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Da die Amerikaner ein Schiedsgericht ablehnen mit dem Be- I In seiner Entgegnung auf den Auer'schen Artikel bemerkte Bei der gegenivärtigen Sachlage, so heißt es in der Begründung merken, dieses sei nur zwischen zwei gleichen Gegnern zulässig, nicht änisch, Auer bertenne die Bedeutung der jetzigen Differenzen der erstgenannten Petition, müssen die dauernd arbeitsunfähig geaber zwischen Sieger und Besiegten, so wird die Regierung noch durchaus, wenn er behaupte, fie feien gegen die in den achtziger wordenen Arbeiter besonders um eine zu gewährende Unterstützung heute die spanische Kommission durch den Draht anweisen, den Jahren das reine Kinderspiel". Hänisch stellte hierbei die Frage: einkommen und oft 1/2 bis 3/4 Jahr auf Bescheid warten. UnterFriedensvertrag zu unterzeichnen. Sie wird behält es Auer überhaupt auch nur für denkbar, daß in den dessen haben sie nebst ihrer Familie oft Noth und Entbehrung zu anspruchen, obschon mit wenig Aussicht auf die Zustimmung Amerika's , achtziger Jahren ein Parteigenosse eine Kompensations erleiden. Dann aber sind die gewährten Unterstützungen Almojen ,. mit dem Vorbehalt unterzeichnen zu dürfen, daß Spanien nur politit à la Seine vorgeschlagen hätte?" müssen erbettelt werden und verlegen den Empfänger tief in seiner durch Gewalt gezwungen den Vertrag abschließe. Unmittelbar nach Darauf erwiderte Auer in der Mannheimer Voltsstimme" Ehre. Wenn es anderen Städten möglich gewesen ist, eine gerechtere der Unterzeichnung wird an General Nios gedrahtet werden, er solle unter anderem; Regelung dieser Dinge durch die Pensionsberechtigung und mit seinen Truppen die Philippinen räumen. " Ich bitte den Genossen Hänisch, dem ja der Züricher Sozial- Hinterbliebenen- Versorgung zu treffen, so ist es wahrscheinlich, daß demokrat " zugänglich zu sein scheint, die Nummer 2 des Jahrg. 1885 auch die Hauptstadt des Deutschen Reiches dasselbe durchzuführen in aufzuschlagen. Dort findet er an der Spize des Blattes einen: Bur der Lage sein wird. Dampfersubvention" überschriebenen Artikel und in diesem folgenden Die Schlachthofs und Biehhofs Arbeiter bitten insbesondere Eine Protestbewegung der italienischen Frauen gegen die von einem der„ bewährtesten und kompetenteften" Genossen her- noch um Festsetzung des wöchentlichen Lohnes auf 24 M. und Ver Sträflingsbehandlung der von den Kriegsgerichten wegen politischer rührenden Vorschlag": fürzung der Arbeitszeit von zwölf auf neun Stunden. Die ArbeitsVergehen Verurtheilten ist im Gange. Die, Gleichheit" be- Will die Fraktion sich nicht einfach ablehnend verhalten, so geit möge so geregelt werden, daß mindestens an jedem zweiten richtet darüber: Die Initiative hat eine angesehene Mailänderin, kann sie nach meiner Meinung zu dieser Staatshilfe für die Bour- Sonntage eine vollständige Sonntagsruhe eintritt. Alessandrina Ravizzo, ergriffen. Auf ihren Aufruf hin hat sich eine geoisie, die möglicherweise( was freilich nicht zu beweisen) den Die Arbeiter der städtischen Wasserwerke haben der Gruppe von Frauen der Bourgeoisie angehörend zusammen- Arbeitern indirekt zu gute kommen fann, nur dann ihre Einwilligung Direktion folgende Wünsche unterbreitet: geschlossen, welche in vielen Tausenden von Exemplaren eine Eingabe geben, wenn eben solche Staatshilfe für die Arbeiter zugesichert Für die Arbeiter der Straßentolonnen soll: a) Die an die Regierung zur Unterzeichnung verbreitet. In der Eingabe wird. Gebt Ihr uns 4-5 Millionen jährlich für Arbeitergenossen- tägliche Arbeitszeit im Sommer wie im Winter 10 Stunden bes wird gefordert, daß die wegen politischer Bergehen Ver- fchaften( nicht Vorschuß, sondern Schenkung, wie für die tragen. b) Ueberstunden sind nur in ganz besonderen Rothfällen zu urtheilten nicht den gemeinen Verbrechern gleich behandelt Rheder), dann lassen wir mit uns reden. Geht Ihr uns lässig, sonst find sie zu beseitigen. c) Die Attordarbeit ist abwerden, und daß ihnen insbesondere Lektüre, geistige Beschäftigung Garantien, daß in Preußen die Domänen statt an Groß- zuschaffen und fämmtliche Arbeiten sind in Lohn auszuführen. d) Der und bessere Kost 2c. gewährt wird. Der Eingabe ist ein pächter oder an Bauern, die ohne Tagelöhnerarbeit eristenz- Tagelohn wird beseitigt und ein Wochenlohn eingeführt. Derselbe bes Aufruf An die italienischen Frauen" beigefügt, in dem es unfähig find, an Arbeitergenossenschaften ausgepachtet werden sollen, trägt für die gewöhnlichen Arbeiter in der ersten Klasse 21, zweiten heißt: Italienische Frauen! Beigen wir indem wir unseren daß öffentliche Arbeiten an. Arbeitergenossenschaften statt an Rapi- laffe 22, britten Klasse 23, vierten Klasse 24 M., für die Vers Namen in die beiliegende Liste einzeichnen daß auch wir mit dem talisten verdungen werden, gut, wir wollen ein Uebriges thun. dichter und Wagenleiter 24, 25, 26 und 27 M. In der ersten, Leben unseres Landes leben, uns würdig fühlen der hohen Jdeale, Wenn nicht, nicht. zweiten und dritten Klasse verbleiben sowohl die gewöhnlichen Ar der Traditionen der Ritterlichkeit und des Patriotismus und der Wenn die Fraktion solche Vorschläge macht, wofür natürlich die beiter wie auch die Verdichter und Wagenleiter ein Jahr. e) Für heiligen Erinnerungen, die in jedem italienischen Frauenherzen richtige Form gefunden werden muß, dann wird niemand den unablässige Ueberstunden ist folgender Lohnaufschlag zu gewähren: lebendig find. Vereinigen wir uns in dieser Manifestation sozialdemokratischen Abgeordneten vorwerfen können, sie bernach von 6 bis 9 Uhr abends 50 pct., nach 9 Uhr abends 100 pct. die jeder politischen Strömung fernsteht um zu fordern, daß in lässigten über der Zukunft die gegenwärtigen Bedürfnisse der f) Für Sonntagsarbeit wird ein Lohnzuschlag von 100 pet. gewährt. Erwartung einer baldigen Amnestie den politisch Verurtheilten Arbeiter." g) Bei Arbeiten außerhalb der Weichbildgrenze von Berlin sind die gestattet wird, ihre Strafe unter Bedingungen zu verbüßen, welche Dies der Vorschlag, und der Einsender nicht Verfasser Fahrkosten zu vergüten. der Achtung vor dem Gedanken und der Kultur entsprechen." Aus desselben bezeichnet ihn als sehr beachtenswerth und sehr praktisch. Für die Arbeiter der Betriebe soll die Arbeitszeit bei Tag und Turin erhielt das Komitee eine Zustimmungsadresse, welche u. a. Ich frage nun den Genossen Hänisch: Steckt in dem Vorschlag Nacht zehn Stunden betragen; alle zwei Sonntage sind 36 Stunden folgende Säge enthält:„ Wenn das Herz auch nur einer Bürgerin Kompenfationspolitit à la Heine oder nicht? Nur ein Unzurechnungs- Ruhe zu gewähren. Die 18stündige Schicht ist zu beseitigen. Der angesichts der Behandlung schweigt, welche man über die politischen fähiger könnte dies leugnen. Der Vorschlag geht sogar viel weiter Tagelohn wird beseitigt und ein Wochenlohn eingeführt, der alle Häftlinge in Alessandria , Finalborgo und Pallanza verhängt hat, so als dies Genosse Heine that. Dieser erklärte der feigen Re- Woche auszuzahlen ist. Derfelbe beträgt für Heizer, Buzzer, Re- Woche müßte man an den italienischen Frauen als Mütter und Gattinnen gierung feinen Mann und keinen Groschen zu bewilligen, und Filterwärter, Stohlenfarrer, Kesselreiniger und Nachtwächter in verzweifeln, denn Mütter und Gattinnen beweinen gegenwärtig ihre er sprach nur vont der Möglichkeit, einer zukünftigen der ersten Klasse 24, zweiten Klasse 25, dritten Klasse 26, Theren, die wie die gemeinsten Verbrecher behandelt werden. Be- bollsfreundlichen Regierung, gegen Gewährung von Volksfreiheiten, vierten Klasse 27 W. In jeder Lohnklasse verbleiben die theiliigen wir uns mit ganzer Seele an dieser Manifestation, die eine durch die Vervollkommnung der Waffentechnik nothwendig gewordene Arbeiter ein Jahr. Für Büge reinigen ist 6 M. extra au heilige Pflicht ist." Bekanntlich sind die politisch Verurtheilten Kleri Kanonen zu bewilligen. Der 1885 gemachte Vorschlag fennt solche gewähren. Für die Arbeiter der Hoftolonnen und Reservelente, tale, Republikaner und vor allem Sozialisten, das Vorgehen der Einschränkungen nicht; er will der damaligen Regierung, also welche bisher nicht zum Schichtwechsel herangezogen wurden, find italienischen Bourgeoisdamen beweist deshalb umsomehr Vorurtheils- Bis mard und Buttkamer, die Subventions - Millionen be- Wochenlöhne von 21 bis 24 2. zu zahlen, sie fangen mit 21 M. an losigkeit, Gerechtigkeitssinn und Muth. willigen, wenn als Gegenleistung ebenso viele Millionen für Arbeiter- und steigen jährlich mit einer Mark bis zu dem angegebenen HöchstGenossenschaften gegeben werden. Daß damals unsere Partei unter betrage. Die Attordarbeit ist zu beseitigen. Den Arbeitern der dem Ausnahmegesetz stand und für politisch vogelfrei erklärt war, sei Hoftolonnen ist das Handwerks zeug und Licht frei zu liefern.- Die Handwerker fangen mit 24 M. an und steigen jährlich um eine Was waren das aber für Genoffen, wird Genosse Hänisch Mart bis zum Höchstbetrage von 33 M. Das Handwerkszeug ist fragen, denen das proletarisch revolutionäre Empfinden so voll- ihnen frei zu liefern. Ferner find Arbeiterausschüsse ins Leben zu ständig abhanden gekommen war oder die das Wesen des tapita rufen. liftischen Klassenstaates" so vollständig verkannten? Nun, auch diese Neugierde kann ich befriedigen.
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Wer hat je davon gehört, daß deutsche Bourgeoisdamen unter bem Ausnahmegesez für die politisch Berfolgten, Geächteten und Verurtheilten eingetreten wären?-
Konstantinopel , 25. November. Der englische Botschafter fowie der Gesandte der Vereinigten Staaten erneuerten bei der Pforte in dringlicher Weise die Ansprüche auf Entschädigung der betreffenden Unterthanen für die Verluste während der armenischen Unruhen.
nur nebenbei bemerkt.
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Der Vorschlag rührte von keinem Geringeren her als von Friedrich Engels , und eingesandt und zum Abdruck gebracht als sehr beachtenswerth und sehr praktisch" war er von Wilhelm in dieser Gesellschaft sehen lassen?" Was jagen Sie nun, Genosse Hänisch, kann sich Genosse Heine
Der Sultan hat an den Kaiser von Rußland ein Telegramm gesandt, in welchem welchem es heißt, die Nachricht von Liebknech t. der beabsichtigten Entsendung des Prinzen Georg bon Griechenland nach Kreta habe auf ihn und seine Völker den schmerzlichsten Eindruck gemacht. Der Kaiser werde ihn unendlich verpflichten, wenn er die projektirte Entsendung des Prinzen Georg, in welcher Eigenschaft auch immer, verhinderte, was für ihn neues Beichen der Freundschaft und des Wohlwollens des Kaisers bilden würde. Er hoffe zuversichtlich, der Kaiser werde eine für ihn erfreuliche Antwort ertheilen.
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New York , 25. November. Nach einem Telegramm aus Habana hat das fubanische Ministerium gestern dem Generalgouverneur Blanco feine Entlassung überreicht. Dieser nahm dieselbe mit dem Ersuchen an, das Kabinet möge bis zum Amtsantritte seines Nachfolgers die Geschäfte weiterführen.-
Partei- Nachrichten.
Bei den Stadtverordneten- Wahlen in Stettin hat unfere Partei, wie der" Boltsbote" schreibt, einen Achtungserfolg errungen. Viele Arbeiter geniren sich noch vor der öffentlichen Stimmabgabe. Das Stimmenverhältniß gestaltete sich wie folgt: 1. Wahlbezirk: Nentier Krause( Gegner) auf 6 Jahre 440, auf 4 Jahre 22, Summa 462 Stimmen; für Dr. Graßmann( Gegner) auf 6 Jahre 19, auf 4 Jahre 432, Summa 451; für Buchdruckerei besiger Herbert( S03.) auf 6 Jahre 268, auf 4 Jahre 6, Summa 274; 7, für Verkäufer Kunge( Soz.) auf 6 Jahre auf 4 4 Jahre 257, Summa 264; Kuht auf 6 Jahre 177, auf 4 Jahre 11, für Kaufmann Summa 188, für Kaufmann Tetzlaff auf 6 Jahre 6, auf 4 Jahre 176. Summa 182 gersplittert 1. Stichwahl zwischen Herbert und Strauje auf 6 Jahre und Kunze und Graßmann auf 4 Jahre.
2. Wahlbezirk. Klein( unabhängig) 447 St., Snappe( Soz.) 282, Hollag( freif.) 140. Klein mit 25 St. Mehrheit gewählt. 3. Wahlbezirk. Meyer( unabhängig) 498 St., Suder( Soz.) 246, Wechselmann( freis.) 122. Meyer mit 180 St. Mehrheit gewählt. 4. Wahlbezirk. Schald( unabhängig) 400 St., Appel( S03) 199, Dr. Friedemann( freif.) 150, Simon( Handwerkerpartei) 45, zersplittert 5 St. Schald mit 1 St. Mehrheit gewählt.
5. Wahlbezirk. Dr. Rühl( unabhängig) 496 St., Gutknecht( freis.) 225, Storch( Soz.) 128. Rühl mit 143 St. Mehrheit gewählt. 6. Wahlbezirk. Bleß( unabhängig) 551 St., Möws( S03.) 288, Weiß( freif.) 220 St. Bleß mit 43 St. Mehrheit gewählt.
Erörterungen über die Taktik. In der in Ludwigshafen am Rhein erscheinenden Pfälzischen Post" und in der Mann heimer Boltsstimme" hatte der Parteigenosse Konrad Hänisch , Mitredakteur des erstgenannten Blattes, unter dem Titel 3 ur Klärung" zwei Artitel veröffentlicht, worin er unter Anlehnung an Parvus und Mehring nachzuweisen suchte, daß die Partei vor der Gefahr stehe, ins Fahrwaffer des fleinbürgerlichen Opportunismus zu gerathen, weil bei der praktischen Politit, die die Partei jetzt mehr als früher treiben muß, die Endziele zur Zeit in den Hintergrund träten. Die Reichstagswahl habe aber gezeigt, daß in den Orten, wie Dresden , wo die proletarisch- revolutionäre Tattit gehandhabt worden wäre, das Wahlergebniß günstiger gewesen sei, als in den Orten, wo die Parteipreffe des Opportunismus verdächtig ist. Die Urfache der Neigung zum Opportunismus erblickt Hänisch zunächst darin, daß sich unsere Partei aus einer„ reinen Arbeiterpartei", die sie bei ihrem Inslebentreten gewesen sei, zu einer großen oppofitionellen Volls partei entwickelt habe, welcher viele Elemente des Bürgerthums zu strömen, die wegen unserer Bekämpfung der politischen Unfreiheit, des Steuerdrucks 2c. zu uns fommen, nicht aus Sympathie für unsere Ueber das Ergebnis der Gemeinderathswahl in Gera Von unseren Kandidaten fozialistischen Ideen. Bweitens meint Hänisch.daß der wirthschaftliche Auf- liegen jetzt nähere Wittheilungen vor. Der
7. Wahlbezirk. Lindemann( freif.) 305 St., Supply( unabh.) 292, Möws( Soz.) 226, zersplittert 2 St. Stichwahl zwischen Lindemann und Supply.
Die bürgerliche Partei der" Unabhängigen" hat gegen früher bedeutend an Terrain verloren. Bei der letzten Wahl, vor zwei Jahren, hatte sie fast in allen Bezirken eine Mehrheit von 300 bis 400 Stimmen.
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Das Versammlungsrecht wird von der Danziger Polizei in einer recht eigenartigen Weise eingeschränkt. Die Danziger Arbeiter haben schon die seltensten Erfahrungen auf dem Gebiet der polizeilichen Verhinderung und Erschwerung der Abhaltung von Versammlungen gemacht, so daß sie nicht leicht in Erstaunen gerathen. Jetzt hat sie die Polizei aber doch in Verwunderung gesetzt. Vor einigen Tagen sollte im Lokale von Stepphuhn in der Vor stadt Schidlitz eine öffentliche Metallarbeiter Versammlung stattfinden. Die Versammlungsbesucher bekamen nun weder Bier noch andere Getränke, ja nicht einmal eine Bigarre verkauft. Einige Stunden vor Beginn der Versammlung war dem Wirth von der besucher etwas zu verkaufen; wenn er die Anweisung nicht befolge, Polizei mitgetheilt, daß ihm verboten werde, an die Versammlungswerde dieselbe zwangsweise durchgeführt werden. Zur Vers fammlung waren Bolizisten erschienen, von denen einige auf der Straße patrouillirten, denn auch eine große bon Anzahl während im Saal im Buffet drei Beamte außer zwei überwachenden auf der Bühne postirt waren. Um die Versammlung überhaupt aba halten zu können, fügten sich die Arbeiter und tranken Waffer. Dagegen hatte die Polizei nichts einzuwenden. Es ist nicht einzusehen, daß die Polizei ein Recht zu derartigem Vorgehen fiber solche Polizeithaten ans. hat. Das Danziger liberale Blatt des Herrn Rickert schweigt sich Der Wirth in Schidlig, der erst seit furzer Zeit sein Lokal zu Versammlungen hergiebt, wird, wenn er nichts verkaufen darf, schließlich, so dürfte die Behörde annehmen, fein Lokal wieder verweigern. Dann tönnen die Danziger Arbeiter wieder keine Versammlungen abhalten.
50 Arbeiter, meist Maurer und Handlanger, haben in Inter rath bei Düsseldorf , an dem Neuen Deutschen Röhrenwerk ( System Mannesmann) beschäftigt, wegen Lohndifferenzen die Arbeit niedergelegt. Wahrscheinlich werden noch mehr Arbeiter in den Ausstand treten. Den Arbeitern wurden erhebliche Lohnabzüge gemacht.
Ausland.
Die Werkstättenarbeiter der Staatsbahn in BöhmischTrübau, insgesammt 144 Mann, haben einem Berichte der Brünner Novnost" zufolge in einer vertraulichen Versammlung beschlossen, der Werkstättenleitung und der Direktion der Staatsbahn folgende Forderungen vorzulegen: 1. Lohnerhöhung um 20 pCt. 2. 2öchent liche Lohnzahlungen. 3. Eine Werkstättenordmung, wie sie im Jahre 1896 in den Werkstätten Prag und Wien eingeführt wurde.
schwung der letzten Jahre, der auf die Arbeitermassen nach jeder Richtung bürgerliche Gemeindeverein brachte 8 Standidaten durch; die Stimmen: Zweiter Verbandstag des Zentralverbandes der deutschen
Es wurden Stimmen abgegeben im Jahre
hin nur heilsam gewirkt habe, durch seine verhältnißmäßig lange Dauer einigen Theoretikern unheilvoll geworden sei insofern, als 3ahl betrug hier 2040-2135. Jm Gemeinderathe hat unsere Partei diese glaubten, es werde sich nun alles in dieser schönen, glatten nunmehr 11 Size inne. Im Laufe der Jahre ist unsere StimmenWeise weiter entwickeln, die Gewerkschaften würden so peu à peu zahl wie folgt gewachsen. den Kapitalisten über den Kopf wachsen und sie schließlich in Ber bindung mit der zunehmenden gesellschaftlichen Kontrolle" ganz überflüssig machen, und so werde sich der Kapitalismus allgemach in den Sozialismus verwandeln. Diese Anti- Katastrophen- Theorie sei aber weiter nichts als ein Traum. Hänisch wünscht, daß die Parteigenossen und ihre Presse sich mehr mit theoretischen Fragen beschäftigen; dann wird, so glaubt er, man schon wieder zur alten Taktit kommen, unter welcher er die Parvus'sche sozialrevolutionäre Tattik versteht.
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1895: 1896: 1897: 1898: Sozialdemokratie 1250 1412 1955 2011 Gegner 1651 1754 1964 2044 Die Wahlbetheiligung betrug in denselben Jahren: 2703 2955 Während im Jahre 1895 die Gegner noch einen Vorsprung von Stimmen hatten, waren sie diesmal nur noch um 33 Stimmen voraus. Polizeiliches, Gerichtliches 2c.
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Studatcure, Gipser und verwandter Berufe.
Halle, den 28. November 1898, Vormittagssigung.
Die Statutenberathung wird fortgesetzt. Der Antrag Odenwald - Dresden , den Hauptvorstand zu beauftragen, ein Formular auszuarbeiten, das den Filialkassirern eine Direttive giebt, wie sie die Reise- Unterstügung zu handhaben haben, wird angenommen. Desgleichen ein Antrag Sittenfeld, nur Anträge zur Aenderung des Statuts zu diskutiren, welche vorher im Grundstein" veröffentlicht waren.
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Gegen Hänisch's Ansicht, daß für die gweckmäßigkeit dieser Die Verhandlungen wenden sich dann dem Thema Lohn- und Taktik gerade die Wahlerfolge in Dresden sprächen, wandte sich Attordarbeit zu. mun Genosse Ignaz Auer in einem in der Mannheimer VolksGegen seine Berurtheilung zu einer Woche Gefängniß wegen Sittenfeld Hamburg referirt darüber. Er beleuchtet stimme" veröffentlichten Artikel, worin er darlegte, daß der angeblich eines Hochs auf die revolutionäre Sozialdemokratie hatte namentlich das Attordsystem und die Schäden deffelben, die den revolutionäre Charakter der Dresdener Wahlbewegung mit den dortigen der Parteigenosse appe in Erfurt die Entscheidung des Ober- schwächer begabten Arbeiter am meisten treffen. Die Arbeitgeber Wahlerfolgen gar nichts zu thun habe. Er wies ferner darauf hin, daß in Landesgerichts in Naumburg angerufen. Dieses hat das wählen sich die tüchtigsten Arbeiter heraus, die den Arbeitstag nicht Leipzig , dessen Partei- Organ dem Dresdener Parteiblatt in puncto„ revo- Urtheil bestätigt, weil, wie es in der Begründung heißt, das Hoch einhalten, darauf los arbeiten und den schwächer begabten Kollegen lutionären Charakters" die Stange gehalten und wo Genosse Hänischsprachlich nur die Bedeutung haben kann, den gewaltsamen dadurch indirekt auf das Pflaster werfen helfen. Redner bedauert, bei der Wahl ja selbst agitirt habe, das Wahlresultat auch zum sturz der bestehenden Staats- und Rechtsordnung ohne Rück- baß unter den Kollegen selbst sich noch soviel Anhänger des Affords wünschen übrig ließ. Auer segte dann ziffernmäßig auseinander, ficht auf die besonderen vaterländischen Interessen als erstrebenswerthes systems befinden. Die Ausführungen werden mit großem Beifall daß der Vorwärts" und das Hamburger Echo" auf dieselben Biel hinzustellen". Wahlergebnisse verweisen fönnen, wie die angeblich radikaleren Partei- Organe in Dresden und Leipzig , und führte gegenüber Hänisch's Behauptung unsere Bewegung sei am mächtigsten angeschwollen in den achtziger Jahren, als die Ge fammtpartei auf dem Boden der proletarisch revolutionären Die in den Berliner städtischen Betrieben beschäftigten Taktik stand und sich niemand scheute, auch im Wahl- Arbeiter haben an den Magistrat und an die Stadtverordneten tampfe mit aller Energie die Endziele zu betonen", unter Beis Versammlung eine Betition gerichtet, in welcher sie um die Gebringung von Beweismaterial aus, daß gerade das genaue Gegenwährung einer Pensionsberechtigung und die Einrichtung einer theil von Hänisch's Ansicht der Fall gewesen ist. Wenn jemals", Hinterbliebenen Versorgung bitten. Ferner haben die Arbeiter an fagt Auer, die Einigkeit der Partei von einer Krisis bedroht war, die städtischen Kollegien das Gesuch gerichtet, eine eigene Kranten fo war eine solche in der Mitte der achtziger Jahre zu befürchten. taffe für die im Dienste der Stadt thätigen Arbeiter ins Leben zu Was vor- und nachher nicht geschah, ereignete fich damals: es wurde rufen, soweit besondere städtische Betriebstrantentassen, wie z. B. für von führenden Genossen in der Fraktion wiederholt von der Even- die Straßenreiniger, nicht bereits schon vorhanden sind. Sie bitten, tualität des Austritts gesprochen. Damit vergleiche man die jeßigen diese Kasse derartig einzurichten, daß auch die Frauen und Kinder Differenzen und die imposante Einheit der Partei, wie fie in allen der städtischen Arbeiter in Krankheitsfällen freie ärztliche Behandlung tattischen Fragen auf dem Stuttgarter Parteitage fich zeigte 1" und Arznei von derselben erhalten.
aufgenommen. Wienand Barmen schildert in längerer Auss führung, wie das Akkord- und Lichtsystem in Elberfeld - Barmen bes trieben wird. Odenthal Köln erweitert die Ausführungen Sittens feld's noch dahin, daß er das sogenannte Schwizmeistersystem eingehend schildert. Es wird beschlossen, daß das Referat des Mitgliedes, Sittenfeld wörtlich ins Protokollbuch aufgenommen wird und ge langt folgende Resolution Sittenfeld- Hamburg zur Annahme:
In Erwägung, daß die Affords und Stüdlohn- Arbeit die Auss beutung der Arbeiter durch sich selbst bedeutet, ferner die Herunters fegung der Arbeitspreise, das Kolonnensystem, das Schwizsystem, sowie das Anlernen von Hilfsarbeitern begünstigt, die Arbeitslosig feit vermehrt, das Solidaritätsgefühl unter den Arbeitern untergräbt und die gewerkschaftliche Organisation in hohem Maße schädigt, bes schließt der Verbandstag: in denjenigen Filialen, in denen noch Afford- und Stücklohn- System vorhanden ist, innerhalb zweier Jahre genannte Systeme abzuschaffen und dafür ein geregeltes Zeitlohn-/ System einzuführen."