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in die Versorgungsbestimmungen der Boden: reformgefeße einzubeziehen. Der Familie Jahn wird dies vielleicht ein Trost sein. In einem der Briefe Jahns heißt es:

Man nahm mir das letzte Brot, meiner noch vierköpfigen Familie, welche alle nichts verdienen Lönnen. Ich habe 68 Jahre, zwei Söhnesin'd Soldaten. da verdiente ich vom Staate wenig stens aus Gnade etwas entschädigt zu werden, um unfere Not zu lindern und nicht vor Sunger geplagt vorzeitig ins Grab zu gehen und ein elfe jähriges Mädchen als Waise zu hinterlassen." In dem letzten Schreiben jagt Jahn:

Der Winter kommt immer näher und ich bin jami" meiner vierköpfigen Familie der sehr trau rigen Zukunft von Sunger und Kälte ausgesetzt." Diefer Familie soll nun die Weihnachtsbor Dieser Familie soll nun die Weihnachtsbot­schaft werden, daß ihr trop eineinhalbjähriger Bemühungen, Gesuche, Urgenzen. Interventionen feine Hilfe gebracht werden konnte.

Ein oriskundiger Gewährsmann, der über Ersuchen der Redaktion die Angaben Jahns an Ort und Stelle nachprüfte und die ungewöhnliche Tragit dieses Familienschidsals in vollem Um­fange bestätigte berichtet u. a. er hätte im Vor­raum der onadenweise belassenen Deputativoh nung ein aufmannspult, eine alte Wage und tvei leere Stellagen vorgefunden. Jahn woll'e jich, als er einmal vom Ministerium für soziale Fürsorge einige hurdert Kronen als Zuwendung befam, eine fleine Dorfgreislerei einrichten. Doch das Kapital reichte ihm nicht zu diesem Rettungs­versuch, und die eingekauften Lebensmittel wur den langsam im Hause aufaezehrt. Mit einem Betrage, den ein einziger Manöverschuß unferer schweren Artillerie fostet, fönnten in diesem Falle vier Menschenleben vor Not und Verderben ge­

reftet werden.

Darf man in einem Stulturstaate eine un glücksbetroffene Familie ohne Rettungsversuch berhungern lassen?

Diese Frage wird hiemit den beteiligten S'aa'sämtern und der gesamten Deffentlichkeit

unterbreitet.

Inland.

Die Schulautonomie der Att visten. leber Hodžas famose Autonomie" erfahren wir noch:

richt frei gewählt sind so schmilzt die ganze Auto­nomie zusammen auf eine geringfügige Vertre­tung aus der Landesvertretung.

Dienstag, 20. Dezember 1927.

Das Verfahren in Verwaltungsfachen.

Bon Dr. Sarl heller.

II.

att

Ternovorschlages, der im Einvernehmen mit den Lehrerorganisationen aufgestellt werden soll. Die Landesschulräte in Prag und Brünn haben zwei Sektionen, jene in Preßburg und Ungvar sind Wir wir erfahren, thällt der Entwurf zu ungeteilt, so daß in der Slowakei und Karpatho - der geplanten Schulverwaltur gsreform die rußland an eine nationale Sektionierung gar famose Bestimmung, daß alle Mitglieder nicht gedacht wird. Die Sektion für die Minder- der Orts, Bezirks- und Landesschul heiten( es wird in dem Entwurf nie davon geräte über eine genügende Kenntnis sprochen, daß diese Sektion vielleicht für die der Staatssprache verfügen müssen. Eine Und wer weiß, welches Maß Deutschen wäre, sondern es heißt immer, daß sie folche unmögliche Bestimmung hat es bislang für illegaler Korporationen, der verschiedenen Jedno­Willkür, welche unterirdische Einflüffe für die Minderheiten bestimmt sei). hält eigene feine Körperschaft gegeben. Es fehlt nur noch, tas und Výbory hier eine Rolle spielen, der ers Sigungen ab. Als Mitglieder nehmen daran tel daß von den Mitgliedern der Schulbehörden eine fennt die Gefahr, die in dieser Bestimmung des die Vertreter der Minderheiten aus den Landes- Sprachprüfung verlangt wird. Es hat den An-§ 71 des Entwurfes gelegen ist. Es würde wohl vertretern und den Schulfachleuten und die Lan schein, als sollte diese Sprachbestimmung dazu ein ungeheurer Gestant von Korruption und Un desschulinspektoren für die betreffenden Schulen. bienen, den Amtsverkehr der niederen Schulbe- gefeßlichkeit auffliegen, wenn man alle Atten Alle anderen Mitglieder, der Vorsitzende, die vier hörden, der bisher in der betreffenden Sprache über die Verleihung von Staatsbürgerschaften Religionsvertreter, die administrativen und öfo- erfolgt, zur Staatssprache zu bekehren. nomischen Referenten, sind diefelben, die auch in der anderen Seffion und in den Plenarsizurgen anwesend find. Mithin besteht die ganze nationale

Autonomie in den Landes'chulräten in nichts anderem, als daß einer fleinen Zahl von Landes­vertretern und Schulfachleuten der betreffenden Sprache eine überwiegende Zahl von Beamten ge­genübersteht, die, wie ja die Praxis lehrt, dem Mehrheitsvelte angehören. Bedenkt man nun noch, daß die Schulfachleute ernannt werden und

Marmaggi tommt nicht?

Prag , 19. Tezember. Das amtliche Breß büro meldet: Einige Blätter bringen die Mel dung von der Rückkehr des Nuntius Marmaggi nach Prag . Wir können auf Grund von an kom petenten Stellen erhältlichen Informationen mit teilen, daß über eine Rückkehr Marmaggis nichts vereinbart wurde.

Die geprellten Altpensionisten.

Die Aleritalen machen die Ausgleichung der al en Pensionen von neuen Kongruaforderungen abhängig. Die treueste Gefolgschaft

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sichten und prüfen könnte. Und dieser Willkür soll auch in Zukunft Tür und Tor geöffnet blei ben.. Demgegenüber sagt§ 58 des österreichischen Gesezes flipp und klar: Jeder Bescheid ist zu begründen, wenn dem Standpunkt der Partei nicht vollinhaltlich Rechnung getragen oder über Einwendungen oder Anträge von Beteiligten ab gesprochen wird." Nichts von freiem Ermessen! Warum wurde wohl gerade in diesem Falle vom österreichischen Geseze kein Gebrauch gemacht?

Nicht minder wichtig ist die Festsetzung der Pflicht der Behörden, innerhalb einer gewissen Frist zu entscheiden. Hier sagt wiederum§ 73 des österreichischen Gesetzes: Die Behörden sind verpflichtet, wenn in den Verwaltungsvorschrif­ten nichts anderes bestimmt ist( d. h., wenn in besonderen Gesetzen nicht eine andere, in der Regel fürzere Frist vorgesehen ist), über Anträge von Parteien und Berufungen ohne unnötigen der Ghriftlichsozialen von ihrer Partei im Stiche gelassen. Aufschub, spätetens aber sechs Monate nach deren Als vor etlichen Jahren die ersten christlich. Staatsbeamten. Lehrern und übrigen Altpersio- Frist nicht eingehalten, so geht über Verlangen | Einlangen, den Bescheid zu erlaffen." Wird diese sozialen Organisationen in den sudetendeutschen nisten geboten werden. Da fiel es den Stierika- ber Partei die Zuständigkeit zur Entscheidung an Städten und Törfern entstanden, da war es eine len ein, daß die alten Geistlichen in die Vorlage die Oberbehörde über. Gewiß, auch das österrei carz beſt mmte Schicht von Menschen, an die nicht einbezogen waren. Für die Klerikalen mag chische Recht hat noch nicht die Schadenersatz­sich die Klerikalen zuerst mit ihrer Provaganda das peinlich sein aber da sie einmal diese Ergän- pflicht der Verwaltungsbeamten bei Nichteinhal heranmadhyen. Sie wandten sich an ältere zung der Kongrua vergessen hatten daß sie fietung des Gesetzes geregelt und ohne diese ist auch Renten verlustig oder im Bezuge fleiner Penfio fein fann fät: en fie natürlich tre dem die Auch bei uns steht das Sunditatsgesetz der Ber­Leute, Ruheständler zumeist die früherer vergaßen, zegt, wie wenig dringend die Sadje die Bestimmung des§ 73 eine unvollständige. nen, verbittert ob ihrer Tekafsierung, mit dem Vorlage durchsetzen und die Kongrua auf später waltungsbeamten leider noch aus. Immerhin hat Wandel der Dinge grollen. Die Uri che ibres vertagen müssen. Es ist den Stlerikalen aber aber die Aufnahme dieser Bestimmung ins Gejez Enlends faben sie in der Demetratic, dem stär- gar nicht ernst mit ihrer Sorge um die Alt- eine große moralische und faktische Bedeutung, feren sozialistischen Einfluß; ohne nachzudenken, pensionisten. Sie suchen nur nach einem Anlaß, stärkt die Stellung der Partei gegenüber fäumi­folg: en sie den Lobrednern der gu'en alten von neuem die Bedeckungsfrage aufzurollen und gen, schiebenden Beamten. Es ist für den Ent Zeit", in der auch sie noch größeren Anteil an die Geschwerdung der Vorlage zu verhindern. wurf wiederum überaus bezeichnend, daß auch den Gütern beseffen hatten. Die a. geborene, an Das ist ihnen gelungen, d'e Altpension sten gehen in diesem Falle die sonst so rührige Abschreibe­erzogene oder durch den Sang des Alters zur ler aus, Weihnachten ist da, das Parlament arbeit versagt hat. Frömmigkeit beding'e Gläub' gleit dieser Beute geht auf Ferien, das christlichsoziale Christkindl Zu begrüßen ist es, daß der Entwurf in den wußten die Chr ſtolen sehr gut für ihre Lat feinen brabsten Rindern nichts gebracht. SS 45 bis 47 die Mündlichkeit des Verfahrens zur Der Entwurf zu dem neuen Schulverwal- Swede zu nügen. Fast allerorts bilden die Alt­Es wird Zeit, angesichts dieses Schwindels Regel erhebt. Wir müssen unbedingt fordern, daß tungsgesetz der angeblich die Autonomie bringen pensionisten den Kern der klerika Auftlärung in die Reihen der Alt die Mündlichkeit und Unmittelbarkeit und, so­soll, enthält interessante Bestimmungen über die en Organisation, fast überall treten sie, pensionisten zu tragen, ihnen zu zeigen, wie weit dies nur irgend tunlich ist, auch die Deffent­Zusammensetzung der einzelnen Körperschaften. die ihrer ozialen Lage nach wahrlich Proletarier der Verrat der Kleritalen fie um die lich eit im Verwaltungsverfahren ebenso durch Die 12 Vertreter des Landes im Landesschulrate sind als die schäfften Gegner der Arbei- paar lump gen Kreuzer betrügt, die ihnen die geführt wird, wie dies im Straf- und Zivil­werden von der Landesvertretung über Vorschlag terschaft und des Sezialismus auf. wenigen alten Tage, die ihnen gegönnt sind, leich- brozesse der Fall ist. Wiederum im Intereffe der des Landesausschusses gewählt. Dabei ist die Ver- Seit anderthalb Jahren sind d'e Christ ter machen sollen. Die Altpension sten haben nicht fo dringend notwendigen Abkürzung des Verfah teilung der Mandate auf Grund der letzten sich sozialen an der Macht. Sie haben wen ser für den Staat gearbeitet, als die jüngerens wären zu den mündlichen Verhandlungen Volkszählung auf die Nationen vorzunehmen. es war ihre erste politische Tat den ginen Ruheständler, ihr Einkommen aber bleibt nur die Parteien, Zeugen und Sachverstän­Alle anderen Mitglieder werden vom Präsidenten riern das Milliardergeschenk der Getreidezille hinter den Pensionen der Neupension sten be- den vorzuladen, sondern auch alle an dem Falle der Republik ernannt. Die Religionsvertreter, gemacht. Sie hätten als Gegenle stung hiefür ehr trächtlich zurück. Diese grobe Urgerechtigkeit zu ressierten Behörden. Unser derzeitiges Ver­11. 31. werden in den Landesschulräten in Prag leicht eine wirtschaftliche Besserstellung ihrer beftigen, einer notleidenden Schicht der Be- en frankt unter anderem auch daran, daß und Brünn je zwei fatholische, ein Vertreter der treuesten Anhänger, die Gutmachung des Un vöferung, die ihre Pensior sbeiträge in guten Ser Ueberzahl der Fälle alle nur möglichen tschechoslowakischen Kirche und ein jüdischer Ver- rechts, das den Altpensionisten seit Jahren zuge- Goldkronen eingezahlt hat, zu einem ruhigen örden um ihre Stellungnahme angegangen treter und Stinne haben( ein Vertreter des fügt wird, erreichen können. Sie gaten sich keine After zu verhelfen, f Ulte vor allem Pflicht einer werden. So wandern die Arten von Behörde zu evangelischen Befend.tiffes ist nicht vorgesehen), Mühe, etwas für die alten Ruheständler heraus- fich chr ftlich nennenden Partei ein. auch dann, Behörde und oft genug erleiden die Parteien in­werden aus einem Ternovorschlag. der im Einzuschlagen; es genüg'e ihnen, daß man den Pfaf wenn sie die en Leu'en nicht noch be onders verfolge der hiedurch herbeigeführten Verzögerung vernehmen mit den Religionsgesellschaften aufge- sen die do grua bewilligte. Seit Monaten gelen pflid te wäre. Aber die Altpension sten werden die schwersten Nachteile. Wir können ruhig be­Die neun Schulfachleute sich neue Verhandlungen über die Angleichung die Heffnung aufgeben müssen, von den Christ- haupten, daß der weitaus größte Teil der Inter­verden auf die Schulfategorien verteilt, u. zw. der alten Pensionen an das neue Gehalt gefechozialen ihr Recht zu erhalten. Sie flen ventionen von Parlamentariern, Gemeindevor entfallen sechs auf die Volks- und Bürgerschulen, hin. Der Finanzminister hatte bereits zuge agt, aber auch aufhören, dieser Partei zutreiber- ftehern. Bezirksobmännern usw. nicht erfolgt, um drei auf die Mittelschulen und Lehrbildungsan- es sch'en, deß die Bürgerfoalition endlich das dienste zu leisten und die Arbeiterrorte en die eine bestimmte Erledigung zu erreichen, sondern stalten. Auf Grund der letzten Volkszählung wer- trasse Unrecht an den Altpension sten beseitigen immer für die Rechte der Altpensionisten einge- um nur überhaupt eine Erledigung zu bekom­den hiebei die nationalen Minderheiten berück- wollte. Als Weihnachtsgeschent sollte teeten sind, zu bekämpfen! Diese Interventionen haben sich nach­sichtigt. Die Ernennung erfolgt auf Grund eines die Erhöhung der Ruhegenüsse den alten gerade zu einem großen Uebelstande entwickelt, König Georg" zum zweitenmal telant, trandte Freunden wars zuviel. Was, dieses Scheißdings berztal! Wo soll ich das Geld hrnehmen?" Copyright 1927 by Malik- Verlag A.G.. Berlin W 50 ich mich um und ab gerade, wie er ein halbes foll'n wir uns anguden?! rief Gemsdorf laut Darf ichs pumpen?! Nu, was wollen Se? Stück Brot, auf dem ein cebadenes Spegelei zu uns hin. Mensch, ich türme! Prinz. schließen Zweitausend, dreitausend? Wie meinen Se? Das lag. in sein Scheunentor scheb. Mit viel Behegen Sie sich an?!" Unter Lärmen und Pfeifen ver- bei steckte er die Hand in die Hosentasche, um faute er fünf Minuten daran, bevor er es' runter ließen wir das Lo'al. Draußen sagte Gemsdorf: sein Scheckbuch zu zücken. Ich lehnte jedoch dan­hatte. Ich muß ihn jetenfells ent ezt angesehen Ich geh zum Seppl". Ihr könnt ia pennen tend ab. Ich weiß gar nicht, wann ichs Ihnen haben. Denn er wandte sich um und rief, mit gehen." M: r war es noch gar nicht zum Schlafen wiedergeben fann."- ,, Jcu, wenn ich Ihnen vollen Backen lauend: Brinz, ter schmeckt herr zumute; daher gesellte ich mich zu Gemsdorf. Mit fage, Se verdienen. da verdienen Se. Glauben Am Nachmittag des nächsten Tages sitze ich lich. Den müssen Turdaucht mal probieren" mir Herztal und einige andere. Da Gemsdorf Se mir: Ich versteh' was vom Geschäft." im Café Righaupt. Bor mir am Netentisch unter Nolens volens mußte auch ich einen König mir mit der Zeit doch auf die Nerven ging, hielt Gemsdorf war wieder unmenschlich be halten sich zwei Studenten eines andern Storps, Georg" essen; er schmeckte mir wirklich nicht. ich mich an Herztal. Zwischen uns beiden war trunken. die mir den Rüden tehren und mich hinter mei mittlerweise war Gemsdorf schon zu Staffeler mittlerweile wieder Burgfrieden geschlossen wor Am nächsten Morgen traf ich den Grafen ner Zeitung nicht bemerien. Sie sprechen von Nippersteer mit Straut übergegangen, wahren den. Ich kam daher mit ihm in ein lebhaftes Ge- und Gemsdorf bei Tante Sonne . Rotborn schrieb einem Prinzen, der bei ten Cago- Borussen als Riesenportionen! Als er damit fertig war, er- spräch. Er erzählte mir vom Reichtum seiner einen Brief, und Gemsdorf lümmelte sich am Gast verlehre. Stolossal schneider Sterl! Hat klärte er: Jet kann es losgelen! Jezt bin ich Familie, von dem Erbe, das er zu erwarten Fenster herum. Morgen, meine Herren!" sagte den Herztal im Seppl" angehaucht, daß der zu allen Schandtaten bereit!" Es wurde vorge- habe. Als ich ihn fragte, ob er denn nicht stu- ich. Morjen, Prinz! Na, der Suff gut bekom­Fable in die Hosen geschissen ýat. Sat nur so schlagen, in ein Stino zu ziehen. Mit Sänten und diere, um später ein so großes Vermögen richtig men?" Sie reichten mir die Hand und lehrten merkwürdige Ansichten. Rot bis in die Knochen. Füßen sträubte ich mich, weil ich gegen das Kino verwalten zu können. lächelte er: Pah! Warum beide zu ihrer Beschäftigung zurück. Ach. iſt das Macht in Volksbeglückung." Weher ist er eine Antipathie habe. Nein, en Film müssen studieren! Sähä! Ueberlasse ich den Saviens ein Hundeleben!" seufzte Gemsdorf" und starrte denn?!" Von Potsdam ." Ah, so' n vaga- Sie gefehen haben! Er ist fabelhaft!", rief mannaſtern da unten in der Wensa. Wozu habe ich auf die Straße. Auf meiner Klitsche könnte es bundierender Prinz! Infognito!" Da fönnen wir allgemein. Es war der Walzertraum", für me denn später meine Leute? Es gibt doch genug nicht schlimmer sein." Der Graf lachte. Gens­uns ja noch af lleberra, dhungen gefaßt maden." nen Geschmack ausgesprochener Ritch, Opium davon. Gesunder Mutterwiß! Gesunder Mutter- dorf hat seinen Moralischen ", meinte er zu mir, " Ja, vom den Herrn in Doorn spricht er fürs Volk. Ich kannte ihn aus Ankündigungen wit, Durchlaucht! Iſt die Hauptfache."- von seinem Briefe aufsehend. Bassen Sie auf, nicht gern. Hat sich wahrscheinlich zu Hause ver- her. Ich ließ mich jedoch bewegen, mitzuziehen. Warum sind Sie denn hier in Heidelberg ?"- morgen geht er ins Stolleg." Da fannst o fracht. Aus welcher Linie stammt er denn?" Auf der Straße war Cemsdorf weder so recht in Nun, wegen des Korps... Es gehört doch nun noch lange warten", knurrte der andere. Tante " Weß nicht. Is auch egal. Bei den vielen feinem Element. In einem unmögl den Aufzug mal dazu... Dekorum, Deforum... Aber Ma- Sonne brachte mir ein Glas Most . Sie müssen Sohenzollernlinen... Muß aber tüchtiger Kerl ging er daher. den Mantel über die Schulter ge- nieren lernt man hier, Man eren! Einfach ordi- mich einen Augenblick entschuldigen." meinte der sein." Ich räuspere mich. Da sehen sie sich um worfen, das Tönnen im Nacken, die Hände in när! Einfach flozzig! Size mal zu Hause, meiner Graf im Weiterschreiben, ich bn gleich damit und bekommen rose Köpfe. Im Augenblid wissen den Hosentaschen. Als der Graf ihn zurechtwies, alten Dame gegenüber, faufe Schampus... Auf fertig." Tante Sonne blieb stehen und fah Gems­sie nicht, was fie un follen. Eilig trinken sie ihren rief er: Warum bin ich denn Caro- Brusse, einmal rüpse ich da die Frau an, wahrhaftigen dorf mitleidig an. Na, Gemsdorf, hasch: a Jam Staffee aus, erheten fich à tempo vem Stuhl, wenn ich mich nicht anziehen kann, wie ich will!" Gott ! sie wäre beinahe vom Stuhl gefallen. Tja! mer?" Gemsdorf antwortete nicht." Wilscht auch schlagen hörbar tie Haden zusammen, verbeugen Auf dem Wege zum Kino erzählte er laut Sitten! Sitten!"-" Nun, ich bedanke mich da- a Schöppele Moscht? Das iſcht nämlich, gut das sich inapp vor mir unb çeken ab. tolle Geschichten. Als der Graf ihn ersuchte, mit für," erwiderte ich. Ja, in Ihrem Kasino gehts gege", meinte sie zu mir. Sie wartete noch im Nach dem Abendessen zogen alle Burschen in den andern auf dem Bürgersteig zu gehen, rief e: anders zu. Neberlege gerade, wie lange ich noch mer auf die Antwort von Gemsdorf. Na, soll den Sepp!". Gemsdorf wurde wieder melancho- Ich zieh doch nicht über den Spießersteig!" r mitmache. Bin oft von diesem Kaff weg. Börse ich eins bringe?" fragte sie nach einer Weile. lisch und begann unheimlich zu fressen. Auf dem dem seino stand es schwarz voll Menschen. Es steigt dauernd. Fire... paar Papiere gekauft. Geh! Scheiß dich aus! Laß mich in Ruh'!" Riefenstein gibt es ja nichts Vernünftiges", be war so umlagert, daß wir anderthalb Stunden Glänzend! Fabelhaft! Auto in Sicht! Bin dann herrschte er sie an und tehrte ihr den Nücken zu. mertte er. Er bestellte fid) einen Stöng Georg". hätten warten müssen. Da die Bande unbedingt nur wenig noch hier... Avrovos! Prinz! War- Tante Sonne wiſchte mit der Schürze über den Ich hörte dauernd, wie er hinter mir mit lautem ein Sino besuchen wollte, zogen wir zu einem um jobbern Sie nicht mal? Kauft fo ein haar' ch und ging hinaus. Jd) war empört. Don Geschmaß und viel Apretit etwas verzehrte. Er anderen hin. Da wurde eine ganz unmögliche Bavierchen. und verd ents im Schlof."-Aber nerwetter! Das ist reichlich massiv, muß ich rülpste, daß es zum Davonlausen war. Als er ten Hintertreppengeschichte geboten. Selbst meinen lieber Herztal, ein Prinz Lieven ist doch kein fagen!" ( Fortfepung folgt.)

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Der falsche Prinz.

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Leben und Abenteuer. Von Harry Tomela.

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