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Dienstag, 8. November 1927. nerhalb der Arbeiterbewegung, und der sozialisti fünften der Krankenkassenbeamten gesprochen. Die Protestversammlung der freien Gewerkschaf- 1 hat. Bis fie inftande gewesen ist, die Mehrheit der schen. Und dieje Methode der Prügelpädagogit, Serrschaften sollten sich einmal erfundigen, welten in Wies. Die Obmänner der Ortsgruppen der Arbeiter in ihrem Lager zu vereinigen, sich nicht die sie immer wieder angewendet haben, die hat ches Einkommen die Sekretäre der Handelskami freien Gewerkschaften im Kreisgebiet Mies hielten einbilden kann, in ein paar Monaten oder Jahren cin Fiasto im Weltmaß it a b erfahren. mern und der Landesfulturräte haben. Vorläufig am Sonntag, den 6. November, in Mies eine das Landvolk in ihren Reiben zu konzentrieren. Die Sie wissen, daß es in den letzten Jahren in wollen wir anführen, daß sich die Gehälter der Versammlung ab, in der folgende Resolution an- Bourgeoisie hat zwischen uns Europa vielleicht niemand gegeben hat, der soviel Sekretäre der Handelskammern mit den Zulagen genommen wurde: Die Versammelten verfolgen eine Mauer von Lüge und VerleumIllusionen über die Möglichkeiten der Zusam- swifchen 80.000 bis 180.000 K jährlich bewegen. mit größter Aufmerksamkeit den Kampf der Eisen- dungen und Vorurteilen aufgerichtet, hin menarbeit mit den russischen Arbeitern gehabt hat Die Gehälter der Sekretäre des Landeskulturrates bahner und der Glasarbeiter. Sie sprechen den ter denen geschützt sie das Landvolk gegen uns einwie die englischen Gewerkschafter. sind zwar etwas niedriger, dafür haben aber diese Stämpfenden die vollste Sympathie aus und hoffen, egerzieren kann. Diese Mauer müssen wir, so schwer Von Woche zu Woche, von Monat zu Monat Herren verschiedene Nebeneinfünfte. Man erficht daß ihr gerechter Stampf siegreich beendet wird. das auch sein mag, irgendwie zu durchbrechen ver. haben die englischen Arbeiter die Verbindung aus der Art des Kampfes gegen die Sozialvern Erwägung, daß die gegenwärtige deutschsuchen. Die österreichische aufrechtzuerhalten versucht, bis sie gesehen haben, ficherung, wie ihn die bürgerlichen Parteien füh tschechische bürgerliche Regierung darangeht, die mehr als dreißigjährige politische Tradition, sie hat daß hier kein gemeinsames Arbeiten ren, die ganze Demagogic und Arbeiterfeindlich- Sozialversicherung sowie die Versicherung der eine politische Organisation, sie übt politische Macht möglich ist. Solange die Bolschewiki festhalten feit diefer Parteien. Bergarbeiter in umwälzender und tiefeinschnei in der Bundesregierung und in den Länderregiedender Form zu verschlechtern, protestieren rungen aus, und sie ist entschlossen, sich diese Madit au dieser Unduldsamkeit, an diesem Herrschenwollen einer Minderheit über die Masse, solange die versammelten Vertrauens männicht einschränken zu lassen. Und wer es versuchte, ist eine wirkliche Einheit der Arbeiterbewegung Eine Opposition in der slowakisch - klerikalen er in schärfster Weise gegen diese ja, gegen wen sie nur den Verdacht hat, daß er sic nicht möglich. Partei. Wie die Lidovy Noviny" meldeten, ist unsozialen, erzreaktionären Pläne. ciner Difiainr unterwerfen wollte, gegen den ist fie infolge des Ausfalles der Gemeindewahlen der Die versammelten Vertrauensmänner warnen die vereit, sich mit Aristokraten und Kapitaliſten zu ver oppositionelle Flügel in der slowakisch- tleritalen Regierung und geloben, alle von den Gewerf binden. In Rußland konnte der Versuch, Arbeiter Partei erstarkt und geht nun auch daran, ein Blatt schaftsverbänden herausgegebenen Kampfesparolen und Bauern zu verbünden, gerade durch die Dit herauszugeben, welches unter dem Namen unter Anwendung aller zweckdienlichen Mittel und tatur gelingen. In Desterreich gibt es gar keine Autonomia" einmal in der Woche erscheinen Methoden zu erfüllen, damit der Kampf gegen Möglichkeit der Verständigung zwischen Arbeitern wird. Der Redakteur des neuen Blattes ist der die Verschlechterung der Versicherung erfolgreich und Bauern ehemalige Leitartikler des„ Slovak ", Snadsky. abgewehrt wird.
Die Tschechoslowakei als Vorkämpferin der Ein- und Ausfuhrverbote. In Genf fand dieser Tage eine Konferenz zur Beseitigung der Ein- und Ausfuhrbeschrän fungen stati, in der die Vertreter einer Reihe von Staaten sich in äußerst scharfer Weise gegen den Vertreter der Tschechoslowakei wandien, der die Aufrechterhaltung einer Anzahl von Ein- und Ausfuhrverboten forderte. Es sind dies Ausfuhr verbote für Rohhäute, Rundholz, Quarzit und Hopfen sowie Einfuhrverbote für Weine, Auto mobile, Salyzilsäure, Zündhölzer und Stickstoffe.
Gegenwartsproplem des Sozialismus.
Das geistige Ringen des österreichischen Parteitages.
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I.
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als auf dem Boden der Demokratie.
Einer kämpfenden Klasse bedeutet die Demo fratte das, was sie für ihren Aufstieg bedeutet; und hier bedeutet sie gerade das: Jeder Versuch der bolschewitischen Diktatur macht die Bauern zu Tod seinden. Jeder Versuch der fascistischen Diktatur stößt auf den leidenschaftlichsten Widerstand der Arbeiter. Nur die Demokratie ist die Form, in der Arbeiter und Bauern zusammenkommen können. Deswegen meine ich, wir müssen an das Landvolk herankommen, um ihm zu sagen: wir fämpfen nicht gegen das Arbeits. eigentum des Bauern, sondern gegen das Ausbeu
Der Vorsitzende der Konferenz erklärte, daß diese Ausfuhrverbote einen Widerspruch zu den Sozialismus und Bauernschaft.- Der Machtwille der Arbeiter= Bestimmungen des auf der Konferenz zu treffen den Abkommens bilden und daß es nicht mehr klasse. Die Synthefe von Reform und Revolution. Fluch den Anschein habe, als ob man über ein Abkom ber Spaltung. Die Einheit des Proletariats über alles! men zur Beseitigung der Verbote, sondern über ein solches zu ihrer Einführung verhandle. Der vor einer Woche beendete Parteitag zeigt, wie im Rahmen einer einheitlichen sozial- tungseigentum der Grundherren. Wir fämpfen Der Vertreter Desterreichs wies darauf hin, daß der österreichischen Sozialdemokratie hat nicht demokratischen Bewegung solche Differenzen in nicht, um Kirche und Religion zu verfolgen, sondern auch sein Land dieselben Argumente für sich gel- nur der Politik der Partei nach den Erschütte- freundschaftlicher, disziplinierter Form, ohne um jedem die volle Freiheit seiner Weltanschauung tend machen könnte, wie die Tschechoslowakei . Die rungen des 15. Juli wieder ein festes Funda- cha den für die Arbeiterklasse aus zu erobern. Wir wollen den Bauern sagen: Delegierten der Schweiz , Frankreichs und Ita- ment gegeben, er hat auch eine gewaltige getragen werden können. Die Wiener Parteitags= liens sowie der Vorsißende erklärten sich sehr geistige Leistung vollbracht. Denn die disfussion, dieses glänzende Redetournier der Nicht die Diktatur gegen euch, sondern das Bündscharf gegen das Vorgehen der Tschechoslowakei . Grundprobleme der österreichischen Arbeiterbewe besten Theoretiker und Praftifer der Internatio- nis mit euch gegen die In der Abstimmung wurden auch die tschechoslo- gung, die in dreitägiger Redeschlacht aufgerollt nale, hat den beutelüfternen Feinden feine Hoff- Boden der Democratic, watischen Anträge mit großer Mehrheit abge- und beantwortet wurden Endkampf um die nungen geschenkt, sondern eher den Beweis ge- ftreben. Da sind wir nun bei dem Punkt, wo das Während sich die Tschechoslowakei im Staatsmacht, Abwehr des Fascismus, Noalitions liefert. welch unerschöpflicher Schatz von Geist Stüd Wahrheit, das in der Sehnsucht nach der Koa Inlande und auch in der Außenpropaganda als politik oder Oppositionspolitik in der Periode des und Kraft und Gesundheit in der sozialdemokration stedt, zutage fommt. Freilich, es ist schon ein das Land ausgibt, welches für den Ausbau der Sleichgewiches der Klassenkräfte das sind in tischen Bewegung wohnt. Damit unsere Arbeiter Problem, wie die industrielle Arbeiterschaft an die Handelsverträge, die Herabsetzung der Schutzölle Wahrheit feine spezifisch österreichischen Pro- schaft diese große geistige Auseinandersetzung nicht andere große Klasse des werktätigen Volkes heranund die Freiheit des internationalen Handels bleme, sondern die Probleme des ent nur aus turzen Tagesberichten fennt, wollen wir kommen kann. Aber das, was wir heute brauchen, überhaupt eintritt, sehen wir auf der Konferenz scheidenden Ueberganges von der einige der interessantesten Stellen der Parteitags ist nicht eine Soalition mit den Fühin Genf die Tschechoslowakei , einen Staat der fapitalistischen in die sozialistische debatte nachtragen. rern der Bauern, sondern das ist die energiohne Export nicht leben kann, als Vorfämpferin Gesellschaftsordnung. Nachdem der scheste Anstrengung, um ein besseres Ver der Erschwerung des internationalen Handels. russische Versuch, den Sozialismus durch eine ständnis zwischen den Massen der Ar. Die Abfuhr, die sich der tschechoslowakische Ver- Diftatur von oben einzuführen fehlgeschlagen und zeichnete in seinem Hauptreferat die innerpoli.beiter und den Massen der Bauern herEine solche Propaganda ireter in Genf holte, war also wohl verdient. zu einer bonapartiſtiſchen Diktatur über die Arische Lage Deutschösterreichs. Ein Bürgerfrieg beizuführen.( Beifall.) beiterklasse geführt hat, unternimmt es die öfter wäre nach seiner Ueberzeugung für feine Seite brauchen wir, um es den Kapitalisten, Aristokraten reichische Sozialdemokratie, der Welt ein Beispiel aussichtsreich. So wie das Proletariat in feinen und Fascisten zu erschweren, die Bauern gegen uns zu geben, daß das Proletariat mit demokratischen Aktionen durch das agrarisch flerifale Hinterland u mißbrauchen!" die Sozialversicherung. Wethoden und auf dem Boden der Demofrane gehemmt ist, so müßte jeder fascistische Angriff seine Ideale zu verwirklichen vermag. Die gigan an der ehernen Kraft Wiens und der Der tschechischen Agrarpartei ist kein Argutischen Aufgaben und Fährnisse, die dieser Parici Industriegebiete zerschellen. Die ment zu schlecht, um im Kampfe gegen die Sozial entgegentreten, erfließen in erster Linie aus der Heimwehrrüstungen feien aber nicht zu unterversicherung verwendet zu werden. So erzählen Tatsache, daß sie von allen sozialdemokratischen schätzen, weil sie fleinbürgerliche une bäuerliche uns auch die Gegner der Sozialversicherung davon, daß in den Krankenkassen insofern eine Parteien der Machteroberung am näch Massen gegen das Proletariat mobilisieren. Da Mißwirtschaft herrsche, also einzelne Beamte ſten ſteht und daß sie ihnen auf dem schwie- mit fam Otto Bauer zu der Frage, des jährlich hunderttausende Stronen verdienen. Wie rigen Uebergangspfad vom fapitalistischen zum es sich damit in Wirklichkeit verhält, fönnten die fozialistischen Staatswesen als Wegbereiterin vor Verhältnisses zwischen der Arbeiter. tlasse und der Bauernschaft. Herren gerade aus der dieser Tage vom Ministe- angeht. Um die taftischen und politischen Prorium für soziale Fürsorge, an dessen Spiße einer bleme dieses Ueberganges wurde auf dem Wiener das er wie folgt darstellte: der Führer des Bürgerblocks steht, verjandien Parteitag gerungen, und darum sind seine Ver„ Wir haben vor zwei Jahren unser Agraroffiziellen Statistit der Krankenversicherung handlungen ſo lehrreich für die sozialistische In- programm entworfen und damit unsere Genossen ersehen. In dieser Statistik werden auch die Einternationale. in die Dörfer hinausgeschickt, um für uns zu werben. fünfte der Beamten der Kassen behandelt und Selbstverständlich kamen in der österreichi- Ich glaube, wir haben in einigen Teilen Defter. es heißt da auf Seite 11 wörtlich:„ Auf einen schen Parteidiskussion, die an die Juli- Ereignisse reichs einen ganz hervorragenden Erfolg Angestellten entfiel durchschnittlich ein Jabresein anknüpfte und auf dem Parteitage ihren Söhe erzielt, aber wir haben auch vor zwei Jahren gefommen von 18.786 K." So lautet die offizielle punkt erreichten, Meinungsverschieden- wußt und ausgesprochen, daß eine Partei, die ans Nachricht und troßzdem wird von den Rieseneinheiten zum Ausdruck, es wurde aber auch ge- ihrer Geschichte weiß, daß sie Jahrzehnte gebraucht
Unlautere Mittel im Kampf gegen
Gegen die fafciftischen Gefahren
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die Einheit der Arbeiterklasse! Bauer sicht die beste Rüstung gegen die reaktionären Gefahren darin, die Arbeiterschaft in einen Zustand höchster geistiger und moralischer Stampsfähigkeit zu erhalten und führt zu dieser Frage aus:
,, Da scheint es mir allerdings notwendig zu sein, einiges mit größter Deutlichkeit zu sagen, sur Warnung vor sehr gefährlichen Gedankengängen, die in den letzten Monaten und Wochen in der Partei entſtanden ſind. Wir haben nach dem 15. Juli manche Genossen fritisieren gehört, unsere Diftion", unsere Redeweise, die Schreibweise der Arbeiter Zeitung ", die ganze Art, wie wir sprechen und schreiben, habe den Machtwillen der Arbeiterschaft übersteigert, die Arbeiterschaft zu Machtillusionen verleitet, have
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gesteigerte Lebensgefühl, den Lebensrausch, der mutlos auf meinem Lager zusammen. Abends| zu bitten; der sei ein menschenfreundlicher Manu, Copyright 1927 by Malik- Verlag A.-G., Berlin W. 50 mich packte, wenn ich tranf und tranf und trank. betrant ich mich dafür um so schlimuner. Ein vielleicht helfe er mir. Ich ging hin und wurde Aber ich trant nicht nur, um mir ein paar Stun- Streislauf jeder Tag. Und im Hintergrund der troß meines wüsten Aeußeren anstandslos oor
Der falsche Prinz.
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den einzubilden, daß ich doch noch sei, ich, Harry Domela , sondern ich tranf auch, um mein ganzes Elend zu vergessen, zu vergessen, daß ich so sei, ein Enterbter des Glücks, eine ständig in Schlamm und Nässe watende Kreatur. Vich mehr als Mensch. So ging ich nach Beendigung meiner Nachtschicht sofort in die Kneipe und wurde des
Winter, der harte Winter...! Was sollte ich anfangen, sobald die Saison hier beendet war? Rein Bauer würde mich zum Winter mehr auf nehmen. Und in der Stadt? Quälende Frage.
Anfang Dezember sollte die Arbeit enden. Die Maschinen verarbeiteten noch den Rest in den Keffeln und standen dann still. Ein Arbeiter
einen Herrn geführt, dem die Herzensgüte aus den Augen schaute. ch faßte Mut, trug ihm meine Lage vor und sah, daß er sichtlich angenehm berührt war weil ich durch Arbeit, gleichgültig welche, wieder hochkommen wollte. Angelegentlich erkundigte er fich nach meinem Werdegang. Als ich ihm erzählte, wie ich aus der Bahn landgeraten war, wollte er
Es war ein typisch altdeutsches Städtchen, in dem die Zeit ſtehengeblieben war. Die ganze Welt mit ihren freischenden Schienensträngen und öfteren völlig berauscht ins Bett gebracht. Noch nach dem andern verließ unsere Holzbaracken. Alle läufiger Entwicklung ihrer lärmenden Haft schien versunken zu sein. Im öfter geschah es, daß ich aus der Kneipe schwer miteinander waren froh und übermütig, hatten wissen, wozu ich denn Veranlagung habe. Ich Hintergrund wunderbare alte Buchenwälder, über bezecht in die Fabrik zu meinem Elevator ge- sie sich doch sämtlich etwas erspart. Ich blieb hatie immer gut zu zeichnen versta den, mene denen der erste zarte Hauch von Herbstrot lag, chleppt wurde, wo ich unter den ständigen Was- bis zuletzt ohne viel Geld. Dann mußte auch kameraden überall porträtiert; als er davon und in der Ferne, in bläulichem Dunst, die wei- ergüssen bald nüchtern wurde. ich ziehen; die Varadken wurden geschlossen bis hörte, machte er mir Aussichten, mich nächstens chen Linien des Harzes und seiner Ausläufer. Ju weiten limfreis prangten die Buchen zum nächsten Jahr. Ich sette mich auf den Zug auf sein Beichenbüre nehmen zu förnen; bis da Sier sollte ich arbeiten. In der Zuckerfabrit wälder in foderndem Rot, dahinter verdämmerten und fuhr los, auf gut Glüd! Wohin, wußte ich hin sollte ich mal jede Arbeit anpacken, dann wurde ich an einen Elevator gestellt. Der hatte blau die Harzberge. Es lag eine herbe Stimmung nicht. In Erfurt sollte ich landen. würde er schon weiter sehen. Ich würde auf den die Zuckerrüben in die„ Wäsche" zu führen, ich über allem. Müde fiel ein Blatt nach dem andern hatte auf ihn aufzupassen. Ta aber vorher die nieder. Ver diem Sintergrund: fab ich auf ich aus dem Bahnhof heraustrat. sah ich gegen beschäftigt. Es waren in ihrer Art prachtvolle Erfurt . Was tat ich in Erfurt ?! Als Fabrikhof neben einem halben Dutzend Leuten Rüben von ihrem schlimmsten Schmus gereinigt meine trestfos verzweifelte Lage; gerade in solcher über einen mächtigen Hotelpalast. den Erfurter Menschen. Sie merkten gleich, daß ich aus dem werden mußten, wurden sie unter Wasser gehalien. So tam es, daß ich an meinem Elevator Umgebung schien mir die eigene Gristen; hoff Sof, das Kossenhaschen. Ich schämte mich. auf Geleise geraten war, une umgaben mich trotzdem ständig mit Waffergüssen und Sprühregen bedachungsloser denn je. So war ich schließlich jeden die Straße zu treten. Ich sah so verheerend aus, oder gerade deswegen mit einer brüderlichen Anwurde. Meine habe Stunde, und ich was quietſch- Die ersten Fröste famen. Noch einige Wochen,' n machen schienen. Vielleicht war dies der Grund, zu schleppen, schwere Kiſten in die waggons in wurde. Meine habe Stunde, und ich was quietsch- Abend betrunken; ich schien rettungslos verloren. daß die einfachsten Leute einen Bogen um mich teilnahme. Wir hatten tagein, tagaus Eisenlasten naß und stand nun die acht Stunden durch an daß ich im Wartesaal des Bahnhofs verblieb und laden, bald da, bald dort den Hof freizumachen dort die Nacht schlief. Ich ahnte nicht, daß ich oder zu belegen. Am meisten jedoch machte es einige Jahre später in dem prächtigen Hotelpalast mir Spaß. wenn wir im Wert selbst beschäftigt gegenüber als Prinz in einem wohligen, weichen wurden. Wie überwältigend war es, wenn ich Bette schlafen sollte. Gegen Morgen verließ ich eine schwere Drehbank, die vielleicht über hundert den Bahnhof und wagte durch die Straßen der Zentner weg, mit den einfachsten Mitteln von mir unbekannten Stadt zu gehen, die jetzt noch einer Stelle der Werkstatt zur andern fortzubemenschenleer waven. Auf dem Bahnhof hatte ich wegen hatte. Ein Lauffrau lam heran das Unden Weg nach der Herberge zur Heimat erfahren: getüm ve Drehbant wurde gepackt, ich, der dorthin ging ich jetzt. Hier lebte ich tagelang ichmächtige Junge, zog an emer Sette, die Drehunter verfommenen Pennbrüdern, die nicht besser bank hob sich, und dann dirigierte ich mit einer und nicht schlimmer aussahen als ich. Ich fragte andern Kette die schwere Last zur Stelle, an die den Serbergsvater, wo ich vielleicht Arbeit fände. sie kommen sollte. Zuerst wunderte er sich; als er mich jedoch näher betrachtete, gab er mir den Nat, in der Maschinenfabrit„ Erfordia " bei Direktor Boeger um Arbeit
dem Elevator in feuchten Seleidern, bald in Tag, dann war die Arbeit vorüber. Die meisten er bald in Nachtschicht. Zu Hause hatte ich nicht ein ählten schon von Weihnachten ; überall hatten sie mal Wäsche zum Wechseln. So ging es Tag für Bekannte und Verwandie auf der Welt. Nur ich Tag, Nacht für Nacht, immer dieselbe Arbeit an wußte nicht, wohin ich gehen sollte. Sinter mir derselben Stelle, mit derselben Gleichmäßigkeit lag alles in wesenlosem Düster, vor mir sah ich und Eintönigkeit. Wie unwürdig war es doch, nichts. Ich trant maßlos; es war ja alles jo dauernd auf einem Fleck zu stehen, acht Stunden furchtbar gleichgült g. In dem Städtchen war ich lang im Waffer. Wie entwürdigend, nichts an- als übler Zechfumpan bereits bekannt. Ich ging deres zu sein als Sklave einer Maschinerie, an in Lumpen. Es wurde Dezember. Es fror fchon die ich wechenlang, monatelang gefeffelt sein sollte, starf. Manchen Morgen, wenn ich todmüde und ohne gegen ihre Grausamkeit aufregehren zu fön und dumpf von der Arbeit in die scharfe, flare nen. War ich denn fein Mensch mehr? Ich fam Morgenlus heraustrat, war der ganze Simmel ins Grübeln, ins Teufen . Dieses Nachsinnen über vurpurrot von der aufgehenden Sonne übergossen. meine momentane Lebenslage, wie niederdrückend, Dann wurde ich wach, fah mein ganzes Elend ja, niederschmetterne war es. Auf der Ziegelei in den scharfen Umrissen des unbarmherzigen hatte ich das Trinken gelernt. Ja, ich kannte das Morgenlichtes vor mir, lief nach Hause und fant
( Fortseßung folgt.)
zu