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Kapital und Arbeit in England.
Samstag, 24. Dezember 1927.
jedoch dort, wo es sich um die Beseitigung J zweifellos den Boden für zukünftige ge einer Reihe unzeitgemäßer Sbergeberische Arbeiten vorberei Nach der Lira der Frank? flächenreibungen handelt. Man darf ten. Unmittelbar praktische Auswirkungen wird New York , 23. Dezember.( Reuter.) Ein ( Von unserem Londoner Storrespondenten.) nicht vergessen, daß England infolge des Mangels die Konferen; kaum haben. Das verhindert schon hiesiges voltswirtschaftliches Blatt bringt die Der Generalrat der britischen einer wirtungsvollen industriellen Schieds- die Regierung. Bei dieser Regierung steht das Nachricht, daß die franzöfife Renierung den Plan Gewerkschaften wurde dieser Tage von gerichtsbarkeit, infolge seiner unzureichen übliche Bekenntnis zum sozialen Frieden in zur Stabilisierung des Frant fertiggestellt habe ben Möglichkeiten für die Weitarbeit der Arbei- einem ganz besonders krassen Gegensatz zu den und in den ersten Monaten des nächsten Jaures einer Gruppe einflußreicher briti scher Industrieller, an deren Spitze der erschaft im Rahmen der heutigen Besitzverhält Sandlungen. Die Baldwin Regierung versucht dem Beispiele Italiens folgen werde. Die Baut luge und sympathische Sir Alfred Mond steht, nisse eines der rückständigsten Länder Europas ft. feit Jahr und Tag, einen Steil nach dem anderen von Frankreich habe mit einem Konsortium New zu einer sogenannten„ Round- table- kon. Diese Mängel führen dauernd zu überflüssi zwischen Arbeiterschaft und Bürgertum zu trei Porter Bantiers eine Anleihe von 40 Millionen ferenz" eingeladen. Auf dieser Konferenz will gen Streifs. Die An'äße von Betriebsräben. Sie fällt dem verständigungsbereiten Teil Dollars abgeschlossen. man die besten Wege zur„ Sicherung des Frie- en sind wieder verschwunden und die Schieds- der Unternehmer ständig in den Rücken und will
dens in der Industrie" erörtern. Der Generalrat gerichtsbarkeit ist völlig der Jnitiative einzelner die Arbeiterschaft rechtlich und moral ich hinter dens in der Jdustrie" erörtern. Der Generalrat internehmer und Arbeitergruppen überlassen. 1914 zurüdwerfen. Aber auch in der Politik ift ben. Dem Wesen nach bringt die Vorlage den Althat, wie bereits gemeldet, die Einladung ange- Nur in ganz wenigen Industrien, wie z. B. in eine Wandlung der Dinge unterwegs. Die Arbei- pensionisten in ihren Ruhegenüffen keine Nivellienommen. Die Aussprache soll noch vor Weih- der Maschinenbauinduſtrie ist eine weitgehende terpartei mustert täglich nette politische Rekruten rung mit den pensionierten Staatsangestellten.
nachten stattfinden.
An sich ist diese Stonferenz teine welt bewegende Angelegenheit. Gleichwohl ist sie außerordentlich charakteristisch für die Entwidlung der englischen Gc wertschaftsbewegung wie für die Auseinandersetzung zwischen Kapital und Arbeit in England überhaupt. Die Konferenz ist nicht etwas ganz Neues. Schon im Februar dieses Jahres fand eine Besprechung der englischen Gruppe für die Genfer Arbeitskonferen; statt,
Schiedsgerichtsbarkeit vorgesehen, die vor Streifs und im bürgerlichen Lager ist eine Rüdwande oder Aussperrungen wirksam sind. Die Verhält- rung zu den Liberalen zu berbachten. Wie der niffe in dem übrigen Teil der Industrie erinnern kommende Wahlkampf aber ausgehen mag, eins jedoch an den Frühfapitalismus. ist sicher: die heimliche Soalition aller fortschrittlichen Elemente in Groß britannien ist bereits eine Tatsache.
Die Aussprache zwischen den Führern der Unternehmer und der Gewerkschaften fann
Inland.
faffenverbände.
Das Urteil cines Fachmannes.
Jm Brünner Tagesboten", einem birger lichen Blatte äußert sich der ehemalige Direktor der Arbeiterunfallversicherungsanstalt für Mäh ren, Ludwig Wokurek, über die in der Sozialversicherungsnovelle geplante Aufhebung der Strankenkassenverbände wie folgt:
die im großen und ganzen ähnliche Ziele ver Gegen die Aufhebung der Krankenfolgte, wie die jetzt angesetzte Besprechung zwischen Industriellen und Arbeiterschaft. Man sieht, es handelt sich bei der Stonferenz zweifellos tichyt um eine Eintagsfliege, sondern um eine Etappe im großen Ringen zwischen Stapital und Arbeit in England. Die Konferenz ist ein weithin leuchtendes Zeichen dafür, daß alles das, was sich zwischen 1918 und dem Zusammenbruch des Generalstreits abgespielt hat, mur eine rein äußerliche Radikalisierung der Gewerkschaften war. Wäre die kommunistische Diagnose der englischen sozialen Entwicklung richtig gewe'en, so hätte dem Zusammenbrud des Generalstreiks in England wachsende soziale Unrast und nicht Entspannung folgen müssen. Seit Jahresfrist ist aber diese Entspannung deutlich zu beobachten; Hüben und drüben Fric. densreden, freundliche Gesten auf beiden Seiten, Waffenstillstandsstimmung in weiten Kreifen der beiden Bager; auf der Seite der Un ternehmer Versuche gemäßigier und sozial fortschrittlicher Elemente, die Führung in die Hand zu nehmen, auf der Seite der Gewerkschaften zum Teil Ausschaltung der radikalen Elemente, zum Teil Rückfehr ehemals radikalisierter Füh ter zu gemäßigten Auffassungen; Stampfitini mung wenn auch nicht Kampfbereitschaft--
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organen und in der Beamtenschaft der Zentral
Die Altpensionisten sind schon so oft ent täuscht worden, daß man den Gesetzentwurf int Wortlaut wird abwarten müssen, bevor ein Urteil über ihn gefällt. werden kann,
Die Dubicth- Affäre vor Gericht. Weitere Zeugenaussagen.
fozialversicherungsanstalt zu wenig berüdsichtigt, Prag , 23. Dezember. In Fortsetzung der beum so empfindlicher trifft daher gerade die Dent- reits gestern von uns gemeldeten Verhandlung in schen die Aufhebung der Verbände. Eine an dem Prozesse Dubicky gegen Svarovsky teilen wir gemessene Ausgestaltung der Verbände hätte die weitere Zeugenaussagen mit. Entlastung der Zentralanstalt ermöglicht, ihre Zeuge Josef Tuma hat sich um ein Reſtgut Aufhebung wird die Verwaltung fomplizierter, beworben und hat deswegen erst mit dem kommunoch zentralistischer und bureaukratischer gestalten. nistischen Abgeordneten Hafen verhandel:. Du weil sie nicht etwa von einem Arbeitervertreter, Telegramm: Besuchen Sie mich in meiner KanzDiese Aerderung ist deshalb bemerkenswert, bicky erfuhr davon und fandte dem Zeugen ein sondern von einem bürgerlichen Fachmann lei." Als dies der Zeuge tat, jagte ihm Dubicky: stammt. ,, Wenn Sie etwas wollen, wäre ich bereit, Ihnen zu einem Restgute zu verhelfen." Dabei deutete Fonds geben könnte.
Ein Gesetz über die Altpensionisten. Ein Gesetz über die Altpensionisten.
r an, daß der Zeuge etwas für den
Zeuge Wenzel Junek erzählt. Dubicky wollte ihm erst nicht helfen, da er nicht Angehöriger der Agrarpartei sei. Dennoch habe er das Restgut bekommen und habe dann durch seine Frau in die Redaktion des agrarischen Blattes in Jungbunzlau 3000 kronen geschickt, die Dubicky übergeben wurden.
Eine Reihe ernster Bedenken kann gegen die beabsichtigte Aufhebung der Verbände vorgebracht werden. Der Regierung müssen die VerwaltungsWie die offiziöse„ Prager Presse" erfährt, auslagen der Verbände, die Art der Erfüllung der hat der Gefeßesentwurf über die Neuregelung Zwecke derfelben und das Verhältnis zwischen der der Ruhegenüſſe der sogenannten Altpensionisten Tätigkeit der Verbände und deren Kosten bekannt im Min fierrat die Genehmigung gefunden und sein und es wäre, wenn man die Aufhebung be- wird nach dem neuen Jahr der verfassungs antragt, notwendig gewesen, über diese Umstände mäß gen Beratung zugeführt werden. Das GeDaten und Ziffern zu bringen. fet ist mit rüdwirker der Geltung zum 1. Jänner Es erscheint zweifelhaft, ob die den Kranken- 1928 vorgesehen, so daß die Verzgerung in der versicherungsanstalten ferner gelegene Zentral parlamentarischen Durchberatung der Vorange sty erfahren, daß er. wenn er ein Restgut bekomZeuge Jaroslav Vojtiset hat von Svarov jozialversicherungsanstalt die Aufgaben der Ver- den Interessenten feine Nachteile bringen wird. I men wolle, zum Fonds der Agrarpartei etwas bände billiger und besser besorgen wird, als die Die Neuregelung sieht eine Durchre chbeitragen müsse. Er habe darauf das Geld in Die Zentralfozialversicherungsanstalt, nung der Ruhegenüsse in der Form vor, einem Kuvert der Gattin des Abgeordneten Du als Träger der Alters- und Invaliditätsverfiche- daß die Minimalpension auf 6600 K im Jahre bicky geschickt, Dubicky aber hätte ihm das Geld rung, foinut in Betrach: als Ausdrud, als Trä erhöht wird. Die bisher gen Pensionen. zurütdgeschickt. ger der Riskengemeinschaft und als Verwaltungs- welche diesen Jahresbetrag überst cen, werden organismus. Eine ungesunde Zentralisierung inum 20 Prozent hinaufgefegt, dürfen nur im Bergbau, wo eine besonders stupide Under Verwaltung wird durch die notwendige Zu- jedoch nicht die Pensionsan prüche übersteigen, sammenfassung aller Risten zu einer finanziellen die aus der Rai geklasse resultieren, die der Einheit nicht bedingt Wenn der Wirkungßipren- Beamte, beziehungsweise Angestellte, im Wege gel und die Versichertenzahl eines Renteninstituts des automatischen" Avancements im besten Falle einen bestimmten Umfang überschreitet, ist es not erreichen konnte. Als Grundpension wird jene vendig, zwischen ihm und den Lokalstellen( hier Venfion angesey, die durch das zuständige Gefeß die Krankenversicherungsanftalien) vom Jahre 1922 geregelt werden ist. Die NeuZwischenstellen zu schaffen, sonst wird die Zentral- regelung der Pension genüsse wird allen jenen stelle leicht zu einem hypertrophischen Organ, das Angestellten der Staatsbetriebe zuerfannt, welche leicht zu einer Aftenfabrik werden kann. Die vor dem 1. November des Jahres 1919 in Pen Sentralfozialversicherungsanstalt wird mit der fion gegangen sind. Das Gesetz über die AltpenDurchführung der Aufgaben des eigenen Wirkungs. jionisten wird sich auch auf pensionierte Geistliche freifes genug zu tun haben, zumal ihr die erwähn der vont Staate anerkannten Religionsgemeinten Zwischenstellen fehlen: es erfáheint nicht zwed fchaften und Kirchen beziehen. mäßig, fie noch mit anderen Aufgaben, die ihr immerhin ferner liegen, zu überlasten. Man soll auf dem Gebiete der Organisation nicht zu viel experimentieren!
ternehmerschaft infolge ihrer Unfähigkeit und Iloyalität gegenüber den Bergarbeitern alle Besserungsansätze im Verhältnis der beiden Gruppen im Reime erstickt hat.
In der Beurteilung der sich anbahnenden neuen Entwidlung in England gehen die Meinungen natürlich weit auseinander. Die liberalen Verfuche, die geschilderten Erscheinungen als Vorspiel eines dauernden Friedensschlusses zwischen Stapital und Arbeit zu betrachten, müssen ins Reich der Phantasie verwiesen werden. Ebenso ist die Behauptung, es handele sich hier um richts anderes als um eine den Gewerkschaften gestellte FaII e, völlig abwegig. Die VorausJegungen für einen Friedensschluß zwischen Kapital und Arbeit sind in England ebenso wenig gegeben wie sonst irgendwo in Europa . Grundsätzliche Neueingliederung der Arbeiterschaft in den wirtschaftlichen Produktionsprozeß und Stabilisierung des Kapitalismus sind miteinander unvereinbar. Anders liegen die Dinge
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Der falsche Prinz.
Leben und Abenteuer.
Von Harry Tomela.
nur Arbeit, Arbeit, die einen Menschen ganz er
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Die Aufhebung der Verbände bedeutet ferner eine weitere Abichnürung der Selbstverwaltung: die Möglichkeit, Verbände zu bilden, gestattete auch, auf nationale Verhältnisse Rüdsicht zu nehmen Das deutsche Element ist in den Verwaltungs
Der Zeuge Karl Schüd erzählt, ein gewisser Vesely aus Jungbunzlau hätte ihm geschrieben, er solle dor.hin kommen, es könne ihm ein Restgut verschafft werden. Vesely habe ihm dort auch verprochen, er werde den Abgeordneten Dubicky er suchen, dieser möge dem Zeugen ein Restgut zu schanzen. Der Sohn Veselys führte drei Wochen später den Beugen ins Parlament, fagte thm aber. er folle sich eine Visitkarte vorbereiten und darauf aufschreiben, er fei bereit. 50.000 Stronen zu be zahlen, wenn ihm das Reſtgut zugeteilt werde. Tatsächlich wurde der Zeuge dem Abgeordneten Dubicky vorgestellt, der die Visitkarte ent gegen nahm und in die Tasche steďte. Auf die Frage des Zeugen, was das kosten werde, bat Abgeordneter Dubicky geantwortet: Nun, umsonst wird es nicht sein. Es wird noch etwas fosten". Ob Dubicky noch dazu gesagt hätte, daß nicht einmal eine Henne umsonst scharre, taran könne sich der Zeuge nicht mehr er innern.
D.e finanz elle Dedung per 45 Millionen K it durch Ersparnisse aus dem Titel der Staatsschuld gesichert, andererseits durch Ersparnisse an jenen Speen, die zur Durchführung der Steuerreform bewilligt worden sind. Die Staatsbetriebe hingegen werden für ihre Altpensioniften die finanzielle Dedung, die in diesem Falle Daraufhin wurde die Verhandlung auf den mit 25 Millionen K veranschlegt erscheint, im 29. Dezember zwecks Einvernahme weiterer ZenRahmen ihrer Betriebsbudgets aufzubringen ha- gen vertagt.
ab besuchte Portofei mich nach Geschäftsschluß regelmäßig.
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,, Gern, Herr
eines Fabrikhofes!... Ich schreckte zurück vor hatte mich während meiner Erfurter Zeit er Copyright 1927 on Malik- Verlag.- G., Berlin W. 50 diesem Gedanken. Als ich am ,, Erfurter Hof " vor- war damals Gehilfe in der Herberge zur Heibeiging, warf ich einen Blick in das Vestibil... mat" mit ihm befreundet. Er strahlte, als er Eines Abends war ich wieder mit ihm zuMußte es nicht fabelhaft sein, mal ein paar Tage mich wiederfah. Mitsamt seiner jungen Frau lud sammen. Wir saßen in der Hotelhalle. Da trat hier auszuruhen, ganz zurüdgezogen, mit einem ich ihn zum Abendessen ins Hotel ein. Abends im auf einmal ein Herr im Gehrock, der mich die guten Buch, von lautlosen Kellnern bedient. die Hotel sah ich den einfachen Leuten an, daß sie legten Tage schon mehrfach in auffallender Weise häßlichen Heidelberger Eindrüde zu verdrängen. zum ersten Male in solch einem Rahmen speistent. gegrüßt hatte, auf uns zu. Es war der HotelIch hatte Geld in der Tasche... Wer konnte es sie machten feierliche Gesichter und konnten eine direktor. Ich sehe, daß Herr Baron sich zu langAls ich in Frankfurt anfam, war ich froh, mir verwehren?! Vor Jahren, als einfacher Ar- gewisse Berlegenheit nicht verhehlen. Der servic- weilen scheinen. Dürfte ich Herrn Baron bitten, wieder in einer großen Stadt untertauchen zu beiter, hatte ich schon immer einen sehnsüchtigen rende Kellner bediente die beiden, als wenn er sich die Gemäldeausstellung des Herrn Profeffor fönnen. Sier schlug mir doch eine freiere, fris Blick in das Vestibil geworfen, wenn ich hier sich Gott weiß was vergäbe und legte ein so hoch- Gerhardt anzusehen. Herr Kommerz enrat H., der ere Luft entgegen. Ich atmete auf und ver- vorbeikam. Warum sollte ich nicht dort hinein- näßiges Benehmen an den Tag, daß es der jungen Besitzer des Hotels, hat dem Herrn Professor einen suchte, die letzten Wochen zu vergessen. gehören, jetzt, wo ich mit Grafen und Baronen Frau peinlich wurde. Ich stand daher auf und Raum für Ausstellungszwecke im Hotel zur VerNach ein paar Tagen entschloß ich mich, dort als Gleicher zu Tisch gesessen hatte? Gerade ging ließ mir den Oberkellner kommen, der in tadel- fügung gestellt. Vielleicht würde es für den Herrn hin zu fahren, wo ich in meinem Leben einmal ein ganz bescheiden gekleideter Mann in das So- losem Frack und weißer binde wie ein Herzog Baron eine Kleine Abwechslung bedeuten, sich die tel hinein Mit dem Rucksack auf dem Rücken aussah. Er erstarrte in Ehrfurcht, als ich ihm Gemälde einmal anzusehen." glücklich wesen war, nach Erfurt . Dort hoffte folgte ich ihm. Als ich drinnen war, fagte ich mir meinen Unwillen über den Stellner äußerte.„ Ich Direktor. Bin Ihnen für die Aufmerksamkeit ich), wie damals, eine Arbeit zu finden, die mich blißschnell, daß ich als einfacher Harry Domela möchte Sie höflichst, aber entschieden darauf auf- verbunden." Der Direktor verbeugte sich und restlos befriedigte. Es war mir aufgegangen, daß wohl nicht die rücksichtsvolle Aufwartung finden merksam machen, daß es dem Personal durchaus schritt uns voran. Mehrere Personen besichtigten füllt, wahrer Lebenszwed sein konnte. Gerade würde, als wenn ich mir irgendeinen Baronstitel gleichgültig sein dürfte, mit wem ich hier zu die Bilder, ein Herr mit schwarzem Bollbart, das Treiben der Saxo- Borussen hatte diese Ein- ulegte. Ich hatte den Potsdamer Spirituosen Abend eſſe. Ich verlange, daß meine Gäste genau fugelrund, sprach mit stark sächsischem Akzent auf das Treiben der Saxo- Boruffen hatte diese Einhändler nicht vergessen. Ich trug mich als Baron so bedient werden, wie ich selbst. Tragen Sie das die Anwesenden ein. Der Direktor stellte vor: fit in mir reifen lassen. v. Storff ein. Ich erhielt ein Zimmer im vierten für Sorge, daß der Sellner sein Amt ein bißchen Professor Gerhardt... Herr Professor, ich habe Stock. Die ersten Tage verbrachte ich hauptsäch zuvorkommender versieht. Ich wünsche nicht. Sie die Ehre, Ihnen den Herrn Baron Korff vorzuich mit Schlafen; nur zu den Mahlzeiten fand ich heute abends in dieser Angelegenheit nochmals zu stellen." Der Professor angelte seinen schwarzen mich unten ein. Aus Langeweile unterhielt ich bemühen!" Die Wirkung dieser Worte übertraf Slemmer von der Nase und verbeugte sich übermich zuweilen mit dem Portier. Er fragte mich meine Erwartungen. Herr Baron werden gütigst trieben.„ Ah, welche Ehre! Herr Baron, welche einmal, ob ich Balte set. Als ich bejahte, erzählte verzeihen, ich; lasse den Kellner sofort ablösen! Ich Ehre!" Er trug eine Samtiade und markierte in er mir, er fei selbst lange in Sturland gewesen. bedaure unendlich, daß Herr Baron sich deshalb allem bewußt den Künstler: wilder schwarzer Darauf unterhielten wir uns öfter über Land bemühen mußten. Herr Baron dürfen versichert Schlips und enorm großer Kale refer. den er und Leute. Zufällig trat de. Hoteldirektor hinzu, sein, daß es nicht wieder vorkommt." Er geleitete nur, wenn er grüßte, abnahm. Ich behandelte hn und der Portier sagte:„ Herr Baron ist Stur- mich an den Tisch zurück und verscheuchte mit ziemlich fühl, wodurch ich in seiner Hochachtung länder, wir unterhalten uns gerade über seine einer unnachahmlichen Handbewegung den ver- jedoch nur zu steigen schien. Ich sah mir die Seimat..." Nach ein paar Tagen sprach ich bei dußten Kellner. Gleich darauf erschienen zwei Bilder an, meift Stopien anerkannter Meister. erschiedenen Fabriken vor; auch in der Fabrik. andere Kellner, die von nun ab unseren Tisch Der Professor begleitete mich dauernd mit einem über, einem mächtigen Hotelpalast mit tolossaler nt der ich beschäftigt gewesen war. Direktor Boeg- allein bedienten. Mit einer Verbeugung wie vor füßlichett, geradezu angefrorenen Lächeln und Front. Ich war von der Reise müde und zerichlagen. Jeyt merkte ich, wie die Heidelberger er war tot!... Weder hier, noch anderswo er- c'nem Souverän zog sich der Oberfelluer zurück, rieb sich dabei fortgesept die fleischigen Sände an Zage mit ihrem ewigen, wilden Saufen auch helt ich Arbeit.„ Wir können ja unsere eigenen Ueber die Bedienung fonnten wir jetzt nicht mehr denen unwahrscheinlich große Steine glänzten. Er mich mitgenommen hatten. Hier hatte ich also vor eute nicht wieder einstellen!" Mikmutig ging ich lagen; so wurde der Abend sehr nett. Wir plau- schien auf ein Kompliment zu warten. Alle h langen Jahren als Arbeiter gelebt... Sier zum Hotel zurück. Auf dem Rückwege war ich an derten von der Zeit, da wir noch beide in der Her- eine Frage an ihn richtete. zog er fofort alle we wollte ich wieder Arbeit finden.. Alls was? dem Geschäft eines Landsmannes von mir vor bergeur Heimat" gewesen waren. Es war gister, und ich hatte Mühe, seinen Medeftrom u Als ungelernter Arbeiter, im Schmus irgend beigekommen, der Gottlieb Portofei hieß. Ich recht spät, als meine Gäste ausbrachen. Von nun zudämmen. ( Fortsetzung folg..)
,, Liebe des freien Mannes". Der D- Zug jagte durch die Nacht. Als es helf geworden war, hatte ich freundlich es Thü ringer Land vor mir liegen. eine weite Wiesengegend, die uns mit den weichen Wellenzügen ihrer Hügel begleitete. Ein lachender Tag! Eine Stimmung wie im Vorfrühling... An Eisenach und der hochgelegenen Wartburg vorbei... Gotha ... und jezt... Erfurt ! Ich bin am Ziel Ich stehe dem Hotel„ Erfurter Hof " gegen.