Bette 4.

Tagesneuigkeiten.

Bespißelung und Sekkatur der Bevölkerung.

Eine furchtbare Schiffskatastrophe.

Die Erfahrungen mit der Staatspolizei. 900 Paffagiere und die gesamte Besatzung eines japanischen Dampfers ertrunken. Moskau  , 17. Sept.( AR.) Im gesamte Befagung, sowie fämt hotstischen Meer scheiterte fiche 900 Passagiere fanden hiebei ein paar Städte, zum Beispiel Teplit, mit der bei den legten Stürmen der den Tod. Staatspolizei beglückt werden. Es wird daher manchen interessieren, welche Erfahrungen andere japanische   Dampfer Wusun". Die

Aus Neutitschein   wird uns geschrieben: Wie wir fürzlich bei Euch lafen, sollen wieder

Städte mit dieser Einrichtung gemacht haben.

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Sonntag, 18. September 1927.

aber wurde ihm der. Bescheid, daß er Erbe eines Vermögens von acht Millio­nen Lire sei. Lacosta glaubte zuerst an einen Streute alle feine Zweifel: Emil Fabrier de Ne­Scherz, doch die Aufklärung, die ihm wurde, zer­visa, der Mitte und Ende des achtzehnten Jahr­hunderts in Rom   lebte, war ein Freund des be rühmten Naturforschers Buffon gewesen und hatte mit diesem auch wissenschaftlich zusammengear­beitet. Die Frucht dieser gemeinsamen Arbeit war ein Buch gewesen, das Fabrier wenige Jahre vor seinem Tode herausgab, das aber von der da Neuritschein hat vor einiger Zeit eine Feierlichkeiten und Ansprachen statt. Um 9 Uhr hat eine Belohnung für die Auffindung des Schä- maligen Fachkritik abfällig besprochen worden war. folche Staatspolizei erhalten, an Stelle der früher früh geht aus Weinberge ein Umzug der allsport dels ausgeschrieben. Aus Gram darüber zog sich der Gelehrte ganz aus von der Gemeinde verwendeten 16 Mann sind lichen Manifestation. Um 10 Uhr vormittags Der rasende Tod. Freitag nachmittag ereig- dem öffentlichen Leben zurück und starb in völli­nun über 30 Mann eingestellt worden, darunter wird die Gesundheitsmoche im Rahmen der nete sich bei Sternberg ein furcesares Ungen Bergessenheit. rz vor seinem Tode hinter eige Zivilwachleute, die hauptsächlich die poli- Ausstellung für Arznei und Pharmazie im glück. Der Rennfahrer Matcha fuhr die legte er bei Gericht ein Testament, in dem er den tische Tätigkeit der Bevölkerung zu Pavillon&   auf dem alten Messegelände im Bei Bergstrecke hinauf. Ungefähr 500 Meter vor dem jenigen zum Erben einsetzte, der als erster sein überwachen haben. Man überwacht aber fein von Vertretern des Gesundheitsministeriums, Ziel fam er mit einem Söllentempo in zwei der vatikanischen Bibliothek überwiesenes Buch ebenso die richtige Stempelung der Eingaben, wie der Protektoren und aller Repräsentanten der flache Surven. Er begegnete einem trainierenden aufmerksam studiert haben würde. Fast 150 die verschiedenen Veranstaltungen der Vereine diesbezüglichen Fachkreise eröffnet. Auf dem Rennfahrer, dem er zuwinkte. Dabei verrig Jahre blieb das Buch unberührt, verlangte kein usw. Der Bürokratismus feiert dabei Orgien. neuen Wessegelände befindet sich auf der ersten er den Wagen, der ins Schleudern fam und sich Mensch nach dem vergrabenen Schatz. Erst der Einige Beispiele sollen dies zeigen: Etage die Radiomesse, auf der zweiten die Messe dann überschlug. Matcha und sein Mitfahrer, Student Lacosta war der glückliche Entdecker des Ein armer Invalide bewirbt sich um eine für sparsame Wirtschaftsführung im Haushalte, der Chauffeur Urbanci, wurden herausgeschlen Geheimnisses und der Lohn eines in fleißigen Stu Tabaftrafik. Er braucht zu dem Ansuchen an die das Sendestudio des Radiojournals und ein dert. Man fand Matcha im Felde liegen mit dien verbrachten Sommers ist nun sehr reich aus­Finanzdirektion einige Dokumente, die nach einem großes Pfadfinderlager Auf der dritten Etage, zerschlagenem Schädel und Stirnbein. gefallen. Es iſt zu erwarten, daß die nächste Zeit Erlaß des Fürsorgeminiſteriums stempelfrei ſind. it. zw. im Pavillon i II., ist die indische Exposi Er war auf der Stelle tot. Der Chauffeur hatte eine schwere Sausse von Bibliotheksbesuchern brin­Das gilt aber nicht für unsere übereifrige Polizei. tion und die Kollektiv Exposition von Hartobst unbedeutende Verlegungen erlitten. gen wird, die ältesten Papyrusse und Pergament­Er muß Sittenzeugnis, Heimatschein u. a. Dolu untergebracht. Im Pavillon III. befindet sich mente besorgen und dazu auch alle Stempel die französische   Exposition, im Pavillon 1 IV. die nischen erschossen. Ein Soldat des polnischen aller Bücherstaub führt so einträgliche Kontre­Ein litauischer Grenzsoldat von einem pol rollen werden reißend begehrt werden, aber nicht faufen. Auf unsere Einsprache wurde erklärt, Sportmeffe und Sportausstellung, sowie eine Grenzschutzkorps hat in der Nähe von Swien­bande mit sich. man solle vermerken, daß das Gefuch" Ey offo" Reihe interessanter Expositionen der tschechst. ciany an der polnisch Litauischen Grenze einen Aus der Art geschlagen. In Berlin   starb. die Behörde schon bei der Tagespresse. Auf dem alten Messegelände ist die litauischen Grenzsoldaten niedergeschossen, der sich vor einiger Zeit ein in den literarischen Streisen Bolizei anfragen, ob Stempelfreiheit besteht und allgemeine Messe, die Möbel- und Pianomesse in auf polnischem Boden eingefunden hatte und trotz der auf polnischem Boden eingefunden hatte und trotz der deutschen Reichshauptstadt wohlbekannter die Angaben des Invaliden richtig sind. Wir den Pavillons D, E, F, G und B II. unterge der Aufforderung des polnischen Grenzschutzsol- und geschätzter ſchriftstellender Schöngeist, der wissen jedoch, daß sich eine solche Stelle niemals bracht, die Ausstellung für Arznei und Pharmazie baten nicht stehen blieb, sondern sogar sich an Ungar Franz Baumgarten  . Er entstammte um derartiges fümmert und auch nicht mit der im rechten Flügel des Induſtriepalaſtes und im fchickte, gegen den polnischen Soldaten zu schie einer sehr reichen jüdischen Familie und ver Vergebung der Trafik warten kann, bis die Pavillon C neben der Maschinenhalle. In der Bolizei solche Auskünfte auf Aufforderung erteilt, Nähe der letzteren befindet sich der amerikanische   Ben. Zwecks Untersuchung dieses Vorfalles ist machte sein gewaltiges Vermögen zehn Milli sondern daß dann die Gesuche mangels nötiger Bavillon und im Pavillon I die Exposition der eine Spezialfommission der polnischen Verwal- arden Stronen Bäckerei und Müllereimaschinen, die Baumesse tungsbehörden an Ort und Stelle erschienen. Einer Frau starb der Mann, der als Inva im Pavillon S und ebendaselbst auf dem unteren Unsere Toten. Genosse Anton Paul in lider mehr als ein Jahr Lungenkrank im Spitale Messegelände im sogenannten Juwelier- Pavillon Steinsdorf bei Bodenbach ist Freitag, den lag. Zufällig war auch die Frau zur Zeit des die Prager Mode. Die brasilianische und Schwei- 16. d. M., einem fückischen Leiden erlegen. Ge Todes ihres Gatten einige Wochen an einer zer Erposition wurde im rechten Flügel des Innoffe Anton Paul war 1860 geboren und befaß Grippe im Spital. Als sie heraus kam, mußten buſtriepalastes zur Schau gebracht, woselbst auch in Steinsdorf bei Bodenbach ein Häuschen. Er ihr mitleidige Menschen ein Brot faufen, damit die erste tschfl. großzügige Pelzwarenmesse sich be war Arbeiter und gehörte der Partei seit 1900, sie mit ihrem Stinde nicht verhungert. Zur Befindet. Die Schuh- und Ledermesse ist im linken also volle 27 Jahre an. In der Partei befleidere er längere Zeit die Funktion des Lofalvertrauens hebung der Sterbegelder beim Invalidenverein, Flügel des Industriepalastes untergebracht. mannes und nahm bis in die jüngste Zeit am Parteileben regen Anteil. Er war der Vater des Tannwald der gegen 50 Jahre alte Ingenieur Genossen Ernst Paul, des Leiters unserer Zen der Tannwalder Maschinenfabrik, Adolf auftralstelle, für das Bildungswesen. Der Tod des mann, auf dem Gange vor seiner Wohnung in Genossen Anton Paul ist nicht nur für seine Antisemistischen Presse sand aber bei den Brüdern einer Blutfache liegend und mit einer Wund:

Nachweise abgewiesen werden.

brauchte sie nun eine Todesfallbestätigung. Da Mord in Tannwald. Gestern früh wurde in für verlangte die Polizei nicht weniger als 18 Stronen Stempel, sonst würde sie die Dofu mente nicht ausstellen. Die Frau könnte zugrunde gehen, wenn sie nicht die Stempel erlegt; obwohl fic auch in diesem Falle alle Bestätigungen Stempelfrei erhalten muß!

Eine der Hauptsorgen der neuen Polizei aber mar die Ueberwachung der Versammlangen. Wehe dem Vereinsohmann, der eine Versammlung nicht anzeigte! Einer solchen Versammlung, und war sie noch so klein und nebensächlich, wohnen immer pünftlich zwei Polizeispiel in 3ivil bei. Es ereignete sich, daß eine Versamm Iung der Bädergehilfen, die von zehn Mann besucht war, zwei Polizisten auf wies! In der Versammlung des Vereines Ar­beiterheim, in der Bau- und Wohnungsgenossen schaft, in politischen Vereinsversammlungen

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handnehmende Unsicherheit erhoben worden. Ez

unterhalb des Herzens, erschossen aufgefunden. Als der Tat dringend verdächtig, wurde seine 35 Jahre alte Frau verhaftet.

gehörigen, sondern auch für die Partei ein

schmerzlicher Verlust.

Neuerliche Erdstöße in der Krim  . Freitag nachts wurden in der ganzen Strim erneut Erd­stöße verspürt. Heute früh zwischen 10 und 11 Uhr Fabriksbrand in Reichstadt. Vorgestern wurden in Sinferopol und Sebastopol wiederum abends brach in der Papier und Christbaum Erdstöße verzeichnet, die geringfügige 3er schmuckfabrik Held in Reichstadt ein Brand aus, störungen verursachten. In Laspi bei Sebasto­der das gesamte Lager an Fertigartikeln und pol stürzte der Eliasfelfen ab. Es wurde festge­einige Waggons Papier   vernichtete. Der Sch a stellt, daß die während des Erdbebens über dem den ist beträchtlich. Bei den Löscharbeiten wur- Wasserspiegel zwischen Sebastopol und dem Kap den einige Feuerwehrleute verletzt. Es han- Lufull erschienenen Feuersäulen auf einen großen delt sich wahrscheinlich um Brandlegung.

Opfer der Springflut. Nach verspätet einge gangenen amtlichen Nachrichten, fenterien bei der fürzlichen Springfluttatastrophe 114 Fischer­fahrzeuge auf der Höhe der Insel Amafuja. 70 Fischer werden vermißt.

Einsturz des Meeresgrundes zurückzu­führen sind. Die infolge des Einsturzes hervor­brechenden Gase entzündeten sich bed ihrer Ver­bindung mit der Luft und bildeten vom Ufer aus sichtbare Feuersäulen und Rauchwolken.

einer einer literarischen Stiftung. Diese soll junge ungarische Schrift­steller und Künstler unterstüßen, deren Schaj­fen, von allen religiösen, rassenmäßigen oder sozialen Vorurteilen frei, idealen Zwef. fen dient. Ueber diese Widmung regten sich die hakenkreuzlerischen Streise sogleich auf; fie er­flärten die Unterstützung von Menschen, die fei nen religiösen oder nationalen Vorurteilen die­nen, als eine Schändung der horthy  - magharischen Geistigkeit und eine unverschämte Provokation der nationalen Kreise". Da jedoch das Testament juristisch einwandfrei war, fonnten sie dagegen unmittelbar nichts ausrichten. Die Heße der an­des Verstorbenen volles Verständnis. Der eine von ihnen, ein reicher Bankier, der andere, cin steinreicher Großgrundbesiger, haben nun das Testament unter dem Vorwand ange fochten, daß Franz Baumgarten   geistes­frank gewesen sein soll. Es ist ja weiter nicht verwunderlich, daß ein Bankherr und ein Groß­grundbesitzer den aus der Art geschlagenen Bru der, der sein Vermögen literarischen Zielen widmet, als geistestrant betrachten. Bemerkens wert ist nur, daß die Presse der Hakenkreuzler mit den jüdischen Großkapitalisten an einem Strange zieht. In politischen und literarischen Streisen sieht man der Entscheidung des Gerich­tes mit großem Interesse entgegen. Deutsche  Schriftsteller von Rang, Thomas und Heinrich Mann  , Alfred Kerr   und andere, mit denen Franz Baumgarten   täglichen Umgang hatte, cr flären die Behauptung, daß der Verstorbene geistestrank gewesen sei, als eine Schändung des

Toten.

60.000 Kurgäste in Karlsbad  . Heuer haf zum ersten Male seit dem Weltkriege die Zahl der Badegäste 60.000 erreicht, so daß damit zu rechnen ist, daß in den nächsten Jahren wieder die Vorkriegsfrequenz erreicht werden wird. Die Zahl der Passanten, die sich in Starlsbad nicht mehr als sechs Tage aufhielten, betrug heuer ebenfalls mehr als 50.000.

Ueberführung Jiadora Duncans nach Paris  . Ueberführung Isadora Duncans nach Paris  . Die Leiche Isadora Duncans wird am Samstag von Nizza   nach Paris   überführt, wo die Verören Konkurse erledigter Studenten- und Humani­nung stattfinden soll. Gleichzeitig wird bereits die Veröffentlichung ihrer Wemoiren in den Vertätsstiftungen. Die politische Landesverwaltung teilt mit: Am 1. Oktober 1927 werden in der Zeitschrift einigten Staaten angekündigt. ,, Prager Abendblatt" Konkurse einer größeren An­Studentenstiftungen, sowie mehrerer Humanitätsstif zahl von erledigten freiverleihbaren und anderen tungen zur Verlaufbarung gelangen, worauf In­teressenten schon jetzt aufmerksam gemacht werden!

Wieder ein ausgegebener Atlantikflug. Ans überall tauchten regelmäßig die Wachter auf. London   wird gemeldet: Ein Sturm in der So blieb natürlich für den Sicherheitsdienst Stärke von 40 Stundenmeilen und heftiger Re­wenig Sorgfalt. In der Gemeinde Söhle, die gen zwangen Madintost und seinen Genos­zum Neutitscheiner Polizeirayon gehört, sind fen, den Transozcanflug aufzugeben. Drei- Kinderlähmung in Sachsen  . Trotz aller ängt gerade in letzter Zeit Beschwerden über eine über einhalb Stunden kämpfte das Flug- lichen Maßnahmen breitet sich die spinale Kinder­zeug Tann   bei dem Bürokratismus auch nicht anders cug gegen den Sturm und flog im gan lähmung in eipzig immer weiter aus. Während jen 300 Meilen. Als aber die Flieger feststellten, bis zum 9. September 42 Erkrankungen mit sieben sein. Die Wachleute müssen nach dem Zonen- daß sie nicht einmal mit dem Kompaß die Rich- Todesfällen zu verzeichnen waren, erhöhte sich bis instem zu jeder gewünschten Zeit an einem betung einhalten können, sahen sie ein, daß ein zum 15. September die Zahl der Erkrankungen auf stimmten Orte auftauchen, damit sie die Inspekseiterflug Selbst mord wäre und fehr- 69, die der Todesfälle auf elf. Unter den Erfranten tion findet. Es kann der Wachmann daher auch ten zurück. Die Flieger mußten einigemal bis befinden sich fünf Erwachsene, von denen einer ge­nicht irgendeiner verdächtigen Geschichte nach auf 50 Fuß über dem Meer hinabgehen, denn storben ist. gehen, will er nicht Gefahr laufen, von der In Regen und Nebel verwehrten bis auf einige ipeftion verricben zu werden. Der Raubmörder Yards jede Fernsicht. Pecian fonnte daher ruhig 20 Schritte vom Hauptplage in der belebtesten Haupt­straße einen Einbruch verüben und einen Wächter der Wach und Schließgesellschaft an schießen, ohne daß weit und breit etwas von einer Wache zu sehen war. Totschlag eines Geisteskranken. In Glatz wurde der Weinreisende Jarras von einem 21jährigen Jetzt hat die Polizei eine neue Teufelei gegen Die deutsche Sprache in den Straßburger die Bevölkerung ausgeheckt. Es müssen sich Volksschulen. Wie die Blätter aus Straßburg   ane namens Grehl durch drei Schüsse ge­alle Einwohner nen melden. Jedes berichten, ist durch den Rektor der Straßburger ötet. Der Täter blieb bei der Leiche stehen, bis Familienmitglied muß drei Formulare genau Universität der deutsche   Sprachunterricht in den er von der Polizei festgenommen wurde. Er er­ausfüllen, der Hausherr muß diese bestätigen und Volksschulen nen geregelt. Der deutsche   Sprachflärte, die Tat begangen zu haben, um hinge. fie dann gegen Bestätigung am Wachzimmer ab unterricht, der bisher mit dem dritten Schul- richtet zu werden, da er zu einem Selbstmord, führen. Ein Familienvater mit zehn Familien jahre begann, wird fünftig vom zweiten Viertel- den er seit längerer Zeit aus Lebensüberdruß be mitgliedern müßte, wenn er nicht sehr schreib- iahr des zweiten Schuljahres an gelehrt. Das gehen wollte, zu feige sei. Der junge Mann ist gewandt ist, an den 30 Formularen mindestens Deutsche   foll ferner bei den Abschlußprüfungen einen halben Tag schreiben. Dabei ist von ein- der Volksschule berücksichtigt werden. Es soll eine Wie ein Stubenhoder acht Millionen berreichte durch Verhandlungen, daß sich die Räuber zelnen Ortsteilen des Polizeirayons wenigstens schriftliche und eine mündliche Prüfung statt diente. Von Stubenhockern und Büchergelehrten eine Stunde bis zum Polizeikommissariat, dort finden, die für die Gegenden mit deutschem hat man für gewöhnlich keine allzuhohe Meinung. müffen die Leute oft lange warten, dann wieder Sprachgebrach obligatorisch, für die übrigen Es ist aber nicht ausgeschlossen, daß hierin ein eine Stunde Rückveg, so daß auch dafür oft ein fakultativ ist." Wandel eintreten wird, wenn man folgende Ge­halber Tag faum ausreicht. Auch das trifft die Sypnose im Dienste der Kriminalistit. Frei- schichte erfährt: Giovanni La costa, ein Student Hypnose im Dienste der Kriminalistit. Frei­ in   Arbeit Stehenden, die soviel Zeit versäumen tag nachmittags fand in Berlin   das geplante der römischen Universität, zog es vor, die schönen Sommertage anstatt in den fühlenden Fluten des hypnotische Experiment an der Breslauer Wirt­Das sind nur ein paar Beispiele. Jetzt will schafterin Neumann statt, die sich im Trance Tiber   oder auf den Schneegipfeln der Appeninen man also wieder einige Städte mit dieser Insti- über den Mordfall Rosen äußern sollte. in den Leſejälen der vatikanischen Bibliothek zuzu tution beglücken. Sie mögen sich zur Wehr setzen Sanitätsrat Dr. Flatau nahm in seiner Seli- bringen. Seine Freunde lachten ihn aus, ihn aber und nicht erst warten, bis sie unsere Erfahrungen nit das Experiment vor. Es dauerte ungefähr ließ das kalt. Wit Wonne vergrub er sich in den bestätigt erhalten. eine halbe Stunde. In ungehemmtem Ab ältesten Wälzern, und je unbekannter ein Werk lauf der Vorstellung erzählte das Medium, schlep- war, desto lieber war es ihm. Da verlangte er Die Unterdrückung des Fascistenüberfalls von vend sich erinnernd. Im Ausgluß daran wurden eines Tages ein Buch, dessen Verfasser, Emile Sazava. Freitag wurden vier von den Unter- Fragen gestellt, deren Beantwortung durch die Fabrier de Revisa, längst verstorben und suchungsgefangenen in der Sazava  - Affäre aus der Hypnotisierte wertvolle Aufschlüsse gab. selbst für Fachgelehrte verschollen war. Voll Heiß hungex stürzte sich der junge Student ouf die viel Banfrager Strafanstalt entlassen. Die übrigen In der Mordaffäre Vörösmarth weilte dieser hundertseitige Beute und verschlang ogen um Untersuchungsgefangenen Chyba, Hettes, Tage eine Stommission in der Umgebung des Bogen. Da zwischen Seite 316 und 317 fand La­Keller und Zitny wurden unter An- Csorba sees, um weitere Erhebungen zu pfle- costa ein Blatt des Inhalts: Wer dieses Blatt lage gestellt. Die Verhandlung dürfte gegen gen. Es wurde eine Reihe von wichtigen Zeugen auffindet, der soll sich beim Nachlaßgericht Ende dieses Monates stattfinden. einvernommen. Am Orte des Verbrechens wurden in Rom   melden und die Aktien 2. 1, Nr. 162, Die Eröffnung der 15. Prager Herbstmesse neue Gebeine und Haarbündel aufgefunden. Der einfordern. Rom  , 5. Feber 1784". Der Student findet am Sonntag, den 18. d., ohne jedwede Chef der Kriminalpolizei, Ministerialrat Noser, tat, wie ihm das Blatt geheißen. Beim Gericht

müssen, oft sehr hart.

offenbar geistesgestört.

Banditenüberfall in China  . In Peking   wurde der berühmte chinesische   Schauspieler Wen ang ang in seiner Wohnung von drei bewaff­neten Räubern überfallen, die von ihm die Summe von rund 200.000 Mark verlangten. Ein chinesischer Journalist, der als Gast in dem Hause weilte, cr­mit einem Scheck über den Betrag von 80.000 Marf begnügten. In der Zwischenzeit war aber das Haus von der Polizei umstellt worden und es kam zu einem Feuerkampf. Hiebei wurde einer der Räuber von der Polizei erschossen, während die andern bei­den vor ihrer Flucht den Journaliſten töteten. Einer der geflohenen Räuber konnte später festgenommen werden. Er wurde in das Haus des Schauspielers zurückgebracht und sofort am Orte der Tat ent­hauptet. Sein Stopf wurde in einer der Haupt­straßen an einen Laternenpfahl aufgehängt. don hat dieser Tage einen Brief an seinen Emp­fänger abgeliefert, der am 30. November 1865 ab gesandt worden ist. Der Brief wurde beim Abbruch eines alten Gebäudes gefunden und von den Bau­arbeitern einfach in den Kasten gestedt. Briefmarken von 1865 heute in England nicht mehr gelten, mußte für den Brief Strafporto bezahlt werden. Der richtige Empfänger ist allerdings längst tot, glüdlicherweise lebt aber noch sein Sohn im gleichen Hause. dem heutigen Poststempel ist natürlich ein Mehr­Die Briefmarke von 1865 mit fachs des Strafportos wert.

Der Post- Amtsschimmel. Die Post in Lon­