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Sonntag, 25. September 1927.

Voltswirtschaft.

Die Penfions- und Krankenversicherung der Privatangestellten.

Der Gipfelpunkt fommunistischer Heuchelei.

Die Kommunisten, die mit jedem Schmarren zum bürgerlichen Gericht laufen, wenn es gegen einen Sozialdemokraten geht, jammern darüber, daß auch fie geklagt werden.

Eine amtliche Meldung besagt, daß in einer am 20. b. M. stattgefundenen Sitzung des engeren Ausschusses zur Novellierung des Pensionsver­ficherungsgefeges eine ziemliche Annäherung zwie Die Art, wie die Kommunisten die Arbeiter| nationale", die wir, damit die sozialdemokratischen schen den Vertretern der Arbeitgeber und Ange- anlügen, wie sie es darauf angelegt haben, die ge- Arbeiter einmal die bodenlose Heuchelei der kom­die damit die ftellten über die Struftur derjenigen Bestimmun- famte Arbeiteröffentlichkeit in der unverschämtesten munistischen Partei kennen lernen, wörtlich zum gen der vorbereiteten Novelle erreicht worden sein Art zu täuschen, zeigt folgende Nachricht der Inter- Abdruck bringen: foll, durch welche der künftige Umfang der

Versicherungspflicht präzisiert wird. Es

wird auch eine rasche Erledigung in Aussicht ge­stellt und in optimistischer Weise ausgeführt, daß Die Vorlage des Gesamtelaborates an das Für­forgeminifterium im Laufe des Monates Oktober. möglich sein wird. Hierzu erfuhren wir, daß noch gerade in bezug auf den Umfang der Versiche rungspflicht einen der gewiß wichtigsten Ab­schnitte des Gesetzes bedeutende Diffe­renzen bestehen, weil von den Unternehmer­bertretern die Einbeziehung einer Reihe von Ane gestelltengruppen bestritten wird, die entweder schon derzeit versichert sind oder in die Versiche­rung, entsprechend ihrer Beschäftigung, gehören. Vollständige Klarheit darüber, ob eine Einigung der Angestelltenvertreter mit fenen der Arbeitgeber zu erzielen fein wird, dürfte erst die für den 30. d. M. einberufene Bollfißung der Kommission bringen. Des weiteren ist noch wir erwähnen nur die wichtigsten Streitpunkte eine Anzahl von Fragen über die Höhe und die Gliederung der anrechenbaren Bezüge und, dementspre chend auch über das Ausmaß der Leistungen offen. Vor allem aber werden nochmals diejenigen Differenzpunkte aufgerollt werden, welche das von den Unternehmern aufgestellte Junttim zwi­schen der Novelle der Pensionsversiche­rung und der beabsichtigten Neuregelung der Krantenversicherung aufgestellt wurde, welch letztere gegenüber ihrem jeßigen Stande nach der von den Unternehmern aufgestellten Forde rung wesentlich verschlechtert werden soll. Die Angestellten haben daher alle Ursache, gerade in den fünftigen Tagen die weitere Entwvidlung der Ereignisse in der Verhandlungskommission zu verfolgen. Wenn sie dies tun, werden sie sich da­von überzeugen können, daß ihre Interessen nur von den Vertretern der freien Gewerkschaften ge= wahrt werden.

Wer verrät die Arbeiterschaft? Ein fommunistischer Sekretär als Lohnbrüder bei den Gerbern.

Jeden Tag fann man in den kommunistischen  Blättern lesen. daß die Sozialdemokratie und die freien Gewerkschaften die Arbeiter verraten. Wie es aber ausschaut, wenn die Kommunisten als Vertreter der Interessen von Arbeitern auftreten, zeigt das nachstehende Beispiel, das wir dem

" Bravo Lidu" entnehmen. In der Prager   Leder­

fabrik Raudnitz   sollte mit der Arbeit begonnen wer­den. Der Fabrikant ließ den Vertreter der freien Gewerkschaften, den tschechichsen Genossen Holič, rufen und verlangte von ihm die Vorlage eines Kollektivvertrages. Bevor aber noch der genannte Sefretär den Vertrag vorlegen konnte, fam zum Unternehmer der kommunistische Sekretär Bilet  und unterschrieb mit Raudnih zusammen einen Kollektivvertrag, der weit niedrigere Löhne fest­setzt, als sie in den andern Lederfabriken bestehen. Der Unterschied beträgt 25 Kronen wöchentlich. Als dies die Arbeiter erfuhren, entstand unter ihnen eine große Erregung, denn es besteht die Gefahr, daß auch die anderen Fabrikanten die Löhne in ähnlicher Weise festsetzen, wie der bereits erwähnte Unternehmer. Die Arbeiter haben hier ein geradezu furchtbares Dokument der gewerk­schaftlichen Tätigkeit der Sekretäre des internatio­nalen allgewerkschaftlichen Verbandes.

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Seite 5.

Nach fünf Jahren Aufenthalt

Unsere Gegner wollen die tommunistische Bresse finanziell ruinieren! for Dr. Severoch, der den armen Frren" des

im Irrenhaus verurteilt. Prag  , 24. September. Herr Franz Sima ge­hört zu jenen Figuren, die sich zwischen Frrenhaus und Kerker ständig hin und herbewegen und in die sen beiden Anstalten für sich immer ein gutes Plätz chen zu finden wissen. Der Mann ist zwölfmal im nose Degeneriert" fünf Jahre im Irrenhaus. Der Leben vorbestraft und außerdem saß er mit der Diag Laie denkt: Im Irrenhaus, wie entseßlich! Aber so Siber fo entfeglich ist die Sache nun nicht, wie sie aussicht. Herr Sima hatte es im Irrenhause besser als drea­ßen. Er war der Liebling des seligen Herrn Pro­Sechs Verhandlungen an einem Tage vor dem Leitmerißer Pressegericht gegen den halb so lange im Irrenhause ließ und mit Mehlspei­verantwortlichen Redakteur der Internationale". sen und anderen Zubußen, die überhaupt nur mög Leitmerit, am 22. September. lich sind, auf Kosten des Landes ausfütterte, weil Die Heuchelei der Kommunisten, die in die Herr Sima eine ganz nette Schrift hat und für Heve= Vor dem hiesigen Kreis als Pressegericht ſem Artikel zum Ausdruck kommt, ist nicht zu roch die billigste Schreibkraft war, die sich überhaupt waren heute nicht weniger als sechs Verhandlun überbieten. Es sind nämlich die Kommunisten denken läßt. Mit dem Ableben des Herrn Heveroch gen in Preßjachen gegen den verantwortlichen Re- selbst, welche mit den Massenklagen änderte sich die Sachlage ein bißchen. Der neue Lei dakteur der Internationale" anberaumt, Die Geg der sozialdemokratischen Blätter ter der Anstalt warf Herrn Sima, der sich einmal ner der kommunistischen   Bewegung, unfähig, auch begonnen haben. So laufen augenblicklich einen Rausch angetrunken hatte und mit dieser nur ein einziges sachliches Argument gegen die gegen den Sozialdemokrat" und dessen Kopfblät Krankheit" vor Jahren ins Irrenhaus fam, einfach Schreibweise unserer Presse vorzubringen, sind auch ter nicht weniger als 14 Preßprozesse, bei denen heraus, weil Herr Sima durchaus nicht so degeneriert meistens außerstande, den Inhalt unserer Arti kommunistische Funktionäre die Kläger   jind. Den ist, wie es vielleicht in der Diagnose stand, sondern fel zu widerlegen. Um aber trotzdem gegen Reford im Klagen sozialdemokratischer Ver- den Eindruck eines ganz stattlichen Herrn macht, des uns vorgehen zu können, benüßen sie das reaktio- trauensleute und Blätter schlägt hiebei der kom sen Spezialität der Betrug ist und der sich natürlich näre Preßgefeß und klammern sich an einzelne munistische Parteisekretär in Kruman, Herr Max im Irrenhaus viel wohler fühlte als im Kriminal, Ausdrücke, welche unsere Arbeiterkorrespondenten Bierer, der gegen uns nicht weniger als acht besonders, da ihm Herr Prof. Heveroch so ein war­verwenden und für welche das bürgerliche Gericht Klagen überreicht hat. Dabei handelt es sich hier mes Nestchen in einem jeparaten Zimmer eingeräumt feinen Wahrheitsbeweis kennt. Fast immer ent zum Unterschiede von den sozialdemokratischen hatte, während die schwersten, schonungsbedürftigsten sprechen die von unseren Gegnern geklagten Artikel lagen, um reine Mutwillenstlagen. Irren unter dem glänzenden Regime des Herrn bis ins letzte den Tatsachen, enthalten aber irgend So haben wir einmal behauptet, daß Herr Bierer Severoch am Fußboden verrecken durften. Aber mit einen beleidigenden Ausdruck, der zum Anlaß einer viel Zeit haben muß, um so viel Prozesse zu füh dem Tode des Allgewaltigen erlosch auch der Stern Preßflage genommen wird. Um allzu hohen Pro ren, worauf Herr Bierer diese Notiz abermals ge- für Herrn Sima. Kaum draußen, hatte er einer zeßkosten auszuweichen, geben unsere verantwort flagt hat. Er will sich wahrscheinlich vom bürger Frau die Ehe versprochen, ihr K 1200.- abgenom lichen Redakteure regelmäßig eine sogenannte Erlichen Gericht bestätigen lassen, und zwar mit men und war am Tage, da die Trauung am Rat­tlärung ab, wobei die beleidigenden Aeußerun- Hilfe des reaktionären Preßgesetes, wie die Inhause stattfinden sollte, verduftet. Er sagte sich: Der gen zurüdgenommen werden. Unsere Leser, welche ternationale" in der oben abgedruckten Notiz selbst große, berühmte Herr Prof. Dr. Heveroch ha: dir in unserer Presse derartige Erklärungen finden, schreibt, daß die Behauptung er habe viel eine Diagnose geschrieben: Degeneriert", daher kann werden begreifen, daß diese Erklärungen an der Zeit" eine Ehrenbeleidigung ist. dir jetzt nichts geschehen. Du kannſt tun, was du Richtigkeit unserer Berichterstattung nichts ändern Aber der Unterschied zwischen den Kommu willst, die Welt steht offen für dich, denn geht die und die proletarische Presse gezwungen ist, sie ab- nisten und uns besteht darin, daß die Kommu- Sache schief aus, so fannst du höchstens wieder ins zugeben, will sie nicht zehntausende Kronen dem nisten auch sozialdemokratische Arbeiter fla- Irrenhaus kommen!" Aber Herr Sima hatte sich ge bürgerlichen Gerichte nußlos opfern. Von allen gen. Dafür nur ein Beispiel. Ein sozialdemo- täuscht. Das Gericht fragte die Zengin, wie sich unseren erbitterten Feinden sind es vor allem die kratischer Arbeiter hatte in der Krumauer Ge- Herr Rima am Hochzeitsmorgen benommen hätte, als Sozialdemokraten, welche bestrebt sind, der kom- meindevertretung, erregt durch das Verhalten des man zum Standesamte gehen sollte. Da die Zengin munistischen Presse aus den geringsten Anlässen Herrn Bierer, diesem den Ausdruck Gemeinheit" jagte, daß Herr Sima einen durchaus normalen Ein­tausende Kronen Prozeßtoften aufzubaljen, obwohl zugerufen, worauf Herr Bierer selbstverständlich brud machte, lehnte der Senat unter dem Vorsive sie selbst fast täglich ein wahres Schimpfwörter zum bürgerlichen Gericht ging, um den Arbeiter des O2GR. Dobr. Souček den Antrag des Ver­lexifon gegen uns loslassen. Wir werden die Herr verurteilen zu lassen. teidigers auf Untersuchung des Geisteszustandes des schaften in Zukunft ebensowenig verschonen. Es Jedes Wort der Verurteilung, welche die In- Angeklagten ab und sandie Herrn Šima auf vier sind unsere Feinde und damit rechnen wir. Aber ternationale" in der erwähnten Notiz findet, trifft Monate in den Merfer. die Renegaten, die aus unserer Partei teils auf die Kommunisten zu. Diesmal haben ausgeschlossen, teils selbst gegangene Erfommuni- sich die Herrschaften selbst ihr Ur­sten, benehmen sich bei solchen Anlässen gewöhnlich teil gesprochen. An den Arbeitern liegt es, am schäbigsten. dieses Urteil zu vollziehen.

Gerichtssaal.

14. Gammelausweis für die Opfer

der Wiener   Ereignisse.

L.-O. Blattniß 30.50, 2.-D. Auherzen 27.50, 2.-C. Chotěschan( Union der Berg­arbeiter) 100.-, L.-D. Staab 468.-, Bezirksschot­terwerk Staab( Arbelier) 150.-, Bezirks- Organi­sation Staab 100.-, 2.-O. Steinaugezd 15., 2.-D. Nürschan 41.-, 2-0. 3wug 176., 2.-O. Sottowiß 25.-, 2-0. Strell Arnsdorf 117.50, L.O. Hochofen 105.-, Orts­nitz 28.- 2.-D. Horikowit 50. 2.-D. verband Bernaul 1.000.- Bez.- Org. Brinn big, er war öfters Zeuge, daß sie ihrem Bruder 861.-, N. N. Brünn 500.-, Ortsgruppe d. Eisen­mit Selbstmord drohte, einmal goß sie sich bahner, 3 au chtel 240., Ortsgruppe d. Klein­vor seinen Augen irgend etwas in ein Glas, das bauern, Podscheplik 25., 2.-O. Dobrit­ihr der Bruder dann wegnahm. Während der Ausschan 94., 2.-O. Scdichit 23., L.-O. Saaz sage des Zeugen beginnt der Angeklagte, der alle Zeugenaussagen bisher mit der größten Gelassen heit und Ruhe angehört hat, heftig zu schluchzen.

Der Giftprozeß Vojtěchovsky one, mit feſter Stimme erklärte, daß er zeugen wolle. Der Zeuge erzählt, daß er ungefähr zwei stern um zwei Uhr nachmittags unterbrochen, umfänglich sehr glücklich, später aber wurde die Frau Prag  , 24. September. Der Prozeß wurde ge- Jahre bei seinem Bruder wohnte. Die Che war an vier Uhr wieder fortgesetzt und bis in die späten sehr reizbar, benahm sich oft ganz unzurechnungsfä­Abendstunden ausgedehnt. Nachmittags wurden der Polizeiarzt Dr. Ambrož, welcher die Sezierung der Leiche angeordnet hatte, der Friseur Tueef, bei dem der Angeklagte zur Zeit weilte, da seine Gattin verschied, der Diener des Dr. Eisler und Dr. Eisler selber einvernommen, worauf die Verhandlung geschlossen wurde.

Friseur Tučet kennt den Angeklagten seit zehn Jahren und hat an dem fraglichen Tage vor der Zeit nicht die geringste Veränderung oder Aufre gung an ihm bemerkt. Dr. Eisler schildert, wie er zu der Sterbenden gerufen wurde. Nachmittags kam der Angeklagte zu ihm in die Ordination und erfundigte sich, woran seine Frau gestorben sei. Gerichtsvorsitzender: Welchen Eindruck machte Vojtěchovsky auf Sie?

Dr. Eisler: Er war traurig und weinte. Verteidiger: Herr Doktor, war das eine ge machte oder eine echte Traurigkeit?

Dr. Eisler: Darauf verweigere ich die Antwort. Vorsißender: Das können Sie nicht. Sie müs­sen doch zu unterscheiden wissen, ob das echt oder gemacht war.

"

Der Zeuge sagt ferner, daß er wegen der Schwägerin, der ledigen Schwester der Toten, von seinem Bruder weggezogen sei, weil ihn diese mit ihren Anträgen verfolgte. Er habe aber seit sechs Jahren eine Bekanntschaft gehabt und heuer die ses Mädchen geheiratet.

Vorsißender( zum Angeklagten): Davon haben Sie uns nichts gesagt, daß es zwischen Ihnen und Ihrer Frau auch Mißstimmigkeiten gab?

Das. war ja alles aus familiären Gründen! ( Schluchzt jetzt so heftig, daß er nicht weiter sprechen

Tann).

Angellagter: Mißstimmigkeiten? Dann wird ein zweiter Bruder Jiři Vojtěchovsky, einver­nommen, gegen dessen Zeugenschaft der Staatsan­walt heftig protestiert, weil er ihn der Mitschuld verdächtigt hat und nur aus Mangel an Beweisen

( 2. Rate) 142., 2.-O. Sonnberg 3., 2.-O. Bilin 9., 2.-Q. Langugest 356., Union d. Bergarbeiter, Ortsgruppe Prohn 25.-, Adolf Sla­wir, Bilin 5.-, L.-D. Neutitschein 296.­2.-O. E i chwald 60., Gesangverein Eiche" und Musikkapelle Müller, E'i chwald 200.-, Natur­freunde" Eichwald 50.- Arbeiter- Turnverein Eichwald 30.-, Annie Haßler, Eichwald 15.-, 2.-O. Teplit 164.- Arbeiter d. Bez.- Verw.- Kom. Tepliß 53., 2.-Q. Hertine 104., L.-O. Turn, Seft. IV. 79., L.-D. Pihanken 88.50,

L.-O. Jüdendorf 27.50, 2.-D. Schallan 33.­Wette Holube- Stöllner, challan 5., Konj.- Ver.

Selbsthilfe" Stomotau 500.-, Arbeiter d. Eisen­bahner- Ortsgruppe Oberdorf 265.50, Q.-O. Kal lich 105.50, Bez.- Org. Graslig 830.-, B. D. M. Schönberg 488.20, 2.-D. Peiperz- Ober­grund 82., 2.-O. Elbleiten 22. 2.-O. Ralmswieje 193.-, 2.-D. Biela 101., 2.-O. Bodenbach 202., 2.- 0. Seldniß 171.50, A. Storch, Vodenbach 10. Summe des 14. Aus­weises 9.327.20 K. Bereits ausgewiefen 161.224.36 K. Gesamtsumme 17055

Der Zeuge gibt eine ausweichende Antwort. Auf die Frage des Vorsitzenden, ob ihm die Frau verneint habe, daß sie vorher etwas trant, bestätigt Gajba und wiederum Gajda! Dr. Eisler die bereits früher zu Protokoll gege- Prag  , 24. September. Der tapfere General und bene Aussage, sagt aber, daß während seiner flini Befreier" seiner Nation, der ehemalige Apotheker­schen Praxis oft bei Selbstmordversuchen sich Patien- gehilfe Gajdl und Anwärter auf die Nationalhelden- 14. Gammelauswese prec ten so benommen haben, wie die Gattin des Ange- schaft, sollte sich heute vor dem Einzelrichter OLGR. Der Unwetterfatastrophe klagten, daß sie um Hilfe riefen, aber verneinten, Sitta wegen einer Ehrenbeleidigung verantworten, 2.-O. Blattniß 34.-, 2-0. Chotěschau Gift genommen zu haben. die gegen ihn der Oberst Vaclav Houska ange= Der heutige Vormittag brachte die für den strengt hatte. Der tapfere General war aber dies 100.2-0. Staab 254.-, Bezirksschotteriver? Nachweis einer Täterschaft des Angeklagten voll- mal nicht erschienen, sondern hatte nur einen Advo- Staab( Arbeiter) 50.- Bez.- Org. Staab 50.-, kommen belanglosen Aussagen jener Per- laten hingesandt, mit dem sich der Richter nicht ein 2.-D. Steinaujezd 15.- 2.-O. Sorito wit son, die mit der Verbrennung der Leiche betraut verstanden erklären konnte, weil er nicht informiert 125., 2.-O. Nürschau 34.-, 2.-O. 3 wng waren und dann vom Magistrate die abschlägige war. Der Tatbestand der Klage ist folgender: Gajda 191., 2.-O. Nottowih 30.-, L.-O. Strel= Antwort erhielten. Es wurden die Aerztin Dr. hat seine Siegestrophäen in einer Ausstellung ver- ni 39.- Bez.- Org. Brünn 675.- N. N. Baier, welche den Totenbefundschein überprüfte einigt, darunter ein Dokument, in welchem er den Brünn 500.-, Ortsgruppe der Kleinbauern Pod­und auf demselben zwei Diagnosen: Herzfehler" Oberst Houska des Militärverrates beschuldigt; er fcheplit 25.-, L.-D. Sedschit 23. 2.-O. und Vergiftung?" feststellte, ferner der Angestellte habe gegen Housta in Rußland   einen Steckbrief er. Dobritschan 55.-, L.-O. Strobuit 28.50, 2. In den mechanisierten Bäckereien des Mos- der Leichenbestattungsanstalt einvernommen, schließ- laffen. Außerdem wurde die Sache durch das Organ D. Sonnberg 2., 2-0. Langugest 122­lauer Konsumgenossenschaftsverbandes hat die lich der Onkel der Toten, Polizeirevierinspektor des Herrn Gajda, die Rišska straž" breitgetreten 2.-D. Nevcitschein 155.- 2.-O. Eid al und schließlich ließ der wackere General hier in Prag   40.-, Gefangverein Eiche" und Musikkapele Müt Nachtarbeit bereits festen Fuß ge- Pudil. Naturfreunde" Eich­faßt. Nun will der Verband allgemein die Ein Kommis des Schwiegervaters des An- Flugzettel mit folgender Ankündigung verteilen: Inler, Eichwald 250.­Nachtarbeit in seinen zahlreichen Bäckereien ein- geklagten erzählt, daß er nach dem Tode der Frau, der Ausstellung des Generals Gajda sind Dokumente wald 50. Arbeiter- Turnverein Eichwald führen und hat sich auch zugleich an den Verband etwa zwei Tage nachher, in das Geschäft gekom. zu sehen, darunter ein Steckbrief, den General Gajda 30.-, 2-0. Teplit 268.50, der Nahrungsmittelarbeiter gewandt, um auch das men sei und sich dort mit ihm über Fußball und gegen Verräter an die Bolschewiken erlassen hat, 109.50, 2.-O. Turn, Sett IV., 11., L.-O. Ji­Verbot der Sonntagsarbeit außer Straft zu setzen. andere lustige Dinge" unterhalten hätte. Er halte gegen Personen, die jetzt die Befreier spielen." Der dendorf 15.50, Der Nahrungsmittelarbeiterverband will aber die den Angeklagten für einen Heuchler. Einmal habe Anwalt hatte eine hübsche Ausrede: Gajda habe von Sonntagsarbeit in den Bäckereien nur unter der er gesehen, wie der Angeklagte der Schwester der den Sachen, die er auf der Ausstellung zeigte, von Bedingung zulassen, daß zur Sonntagsarbeit aus- Toten die Schuhe zugeknöpft hat, ein anderes Mal dem Inhalte des Flugzettels und von der Schmähung schließlich Arbeitslose herangezogen werden, wo- hat er beobachtet, wie er ihr die Handschuhe schloß. in seiner Zeitung überhaupt keine Kenntnis gehabt. von die Bäckereien ihrerseits nichts wissen wollen. Von Wichtigkeit war nur die Einvernahme des Da dem Richter dieser Einwand natürlich nicht ſtich. Auch die Einführung der Nachtarbeit ruft in dem Bruders des Angeklagten, Josef Vojtěchov hältig schien, vertagte er die Verhandlung auf den Nahrungsmittelarbeiterverband eine starke Miß- ify, der vom Gerichtsvorsitzenden aufmerksam ge- 15. Oktober, zwecks persönlicher Einvernahme des macht, daß er sich der Zeugenaussage entschlagen tapferen Bolschowikenfressers. Stimmung hervor( Trub  " vom 10. Dezember).

Die Nachtarbeit in den Mostauer Bädereien.

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L.-D. Schallan 23.50, 2.-O.

Teplit 78.50, Mons.- Ver. Selbsthilfe" Stamo­tau 500. Verb. d. Eisenbahner, Ortsgr. Ober­dorf 265.50, L.-O. Kattich 101.50, Bez.- Org. Graslit 2373.60, 2.-D. Krischwi 80.-, 2- D. Biela 123. 2.-D. Elbleiten 24. Storch, Bodenbach 10.-. Summe des 14. Aus­weises K 6872.60. Bereits ausgewiesen K. 95.951.60.

Gesamtsumme K 10 2.8 2 4.2 0.

A.