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Inland.

Die völkischen Berleumdungen unserer franzöfifchen Genoffen aus- tommu­nistischer Quelle.

Friedensschalmeien und Fliegerbomben.

Der amerikanische   Pazifismus.

Samstag, 7. Jänner 1928.

seitigen Angriffe, Bolemiten und Kritiken, sei es in der Presse, sei es in Versammlungen so lange einzustellen als die gemeinsame Aftion daueri, b) sich jeder politischen oder organisatorischen Sundgebung zu enthalten, die gegen einen Teil­nehmer gerichtet wird.

Zur selben Zeit, da Amerika   die Welt wieder gegen fic. Sofort greifen die U. S. A.   in den einmal mit seinen Friedensbotschaften beglückt Stampf ein, schüßen Diaz und ziehen gegen den Diese Verpflichtung übernahm die beteiligte Der Tag" brachte kürzlich die großaufge und mit Frankreich   über den ewigen Frieden", aufständischen General Sandino zu Felde. Ihre Gewerkschaftszentrale nicht nur für sich, sondern machie Meldung, daß auf dem Parteitag der fran die Acchtung des Krieges und ähnliche schöne technische Ueberlegenheit ausnügend, ließen die auch für die in ihnen vertretenen Verbände, sowie zösischen Sozialisten ein Delegierter den Popu- Dinge verhandelt, zeigt die Dollarrepublik, wie sie Amerikaner Fliegergeschwader gegen die Truppen für die Mitglieder der Betriebsräte und Betriebs­laire" bezichtigt habe, vom Petroleumkapital sub sich den ewigen Frieden in der Praxis vorſtellt Sandinos los, die durch den Bombenregen ausschüsse und die Funktionäre in den Organt ventioniert zu sein. Der Parteitag habe hierauf und wie gründlich fie Gewalt und Krieg ,, ächtet." empfindliche Berluste erlitten. sationen, in deren Bereich ihre Tätigkeit fällt eine Stommiffion zur Untersuchung dieser Beschni während die großen Mäuter amerikanischer digung eingesetzt. An diese Vereinbarungen nun haben sich vie Vor hundert Jahren haben die U. S. A die Kommunisten nicht gehalten, sondern unmittel Staatsmänner vom Balsam des Friedens über- monroe- Doktrin aufgestellt, die jede euro­Wir sind nunmehr in der Lage, die Verleum fließen, werfen amerikanische Flieger päische Einmischung in amerikanische   Fragen als bar danach hat der Abgeordnete 3 a po tockym dung bis zur Quelle zu verfolgen. Die Hakenkreuz- über Nicaragua  , einer angeblich souveränen päische Einmischung in amerikanische   Fragen als der Weihnachtsnummer des Rudé Bravo" ler haben sie aus einem gut renommierten Ge- Republik, Bomben ab und diftieren den Be- Kriegsfall erklärt und die Losung Amerika   den schäft bezogen, mit dem sie im Austauschverkehr wohnern des kleinen Staates, welche Regierung herzog wurde anno 1867 in Mexiko   ſtandrechtlich schaftszentrale angegriffen werden. Noch ärger in Amerikanern" verkündet. Ein habsburgischer Erz- ten Weise die Vertreter der anderen( emert­einen Artikel veröffentlicht, wo in der gewohn­für derlei journalistische Erzeugungen stehen. Der fie als demokratisches Regime zu dulden haben. erschossen, und die Vereinigten Staaten   billigten dieser Hinsicht war der Artikel des Herrn Gott­Pariser kommunistische Presse- Die Vereinigten Staaten haben sich vor erschossen, und die Vereinigten Staaten   billigten schaftszentrale angegriffen werden. Noch ärger in dienst verbreitete folgende Meldung: längerer Zeit schon in Nicaragua  , einer der kleinen damals den revolutionären Aft des Präsidentenwald im Reichenberger Vorwärts". Damit Ein Delegierter( des Parteitages der fran- mittelamerikanischen Republiken, festgesetzt. Das Juarez, weil Maximilian Habsburg   sich gegen die wald im Reichenberger Vorwärts". Damet zöfifchen Sozialdemokratie) richtete an den Partei Land ist ihnen aus zwei Gründen wichtig. Sie Monroe- Doktrin verfündigt hatte. Dasselbe Mie- war es klar, daß die Kommunisten den vorstand die Anfrage, ob es den Tatsachen ent- wollen einen zweiten Sanal durch die mittele riko, das sich der Franzosen   und des Habsburgers gemeinsamen Kampf nicht mollen, denn es läßt sich ein gemeinsamer Kampf nicht spreche, daß das Zentralorgan Populaire an amerikanische   Landenge ziehen, da der Panama  - erwehren wußte, wird heute von dem Träger ein Petroleumkonsortium verkauft wor. fanal ihren strategischen Ansprüchen nicht mehr der Monroe- doktrin  , von den Vereinigten Staaten   führen, wenn der eine Partner den anderen den sei. Da die Antwort des Parteivorstandes genügt, und sie wollen Mexiko  , auf dessen el ständig bedroht, wird von ihm eingekreist und feine ständig angreift. Die Verantwortung dafür, so unklar und ungenügend war, wurde ein besonderer felder sie mit gierigen Bliden sehen, eintrei- Nachbarn bekommen jetzt schon zu fühlen, daß die schreibt Taberle, fällt auf die Vertreter der kom­Untersuchungsausschuß zur Klärung dieser Frage fen. Mit ein paar Millionen Dollars wurde in Monroe- Doktrin  , wie Coolidge   sie auffaßt, nur munistischen Partei, welche nicht einmal im eingefest, der wahrscheinlich diese ganze heille Nicaragua   ein Aufstand inszeniert, amerikanische bedeutet, daß ganz Amerika   den Stahl- und Be- letzten Augenblick begriffen haben, wie wertvoll und bedeutend eine Vereinigung gewesen wäre Sache im Papierforb vergraben soll. Es scheint, Kriegsschiffe erschienen, Truppen wurden gelandet, troleumkönigen von Wallstreet   gehört. und was ein wenigstens teilweiser, wenn auch daß die französische sozialdemokratische Presse regel die ,, sivilifierteste und humanste Nation der Welt" Zu dem Geschwätz vom ewigen Frieden, den nur zeitwveiliger Friede im tschechoslowakischen recht von Petroleumindustriellen fubventioniert ließ einige hundert Menschen niederkartätschen und die Dollarkönige uns bringen und garantieren Arbeiterlager, das in den letzten Jahren so zer­jette dann ihren Büttel Diaz als Präsidenten wollen, ist das Bombentonzert von Nicaragua   die setzt und verwüstet wurde, bedeutet. ein. Er stützt sich auf die amerikanischen   Truppen, beste Begleitung. Er lehrt die Völker, daß sie die nun zur Sicherung des Panamafanals eine nicht Dümmeres tun könnten, als auf die Ver­Ungerechte Ernennungen. Der eben jetzt er­Marinestation auf dem Boden des souveränen sprechungen der Vereinigten Staaten   zu verfolgten Syſtemisierung der Staatsangestellten wid­Nicaragua errichteten. Die Bevölkerung dieser trauen, deren leitende Staatsmänner ein Ge- men die Lidove Novinh" einen ausführ Revublik trägt ſehr wider Willen die Diktatur des wiſſen haben, das auch den Tod von Millionen lichen Artikel, in welchem fie im einzelnen auf Dollar- Präsidenten und erhob sich nun neuerlich Sacco und Vanzetti zu tragen wüßte! die schwere Ungerechtigkeit hinweisen, ssssss die an einzelnen Beamtenkategorien verübt wurde. teter Entwurf das Licht der Welter. Das Blatt gelangt zu folgendem Schluß: Solcher Nachweise, daß die Ernennung der Beamten nach blidt hat. dem Gehaltsgesetz zu neuen Protektionssystement Das beste wäre jedenfalls, wenn Monsignore oder zu neuen Verfolgungen benützt würde, kom Srámek den von ihm unterzeichneten Regierungs- men täglich eine ganze Reihe. Die Vorstände der antrag zur Sozialversicherungsnovellierung so rasch Aemter lehnen jede Verantwortung ab, weil auf als möglich zurüdzöge, bevor noch die ganze wird. Ueber die Beförderung haben Leute ent ihre Wünsche angeblich feine Rücksicht genomment Angelegenheit mit einer sonst unausbleibschieden, welche die einzelnen Beamten nicht ein lichen Blamage endet. mal dem Namen nach fennen. Vergebens wurde Dies ist wohl das Schärfste, was von seiten darauf hingewiesen, daß mit einem unzufriedenen cines Industriellenvertreters über die Vorlage bis- Beamtenapparat nicht Aufgaben durchgeführt wer­her gesagt wurde. Dem Rate, den Herr Dr. den können, die der Staatsverwaltung auferlegt Butschef dem Prälaten Sramet gibt, können wir worden sind. Die entscheidenden Faktoren sind wohl vom Gegenteil überzeugt. Anders kann man uns anschließen. die gestrigen Ernennungen nicht erklären.

wird.

Man braucht dieser Lügenmeldung nur den Bericht des amtlichen französischen   Savasbüros, das doch keinen Anlaß hat, die Sozialdemokratie etwa zu schonen", entgegenzuhalten, und man erfennt sofort die Praktit der Fälscher. Havas

meldete:

,, Hierbei gibt Dolley des längeren Auf­schluß über eine Kampagne gegen das Partei­organ, dem heimtüdisch vorgeworfen werde, es habe sich an eine Petroleumgruppe ver­fauft. Eine große Erregung entsteht und nach weiteren näheren Erklärungen von Dolley wird auf Antrag von Evrard beschlossen, die CAP.  ( Parteivorstand) mit dieser Affäre zu be­fassen, mit dem Auftrage, volle Aufklärung zu schaffen."

Irgendein Trottel hat etwas gehört und be­mußt dies zum Erzählen". Der Delegierte dieses Bezirks für den Parteitag macht auf dem Non­grez Mitteilung von dieser nach seiner Auffassung heimtückischen Verleumdung. Der Parteitag be­auftragt den Parteivorstand( also keinen beson deren Untersuchungsausschuß) auf Antrag eines jeiner Mitglieder mit der Untersuchung der An­gelegenheit. Seiner ist auf dem Parteitage, der Dieser Verleumdung eine ernste Bedeutung bei­mißt, auch nicht die Genossen der kommunisten­freundlichen Gruppe Maurin- Maigret. Ist man von einem Delfonzern gekauft, dann hat man nicht, wie der Geschäftsführer des Populaire, der Genosse Compére- Morel, vor der breiten Deffent­lichkeit des Parteitages feststellte, ein Defizit von 900.000 Franfen.

Die Lumperei hat also ihren Ursprung im fommunistischen Presbüro in Paris  , wurde von reichsdeutschen Kommunistenblät tern nachgedruckt und von da übernahmen die befreundeten Hakenkreuzler die Sensation. Ihnen kam sie natürlich gelegen, weil sie allen Grind haben, das öffentliche Interesse von Hits lers Geldquellen abzulenfen, über die jetzt so interessante Einzelheiten bekannt werden.

Der falsche Prinz.

58 Leben und Abenteuer.

Von Harry Domela  .

Bernichtende Kritik der Sozial­versicherungsnovelle.

Durch einen Unternehmervertreter. In der Bohemia" unterwirft der Sozial­versicherungsfachmann der mährischen Industriel­len die Regierungsvorlage über die Novellisierung der Sozialversicherung einer vernichtenden Kritik. Er schreibt:

Ueber den Entwurf heute noch zu sprechen, hieße ihm viel Ehre antun. Er ist gekennzeichnet durch eine geradezu lächer liche Bürokratisierung der Verwaltung, durch ein krankhaftes Streben nach schärfster Zen­iralisierung, durch eine Entpolitisierung der Ver. sicherungsträger, die nichts weiter als eine um­politisierung darstellt, und durch ein durch nichts begründetes Mißtrauen gegen die Zentral sozialversicherungsanstalt, deren Wirkungsfreis man durch Schaffung gleich und übergeo- dneter

Warum das gemeinsame Vorgehen der Gewerkschaften gescheitert ist. Die von den Kommunisten abgelehnten Bedingungen.

An wen waren die Maschinengewehre adressiert?

Budapest  , 6. Jänner.  ( Tsch. P.-B.) Die Im Pravo Lidu" kommt der Sekretär Untersuchung in der Angelegenheit des in St. Kontrollorgane einzuengen sucht. Und die juristi- der tschechoslowakischen Gewerkschaftsvereinigung, Gotthard   angehaltenen Waffentransportes hat er­sche Diktion und der versicherungsmathematische Abgeordneter Genosse Tayerle, auf das geben, daß als Aufgeber die Firma Commer­Ausbau des Novellierungsantrages? Hier wollte Scheitern der Verhandlungen zwischen den Ge- cio Universale di Ferramento e di das Fürsorgeminifterium zeigen, daß es die außer werkschaftszentralen in der Frage des gemein- Ordini in Verona   und als Adressat die Firma halb des Ministeriums stehenden Fachmänner, samen Stampfes um die Sozialversicherung aus Brüder Berkowitz in Nowomesto figuriert führlich zu sprechen. Er erzählt da, daß am zum Teil Wissenschaftler von europäischem Ruf, 21. Dezember eine Sigung des engeren Komitees haben, mit dem Bemerken, daß die Sendung ,, via nicht brauche, daß es auch allein fähig sei, sozial- der Gewerkschaftszentrale stattgefunden hat, in Nowomesto" ohne Umladung nach Warschau  politische Gesezentwürfe auszuarbeiten. Nun, der der für das gemeinsame Vorgehen folgende zu befördern sei. Amtliche Streise nehmen an, daß Versuch ist kläglich mißlungen; man Richtlinien festgelegt wurden: die Sendung über Nowomesto ohne Umladung Damit die gemeinsame Aktion in vollkom­Lann mit gutem Gewissen behaupten, daß; in den mener Uebereinstimmung durchgeführt und nicht in denselben Waggons an eine neue, durch den letzten Jahren hierzulande kaum ein lüden gestört oder geschwächt werde, verpflichten sich die Nowomestoer Adressaten anzugebende Adresse hafterer und nachlässiger gearbei- Teilnehmer der Vereinbarung a) alle gegen hätte weiter befördert werden sollen.

[ ein Dackel, einer von denen auf Schloß Streuz­burg. Ich gab ihm den Namen Männe". Aus Freude über das Geschenk speiste ich auf dem Zimmer allein. Ich war überglücklich, ein Wesen zu besitzen, das mich meine Einsamkeit weniger entpfinden ließ. Der Hund gewöhnte sich im Nu an mich.

Erkundigungen waren unausbleiblich. Stündlich| Mochic lommen, was da wollte. Lieber in Gotha  Copyright 1927 by Malik- Verlag A.-G., Berlin   W. 54 hatte ich mit einer Entlarvung zu rechnen. Der nach Wochen des Glanzes entlarvt werden, als Sommerzienrat, der meine Aufregung bemerkte, hier in Berlin   wieder der Straße verfallen. Daher versuchte mich zu beruhigen. Ich kenne die Re- rief ich den Kommerzienrat in Magdeburg   an daktion der Erfurter Tribüne". Ich will sofort und teilte ihm mit, daß ich, seiner freundlichen aurufen, damit eine Berichtigung erfolgt." Ich Einladung folgend, in Gotha   einige Zeit sein wehrte jedoch ab. Dann würde ja wiederum mein Gast sein wolle. Um überhaupt nach Gotha   fahren Name erwähnt werden. Jedenfalls war es mir zu können. Lich   ich mir im Hotel dreißig Mart Am nächsten Morgen spazierte ich nach dem In Naumburg   endlich glücklich angekommen klar, daß meine Gaſtrolle in Thüringen   bald ein und ersuchte, mir meine Sachen unter Nachnahme Frühstück auf der Terrasse vor mein. n Zimmern nahmen wir den D- Zug nach Salle  . Auf der für allemal zu Ende war. Nachdem die lustige nach Gotha   zu übersenden. mit dem Hunde auf und ab. Dann ging ich in Amerikanerin von Magdeburg   abgereist war, Strede tauchten plöglich die Lenna- Werte auf blieb ich noch ein, zwei Tage dort und fuhr dann fahren konnte, wurde auf dem Anhalter Bahn- danten. Er lud mich zum Nachmittag- es war Obwohl ich jetzt nur drittklassig nach Gotha   die Stadt und besuchte auf dem Wege den Inten­die der Amerikanerin gewaltig imponierten. Der Stommerzienrat erklärte uns die Organisation des über Potsdam   nach Berlin  . Meinen liebenswürhof um mich wieder dasselbe Theater gemacht. an einem Sonntag über Potsdam   nach Berlin  . Meinen liebenswür= fahren zur Aufführung der ungeheuren Wertes. Auf dem Bahnhof in digen Gastgeber, ben Kommerzienrat, sollte ich den Wechsel in der Wagenklasse begründete ich Bohème" ein. Ich sagte zu. Dann ging ich Magdeburg   wurden wir von Frau Stommer nicht mehr wiedersehen. zienrat, einer liebenswürdigen, jugendlichen Als ich im Habsburger Hof" zu Berlin   damit, daß ich auch einmal mit dem Volle weiter. Da der Hund noch nicht genügend leinen­Fühlung nehmen wolle. Der Oberbahnhofsvorführig war, hatte ich meine schwere Not mit ihm. Dame, erwartet. Im Magdeburger Hof erhielt wieder abstieg, war mein Geld fast verbraucht. teher sagte: Recht so, Königliche Hoheit! So Wie er sich wieder einmal in die Leine verwickelt ich eine prachtvolle Wohnung: Salon, Schlaf, Fatal! Aeußerst fatal! Heute noch auf ſtolzen kommen Sie der Volksseele näher!" Er fragte hat, drehe ich mich um und sehe blößlich einen Bade- und Vorzimmer. Der Salon war in Rossen, morgen..." Noch vor ein paar Tagen gelber Seide gehalten, das Schlafzimmer rosa hatte alles vor mir geliebedienert. Ich war der mich, ob Gotha   benachrichtigt sei. wo! Wie Mann sich schnell einem Schaufenster zuwenden, komme ich dazu?"-Oh! Königliche Hoheit! um scheinbar darin etwas zu betrachten. Ich getönt. In jedem Zimmer stand eine Schale mit Gegenstand ungezählter Aufmerkſamteiten ge- Sie müssen doch in Gotha   empfangen werden!" hatte in meinem Leben genügend Kriminalbeamte Obst, Acpfeln, Birnen, Weintrauben, Mandeln, wesen. Jetzt ging ich, mit ein paar Ströten in Nüssen, Sonfeft, furzum, es war alles zu meinem der Tasche, als unbeachtetes Pünktchen in der Ich bat ihn jedoch, von meiner Anfunft nur den fennengelernt, ich fannte ihren nichts- und den­Empfange vorbereitet worden. In einem be breiten Masse durch die mir wohlbekannten, Oberbahnhofsvorsteher in Gotha   wissen zu lassen noch vielsagenden Blick und wußte sofort, daß sonderen Zimmer speisten wir. Der Tisch war ewig drängenden Straßen Berlins  . An jeder und zum Ausdruck zu bringen, daß ich ganz mir hier jemand folgte. Wer konnte es veran wunderbar, die Bedienung glänzend. Am näch- Straßenede kamen mir Erinnerungen. An jedem schlicht empfangen werden wolle. Ich wäre ihm laßt haben? Jedenfalls beunruhigte mich das sten Morgen besuchte ich mit der Amerikanerin Torbogen zog ich Vergleiche zwischen dem Leben nur verbunden, wenn er durch den Oberbahn- Verhalten des Mannes, und ich ging bald ins Unter anderem wurden uns von von damals und den glänzenden Tagen, die ich hofsvorsteher das Schloßhotel ganz diskret wissen Hotel zurüd. Gleichwohl richtete ich mich darauf dem Führer einige Geschenkgaben Kaiser Wil eben durchgekostet hatte. Ich durchstreifte eine lasse, daß ich diesen Abend eintreffe. Er versprach ein, es mir einige Tage gut sein zu lassen. Ich helms 11. gezeigt. Dabei blinzelte mir die Straße nach der andern. Verfiel ich schon wieder es mir feierlich. tönigliche Hoheit sollen ganz wollte nicht sofort das Schlimmste annehmen. Amerifaneri verständnisinnig zu und gab mir meinem alten Vagabundenleben? Wit Händen unauffällig, ohne jedes Aufsehen in Gotha   an Zu Mittag saß ich im Speisesaal allein. Drei einen sanften Rippenstoß. und Füßen sträubte ich mich dagegen. Nein, das kommen." Als ich im Schloßhotel anlangte, wies Kellner zu meiner Bedienung bereit. Lautlos und Zum Abend besuchten wir das Theater. 2: s durfte nicht sein! Ich wollte nicht erneut unter- mir der Direktor einen Brief des Bahnhofsver- automatisch fervierten sie. Befreit von der ge wir aus dem Theater nach Sause fament, über infen und verwahrlosen. Warum hielt ich mich ſtehers in Gotha   vor, in dem die Aukunft des um das Stüd Brot, um das ich mich früher aes raschte mich der Stommerzienrat mit einer Nach überhaupt in Berlin   auf? Wenn ich schon nichts Prinzen Wilhelm von Preußen   gemeldet wurde. quält hatte, ich nicht, um zu essen. sondern ich richt aus Erfurt  . Die sozialdemokratische Er mehr in der Tasche hatte, warum machte ich da mit der Bemerkung, daß der Prinz von jedem mit den Augen, mit den Sinnen, mit allen furter Tribüne" hatte von meinem Aufenthalt in nicht endlich von der immer wieder vom Kom besonderen Empfang Abstand zu nehmen bitte. Organen. Es war für mich wie ein Fest. Ein Erfurt   und Gotha   berichtet. Sie machte svegen merzienrat vorgebrachten Einladung Gebrauch, Der Direktor, der die Zusammenhänge nicht alter Rheinwein wurde mir in niedrigem Mömer meines Verkehres mit Reichswehroffizieren großen im Schloßhotel zu Gotha   Wohnung zu nehmen. tannte, tat sehr geheimnisvoll. Selbstverständlich kredenzt und zum Abschluß ein milder Bordeaux  . Spettatel. Obuwar diese Nachricht in feiner Weise Aber die Entdeckung! Meine letzten Pfennige hatte ich alle Veranlassung, ihn nicht genauer Als ich aufstand, wurde der Stuhl lautlos zurück­zutraj, jagte sie mir doch einen gewaltigen hatte ich jetzt aufgezehrt. Schon mußte ich dazu aufzuklären. Als ich oben meine Zimmer betrat, gezogen. Hernach nahm ich in der Halle den Schred ein. Jest wurde meine Person bereits übergehen, einen Teil meiner Kleidungsstücke war ich mehr als überrascht: alle waren reich mit Staffee ein, dazu einen Hennessy- Sognak m in die öffentliche Debatte gezogen. Erörterungen, zu verkaufen. Ich wußte nicht mehr ein noch aus. Blumen geschmückt! Aus der Ecke begrüßte mich Schwenkglas. ( Fortsetzung folgt.)