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Devisenturie
100 Meichsmart..
10 Belgas.
Geld 1350.50
Bare 1356.50
801 87% 805.87%
458.60 471.60
649.872 652.27
163.63 164.83 183.872 187.97 33.60 33.90 181.80 133 00
100 holländische Gulden
1 Biund Sterling
100 gire...
1 Dollar..
100 Schweizer Frants
100 Dinar.
59.20
100 Bengös.
589.05
100 polnische Bloth
875.80 474.80
100 Schilling.
Aus der Partet.
59.70 592.05 878.80 477.80
eutsche sozialdemokratische Bezirksorganisation Prag . Donnerstag, den 6. Oktober 1927, um 8 Uhr abends, im Gewerkschaftshaus, Prag I., Perštyn, Bezirksvertretungssigung. Bestimmtes Erscheinen aller Funktionäre notwendig.
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Jugendbewegung.
S. J. Prag . Mittwoch, den 5. Oftober, unt halb 8 Uhr, im Verein deutscher Arbeiter, Gesangsund Sprechchorprobe. Pünktlich tommen! Sprech chortexte mitbringen!
stelle, Dr. Hodann, ein offenes Buch kommt, daß auch mit der Prüderie und dem Gouvernantentum aufräumt, die wir von bürgerlichen Aerzten in derlei Werken gewohnt sind.
Hodann will ,, Geschlecht und Liebe in biologischer und gesellschaftlicher Beziehung" darstellen und zerstört vor allemt das fromme Märchen, als wäre die Liebe von der feruellen Gleichstimmigkeit zu trennen. Damit fällt aber auch die weit folgenschwerere Behauptung, daß die Ehe in erster Linie auf Seelen. sympathie und Gleichstimmigkeit der Charaktere beruhe. Sehr drastisch zeigt Hodann, daß nur die Harmonie der Geschlechter im ureigensten Sinne des Wortes eine glückliche Ehe verbürgt. Er tritt daher für die Probe Ehe ein, so wie sie heute in dem„ Verhältnis vor der Che" tatsächlich ja in weiten Streifen schon besteht. Hodann beschäftigt sich aber auch in aller Offenheit mit den rein physischen Fragen der Ehe selbst. Die bürgerliche Aufklärungsliteratur übergeht diese Dinge, oder sie drückt sich um sie mit ein vaar medizinischen Jargonausdrücken, die dem Laien nichts sagen. Hier wird die Auffassung vertreten, daß über alltägliche Dinge und die seruellen Fragen find wohl die alltäglichsten, die es nur geben kann auch ausführlich und offen gesprochen werden
Turnen und Sport.
Streiflichter aus dem bürgerlichen Sportfumpf.
Rada, der neue Wahlschlager.
Mittwoch, 5. Oftober 1927.
die Verhältnisse bei den bürgerlichen Verbän den besser kennen.
Spielvoraussage
Die Strupellosigkeit, die unser Bürgertunt ausAm 9. Ottober 1927 spielt in Teplitz die zeichnet, wird bei Wahlen in derselben Weise immer „ komplette"(!) Sparta Mannschaft, von geoffenbart. So hat die Stribrny Partet in ber bei dem Länderspiel gegen Ungarn fünf bis sechs Prag den Mittelläufer der„ Sparta ", Kada, auf Spieler mitwirken werden. Wir sind neugierig auf gestellt, in der sicheren Erwartung, damit recht viele die Reflameschlager des TF., der bis heute Fußballfanatiker zu födern. Nicht, daß wir einem seinem Anhang noch nichts von dieser Begebenheit Sportler seine politische Betätigung zum Vorwurf erzählt hat. Vielleicht sehen doch die vielen Besucher machen, aber hier dreht es sich nicht darum, Kada des TFK.- Playzes bald ein, daß sie ihr hohes Einals politische Leuchte erscheinen zu lassen, trittsgeld besser anbringen fönnten. sondern seine Popularität dient zum Gimpelfang. Zudem jetzt die Tätigkeit eines Gemeindevertreters vor allent soziales Empfinden vor. aus und dieses fehlt diesem Wahlwer ber zur Gänze. Professionalsportler, Kantineur am Deutschland- Schweden gab es einen von dem WeltSpartaplay, Sportredakteur beim Stříbrny Blatt refordschwimmer Arne Borg hervorgerufenen Zwiund zum Schluß noch Beamter im Gesundheitsmini- schenfall Der Schwede nahm seine deutschen Konfierium. Ein solcher Verdiener" kann schwerlich Furrenten nicht ernst und machte sie( oder sich?) durch für die Interessen der armen Bevölkerung in Frage eine besondere Schwimmart" lächerlich. Die„ Voskommen. Zudem wirft die ganze Angelegenheit ein fische Zeitung" schreibt darüber folgendes: bezeichnendes Licht auf die Arbeitsleistung dieses Mannes im Gesundheitsministerium. Es würde uns sehr interessieren, zu erfahren, unter welchen Bedingungen dieser Sportkapitalist die unzähligen und mit unter recht lange dauernden Reisen der„ Sparta " mitmachen fann?
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kann. Es ist damit ein entscheidender Schritt zum Bruche mit der herrschenden Prüderie getan, die fein Ding der Serualsphäre mit dem rechten Namen nennen will und für alles, was sie als verboten er. achtet, im besten Fall den lateinischen Ausdruck zu läßt. In Form von Zwiegeschrächen zwischen Arzt und Eheleuten, in Briefen, in Auskünften der Eheberatungsstelle gibt Sodann in wirklich allgemein verständlicher Weise Auskunft über alle Fragen. die heute gerade den Arbeiter und den kleinen Mann Die zweitklassigen Arbeitersportler. angehen, und mit denen sich vor allem Sozialisten Anläßlich unseres Auisiger Länderspieles hat sich Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. beschäftigen sollten. Eine Reihe von Ilustra- die Aussiger bürgerliche Presse unter Mittwoch( 3-3), 7 Uhr: Cavalleria iustitionen ergänzt sehr wirkungsvoll den Text. Führung des„ Sportredakteurs" Herrn Edel und
Kunst und Willen.
Literatur.
Kapperarbeit seiner Kommilitonen einnimmt. So hat vor einigen Tagen ein Ausschußmitglied des Teplißer Fußballklubs, seines Zeichens Sutfabrikant, den Versuch gemacht, den Tormann unseres Weiskirch liter Vereines zu seinen Verein herüberzuholen. Wir bemerken- nur für Herrn Eckel, daß dieser Tormann für das Auffiger Spiel als Ersay aufgestellt war. Troydem hat der TFK. Verlangen nach ihm. Warum denn, Herr Edel? Sind Sie der Meinung, daß der TFK. zweitklassiges Material hat oder aufstellen will? - Der Versuch der Bürgerlichen , unsere Sportler schaft durch die Bürgerpresse schlecht zu machen, wird nicht gelingen, sondern damit werden nur unsere Sportler erst recht aufmerksam, wie wenig moral die bürgerliche Sportbewegung besint.
cana", Bajazz0" Donnerstag( 44), 7 Uhr: Aus dem reichen Inhalt feien nur die folgenden eines Richie" gestattet, unsere Sportler zu „ Der Wildschuty." Freitag( 5-1), 7½ Uhr: Stapitel angeführt: Von der Kunst des Liebesverkehrs, lassifizieren. Es ist aber sehr bezeichnend, 3m weißen Rö" Samstag, 7% Uhr: Der Das Voriviel des Liebesverkehrs, Die Geschlechts. daß gerade die bürgerliche Sportwelt be. 3arewitsch." Sonntag, 2% Uhr:" Der Frei verbindung. Geburtenregelung. Die Abtreibungsstrebt ist, ihr Spielermaterial immer wieder aus dem ch" 7½ Uhr: Der Barewitsch" Montag frage, Schwangerschaft, Die Entbindung, Die Ge Arbeitersportlerlager zu ergänzen und sie ( 6-2) 7 Uhr:„ Cavalleria rusticana ", schlechtsfrankheiten, Wienogamie, Gattenwahl. Alle dann sofort erstklassig" werden läßt. Vielleicht „ Bajazzo." Ansichten des Verfassers entspringen nicht einer theo gibt uns der Herr Sportredakteur, der seine BeweSpielplan der Kleinen Bühne. Mittwoch: retischen Spekulation, sondern vor allem der Ergung, ohne sie recht zu kennen, einteilt, wie es ihm Sprungbrett der Liebe." Donnerstag: fahrung, aber nicht der Erfahrung des Klinikers, angenehm ist, Auskunft, welchen Standpunkt er sur " Scherz, Satire, Ironie und tiefere der nur Krankhaftes ficht, sondern des volkstümlichen Bedeutung." Freitag:„ Die Hose." Samstag: Cheberaters, der in viele Surderte unglückliche Ghen Sprungbrett der Liebe" Sonntag, 3 Uhr: Einblick gewonnen hat, der manches, was als ab" Bunbury" 7% Uhr: Sprungbrett der normal gilt, als eine Regelerscheinung unseres Liebe" Montag: Seidenstrümpfe." Lebens erfannt hat, mancher einen Ursache, die große Wirkungen auslöst, auf die Spur gekommen ist und nun den Ausweg zeigen kann. Der Leser wird erstaunt ſein, wie oft er eigene Erfahrungen und Vermutungen bestätigt findet, wie oft ihm ein verblüffend einfacher Ausweg aus einem fomplizier. ten Problem eröffnet wird. Was uns Sozialisten an der Verbreitung dieses Buches doppelt interessiert macht, ist die aus jeder Zeile sprechende Tatsache. daß sein Verfaifer ein Sozialist ist. Ihm fehlt der Dünkel des bürgerlichen Mediziners, der feine Wissenschaft als ein Arfanum ansieht, dessen Geheimnisse dem Laien verschlossen bleiben müssen, der nur behandelt", nicht aufklärt. Sodann unterläßt es aber nicht und das ist ganz neu und überaus sympathisch an diesem Buch auf die ökonomische und soziale Bedingtheit aller Krisenerscheinungen des Sexuallebens hinzuweisen und gelegentlich auch zu betonen, daß nur die politische Stärkung der Arbeiterparteien uns eine moderne, den Bedürfnissen der Massen gerecht werdende Serualgesetzgebung bringen kann. Das Buch Sodanns, das wirklich eines jener Bücher ist, die wir dringend brauchten, sollte in feiner Arbeiter bibliothet fehlen. Wer die sieben Mark aufbringt, sollte es aber auch privat anschaffen. Es wird ihm ein chrlicher Freund sein.-nz-.
Ein Buch, das wir brauchen. Dr. Max Hodann „ Geschlecht und Liebe", Greifen verlag zu Rudolstadt in Thüringen , 270 Seiten. So wenig die bürgerliche Welt imftande ist, die Widersprüche der kapitalistischen Wirtschaft zu lösen, ohne diese selbst pretszugeben, so wenig findet sie den Ausweg aus dem Labyrinth biologischer, segual hygienischer und„ jittlicher" Probleme, die ihr gestellt sind. Sie hilft sich mit der Lüge, der Prüderie, der Sittenpolizei. Sie tritt für die Unlöslichkeit und Heiligket der Ehe ein, obwohl sie sich längst bewußt ist, daß die Ein Ehe im Grunde nicht mehr existiert, sie stellt das Postulat der jungfräulichen Braut auf, obwohl längst die Aenderung der sozialen Stellung der Frau dieses Postulat entwertet, als einseitig und unberechtigt entlarvt hat. Das Bürgertum ist zwar nicht imstande, die Prostitution und die Geschlechtsfrankheiten zu beseitigen, aber es sucht mit sittenpolizeilichen Vorschriften und mucerischen Gesetzen eine Sittlichkeit vorzutäuschen, die ihm selbst am wenigsten liegt. Wohnungsnot und Uebervölkerung erzeugen täglich aufs neue Strankheit, Perversität und zwingen zur Fruchtabtreibung, die bürgerliche Gesellschaft hilft sich mit Strafparagraphen. Es ist deshalb von großer Bedeutung, daß aus der Feder eines sozialistischen Arztes und Sexualforschers, des Leiters der Berliner Cheberatungs
Gerhart Hauptmann und
Jugend.
Herausgeber: Dr. Ludwig C3: ch Verantwortlicher Redakteur: Dr. Emii Strauß. Truch Deutsche Zeitungs- Aktien- Gesellschaft in Prag
Für den Druck verantwortlich: Otto Solik. Prag Die Beitungsmarfenirantatur wurde von der Boft- u. Telegraphen direttion mit Erlas Nr. 127.451/ VII/ 27 am 14. Mai 1927 bewilligt.
Arier, heraus!
Innerhalb des Deutschen Wintersportverbandes( HDW.) raucht man schon längst teine Friedenspfeife mehr. Haben da ein paar reinrassige Arier aus dem DTV.( Deuticher Turnverband) den nichtarischen Mitglie dern des HDW. den Krieg angesagt und nun soll am 8. und 9. Oktober die Bombe in Leit merih plazen. Bei der Gelegenheit erfährt man aber auch sehr schöne Dinge, die sonst kaum das Licht der Deffentlichkeit erbliden würden. So erklärt der HDW., was er in Wirklichkeit ist: eine Ge meinschaft von Wintersport , während er die deutsche Turnerschaft als eine Ge meinschaft von Bierbankpolitik hinstellt. ( So zu lesen in der„ Bohemia".) Wenn wir dies sagen, behaupten die Gegner immer, wir seien aus Tendenzgründen so gehässig eingestellt. Nun hat aber ein echter Deutscher " gesprochen, und der muß doch
,, Die Schweden sind im Wasser feine Gegner für Deutschland . Hier kann nur ein Schwimmer etwas. Arne Borg , und diefer benimmt sich wie ein Rüvel Der Weltmeister" belant es fertia, den deutschen Meister aum Gespött der Anwesenden zu machen. Jeder weiß, daß Arne Borg eine vor. läufig noch nicht zu erreichende Ertraklasse dar. stellt. Darum schwamm Arne Borg in dem Kampf über 1500 Meter fast nur mit den Armen, wartete auf seine Gegner, unterhielt sich mit dem Publi fum. Und das nennt sich sportliches Verholten? War denn dieser Länderkampf notwendig? Bringt es Ehre, mit einem Gegner zu kämpfen, deſſen Amateureigenschaften zweifelhaft find?"
Eine feine Sache, diefer bürgerliche Sport. Vorbild hinstellen... Und so was will man den Arbeitersportlern als
Die niederländische Vereinigung der Naturfreunde hat einen guten Aufschwung genommen. Ihre Mitgliederzahl stieg um rund 50 Prozent. Sie veranstalteten eine Reihe Auslandsreisen, besonders in das deutsche Rheinland . Die Vereinigung besitzt ein großes Ferienlager mit 32 Häusern, das den niederländischen Arbeiterfamilier Ferienaufenthalt newährt
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diesen Seelen, die ihn erkennen und grüßen, die er Werke? Vernimmt sein Ihr nicht den Wutschrei die die herrlichen Engelsworte in Hanneles
Ein Wiener Genosse. Mittelschullehrer, senbet uns die folgende Betrachtung, die gleichermaßen von dem neuen Geist der Jugend wie der refor mierten Schule zeugt:
wenn ich nur fünf Schüler in jeder Klasse habe, Himmelfahrt" begeistert und mit religiöser Andacht erfassen, so ist das Lohn, der reichlich lohnet! Es bedarf feiner Worte! Gerhart Hauptmann gehört unserer Jugend voll und ganz!
Die Leidenschaften des Geistes, die Kämpfe der aufstrebenden, die Träume der genießenden Jugend, von den Leidenschaften, Kämpfen und Träumen unseres Dichters erzeugt. fie treffen nicht unmittelbar auf sein Herz zurüd. Und doch sind das die tiefsten Huldigungen! Sie wirken in das Leben unserer Jugend und verwandeln, was Arbeit, Gewissen und Genie formt, in jene Urfraft, aus der sich alles Zukünftige speist! So leot dieser verehrungswürdige Dichter vor allem in unserer Jugend, die ihn, wie es sich gebührt. als den großen Meister threr Zeit verehrt!
Werke geführt werden. Er erkennt nicht die jun-| gewordene Tugend des Dichters nicht alle seine verivandelt hat und in denen er sich erfüllt. Wie der Unterdrückten und Beladenen! Sollen wir un mächtig fann die Lektüre von Hanneles Himmel- serer Jugend diese herrliche soziale Einstellung im fahrt" oder der Weber", der Versunkenen Gewande höchster Poesie vorenthalten? Sell nicht Glode" oder des College Cramton " diese jungen gerade in unserer mechanisierten Zeit wenigstens Geister aufschüren! Freilich muß der Lehrer durch bei der Jugend Gefühl, Begeisterung und LeidenWirklichkeitsdarstellung fesseln! Mit öden und schaft vorherrschen? Das Wesen unserer Jugend geisttötenden Inhaltsangaben und der langweili- ist nun einmal Opposition! Unsere Jugend will Das Rad der Geschichte rollt niemals rück gen Reproduktion der fünf Punkte dramatischer vor allem subjektif und eigenherrlich sein! Entwärts, neue Zeiten haben iroy alter Wunschbilder Steigerung wird nichts mehr erreicht! Wahre gleisungen fönnen nicht durch Drill und Formaaus der Vergangenheit, immer ein neues Gesicht. Wunder der Andacht und religiöser Weihe vermag lismus befämpft werden! Die Jungen von heute Auch unsere Jugend empfindet die Fesseln ange eine stimmungsvolle Stunde deutscher Dramen neigen wie die Aelteren zur mechanisierten Auflernter Schablonenarbeit drückend und sucht neue lektüre auszulösen. Der Vortrag ist bei richtiger fassung des Lebens! Die so oft verspottete ,, SeelenWege in der geänderten Struktur unserer Gesell- psychischer Disposition auch bei den schlechtesten fanierung" Seipels hat schon ihre innere Berech schaft. Welchen herrlichen Einblick in das ge- Sprechern noch immer gemütvoll, darauf fommt tigung, nur anders als er meint! Stem Gegenstand änderte Menschheitsbewußtsein unserer Jugend es in der Schule an, wir brauchen im Vortrag ist aber besser geeignet, die geistige une seelische gewährt die deutsche Dramenlektüre in unseren feine vollendet artikulierenden Kunstsprecher". Persönlichkeit des Schülers zu erfassen und aus oberen Mittelschulklassen! Ich habe den ersten schüchternen Versuch mit zubauen, als Deutsch an unseren oberen MittelWahrlich, ein neuer Geist erfüllt die alten Grillparzer gemacht: Des Meeres und der Liebe schulklassen! Ihr, die Ihr im Leben steht, wißt nicht. Schulräume! Ehrfurcht vor Goethe und Schiller! Wellen!" Das Stüd enthält erotische Slippen Jede Schablone bedeutet eine Gefahr! Der welche Saat dieser Künstler in die Herzen unserer Sie bedeuten nach wie vor Gipfelhöhen fünftle empfindlichster Art. Aber nach erfolgter psychischer Deutschunterricht muß im höchsten Sinne fünstler Jugend gestreut hat, wißt nicht, wie die Fülle rischer Vollkommenheit! Aber unsere Jugend will und geistiger Bereitschaft war der Effeft einfach risch erziehend und befruchtend wirken! Fort mit feiner Gefichte, die streitbare Wucht seines Willens, ihr Leben leben, nicht das ihrer Väter und Groß erhebend! Das feusche und noch unbefleckte Emp der dramatischen Analyse, mit dem langatmigen die blühende Kraft seiner Erkenninis, die Ueber väter. Wir stehen heute vor einer freien, schöpfe finden der Schüler stellt einen wunderbaren Bo- Aufdröseln von Poesie in Proja! Der Schüler fülle seines menschlichen Mit- Leidens wohltätig rischen und selbständigen Jugend, die der sozialen den für das Verständnis der sublimen Erotik in muß die Fähigkeit erlangen, selbständig den Weg wirkte für Jahrhunderte! Enge und Aengstlichkeit vergangener Generationen dieser Dichtung dar! zu den heiligen Quellen der Kunst zu finden! Kommt näher, Ihr Reifen und Abgeklärten, spottet. Da tut es not, den dramatischen Stünstler| Und erst Gerhart Hauptmann ! Gibt Das Kunstwerk muß ihm kraft herangebildeter tretet ein in das von Euch so verachtete Klassen. zu finden, der diese jungen, begeisterten Seelen es einen Dichter, der die Wunden unseres zer- Empfindung zum höchsten Erleben und Genießen zimmer und freut euch mit mir an der Herrlich. mitreißt! Da vermag eine moderne Dramentet rissenen Gesellschaftskörpers besser darstellen werden! Damit ist aber nichts Neues gejagt! Sie feit des Eindruces, wie unsere Jugend, gebeugt türe nicht an Gerhart Hauptmann vorüberzu- föunte! Sind nicht seine Dramen am besten ge- muß mehr sein! Sie muß uns die Brücke zum über das Werk des Meisters, hinablauscht in die gehen! O, wüßte er, wie ungeheuer groß die eignet, unserer Jugend den Kontakt mit dem Le- Leben geben! Sie darf nicht bloßz olympischer Tiefen ihres eigenen Selbst und dort, umschauert Schar feiner 17 und 18jährigen Verehrer ist! ben, worauf es vor allem anfommt, zu erhalten. Von diesem Leben, das Gerhart Hauptmann in Soziales Mitleid! Ist es nicht jene einvon Ahnungen. Glanz und Gesichten, erwartungsvoll die geheimnisreichen und unausschönfbaren Bewegung setzt, fann er nur wenig wissen. Er zige und überwältigende Realität, die den Lebens Sträfte des Lebens fühlt. hört nicht die tausendmal tausend redlichen Ge- gang unserer Jugend vor allem beeinflussen soll! F. N. spräche in unseren Schulen, die um jedes seiner Soziales Mitleid! Erfüllt diese zur Leidenschaft
Selbstzweck bleiben!
Es wird so häufig über die Indolenz unserer Jugend geklagt, über ihre mangelhafte Bildung und Reife! Ja, warum geben wir uns nicht die richtige Mühe, diese Mängel zu bekämpfen? Und