Belte 2
Justizmord?
Tagblatt" über diesen Fall:
Samstag, 14. Jänner 1928.
Bomben auf eine unschuldige Stadt.
Washington , 13. Jänner. ( Havas.) Eine Es. fabrille amerikanischer Flugzeuge bombadierte gestern die nicaraguanische Stadt Latna Vista. Siebei wurden zehn Soldaten des aufständischen
Vor kurzem tam die alarmierende Nachricht, daß der am 15. Feber 1926 in Streliß hingerichtete Landarbeiter Ja. kubowski anscheinend das Opfer eines Paris , 13. Jänner. ( Havas.) Wie bereits seines provisorischen Abkommens über Justiz mord es geworden sei. Der Fall gestern gemeldet wurde, sandte Staatssekretär den Text des vorgeschlagenen Vertrages in Füh ift nicht flar ertiefen, das heißt, es fehls Stellogg die Antwortnote auf die legte Note lung träte. Damit wird es der Gefahr entgehen, Neue Aussperrungen in Schweden . jeder Beweis, daß der zum Tode Verur- Briands, betreffend den Vorschlag, den Krieg für daß die übrigen Mächte vor einen fertigen Ber teilte auch wirklich der Täter war. Jeben ungefeßlich zu erklären. In der Antwortnote trag gestellt werden, der eventuell für sie unanStocholm, 13. Jänner. ( AR.) Der Verband falls verdient dieser Fall doppeltes Interesse stellt Stellogg fest, daß zwischen Frankreich nehmbar wäre. Kellogg schlägt vor, daß Briands der schwedischen Sägenbesitzer beschloß, am 23. d. zu einer Zeit, da Hinrichtungen mehr denn und den Vereinigten Staaten ein ein Vorschlag vom Juni v. J. als Unterlage aller eine Aussperrung in dieser Industrie vorzufe auf der Tagesordnung stehen. Wir ver- gehendes Ginvernehmen darüber herrscht, dieser Vorberatungen diene und daß die ur- nehmen, wenn bis zu diesem Zeitpunkte die Dif. Offentlichen beshalb im Rachstehenden einen daß der vorgeschlagene Vertrag multi- sprüngliche Formel Briands über den„ bed inferenzen der Arbeiterschaft mit den Arbeitgebern Auszug aus dem Auffag bes Berliner lateral sein soll. Troydem ist Kellogg der An- gungslosen Verzicht auf den Krieg in der Papierinduſtrie nicht beigelegt sein werden. jicht, daß die von Briand vorgeschlagene Prozedur, eglicher Art als staatspolitischen Mittels" Von dieser Aussperrung wären etiva 18.000 Ar daß nämlich dieser multilaterale Vertrag zunächst der Gegenstand dieser Beratungen mit den übri beiter betroffen. Durch die Aussperrung in der Der Landarbeiter Josef Jakubowsti, geboren von Frankreich und den Vereinigten Staaten gen Hauptmächten werde mit dem Ziele, zu einem Papierindustrie sind bereits 17.000 und durch jene 1895 zu Dunai im Kreis Wilna , früher ruffischer unterschrieben und hernach den übrigen Mächten Entwurf über den Wortlaut des vorgeschlagenen in der Grubenindustrie ungefähr 4000 Arbeiter Kriegsgefangener, lebt im Dorfe Palingen zur Annahme unterbreitet werden solle, auf den Vertrages zu kommen. Falls Frankreich diese betroffen. Einne Regierungskommission wird beim Land Medlenburg- Strelig. Er unter- Einwand stößt, daß der für Frankreich annehm Borschläge annehme, ſchlägt Kellogg vor, daß reits heute ihre Vermittlungstätigkeit beginnen. hält ein Liebesverhältnis mit der unverehelichten bare Paft für einige andere Haupt- Frankreich und die Vereinigten Staaten Eng= Jda Nogens, die ihm zwei Stinder gebiert und mächte unannehmbar sein könnte und land, Deutschland , Italien und JaNeues Attentat in Serbien . im Jahre 1923 stirbt. Der vierjährige Ewald infolgedessen gegenstandslos würde und daß die pan den Tert des ursprünglichen Vorschlages verschwindet am 9. November 1924, feine Leiche Bemühungen Frankreichs ebenso wie die der Ver- Briands vorlegen, dabei aber betonen, daß die wird am 22. November von dem Arbeiter au steinigten Staaten überflüssig wären. vorläufigen Beratungen die Regierungen, die in einem Staninchenloch in der Palinger Heide de- Kellogg hofft, Frankreich werde einem Vor- daran teilnehmen würden, insolange in feiner funden. Der 9. November war ein Samstag, am gang zustimmen, wobei es gemeinsam mit den Weise verpflichten, als nicht ein definitiver VerSonntag geht Jafubowsfi mit drei anderen in die Vereinigten Staaten zwecks Zustandekommens trag geschlossen ist. Heide, nach dem verschwundenen Seinde zu suchen. ✔
Für Montag, den 10. ist er vor den Vormund
-
Ein Gerichtsrat von einer Frau angeschossen. Belgrad , 13. Jänner. In llesfüb gab eine junge Frau junge Frau aus nächster Nähe von hinten mehrere Revolverschüsse auf den Gerichtsrat bei der Präfektur Volimir Prelitsch ab, der schwer verwundet wurde. Die sofort von der Polizei verhaftete Frau gab an, daß sie Marja Bulieff heiße und aus Tetowo in Südserbien stamme.
,, Prawda" glaubt, der Auschlag sei das Werk des mazedonischen revolutionären Somités, weil Marja Bulieff mit einem bulgarischen Handwerfer verheiratet ist, seit mehreren Jahren in Bul garien gelebt hatte und furze Zeit vor der Vera übung des Attentates nach lestüb gekommen war.
Inland.
Die Unternehmer„ studieren". Zeplip, 13. Jänner. Der Verein für berg
schaftsrichter geladen. Der macht ihm Vorhaltun erübrigt haben kann, um den Kleinen zu er- blematisch, fragwürdig, zweifelhaft wird, zusamgen, daß er nicht genug für seine Stinder zable, würgen. Die Leiche dann gleich auch dorthin zu menbricht. Der uneheliche Vater wieder beschwert sich, die bringen, wo sie gefunden wurde, hat er allerdings Die Auflage behauptet von Jakubowski, er Großmutter Nogens, bei denen sie leben, halte an diesem Tage bestimmt feine Zeit gehabt. Dar sei ein schlauer, durchtriebener, skrupelloser fie nicht gut, lasse sie verschmusen und barfuß um behauptet die Anflage und das Urteil trifft Mensch, dem ein Mord wohl zuzutrauen ist". laufen. So sei zum Beispiel Ewald erst am Sonn- demgemäß die Feststellung", er habe den Körper Diese Behauptung ist durch nichts als durch antag- Jakubowski foll Sonntag statt Sonnabend zunächst versteckt. Es wird nicht gefagt, wo dieses gebliche Widersprüche in der Verantwortung und gefagt haben verloren gegangen. Endlich ver- Bersted gelegen sein soll. Wie er dann von diesem einen kleinen Holzdiebstahl legitimiert. Es bleibt pflichtet er sich protofollarisch, von nun an fieben hypothetischen Versted in das Kaninchenloch ge das Nichtwissen u mdie Tötung des Ewald Nogens Mart fünfzig Pfennig für jedes Kind am ersten lommen sein soll, dafür hat das Urteil wieder und die Möglichkeit, daß sie irgend ein anderer jedes Monats zu entrichten. Das Ganze ist ein eine andre Sypothefe. Bei der Streife nach dem Mensch ebensogut ausgeführt haben kann wie der feineswegs bemerkenswerter Vorgang. Üneheliche Verschwundenen, die Jakubowski mit dem Fritz Landarbeiter Jafubowski. Das Urteil hat diese Väter, die nicht prompt zahlen, arme Frauen, Rogens und zwei anderen Männern am Sonntag Frage mit nichtssagenden Worten kurzweg verderen Pfleglinge ungenügend versorgt sind, das unternommen hat, soll er Zeit genug gehabt neint, um der Revision die Gründe zu nehmen. ist das tägliche Brot für Vormünder und Vor- haben, die Leiche aus dem Versted gleichgültig, Interessant ist aber eine unbeachtete Angabe, die mundschaftsrichter. Der Vorfall gewinnt erst Be- wo es lag zu holen, fie auf die Heide zu sich an einer ganz anderen Stelle der Aften bedeutung, als faſt zwei Wochen später die Leiche bringen und in dem Kaninchenloch zu verbergen. findet. Dort heißt es:„ Nach der Aussage des Landjägermeisters V. wird die Palinger Heide gestellt wird, erdrosselt worden. Die Behörde nahmen, Möglichkeiten und Hypothesen würde chen frettieren...." Dem sogenannten Schwur- abgehaltenen Vorstandssihung die Eingabe der Diese ganze Aneinanderreihung von An- vielfach durchkreuzt, auch von solchen, die Kanin- bauliche Interessen hat in feiner am 13. Jänner Tode des Stindes haben konnte. Nun war an sich an wohl, hätte sie ein Detektiv als Grundlage gericht war es nicht bekannt, daß es auch Quit- loalierten Bergarbeiterverbände vom 9. d., mit Tode des Kindes haben konnte. Nun war an sich einer Ausforschung aufgestellt, eine brauchbare morde gibt, es schließt zu Uurecht, wie jeder der das geltende Lohnübereinkommen vom 27. Otder Kreis derer, die dafür in Betracht komen, friminalistische Arbeit nennen; begründete ein Kriminalist weiß- die Möglichkeit eines solchen tober 1923 zum Teil gekündigt und die Forde nicht so flein. Die Witwe Nogens lebte in clende- Brivaimann eine öffentliche Anschuldigung darauf, aus, weil der Unterleib des Knaben nicht verlegt rung nach einer Erhöhung aller Löhne, Gedinge sten Verhältnissen, im sogenannten„ Armenkaten", mit genannten Schwurgericht aber ist dies eine„ tat Kaninchenfreiterer dem Kind in der Seide, an besprochen und einem engeren Komitee zum Stu mit drei eigenen Kindern, Friß, Hannes und so wäre er ein frivoler Verleumder; bei dem so war. Aber warum soll nicht ein sadistischer und in Geld ausgedrückter Zulagen gestellt wurde, Gertrud der neunzehnjährige Auguſt war kurzfächliche Feststellung". durch kein Rechtsmittel zu die die Nogenssche Behausung grenzte, begegnet dium übergeben, das in der nächſten Woche ſeinen vorher nach auswärts in Arbeit gegangen und erschüttern. den beiden Enkeln, die ihr, kaum eine sehr willfein? Das ist ebenso unbewiesen und Bericht vorzulegen hat. tommene Erbschaft, die Tochter Jda hinterlassen Die Revision, begründet auf die Nichtzuzie- ebenso möglich wie der Mord, den Jakuhatte. Sei selbst soll allerdings, wie das Urteil ohne hung eines Dolmetschers für den nur mangelbowski wegen zwei oder drei Mark im Monat nähere Darlegung erivähnt, an dem entscheiden- haft deutsch sprechenden Angeklag- begangen haben soll. Wir wissen nicht, wie den Tag verreist gewesen sein. Warum, wie es ten und auf die ungenügene Feststellung der Ewald Nogens zu Tode gekommen ist. scheint, bie Untersuchung sich nicht auf die andern Ueberlegung, wird vom Reichsgericht verworfen. Wir wissen nur, daß der Landarbeiter Verwandten des Getöteten erstreckt hat, ist aus Der Verteidiger, Rechtsanwalt Koch in Schöne- Jakubowski am 15. Feber 1926 im Hofe der den Akten des Verteidigers nicht zu ersehen. Es berg, der die Täterschaft nicht nur für unbewiesen, Landesstrafanstalt in Strelitz bingerichtet bleibt also, daß der Berdacht auf den Jaku- sendern den Verurteilten für unschuldig hält, läßt worden ist. bowsti fällt, er in Untersuchung gezogen wird. ibn Anträge auf Wiederaufnahme des Verfahrens Es wird nachgeforscht, wann das Kind zuletzt ge- stellen. Der erste wird in zwei Instanzen abgesehen worden ist, und welcher Zeitraum dem Be- wiesen. Als aber Jakubowski mit offenbar 100 holländische Gulden schuldigten zur Verfügung gestanden haben kann, nicht sehr wahrscheinlichen Gründen einen an 100 eichsmart. um die Tat zu begehen. Auch wenn man der Be- deren Palinger Arbeiter der Tötung beschuldigt, 10 Belgas. rechnung folgt, die Anklage und Urteil anstellen, sieht sich die Straffammer doch bewogen, in neue ist die Möglichkeit nur sehr eng; gan; abgesehen Beweiserhebungen einzutreten. Das ist vielleicht davon, daß der schwachsinnige, seitdem internierte die charakteristischeste Einzelheit im Verlauf des Hannes Nogens einer der Hauptzeugen für sie ist. ganzen schrecklichen Falles, daß in dem Augenblick, Aber schließlich ergibt sich die theoretische Mög- in dem ein noch so vager Verdacht auf einen anlichkeit, daß Jakubowski am Samstag zwischen dern fällt, der ganze Beweis" gegen den Mör fünf und sechs Uhr nachmittags eine halbe Stunde der" mit allen tatsächlichen Feststellungen" pro
•
Der falsche Prinz.
Leben und Abenteuer.
Prager Murie am 13. Jänner.
Geld
Ware
. 1359.S02 25
469.50
1865.806 25 472.50
649.
652.
1654.20
178.05
88.65
1: 2.20
00 Schweizer grants 1 Pfund Sterling 100 gire
1 Tollar. 100 Dinar 100 Vengös.
100 franzöfifche ranks
100 polnice gloth 100 Schilling
165.20 179.45 3.85 13449 59.16 59.66 588.75 591.75 877.18 880.18 474.25 477.25
Gegen Hodžas Schulverwaltung. Der Verein Bürgerschule" in Brünn hat sich in seiner letzten Vollversammlung mit dem Verwaltungsreformentwurf des Schulwesens befaßt und seiner Meinung dahin Ausdruck gegeben, daß das geplante neue Schulaufsichtsgesetz in völkischer, freiheitlicher und rechtlicher Hinsicht schwere Bedenken auslöst. Der Verein ersucht die Vertreter des deutschen Volkes dahin zu wirken, daß die Vorlage eine Uma arbeitung in dem Sinne erfahre, daß sie den berechtigten Forderungen der Deutschen entspreche.
Landeszuschläge für das Jahr 1928. Laut Erlaß des Finanzministeriums vom 20. Dezem ber 1927 Bahl 127.859/ 27- III- 9/ b hat die Regierung mit Beschluß vom 13. Dezember 1927 die Landeszuschläge zu den direkten Steuern in Böhmey nachstehend festgestellt: Landeszuschlag zur Hauszinssteuer 86 Prozent, zu den übrigen umlagenpflichtigen Steuern mit 160 Prozent.
Copyright 1927 by Malik- Verlag A.-G., Berlin W. 50 sollen, die den Munitionsarbeiterstreit geduldet seiner Einladung Folge geleistet hatte. Ich wies Die Jagd, die nun begann, war für mich haben." Run," erwiderte ich fühl,„ hören wir den Dank zurück und bemerkte, in erster Linie entwas Neues. Was ich bisher nur aus Büchern auf davon!" Die beiden waren ganz aus der Fas hätte ich ihm zu danken. Durch diese Liebenswür- fannte, sollte ich jest in höasteigener Person mitfung geraten. Wir erschlagen saßen sie vor mir. Digkeit hatte ich ihn sofort für mich gewonnen. machen. Um mich Leute vom alten Adel, an Wir sprachen nur noch von gleichgültigen Dingen. Die Gäste waren schon alle zur Stelle. Da Jagd und Jagen gewöhnt, die Herren der gro Ein ungezwungener Ton wollte nicht mehr auf waren zwei Landjunker, Vater und Sohn, zwei Ben Jagd, die sie seit Jahrhunderten als ihr tommen. Die Jutimität der Unterhaltung war Herren v. R., ausgesprochene Bauern.ypen. In unbestrittenes Vorrecht betrachteten, und ich die „ Stönigliche Hoheit! Wir verstehen nicht...!" zerrissen. Daher trant ich bald mein Glas Wein Ostpreußen gibt es einen Knechtstyp, dice, voll- Hauptperson, um meinetwillen das ganze Drum riefen beide entsetzt, war es denn früher nicht aus und verabschiedete mich. Der alte Kammer- gefressene Jungs, die ihre ganze Welt darin sehen und Dran. Ich war voll romantischer Erwarviel besser in unserm Lande? Aber nein, die herr begleitete mich. Schwiedeng ging er eine fich Weiber und ein Stüd Leberwurst zu Gemüte tungen. Fürsten mußten die Sündenböcke sein, damit an- Weile neben mir her. Dann schlug er plößlich zu führen, dazu ein Glas Korn. So traten die Kurz hinterm Dorf waren die Treibe zur dere, wie dieser Ebert, ihren Platz einnehmen einen burschikosen Ton an und machte mich auf beiden mir entgegen, nur durch ihr Alter von- Stelle. Der alte Bl. ging aufgeräumt neben mir foan: en"„ Ich bitte doch, meine Verehrtesten, einige Leute aufmerksam, die uns begegneten. Ich einander zu unterscheiden. Ich habe sie während her und gab mir noch einige gute Ratschläge. Da gerechter zu urteilen. Gerade vom Adel kann ich hatte zunächst angenommen, die offene Aussprache der ganzen Jagd wie Luft behandelt; sie fanden es heftig gefroren hatte und das Wetter neblig am chesten ein unparteiisches Urteil erwarten. habe mir bei ihm geſchadet. Ich merkte jedoch es aber ganz in der Ordnung. Da war ein Major war, sagte er mir, ich solle etwas höher zielen, Er sizi nach wie vor geruhsam auf seinen Gütern, bald, wie sehr ich mich irrte. Im Gegenteil, der v. S., mit einem roten, verkniffenen Geficht wie auf gefrorenem Boden liefen die Hasen sehr rasch, in Amt und Würden. Ebert hat ihm gar nichts Freimur" des Prinzen hatte seinen Eindruck nicht ein preußischer Feldwebel. So etwas an Bruta- lund der Nebel täusche. Es wurden pier Steffel zuleide getan. Und dann muß ich sagen, daß Ebert verfehlt. Nur mied der Alte jezt peinlich jedes lität habe ich selten in einem Gesicht vereinigt getrieben. Beim ersten Kessel war das Wetter jeinen Bosten als Reichspräsident geradesogut ähnliche Thema. Nach seiner Meinung war ich gesehen. Ein Nitmeister v. W., durch und durch sehr tribe. Die Treiber zogen in langer Reihe bekleidet hat wie irgendein preußischer Graf oder eben ein junger Mensch, der noch vieles zu ler- Hofmann, äußerst blasiert, mit einer Haltung. aus. Es dauerte lange, bevor sie einen Refsel Feldmarschall. Leßten Endes hat mein Vater ihm nen hatte. Ich hatte das Empfinden, daß er sich die zu allem und allen Abstand beobachtete. Er umgangen hatten. Alsdann erfolgten die Abkom zu verdanken, daß er heute ein freier Mann ist fage: Got sei Dank, daß wir den so bold nicht sprach immer sehr ruhig und ganz leise, dem mandierungen. Als die Reihe an mich lam, hieß und sich in Dels aufhalten darf." Frau v Bl. zum Kaifer bekommen... Und wenn, dann wer- Aeußern nach die sympathischste Figur. Es waren es: Würden Königliche Hoheit die Gnade ha sah mich entgeistert an! Falls eine Handgranate den wir ihn schon unter die Fuchtel nehmen und noch einige andere Herren anwesend, deren Na- ben..." Ich erhielt einen Mann beigegeben, der unter dem Tisch explodiert wäre, die beiden hätten ihm unsere Ansichten beibringen." An meiner men ich nicht behalten habe. Die Dame des Sau- den Auftrag hatte, mir beim Schießen die Joppe nicht entsetzter aussehen können. Ich buz ater, Prinzenrolle zweifelte er natürlich nicht im ge- ſes war symrathisch, eine rubige fühle Erschei- abzunehmen. Ich wußte nicht einmal, ob ich noch Königliche Soe.t zu, bedenken." stotterte der alte ringſten. nung. Ihr Mann dagegen sah wie ein roman- schießen konnte. Als ich den ersten Schuß abgab, Stammerherr, daß Ebert und Genossen den Sieg Am nächsten Morgen bolte mich der Kammer- tischer Svanier aus, lang und hager, mit we fieberte ich förmlich. Ich schoß daneben, ebenfa hintertr eben haben!" Ist mir ganz nen", herr v. Bl. im Hotel ab. Die kleine Verſtimmung hendem Schnurrbart. Beim Eintrittt erhielt ich beim nächstenschuß. Ich merkte, daß ich den erwiderte ich unbeirrt. Im Gegenteil, als alles vom vergangenen Tage war ganz verflogen. Er eine prachtvolle Dovvelbüchse ausgehändigt. Un- Sasen unterschoß, also nicht hoch genug hielt. Beim zufammenbrach war Ebert derjenige, der das war wieder der joviale alte Herr, nur legte er ten vor dem Schloßvortal stellte sich mir der dritten Hasen traf ich glänzend. Es war seltsam. Volt genügend in der Sand batte, um uns vor ein weniger sicheres Wesen an den Tag und um- Förster mit seinem Eleven vor. Die Treiber, Im leichten Nebel sah ich plötzlich einen Hafen dem Schlimmsten zu bewahren. Er jätte en ging wieder sorgfältig Gesprächsstoffe, die auch etwa hundert Mann. sammelten sich, während aufspringen, dann mußte ich einfach losschießen. Einfluß, auch ganz anders geltend machen fön- m entfern'esten das republikanische" Herz des die Dame des Hauses mich auf der Höhe der Bald hatte ich meinen guten Anschlag wieder nen..." Die Frau Kammerberr fab hilfesuchend Brinzen bätten in Wallung bringen fönnen. Auf Schloßtrepve begrüßte. Wir wurden in ein Zim- beraus und wurde mit jedem Schuß sicherer. Ich nach ihrem Gemahl. Sie wußte gar nicht mehr, der Fahrt nach Türgeda bat ich ihn mir einiges mer zum Jagdfrühstück gebeten. Es bestand aus hörte, wie der alte Bl. hinter mir rief: König ob sie noch ein Wörtchen fagen sollte oder nicht. über den Jagdherrn zu sagen. damit ich ungefähr zwei warmen Gängen, wozu viel Kümmel ge- liche Hoheit schießen ja glänzend! Donner noch Nervös spielte sie mit ihrer Salstette. Sie hielt wiffe, wen ich denn vor mir babe. Er entgegnete: runken wurde. Ich hielt mich an den Vortivein. mal, da sieht man doch die Jagdleidenschaft der cs jedoch für flüger, ihrem Gemahl die Unter- Na, der olle Kr. ein verdrehtes Huhn; seine Die Herren machten sich selbst einige Jagdbrote Hohenzollern !" Während der Jagdpaufen unter haltung zu überlaffen. Der alte Skammerberr pol Frau ist eine geborene Sch." Das war alles, was zurecht. Als ich die Frau des Hauses fragte, was hielt ich mich ständig mit dem Rittmeister v. W. terte jetzt los. Eber ist ein Verräter, jawohl! ich von ihm herausfriegen konnte. für gafalzene Brötchen das da seien. erwiderte Der alte, beleibte Landjunker R. saß derweil auf fre, die stelle sie selbst her: das Salz solle den Jä- seinem Taadstock; er fab wie ein Fliegenpilz aus. Fortegung folgt.)
Sie haben alle dafür gesorgt, daß die Sieges- Vor dem Portal des Schlosses empfing mich stimmung verflog. Aufhängen hätte man die Kerle der Kammerherr v. Kr. und bedankte sich, daß ich gern tüchtigen Durst machen.