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Wo Sozialdemokraten verwalten.

Wiens Lehre zu unseren Gemeindewahlen.

In der Proving wird an vielen Orten in I tveut, vom Tage der Geburt an genießt das Kind eigenen Vorstellungen ein Film Von der ausreichende Kost. Entbindungs- und Pflegeheime Kaiserstadt zur Volksstadt" vorgeführt, stehen bereit. Und so geht es weiter: wie eine der großen Zuspruch findet. Meist kann das fürsorgliche Mutter leitet die Gemeinde die heran­Nino die Baix der Proletarier nicht faffen, die wachsende. Generation, ſie ſchidt Fürsorgeſchave­fehen wollen, was ihre Klaſſengenossen in roten stern in die Haushalte und leistet Silfe ieber Art. Wien   unter günstigeren Umständen für die Allge- Da entscheidet nicht blinder Zufall, nach wohl meinheit zu leisten bemmochten. Jedes Proletarier bedachtem Plan kommt immer wieder der Grund­her nutz höher flylagen beim Anblick der Bilder, fag zur Geltung: welche den Aufschwung Wiens unter der tatkräf tigen Zeitung der sozialdemokratischen Gemeinde.

verwaltung veranschaulichen.

fillt:

Wien   hat begriffen und zum guten Teil er­

Die Gemeinde soll als besorgte und helfende Mutter allen Bedrängten beiftehen,

Gefchloffenheit eines Systems,

das im Film vom neuen Wien   so übertvältigend in Erscheinung tritt, hat es eben mur die Wie ner Kommune mit ihrer veidrittelmehrheit fozialdemokratischer Vertreter gebracht!

Un solche stolze Leistungen zu vollbringen, wie sie die Wiener   Gemeinde aufzuweisen hat, ist erfte Voraussetzung

Jebem Bedürftigen Hilfe, damit er Mensch fei.

Jedem, der diesen Film sieht, untß sich die Frage aufdrängen:

kann das, was die Wiener   Genossen geschaffen haben, nicht auch bei uns möglich sein?

In Wien   aber herrscht seit den ersten Rach friegsjahren unerschütterlich eine sozialdemo fratische Zweidrittelmehrheit,

die ohne Rücksicht auf die Proteste der bürger­lichen Minderheit und auf das Gefchrei der bür gerlichen Presse ihr Ziel verfolgen tann, das Ge­meinwesen im Sinne des Sozialismus umzuge stalten.

Dienstag, 11. Oftober 1927.

Inland.

Gewerkschaften und Partei. Warum ein Gewerkschafter sozialdemokratisch wählen muß.

Aus dem Sekretariat ber Zentralgewerk schaftskommission wird uns geschrieben:

Die kommunistische Presse veröffentlichte in

Im Wiener Rathaus   beſteht aber den leßten Tagen ein von uns an die Verbands. auch die sozialistische Einheitsfront, vorstände ergangenes Schreiben, welches die be­nach der unsere Kommunisten, nachdem sie sie vorstehenden Gemeindewahlen betrifft. Dieje leichtfertig zerschlagen, bei jeder Gelegenheit Tatsache und die Auslassungen, mit welchen die heuchlerisch rufen; aber sie ficht anders Journalistik der kommunistischen   Partei das er­wähnte Schreiben versieht, veranlaffen uns ganz aus, als es unseren Kommunisten lieb ist: ausnahmsweise zu einigen Bemerkungen, aber In der Wiener   roten Rathausmehr nicht zu dem Zwede, um uns mit dem kommun: heit fitt fein einziger Kommunist, stischen Pamphlet auseinanderzusetzen, sondern und darin liegt nicht zum kleinsten Teile das um auf diesem Wege den an diesem Beispiele erfennbaren Charakter der revolutionären Ar­Geheimnis des Erfolges unserer Wiener   Genoffen: beiterpartei" zu fennzeichnen.

Lernt von Wien  ! Keine Stimme den Bürgerlichen, teine Stimme den Kommunisten! Erst wenn wieder in unseren Gemeindeſtuben starte sozialdemokratische Mehrheiten sien wie furz nach dem Umsturz. dann werden uns die Er folge der Wiener   Genossen nicht mehr ein uner reichbares Ziel sein, dann werden wir mit Wien   wetteifern können im Ausbau der sozialen Einrichtungen unserer

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In grundsätzlicher Beziehung aber sei fest­gestellt: Der Deutsche Gewerkschaftsbund bezeich net feit Anbeginn als seine politische Interessen­vertretung die deutsche sozialdemokratische Arbei­terpartei, ihre parlamentarischen Körperschaften und ihre Presse. Dies deswegen, weil diese Par tei nicht nur unser gewerkschaftliches Aktionspro­gramm vorbehaltlos unterstützt, sondern auch- tei die Selbständigkeit und parteipolitische Un­zum Unterschiede von der kommunistischen   Par­abhängigkeit der Gewerkschaften durchaus achtet. Sie ist die einzige Partei, deren Freundschaft unsere Gewerkschaften völlig sicher sind. Diese Feststellung ist nicht neu. Sie ist in den Jahres­berichten des Deutschen Gewerkschaftsbundes zu finden und unbestritten. Die kommunistische Par­ tei   aber ist gegenüber den freien Gewerkschaften fein geringer Feind als bürgerlich- kapitalistische dem Einfluß der mazedonischen Revolutionäre Parteien. Die Zahl der traurigen Belege hiefür besser Widerstand leisten werden. Außerdem und schmutzigen Angriff anschaulich vermehrt. wird durch den hier vorliegenden demagogischen wurde eine weitere Verordnung erlassen, mit der Unser Rundschreiben erklärt den Ausgang der Ge­das Sobranje zu einer außerordentlichen meindewahlen als bedeutungsvoll für den fünf­Sofia, 10. Oftober. Der bulgarische Außen- Sißung für den 15. Oktober einberufen tigen Kampf der Gewerkschaften. Diese sind in minister Burow hat nach Sofioter Berichten wird. dem südslavischen Gesandten Nesie die vor­läufige Antwort der bulgarischen Regie­rung auf die Demarche Südslawiens mitgeteilt.

In Wien   ist die Arbeiterschaft nicht gespalten Zum heiteren Teile gehört wohl der sensatio und zerrüttet; treu hält sie zur Sozialdemokratie, nelle Titel, nach dem eigentlich die Ziffernkolon die Leistungsfähigkeit der wirtschaftlich Starken ohne sich von den Sendboten Moskaus   durch nen über die mißbrauchten Gewerkschaftsgelder" foll den sozialen Bedürfnissen der Allgemeinheit Wien   war ja zu Striegsende eine sterbende Phrasen und trügerische Versprechungen verloden folgen müßten. Das ist natürlich nicht der Fall, dienstbar sein, auf daß das Elend gebannt werde Stadt, der alle bürgerlichen Volkswirtschaftler den zu lassen. Ohne beimtückische Angriffe seitens der sondern das Schreiben des Sekretariates der Zen­und die geknechteten Maffen aus Dunkel und wirtschaftlichen Ruin voraussagten. Und doch Kommunisten befürchten zu müssen, kann die iralgewertschaftskommission ist eine Information Schatz zu einem befferen Menschentum empor- haben unsere Wiener   Genossen in zäher Arbeit Wiener   sozialdemokratische Gemeindemehrheit sich an die Verbandsvorstände, welche diesen zur Be­steigen. unbehindert ihrer Arbeit widmen! die Stadt zu neuer unerreichter Blüte geführt. ratung über die Möglichkeit einer Unterstützung Vielgestaltig find die Aufgaben, die die Ge­Freilich darf man nicht verkennen, daß Wien  Bei uns aber hat Moskau   die Ar- der Gemeindewahlbewegung im Interesse meinden in ihrem heutigen Wirkungsfreise zuvor unseren Städten viel voraus hat; feine Stel- beiterbewegung gespalten; selbst dort, der Gewerkschaften dienen soll. Es sei Löfen haben. Und in jeder Gemeinde, in der So lung als Bundesland sichert ihm eine umfas- wo noch sozialistische Mehrheiten vorhanden sind, nur nebenbei bemerkt, daß selbstverständlich hin zialisten mit entscheiden, waren und find diese sende Finanzhoheit, auf die gestützt macht die hinterhältige, mur auf der Entlar- sichtlich der materiellen Unterſtügung die Entschei ficherlich bemüht, gerade auf die sozialpolitischen unsere Wiener   Genossen ein sozialistisches Steuer- ung der Sozialpatrioten" gerichtete Politik der dung den Verbänden selbst obliegt, was aus dem Aufgaben der Gemeinde das Hauptgewicht zu system aufbauen konnten, das erst die Voraus- Kommunisten es unmöglich, diefe Mehrheit ent- Schreiben ganz klar hervorgeht. legen. Aber zu dieser sezungen für die großzügige Sozialpolitik sprechend zur Geltung zu bringen. schafft. Unsere Städte dagegen sind in ihrer Für die kommenden Gemeindewahlen kann Finanzhoheit arg beschränkt und das neue Se­es darum nur eine Losung geben: meindefinanzgefey gibt ihnen kaum die nötigen Mittel zur Amortisierung ihrer Schulden, so daß gerade der soziale Aufgabenkreis der Gemeinden vom nächsten Jahre an aufs äußerste wird be­schränkt werden müssen. Das liegt natür. lich ganz im Sinne der Bürgerlichen, die seit den Wahlen des Jahres 1923 die meisten unserer Gemeindeftuben beherrschen und die feit ein scharfes Erfaffen der nötigen dem unter dem Schlagwort von der roten Miß­Mittel dort, wo sie vorhanden sind. wirtschaft" die Anfänge einer wirklich sozialen Die Wiener   Gemeinde faßt auch ganz kräftig zu, Gemeindepolitik, die unsere Genossen in der ersten um die nötigen Gelber für ihre fogiale Tätigkeit Nachkriegszeit unter den schwierigsten Verhält zu erhalten, und sie besteuert unerbittlich und un- nissen anbahnten, längst wieder vernichteten. beirnbar durch das Wehgeschrei der Betroffenen den Luxus der Reichen. Das können die Kapitalisten der Gemeinde Wien   allerdings nie verzeihen, daß sie ihre Profite ausgiebig ver­flettert, statt wie früher in der Besteuerung des Konfums die alleinfeligmachende Steuerpolitit zu sehen. Aber unbeirrt durch dieses Wutgeschrei fann die sozialdemokratische Gemeindeverwaltung der Verfolgung ihrer wirtschaftlichen Aufgaben Wiens auf diesem Wege vorwärts schreiten. Wenn vielfach intereffiert an der Gemeindeverwaltung. man im Film die elenden Wohnftätten sieht, die Noch höheres Interesse haben aber die Gewerk die Stadt Luegers vor dem Kriege für ihre Pro­letarier errichtete, Brutstätten des Elends und der schaften daran, daß schon das Ergebnis der Ge­meindewahlen einen Stoß gegen die heute anti­Strankheiten, in denen nicht ganz außerordentlich Mit Rücksicht auf die Dringlichkeit der gegen­fozialistische tschechisch- deutsche Regierungstoalition willensfräftige Menschen sich unrettbar verlieren mmißten, und daneben die Prachtgebände mit den wärtigen Angelegenheiten hat der Ministerrat Belgrab, 10. Oktober. Einer Meldung aus lles hat die kommunistische Presse abgedruckt, welcher Ules- bedeutet. Auch diesen Teil des Rundschreibens vielen zehntausenden Wohnungen ficht, die die beschlossen, die Ankunft des Königs nicht hub zufolge wurden von den drei Attentätern gegen jedoch nicht mit fetten Lettern bevorzugt ist. Was jozialdemokratische Gemeinde Wien   in erstaunlich abzuwarten und heute auf seine telegra- General Kovacevic bei Radowiſte in Südſerbien zwei fümmern auch die sogenannte kommunistische turzer Zeit für 150.000 Wiener   Proletarier ge- phische Genehmigung hin eine Verordnung her­Partei diese Dinge. Nach ihren zahllosen Wand­fchaffen hat, dann müssen alle Einwände über die auszugeben, mit der der Belagerungs- Nacht in einer Berghöhle unweit Radowiste nahe der vollständiger Begriffsverwirrung, nur eines st Die drei Attentäter wurden in der vergangenen lungen ist sie heute bar aller Grundsätze und in Wiener   Finanzpolitik versturmmen. So schreitet die Gemeinde sicher und methodisch voran zum zustand in den Kreisen Küstendil   bulgarischen Grenze aufgespürt. Die Polizei unter ihr übrig geblieben: der gehässige Kampf Ziel: einst der gesamten werktätigen Bevölkerung und Petric proklamiert wird. Diese Maß- nahm gegen sie sofort einen Angriff und es lam zu gegen die Sozialdemokratie und die eine neue Wohnkultur zu bringen. nahme umfaßt auch das Standrecht. Die einem die ganze Nacht hindurch andauernden Fener freien Gewerkschaften. In ihrem Kom­Das ist bei aller Großartigkeit nur eine gesamte öffentliche Verwaltung in den genannten gefecht. Schließlich gelang es der Gendarmerie und mentar zu unserem Rundschreiben bemüht sich die der Polizei, in die Höhle einzudringen, in welcher kommunistische Presse nicht einmal, den Schein Massen groß und erhaben steht daneben, was die Kreiſen geht in die Hände der Militärbehörden sich die Attentäter verstedt hielten. Zwei derselben zu wahren. Stein Wort über den Kampf gegen die Gemeinde auf dem Gebiete der allgemeinen über. Die Besaßungen werden verstärkt, einige wurden tot aufgefunden, der dritte gefangen genom- bürgerlich- lapitalistischen Parteien im Sinne unse Fürsorge leistet. Die werdende Mutter wird be- werden durch verläßlichere Regimenter ersetzt, die men und nach Stip gebracht. res Rundschreibens, nur die Ankündigung des

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Die Attentäter.

Novelle von Otto Bernhard Wendler  .

I.

Am letzten Gehöft stand er wartend still. Er hatte die Mütze über die Ohren gezogen, denn der Wind pfiff falt, und widerwärtig war das Ge­bläff des Dorflöters hinter dem morschen Hoftor.

Widerwärtig war überhaupt alles!

Dieses Dalfen von Tür zu Tür. Dieses Bet­teln in finstere, gleichgültige, hochmütige Gejich ter hinein, dieses Demütigsein, wenn man jung ist. Er vergrub die Hände noch tiefer in den Taschen und klimperte mit den siebzehn Pfenni  gen, der Ausbeute des Tages.

Ein richtiger Groschen war dabei.

Standrecht in Mazedonien  . Außerordentliche Borkehrungen der bulgarischen Negierung.

Gemeinden!

Die Attentäter gestellt.

Zwei tot, einer gefangen.

erschossen, der dritte gefangen.

Ueberhaupt die Gesichter der Menschen beim| Flüche, alt und verbraucht, unwanderten das Geben: Nur Mißmut, verkniffener Aerger, Geiz Gebäude. Ein Kunde, der auch rein will," und etwas Angst. Man solle nicht sagen, der Mensch sei gut. Eine blöde Reberei. Eine Idee vom Schreibtisch her in die Bücher geschmuggelt. Man sollte einmal betteln gehen und die Güte Suchen.

Verfluchte Töle!

nannten, stieß mit dem Fuß gegen die Torbret Johannes Günther, den sie den Lonner ter und steigerte das heisere Tier zur Raserei. Ein Pfiff durchschnitt die Dunkelheit.

Das Zeichen des Peddig! Gott   sei Dank!" Conner antwortete und bald stand sein Stumpel vor ihm.

,, 23", frächste der heiser.

,, 17", fuurrte verbissen Lonner.

flüsterte Peddig. Bald hatte dieser das Loch in der Nordvestküste gefunden. Sie hörten, wie er sich, immer noch fluchend, durchwängte und fuh­ren erst hoch, als er das Heu von ihren Füßen wegnehmen wollte.

Hoho! So, Ihr seid auch hier," knurrte gewandert, zum Paradies." eine alte Stimme, dachte, Ihr wäret weiter

Kennst du uns denn?" fragte Johannes Günther zurüd, ein wenig erstaunt.

Ich sah euch im letzten Dorf immer an den verkehrten Türen pochen. Ich bin der Adam Sieberg." Der Uebüsch?"

" Ja," und damit machte es sich der Alte auf, beleuchtete ein

Aber er, der Johannes Günther, sollte ein­fach singen, weil so ein dreckiger Kunde der Straße es verlangte? Weil er auch schon seit einem halben Jahr ein Tippelbruder war?

Alte wars.

Es faßte ihn jemand an seinem Arm. Der Warum schläfst du nicht?" Ich mag nicht."

Der Uebüsch lachte furz auf und in der Pfeife natterte es.

,, Ein Mutterföhnchen. Ich verstehe. Bist noch nicht lange unterwegs. Denkst noch an dic warmen Stuben daheim. Ich verstehe. Denkst an den Sonntagsbraten. Ich verstehe. Denkst! Dentst! Ich verstehe. Aber gewöhne es dir ab, das Denten. Sie haben dich den Lonner genannt.

Dann tippelten sie in die Nacht hinaus. Die neben ihnen bequem, holte eine Pfeife hervor, Der bist du. Den lebe. Und der Lonner ist ein

Luft war naß und erschwerte das Sprechen.

narbenzerfressenes Gesicht mit gewaltigen Augen und darum darf ich sagen: Singe! Weil alle

Den hatte das junge Mädchen gegeben im Nebel Tag auf den Wiesen und verschwunden und verlosch wieder. Einer von Euch soll Musi Stromer Brüder find, wenn sie sich nicht tot­

Schulzenant.

Das junge Mädchen, das vorher am Slavier gesessen hatte, um Liszt zu spielen.

Den er so liebte.

var bald das tribe Licht des letzten Hauses. Vor dem Wald muß eine Scheune stehen." Sie wird leer sein, wir werden frieren." Ein Auto raste vorüber. Der unbarmher­sige Lichtschein machte die wilde Schäßheit der beiden Stromer überdeutlich.

Aufsprißender Dreck und ihre Flüche trafen

Das junge Mädchen in dem hellen, grünen Sleid, wie es viel schöner einst Margot trug. Ihr hatte er eigentlich sagen wollen, daß fie ihm zusammen. Dann hüllte die Nacht sie wieder ein. nichts geben solle, nur weiterspielen und ihn zu- ewan, itaub rechts und links der Wald vor ihren Augen. Sie bogen von der Landstraße, ab, um die Scheune zu suchen. Sie war alt und ver­fallen, aber noch lag Heu in mächtigen Haufen.

hören lassen.

Aber sein Magen hätte ihn dann totgeschla gen, dieser bellende Hund in der Bauchhöhle, diese Brotrindenmaschine seines Innern und gerade sie hatte Angst in den Zügen, als sie ihm den Groschen reichte. Sie hätte wer weiß was ge­glaubt, wenn er davon gesprochen hätte.

stand

Hen- Wärme- Heu- Schlaf-.

fant

gewesen sein."

"

ch," meldete sich der Sonner. Singe!"

Nach einer Weile: Warum singst du nicht?" ,, Weil es lächerlich wäre, in dieser alter Scheune bei dieser Stälte zu singen." Sv."

er an seiner Pfeife fog, ging ein schwaches Und dann schwieg der Alte ebenfalls. Wenn Leuchten über dieses zerlederte Gesicht und blieb an den Augenbrauen hängen.

Lonner konnte nicht wieder einschlafen. Wie fam der Alte dazu, ihn zum Singen fom­mantieren zu wollen? Wie kam der Uebüsch dazu?

schlagen. Und fie schlagen sich nicht tot. Aber du bist noch ein hochmütiger Herr, verstehst du! Du möchtest dich lieber anbetteln lassen als selber dalfen. Ich verstehe."

Gleichmütig sog der Alte an seiner Pfeffe. Peddig schnarchte. Lonner sprang auf, rannte zur ſtehen. Tür, rüttelte baran und blieb dann schluchzend

Was quatschte ihn der Alte an? Wie kam es, daß er in einer Scheune schlief? In faulendem Heu, bredig, verhungert, mit siebzehn Pfennigen in der Tafhe? Raus! Raus! Losvennen! Heim­So krochen sie dicht zusammen, teilten einen wärts jagen! Sie würden ihn schon wieder auf­Brotfanten und ein Stück Speck, aßen gierig. hill­nehmen. Seine Wutter war doch eine gute Frau Sicher die Tür zugeschlagen. Wie das fette ten die Mäntel um den Kopf, streckten die Füße Es gingen ja viele Geschichten über ihn um. und würde verzeihen und der Alte, der Kanzlei­Weiß in dem schönen Haus, die dann gleich ins Hen und schwiegen sich hinüber in den Schlaf. Tolle und seltsame Geschichten und sie hätten Obersekretär Nun er hatte geflucht und lachte. Immerhin hatte er jemand mal wieder Denn was soll Reden müßen, dachte Lonner schon viele Kunden getroffen, die von dem ihn verstoßen und wieder geflucht. Aber das war lachen hören. Was so selten war wie ein G Was soll Reden, nüßen! Uebüsch mit fomischem Respet: sprachen. Alte ja ein halbes Jahr her! Ein halbes Jahr! schen. Was so selten war wie Sonnenschein in In der Nacht wurden sie wach. She lauschten Bagabonden, die der Teufel viele gefressen und diesen versluchten Märztagen. regungslos. Schritte, schwerfällig und müde, alle Laster gesoffen hatten. ( Fortseßung folgt.)