Bette 2
Ehret das Alter!
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Die Altersversicherung ,, bemoralisiert" die Menschen. Leute mit Bensionsanspruch geben sich der ,, Bergnügungsfucht" hin!-Das ,, Ebenbild Gottes " fann im Alter betteln, wenn es fich fein Vermögen zu erivuchern versteht. Go sieht die Altersfürforge des chriftlichen Bürgertums aus.
Man fann von unserem Bürgertum die den! bar schlechteste Meinung haben; man mag in dreißig und mehr Jahren Erfahrungen gesamt melt haben, die einent wirklich feinen Zweifel mehr über die Moral der bürgerlichen Gesellschaft zu lassen scheinen, man wird doch ab und zu eine Gemütsäußerung eines deutsch - christlichen Bürgers zu Gesicht bekommen, die einen von neuem in einen Abgrund blicken läßt. Da veröffentlicht z. B. der Budweiser„ Dorf bote" einen Bauernbrief", der wo immer er entstanden ist, ob in der Reaktion, in einem Pfarrhaus, einem Parteisekretariat oder in einem Bauernhaus jedenfalls ein Monstrum von einem Gemütsmenschen zum Verfasser
Wasser, wir wollen nicht frei und uns selbst über lassen auf der Weide herumgehen.
können?!
Donnerstag, 6. Oktober 1927.
Inland.
,, Das Volk, sei es in Stad: oder Land, steht
[ rentner, Private, Kriegsanleihezeichner! Und die anderen die gar nicht Sazu kamen, zu sparen, die Ebenbilder Gottes, die schon vor ihrem 60. Lebensjahr nur Hunger Die Hauptsache: Das Klinkenpußen. was rät der christliche Gemütsathlet den und Tritt bestätigt, daß der Einfluß der deutschen und Elend tannien, wovon sollen die leben? Und Immer wieder erhalten wir es auf Schritt Kriegsinvaliden, die man zu Krüppeln Regierungsparteien auf die Gesetzgebung dieschießt, bevor sie noch auf die„ Weide" gehen ses Staates gleich Null ist. Wie sehr sich Attiviſten bereits auf die Brosamenpolitit eingestellt Den moralisch höher stehen haben, zeigt die christlichsoziale Deutsche Presse den" muß also der Reiz des Lebens gewahrt in einer längeren Polemik gegen die landbünd werden, das heißt wohl jenen, die ein fette sierschen Rebellen Mayer und Hanreich drastisch Bauerngut, oder eine Fabrik, oder ein genug. Sie schreibt nämlich wörtlich folgendes: Bündel Aktien besitzen und auf Kosten der Das was dem Leben Reiz verleiht, ist doch, anderen, weniger„ moralischen" Ebenbilder Gotdaß der Mensch mit seiner eigenen draft sich tes ein gesegnetes Alter zu verbringen. ein sorgenfreies Dasein schafft. Also cin sorgenfreies Dasein schafft. Aljo Sie werden nicht demoralisiert durch die Faulennur ein Mensch mit versumpster Sklavennatur nur ein Mensch mit versumpster Sklavennatur erei, die sie zeitlebens betreiben? Die Staat 3- tann von einer Altersversorgung träumen. Wenn beamten aber, die seit Jahrzehnten ihre ge man dem Menschen in seiner kraftvollen Jugend man dem Menschen in seiner kraftvollen Jugendlicherten Pensionen haben, die sind wohl längst eine ordentliche Verdienstmöglichkeit geben würde, eine ordentliche Verdienstmöglichkeit geben würde, schon demoralisiert" und die Arbeiter, die ein so würde er sich, wenn er ſtrebsam und schaffen die werden demoralisiert werden durch die Alterspaar hundert Kronen Renten erhalten sollten, freudig ist, sehr gut fürs Alter versorgen können. Derjenige, der nich: strebsam und fleißig ist, der versorgung? Der fromme Lehrmeister seiner Mitin der Jugend an das Alter nicht denkt und alles, menschen schließt: was er verdient, verlumpt, den würde im Alter doch nur die gerechte Strafe ereilen, wenn er, dann nichts hat."
Und doch muß das Ungeheuer, das sein Weltbild in einem Budweiser Dorfblatt enthüllt, Es bleibt unausgesprochen, ob mit der Beifall bei der Redaktion dieses Blattes, bei den ordentlichen Verdienstmöglichkeit, Befern des Organs, bei Zehntausenden Besigen die den Menschen das Sparen fürs Alter ermög den finden, sonst könnte so etwas ivie dieser Brief lichen soll, die 2 andarbeiterlöhne oder nie gedruckt werden. Wenn der Redakteur auch Angestelltengehälter gemeint find. Jene nur zweifelte, ob er mit einem Artikel wie dem bewegen sich um 150 bis 200, diese um 200 bis genannten Bauernbrief den Geschmack des bürger 300 Stronen im Monat. Oder dent; der Weise aus lichen Publikums trifft, müßte er ihn ablehnen, dem Böhmerwald an die Börseaner der Arbeit", er ist aber seiner Sache sicher und druckt das an die Bergarbeiter, die mit ihren Feier Bekenntnis eines Bürgers und schichten auch Lohnhöhen von 40 und 50 Stronen Christen ab, das zugleich das Bekenntnis in der Woche erreichen können? Oder an die der ganzen Klasse ist. Fabriksarbeiterinnen, die um 40 StroDer Bauernbrief nennt die Sozialversiche- nen die Woche in ſtickigen Sälen schuften? Er rung ein Kind der Dummheit und der Bos verrät es uns nicht, aber er fündet uns andere heit. Er geht aber weiter als andere Gegner des Dinge: Gesetzes, er erflärt freimütig, daß seiner Ansicht mach
eine aufs Jdealste durchgeführte Altersverforgung ebenfalls ganz verwerflich wäre". Jede staatliche Altersversorgung ist seiner Ansicht nach schlecht. Das begründet er so:
Die Altersversorgung ist schon Jahrzehnte hindurch der Traum des Proletariats. Ich mußte solche Menschen immer herzlich bedanern, die den Wunsch nach einer Altersverjorgung äußerten.
Solche Menschen sind mit einem Ochsen zu vergleichen,
den der Bauer auf die Weide schickte, damit er sich sein Futter selbst suchen kann. Der Ochs aber ist damit nicht zufrieden und brüllt, der j Bauer möge ihn wieder anbinden und mit Futter und Tränke versorgen."
Der Mensch ist als Ebenbild Got tes geschaffen. Er ist als freier König auf die Erde gesetzt, bestimmt, zu herrschen über die Tiere des Waldes und Feldes, über die Vögel in der Luft und die Fische im Wasser. Aber der Mensch ist sich seiner Königswürde nicht bewußt und weiß nichts damit anzufangen. Er hat sich Einrichtungen geschafen, denen er als Silave dienen kann, statt als König zu herrschen. Er ist somit vom Ebenbilde Gottes abgekommen, bis ihn Gott eines Tages selbst wieder dahin zu rüdführen wird.
Nun stellen wir uns einmal die Altersverjorgung, in der idealſten Weise verwirklicht, vor. Was würde mit dem Volte, welches keinen Strebe geist mehr besitzt, geschehen, wenn eine Alters versorgung geschaffen wäre?
Es würde sich vollends der Vergnügungssucht hingeben und ließe sich wehrlos stromabwärts icei ben. Was das für Begleiterscheinungen zur Folge hätte, überlasse ich jedem, es sich selbst auszu malen!
,, Nun glaube ich, in den Grundzügen meine Anschaung Tundgetan zu haben und mag sie auch vielen nicht einleuchten wollen, sie ist und bleibt doch die Wahrheit. Drum rufe ich allen zu:
,, Werft doch den Traum von einer Altersversorgung gänzlich über Bord, denn der Wunsch nach einer Altersversorgung zeigt bloß Eure Blöße!
Werdet Euch Eurer Königswürde bewußt, welche Euch von Natur aus eigen ist, werdet endlich mündig und verlanget nicht immer eine Bevormundung! Kehrt zurück zum Eben
bilde Gottes, als welches Ihr erschaffen ſeid. Sept Eure Ehre drein und laßt es Eure Wonne sein, zu schaffen und zu streben in Eurem jungen Leben, zu sparen und zu sorgen am Abend wie am Morgen, damit von Eurer Plage auch für die alten Tage, was Ihr bedürftet, übrig bleibt!"
dem Aktivismus durchhaus nicht so gegenüber, wie
es Hanreich und Mayer glauben machen wollten. Denn auf Schritt und Tritt braucht das Volk die Vermittlung und Einwirkung der Abgeordneten. Und deren Interventionstätigkeit ist eigentlich die wichtigste Funktion, die sie unter den herrschenden Verhältnissen aus übten, nicht die öffentlichen Reden im Parlament und die Versammlungsreden draußen in der Provinz. So war es früher, als noch das gesamte deutsche politische Leben sich in der Opposition ab spielte, so ist es heute, nur mit dem Unterschiede, daß die Interventionstätigkeit größeren Nachdruck bekommen hat, wirksamer geworden ist."
Es wird in der Deutschen Presse" dann noch auseinander gesetzt, daß natürlich ein Minister noch mehr erreichen fann als ein gewöhnlicher Abgeordneter und daran die Bemerkung geknüpft:
,, Nicht die schärfste Oppositionsrede hilft dem deutschen Volke. Sie kann wohl manchem aus der Seele gesprochen sein, zugegeben, das ändert aber nichts daran, daß der einzelne Staatsbürger sich den möglichst besten Anwalt sucht, wenn er der Staatsgewalt gegenüber etwas ausrichten will, sei es nun in Bitte oder Beschwerde."
Also: Die besten Anwälte und Bettelvogte sind die deutschen Regierungsparteien. Ist eine schärfere Charakteristik aktivistischer Einflußlosig feit auf die Gesetzgebung denkbar?
Der Schwindel mit der„ Roten Hilfe“.
Ein Vertrauensmann schreibt uns:
Das blüht uns also bei einer Forts seßung der bürgerlichen Herrschaft! Die Königswürde, in der Jugend zu schuf Die Enthüllungen der Parteipresse über die ten und im Alter elend zugrundezugehen, als Korruptionswirtschaft in der kommunistischen Ebenbilder Gottes und moralische Roten Hilfe" haben in den Betrieben unter der Menschen, die nur vom Ersparten leben wol Arbeiterschaft berechtigtes Aufsehen erregt. Jetzt fen. Eine Wonne aber soll es uns auch noch wissen wir endlich genau, woran wir sind. Es sein, uns den letzten Kreuzer für die Wucherer verging in der letzten Zeit kein Monat, wo nicht und Ausbeuter abpressen zu lassen und dann den die kommunistischen Vertrauensmänner mit ihren Bettelsack umzuschnallen, wenn wir sechzig sind. Roten Hilfe" Listen im Betriebe sammeln ginNein, wir werfen den„ Traum" nicht über gen. Jedesmal angeblich für einen gut proletariBord, diesen Traum", der sehr wohl Wirfchen Zwed. Das letztemal sammelten sie Bes lichkeit werden kann, wenn die Arbeiter- iräge mit der Vorspiegelung, daß sie zur Unterschaft einig ist und denen, die genug übrig haben, st üßung der streikenden Prager um sparen zu können, den Geldsack ein wenig Bauarbeiter gehören. Jetzt fomnrt heraus, enger schnürt. daß das Geld zur Bezahlung der faulenBis hierher könnte man immer noch meinen, man habe es tatsächlich mit einem Bauer zu tun, Lieber Dorfbote, wir sind in großer Sorge, zeuden kommunistischen Setretäre der allerdings schon sehr große Kartoffeln züchtet daß die Reichen und Besißenden durch gebraucht wurde. Das empörendste an der und der wohl einem jener Geschöpfe zu verglei das arbeitslose Leben, das sie in Saus ganzen Standalgeschichte ist nun, daß jedesmal chen wäre, die er seiner Sphäre gemäß zum Verund Braus führen, nicht demoralisiert auch sozialdemokratische und indif= gleich für seine Mitmenschen heranzieht. Aber werden, wir haben große Angst, daß die dicwan- ferente Arbeiter mit größter Zudring die Folge zeigt, daß wir es mit einem„ ge bilden moralisch höher stehenden itigen, proßigen Ausbeuter, die doch auch Eben lichkeit aufgefordert wurden, im Namen der würde sie den Rei; des Lebens nehmen." deten" Bürger zu tun haben. Es werden bilder deines Gottes sein wollen, sich proletarischen Solidarität für die kommunistische unter anderen folgende„ Gedanken" ausgeführt:( otte's, die von ihrem Ersparten leben! Schaut ben, noch mehr recht bewußt sind und wir wollen als ob sich die kommunistische Partei bei der Ja, schaut sie euch an, die Ebenbilder ihrer Königswürde, zu schaffen und zu stre- Storruptionshilfe zu spenden. Das schaut so aus, Statt daß die Menschen sich ihrer Freisie euch an die Kleinrentner und ihnen gerne helfen. Wir werden daher alles tun, mangelnden Opferwilligkeit der eigenen Mitheit freuen und eine Ehre darein sezen fründner, die in ihrer Jugend gespart um bei den Wahlen recht viele Sozialdemo- glieder ihre Beiträge von andersgesinnten Arbeiwürden, daß ihnen die Möglichkeit geboten ist, ich haben und denen die Haifische der Inflation die traten in die Gemeindestuben zu bringen, die tern zahlen lassen wollte. Die sozialdemokratische ſelbſt frei und ungehindert zu versorgen, auch für paar tausend Stronen oder Mark mit einem Zug werden den Blutsaugern die Rechnung prä- Partei und die Gewerkschaften haben zwar auch das Alter, schreien sie alle nach Stetten, beugen an der Börse geraubt haben. Lest doch die sentieren und die allzufette Weide derer, die sich unter das Joch des Staates und schreien Selbstmordlisten der Zeitungen und ihren Mitmenschen die paar Notkreuzer für die gleichsam:„ Vater Staat, binde uns an unsere staunt, wie oft die lebensmüden Greise, Greifin alten Tage mißgönnen, ein wenig für die andern Strippe an und versorge uns mit Hen, Stroh und nen und Ghepaare wiederkehren Stein mit in Anspruch nehmen!
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Der Rachen.
Querschnitt durch ein Leben. Von Berta Selinger.
Die Altersversorgung würde also eine Demoralisierung der breiten Volksschichten zur Folge haben
fen, und die Wagschale sant. Und dann hatten die Gelernten sie vergessen nein hatten sie im Eifer, mehr für sich selbst zu erreichen in der Angst, das Erreichte zu gefährden, schnöde preisgegeben.
Die hatten nicht allzuviel gewonnen, die Hilfsarbeiter hatten alles verloren. Hinter ihnen Und dieser hatte einen langen Sommer lang stand ja teine Macht, feine geschlossene Straft. Sie nicht genügend Fraß bekommen. Nun öffnete er waren wehrlos: ein jeder, eine jede mußte ein den Rachen weit, schitappte gewaltige Bissen, aber zein zu Streuze friechen, betteln, sich erniedrigen. jie waren seinen malmenden Stiefern, feinem gie- Die nur ein klein wenig zu offen aufbegehrt hatrigen Schlund nur ein Kivel. Aus zehn Arbeitsien, lagen auf der Straße, lungerten Wochen, stunden wurden zwölf, dreizehn. Mit den taghell Monate schon vor den Fabriktoren, wurden an erleuchteten Fenstern der Fabritsfäle illuminierte einem glücksgefegneten Morgen in eine Kontordas siegreiche Stapital seinen scharlachnen Sohn tür geschubſt-- um dori demütig von einem Fuß auf den andern zu treten und dann mit lächeln dem Hohn oder floßiger Grobheit hinausgewiesen zu werden, sobald sie ihren Namen genannt zaghaft oder trotzig, je nachdem, wie mürbe sie schon waren oder wie verzweifelt.
auf den Arbeiterschutz.
und zum leuchtenden Dank Obermeister und kam an die neue Windsbraut".
Bezena belauerte er, wo sie ging und stand, schlimmer noch als der alte Saupe. Der haßte sie mur persönlich, wollte sie aus den Augen haben; der Gestreifte aber hätte sie gern in den Schmuy gezerrt, wo er selber war..
schon allgemeine Sammlungen eingeleitet, aber nur in außerordentlichen Fällen, oder bei einem besonders großen Notstand( Wiener Ereignisse, Unwetterfatastrophe). Die laufenden Ausgaben
Der Gestreifte lauerte hinter seiner Windsbraut" und grinste höhnisch herüber und nickte zustimmend zum alten Sauve hin:„ Ja, wenn die Saumenscher nur een Stückchen Kerl hab'n, daß se sich een bissel rumschmieren könn'n." Und dann machte er einen Strich auf einem Zettel an der Wand, wo schon viele Striche waren unter Sie wußte, was vorging. Das Arbeiterblatt den Namen der Arbeiterinnen. Dazu hätte sich hatte einen Artikel gebracht über die Zustände bei nicht einmal der alte Saupe hergegeben. Da Willich, hatte den tauben Fabrifinspektor an die wurde alles vermerkt wie oft und wie lange sausenden Druckpressen heranstoßen wollen, seine sie auf dem Abort waren, wie oft sie Wasser holblinden Augen nach den taghell erleuchteten Faten, wie lange sie beim Bogenausbreiten auf dem briffenstern gewendet. Fast täglich fiel eine oder Boden waren. mehrere der abgeheßten Arbeiterinnen ohnmächtig Ja, die pass'n gut zusamm', eens so rot wie's um, und das Blatt hatte gefragt, ob erst eine in andre", schrie Saupe hinüber und Nahmann die Transmission fallen müsse, ob erst ein paar grinste. Na, so rot wie Sie doch nicht" junge Hände vom wirbelnden Zylinder zermalmt Božena sah auf seinen brandigen Kopf, und er las fein müßten, bevor der Herr sich bemühen wolle. ihr das Wort Judas von den Lippen. Warum Satte ihn gebeten, einmal unangemeldet die follte sie sich ducken? Hier würde sie ja doch nicht Reibestuben sich anzusehn, wo die Ventilation mit alt werden. Lumpen verstopft war, weil mit der Heizung der Am Abend wartete sie offen auf Pezold, aber art gespart wurde, daß die Frauen frosttlappernd er ging frostig an ihr vorbei. Als sie ein Stück jeden Luftzug abwehren mußten. Und nun sollte vor der Stadt war, überholte er fic. Ich wollte also der Pezold dran glauben. Sich, sich! wie nicht mit Ihnen gehn, sonst fliegen Sie auch schlau sie doch waren!
Die Maschinensate waren ein einziges zu fendes Nervenbündel; eine grausame Spannung lag über ihnen. Die überreizten Meister fluchten zu den Anlegerinnen hinauf, deren Sände zitter ten und flegen, deren Augen im grellen Licht " Der Verband is Beschiß, der Streit ist Beblinzelnd versagien, so daß sie die teuren Bogenschiß!" Die Arbeiter lassen einander doch immer verlegten, um ein Zehntel Haaresbreite vielleicht nur, aber schon deckte die Farbe das Winster nicht im Stich. Die Herren Lithographen, die Drucker, jauber. mir haben ihnen aus'n Drack geholfe, und nun Rüde Schimpfworte jausten wie Hiebe zu den fiven mir drinne. und sie lossen uns siye." Bogenfängerinnen, die übermüdet um einen Augenblick zu spät zugriffen, den Bogen nich: mehr Bozena trai, ohne das Herein abzuwarten, langten, da schon der nächste um den wirbelnden in das Privatkontor, wo der junge Chef mit dem Zylinder sich legte. Oder sie griffen zu früh hinein, Ledernen und ein paar Meistern den Kopf zu mitten in die Gefahr, ihre Finger zu einem bluti fammensteckte.„ Der, Begold is, fein andrer." gen Brei zerquetschen zu lassen. Achy Pfennige hörte sie den gestreiften Stahmann schnarren und bekamen sie für die Ueberstunde, zwölf befamen fab eben noch das sozialdemokratische Blatt verdie Anlegerinnen. Noch zwei Jahre früher hatten schwinden. Sie vaspelte ihren Auftrag herunter sie nichts dafür bekommen. und drückte sich, der„ Gestreifte" schnaufend hinter Vom Streit her glimmte noch viel Er- ihr her. Den Spitznamen hatte er, weil er bis vor bitterung unter der Asch:. Die Hilfsarbeiter, meist furzent noch ein fnalfroter Sozialdemokrat geunwissende Frauen und Mädchen es war ihnen wefen war, eifrig für die gute Sache, sofern sich schwer geworden, aus den Betrieben zu gehu, nur für ihn ein nährhaft Süpplein dabei kochen rausfliegen, hab ich eben im Kontor gehört.-- ihr Brot, so färglich es war, im Stiche zu laſſen. ließ. Er wäre ein rechter Bonze geworden, es war
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noch", lachte er gutmütig. Aber Pezold, Sie fliegen doch nicht, wenn Sie den Artikel nicht geschrieben haben. Glauben Sie, ich werd' einen andern ausfressen lassen, was ich eingebrockt hab?"
,, Nun rennt das tumme Schwein schon zum elftenmal nach Wasser", schimpfte giftig der alte Sanpe. Ich bin eben nicht wasserschen wie andere Louie!" gab Božena zurück, nahm ihren Er stuzte, sah sie an und lachte wieder sein Topf und zuckste nach der Leitung hin, wo Pegold gutmütiges Lachen: Das paßt ja sein, das wird sich eben die Hände wusch. Immer war wer da- ein Gaudi!" Er vieb sich die Hände.„ Na, die zugekommen, jest war er allein. wolln wir doch richtig einseifen und mit der Nase Sie sollen rausfliegen!" war sie ihm zu. wo der Wind herkommt. Hör'n Sie mal zu, Ge auf'n Boden titschen, daß sie schnuppern könn'n, Er wandte seine großen Dorschaugen nach ihr: nofsin und Landsmännin", er war ein ReichenSoo, warum denn?"" Für den Artikel. Und berger, mich haben sie seit'n Streit sowieso auf'n Sie haben ihn doch gar nicht geschrieben." Nee, Bick, flieg ich nicht jetzt, flieg ich später. Der aber woher wissen Sie denn das?"" Daß Sie Stahmann ruht nicht, bis er mich rausgebissen Wer den Artikel geschrieben hat, weiß ich, aber.." hat, und ich wollte doch wieder mal rüber nach Sie hatten es getan, hatten tapfer und still ihre ihm daneben geglückt. So wechselie er die Farbe, Vorsicht!" Er frat ihr hart auf den Fuß und herrliche Opferwilligkeit in die Wagschale gewor- wurde Liebkind bei den Chefs und Streikbrecher ging gleichgültig seiner Wege. ( Fortsetzung folgt.)
Böhmen."