Beite 6,

Kunst und Billen.

Webers Freischüß" diente am Dienstag wic­der einmal Anstellungsgaftspielzweden. Frl. Ger­trude Stods vom Stadttheater in Aachen sang das Aenuchen als Gast auf Engagement. Wir wissen nicht, ob Fri. Stods berufen ist, Frau Schulz- Eifenlohr, unsere derzeitige Opernsoubrette u ersehen, wir wissen infolgedessen auch nicht, ob das Engagement der Zepteren so furzfristig getätigt wurde, daß sich schon jetzt die Notwendigkeit ergibt, nach Ersatz Unschau zu halten. Ist all den so, dann ift es im Intereffe der geregelten fünstlerischen Arbeit in unserem Opernenfemble fehr zu bedauern; denn Frau Schulz- Eisenlohr ist in ihrem Fache eine ganz vorzügliche Kraft, die fich bisher während ihrer kurzen Prager Wirksamkeit darstel. lerisch und gefangstünstlerisch ausgezeichnet bewährt bat. Zudem wäre dies bereits der zweite Fall cines unverantwortlich kurzfristigen Engagements vertrages , da ja auch Frau Solmgrens hervor ragende fünstlerische Straft unserem Theater nur für ein Jahr verpflichtet wurde und man bereits an Ersatz für sie denken mußte. Frl. Stocks, das Freischütz" Aennchen vom Dienstag, ist dermalen weder als Sängerin noch als Darstellerin geeignet, den Platz als vielverwendbare Opernsoubrette in unferemt Opernensemble erfolgreich zu behaupten;

denn einerseits flingt ihre Stimme in der Mittel­lage belegt und farblos und leidet im allgemeinen unter beständiger unruhiger Tongebung, anderseits ift ihre Darstellung noch allzu anfängerhaft befan­gen und unpersönlich. Nen in dieser Freischütz"- Aufführung war auch der Kaspar Herrn Reiters. Rein stimmlich ist dieser vielverwendbare Sänger dieser Partie sicher gewachsen, denn die dunkle Färbung seines großen und schönen Baßorganes und dessen herbe Tonbildungsart prädestinieren ihn

find he was Reiter aber noch fehlt, ist die gerade für den Rafvar auch erforderliche hohe gesangstech­

nische Kultur und die entsprechende Sicherheit und

Ueberlegenheit in der Darstellung. Künstlerisches Erlebnis und Ereignis war wieder die gesanglich hervorragende Agathe Fr. Ingeborg Solm

grens.

.et.

und Herr Rösner besonders lobend zu erwähnen. Herrn Hölzlin ist auch die gute Regie zu danken. 1fb1

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Literatur.

Donnerstag, 12. Jänner 1928.

ohne Räumlichkeiten. Der fachlichen Schulung der Vorturnerschaft dienten Kurse und Schulen, an denen sich 1031 Männer und 721 Frauen beteiligten. Michael Bakunin : Beichte aus der Peter­Die Spiele der deutschen Arbeiterfußballänder. Anstellungsgastspiel Ria Thiele : Ingeborg". Pauls- Festung an Zar Nikolaus 1." Gefunden im Montag wird im Neuen Theater Ria Thiele , che Geheimschrank des Chefs der 3. Abteilung der mannschaft 1927. An die Erfolge des Jahres 1926 reichte die Mannschaft nicht heran. Die Gegner Kanzlei der früheren Zaren zu Leningrad. ( Verlag maliges Mitglied des Volkstheaters in Wien , in der Komödie Ingeborg" von Kurt Goetz auf der Deutschen Verlagsanstalt für Politik und Gewaren allerdings stärker. Es verliefen: Desterreich. schichte, Berlin . Preis 7 Mr.) Als vor einigen Deutschland in Wien 1: 3, Belgien - Deutschland in Auſtellung gaſtieren. Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. Jahren dieses menschliche und politische Dokument Antwerpen 3: 2, Prov. Brabant- Deutschland in Donnerstag, 7% Uhr, Gastip. Sanji Nieje: Das dem Dunkel der zaristischen Geheimarchive entrissen Brüssel 4: 2, Deutschland- Rußland in Leipzig 2: 8, füße Geheimnis"( 81-1). Freitag, 7 Uhr, und zum Teile veröffentlicht wurde, bildete es den Freitag, 7 Uhr, und zum Teile veröffentlicht wurde, bildete es den Deutschland - Tschechoslowakei in München 2: 3, 0:10, Schweiz . neneinstudiert: Othello"( 82-2). Samstag, Gegenstand einer eifrigen Erörterung. Hat Bakunin Schweiz- Deutschland in Basel 7 Uhr: Liebeskutsche"( 88-8). Sonntag, wirklich, von den Leiden der langjährigen Haft in Deutschland in Zürich 0: 1. Gewonnen hat die Uhr, Arbeitnehmervorstellung, Gastsp. Cordy der fürchterlichen Peter- Pauls- Festung zerurirbt, deutsche Ländermannschaft 3, verloren 4 Spiele. Das Milowitsch: Lady Hamilton "; 7 Uhr: Ich Neue und Buße getan, als er den 3aren in den bedeutungsvollste Ergebnis für sie ist der Sieg über hab' mein Herz in Heidelberg ver. Ausdrüden alleruntertänigster Gesinnung um Gnade Desterreich. Das Rückspiel wird in diesem Jahre in Toren".- Montag, Uhr: Ingeborg" anflchte? Diese Frage wurde vielfach verneint, aber Leipzig , voraussichtlich während der Tagung des die Tatsache dieser Beichte eins Reuigen" fann Bundesparlaments stattfinden. ( 84-4). Die Turnspieler in der Schweiz beschäftigen sich Spielplan der Kleinen Bühne. Donnerstag, nicht bestritten werden und wenn auch vieles darin Bankbeamtenvorstellung II: Biberpelz".. enthalten ist, das den Zaren mißtrauisch zu stim mit Handball, Korbball- und Faustballspiel. Lang Freitag, Kulturverbandsvorstellung: Du mußt men geeignet war, jo bleibt an dieser Beichte doc sam und stetig wird die Kleine Schar Streiter für mich heiraten". Sonntag, 8 Uhr: crer": noch weit mehr bedenkliches übrig. In dem vor diese Spiele größer. Die chronologische Entwidlung 7% Uhr: Stöpsel". Montag, Bankbeamten liegenden Buche wird das umfangreiche Schriftstück der Beteiligung an den Meisterschaften gibt folgen zum erstenmale vollständig abgedruckt und W. Podes Bild. 1928 sechs Mannschaften, 1924 16, 1925 vorstellung I: Oyunzie". Tonst und St. Seersten haben es, gestützt auf 37, 1926 40, 1927 51 Diannschaften. Deister Forschungen, einbegleitet. Die Darlegungen der bei von 1927 in Handball ist 3ürich, in Sorb. den Interpreten des Dokumentes weisen wobl batI Bern- Matte und in Faust ba!! manche Lüde auf, dennoch sind sie äußerst lesens. Binningen. wert, wie auch die Veröffentlichung des Dokumentes selbst von Bedeutung ist.

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Kleine Chronit.

John Ersline: Das Privatleben der schönen Kurt- Wolff- Verlag, München . Preis 7.50 Mart. Ein amüsantes Buch, das in geistvoller Weise uns die Helden von Troja näherbringt. Der Titel verleitet dazu, darin eine Perfiflage nach Offen­bachschem Wuster zu vermuten, es ist aber weit mehr. Der amerikanische Verfasser gibt hier eine Satire, die von seinem Humor durchsonnt ist. Er dichtet das Leben der schönen Helena frei nach und will ihr Seelenleben, ergründen. Ihre Dialoge mit ihrer Tochter, mit ihrem Gatten und anderen Personen ihrer Umgebung sind voller Lebensflugheit, aber sie könnten nach der gewählten Terminologie eben jogut von einer gebildeten Frau unserer Zeit ge­führt worden sein.

210.000 rote Radler sind im Arbeiter- Radfahrer­bund ,, Solidarität" Deutschland organisiert. Die Zu­nohme beträgt in den letzten beiden Jahren je 10.000. Der Eifer, mit dem die meisten Ortsgruppen warben. verdiente einen noch größeren Erfolg. Pfingsten 1928 wird sich die Bundesjugend im schönen Thüringer Wald zu einer Stundgebung treffen.

Mit den Naturfreunden in die Alpen . Die österreichischen Naturfreunde haben es sich zur Auf­gabe gemacht, nicht nur selbst zu wandern und zu schauen, sondern auch die, ihrer Organisation nicht angeschlossenen proletarischen Streise in die Alpen­landschaft zu führen. Im verflossenen Jahr haben über 3000 Personen an den Reisen der Naturfreunde teilgenommen. Oſtern 1928 wird ein Naturfreunde­

Sonderzug nach Brünn und in die Mazocha geführt, Pfingsten einer nach Graz, in das Gebiet der Stub­und Gleinalpe und in das Hochlantschgebiet, ein anderer nach Salzburg . Ein Urlaubszug fährt int Juli nach Junsbrud und im August, anläßlich der Hauptversammlung der Naturfreunde- Weltorganisa­tion nach Zürich

Herausgeber : Dr. Ludwig C3 ch. Verantwortlicher Redakteur: Dr. Emil Strauß. Deutsche Zeitungs- Anttien- Gefellschaft in Brag.

rude

Klima und Tuberkulose. Im Anschluß an eine vom Hauptgesundheitsamt der Stadt Berlin ange­regte Aussprache über die Frage, welches Klima Hochgebirge, Mittelgebirge oder Tiefebene sich besonders gut zur Behandlung der Lungentuber- elena". fulose eignet, hat fürzlich eine Berliner Aerztin, Fräulein Dr D. Levy in einer medizinischen Fach­seitschrift eine recht beachtliche Arbeit veröffentlicht. Wie auch schon von anderer Seite hervorgehoben wurde, ist die Wirkungsweise der klimatischen Fak toren auf den gesunden, wie auf den kranken Or­sanismus viel zu wenig egaft erforscht, diese Weise das Problem klären zu können. Wir sind im wesentlichen auf die Erfahrungen angewiesen. Sie lehrt, daß in einer großen Anzahl von Tuber tuloſenerkrankungen das Klima der Ebene und des Mittelgebirges ausgezeichnetes leistet." Andererseits hat es sich aber herausgestellt, daß bei gewissen Formen von Lungentuberkulose das Hochgebirgs­ Ein süßes Geheimnis". Komödie in 3 Atten flima den anderen Kelimen weit überlegen ist. Zu Turnen und Sport. von Michael Feuerstein( Gastspiel Sanji dieser Kategorie gehören u. a. auch die Lungen­Niese). Eine gar nicht üble Komödie, ein bißchen kranten, die gegen kühlere Temparaturen sehr Arbeiterwintersport. Die Arbeiterturner in volfsstüdartig, war ohne neue Idee, ohne neue empfindlich sind, leicht frösteln und schnell bläuliche Wahrheiten, aber geschvidt gemacht, nicht ohne Wis. Hände und Füße bekommen. Während bei dieser Niederöstereich, Burgenland , Steiermark und Kärn­Die Frau Therese Aichinger hat sich früh von ihrem Gruppe im Mittelgebirge eine Liegefur oft nicht ten( 17. Kreis, Arbeiter- Turn- und Sportbund nichtsnußigen Mann müssen scheiden lassen, sich durchgeführt werden kann, wird im Hochgebirge Deutschland ) haben an offiziellen Wintersportver­allein mit ihren drei Töchtern durchbringen müssen große Nälte vorzüglich vertragen. Dagegen ist das anstaltungen festgelegt: Am 22. Jänner Mann­und sich dabei in die Höhe gebracht und ist nun Hochgebirge bei schwerer doppelseitiger Erkrankung ichaftslaufen am Troppberg, am 12. und 13. März Für den Druck verantwortlich: Otto Solik, Brag. Befiterin eines guten Damenwäschegeschäftes, zweier der Lungen, die mit starker Verminderung der Atem- Kreismeisterschaften für Turner, Turnerinnen und The Beitungsmarkenfranfatur wurde von der Boft- u. Telegraphen Schwiegerföhne, die sie mit durchfüttert und einer fläche und schwerer Atemnot einhergeht, durchaus Jugendliche im Langlauf, für Turner und Jugend- direktion mit Erlak Nr. 127.451/ VII/ 27 aut 14. What 1927 bewilligt. gefunden, aus reicher Lebenserfahrung erwachſenen ungeeignet, das Gleiche iſt bei zungentüberkuloſe, liche in Sprunglauf, und für Turner im Hindi Berbreitet den Sozialdemokrat. im Hindernis. Philofophic. Sie hat in einem russischen Emigran- die mit einer tuberkulöjen Erkrankung anderer Orlauf. Ein Stitreffen aller Arbeiterturner findet om ten, einem Psychologieprosessor, einen treuen, ver- gane pergesellschaftet ist, der Fall. Immerhin ist in 11. März statt. stehenden Freund gefunden. Daran aber nimmt Deutschland die Zahl der minderbemittelten Tuber­mun die Moral der Schwiegersöhne, der verheiratenlösen, für die das Hochgebirge einen nicht zu ten Töchter und des Bräutigams der jüngsten Tocherjeßenden Heilfaktor darstellt, so groß, ter Anstoß, so schr, daß der Bräutigam der Jüng- daß die hierfür bereitstehenden Betten im Hochge ften die Verlobung löst. Aber Liselotte soll Wutter birge insgesamt etwa 170 nicht im entfern­werden. Frau Therese fährt mit ihr auf neun testen ausreichen. Die Berliner Aerztin fordert da­her mit Recht, daß die immerhin noch keines­Monate fort, um für die Tochter Mutter zu werden und dann gründliche moralische Abrechnung wegs sicheren Mehrkosten für einen Kuraufent­halten zu können Natürlich ist auch hier am Ende halt außerhalb des deutschen Reiches und der ge­die freiere, menschlichere ringe Export deutschen Geldes keine Rolle bei der alles gut, triumphiert Moral über die spießerische. Und Sansi Niese Anwendung eines erprobten Mittel wie es das triumphiert als unvergleichliche Künstlerin. Welche Sochgebirge darstellt- zur Bekämpfung einer so Fluge, sichere Verwendung der doch schon spröber verheerenden Volkskrankheit wie die Tuberkulose gewordenen Stimme! Wie lebendig jede Gebärde! spielen dürfen." Wieviel vermag jede Wandlung des Gesichtsaus­drucks zu sagen! Und im ganzen: eine echte, wahr. hafte, fraftvolle Frauengestalt. Die Besucher waren begeistert.- Prächtig war Herrn Hölzlins ruf- Große Theaterredoute Winternachtstraum" am sischer Professor unaufdringlich, sympathisch. 18. Jänner 1928 im Lucernasaale zugunsten der ven­Dann sind noch um ein paar Namen zu nenen sionierten Künstler des Deutschen Landestheaters Frau Gerda Meller und Frl. Claire Filber( Solisten Pension).

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Die Jugend in der bürgerlichen Gesellschaft.

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Mitteilungen aus dem Publitum.

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5140

6818 Vereine gehörten am Jahresschlusse 1927 dem Arbeiter- Turn- und Sportbund Deutschland an.

Gegen 1926 ist das ein Wiehr von 170. Die Zahl Bibliotheten Hühner­

der Vereine wäre noch höher, wenn nicht 80 Ber­

einigungen stattgefunden hätten.

Nicht Zuschauer Teilnehmer wiegen, wenn für Organisationen, es sich darum handelt, ein Urteil über Boltssport Vereine, Gemeinden, und Turnen zu fällen. Ueber zahlreiche und rege Betätigung mit Leibesübungen macht der tschechische Gewerkschaften, Schulen Arbeiterturnverband( DTJC.) beachtenswerte An usw. werden gwedent. gaben Der durchschnittliche Besuch an einem Turn, sprechend zufammenge abend in allen Vereinen zusammen betrug 1926

41.889 Teilnehmer. 223 öffentliche Schauturnen wurden veranstaltet, Marschübungen 902, Ausflüge 1510. In den Vereinen waren 169 leichtathletische Sektionen tätig, Wurfball wurde in 147 Vereinen gepflegt, Wolleyball in 19 daneben waren neun Schwimm- und 8 Radfahrersektionen tätig. Die Vorturnerschaft zählte 6925 Personen, davon 4377 Männer und 1948 Frauen. In eigenen Turnräumen übten 291 Vereine, in Wirtshäusern 568, 54 waren

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Vodičkova 33.

Dinge verfolgt hat, wird doch manches anders gefun- ſondern geradezu abgelehnt worden. Denn die Ju­haben. Gerade im letzten Wahlkampf( Oktober gend auch die bürgerliche iſt immer revolu

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großer Teil der Jugend auch der, die schon 19, 20 überstünde? Doch gemach! Wer in letzter Zeit die[ wäre von seiner Jugend nicht nur nicht verstanden, voer ist, mehr Jahre alt iſt;- allen politischen Greig gleichgültig gegenüber. Es gibt Leute, die das sicher als ein schönes Zeichen, der doch sonst 1927) war es die organisierte Arbeiterjugend, die mit tionär. Sie hätte sich wahrscheinlich in einen nicht so ,, verdorbenen Jugend von heute" ansehen. Feuereifer dazu beigetragen hat, den Gedanken der ganz bedeutungslosen Gegensatz zum alten" Bür Seit der große Krieg" und mit ihm alles, was Und dieselben Lente haben kein intensiveres Be- sozialistischen Arbeiterbewegung unter den Massen gerium gestellt. Die Jugend als solche durfte also vordem groß" war, zusammenbrach, geht ein Ru- streben, als die Jugend möglichst lange von diesen der arbeitenden Bevölkerung zu verbreiten. Und der vorläufig den Wandel ihrer Väter nicht erfahren. moren über den Erdball. Es ist ein stetes Suistern| Auseinandersetzungen fernzuhalten. Elternhaus, letzte Verbandstag des sozialistischen Jugendverban- Das Bürgertum läßt deshalb seine Sinder erst dann und Rnaden in dem großen Störper der menschlichen Schule und Lehrmeister" wirken in diesem Sinne des war ein stolzes Bekenntnis der Arbeiterjugend, an dem politischen Leben Anteil nehmen, wenn es Gesellschaft, so, als ob fortwährend etwas abbröt auf die Jugend ein. Um ein Beispiel anzuführen, ſei Schulter an Schulter mit der sozialdemokratischen ihnen ohne Umschweise sagen kann: Hente gift es lelte und man mühselig versuchte, es wieder festzu- nur auf die geradezu krankhaften Bonvühungen der Partei ein besseres Dasein für alle arbeitenden Men- nur eins, und das muß das Ziel unserer Bolitik machen. Manchmal ist es wie ein nervöses Zucken Gewerbetreibenden verwiesen, unter allen Umständen schen zu erkämpfen. sein die bestehende Ordnung der Dinge und das cines Iranien Körpers, der absolut noch nicht ster- ihre Lehrlinge und Lehrmädchen von Jugendorgani Auch das Bürgertum hatte einmal eine revolu- mit unseren Bejißstand gegenüber den Bestrebungen ben will. Jeder Strüppel an der Straßenecke, jedes fationen- so weit sie natürlich der sozialistischen Ar- tionäre Jugend. Damals, als es, in der Wirtschaft der Sozialisten zu erhalten und zu verteidigen." So sellerloch, in dem ein Hause Weenschen wohnt u. jedes beiterbewegung angehören, ja selbst von wirt stark geworden, darnach verlangte, neben dem alten kann man aber zur Ingend erst dann sprechen, wenn Brachtpalais- Luxus von der Haustür bis zum schaftlichen Organisationen( Gewerkschaften) feruzu- Feudaladel mitbestimmend im Staate zu werden; da sie sich schon ziemlich sicher als Nachfolger der Al­Schornstein, jeder Hungernde, der im Straßen- halten. Nur so kann man es erklären, daß heute mals, als das aufstrebende Bürgertum im Verein mit ten" im Besive des Unternehmens sieht. graben zusammenbricht, jede Gewalttätigkeit der der größte Teil der Lehrlinge und Lehrmädchen das dem Arbeiter um die Konstitution, um Stoalitions­Seine wirtschaftliche Machtstellung durch die po Berrschenden, ob sie jetzt' nun Fascismus oder Staats- furchtbare Unglück, das die Sozialversicherungsno und Breßfreiheit, um das Wahlrecht, unt die Freiheit litische Gewalt, die es ausübte, zu festigen und stets polizei heißt, alles das zeigt, daß etwas Morschge- velle für sie bedeutet, nicht begreift. Damit haben die, der Wissenschaft und ihrer Lehre" kämpfte. Damals in seinem Sinne zu gestalten, war dem Bürgerium wordenes zu Grunde geht. Doch der Entschluß unwelche die Jugend von dem politischen Geschehen konnte das Bürgertum mit Stolz auf seine Jugend gelungen. Seine gesellschaftliche Ordnung" war derttausender, sich nicht mehr unterdrücken zu lassen, fernhalten wollen, natürlich ihr Ziel erreicht. an den hohen Schulen blicken, die als erste den geschaffen, sie hatte sich jetzt nur noch zu stabilisieren. Der überall und immer wieder zum Ausdruck kommt, Die Jugend in den( oberen Klassen der) Mittel- Kampf gegen den Polizeigeist Metternichs aufneh­Da die wirtschaftlichen Verhältnisse für das sei es in jedem Anwachsen der Organisationen der schulen hat vor den Lehrlingen in dieser Beziehung mend, wirklich zu einer Avante- Garde im Befrei­Arbeiterschaft, sei es in jedem siegreichen Lohn nicht viel voraus. Bei ihr sorgt man im Gegenteilungskampf des Bürgertums geworden war. Als das ganze übrige gesellschaftliche Leben bestimmend wir­kampf oder in jedem Geisteswerk, das aus dem Pro- noch liebevoller", daß sich ja nicht über den Bürgertum sein Ziel, Anteil an der politischen Mach: ten, so war die nächste Folge die, daß sich analog den Hetariat heraus entsteht, sei es im Aufmarsch der Ar Rahmen der Schule hinaus mit den gegenwärtig gro- zu haben, erreichte, den alten Feudaladel verdrängt erstarrenden wirtschaftlichen Verhältnissen ebenso beitermassen hinter roten Fahnen, lündet an, daß ßen und Teinen politischen Ereignissen befaßt; sie hatte, änderte es seinen Standpunkt. Das war zur lichen Umgang bildeten. Die Menschengruppe, die starre Formen im Geistesleben und im gesellschaft. tönnte dort zu viel lernen! Und die Mittelschule hat felben Zeit, als es seinen Bundesgenossen von 1818, wischen der Bourgeoisie und der Arbeiterklasse stand, doch in erster Linie die Aufgabe, tüchtige" Staats- den Arbeiter zu vergessen, ihm sogar, weil er konse, die es den schwerreichen Fabrikanten und Bantiers beamte ohne Proleten Juſtintte" heranzubilden. quenter in feinen revolutionären Bestrebungen war, in jeder Beziehung gleichtun wollte, aber durch ihre selbst zu Grunde gehen und die andere mit unbe- Der Jugend in den Fabriken, der sich das Verbot, sich zu hassen und zu bekämpfen begann. dingter Notwendigkeit kommen muß, miteinander politisch zu organisieren, nicht direkt offenbart, baut Und nun ergab sich folgendes: Das Bürgertum viel schvächere wirtschaftliche Position daran ge­ringen. In allem, in Politik und Wirtschaft, in der eine tapitalistische Berdummungsindustrie in Kinos, hätte seiner Jugend, wenn es sie mehr als es der hindert wurde, flammerte sich nun Stunst und im täglichen Leben, drück: sich dieser Tanzjälen, Schmökern usw. Manern genug, um ihr Fall war, dem ſtaatlichen Leben und politischen was es tun konnte- an dieſe ſtarren Formen, die Kampf aus. den Weg zum klaren Denken über das Zeitgeschehen Kämpfen zugeführt hätte, vor allem seine politische es in jedem Falle streng beachtete. Scheinheiligkeit, Sollte die Jugend, die stets nach Neuem suzu versperren. Geschichte erzählen müssen. Der Wandel vom Revo Heuchelei in moralischen Dingen, Hohlheit im Den­chende, lampffrohe Jugend diesen Stampf nicht er- j Wäre es nach alldem ein Wunder, wenn die Ju- Intionär zum Neaktionär, den das Bürgertum nurken und Fühlen waren die Folgeerscheinungen. Fast scheint es so. Tatsächlich steht ein gend allem Geschehen unserer Zeit gleichgültig gegen um seinen Profit zu erhaften, an sich vollzogen hatte, ( Schluß folgt.)

etwas Neues im Werden ist.

Und das ist es, was die Gegenwart charakteri fiert: daß zwei Weiten, von denen die eine an sich

Tennen?

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