Sonntag, 20. November 1927.
Gegenwartsfragen des Sozialismus.
Das geistige Ringen des österreichischen Parteitages.
-
( Schluß.)
-
-
-
Licht- und Schattenseiten der Regierungspolitik. Rüstung oder Abrüstung?- Kluge Ueberlegung und revolutionäres Feuer. Das harte Brot der Demokratie. Partei und Jugend. Das Ringen um die heranwachsende Generation. Nicht minder ideenreich als die großen zu besprechen. Aber die andern Parteien haben uns politischen Referate war die Debatte des öfter die kalte Schulter gezeigt, weil die Wahrheit die ist, reichischen Parteitages. Der wunderbare Schatz daß die andern doch nicht die gemeinsame Abrüstung, bon Idealismus und Tatkraft, Kühnheit und sondern die Wehrlosmachung, die Entwaffe Besonnenheit, der in der österreichischen Sozial- nung des Proletariats wollen."( Stürmischer demokratie verkörpert ist, wurde in dieser Dis Beifall.) fuffion zur Schau gestellt. Zur Koalitionsfrage wurde manches Argument für und wider bei gesteuert und nur dieser gründlichen und gewissen haften Aussprache ist es zu danken, daß der Barteitag feine Beschlüsse in vollster Einmütigkeit faßte. Wir zitieren nun zum Abschluß eine Reihe interessanter Stellen aus Dr. Trebitsch( Wien ): Ich habe nirgends einer Spaltung das Wort geredet, ich habe lediglich eine Poii tik empfohlen, die in den wesentlichen Grundzügen die ist, die Genoffe Renner empfohlen hat. Aber ich habe nur auf eine Stonsequenz aufmerksam gemacht, auf eine Folge, vor der wir schließlich keine über mäßige Furcht haben dürfen, wenn wir die Politik machen, die uns Genosse Renner empfiehlt, und das ist die Politik der demonstrativen Bekun dung des Friedens willens, des Bekennt nisses zur Demokratie. Wenn wir diese Politik machen, dann ist die Konsequenz unvermeidlich, daß gewisse Menschen, gewisse Gruppen verstimmt werden und der oder der andere sich von der Politik der Geduld, der Mäßigung, des Fortschreitens in demo kratischen Kompromissen abgestoßen fühlen
den Debattereden:
wird."
,, Die praktische soziale Arbeit hat uns vorwärtsgebracht, und uns viele Stimmen, die zum großen Teil auch flaffenmäßig zu uns gehörten, gebracht. Sie haben sich gesagt, die Sozialdemokraten find nicht die Wauwaus, als die man sie hinstellt, jondern aufbauende, Stulturarbeit verrichtende, jozi ale Hilfe bringende Menschen. Wir wollen keine Koalition. Wir wollen nicht um sie betteln. Was wir wollen, ist, daß wir unserer Stärke ent sprechend auch in der Bundesregierung jenen Einfluß ausüben, der der Arbeiterklasse auf Grund ihrer Macht entspricht."
Dr. Ellenbogen( Wien ): Ich lehne für diejenigen Genossen, die der Meinung sind, daß eine Stoalition unter Umständen nüßlich sein fann, entschieden ab, daß die betreffenden weniger revolutionären Schwung haben, als die andern.( Lebhafter Beifall.) Natürlich ist es klar, daß für eine Koalition die psychischen und politischen Voraussetzungen gegeben sein müssen.
hat, und die andern, in denen die Leidenschaft des Kampfes stärker erklingt. Eine Partei wie die unsrige, die sich eine solche öffentliche Diskussion gestatten darf und in der sich ein so schweres, intensives und geistiges Ringen durchbricht, eine solche Partei. gibt es gar nicht in Desterreich, und
einer solchen Partei kann nichts in der Welt Abbruch tun."
Aus dem Schlußwort Otto Bauers.
Seite 3.
Tages- Neuigkeiten.
Fünfzig Jahre im Dienste der Partei. Genosse Alois Zimmermann 70 Jahre alt.
Dieser Tage feiert Genosse Alois Zimmermann in Odrau seinen 70. Geburtstag. Die Gefamtpartei hat Anlaß, an diesem Ehrentage des Jubilars und seiner Arbeit für Sozialismus und Partei in Freude und Dankbarkeit zu gedenken. Zu den Vorschlägen einiger Redner, man Genosse Zimmermann ist einer von jenen, die solle trachten, daß so wie in den österreichischen ganz am Anfang unserer Arbeiterbewegung zu Ländern auch in der Bundesregierung der Partei ihr stießen und sie unter Opfern und Entbehrunnach ihrer proletarischen Stärte eine Vertretung gen förderten. eingeräumt wird, daß also ein verfassungs- Genosse Zimmermann wurde in Odrau gemäßiges Recht jeder Partei auf Teilnahme boren, lernte nach furzer Schulbildung die Tuch an den Regierungsgeschäften gesichert wird, ant- macherei und kam nach der Auslehre im Jahre wortete Otto Bauer : 1875 nach Jägerndorf , wo er sich, 18jährig, der
Sherese Schlesinger( Wien ): Der Proporz in Ländern und Gemeinden ist nur sozialistischen Arbeiterbewegung anschloß. Seine deshalb erträglich, weil im Bund kein Proporz ist. Parteität glei betrieb er so intensiv daß die BeIch stimme mit Genossen Renner darin voil kommen überein, daß die Verwaltung der Stadt noch im Bunde vor. Was würde das bedeuten? laſſen. Jahre hindurch durchzog nun Zimmer Nun stellen Sie sich einen solchen Proporz auch hörden ihn bald zwangen, Jägerndorf zu ver Wien , die Beibehaltung und die Durchführung des Ueberall regieren alle Barteien zuſammen in Ge mann die Sudetenländer. Desterreich, DeutschMieterschußes, der Hausbau, die Fürsorge, die Schulmeinde, Ländern und Bund, damit hört der land und kam erst nach Jahren, an Erfahrungen reform revolutionäre Taten find. Aber ich möchte politische Kampf überhaupt auf. Er bereichert, in feine Heimat zurück. Gar bald spielte mich dagegen verwahren, wenn Renner jagt: Das sieht sich zurück in die Regierungsstube, am grünen er in Schlesien und Mähren in der Arbeiterbeweist die Revolution, und nicht der Kampf um die Tisch wird er weiter geführt, aber nach außen wird gung der achtziger und neunziger Jahre eine be Seelen der Arbeiter. Ich glaube, die Revolution be vom politischen Kampf fast nichts mehr sichtbar wer- deutende Rolle, wurde zum Parteitag nach Hain steht aus beiden Teilen, aus dem praktischen Ausban den fönnen, weil die Regierungsafte von allen Bar- feld delegiert, ergriff auch am zweiten Parteitag und aus der revolutionären Erziehungsarbeit.( Bei- teien mitverantwortet werden müssen. Glauben Sie Desterreichs im Jahre 1891 das Wort. Aber fall.) Machtpofitionen können gewonnen und können nicht, daß das in furzer Zeit das Ende des po immer wieder mußte er den Wanderstab ergreiauch wieder verloren werden. Aber so lange wir die fitischen Interesses der Massen wäre? fen, da er als sozialistischer Agi'ator verfolgt Seele des Proletariats haben, so lange Daß am Ende eine Bureaukratie aller Parteien re- wurde. Erst verhältnismäßig frät konnte er in wird die Partei auch durch eigene Fehler so wenig giert und die Massen sich überhaupt nicht mehr dar Odran seßzhaft werden, wo er Leiter der neugewie durch die Feindschaft und Niedertracht der um kümmern würden, was geschicht? gründeten Krankenkasse wurde. Gegner niederzuschlagen sein. Wenn man von Bittor Adler spricht, dann wird leider nur von seiner weisen Zurückhaltung, aber viel zu wenig davon gesprochen, daß Genosse Viktor Adler mit falter Erwägung auch feurigen revolutionären Geist verbunden hat.( Lebhafter Beifall.) Und
diese herrliche Verbindung von falter, fluger Ueberlegung und revolutionärem Feuer fehlt auch der jetzigen Leitung unserer Partei nicht." ( Stürmischer Beifall.) Leuthner:
Politische Indifferens aber ist die größte Gefahr. die es für eine aufsteigende Klasse überhaupt gibt.
Genosse Zimmermann, der seine ganze per sönlichkeit, fein Wissen jede freie Stunde in den Dienst der Bewegung stellte, wurde selbstverstäno.. lich frühzeitig Funktionär in den verschiedensten Man hat sich auf das Linzer Programm berufen, Zweigen der Arbeiterbewegung war schon imt das feststellt, daß die Kooperation in bestimmten Si Jahre 1901 Wahlmann in Troprau bei den tuationen notwendig sein werde: aber das Linzer Reichsratswahlen, kandidierte selbst wiederholt Programm fügt doch hinzu, daß jede Kooperation und im Jahre 1907 fehlten ihm im Landbezirk hebbaren Klassengegensäge in kurzer dem Jahre 1903, also noch zur Zet des Prividurch die in der kapitalistischen Gesellschaft unani- Freudenthal nur elf Stimmen zum Mandat. Seit Zeit gesprengt wird. Die gesetzliche Proporzregierung regienwahlrechtes. bis auf den heutigen Tag geist offenbar ein Versuch, die Gefeße der kapitalistischen hört er dem Odrauer Gemeinderat an; er war Ordnung durch ein Bundesverfassungsgesetz zu er auch der erste sozialistische Bürgermeister in setzen."( Seiterfeit.)
Partei und Jugend.
Odrau.
,, Und wenn uns Dr. Bauer daran erinnert hat, daß wir unter Umständen auch für die Partei unser Leben lassen müssen, sage ich: Jawohl, müssen wir, Genosse Zimmermann feiert jetzt in vollkoms so müssen wir! Aber der Tod ist kein Promener geistiger und förperlicher Frische feinen Es haben einige Genossen hier schlechte Scherze 70. Geburtstag. Wir verdolmetschen gewiß nur gramm, sondern er ist nur ein unglüd. ( Stürmischer Beifall.) Wir sind nicht die Wortführer, der politischen Erwägung nicht nur an die nüchter beiterschaft in den Sudetenländern, darüber gemacht, daß ich verlangt habe, daß man in den Willen der gesam'en sozialdemokratischen Arnicht die Vertreter der Todgeweihten, die wünschen nen Sorgen der Arbeiterklasse denke, sondern auch diesen Tag zum Anlaß nehmen, um Genossen, wenn wir oder aus dem Unterbewußtsein heraus den Drang an das Idealbedürfnis der Jugend. Wenn ich haben, emporzuſteigen in die heiligen Hallen gevon Jugend spreche, habe ich an den ungeheuren gei in den Dienst unserer gemeinsamen Sache ge Zimmermann für das Leben voll Arbeit, das er. schichtlicher Erinnerung. Wir bengen uns vor ihnen. ſtigen unterschied gedacht, der heute zwischen den stellt hat, zu danken und wenn wir ihm aus volAber wir haben als die einfachen Vertreter der Ar Vorkriegsgenerationen in der Partei belem Herzen wünschen, noch lange tatkräftiger beiter eine andere Pflicht und ein anderes Amt. steht und denen, die erst nach dem Kriege erwachsene Zenge des Aufstiegs der den schen Arbeiterſchaft Wir sind die Vertreter der Lebenden, Menschen geworden sind. Das ist eines der gewal in der Tschechoslowakei zu sein. denn wir wissen: wenn es einmal zum Bürgerkrieg tigen Probleme in der Partei und sie brauchen bloß kommt und er endet mit einer Niederlage, so ist sein ins Ausland zu gehen, wo es gespaltene Arbeitereinziger Schluß nicht der, daß hohe Helden empor parteien gibt, um die ganze Schwere dieses Prosteigen in den Himmel der Erinnerung, sondern daß, blems zu erkennen. Aber Sie können es auch hier was uns übrig bleibt, Knechtschaft und Jammer ist studieren. Der alte Parteigenosse, der vor Und daß diese große Masse lebe und ein lebens dem Striege mitgekämpft hat, weiß schon, was es bewürdiges Leben lebe, dazu jind wir da."( Stürmischer deutet, daß wir den Achtstundentag, die Betriebsräte Beifall.) und den Arbeiterurlaub durchgesezt haben, und ist stol; auf diese Errungenschaften jahrzehntelanger Kämpfe. Der ist fest und weiß was wir erreicht haben.
Und zu den psychischen Momenten gehört nicht nur die Bereitwilligkeit des Gegners, sondern auch ... wenn Genosse Mar Adler auf die Fahne bor allem die Fähigkeit unserer großen Parteigenoffenschaft, das Verständnis für die Notwendigkeit der Internationale verwiesen hat, so sage ich und Ersprießlichkeit einer solchen Koalition sich an
zueignen. Aber solche Opfer gehören zu den vielen
Opfern, die wir unseren Parteigenossen manchmal zumuten müssen. Und ich erinnere Sie daran, es hat einen Augenblick gegeben, wo wir ein solches, ja ein noch viel größeres Opfer, von unseren Genossen ver langt haben. Damals, als der Strieg zu Ende war,
und wir unseren Genossen das Opfer zumuten
die Fahne der Internationale
Die junge Generation ist aber in all das hineingeboren.
Das verbotene Bild.
Harry Tomelas Buch„, beleidigt die heren Gesellschaftskreise..."
Durch Urteil des Amtsgerichtes Charlotten burg vom 3. Oktober war der Malik- Verlag gezwungen worden, das Bildnis des echten Prinzen Wilhelm v. Preußen vom Umschlag des bekannten Buches von Harry Domela „ Der falsche Pring" ( das wir jetzt veröffentlichen) entfernen i lassen. Gegen diese einstweilige Verfügung hatte der Verlag Einspruch erhoben, der am 17. No vember Gegenstand eines Zivilprozesses vor dem
wurde den österreichischen Arbeitern gegeben, weit was allen andern eine ungeheure Errungenschaft, Berliner Amtsgericht III war.
sie durch ihre Politik der Besonnenheit, durch ihre Politik der Slugheit und der revolutionären Geschlos fenheit zu einemt mustergültigen Beispiel innerhalb der Internationale geworden ist.( Stürmischer Beifall.) Und wenn die Politik seit 1918 nicht eine Poli
ist ihr etwas Selbstverständliches. Der alte Arbeiter ist stolz darauf, daß die Gemeinde Häuser bant, der junge weiß, seitdem er denkt, baut die Gemeinde Häuser. Warum also darauf stolz sein? Es erscheint ihm selbstverständlich; uns ist es in der Jugend Die Begeisterung nicht durch das erhalten fönnen, Sänser gebaut haben. Bei dieser Jugend werden Sie was wir heute schon tun können, sondern diese In
Jenes befremdliche Urteil, das selbst von rechtsstehenden Blättern angefochten worden war, konnte mit Leichtigkeit als vollkommen unhaltbar nachgewiesen werden. Man hatte sich darauf be die Familie Hohenzollern aufgehört habe, eine öffentliche Beitgeschichte anzugehören" und Rolle zu spielen. Davon fann natürlich gar keine Rede sein. Der rumänische Thronfolger gehört
und als die Schurken, die den Strieg verursacht it der Stampfentschlossenheit, aber der Einsicht in felbstverständlich erschienen, daß die Bauspekulanten rufen, daß Prinz Wilhelm zu jung sei, um ,, der hatten, zitternd und knieschlotternd vor uns ſtanden, die Bebingtheiten des politischen Tagestebens ge( Beifall.) Und ich soge, daß derjenige, der damala 1921 die Fahne der Internationale wahrscheinlich gend will es auch so haben, wie wir es gehabt haben, mit 6 Jahren, nicht erst mit 23, der Zeitgeschichte mußten, mit diesen Leuten eine Koalition zu bilden. wesen wäre, dann hätte man uns am 21. September nicht gespendet, sondern man hätte im Ausland für einen österreichischen Matteotti Fonds sammeln müſſen."
das unsterbliche Verdienst daran gehabt hat, den Genossen das klar zu machen, daß sie ihre Gefühle zurückstellen und die Notwendigkeit des historischen Augenblicks, das ist die Rettung der Revolution, Rechnung tragen müssen, der Mann Otto Bauer geheißen hat."
Frizz Adler:
,, Das, was unsere Partei auszeichnet, was ihr ein gewisses Gepräge gibt, ist die Ungeduld, mit der Schneibmabl( St. Pölten ): alle Genossen Erfolge wünschen und anstreben. Und es entsteht nach jedem großen Erfolg, den wir er" Den Bauern überzeugen wir von der Ehrungen haben, im Laufe unserer Entwicklung zu lichkeit unserer demokratischen Politit nicht, wenn nächst das Gefühl: Ja, der Erfolg hat uns ja gar wir theoretische Vorträge halten, sondern nur, nicht alles das gebracht, was wir wollten. Und so wenn wir praktisch in der Verwaltung tätig sind.( Beifall.) Wenn eine sozialdemokratische scheint mir die Grundlage dessen, was zu den Dis Bladt, wie zum Beispiel Wiener Neustadt oder ertussionen Anlaß gibt, zu sein: Pölten, neue Autobuslinien einrichtet und die um- daß Sie sich noch nicht mit genügender Nüchtern liegenden Bauerndörser für den Verkehr erschließt, heit flargemacht haben, wie hart das Brot der ist das eine Politik, die praktisch auf den Bauern besser wirft, als wenn wir theoretische Vorträge halten."( Lebhafter Beifall.)
St.
Demokratic ist.
Auch in der Demokratie ist es unangenehm, regiert zu werden und angenehm, zu regieren. In der Dittatur ist dieser Gegensatz schroffer, hoffnungs
daß sie nach jahrzehntelangem Kampfe mehr Größeres erreicht hat.
und
Deswegen müssen Sie dieser Jugend, wenn Sie sie bei uns haben wollen, ein Ziel, etwas Gro ßes geben, wozu zu leben dafürsteht.
Das ist nur ein furzer Auszug aus der Fülle der Gedanken, die in der österreichischen Partei tagsdebatte zum Ausdruck gebracht wurden. Die große geistige Leiſtung dieses Kongreſſes zwingt Freund und Feind zur bewundernden Anerken nung.
an, und die Familie Hohenzollern man braucht nur an die Fürstenabfindung zu erin nern-tut mehr als genug, um sich in der Deffentlichkeit unliebsam bemerkbar zu machen. Außerdem hat ja auch der ,, erlauchte" Brinz schon eine recht merkwürdige Rolle in der Politik gespielt, die einem alten General, dem Komman deur der Reichswehr von Seedt, den Hals gebrochen hat: jene Kriegsspielerei im Truppen lager Münsingen . Wenn schließlich behauptet wird, man könne dem Prinzen nicht zumuten, neben einem wegen Betruges vorbestraften Menschen abgebildet zu werden, so braucht man sich nur der neuesten Standale der Hohenzollern zu erinnern. Die Photographie des Prinzen, die Rom , 18. November. ( Agenzia Stefani). In man in allen Postkartengeschäften kaufen fann, Turin , Tarent , Pola sowie in anderen Städten wurde von einer Presseagentur erworben, um zu fanden große St undgebungen von Studen- zeigen, wie gering die Aehnlichkeit des falschen ten und Bürgern zum Zeichen des Proteſtes gegen mit dem echten Prinzen ist und wie weit die die jugoslawischen Gewalttaten und Lakaiengesinnung reicht, die eine solche phantaan den Denkmälern der im Striege. Gefallenen rechtigten Interessen" schließlich, die der HohenStränze nieder. Zwischenfälle sind nirgends vor- zoller glaubt wahrnehmen" zu müssen, können gekommen. höchstens die sein, recht bald auf den Thron zu ,, Das Wünschenswerte wäre natürlich, wenn in Ueber Demonstrationen in Padua , die vorkommen. die Frage von Rüstung und Abrüstung jedem Menschen das Gefühl des Idealis gestern erfolgten, wird berichtet: Aber gegen alle diese klaren Vernunftgründe Um drei Uhr nachts zogen einige jugosla erwies sich das Berliner Amtsgericht vollkom im politischen Leben Oesterreicht. Da hat der Genosse mus, des Schwunges, der Leidenschaft mit dem rebitsch gemeint, wir sollen uns vor ganz Europa Gefühl des besonnenen, des realiſt i wiſche Studenten, nationale und antiitalienische(?) men tan b. Es bestätigte das Urteil der Vorbinstellen und sagen, wir sind zum Frieden bereit.chen Dentens vereinigt wäre. Das kann man Lieder singend, durch die Straßen und wurden instanz mit der ausdrücklichen Begründung, daß Damit würden wir die anderen ins Unrecht seyen freilich nicht von jedem erwarten. Einen Mann verprügelf. Sie wurden hierauf von der durch das Buch Domelas die höheren Gesellnd wir seien im Recht. Ich möchte daran erinnern. kenne ich, in dem diese beiden Notwendigkeiten in Polizei verhaftet. Die Universitätshörer veranschaftskreise, denen der Prinz angehöre, beleidigt daß gestern schon Bauer und Renner und daß ich gleichem Maße verkörpert sind: es ist Otto stalteten am nächsten Tage eine Sundgebung, in worden seien- man bedenke!- und wies die ſelbſt wiederholt die Friedensbereitschaft Bauer.( Stürmischer Beifall.) Aber alle sind wir der auch die Solidarität für die Italiener in Da Klage des Malit- Verlages fostenpflichtig zurück. des Proletariats öffentlich verkündet habe. nicht von gleichem Wuchs und von gleicher Ueber- matien ausgesprochen wurde. An die Kund- Dabei wurde ausdrücklich durch den Vorſizenden Ich will daran mahnen, daß schon im Jahre 1923, legung und von gleicher Leidenschaft. Deswegen ist gebung schloß sich ein Demonstrationszug an. Im festgestellt, daß die Schöffen das Buch Domelas als der Schußbund gegründet wurde, von mir eine es sehr nüßlich, wenn Männer verschiedener Art in Sofe der Universität wurde die Jahne von Dal- überhaupt nicht fennen!- Art Abrüstung konferenz verlangt wurde, um der Partei vereinigt find( Sehr richtig!), die einen, matien gehißt und ihr zur Seite eine Ehrenwache Eine Rekordleistung volksfremder Rechtdas Problem der Abrüstung mit den andern Parteien in deren Auffassung die Nüchternheit das Primat aufgestellt. sprechung!
,, Der Streit über die Koalition ist müßig, wenn loser, aber regiert zu werden, das ist auf jeden Fall Provokationen" statt. Die Manifestanten legten stische Verwechslung herbeigeführt hat. Die ,, be
wir keinen Partner haben, der mit uns in die Koalition gehen will. Und das ist im Augenblick die Situation. Unmittelbar aktuell aber ist
unangenehm."