Samstag, 1. Cober 1927.

Mord als Amtshandlung.

Was bei unseren rumänischen Bundesgenossen möglich ist.

tarts".

Das aktuelle Ereignis der Salfon!

Sette b.

unter Assistenz eines Gendarmen mit einer Eisenstange derart, daß Bublif, aus zahlreichen Wunden blutend, zusammenbrach. Dann sperrte Moreanu den Schwerverwundeten noch in einen Täglich flattern dem Filmkritiker Einladun- verletzen wollte, verschob man den ganzen Fall auf Wagen ein, aus dem er erst später befreit wurde. gen zu Pressevorführungen auf den Tisch, und auf ein andres Geleiſe. Statt einen revolutio Die Greuel der rumänischen Reaktion find Im Spital von Radang   ist Bublik seinen er allen steht zu lesen, daß der betreffende Film das nären Film zu drehen, drehte man einen fen­10 alltägliche Ereignisse, daß es schwer wird, überlegungen erlegen. Die Eisenbahner find rößte Ereignis der Saison fei. Es ist für die timentalen, statt einen Film von den Opfern sie im einzelnen zu berichten. Ein Fall, der die über den Word begreiflicherweise lief empört, Filmgeschäftsleute nur eine Selbstverständlichkeit, bürgerlicher Klassenjuſtiz zu drehen, Rechtsverhältnisse im Lande der mit unserer wissen sie doch nicht, ob nicht morgen schon daß der Film, den sie gerade zeigen, der aller- drehte man einen von den Opfern des amerikani­Bürgerregierung verbündeten rumänischen Boja jedem von ihnen das gleiche Schidial zuteil wird. größte, der allerbeste, der allerteuerste, der einzige fchen Nationalismus. Klassenjuſtiz iſt et­ren, in aller Straßbeit kennzeichnet, soll aber be- Die Bahninspektion hat zwar zum Schein eine unbedingt ſebenswerte iſt. Solange diefes af was internationales; greift man sie an, trifft man richtet werden. Wir entnehmen die Geschichte Untersuchung eingeleitet, den Wör der aber tellste und größte Ereignis der Saison ein Auto- auch die bürgerlichen Kreise des eignen Landes. unserem Czerno wiber Bruderblatt Vor- in Amt und Würden gelassen. Daß ein mobilrennfilm, eine Trappergeschichte, eine hoch- Das durfte nicht ſein; man will doch auch in die Staatsanwalt gegen den weiter amtshandelnden dramatische Gesellschaftsaffäre oder sonst eine von sen Streisen sein Geschäft machen. Also ging man In der Station Seletin regiert als Mörder die Klage einbringt, ist in Rumänien   den Wichtigkeiten ist, die sich bürgerliche Film- auf den amerikanischen Nationalgeist los. Das Stationsvorstand ein Herr Moreanu. Vor natürlich ausgeschlossen. War doch der Vertreter schreiber ausdenken, mag das noch hingehen. Da tut hier niemandem weh, und der amerikanische  furzem hatte ein vom Lokomotivführer Bublik der Staatsgewalt, der Gendarm, an der Abt ja ein Film wie der andere, warum soll nicht Nationalgeist ist auch was Häßliches, das man an geführter Zug, als er in Seletin eintraf, eine schlachtung des Eisenbahners beteiligt. Derselbe so einer Einladung die Namen Sacco und Sacco- Vanzetti- Prozeß sah man nun mit den e ein feder der größte sein? Wenn man aber auf prangern fann. Und diesen derart verschobenen Berspätung. Moreanu behauptet, der Lokomotiv Gendarm hat vor Jahren eine Bäuerin gezwun- Vanzetti", liest, dann stutzt man doch. Der gen des Desterreichers. Da wähnte man, einen be­führer sei an der Verspätung schuld und übrigens gen, ihren eigenen Kot zu essen! Es ist ihm Opfertod zweier Arbeiter das aktuellste Ereignis fonders geistreichen Geegnsatz zwischen Stirche und betrunken gewesen. Die Eisenbahner erklären, dorum fein Leid geschehen und er wird auch für der Saison? Das Märtyrerium zweier Anarchi  - Revolution geschaffen zu haben, indem man einen beides sei unrichtig; weder traf Bublik ein Ver- den Word nicht zu fühnen haben, denn er wie ften, die der amerikanischen Bourgeoisie gefähr Gottesdienst und eine Anarchistenversammlung schulden an der Verspätung noch war er betrun der Stationsvorstand von Seletin find treulich schienen, das aktuellefte Ereignis der Saison? gleichzeitig stattfinden ließ und durcheinander ten. Der Stationsvorstand fah jedenfalls einen Diener ihrer Herren, jener Serren, mit Die unnennbaren Qualen siebenjähriger Kerkerschmitt. Und hatte teine blaffe Ahnung davon, daß Anlaß zum amtlichen" Eingreifen denen unser Außenminister so gern Toaste und haft, ewig den Tod vor Augen, ewig den Tod vor Kirche und revolutionäre Parteien in Amerika  gegeben und bearbeitete seinen Untergebenen Händedrücke austauscht! Augen, das aktuellste Ereignis der Saison?

Gerichtssaal.

Arme Textilarbeiter vor dem Strafgerichte.

ganz anders stehen als in Wien  . Daß die Und so sieht man sich denn diesen Film an. amerikanischen Gerichtsdiener österreichische Nicht ohne vorher zu überdenken, daß er einer Amtskappeln tragen, daß von den Einrichtungs von breien ist, die das eifrige Kinogeschäft noch, gegenständen und Kleidern bis zum letzten Licht als Sacco und Vanzetti lebten, angekündigt hat. schalter alles unamerikanisch ist, das geniert die Die Opfer atmeten noch, die Raben lauerten schon. Erzeuger des Films nicht weiter. Ist das doch Aber vielleicht, denkt man sich, sollte der Opfer- alles gleichgültig; nur schnell drehen, schnell fertig tod Saccos und Vanzettis dargestellt werden, um werden und viel verdienen! Und so drehte man Prag  , 30. September. Die Spinnerei Leopold Nach längerer Beratung wurde das Urteil die Menschheit aufzurütteln, vielleicht soll dieser schnell. Der Gipfel dieser Versammlung der Mahler in Holleschowitz sperrte am 19. November verkündet. Dieses lautete folgendermaßen: Antonie Film die Botschaft um die Erde tragen, für die Anarchisten ist die erschütternde Mitteilung des 1926 ihre Arbeiterschaft aus. Am 22. Jänner d. J. Novotná erhält fünf Monate schweren Rer- Sacco und Vanzetti starben, die Botschaft der Redners, daß er einen Artikel nach New- York  erließ sie an den Toren der Fabrik eine Verlaut- lers, verschärft durch eine Wenge Fasten, unbedingt, Freiheit und Gerechtigkeit. Vielleicht will er geschickt habe. Sacco steht in elegantem Anzug an Verlautters, barung, daß sie Arbeiter wieder zurücknähme. Ein Franziska Vlasálová brei Monate schweren brennende Anklage sein gegen eine Gesellschaft, die der Maschine aber macht nichts, nur schnell großer Teil der Arbeiterschaft weigerte sich, die Arbeit sterkers, verschärft durch Fasten, Karla Reha- unschuldige Menschen sieben Jahre im Angesicht fertig werden! Erſt verkündet man im Gefängnis bei dieser Firma überhaupt wieder anzutreten. Ein ková drei Monate schweren Kerkers, Wenzel des elektrischen Stuhls schmachten läßt und dann, Sacco und Vanzetti, daß die Vollstreckung des paar Leute aber fanden sich doch, die dies taten, Projia zwei Monate, Anton Buch melir gegen den Proteſt der ganzen Erde, hinmordet. Todesurteils aufgeschoben sei, dann erst berichtet Vielleicht... darunter eine Familie S. Als diese Leute am 26 drei Monate, Anton Spanel drei Mo­der Sekretär Fuller den Reportern, daß der Be­Jänner in die Arbeit gehen wollten, wurden sie von nate, Karl Křiž zwei Monate, Stari Simsa lutionären Feuers, fein Funke Mut, diese nichts, merkt ja niemand, nur rasch fertig werden. Nichts von dem. Kein Funke revo schluß der Aufschiebung gefaßt wurde. Macht der nichtarbeitenden Arbeiterschaft zuerst friedlich, zwei Monate, Josefa Uebelová zwei Mo. Gesellschaft anzuflagen. Nur schäbigste Spe- So rajdy wollte man fertig werden, daß man den später energisch ermahnt, dies nicht zu tun und zwei- nate, Roja Piškarová zwei Monate tulation. Nur niedrigste Sensationsmache. Schauspielern keine Zeit zum Umziehen ließ. Da hundert und mehr Arbeitern dadurch nicht in den schweren Kerkers mit entsprechenden Fasten. In der Nur geiles Breittreten fürchterlichster Todesangst, ist der Herr Fuller im Jahre 1920 an seinem Rüden zu fallen. Etwa fünf Leute, die heute als Urteilsbegründung wird hervorgehoben, daß alle nur Sentimentalitätsorgien, nur Geschäft, Schreibtisch, und im Jahre 1927 fitt er an dem Zeugen einvernommen wurden, ließen jedoch nicht Strafen mit Rüdsicht auf die Schwere der Straf- Geschäft, Geschäft. von ihrem Entschlusse ab, darunter drei Mitglieder tat" natürlich unbedingt sind. Unwillkürlich er­selben Schreibtisch, in demselben Anzug, trägt der erwähnten Familie. Die nichtarbeitenden Arbei- innert man sich an das Ürteil über einen Bruder Filmproduktion. Sie ist den Händen einiger furz der denselben Anzug trägt, dieselbe Krawatte und Es ist ein eigen Ding um die österreichische dieselbe Krawatte, hat denselben jungen Sekretär, ter ließen sich nun dazu hinreißen, die Streikbrecher eines Exministers, der eine Schwangere in den Bauchfichtiger, engherziger Industrieller, die ohne Unter- nicht um ein Jahr gealtert ist. Das nennt sich zu beschimpfen, ja sogar mit Steinen zu bewerfen, trat, und für diese Straftat bedingt verurteilt wurde, nehmungsgeist, ohne Geschmack, ohne Filmver dann Filmregie. so daß diese Leute in einen Schupfen flohen, wo sie während hier ein paar Arbeiter in Erregung über ständnis nur alten abgelebten Moden nachlaufen die erboste Menge herausholte und dann drei Leute einen Streifbruch anderen eine Hautausschürfung" und nur jenen Kitsch erzeugen, der einer gewissen ten fläglichen Mache bringt es im allerhöchsten Der Regisseur dieser dramaturgisch verpatz­mit den Fäusten schlug, so daß diese eine sehr leichte( laut polizeiärztlichen Zeugnis) beibrachten und da Schicht hirnlahmer Spießbürger immer noch ge- Fall zu ein paar Gruppen, wie sie bei Fa Körperverlegung, die sie keineswegs arbeitsunfähig für monatelang in den Kerker wandern, noch dazu fällt. Man fönnte in Desterreich genau so gut milien aufnahmen gestellt werden. Man hört es machte so lautete das gerichtsärztliche Zeugnis zum größten Teile Frauen mit Kleinen Kindern!! wie anderswo gute Filme erzeugen, aber man tut geradeju: Bitte, recht freundlich, und Bitte, recht erlitten. es nicht. Die paar fünstlerischen Talente, die es traurig. Ansichtskartenbilder, fein Film. in Wien   noch gibt, ducken sich eine Zeit lang unter Wenn man dieses schnachvolle Spekulati­das Diftat der Geldgeber, dann wandern sie ins onserzeugnis überstanden hat, dann überdenkt Ausland ab. In der trostlosen Dede der öster man wieder, wie es geworden ist. Da saßen Prag  , 30. September. Heute nachmittags um filme die trostlosesten. Verfilmte Kriminalfälle, tigit auf Nachricht aus Amerita. Zwei Menschen­Prag, 30. September. Heute nachmittags um reichischen Filmerzeugung sind die aktuellen" Regisseure und Darsteller und warteten sehnsüch zwei Uhr wurde die Verhandlung wieder aufgenom- Mordprozesse, dunkle Liebesaffären. Die Winkelschicksale wurden dort entschieden. Sie wollten men, in welcher der Vizepräsident des Prager   Lan- filmfirmen, die mit diesen Erzeugnissen ihr Ge den Schluß ihres Filmes wissen. Die Welt desgerichtes O2GR. Kratochvil sein Resumé schäftchen machen wollen, wissen über den Fall zitierte, ob die Beſtic Bourgeoisie es wagen meist noch weniger als jeder Kinobesucher. Sie werde, zwei Unschuldige zu morden. Regisseur umkleiden den Kern des Prozesses mit ein paar und Darsteller warteten auf einen Filmschluß. mehr oder weniger geschickten Erfindungen, und Wehe, wenn man Sacco und Vanzetti noch eine das Kunstwerk ist fertig. Nach dieser Methode Gnadenfrist gewährt hätte! Das Geschäft wäre bearbeitet" man auch den Fall Sacco und Van- gestört worden, der Film nicht beendigt. Das etti. Man gab eine unklare, oberflächliche, ver ganze investierie Sapital stand auf dem Spiel. waschene Vorgeschichte und wühlte sich dann in Aber das Bürgertum, das in Amerika   zwei Opfer endlose zerdehnte Szenen ein, die das Entseßen forderte, meinte es gut mit dem bürgerlichen der zum Tode Verurteilten mit den kitschigsten Filmgeschäft in Europa  . Und so hatten die Ma­Der Verteidiger hatte im Sinne des§ 332 Mitteln darstellen wollen. Nicht einmal mit den cher dieses Mists ihren Schluß. Sie werden auf­Strpo. um Suspendierung des Verfahrens Witteln des Films. Um das marternde Auf geatmet haben! durch den Senat ersucht. Diese kann erfolgen, wenn flackern und Erlöschen der Hoffnung filmisch zu Wen bei diesem Gedanken fein Grauen faßt der Senat einstimmig der Ansicht ist, daß die Ge- gestalten, hätte es ja eines Regisseurs bedurft, der vor der Welt, in der wir leben, wer sich nicht in schworenen ein Fehlurteil gefällt haben. Der Ge- einen Film machen kann. Die Erzenger dieſer liefſtem Ekel abwendet von einem Unterhaltungs­richtshof sprach troßdem die Todesstrafe ens. Das Wache brauchten aber einen Regisseur", der ein geschäft, das als neueste Saison das Todesgrauen Publikum nahm das Urteil mit großer Erregung Spekulationsprodukt, das veralten fönnte, mög zweier Unschuldiger bringt, der mag sich diesen auf. lichst rasch herunterzuhudeln vermag. Und so Film ansehen. Er ist es wert, zu dem Publi­Nach den verschiedenen Freisprüchen der legten drehte man ein paar Bilder und schrieb unzählig fum" gestellt zu werden, für das man solche Zeit, in denen es sich um erwiesenen Gattenmord viele Titel dazu. Titel mit verbindenden Bildern, Filme dreht und das solche Filme sogar noch handelte, muß ein auf Grund von Indizien gefälltes das ist dieser Film. Und da man nur ein Geschäft zu einem Geschäft" macht. Todesurteil um so mehr Erstaunen erregen. ¡ machen, aber bei Gott   niemandem angreifen und Frit Rasenfeld( Wien  ).

hielt.

Das Urteil im Giftmordprozes

Bojtěchovsky.

Infolge dieses Delittes hatten sich heute nicht weniger als elf Tegtilarbeiter, darunter eine Anzahl von Frauen, wegen der Verbrechens der öffentlichen Gewalttätigkeit, begangen durch Er­pressung laut§ 98 des StGB. und§ 411( Gefähr dung gegen die Sicherheit des Lebens) vor dem Straf fenate unter dem Vorsitze des OLGR. Iousef zu verantworten. Der Senatssaal war zu flein, um die Leute zu fassen, sie mußent sogar auf der Zengen bank plaziert werden. Das ärmste Proletariat saß hier auf der Anklagebank. Das ganze Zimmer war Todesurteil auf Grund vonIndizien! erfüllt von dem bekannten entseßlichen Geruch, wie man ihn aus den tuberkelerfüllten Sälen einer Die Geschworenen bejahten die Hauptfrage Spinnfabrik kennt, dazu boten die ausgemergelten auf euch elmord mit acht Stimmen, so Textilarbeiter ein Bild des Elends; eine angeklagte daß das Gericht den Angeklagten zum Tode durch Frau wurde während der Verhandlung beinahe ohn den Strang verurteilen mußte. Vojtěchovith nahm das Urteil ruhig entgegen. mächtig und mußte mit faltem Wasser gelabt werden, auf dem Gauge trieben sich ein paar unmündige Rin­der der angeklagten Frauen herum, darunter eines. das kürzlich einen Armbruch erlitten hatte, den Arm im Verbande trug und beständig nach der Mutter fragte, die etwas später drei Monate schweren Sterter Die als Zeugen einvernommenen Arbeiter be wiesen, daß sie dem Klassenkampfe vollkommen férne stehen und kein Verständnis für proletarische Soli darität besitzen. Einige der von ihnen belasteten An geklagten protestierten sogar gegen unwahre An­gaben.

bekam.

-

-

"

Wachau- Wien  - Fahrt der Uro. natürlich Bald findet das Auge rechts und links nur unten am Fußze reden sich schlanke, kräftige zeitgemäß aufladiert, aber wohl geeignet zur Entspannung nach den geistigen und noch weite Ebenen mit vielem Mais unter den Baumriesen gegen die Hänge, als wollten sie sich Am Dienstag vormittag besichtigten wir das körperlichen Strapazen", mit denen unsere Stue uns wohlbekannten Getreidearten. 22.30 Uhr An- mit ihnen an Größe messen. Die Straße steigt Rathaus, dieses Meisterstück gotischer Ban- dienfahrt gewiß nicht geizte. Schauen, ohne dabei funft in Brünn  . Donnerstag, den 28. Juli, ver- allmählich an. Nach einigen Serpentinen taucht kunst, und Meister moderner Verwaltung jetzt in zu denken und sich obendrein noch freuen zu dür suchen wir in der Morgenfrühe das tschecho- links die Felsenmühle auf, noch ein kurzes Stüd sich bergend. Im Gemeinderatssitzungsfaale fen, das läßt man sich in Wien   gern einmal flowakische Manchester  " schnell noch etwas ge- weiter und wir sind am Ziel. Bald gleiten wir empfängt uns Vizebürgermeister Gen. Em mer gefallen. nauer zu erforschen. Wir kommen nicht allzuwveit; im Kahne lautlos über die dunklen Wasserstraßen ling im Namen des 1. Bürgermeisters, Der letzte Tag führte uns nun eingehend 7.48 geht es ja schon weiter nach Blansko  . Wir des unterirdischen Punkwabettes mit seinen düfte­Genossen Seiß, für die Gemeinde Wien  . Er durch die Stätten sozialer Stultur und Arbeit. Die erbliden von weitem den Spielberg, dieses ren, tiefen Seen. Rechts und links tauchen Grot­spricht anschließend über den Wiener   Woh- Wohnbauten der Gemeinde Wien  , die neue Wahrzeichen, das sich hier die Habsburger   setzten. ten und Höhlen in feenhafter Beleuchtung auf. nungsbau, eine der schönsten Blüten dieser in Fortbildungsschule, Kinderfreibad Vielleicht bietet sich uns ein andermal Gelegen Man glaubt sich in einer Märchenwelt. Ueber der Welt einzig dastehenden, vorbildlichen Sozial- u. a. m. besichtigten wir. Worte können das nicht heit, das emporstrebende Brünn   genauer zu be- uns ruht der Felfen in einer Mächtigkeit von politik. Hierauf entwirft Genosse Sonay noch ein schildern, sie vermöchten doch nur ein farblos- trachten. 1400 Meter. An diese Fahrt schließt sich eine lebensvolles Bild von der Wiener   Ge- unvollkommenes Bild davon zu entwerfen. Geht Die Fahrt von Brünn   nach Blansko   ist land- Wanderung durch die Statharinenhöhlen mit meindepolitik mit besonderer Erläuterung hin nach Wien  , schaut es euch selbst an! Sier lebt schaftlich sehr reizvoll. Der Nadelwald wird sel- ihren unterirdischen Domen und bizarren Fels­des Finanzwesens. Den konkreten Hintergrund der Fortschritt, hier atmet er in gesunder Luft tener. Tiefe Täler senten sich zwischen gewaltigen gebilden an. Darauf besteigen wir den Mazocha­der Worte sollten wir ja am nächsten Tage genug in folch fruchtbarer Erde kann er gedeihen und Höhen. Aber die Kuppen, Hügel und Hänge glei- elfen und bliden hinab in den weltberühmt ge­bestaunen dürfen. Bewunderung und Achtung vor seine so föstlichen Früchte tragen. Und gegen die- chen weichen dunkel und hellgrünen Polstern. wordenen schaurigen und heimtückischen Abgrund. dem internationalen Beispiele des modernen fes Wien   heyt In- und Ausland? Fühli man sich Dichter Laubwald läßt sie so erscheinen. Dort, wo Steinem Touristen ist es bis jetzt gelungen, den Fortschrittes" schlechthin erfüllt jeden, der dies wohl beschämt? der Wald zu Ende ist und saftige Wiesen die Abhang zu erklimmen. Ein jeder mußte seinen gesehen. Hier in Wien   macht sich jegliche Phrase Ein schöner, sonniger Spätnachmittag ruht Sügel glätten, lugen saubere, helle Ein- und Zwei- Wagemut mit dem Tode büßen.- Auf dem überflüssig, die früher zu Kaisers Geburtstag und bronzefarben über der Stadt, als unser Zug noch familienhäuschen aus dem Grün. Erst vor Rückwege besuchen wir noch die Masarykhöhlen ähnlichen schallenden Festen fatalflaffende Lüden langsam pustend den Nordbahnhof verläßt. Blansto werden die Hänge fchroff und fahl. mit ihren mannigfachen Tropfsteingebilden. billig verkleben mußte, Werte und Laten erzäh: Brünn   ist das nächste Ziel. Drunten schimmeri In mächtigen Steinbrüchen trägt der Mensch Wir wandern zurück zur getſenmühle. Unsere len mehr als es Wörte vermögen. und glitzert die Donau   im blauen Festgewande. hier die Naturriesen ab. Mährische Schweiz  " Reisegesellschaft nimmt hier ihr letztes gemein­Nachmittags besuchten wir das Amalien Wien   mit feinem altehvwürdigen Wahrzeichen, wird wohl nicht zu Unrecht zunveilen die- fames Mittagsmahl ein. Unsere Studienfahrt mit bad, wohl das größte Sallenbad des Kontinents, dem gewaltigen Stefansdom im weiten Häuser ses romantische Fleckchen Erde   genannt. Von der Uro" ist damit zu Ende. Wärmster Dank ist ein rechtes Volksbad: allen Ansprüchen zeitgemä meer, grüßt bald aus der Ferne. Goldner Abend- Blansko fahren wir mit dem Autobus zur Perle der Reiseleitung wohl allers gewiß. Sie her Sygiene gewachsen und dabei für den einfachglanz liegt auf den Dächern, flimmert, blißt, des mährischen Karstes", dem Mazocha- scherte uns eine ausgezeichnete, feinsinnig gu ften Mann noch billig genug. Viele unsere Reise- winkt uns zum Abschied- wir winken versonnen Höhlengebiet. Rings türmen sich die Berge fammengestellte Studienfahrt und all das in fie­teilnehmer lockte am Abend die Revue Wien   wieder. Leb wohl, starkes, frohes Wien  , schön immer mächtiger und steiler empor. Die einen im ben Tagen! Frei von jeglicher Sorge um stoft lacht wieder" ins Stadt- Theater. Eine angenehme wars in deinen Mauern, wir werden deiner düstern Schmucke des Nadelwaldes, andere im und Nachtlager kann der Reisende hier genießen, Unterhaltung- Wiener Temperament mit dem immer gedenken und draußen in der Welt verfün- weichen Baumgrün des Laubwvaldes, zwischen was ihm die Fremde rings bietet. durch auch manch schroffe nackte Felswand. ( Schluß.) unvermeidlichen Schuß warmer Sentimentalität den, wie du in Wahrheit ausschaust!