gebrauch macht, dann ist für die gesamte Arbeiterschaft flar, daß auch von dieser Stelle die bedingungslose Niederlage der Bauarbeiter gewünscht und herbeigesehnt wird. Zwei vermißte Touristen, Gustav Staska daß es auch Wunsch dieser Stelle ist, daß für alle und Franz Ne u baer, sind an der Totenföpfer­Beiten die Bauarbeiter der schrankenlosen nordwand des Admonter Reichensteines abge und willkürlichen Ausplünderung stürzt. Sie wurden von der abgegangenen Ret und Ausbeutung der Baumeister ausge- tungsexpedition tot aufgefunden. Die Bergung liefert bleiben sollen. gestaltet sich äußerst schwierig und kann erst in wei Tagen vorgenommen werden. riger Kleinarbeit festgestellt, daß als Urheber des Hagel hat Mittwoch nachmittag in Oberstaufen  Ein schweres Unwetter mit Wollenbruch und leberschwemmung in Vatum. In Batum  vor zwei Wochen in der Nähe von Goslar   verübten( Bayern  ) und besonders in Steinebach großen ( Raulajien) find infolge ungewöhnlich starfer Re­Lustmordes an der 24 Jahre alten Gemeindehelferin Schaden angerichtet. Vielfach drang das Wasser in gengüffe viele Gebände überschwemmt. Tschaoba, Der Schwindler als Pfarrer. Der schon mehr- Bia Heda der 33 Jahre alte Maschinist Heinrich tiefgelegene Häuser ein. Die Feuerwehren brachten cin Vorort Batums, steht unter Wasser. Viele Häuser wurden dortselbst zerstört. Im Kreise fach vorbestrafte Optifer Richard Gladbach in Busse aus Fuhlsbüttel   in Frage kommt. Die Feſt das Vich in Sicherheit. Die Kellerrräume des von Batum   haben die Regenströme sämtliche Ge- Stuttgart hat im Mai zwei Tage nach seiner nahme des Täters iſt einstweilen noch nicht ge- Elektrizitätswertes mußten ausgepumpt werden. bäude der Siedlung Goni fortgerissen. Auch andere Entlassung aus dem Gefängnis ein gelungenes lungen. Es wird vermutet, daß Busse versuchen Auch die neue Straße von Wengen   wurde schwer Siedlungen sind überschwemmt. Einige kur- Gaunerstückchen verübt. Er erschien bei einem wird, über die holländische Grenze zu entkommen. mitgenommen. Schwer heimgesucht wurde von dem denfamilien sind umgekommen. Der biederen Bädermeister im Gewande des Stadt- Auf seine Ergreifung hat die Oberstaatsanwaltschaft Unwetter auch die Pfrontener   Gegend. In den pfarrers Doderer der Markusgemeinde und Vor- in Sildesheim eine Belohnung von 3000 Marf aus Höhenlagen ist Neuschnee gefallen. Eisenbahnverfehr mit Tiflis   ist unterbrochen. Großmamas schöne Füße. Aus New York   stand des Jungfrauenvereins. In dieser Eigenschaft wird berichtet: Im Badeort Stonington im Staate ging er den Bäckermeister um ein Darlehen von 3000 bis 4000 Mark für den Verein an, was der Maine  , fand dieser Tage eine Konkurrenz de schön­offenbar wenig notleidende Handwerksmeister auch sten Füße statt. Die Damen, die sich um den Prcis bewarben, stellten sich in Reih und Glied hinter einem bewilligte und sofort 600 Mark darauf auszahlte. Der Rest von 3000 Mart sollte am nächsten Tage Vorhang auf, unter dem nur die Füße bis ctwa in abgeholt werden. Inzwischen war der Bäcker aber Seniehöhe hervorlugten. Die vor dem Vorhang po­Jury

gefeßt. Mord. Mittwoch fand man im Keller eines Ein chemaliger Student als Gewohnheits- Hauses in Essen einen Sad, in dem sich Teile cinbrecher. Ein 27jähriger früherer Student der einer weiblichen Leiche befanden. Es ist an Rechtswissenschaft, der vor einiger Zeit von der zunehmen, daß der Mörder die fehlenden Teile in Berliner   Universität wegen Mänteldiebstahls dem in einem Nebenkeller befindlichen Ofen ver relegiert worden, dann jedoch vom Gericht wegen brannt hat. Als wahrscheinlicher Täter wurde der Unzurechnungsfähigkeit freigesprochen worden war, Arbeiter Bagosat aus Essen festgestellt, in dessen Stierte Buy jah nichts, als die Füße der Stonkurren. mißtrauisch geworden und so fiel der Pseudopfarrer wurde jetzt in Berlin   verheftet. Er hatte im Laufe Wohnung man einen mit Blut besubelten Holzfoffer tinnen und hatte keine Ahnung von der sonst mit einem Freunde bereits nahezu völlig durch­der Polizei in die Hände. Die 600 Mart hatte er dieses Soxumers nicht weniger als 80 Einbrüche in und mehrere Koffer mit Mädchenkleidern vorfand. Erscheinung der Damen. Als die Jury nach langer und eingehender Prüfung ihr Verditt fällte, war die gebracht. Er wurde für seinen Streich nunmehr zahlreichen Gemeindeschulen und höheren Lehranstal- Ter Täter ift, flüchtia. 31 cineinhalb Jahren Zuchthaus ver­leberraschung groß. Den ersten Preis erhielt näm lich Frau Harry Wood, eine sechzigjährige fängnis davon. urteilt. Sein Freund lam mit sechs Monaten Ge­Dame, deren acht Enkelkinder nach der Preisverkün­dung mit riesigem Hallo über ihre Großmama her= fielen und sie zu ihrem Sieg beglückwünschten. Die

Aufklärung des Goslaer Lustmordes. Die han­noversche Landeskriminalpolizei hat nach langwie

ten verübt und dabei Kleidungsstüde, Schülergeigen

Prämiierte Gec- Waren. Die Prager Gec" teilt und die mannigfachsten sonstigen Gegenstände ge- uns mit: Bei der anläßlich der Siebenjahrhundert­stohlen. Zuletzt hatte er in dem südwestlichen Ber- Feier der Stadt 3naim stattgefundenen Landes­liner Vorort Schlachtensee einen Geldautomaten ge- und Jubiläumsausstellung wurden die Produkte stohlen und wurde im nahegelegenen Walde von unseres Znaimer Betriebes mit der silbernen einer Schupoftreife überrascht, als er gerade den Ausstellungs medaille prämiiert.