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verpflichtet, die Schule ihrer Nation zu be[ Ortsschulrate die Mehrheit haben von diesen
Donnerstag, 13. Oftober 1927.
Inland.
Deutschattivistische Märchen. Mangelnde Erkenntnis?
Fiasko der aktivistischen Politit, erster Linie über die Forderungen der Exekutive, betreffend die Aenderung der Regierungsver suchen. Diese Gefeßesvorschrift hat dazu ge- und wenn dies nicht der Fall ist- je die angeblich ebenfalls die Erringung der na ordnung Nr. 15/1927 und dann erst über die führt, daß auf Grund der Reklamation der nach den örtlichen Verhältnissen von un- tionalen Selbstverwaltung zum Ziele hat, und Regulierung der Nebenbezüge verbindlich verLeitungen der tschechischen Schulen und der serer Partei selbständig oder aber gemeinjam auf dem Gebiete des Schulwejens große Er- handelt wird. tschechischen Ortsschulräte hunderte von Kindern mit anderen deutschen Parteien an den Lan folge" anszuweisen hat! Diese Verhandlung findet heute, Donnersaus den deutschen Schulen ausge- desschulrat das Ansuchen um Errichtung eines So wäre im vorstehenden dargelegt wor- tag, um 16 Uhr, statt. Ueber das Verhandlungsschieden und mit der Behaup selbständigen deutschen Ortsschulrates gerichtet den, innerhalb welcher Grenzen und mit wel ergebnis und die weitere Taktik werden die tung, der Vater sei tschechischer wird. chen Mitteln die Gemeinden mittelbar oder un- Eisenbahnbediensteten auf geeignete Art verstän digt werden. Nationalität gegen den Willen Man darf gespannt sein, ob in der Zeit, mittelbar die Gestaltung ihres Schulwesens und der Eltern zum Besuche der tsche da Minister Hodža von der Einführung der damit auch die Entwicklung der Geistesbildung chische Schule gezwungen wor Selbstverwaltung faselt und die deutschen„ Af ihrer Mitglieder beeinflussen können. Damit den. Das Oberste Verwaltungsgericht hat tivisten" 3 wei Minister in der Regierung sind aber auch programmatisch die Richte aber anerkannt und ausdrücklich ausgefpro- fißen haben, ein derartiges Ansuchen vom Lan- linien gezeigt worden, die das Verhaiten unchen, daß im Streit um den Schulbesuch der besschulrate abgelehnt werden kann. Das wäre ferer Vertreter in den Gemeinden und im OrtsKinder der Ortsschulrat Streitparteiber finnfälligste Beweis der völligen Einfluß- schulrate beſtimmen werden und jene Fordeist und alle Rechte einer solchen besisi. Wird iosiateit der deutschen Regierungsparteien und rungen beleuchtet worden, die sie in dieser also in einer Gemeinde, in der ein deutscher, das größte Körperschaft zu erheben haben. oder doch der Mehrheit nach deutscher OrtsSchufrat besteht, ein Kind aus der deutschen Schule vom Landesschulrat ausgeschieden, so hat der Ortsschulrat dagegen das Beschwer derecht an das Ministerium, bzw. an das Oberste Verwaltungsgericht. Mehr als 150 Kinder sind durch Beschwerden der Orisiahul räte wieder für die deutsche Schule zurüd gewonnen worden. Da die tschechischen Schule leitungen und die der Mehrheit nad tichechischen Ortsschulräte aus der deutschen Schule alle Kinder herausreklamieren, die auch nur
Das Eisenbahnministerium verhandlungsbereit.
An die in der
Die Eisenbahner fampfbereit.
Erefutive foalierten Eisenbahnrorganisationen
K.
Unter dem packenden Titel ,, Ein Jahr Anteil an der Macht" besprach die„ Deutsche Landpost" die erhebende" Tatsache, daß ein volles Jahr um ist, seit die deutschen Regierungsparteien die- Trabanten Svehlas bilden. Das ist dem landbünd lerischen Hauptorgan genug, um über die großartigen Errungenschaften der Aktivisten Mär chen zu erzählen. Zuerst kommen die mateellen Erfolge an die Reihe:
,, Auch die Deutschen litten unter den unter sozialistischem Dittat geschaffenen experi mentierenden Gesetzen, die die selbständig erwerbstätigen Stände in einem erschrecklichen lebermaß belasteten und ihm schier den Atem raubten. Des halb mußte eine Reihe von Gesetzen beschlossen werden, die, im Zeichen des so notwendig gewor denen Sparens stehend, mit den sozialistischen Er rungenschaften wir sagen ausdrüdlich, sozia listischen " und nicht sozialen" Errungenschaf ten insoweit aufräumen mußten, als sie eine produttive Tätigkeit der staatserhaltenden Stände hemmten und bremsten. Hier verweisen wir auf die neue Jollpolitik, auf die Steuerre form und auf die bevorstehende Novellierung der Sozialversicherung..."
Auf den Beschluß der Eisenbahner ist folgende finanziellen Aufwand, teilt das Eisenbahnmini- ri Aeußerung eingelangt: sterium mit, daß die bloße Ueberleitung der Bediensteten der Staatsbahnen in die neuen Gehälter gemäß dem Geseß Nr. 103/1926 und der Regierungsverordnung Nr. 15/1927 an Nachin Prag. zahlungen für das Jahr 1926 den Betrag von Das Eisenbahnministerium steht auf dem 104 Millionen Kronen erforderte. Hiezu kommt tichechische Namen haben, so ist es auch Standpuntte, der mit jenem der Organisations - noch die erwähnte beabsichtigte Regulierung, Pflicht unserer Vertreter, in den vertreter übereinstimmt, daß das Besoldungsge- welche beiläufig mit dem Betrage von 50 Milder Mehrheit nach deutschen Ortsschulräten, feß für den Bereich des Unternehmens der sche- lionen Kronen abgeschäßt werden muß, ferner jedes deutsche Kind, das die tschechische Schule choslowalischen Staatsbahnen ausnahmslos und die Konsequenzen der Erhöhung der Pensionen. besucht und dies unsomehr, als der durch die über alle zu diesem Ziele erforder- im Rahmen der Systemisierung erfordern, faun richtig durchgeführt werden muß und ist bereit. Die finanzielle Tragweite, welche die Bestim erforderungen über die Beförderung der Bediensteten fichechische Reflamation verminderte Schüler- lichen Vorsorgen zu verhandeln. kann stand an der deutschen Schule sehr oft schon Die Regierungsverordnung Nr. 15/1927 heute nicht genau berechnet werden; daß diese den Anlaß zur Auflösung deutscher Schuffini selbst sicht die Herausgabe weiterer Vorschriften aber eine bedeutende sein wird, ist darans erfen und damit zur Herabminderung des Vit zur vollkommenen Durchführung der Grundsäße sichtlich, daß diefe Vorkehrungen dauernd die Gedungsniveaus der deutschen Ortsschulräte ge- des Besoldungsgesetzes vor und gibt hiezu die er betreffen. Es ist daher sicher, daß der von den erhaltserhöhung von beiläufig 17.000 Bediensteten forderliche Grundlage. Es sind dies besonders die $ 8 65 bis 67 dieser Verordnung, laut welchen gesetzgebenden Körperschaften für die neue Ge- fretär Bed und Abg. Böhm) jetzt eingestehen, gewisse Besoldungsfragen fallweise durch haltsregulierung im Nessort des Eisenbahnmini- daß die Zölle der Landwirtschaft im weitere Regierungsverordnungen aller mit ihr im Zusammenhange stehenden Ver- brachten. Die Steuerreform und die Verhunsteriums vorgesehene Betrag, nach Durchführung allgemeinen nicht das erhoffte Seit geregelt werden sollen, wodurch die Bestimmungen der zitierten Regie fügungen, nicht nur ers höpft, sondern wahrzung der Steuerreform wird zwar den notleidenden Teil der Landwirtschaft auch nicht retten, aber rungsverordnung Nr. 15/1927 cr= cheinlich auch überschritten werden wird. gänzt würden. Die Verhandlung in der angeführten Rich- dem antifollektivistischen Haß der Agrarier ist Das Eisenbahnministerium: ist ferner bereit. tung wird äußerst beichleunigt werden. Das damit doch Rechnung getragen. Dann jabelt die Siſenbahnministerium hat bereits deshalb den„ D. 2." weiter: Berteidigung der Rechte des Berfonals berufenen Rentral- Vertrauensmänneransschuß, als die für die Berteidigung der Rechte des Bersonals berufenen Institution, zur Beratung in diesen Sachen sür Institution, zur Beratung in diesen Sachen für Donnerstag, den 18. Oktober d. J. eingeladen. rag, am 12. Oktober 1927.
boten hat.
Der Kampf um die
nationale Selbstverwaltung
ocs Schulwesens wird allerdings in erster Vinie von den Vertretern unserer Variei im Parlament ausgefochten werden müssen, denn
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ohne eine durchgreifende Aenderung der beüber alle diese Fragen, besonders auch über stehenden Schulgesetzgebung ist eine wirkliche Fragen zu verhandeln, die mit der Herausgabe nationale Autonomic nicht möglich. Immer dieser Regierungsverordnung im Zusammenhin kommt in dieſem Stampje um die nationale hange stehen, und es wird sein Bestreben sein, Selbstverwaltung den Ortsschulräten, wie auch daß den berechtigten Forderungen besonders Gemeinden, eine nicht unbedeutende jener Kategorien, von denen nachgewiesen wurde, daß ihre Honorierung ungenügend Rolle zu. abgestuft wurde- im Rahmen des Besoldungsgesetzes und der finan= ziellen Bebedung entsprochen wird.
Der Eisenbahnminister: J. V. Kiha m. p.
Nach Paragraph 22 des auch jetzt noch geltenden Schulaufsichtsgesetzes vom 9. April Die Eyefutive der foalierten Eisenbahneror1920, Nr. 292, fann der Landesschulrat eine Das Eisenbahnminifterium hebt neuerdings ganisationen behandelte in ihrer Plenarsißung am Schulgemeinde, in der eine größere Anzahl von hervor, daß die beabsichtigte Regulierung gemäß Mittwoch, den 12. d. M., abends, das Ergebnis Schulen sich befindet, in mehrere Schulden vorhergehenden Absaße, das ist im Sinne der Intervention der Abgeordneten der Eyefusprengel einteilen, von denen jeder einem ber 88 65 bis 67 der Regierungsverordnung, tive beim Eisenbahnminister sowie die Antwort, eigenen Schulrate zu unterstellen ist. Diese Bor lung bildet. Nur im Zusammenhang mit Sen Minuten auf den Beschluß des Kongresses vom einen hauptsächlichsten Teil der Besoldungsrege- welche ihr ebenfalls Mittwoch um 17 Uhr 30. schrift ermöglicht es, in jeder Schulgemeinde, Borkehrungen gemäß ben§ 65 bis 67 und weis 6. 5. M. übermittelt wurde. in der tschechische und deutsche Schulen sich beter mit jenen, welche aus der Systemisierung der finden, einen deutschen und einen often erfließen, wird beurteilt werden fönnen, tschechischen Ortsschulrat zu errich ob die Grundregulierung, welche durch die Verten. Wohlgemerkt: Dies ist schon heute unter ordnung Nr. 15/1927 auf Grund der der RegieIn der Beratung der Exekutive wurde beden gegenwärtig geltenden Gejeßen möglich. ung gegebenen geschlichen Ermächtigung des und mindestens in allen gemischtsprachigen entspricht. Die zitierte Regierungsverordnung fon der Erefutive im Eisenbahnministerium zur § 210 des Besoldungsgefches durchgeführt wurde, schlossen, daß sich die gewählte engere Stommis Städten mit Schulen für beide Nationalitäten gibt von selbst teine verläßtiche Unterlage für Berhandlung der Exefutive und des Zentral sofort durchführbar. Die Vertreter ein berartiges endgültiges Urteil. vertrauensmännerausschusses einstellt. unserer Partei in der Gemeinde müssen daher Mit Nüdicht auf die Bemerkung in der Ju der Verhandlung wird die engere Stom dafür sorgen, daß-wenn die Deutschen im Entschließung der Organisation, betreffend den mission der Exekutive darauf bestehen, daß in
3 Die Attentäter.
Diese Antwort formuliert nicht nur den Standpunkt des Eisenbahnministeriums, sondern auch den der Regierung zu den Forderungen der Organisationen.
nicht. Er kannte den Lonner soweit, daß Fragen[ ner, weil er wieder der Johannes Günther sein| gay feinen Eindruck auf ihn machte. Der blieb fonnte, den die Frauen liebten. Er sah sich immer auf einmal stehen und sah sich um. wieder noch einmal um und alle Automobile musterte er neugierig, ob wohl nicht ein einzelner Mann drin wäre. Er, der zu ihr fuhr.
„ Er wird sie etwas müde finden," lachte er. frische und fühle Haut und alles war so selbst,, Es war eine föstliche Stunde. Sie hatte so verständlich."
Was du auch für ein Schwein hast!" fnurrte etwas mißgestimmt Peddig.
Nur schade, daß die Landbündler( z. B. Se
,, Aber höher als diese materiellen Erfolge buchen wir die psychologischen, die morali. schen Erfolge."
Das Wichtigste sei das ,, vertiefte" Bewußt sein des tschechischen Volfes auf das Recht der deutschen Bevölkerung der Mitregierung. Der Denische habe das Selbstvertrauen gewonnen, bei den tschechischen Beamten finde der Deutsche wie der Gehör, der Sudetendeutsche dürfe sich auf feinem Grund und Boden wieder zu Hause füh ien. Zum Schlusse heißt es wörtlich:
„ Es wurde bisher viel geleistet, mehr muß noch in der Zukunft gelei stet werden. Das wissen die deutschen Mehrheitsparteien, und ihre bisherigen Erfolge sind für sie ein Ansporn zu weiterem Handeln im Interesse ihres Volkes, und dieses Interesse ist ihr einziger Leitstern, auch für die kommenden Jahre, unbekümmert um das Gehöhne und Gekreisch einer idiotenhaften Bierbankpolitik."
Von diesem Gefalbader ist nur das eine richgeleistet werden soll, denn die bisherigen Erfolge tig, daß mehr Positives in der Zukunft für das Volk sicht selbst mit dem stärksten Vergrößerungsglaje niemand.
Wie der famose Leitstern" der Landbündler aussieht, verriet übrigens der landbünd
Dir ist es sicher schon besser gegangen", vermerkie er zu Lonner. ,, Erst heute morgen", lachte er vergnügt. " So?"
Ob er ein Studierter sei, der Unglüd gehabt habe. Das fäme ja vor. Ja, er hätte Musik studiert und sich die Hand verleßt, die linke.
Er hielt sie dem Bauern hin, der sie kritisch musterte.
Ja, links da wohnt eine alte Bäuerin, die Novelle von Otto Bernhard Wendler. jchimpfte mächtig und gab mir einen Apfel und fnaffte die Tür zu. Gehen wollt ich. Da sah ich Johannes wusch sich noch immer, als der eine Visitenkarten an der einen Tür. Ich trat au Beddig schon sein Brot faute und gierig den heißen die Tür heran, um sie zu lesen. Da flog sie Staffee hinunterstürzte. Er sah die Magd nicht an, mir schon an den Kopf und ein Weib stand als sie das seine brachte. Sie war ihm zu dick. in der Tür. Beddig, so wie die russische Tänzerin höre sie nicht mehr ihm, verflog die gute Laune. Und als er die Hand so ausstreckte, als geUnd Frauen in Wollstrümpfen mochie er über in der zerrissenen Illustrierten, die wir gestern haupt nicht leiden. Er liebte Frauen in hauch- fanden. Ich rieb mir den Kopf und sie war etwas zarter Seide mit schwachen Gelenfen und schmalen erfchroden. Dann fragte sie, wer ich denn sei und„ Ich bin doch schon viel länger auf der Auf einem Holzwagen saß er. Neben einem Süften. Frauen wie Margot etwa. Unbeherrscht da sagte ich's. Ein Musikant, handverletzt und so." Walze wie du, aber so leicht hat es mir noch keine ſtupiden Bauern, der sicher noch kein Café von fraß er wie ein Tier. Sie schwenkten noch einmal die Müyen, mur Tür so weit, daß ich glaubte, eintreten zu müffen. dabei." Armer Junge", sagte sie, und öffnete die gemacht. Es war immer ein wenig Gewalt innen gesehen hatte, keine geschminkten Frauen, nie Seft getrunken. Und er trug einen geschenkten melten einen Dank und verschwanden schnell aus ch log natürlich, aber sie sah mich an wie viele Ich bin ein Esel gewesen, bisher. Es haben Anzug, der etwas weit war. Und dieser Stumpel dem Hoftor. Sie trennten sich, nachdem sie PedFrauen, die ich gekannt und das Vett in der schon oft so Frauen mich angesehen, aber in Lum- haus geboren und hatte nur Schlosser gelernt Lum- da neben ihm, der Beddig, der war im Hinterdigs Meffer knobelnd geworfen hatten. Louner Ede war verwühlt. Und das Nervöse ihrer Augen pen hat man feinen Mut. Das ist es. In Lum- aus geboren und hatte nur Schlosser gelernt und_ fannie ich. Sie erzählte auch. Tolle Idee eines pen wird das Blut zu einer lauen Suppe, das Trotzdem schmeckte die Suppe, die die Frau Nach Stunden trippelte Peddig ungeduldig Freundes, sie hier auf dem Dorfe einzumieten. iſt es!" am Ausgang des Ortes hin und her. Er war Die Stadt war ihm zu gefährlich, seiner Frau Es war wärmer geworden. Ab und zu brach mußt in einer eiligen Sache. Peddig bat die Frau, auftrug. Und der Knecht hatte zum Schulzen geeigentlich froher Laune. Er hatte Moos geschafft wegen. Seit vierzehn Tagen war er auch ausge- die Sonne durch und ihre Strahlen gingen dicht für ihn ein paar alte Sachen zu suchen. Es wäre -sechsundvierzig Pfennige und einen blieben. an die Haut. Und die Landschaft bekam ein neues Ranken Brot hatte er auch im Sad, eine neue immer noch so falt. Sie tat es. Bonner rauchte Geficht. Etwas abseits vom Wege mühte sich ein die Tette Zigarette und las in der Zeitung, las Weste dazu. einzelner Baner beim Holzverladen. Als er sie von der Welt, die ihn ausgestoßen. Und es pochte kommen sah, musterte er sie und rief sie dann an, und jagte in seinem Innern. ob sie ihm nicht helfen wollten. Der Knecht fäme und jagte in seinem Innern. nicht. Der Teufel wisse, was ihn abhalte.
ging links, Peddig rechts.
Wo blieb Lonner?
Sie konnten noch gut das nächste Dorf mit nehmen am Nachmittag, vielleicht beim Gastwirt dann in der Scheune schlafen. Sie hatten ja ein paar Groschen zum Verzehren.
Seit vierzehn Tagen! So ganz lagend Peddig! Und einen Blick, Teufel!
Ich setzte alles auf eine Starte, warf die Lumpen von mir, und sie schrie nicht auf, sondern warf sich mir an den Hals und ich sie aufs Bett"
Lonner lachte in der Erinnerung befreit auf. ,, Dann gab sie mir von ihm ein Hemd, den Anzug und den Taler. Und dann war ich drau ßzen."
Lonner lächelte, als er fam, war freier wie sonst, trug eine neue Hose und einen neuen Rock und auf erstaunte Fragen des Peddig zeigte er einen blanten Taler. Mit selbstsicherer Herren- Beddig musterte ihn etwas neidisch. geste holte er aus der Rocktasche zwei Zigaretten" Sie hätte es mit mir ebenso gemacht. hervor und bot eine dem fassungslosen Peddig an. Das war eine Scharfe, die nur auf einen Mann Aber er sprach nicht.
lauerte."
Wieder einmal dabei sein!
erſt- schnittenen Mund verschärfte sich. Bitter lächelnd Der leicht grausame Zug um den schön ge
Vielleicht schläft er bei der Bäuerin Imal," flüsterte vergnügt Lonner. Sie sprangen aber zum Gehölz hinüber und
halfen.
In einer kurzen halben Stunde waren die wenigen gefällten Bäume verladen und der Banter Ind sie ein, mitzufahren.
„ Ein Teller Suppe wird für euch schon da
Auch als sie dem nächsten Dorf zuschritten, Du Irrst. Sie sagte, ich hätte in der Tür sein und in meiner Scheune iſt's warm. blies er nur bedächtig den Rauch vor sich hin und wie ein Gott in Lumpen ausgesehen, wie schöner, Als sie neben ihm saßen, musterte er sie neulachte einige Male glücklich auf. Peddig fragte aber verdreckter Gott." Und dabei jauchzte Longierig.
musterte er die Stube, in der er faß. Die verbrauchte, essendunstige Luft nahm ihm fast den Atem. An der Wand hingen ein paar verblaßte blöde Photographien, ein welter Myrtenkranz unter Glas, ein Bild aus des Mannes Militärzeit, so mit Säbel und Schießgewehr. Schwer, plump und roh waren die Möbel. Der verfluchte Stuhl, auf dem er saß.
( Fortfegung folgt.)