Mittwoch, 21. Dezember 1927.

gebunden. Die Ernennung der übrigen Lehrperjo wen der flowenischen Schule erfolgt ganz selbstän dig durch den slowenischen Volksrat.

seiner Partei konnte auch vom politischen Gegner nicht begrüßt werden. In Lodgman ist nicht nur ein Stück sudetendeutscher Geschichte verkörpert, in von 1918/19, er war auch nicht nur krafi ſeiner ihm sieht man nicht nur den Landeshauptmann Fähigkeit, sondern vor allem durch seinen Charak ter ein Gegner, mit dem zu ringen ehrenvoll iſt. Kein engerer Parteigenosse Lodgmans, fein anderer " Der Grund, warum der Gefeßentwurf ge- deutschbürgerlicher Politiker hat das Maß Lodg In disziplinarer Hinsicht unterſtehen die flo überreicht wird, ist von Bedeutung, da die volle Wayr- Sarting, ehrgeizige Portefeuille- Boli rade im gegenwärtigen Augenblid( 14. 7. 27) mans erreicht. Ob man nun die Spina un wenischen Lehrer Kärntens einer besonderen Befriedigung unserer sprachlichen Minderheit tiker, unfähig, auch nur eine Bagatelle zu erkämp Disziplinarkommission, die aus dem durch gesetzliche Berankerung aller für thre ful- fen, ihre eigenen Taten zu beurteilen, die Beden­Borsigenden des L.-Sch.-R. für Stärnten, bziv. turelle Entvidlung notwendigen Boraussetzungen ung eines historischen Faktums richtig einzu deffen Stellvertreter, dem vom Volksrate bestellten zuständigen Schulinspektor, zwei vom floweni- jukonunt. Kärnten soll unter allen deutschen Län- schäßen, an Lodgman mißt, der immerhin als fchen Volksrate gewählten Lehrern und dem Re- dern den Vorzug genießen, die Frage des Schutzes ferenten für die ökonomisch- administrativen der sprachlichen Minderheit in großzügiger Weise Schulangelegenheiten im Landesschuirat besteht, erit und restlos gelöst zu haben. so daß also von den 5 Mitgliedern 3 slowenischer Kärnten wünscht die Beseitigung jedes Miß trauens feiner flowenischen Landesbürger, es Schließlich wird den auf Grund dieses Ge- wünscht die Sicherung des nationalen Friedens fetes errichteten flowenischen Selbstverwaltungs im Lande und ist bereit, dafür große Opfer zu förpern und Anstalten ausdrücklich das Recht einbringen, Opfer, die auch in materieller Beziehung geräumt, in ihrer inneren Tätigkeit die flowe- trotz der Armut des Landes weit über die durch nische Sprache nach Belieben zu gebrauchen. den Staatsvertrag von St. Germain en Lave auferleg'en Verpflichtung hinausgehen."

fällt, während die Deutschen in der Tschechoslo­valei weit mehr als der Bevölkerung dieses Alla Nachveis der Lehrbefähigung für das tulturellen und wirtschaftlichen Bedeutung. Staates ausmachen, ganz abgesehen von ihrer Lehramt in flowenischen Schulen wird grundsätz Der Mo'ivenbericht schließt mit Worten, die lich auch jedes im Auslande also im Staate so viel staatsmännische Klugheit erkennen lassen, Südflawien erworbene Zeugnis angesehen, daß sie als ernste Mahnung im nachstehenden boch ist hiezu die Zustimmung des Schulministe- wörtlich wiedergegeben werden sollten: riums nötig, das aber vor feiner Entscheidung den flowenischen Volksrat zu hören hat.

Nationalität find.

So ist also der slowenischen Minderheit in Kärnten im großen und ganzen jene Selbstver waltung gewährt worden, die die Deutschen in der Tschechoslowakei verlangen. Dabei muß aber bebacht werden, daß schon zahlenmäßig die Slo venen in Kärnten keinen Bergleich mit den Deute schen in der Tschechoslowakei aushalten: Von den 42 Abgeordneten des Kärntner Land'ages find 39 Deutsche und 3 Slowenen, so daß auf die dortige nationale Minderheit oder 7.1 Prozent ent­

Und nun vergleiche man mit diesem groß zügigent Gesetzestvert jenen schmählichen Ent­wurf einer nationalen Autonomie", der unter Minivirtung" dreier den scher Regierungsparteien und zweier deutschbürgerlicher Minister zustande gekommen ist und der im Lager aller, die ehrlich bie nationale Selbstverwaltung wollen, nichts anderes als einen Sturm der Entrüstung erwecken fann!

D. R.

Sie wollen die Lehrzeit verlängern!

Reattionäre Pläne bei der Reform der Gewerbeordnung

Verewigung der Maffenverbrauchs

fteuern.

Seite 3.

Tages- Neuigkeiten.

D du selige, o du fröhliche...! Ein Arbeitsloser liegt frank, hungernd und frierend drei Wochen ohne Hilfe in einem Ziegelschacht und stirbt während des Transports!

Man rüstet zum Fest der Liebe, zur ,, fröhlichen" Weihnacht. Zur selben Zeit hungern und fveren Tausende Aermister, ja hungern sich zu Tode, weil diese Ord­nung nichts für sie übrig hat: nicht Arbeit, nicht Brot, nicht warme Meidung, ja oft nicht einmal ein warmes, geschüttes Plät cheit, um dort im Schlaf ein wenig Ver­geffen ihrer Leiden zu finden... Das Traurige und Empörende dieses Zustandes wird durch folgenden erschütternden Bericht illustriert, den wir aus Troppau er halten:

einziger Nationalverbändler im alten Desterreich für die Autonomie eintrat, ob man Erscheinungen ivic die Baeran, 3ierhut, Windirsch, Aegide die politische Moral hierzulande fagen Serebs, Jung und Luschka, unter deren wir nicht gerade ritterlicher geworden ist, mit Lodgman vergleichen will, immer fällt die große Distanz auf, die ihn von jenen trennte. Seine politische Idee der Vereinigung aller Sudeten 3. Raab aus Poldali bei Gräs kam vor ettva Der etwa 50jährige Saisonarbeiter beutschen zu einer nationalen Kampffcont mußte drei Wochen nach Troppau , um Arbeit zu an den Selassengegenfäßen scheitern, war eine suchen. Er fand keine. Und da er kein Geld Utopie und war fast tragikomisch dadurch, daß hatte, ein Nachtquartier zu bezahlen, ging er in ein politisch unreifes und im Ernstfalle rüdgrat eine Ziegelei, um in einem 3 iegelschacht ein loses Kleinbürgertum sie tragen sollte, dem zum vorübergehendes Nachtlager zu suchen. Raab ist innfeinertum so gut wie alles fehlte, aber ihm nun dort in einem elenden Winkel, in dem war es ernst um diese Jdee! ,, bessere" Herren nicht einmal ihren Hund ver als alle feine Stonkurrenten noch dort denken, wo bekam hohes Fieber und fiel in Ohnmacht. Als Auch wo Lodgman irrte, dachte er schärfer reden ließen, noch in derselben Nacht erkrankt, fie stuödel als Erfolge heinbringen, wo er aner aus der Ohnmacht erwachte, war er völlig ents griff, war er vornehmer als die übrigen, wenn fräftet und nicht mehr imstande, diesen Ziegel­fie fich anbiedern. Darum sieht man den ristigen winkel zu verlassen oder wenigstens um Hilfe zu Fünfziger ungern abseits stehen, auch wenn man rufen. Da in dieser Ziegelei seit dem Eintritt weiß, daß man ihn in dem Augenblick bekämpfen des Frostwetters nicht mehr gearbeitet wird, lag wird, da er wieder die Arena betritt. Raab in seinem Winkel drei Wochen lang frant und ohne jede Hilfe. Während der ganzen langen drei Wochen hat er leine Nahrung zu fich genommen weil er feine hatte. Durch Zufall wurde er am letzten Samstag entdeckt. Als an Saum wird bekannt, daß die Gewerbeord| Unternehmer werden den Vorteil davon baben, diesem Tag der Ziegelmeister seinen monatlichen ming reformert werden soll, kommen von allen daß sie die Lehrlinge um ein Jahr mehr beschäf Entwurf eines neuen Spiritussteuerg: sehes. Rundgang durch die Ziegelei machte, fand er Seiten schon reaktionäre St'mmen, die auch die tigen, d. h. mit anderen Worten Raab zu einem Stelett abgemagert, fast erfroren ses Reformiert wieder ungünstig beeinflussen Durch die im Sommer von den beiden und verhundert, über und über mit Schmut be wollen. Soweit es sich dabei um die eingeschwo Häusern des Parlaments beschlossene Stener bedt auf. Der Ziegelmeister verständigte sofort renen zünstlerischen Gewerberetter handelt, fam reform wurden jene direkten Steuern, welche die die Polizei, welche die fofortige Ueberführung ins wohl nichts anderes erwartet werden, meinen bejitenden Klassen zahlen, beträchtlich herabge Krankenhaus anordnete. Raab lebte noch, war doch diese Streise, daß der Gewerbestand nur ge Die Unternehmer vervelsen darauf, daß in fett, ohne daß an den Steuern der Armen, den noch bei Bewußtsein. Während der Ueberführung rettet werden kann, wennt das Nad der geschicht anderen Ländern vielfach die Lehrzeit länger ist Wassenverbrauchssteuern irgend etwas geändert erzählte er noch dem Wachmanne von seinem lichen Entwicklung wieder nach rüdwärts gedreht als bei uns. Damit ist aber noch nicht gejagt, worden wäre. Der Finanzminister der Bürger bitteren Elend. Während des Sprechenz wird. Von dieser Seite ist also eine großzügige daß die qualitative Ausbildung der Lehrlinge in mehrheit betont wohl in fast jeder seiner Reden, ist er in den Armen des Wachmannes Unterstützung im fortschrittlichen Sinne nicht zu jenen Ländern nur dadurch beffer ist, weil sie daß die Staatsverwaltung auch werde daran gestorben. länger dauert. Aber eines ist in jenen Ländern schreiten müssen, die Verbrauchssteuern herabzus Es scheint aber, als ob die zünstlerischen maßgebend, was die Unternehmer in ihrer groß fehen, was aber die Regierung tut, ist in Bahern und das Schächten. Der Münchener Reaktionäre Gefolgschaft aus einem anderen zügigen Art vergessen anzuführen, daß die Lehr- schreiendſtem Gegensatz zu diesen leeren Verspre- Tierschutzverein hielt unter dem Vorsize des Lager erhalten, aus einem Lager, aus dem his- linge dort vom ersten Tag ihrer Lehrzeit an chungen. Wir haben erſt unlängst darüber be- Oberregierungsrates Dr. Einhauser am 14. d. W. her die zünstlerischen Bestimmungen in unseren schon einen Lohn bekommen, der sich von Halb- richtet, daß die Gemeinden nun gezwungen wer eine Versammlung ab, in welcher die Frage des Gefeßen mehr oder wen ger energisch bekämpft jahr zu Halbjahr entsprechend erhöht, bis er im den sollen, erhöhte Verbrauchsabgaben einzuheben sogenannten Betäubungsgefeßes erörtert wurde. worden sind. Diese Gefolgshaft scheint nunmehr vorleßten Lehrjahr schon den Hilfearbeiterlohn und nun kommt abermals ein Gesezentwurf, wel- Der Münchener Tierschutzverein bemüht fich, auf der deutsche Hauptverband der 3n- erreicht. Im letzten Lehrjahr steigt der Lohn der cher eine bisher bestandene Verbrauchsstener in acfeßlichem Wege die vorherige elettrische Be dustrie den Gewerberettern leisten zu wollen. Lehrlinge dann über das angeführte Ausmaß derselben Höhe aufrecht erhält. Die Regierung fäubung der zum Schächten bestimmten Tiere denn wie in den Mitteilungen" des genannten hinaus und ist nur um weniges niedriger als der hat nämlich dem Wirtschaftsbeirat gestern einen durchzusetzen. Diefe elektrische Betäubung soll nach sehr umfangreichen Gefeßentwurf über die Vereinem von Brofessor Leduc in Nantes im Jabre Hauptverbandes zu lesen ist. beabsichtigt der Ver- Gehilfenlohn. band die Reform der Gewerbeoroming zu be Es ist begreiflich, daß in jenen Ländern der steuerung des Spiritus überreicht, laut welchem 1903 ausgearbeiteten Verfahren erfolgen. Auf müßen, die Möglichkeit der Prozentsaz der Lehrlinge zu den Berufsarbeitern die Steuer pro Einheit 23 Kronen beträgt, wozu dieſes Betäubungsverfahren hatte der Prager Arzi ungleich größer ist als bei uns. Der Lehrling noch außerdem eine Landeeabgabe von 2 Stronen Dr. S. Lieben aufmerksam gemacht. Dr. Lieben wird dort vom ersten Tag seiner Lehrzeit an bekommt. Der Referent des Wirtschaftsbeirates wurde den am 23. November d. J. vorgenomme zahlt, ist also in der Lage, auf Grund der Entgelt- Professor Dr. Drachovsky begleitete die Bornen Versuchen vor einer bayrischen Rabbinerfon zu beantragen. Es handelt sich den Herren um bestreitent. Spätestens im vierten Salbjahr der ferat ein, worin er darauf hinwies, daß das vor- Dr. Lieben ein, daß sich die Tiere nach der Be zu beantragen. Es handelt sich den Herren um leistung einen Teil seiner Lebenshaltungskosten zu lage des Gesezentwurfes mit einem furzen Referenz zugezogen. Gegen die Terjuche wendet jehr nicht mehr und nicht meniger als wie den§ 98a. Abs. 1, der Gewerbeordnung, der bisher die Lehr Lehrzeit ist der Lohn bereits so hoch, daß er seinen liegende Gesetz den ersten Schritt auf dem Wege täubung nach dem vorgenommeren Schächtschnitte

erwarten.

Erhöhung der Lehrzeit in fabriksmäßigen Betrieben auf vier Jahre

zeit bei fabriksmäßigen Gewerben auf mindestens wei, höchstens drei Jahre begrenzte, fo 31 ändern, daß es heißt mindestens drei, höchstens vier Jahre habe die Lehrzeit in fabriksmäßiger Gewerben zu betragen.

ein Jahr lang mehr jeden einzelnen Lehrling als unbezahlten Hilfsarbeiter ausnüßen fönnen.

unstand es auch den Arbeitern ermöglicht, ihre Kinder einen Beruf erlernen zu lassen, ist klar und wenn wir noch berücksichtigen, daß z. B. in den nordischen Ländern das Lehneinkommen der Arbeiter bedeutend höher ist als bei uns, ist auch verständlich, daß die arbeitende Bevölkerung in weit höherent Ausmaß als bei uns ihren Stindern einen Beruf erlernen lassen kann.

Begründet wird diese Absicht damit, daß in einer so turzen Lehrzeit eine wirklich gründliche allgemeine Ausbildung, sowie die Heranbildung eines entsprechend ausgebildeten Nachwuchses an Das wissen die Unternehmer genau so gut qualifizierten Arbeitern nicht möglich ist. Es wie wir, doch hüten sie sich, das anzuführen, weil wird weiter ausgeführt, daß durch die Einfüh sie sich sonst selbst und ihr oftmals unvernünftiges rung des Acht stundentages, der Arbeiter- Handeln kritisieren müßten. Es liegt wahrlich urlaube, durch die vielfach übliche Verlegung verfeine Veranlassung vor, daß bei der Reform der Fortbildungsschulstunden in die Arbeitszeit eine Gewerbeordnung der§ 98a, Abs. 1, geändert Verkürzung der Lehrzest vabezu um ein Drittel wird, denn die in diesem Paragraph vorgesehene herbeigeführt würde und daß daher, das ist wohl der logische Schluß. die Lebrzeit at ftrz ft. Lehrzeit genügt vollständig, um die Lehr­linge in jedem Beruf entsprechend auszu­bilden.

Die Unternehmer bemühen sich also gar nicht besonders, ihr Verlangen durch konkrete Tatsachen zu begründen, sondern glauben. daß der lapidare Wenn die Unternehmer so wie die Züuffler glau Sinweis auf Arbeitszet, Urlaub und den Nachben, die Ausbildung verbessern zu müssen, dann mittagsunterricht genügt, um zu beweisen, daß haben sie wirklich Möglichkeiten genug dazu und die dreijährige Lehrzeit zur fachschen Ausbildung fie brauchen sich nicht als reattionärer Stoßtrupp von Lehrlingen nicht genügt. Die Herren ner der reaktionären Zünstler m ßbrauchen zu lassen. gessen anzuführen, daß. wenn heute wirklich so mancher Lehrling innerhalb der Lehrzeit nicht entsprechend ausgebildet wurde, dafür meistens

Logoman ein Fünfziger.

Unifizierung der

Er schlug zur Beratung des aus 109 Paragraphen Eriremitätenbewegung gefordert wird. Nichis bestehenden Entwurfes die Wahl fomitees vor, was auch angenommen wurde. In dieses Subkomitee, das aus je drei Vertretern der Unternehmer, der Arbeiter und der Fachleute besteht, wurden für die gemeinsame landes zentrale die Genossen Bina( Sekretär des tſche chischen Verbandes der Lebensmittelarbeiter) und Genosse Dr. Strauß gewählt.

Auferstehung des Arbeitsbuches?

aefebes an den Ministerrat geleitet. Der Bor fitzende des Landesverbandes der jüdischen Mets germeister in Bayern , Levi, erflärte, daß er in dem Betäubungsgesetze einen Eingriff in die Ges werbefreiheit erblicke, und daß die Frage des Be­täubungszwanges nicht von Bavern aus zu ent scheiden sei, sondern durch das Reich. Der Tier schutzverein richtete an den bayrischen Landtag das Ersuchen. das Gesetz schleunigst rechtskräftig wer­den zu lassen.

Wie weit die reaktionären Absichten der Fünfzigprozentiger Musilfajzismus. Man Regierung gehen, ersieht man aus einer Nach erinnert sich noch der Albernheit aller Kriegs richt, die schon aus einer Andeutung des Mini- patrioten, die nich mir die gegnerischen Armeen, sters Dr. Srdinko hervorging, die das Pravo fondern auch die Stunst, die Literatur, die Wissen­Lidu" neuerlich bringt und die geeignet ist, die schaft der Gegner ausrotten wollten. Molière schärfsten Proteste der Arbeiterschaft hervorzu war auf einmal ein schlechter Drama' iker, Verdi rufen. Wie nämlich das genannte Blatt erfährt, ein schlechter Musikant. und einen ausländischen soll ein Regierungsentwurf fertig sein, der die Dichter höher zu schäben als einen inländischen Wiedereinführung des Arbeitsbuches für die Bersfabrikanten galt als Hochverrat: der Geift landwirtschaftliche Arbeiterschaft bezweckt. Das wurde rationiert wie das Brot, und die Voefic, Landwirtschaftsministerium hat den Antrag den die Schuß auf Ruff', Stoß auf Franzoi und übrigen Ministerien bereits zur Begut Serben auf Sterben reimte, triumphierte über achtung vorgelegt und es ist charakteristisch, Shakespeare und Zola. Aehnliches hat man vor daß hier derselbe Vorgang geübt wird, wie mit kurzer Zeit in Deutschland versucht, wo ein Auf dem Regierungsentwurf der Sozialversicherung. ruf der deutschen Erzähler erschien, vor allem die

Poesie,

ganz andere Urfacken maßgebend sind. Es ist Dr. Rudolf Lodgman, vor neun Jahren Ohne daß nämlich die Regierung sich mit den heimische Produktion zu fördern, ähnliches ver­doch so, daß in ell den Betrieben, in denen Lehr- der anerkannte Führer des fudetendeutschen Bür- Fachleuten und mit den Gewerkschaftsorganisa jucht man jetzt in Italien . Muſſolini , ber von ic lingen die Möglichkeit gegeben wird, sich ihrem gertums und offizieller Repräsentant des gefam- tionen als den Interessenvertretungen der Ar dem Borer und jedem Rennfahrer' irgendeinen zu erlernenden Berufe zu widmen, die Lehrzeit ten, um sein Selbstbestimmungsrecht kämpfenden, beiterschaft in Verbindung gesetzt hätte, hat es Reford zur höheren Ehre des Faszismus fordert, auch genügt, um wirfarbeiter zu Boites, vor zwei Jahren noch der Führer einer den Entwurf ausgearbeitet. Das muß uns werden. Freilich ist diese Möglichkei: nicht in starken Partei und über deren Bereich hinaus mehr Empörung hervorrufen, wenn man be- ruft das Vaterland nun zu einem heiligen Striege allzu vielen Betrieben gegeben.

Die Lehrlinge in jo imanch' m Fabriksbetrieb find gerau o wie be un Handwerksme ster fearbeiter und müssen Arbeiten machen, für die ein anderer Arbe ter bezahlt werden

müßte.

der erste Stopf im deutschbürgerlichen Lager, steht denkt, daß es sich um die Wiederherstellung des gegen Mozart , Beethoven , Schubert und Wagner auf, an der Wende des fünften und sechsten Jahr alten Sklavereiverhältnisses handelt, in dem die und wie die deutsche Sprache in Südtirol , zehnts feines Lebens abseits der politischen landwirtschaftliche Arbeiterschaft zu ihren Unter soll auch die deutsche Musik in Italien abge­Stämpfe, ergreift auch in den Stunden schwerster nehmern gestanden hat, das in einigen Ländern schafft werden. Der erste Schritt dazu wurde be­Entscheidung, die ihn zum Sprechen, Werben, schon vor Jahrzehnten und in der Tschechoslowa- reits getan: Der i'alienische Unterrichtsminister Ueberzeugen drängen müssen, nicht das Wort. ei im Jahre 1919 abgeschafft worden ist. Die hat zur Wahrung der Würde der italienischen Musik und der Interessen der italienischen Musi Nicht der Wille seiner Parteigenossen, nicht der schafft, weil sie nicht den Zweck hatten, die Iden- ter" an alle Präfekten ein Rundschreiben gerich Arbeitsbücher wurden damals deswegen abge­tität des Arbeitenden sicherzustellen, sondern den tet, worin sie aufgefordert werden, dafür zu for­Arbeiter zu fchikanieren, ihn völlig vom Unter- gen, daß in Konzertfälen, Kinos und Vergnü­nehmer abhängig zu machen.

Wenn dann im Laufe der Zeit ein solcher Lehr- Unwille der Wähler, sondern eigener Entschluß ling nur jene Stunden zur Erlernung eines Be- hat Lodgman in das politische Eril gewiesen, in rufes ausnüßen fone, in denen keine andere bem er vielleicht seiner Stunde harrt, vielleicht Arbeit für ihn vorhanden war, dann braucht sich resigniert zusicht, wie andere, und wahrhaft nicht wahrlich niemand zu wundern. wenn ein solcher beffere Politiker das deutsche Bürgertum anderen jugendlicher Arbeiter nach Beendigung feiner Bielen zuführen, als sie Logoman sich und jenem Behrzeit noch kein Profession st geworden ist. Av geſtedt hatte.

diesem Zustand wird freilich auch die Verlänge- Der freiwillige Verzicht Lodgmans auf par­rung der Lehrzeit nicht viel ändern, nur die lamentarische Tätigkeit und auf die Führung

gunoslofalen mindestens fünfzig Prozent der Musikstüde italienischer Herkunft seien. Wenn der Die gesamte Arbeiterschaft muß gegen diesen Fremdenverkehr noch weiter zurückgeht, wird sich Versuch der Regierung, auf dem Lande mittels der fünfzigprozentige Musikfaszismus bald in alterliche Verhältnisse wieder herbeizuführen, auf einen bundertprozentigen verwandeln. Und schließ das allerentschiedenste Verwahrung einlegen. lich wird überhaupt nur noch der Faszistenmarsch gestattet fein