Seite 2.
in die Wahlen gehen. gesehen, dann in der ganzen Welt als Kommunis Fürsorge treiben. Er fann ja nur die großen mit dieser Propaganda mus verschrien wurde und die zum Schluß die Probleme lösen und auch da wollen Ihre Bürger- Wenn aber jemand kommt und vom 15. Juli einmütige Bewunderung der ganzen Welt ge lichen nur zerstören. Aber diese Fürsorgemfla spricht, so sagen Sie ihm: Die österreichischen funden hat? Die Sozialdemokratie übernahm im tion", von der die Bürgerlichen reden, das ist Sozialdemokraten sind gekommen, um Häuser zu Jahre 1918 eine verwahrloste Stadt, und wenn das Neue, das ist Sozialismus als Tai, bauen und sie habent Häuser gebaut. Häuser nicSie heute nach Wien kommen, so sehen Sie, daß lebender, schaffender, schöpferisch er derbrennen ist nicht unsere Sache. Aber die bür die Stadt ein ganz neues Gewand Sozialismus. Den fann man am besten ingerliche Regierung, die durch die Rechtsverweige angelegt hat, ein Festgewand. Die Straßen, der Gemeinde entfalten. Deshalb freue ich mich, rung die Leidenschaften so hoch gesteigert hat, sie nicht nur im Innern der Stadt, sondern auch daß in dieser Gemeindewahl deutsche und trägt die Schuld an diesen Ereignissen. in den Vororten, sind erneuert, alle großen durch- ti che chi fche Sozialdemokraten Wo die Sozialdemokratic im Volle start ist, gehenden Linien, im Innern wie in den Vor dort ist sie überall die Parici des Aufbaus, orten, sind mit elektrischen Bogenlampen be der Schöpfung, der Verwirklichung, und was leuchtet. Die Stadtbahn übernahmen wir als sie verwirklicht, das sind die Interessen des Trümmerhaufen, heute verkehrt dort die elektrische arbeitenden Bolles. Trachten Sie, daß sich Stadtbahn. Prag darin recht bald an Wien anreiht. ( Stürmischer, langanhaltender Beifall und Händellatschen.)
ander näher gekommen sind, und daß sie gemeinsam trachten, aus dieser Stadt, die im mer eine Stadt des Chauvinismus und der engen Gassen war, eine große soziale Gemeinschaft zu machen.
Auch das ist also nicht vernachlässigt worden, aber das ist nicht das Entscheidende. Das Ent scheidende ist, daß die Gemeinde Wien eine ganz neue Stadt für 120.000 Men schen aufgebaut hat, und daß dieser Aufbaufortgesetzt wird. Das sind durch aus feine Steinwohnungen für die Arbeiter und für den neuen Mittelstand" mit Proletarier Schluckenauer Sparkasse und anderes. magen und gestärkten Stragen. Das alles wurde Strampshaft bemühen sich die Landbündler, aus nichts geschaffen. Die Gemeinde Wien hebt deshalb feine einzige Abgabe Christlichsozialen und Gewerbeparteiler, ihren ein, die etwa in Prag nicht gezahlt zum Teil schon schwankend gewordenen Anbängern positive Taten und Erfolge vorzutäuschen. werden müßte. Wir haben den Strieg verloren, unsere Währung ist entwertet und deshalb Unwillkürlich mußten sie aber selbst Einschrän find infolge des Mieterschutzes die Wohnungen fungen machen, die ein bedenkliches Licht auf außerordentlich billig. Wir haben mun erffäri, die ihre Macht" in der Regierung werfen. Der Sausherren fellen ebensoviel bekommen, wie der birich, winselte jüngst den Finanzminister Dr. Klubobmann der Landbündler, Abg. WinPatriot, der sein Geld in Kriegsanleihe angeleg: Englis an, aus Ersparungsgründen die fortdauhat. Aber wenn die Hausherren nicht auf mehr Anspruch haben, so haben doch die Mieter die beitsschulen im deutschen Sprachgebiet zu ernde Errichtung tschechischer MinderPflicht, mehr zu leisten. Sie sind nicht verpflichtet, bekämpfen. Vielleicht wendet sich Windirsch noch mehr Zins zu zahlen, damit der Hausherr ein an Dr. Stramár und Dr. Lukavsky, die beiden arbeitsloses Einkommen hat, aber sie sind ver- berufenen" Schüßer der deutschen Regierungspflichtet, die Wohnbausteuer zu zahlen für die Trabanten, um Abhilfe? In der landbündlerischen Zehntausenden Obdachlosen. Wenn ein Mieter reise wird darüber geflagt, daß die Durchfühnoch mehr leisten will, so soll er sich melden ungsverordnung zum tschechoslowakischen Elet ( große Heiterfeit). Aber die Wiener haben sich mit trifizierungsgesey vom 1. Juli 1926 zwei Drittelmehrheit für die Aufrechterhaltung noch immer nicht erschienen ist. Die durch auf des Mieterschutzes erklärt. Die Wohnbauftener ist fünf Jahre erteilte Unterstützung zur Elektrifieine der ertragreichsten Steuern, aber sie darf nur sierung des flachen Landes reizt die Subventions zum Wohnbau verwendet werden. So sind schon bauern mächtig. Die geradezu schäbige Behand 40.000 Wohnungen geschaffen worden und es fung der durch Elementartatastrophen werden bald 50.000 sein. Betroffenen hat auch böses Blut gegen die deutDiese neuen Wohnungen, die licht und lustig schen Attiviſten erzeugt. Das Nachbarland Sach find, hatten ein wunderbares Ergebnis. Tiefen hat jetzt den Geschädigten über 13 Millionen Tuberlulose, die man früher morbus vienncajis Goldmark bewilligt, während bei uns nur ein nannte, geht zurück, Wien steht nicht mehr an einer Bruchteil deffen verausgabt wurde. Große der Spitze der Tuberkulosestatistit, ja es gehört Berdrossenheit herrscht in ländlichen Streisen auch über die Erhöhung der Sätze der Hauszu den gesündesten Städten der Welt. flassensteuer und über Nichtausfolgung der Erfaßpapiere für die umgewandelte Kriegs, anleihe.
Darum muß in dieser Stadt der soziale Gcdante lebhaft propagiert werden, und Sie müssen
Wo bleiben die attivistischen„ Erfolge"?
Sonntag, 9. Oftober 1927.
Inland.
Gin„ bernichtendes Urteil". Was an uns noch heil war, ist am Donnerstag endgültig zerfetzt, zertreten, vernichtet worden. und zwar von niemandem Geringeren als von der Auffiger kommunistischen Internatio= nale". Endlich haben die Kommunisten einen Kronzeugen für ihre Behauptung gefunden, daß es mit der Sozialdemokratie unaushaltsam zu Ende geht.
Was ist geschehen? Hat man erste Führer der Sozialdemokratie als Renegaten erflären müs jen? at man entdeckt, daß es in der deutschen Sozialdemokratie von Spigeln und Korruptionistent nur so wimmelt? Saben die Arbeiter endlich erkannt, daß wir sie aus demagogischen Gründen in ungewinnbare Streifs heyzen? Hat man in unserer Partei Geheimdrudereien aufgedeckt, die gegen die Sozialdemokratie arbeiteten? Sind ganze sozialdemokratische Gemeindefraktionen zu den Kommunisten übergetreten?
Ach nein! Weit fürchterlicheres ist geschehen. ligt sind, noch immer nicht geordnet Der Professor Genosse Hartwig, Obmann der wurden. Es ist dies um so unterständli Freidenfer- Internationale, hat eine Broschüre cher, als doch eine ganze Reihe von Bankan geschrieben, in der er gegen die von Otto stalten in der Tschechoslowakei saniert oder doch Bauer vertretene Anschauung über das Verderen Einleger trop enormer Spekulationsverluste hältnis der Partei zur Religion zu Felde zieht. in verhältnismäßig sehr günstiger Weise befriedigt Professor Hartwig greift den Genoffen Bauer und worden sind. Es wird niemand einzusehen ver- die vorherrschende sozialdemokratische Meinung in mögen, daß die durch eine unglückselige Gefeß dieser Frage sehr scharf an, ja, er geht sogar so gebung verursachten Schäden eine geringere Beweit, die Broschüre, die Bauer über diefe Frage rücksichtigung durch die staatliche Wirtschaftspolitit geschrieben hat, unproletarisch und unwiffent verdienen, als die Verluste, die durch leichtschaftlich" zu nennen. Das ist nun natürlich entsinnige und zum Teile sträfliche Gefeßlich, wenn Professor Hartwig, der als marristischäftsführung verschuldet wurden. scher Theoretiker weit über Bauer steht( von den lnbegreiflich bleibt, daß das Vertrauen zu proletarischen Führereigenschaften ganz zu schwei den privaten Aktiengesellschaften beim Staate gen), eben diesem Genossen Bauer, der doch immer schwerer wiegt als der Glaube an die Mündelsicherhin ein wenig bekannt ist, solche Dinge nachsagi. heit. Steinem sozialen Empfinden vermag es ein- und da wird es jedermann begreifen, wenn die zugehen, daß Vermögen begüterterer Schichten, zum Internationale" da schon das Ende der SozialTeile durch Spekulation erworben und in vielen bemokratie im allgemeinen und des„ Austrodieser Fälle bewußt wieder der Spekulation gewidmarxismus" im besonderen gekommen siebt. Es met, auf einen erhöhteren Schuß Anspruch hätte gewiß auch gar keinen Sinn, etwa für Bauer haben als die erdarbten Spargroschen der aller Partei zu ergreifen, denn da, wie die Interärmsten Bevölkerungsfreise. Den natürlichen Ver- nationale" mit Riefenlettern verfündet,„ Profess pflichtungen der Staatsverwaltung widerspricht es, for Hartwig das seichte Geschwäß Otto Bauers wenn sie für die gefährdeten Ersparentlarvt", wäre es ja auch zwecklos, auf die Sache nisse, die einer unter strenger staatlicher Aufsicht einzugehen. Otto Bauer ist erledigt, von ihm und stehenden Anstalt anvertraut worden sind, nicht die von der österreichischen Sozialdemokratie wird jetzt Fürsorge aufbringt, die sie den Einlagen bei an fein Hund mehr ein Stück Brot nehmen- sie deren, diese Aufsicht entbehrenden Anstalten reich werden alle zur Internationale" fommen. kich zuteil werden läßt. Wahrlich, diese Behandlung der Schluckenauer Frage gibt einem jeden Sparfossenmann und wir zweifeln nicht, auch jedem Außerdem aber bringt die Gemeinde Wien chrlichen Volkswirtschaftler einen erschüt durch Besteuerung de. Besizzes, des Luxus und ternden Maßstab für die Wertschätzung ab, der Dachtlokale große Mittel auf, die sie benüßt, Im Zusammenhange muß auch hingewiesen die von den Leitern unserer Wirtschaftspolitik dem um eine große Fürsorge einzurichten, die beim werden, daß die Sanierung der Schinde- Sparkassenwesen entgegengebracht wird." Säugling beginnt und beim Greisenauer Sparkasse tros aller möglichen Nach Schilderung des Leidensweges, den die endet. Wien ist eine Stadt der Bäder Versprechungen noch nicht erfolgt ist. Die Regie-| Sanierungskommission im Laufe der Jahre ohne geworden, und viele Wiener gehen gar nicht rungsabgeordneten vom Schlage eines Stumpe Erfolg zurückgelegt hat, wird die Hoffnung aus mehr aufs Land, weil sie ihre Erholung auch in haben immer wieder versichert,„ demnächſt" gesprochen, daß nach dem Urlaub des FinanzWien finden können. An der Spitze des Wiener werde die für zahllose Menschen hochwichtige ministers Dr. Englis die brennende Frage end Fürsorgewesens steht Professor Tandier. Frage endgültig" bereinigt werden. Bis jetzt lich bereinigt wird. Nun, der Urlaub des Finanz Wiffen Sie, wieviele Pfleglinge er täglich bat? ift davon in Wirklichkeit keine Rede. Die Dring miniſters ist längst zu Ende, es sind auch die Es find gegen 40.000 Nur diese große lichkeit der Angelegenheit ist nur dem Eingeweih deutschen Aktivisten wieder frischgestärkt auf dem Leistung der Gemeinde Wien er ten voll verſtändlich. Aber schon das, was das politischen Schauplas erschienen aber von der flärt es, daß die Stadt nach diesem Sparkassenblatt" vom 29. November d. J. über Sparkassenblatt" vom 29. November d. J. über Sanierung der Schludenauer Spartasse ist noch Kriege und dieser katastrophaien die Sache schreibt, läßt ahnen, welche enorme Be- immer keine Rede, troydem die Angelegenheit Niederlage überhaupt besteht. Diese deutung sie hat und wie wenig die deutschen Re- von Tag zu Tag brenzlicher wird. Arbeit wurde von unserer Partei aufgenomment gierungsparteien bis nun ausgerichtet haben. Im mit einer schwachen Mehrheit, und einer Mehr Tätigkeitsbericht des Vorstandes des Verbandes heit, die aus politischen Gründen bestand. Aber der deutschen Sparkaſſen im tschechoslowakischen heute besteht die Mehrheit aus sozialen Gründen, Staat" heißt es im genannten Fachblatt u. a.: weil die Wiener wissen, wenn einmal nicht mehr„ Zu den betrüblichsten Feststellun die Sozialdemokraten die Gemeinde verwalten, gen dieses Berichtes gehört es, daß der Fall der dann hört die kommunale Bautätigkeit auf, dann Schludenauer Sparkassa noch immer keine Erledifällt der Mieterschutz und dann wird für die gung acfunden hat. Es läßt sich wahrlich kein Wort Menschen nicht mehr vorgesorgt. Das ist das der Rechtfertigung mehr dafür finden, daß die VerGroße an der sozialdemokratischen Gemeindeverhältnisse bei dieser Sparkasse, an der teils unmittel waltung. bar, teils mittelbar im Wege anderer Volksgeld Der Staat kann ja nichts ins Einzelne jeziale ansialten, über 100.000 Einleger betei- liche Rolle.
43
43
Der Rachen.
Querschnitt durch ein Leben.
Von Berta Selinger.
Professor Hartwig hat das nicht unverdiente Schicksal, von den Kommunisten immer wieder als Stronzeuge gegen die Sozialdemokratie zitiert zu werden. Aber wenn die Kommunisten glaubent, wir werden uns vernichtet fühlen, weil ein einseitig eingestellter Genosse über Freidenfertum und Religion eine andere Meinung hat als der Großteil der übrigen Partei, so irren sie sichwie eben schon so oft und bei weit wichtigeren Dingen gewaltig. Die Sozialdemokratie lebt und gedeiht trotz verschiedener Meinungen innerhalb ihrer Anhänger in diesen und jenen Fragen. Im übrigen: Wäre Hartwig Kommunist und könnten wir etwa aus seinen Schriften nur ein Zehntel von dem gegen die Stommuniſten zitieren, was er jest, vielleicht nicht ganz unbewußt, den Somnunisten an Unterhaltungsstoff über die Sozialdemokratie liefert der Freidenker Hartiwg hätte sich das freie Denten längst abgewöhnt. Diese kleine Blütenlese, die sich beliebig er- Aber die Arbeiter müßten so dumm sein wie weitern ließ( Staatsangestelltenfrage, Boden- die Kommunisten Freidenfer sind, wenn sie nicht reform usw.), zeigt aufs deutlichste, wie in Wirf durchschauen würden, warum denn die Kommuntlichkeit die großen und kleinen„ Erfolge" der Aften sich mit folcher Liebe und solcher Leidenschaft tivisten beim Lichte betrachtet aussehen. Sie sind auf die Broschüre Hartwigs werfen. Es ist ein und bleiben das fünfte Rad am Regierungs- plumpes Ablenkungsmanöver von farren, der Aufput, die Dekoration; in Wirklich den Dingen, die sich im kommunistischen Lager ab feit geschicht lediglich das, was der tschechischen spielen und zu denen die Meinungsverschiedenheit Mehrheit frommt. Am Futtertroge der Regie zwischen Bauer und Hartwig sich so verhält, wie rung, bei der Verteilung der„ Knödel" spielen die die russische Revolution zu den täglichen kommudeutschen Aktivisten eine wahrhaft jämmernistischen Querelen und Heßereien. Den Schmu im tommunistischen Lager, die Anklagen Gorowskis, das Norruptions und Spiteltum, die täglichen Sin auswürfe, die verlorenen Streiks, die absolute Erfolglosigkeit ihrer Poitif, das alles und noch viel mehr möchten sie vergessen machen durch ein paar 3itate aus der Broschüre eines führenden Freidenfers, der aber darum noch kein führender Sozialdemokrat ist. Aber solche vernichtende Urteile", wie sie die Internationale" an Sand Hartwigs fällt, vertragen wir täglich ein halbes Duvend. DaBor- gegen mögen sich die Kommunisten gegen die ganz der Arbeiterschaft ausstehen!
machten sie nicht ihn zum Sündenbod. Am Sams-| worden und hatte ebenso feierlich zugesagt und zu tag brachte ihr der Lederne eigenhändig Lohn- letzt noch ein Paketlein für Bozena abgegeben. zeitel und Geld. Uud sprach triumphierend, aber würdig und im reinsten Hochdeutsch:„ Sie sind entlassen!"
Er hatte ,,, als er noch ein Mensch war", eine schöne Bibliothek besessen, und nun brachte er ihr nach und nach die letzten Schäße, die er sich noch aufbewahrt hatte. Diesmal waren es ein paar Revolutionszeitungen von 1848 mit Artikeln von Robert Blum , und sie freute sich und fiel gleich
Arbeit genug in der Welt! Komm, greif zu, Bruder, Schwestern! Arbeit genug für viele flinke Sände, Arbeit, Brot genug! Die Drudereien, Sie Strumpffabrifen, die Zigarrenbuden, alle sind darüber her. fie im Hochbetrieb, alle wollen sie vor WeihnachDer Vater ging aus, mit dem fühnen ten noch erraffen, was ihr langer Arm erreicht. sat, ein duftendes Tännlein zu finden, und so anderen Ürteile vorschen, die über sie von seiten brach langsam die Dunkelheit herein.
Der kleine Wenzel tauchte auf und brachte Gier, Butter, Landsped und geräucherte Wurst angeschleppt. Er hatte sich als der fleine Tausend tünstler auf den Dörfern nüßlich gemacht. Der Schmerz in der Sand ließ nach oder Arbeit genug, greif zu! war Gewohnheit geworden; das Brom oder „ Zehn Arbeitsmädel", zehn bis fünfzehn Wenzels Nahrhaftigkeiten, redlich in vier Teile flint Mädchen",„ fleißige Wirkerinnen"," ge- Die Schwestern saßen am bullernden Kanongeteilt, wirkten Wunder an den Nerven, und das ficie sicklerinnen", so stand es alle Tage zu schickte Stranfengeld langte nach feiner Seite. Gründe lesen. Bozena lungerie vor den Toren, wurde genug, nicht länger die faule Sant zu pflegen. an einem glüdsgefegneten Morgen in eine Kontor gesetzt, aber der Moloch ließ nichts aus dem tür gefchubſt, trat von einem Fuß auf den andern, nannie ihren Namen, drei Worte im Telephon, für Sie haben wir nichts!"
-Sie hatten eine kleine Zulage durch
Rachen, erschnappte wieder, was sie ihm ent riffen, würde sie alle in sich hineinschlingen, einzeln oder in fen, sie zermalmen, ihnen, Knochen zerbrechen, sie ausmünzen.
Die Ueberarbeit hatte zu allerhand fleinen Nachlässigkeiten geführt, ließ sich daraus nicht ein neues Segensbüchlein ableiten? War es auch nur ein Rinnsel, dem Gerechten muß alles zum Besten dienen. Strafen wurden ausgetüftelt und fraßen die Zulage, fraßen auch bald den Lohn für die mörderischen Ueberstunden und er brachten einen runden redlichen Extraprofit.
Mara war ein vollendeter Hungerfünstler. Sie schob immer noch die Hälfte ihrer Ration der Schwester zu und behauptete pathetisch, so satt zu fein. Sie war noch mehr! Eine wahre Svaragnes, eine Uebersparagnes in der höchsten Potenz. Aber mit sechs Warf eine lange Woche drei Men ſchen sozusagen am Leben erhalten und davon noch Mietzins zurücklegen und für Feuerung und Sticidung sorgen, ihr glahbt mir wohl, daß auch sie das nicht vermochte....
So erschien denn im Arbeiterblatt ein neuer Und so war das Fest der Liebe herangerüct. Artikel über die Zustände bei Willich . Bozena| Alles war blank und sauber, der kleine Wenzel lächelte und freute sich. Petzold war ihnen aus war wiederum erschienen, mit herrrlich nahrbasten den Zähnen gerückt, diesmal fonnten sie ihn nicht Sachen und einem Handwager! voll Stnippelholz, zum Sündenbock machen. Nein, diesmal war feierlich zum Weihnachtsschmaus eingeladen
chen, sparten das Licht und rieten aus Zeitlang anmutige Scherzrätsel- wo sie zum Neujahr den Mietzins hernehmen würden. Der Winter wind fuhr in belfernden Stößen durch die klapp rigen Fenster, ein Scheit flammte auf, blutigrot lief der Schein an den Wänden hin. Draußen dröhnten die Glocken: Bim! Bam! Bim! Bam!
Der Vater stapfte die Treppe herauf, hing umständlich sein Zeug auf, trat ein und hielt die flammen Hände über das Defchen. Und die Schwestern fragten aus einem Munde- und heimliche Hoffnung auf eine kleine Festfreude klang heraus:„ Und wo ist denn das Wunder bäumel, und wo ist der kleine Wenzel?"
,, Das Wunderbäumel hab ich nit gefunden. und der kleine Wenzel liegt im Beinhaus, der hat fich ertränkt."
Bim! Bam! dröhnten die Weihnachtsglocken.
( Schluß.)
"
Wie fie Abrechnung halten!
Wer einer der drei deutschen Regierungsparteien, christlichsoziale Partei, Bund der Landwirte, Gelverbepartei, die Stimme gibt, billigt diefe Politit des nationalen Selbstmordes, stärkt den Vernichtungswillen der Tschechen gegenüber unserem Volte und wird mitschuldig an der Berlängerung sudetendeutscher Not."
So steht es in großen Lettern im offiziellen Organ der Deutschen Nationalpartei.
Und die Praxis?
1. Freistadt : Gemeinsame Kandidatenliste der deutschen Christlichsozialen, Deutschen Natio nalpartei und deutschen Nationalsozialisten, gemeinsame Versammlung, gemeinsame, von den Vertrauensmännern der drei Gruppen unterschriebene Versammlungseinladungen. gemeinsamer Block unter Führung der Christlichsozialen in unserer Versammlung.
2. Petersdorf( Bezirk Hennersdorf): Gemeinsame Liste der Christlichsozialen, Deutschen