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Freitag, 16. September 1927.
Volkswirtschaft.
Lohnkampf in der Solinger Stahlindustrie.
Steinbruch, ja macht es oft direkt unmöglich, so daß die Arbeiter zum Streifen gezwungen sind, und diesem Fascisten geschicht nichts, der wird nicht verfolgt, dem wird noch die Stange gehal
ten und schließlich wird er noch ausgezeichnet wer den. Das alles zusammengefaßt nennt sich dann
Herobsegung der Zuckertarife. Unter diesem Titel veröffentlicht das„ Prager Tagblatt" folgendes:
Gerichtssaal.
Schon wieder Bauarbeiter vor dem
Straffenate.
Bente D.
Bei einen Dater als Seyfing it getex fet. Der Angeflagte beharrte auf seiner Bregnotis amb berief
sich auf die Zeugenschaft eines großen Schuhfabri
fanien, etnes Herrn Rumpele, ber gleichfalls von dent Stenernachlaß wisse. Herr Rumpele enflärte, Berlin , 15. September. ( Eigenbericht.) Der in der kapitalistischen Ordnung, Gerechtigkeit" Landesstrafgerichtes Prag unter dem Vorsitze des durch die Regierung nichts bekannt ſei, dagegen habe Prag , 14. September. Vor dem Senate des daß ihm von einer Buiveifung von Leber an Dala Johnlampf in Solingen , dessen offener Ausbruch und„ Demokratie". Die streikenden Steinbruch- CLGR. Dobromil Sonder standen heute sechs er vom Fabrikanten Tanzer gehört, daß die Firma durch die Bemühungen des Deutschen Metall- arbeiter werden im Kampfe um ihren Lohnver- junge Bauarbeiter, u. zw. Bohumil Lexa, Josef Bafa einen großen Nachbaß der Umsatzsteuer bearbeiterverbandes bisher noch verhindert wurde, derung gerecht ist und sie den Sieg erringen müf- ozlansky, Anton Stružka, unter der An- ausmache. Der Zeuge entwickelte dann ein Bild der trag ausharren, weil sie wissen, daß ihre For- Sedivy, Josef Vaněk, Karel Vanet, Josef willigt habe, die täglich bei Bata etta K 40.000.bat jetzt eine außerordentliche Zu- sen. Die fascistische Broßenhaftigkeit und Aus- flage des Verbrechens des Auflaufes laut§ 283 des Lage des Schuhmachergewerbes und erklärte:" E spizung erfahren. Heute vormittags sind beutung muß gebrochen werden. Zuzug nach StGB. Wir haben bereits vor einigen Tagen über ist eine Tragödie, die sich in der ganzen Schuh- und 3000 Heimarbeiter der Taschenmesser-( Um Nachdruck wird ersucht.) Domstadt ist strenge fernzuhalten! die Versammlung der Bauarbeiter im Weinberger Lederindustrie durch die Firma Bata abspielt. Herr industrie in den Streit getreten, nachdem die Bränhaus in Vršovice berichtet, wo der Revierin Bata hat die Schuhmacher und Schuhfabrikanten in mit den Unternehmern geführten Verhandlungen spektor Karl Klier mit einem großen Wacheauf diesem Lande nicht geschädigt, nein, er hat sie alle ergebnislos verlaufen waren. Auch die Verhardgebot gegen die Bauarbeiter vorging und die Vervollständig ruiniert. Ich besaß eine der größten jammlungsteilnehmer, welche nach beendeter Ver- Schuhfabriken, die ich jest mit einer Miston Defizit lungen über die Forderungen der in den Fabri sammlung in geschlossenem Zuge in der Richtung sperre."( Zwichenruf aus dem Auditorium:„ Und wie fer beschäftigten Arbeiter haben bisher kein Er„ Prageregen den Brschowißer Friedhof marschierten, aus- folfen wir Heinen Meister das erst aushalten!") gebnis gebracht, so daß jetzt mit einem Sampf einandertreiben wollte. Wie bekannt, tamen sogar Nicht einmal die reich deutsche Schuhindustrie kann Polizisten, bis an die Zähne bewaffnet, in einem fid gegen Bafa mehr halten, eine Insolvenz foigt auf der ganzen Linie zu rechnen ist, an Militärauto angerückt, feuerten Schüsse in die Luft der anderen, wo Bafa seine Filiale aufmacht, dor? bent etwa 20.000 Arbeiter beteiligt sind. ab, es kam hiebei zu Verhaftungen. Wie berichtet, ist das Gewerbe ruiniert." Der angeklagte Redakteur wurden lezzthin vier jugendliche Bauarbeiter zu legte auch dem Pressesenate eine Arbeit, einen drakonischen Strafen verurteilt. Die heutigen AnDamensduuh aus Batas Fabrik vor, den ihm eine geklagten waren angeblich troß Aufforderung der Stundin zur Verfügung gestellt hatte, und der einen Wache nicht auseinandergegangen. Das Urteil Tag nach Anschaffung nicht mehr tragbar war, um lautete durchwegs auf sieben Tage Arrest, die Qualität der Waren der lagenden Fabrik zu bedingt auf die Dauer eines Jahres, nur Karel demonstrieren. Die Verhandlung wurde vertagt. Vaněk und Anton Stružka wurden zu vierzehn Tagen Arrest unbedingt verurteilt, weil sie bereits vorbestraft waren. Auch die bedingt Verurteilhaft abgesessen. ten haben aber bereits einige Wochen Untersuchungs
Das Eisenbahnministerium, welches im Vorjahre die Regelung der Tariffragen für die Zuckerindustrie infolge der günstigen Preis entwicklung am Weltzuckermarkt und der Beschränkung der Weltzuderproduktion verschoben hatte, hat sich heuer, wie wir von en formier ter Stelle erfahren, zu einer wesentlichen Serabsetzung der Zudertarife für den Export von Raffinadezucker, für den Transport des zu Exportraffinade verarbeiten den Rohzuckers sowie auch für den Rüben- und Schnipeltransport entschlossen.
Und wieder Bauarbeiter vor Gericht. Prag , 15. September. Der Baumeister Wenzel Plihai führt in der Amerikanischen Gasse in den
Der Steinbrucharbeiterstreit in Domstadtl dauert ungeschwächt fort. Der fascistische Unternehmer Ing. B. Sychrava aus Olmütz will keinen Frieden mit der organisierten Arbeiterschaft schlie en, er erklärt auch den Behörden, daß er keinen Lohnvertrag abschließt und ohne einen berechtig ten Schußmeister zu haben, läßt er von einigen total unfähigen Streitbrechern Sprengungen vornehmen, jo daß nicht nur die Streitbrecher, son- wird den großen Zuckerfabriken die Regie er Also ganz im Sinne der Steuer ,, reform " dern auch die Fußgänger einer großen Gefahr mäßigt. Die natürliche Folge davon wäre, daß ausgesetzt sind. Die Gendarmerie läßt diese grobe der Zuderpreis im Lande sinke. Wer aber der Der Berzweiflungskampf der Schuh- Weinbergen einen zweistödigen Anbau auf. Am 12. Ungefeßlichkeit aber ruhig weitergeschehen, denn August ſtellten ihm die Arbeiter die Arbeit ein. Ein der Gesetzesverächter ist doch ein Unternehmer Großindustrie und der mit ihr padelnden Regiemacher gegen Bala. fleiner Teil arbeitete jedoch noch. Der Baumeister und kein Arbeiter. Aber nicht nur Unternehmer, ung soviel Altruismus zutraut, täuscht sich na Prag , 15. September. Die Firma Bata in wollte um die Wache senden und beleidigte im Verfondern, wie er selber versicherte, ist er auch fürlich gewaltig. Privat- und Staatsunternehmen 3lin hat gegen den Redakteur eines Fachblattes der laufe einer Kontroverse einen Bauarbeiter mit dem Fascist. Ein fascistischer Unternehmer tann sich unterſtüßen einander gegenseitig zur Sebung der Schuhmacher,„ Obuvnicky Obzor“, die Auflage Schmähworte:„ Sprostátu!"( Gemeiner Kerl.) Der belanntlich alles erlauben, ein sozialdemokratischer volkswirtschaftlich ohnehin äußerst problematischen wegen Ehrenbeleidigung angestrengt, well in dem beleidigte Arbeiter versetzte dem Baumeister einen Arbeiter dagegen hat sich alles gefallen zu lassen. aktiven Handelsbilanz auf Kosten de sin län- genannten Blatte die Behauptung aufgestellt wurde, Badenstreich. Ein zweiter Arbeiter, der hiezu kam, So ist es hier tatsächlich der Fall. Herr Sychrava difchen Verbrauchers, der über die Tat- daß die Firma Bata unaust einen großen Steuer- revießte dem Baumeister mit einer Stange einen als Fascist beutet einen staatlichen Steinbruch fache, daß inländischer Zucker im Lande teurer nachlaß von der Regierung bewilligt erhielt, ferner Schlag, wodurch er eine ganz leichte Verletzung eraus, wobei er die Gesetze fabotiert und den Abverkauft wird, als im Auslande, lachen müßte, daß die Regierung der Firma Bafa knapp nach dem litt. Der Baumeister ließ die beiden Arbeiter, Josef schluß eines Lohnvertrages verwirft, ohne daß die wenn diese Art von Beſteurung eines der notwen Umſturz eine große Partie Leder billig zuwies und Tempir und Franz Vocelta mit Namen, verBehörden gegen ihn energisch. einschreiten. Die digsten Wolfsernährungsmittel nicht zu traurig endlich deshalb, daß der Firmeninhaber Bata über- haften. Die Loute fagen feit 12. August in Untersaßen Gendarmerie, die polit. Bezirksverwaltung, das wäre. haupt nicht die Lehrbefähigung zum Schuhmacher be suchungshaft, natürlich auch der, welcher dem BauGewerbeinspektorat und das Ministerium, sie Der Abgang an Frachtsäßen muß irgendwie five, weil aus dem Lehrlingsregiſter der Schuhmachermeister bloß die Ohrfeige versetzt hatte, und die alle haben es schon mit Sychrava versucht, doch wettgemacht werden. Deshalb zögert die föbliche Genossenschaft klar hervorgehe, daß Herr Bata über Staatsanwaltschaft erhob gegen die beiden Leute die ohne Erfolg. Herr Sychrava macht, was er will, Bahnverwaltung nicht, die Personentarife ständig haupt nicht Schuhmacherlehrling war, sondern viel Antiage wegen Erpressung und leichter wobei er sogar noch von der Gendarmerie unter zu steigern, so daß die hiesigen Bahnen zu den mehr ein Antonin Bata, während Herr Baka Körperverlegung. In der heute vor dem füht wird. Was hat es denn eigentlich mit die- teuersten des Kontinents zählen. Es geht deshalb Thomas heißt und daß der Name Antonin nach Senate des OLGR. Bončet stattgefundenen Verjem Unternehmer für ein Bewandtnis? Einen natürlich auch nicht, die so praktische vierte träglich durchgestrichen und darüber der handlung fragte der Vorsitzende die Angeklagten, was anderen Unternehmer hätte man schon längst Wagenklasse einzuführen, denn Regierungsmitglie- Name" Thomas" geschrieben wurde. Die Zeitung fie zu der Auflage sagen. Der eine Arbeiter antdavon gejagt, aber an den Fascisten Sychrava ter und Zuckerfabrikanten würden sie nicht be- veröffentlichte im Faksimile die ganze Eintragung, wortete: wagt man sich nicht heran. Es müssen da son- nüßen und Arbeiter haben ja in dieser demokratiaus welcher r die Korrektur zu ersehen ist. Schließlich derbare und geheimnisvolle Umstände eine Rolle schen Regierung fein Anrecht auf Interessen- wurde festgestellt, daß jener eingetragene Lehrling spielen. Man bedenke nur; die Hörer der Metall- vertretung! Antonin Bata( man nimmt an, daß es ein verarbeiter an der Volkshochschule in Domstadtl storbener Bruder Batas war) bei seinem Vater unternahmen einen Spaziergang beim SteinAntonin Baťa lernte und daß der Vater als Lehrbruch und machten die Streifbrecher auf ihren herr unmittelbar nach Ablauf seiner Lehrlingszeit schäbigen Verrat aufmerksam. Sofort setzte der auftritt, während im Gesetze ausdrücklich vorgeschrie. ben ist, daß jemand erst Lehrherr werden kann, wenn ganze Gendarmerieapparat ein und alle dreißig Sörer wurden hochwichtigen Verhören unterer mindestens drei Jahre Gehilfe gewesen ist. jegen. Ja Bauer, das ist etwas ganz anderes. Demokratie und Gleichberechtigung heißt eben Schutz der Ausbeutung und Bestrafung der Ausgebeuteten. Obwohl die sozialdemokratischen hörer nichts Ungefeßliches verbrochen hatten, wurden sie verfolgt. Der fascistische Unternehmer Sychrava dagegen mißachtet die Gefeße dauernd, provoziert die Arbeiterschaft formvährend und stört so das friedliche Arbeiten im
Devisenturie.
100 holländische Gulden 100 Reichsmark. 100 Belgas 100 Schweizer Frants 100 ire 1 Pfund Sterling 1 Dollar
100 franzöfifche Frants 100 Dinar 100 Rengös. 100 polnische Zloth 100 Schilling.
Geld 1349.75
801 00
468.25
649.45
163.55
Ware 1355.75 805.00 471.25 652.45 164.75 188.17% 184.57
Ich weiß ohnedies, daß mir als Arbeiter vor Gericht nicht Recht gegeben wird, also" OLGR. Bouček( den Arbeiter unterbrechend und mit sehr lauter Stimme):
Hier wird unparteiisch geurteilt, ob es sich nun einen Herrn oder einen Untergebenen handelt, jagen Sie uns noch zuguterlegt, daß wir auch Bour geoisie sind und daß wir hier Arbeiter unterdrüden!" Das Urteil lautete auf einen Monat ArZu der heutigen Verhandlung gegen den Redakteur Ma chan hatten sich im Auditorium fast hun- rest unbedingt, weiche Strafe durch die Unterdert Prager Schuhmachermeister eingefunden. Der suchungshaft abgebüßt ist, wobei die Angeklagten Verteidiger Batas erklärte, daß die Umänderung des nur wegen leichter Körperverletzung schuldig erkannt 33.60 83.90% Namens im Lehrlingsregister auf einen Schreibfehler wurden. 181.77% 182.97% des ehemaligen Gemeindevorstandes Laumann zurüd59.18% 59.68% zuführen sei, und die Korrektur von demselben natürlich gemacht werden mußte, da Herr Thomas Baka vom 1. Jänner 1891 bis zum 29. April 1893 |
588.70 591.70 375.50 378.50
474.37 477.37
Schade, daß wir bei der ersten Bauarbeiterverurteilung, die unlängst stattfand, nicht eine ähnliche Versicherung betreffs der Rechtssprechung aus dem Munde des Vorsitzenden gehört haben!
sich Schlägereibesizer nannte bestellt. Der Dann werden diese Arbeiter bei der Lieferung ihm zugestellte Material paßt oft so schlecht aufDas Taschenmesser erzählt.*) lägereibesiber macht nichts anderes, als den beschworen mit den Drohungen: Ihr müßt die einander, daß er so viel Mehrarbeit hat, daß er
Stahl in Stücke zu zerschneiden. Diese Stüde Ware veffer machen, andere liefern viel bessere oft kaum leben fönnte( besonders wenn es sich werden dann in eine Glut gelegt, und wenn Arbeiten wie Sic; wenn Ihre Arbeit nicht um gewöhnlichere Qualitäten handelt), wenn er Von Karl Meis, Solingen . diese dann von der Glut weiß geworden sind, besser wird, dann können wir Ihnen feine Arbeit nicht Frau und Kinder zu seiner Mitarbeit heranuk. Meine Geburtsstätte ist Solingen . Solingen weren sie in eine Form gelegt und ein schwerer mehr verabfolgen! Die Frage der Existenz läßt holte. Da ist die ganze Familie mit am Arbeiten, die Messerstadt, wo tausende meinesgleichen ge- Dampfhammer schlägt diese Form an das Stück den Arbeiter manchmal eine Faust in der Tasche und kaum daß einer spricht, jeder hat dies Los boren werden, und dann, in dunkle Pakete ge- Stahl. machen; denn er hat die vorgeschriebene Qualitá schon mit in die Wiege bekommen, und diese padt, fest zugeschnürt und in alle Welt versandt Doch, damit ihr mich recht versteht, tut mit bestem Gewissen gemacht, und was man von Arbeiter werden so monoton, daß sie meinen, werden. So lag auch ich eine Zeit, vielen Augen diese Arbeit nicht der„ Schlägereibesizer", ihm verlangt, das ist ein Mehrarbeiten, ein es gäbe nichts anderes. Und doch führen auch zur Schau, int Geschäft, bis mich mein jetziger sondern Arbeiter" nennt man diese Leute, die Bessermachen, aber nicht ein dementsprechendes diese oft mit den„ Messern" eine unliebsame Herr loskaufte und ich sein dauernder Begleiter den ganzen Tag an dem Feuer stehen, den Bezahlen. Er muß also seine Kraft noch mehr Unterhaltung, alle Mängel, die ein flottes Vorin seiner Tasche bin. Doch jetzt, wo ich immer in schweren Hammer hochziehen und dann dem anspannen. Dann sagt der Arbeiter: verdammt ankommen hindern, machen den hastigen Alford. der Tasche bin, sehe ich nicht mehr viel von Men- Stück Stahl die entsprechende Form geben. diese Schinderei, keines meiner Kinder soll in arbeiter aufgeregt, und dann verflucht er das schen und allem, was in deren Umgebung zu- Deren ganzes Leben ist weiter nichts, als immer dieses Joch, das ist kein Arbeiten mehr das ist Material des Wieffers; nicht selten fliegt so ein geht. Doch, als ich noch in der Herstellung war am Feuer stehen, das Messer schmieden, und ein Wühlen! So sitzt denn der Schleifer den Teil, das absolut nicht passen will, in die Ede, und an mir herumgefeilt, geschmiedet, geschlif dabei gibt es einen solchen Lärm, daß keiner den ganzen Tag auf einem kleinen dreibeinigen und so macht sich der Gequälte Luft. Doch die jen, gedoktert und operiert wurde, da war ich andern verstehen kann. Wenn einer zu dem Stühlchen, den Oberkörper vornübergebeugt, zusammengefeßten Teile des Messers schweigen, oft Zeuge von dem, woran mein jebiger Herr andern sprechen will, muß er hingehen, seinen immer auf eine Stelle- die rundlaufende Pliest- und froh, daß die verdammten Dinger zusammen nicht denkt und von dem er feine Ahnung hat. Mund an dessen Ohr halten und dann direkt ins scheibe schauend, von dem Gespenst der Aklord- sind, hat sich die innere Revolution gelegt, und Mein jebiges feines Aussehen ist mit einer Un- Ohr brüllen, wenn er sich verständlich machen arbeit umgeben, die Finger voll Del- und Fett- mit freundlicher Miene werden die Messer gemenge Qual, Schweiß, Flüchen, Schmier usw. will. Diese Arbeiter stehen fast nackend an dem schmiere, um sein Brot zu verdienen. Er steht liefert und der Raider ist froh, daß er keine Reverbunden. Die, die mich formten, mich herstell- Dampfhammer, denn sie müssen bei der Hitze nicht allein" im Dienste dieser Akkordjagerei, tlamationen erhält. Die letzte Heimarbeit an ten, haben mich verflucht, oft mich als ein schwigen, aber etwas müssen sie anzichen, denn nein die Frau muß helfen putzen, einpacken und dem Taschenmesser nun macht der TaschenmesserAusmacher. Seine Aufgabe ist es, den Schalen, " Elendsding" geschimpft, und doch bin ich gebo- bei dem Schmieden fliegen glühende Stückchen liefern. die aufgenietet sind, die entsprechende Fasson zu en, mit mir find noch viele geboren worden, von dem Stahl herum, die würden sonst die ficher werden noch viele mir nachfolgen- ob ganze Haut verbrennen. geben, die Schalen und den Taschenmesseraber all meine Genossen einmal erzählen werden, Die Selinge wird von da aus an einen rücken zu polieren. Ist das Taschenmesser von dem Ausmacher wie ihre Herstellung mit Elend, Fluchen und heimarbeitenden" slingenhärfer zum Härten Murren seitens derer im blauen Stittel" ge- abgegeben. Dieser Härter muß nun selbst seine geliefert, dann werden die letzten Arbeiten int schehen ist..? Oder ob die im blauen Kittel Werkstatt und alles Dazugehörige stellen, beBetriebe verrichtet, wie Butzen, die Klingen abeinmal uns nicht mehr herstellen", bis etwas fomnit dann einen nach Verzeichnis festgesetzten ziehen, Packen und versenden. Ist nun alles zum Meffer gehörige zusam- So sah und hörte ich auf dem Wege meiner geschehen ist, was sie nicht mehr fluchen und Preis für 100 Stück und träg: damit auch jede murren läßt, wo sie dann an uns mit freudigem Verantwortung für seine Arbeit an den Klingen. mengestellt, dann geht diese ganze Zusammen- Herstellung als Taschenmesser Slagen. MurGesit herumoperieren und auch wir unser Jede Reklamat on geht zu seinen Stoften. stellung zum Taschenmesserreider. Ebenfalls ein ren, Fluchen, war Augenzeuge von Not und Gewissen erleichtert bekommen..?? Die gehärtete Stlinge geht dann an den Heimarbeiter. Der Reider paßt die ganzen Elend. Unzählige Hände, schwielig und Wie ich nun beschaffen bin, bin ich aus wieder heimarbeitenden Schleifer. Der Schleifer Teile so ineinander, daß der Rohbau des schmutzig, hasteten an mir herum, sie taten lauter Einzelteilen zusammengestellt worden. So unn hat Qualitätsbeſtimmungen in seinem Taschenmessers zustande kommt, und vernietet so eilig, waren nicht zart, es war ein Basten hat jedes meiner einzelnen Teile eine besondere Preisverzeichnis, Muß er die Selinge gut polic- dann alles. Das Meffer hat nun seinen Rohbau und dagen. Doch ihr Männer in blauen Doch hat es äußerlich noch feine Kittel, nicht unser Wille ist es, euch zu Laufbahn. Die größte Selinge in mir( Senicp) ren, so gehört dazu ein guter Schliff usw., und erhalten. Doch hat es äußerlich noch keine Stittel, nicht Die Schalen sind noch quälen, zu hasten und zu jagen und Unzuwurde von dem, der mich als Fabrikant ber dafür muß natürlich entsprechend bezahlt werden. Form und Politur. sandte, bei einem anderen Fabrikanten- der So verhält sich denn der Preis für die geleistete eckig, rauh und ſehen einem aufgenieteten friedenheit zu fäen. Nicht uns versucht und Schleifarbeit nach der zu schleifenden Quelität. Brettchen ähnlich. Ebenso ist der Rücken des verdammt, wißt ihr nicht, daß ihr uns *) Diese interessanten, lehrreichen Ausführun- Doch diese heimarbeitenden Arbeiter knurren oft. Messers noch schwarz. Der Reider leistet Taschenmessern unrecht fitt, wenn ihr euere gen entnehmen wir einem längeren illustrierten Sie müssen Geld für Stvom bezahlen, Geld für Schraubenarbeit( Schraubstock), mit Feile, Sam- Flüche und euere Wut an unsere Adresse richtet? Aufsatz der überaus wertvollen Bildungszeitschrift Wiete der Werkstatt, und wenn es nur ein eller mer usw. Er muß härten, fräsen bohren, plieſten, Urania". Probchefte liefert an Interessenten ist. Auch mässen diese sehr viel Material, das löten usw. Auch hat er sein Preisverzeichnis. Jena . zum Schleifen notwendig ist, selbst bezahlen. Jedoch hat er oft mehr Arbeiten", denn das
fostenlos die Urania- Berlags- G. m. b.§.,
Alle übrigen Teile des Taschenmessers, wie die Federn, die Schalen, die Erle( hier ist die Meffing. Nousilber- oder Eisenbekleidung der Schale, die diese an der Innenseite des Taschenmessers, wo die Stlingen hineinschylogen, ent halten) usw. passieren vielfach ebensolche Zwischenarbeit wie die Stlingen.
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