Dienstag, 17. Jänner 1928.

,, Galgenvögel.

Die Auffiger Internationale" fehlt natürlich nicht in der Reihe derer, die sich aus der Verbannung von dreißig Altbolschewifen einen guten Tag machen und ihven an der Sozialisten­hebe stumpf gewordenen Wiß an den früheren Genossen zu schärfen suchen. Da Stalin ein energisch Pacan" befohlen hat, ist ja die ganze Meute wie toll hinter den geheizten Brüdern von gestern her und sucht sich einen besseren Futter­plas in Mostaus Sürde zu erjagen.

Wie alle kommunistischen Bolemiken in der Verbannungsfrage, muß auch die der Inter­nationale" zweierlei betonen: daß erstens die Nachricht von der Berbannung eine Lüge sei und das zweitens nichts dabei sei, wenn ein paar Leute, die kein anderes Verdienst haben, als dem Bolschewismus in den Saatel geholfen zu haben, nadh Sibirien wandern.

Nach Sibirien !

,, Früher hat uns Väterchen 3ar nach Sibirien geschickt... Diesmal tut es fozusagen unsere eigene boischewiftische Theorie".

Seite 3.

Tages- Neuigkeiten.

Zwei Arbeiterinnen bei Zepliz vom Schnellzug getötet. Furchtbares Unglück an der Kreuzung der Straße Turn- Probstau.

Tepliß, 16. Jänner. Heute abends ers eignete sich bei der Bahnüberseßung der Straße die von Turn nach Probstau führt, ein furchtbares Unglüd, an dem zum Teil die Unachtsamkeit der Opfer, zum Teil aber die Nachlässigkeit der Bahn berwaltung schuld ist. Bei der betreffenden Ueber feßung( bei der Firma Dittmar- Urbach) werden die Schranken stets lange vor dem Eintreffen der Züge herabgelassen, so daß die Paffanten es zue meist vorziehen, die Geleise noch vor Passieren des Zuges, nach Emporheben der Schranken, zu über schreiten. Als heute abends die Schranken kurz nach dem Signal für den von Reichenberg lom menden, in Tepliß um 18.59 Uhr eintreffenden Schnellzug Nr. 68 sowie für einen von Teplik gegen Auffig fahrenden La st zug geschlossen wur den, überschritten mehrere Personen nach dem Passieren des Laftzuges das Gelelse. In diesem Augenblick brauste jedoch aus der entgegengesetzten Richtung der Schnellzug mit voller Geschwindig feit heran. Die Fabritsarbeiterin Elsa Rimpel aus Probstau und eine zweite Arbeiterin, deren Identität noch nicht festgestellt werden konnte, wurden von der Maschine des Schnellzuges erfaßt. Die Rimpel wurde mit furchtbarer Gewalt gegen die Bahnschranken geschleudert und war aufber Stelle tot. Die zweite Arbeiterin wurde von der Lokomotive unacfähr 150 Meter weit geschleift. Ihr Körper wurde vollkommen zer­ftidelt und zermalmt. Den Unterförper fand man oberhalb des Bahndurchlasses bei der Firma Singe.

Eingeleitet wird die Polemit mit dem Hin weis auf die ,, neue Rußlandhezze", die das Berliner Tageblatt"( nun Börsenorgan" ge­Scholten, sonst oft in großem Ansehen bei den Kommunisten) beginne. Der Sinn der Heße sei Ideologische Kriegsvorbereitung." Man weiß also jest wenigstens genau, wo die Rußlandheze und die Kriegsvorbe reitung anfängt: bei der Mitteilung von Tatsachen aus der russischen Politik. Wenn in Frankreich Kommunisten eingesperrt werden und ein Blatt teilt dies mit, so wird es niemandem einfallen, das als Kriegshebe gegen Frankreich zu bezeichnen. Wenn aber in Rußland Oppo­fitionelle verbannt werden und man berichtet es, hest man zum Kriege gegen Rußland ! Dem " Berliner Tageblatt" sulekt war es um etwas pulver erfunden zu haben, für den Mayr- Harting zuletzt Eine fachliche Bolemit. anderes zu tun als um eine sensationelle Mel in Anspruch nehmen werden. bung und es ist nicht einzusehen, warum das sie ihrer Sache so sicher und voller Vertrauen Die Herren im Bürgerblock follten doch, wenn Blütenlese aus dem Reichenberger ,, Vorwärts". bürgerliche Blatt in dem Sieg des Thermidor in ihre Erfolge sind, endlich den Wählern die Stalin mit den Altbolschewiken hält und die Man sollte meinen, daß die Abrechnung", etwas anderes als ein begrüßenswertes Ereignis Gelegenheit geben, sich zur aftivistischen sehen soll. Die bloße Nachricht ist also schon eine Politik zu äußern. Der Bürgerblock hat im zur Verschidung der hervorragendsten Stöpfe des verwaltung einen aroken Teil der Schuld, da sie An diesem tragischen Unglüd trägt die Bahn­Rußlandheze und gibt der Internationale" An- Sontmer acht Mann verloren, er hat nur eine Bolschewismus nach Sibirien führt, auch unseren die seit langer Zeit von der Stadtgemeinde ge­Laß zu der Feststellung, daß die Schwarzen lose Mehrheit", wie sich die Landpost" distret Sommuniſten zu denken gäbe weit gefehlt! Jeder forderte Untertunnelung diefer Bahnkreuzung ab­Hundert der zweiten Internatio ausdrückt. Wenn er aber glaubt, im Bolte so fest Rest von Scham iſt geſchyvunden und die einzige gelehnt hat. Daß die Verbannung nur eine Lüge sei, willberwurzelt zu sein, so schreibe er dochy Wahlen aus ut darüber, daß sich die Mostaner Ereignisse Regung, die der Vorwärts" äußert, ist blinde die Internationale" daran erkennen, daß man und hole sich eine beffere Mehrheit! Vorläufig in Moskau nichts davon wußte." Das heißt näm inhaltlich und formell auf gleicher Höhe steht, gibt ſelbſt in Moskau nichts davon wußte." Das heißt nämnternimmt man allerhand Manöver, um selbst nicht totschweigen lassen. In einem Leitartikel, der lich, daß man auf eine Anfrage im staatlichen die Vertretungswahlen hinauszuschieben. Solange irgend ein gelehriger Schüler Stalins u. a. folift die Elbe mertlid) gestiegen und wies Montag Korrespondenzbureau erklärte, es sei bisher als Bürgen ihres guten Gewissens stellen kann, gende Perlen von sich: uns die Landpost" nicht die Wahlausschre bung vormittag einen Wasserstand von etwas über fünf nichts darüber bekannt!" Dieses Dementi, das werden wir uns nicht überzeugen lassen, nur der Meter über dem normalen auf Die Eisdecke ge­mehr bestätigte als ableugnete, follte alle anderen mutige Appell an die Wähler fönnte uns eine Dienen der Reaktion. rät zeitweilig etwas in Bewegung, doch ist bic Nachrichten zum Schweigen bringen und da man leberraschung sein, auch er aber auf keinen Fall Sooft die sozialdemokratischen Führer Verteilung eine derartige, daß an einen Abgang sich außerhalb der Sowjetgrenzen das Reden nicht eine Enttäuschung. eine neue um perei ausgehed: haben, so oft des Eises wohl erst nach einigen Tagen gedacht verbieten läßt, ist eben die ,, Rußlandhetze" da. sie Vorbereitungen getroffen haben, die Arbeiter- werden fann, um so mehr, als die Sprengarbeiten schaft um die Früchte ihres Stampfes zu betrü- in Niedergrund nur langsam vorwärts gehen. gen, schimpfen sie auf Sowjetrußland Ehe aber dort nicht Quft gemacht wird, dürfte sich

nale" an der Arbeit seien.

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Die Autonomie" der Attivisten.

Die graufige Geschichte von den Schwarzen Hundert " irgend ein Popanz ist ja schnell ge­funden wird ausgeschmückt mit Vergleichen, Man schreibt uns aus Lehrerkreisen: die aus der Einheitsprovaganda gang und gäbe Der Regierungsentwurf über die Schulver find: Sozialdemokratische Rettenwaltung plant wohl bei den Landesschulräten in hunde- Galgenvögel--" Angesichts Prag und Brünn die Errichtung eigener natio­des Zhuismus, mit dem die kommunistische Bresse die friminelle Erledigung ihrer ehemaligen Götter zur Stenntnis nimmt und ihren Lesern weiter leitet, ist es wahrhaftig gefährlich für sie, das Wort Galgenvögel zu gebrauchen; es sicht allzuschr nach einer gebührenden Kennzeichnung ihrer selbst aus!

Magerer Troft.

Die and post" brachte dieser Tage einen Leitartikel unter dem Titel Die tägliche Ent täuschung". Es ereignet sich nicht oft, daß Spinas Organ über inländische Fragen schreibt, es zieht meist abessinische, ostindische und ameri­tanische Probleme den lißlicheren innerpolitischen vor. Hier handelt es sich nun einmal um Dinge, die uns( und wahrscheinlich doch auch die Leser der Landpost") stärker interessieren als die exotischen Probleme, mit denen sich das agrarische Blatt sonst befaßt.

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naler Abteilungen, die aber im Falle ihrer Ver­wirklichung feine Verbesserung, sondern eine Verschlechterung des gegenwärtigen Zu standes bringen. Die deutschen Abteilungen der Landesschulräte werden in Böhmen und Mähren von den 12 Vertretern jedes Landes ungefähr 1/ Deutsche aufweisen, das sind somit für jede Abtei­lung 4. Dazu kommen noch 3 Vertreter der deut­ schen Lehrerschaft, 2 deutsche Landesschulinspek­toren und vielleicht noch ein deutscher Vertreter der katholischen Kirche . Diesen höchstens 10 Deutschen stehen jedoch in der deutschen Ab­teilung der Vorsitzende, sein Stellvertreter, ein Vertreter der Hauptstadt Prag , fünf Beamite als Fachreferenten, weiter 3 Religionsvertreter gegen­über, die sämtliche tschechischer Volkszugehörigkeit sein werden. Es werden somit in der deutschen Abteilung den 10 deutschen Vertretern mindestens Bei Stampfabstimmungen, besonders in nationalen 11 tschechische Vertreter gegenüberstehen. Fragen, werden aber die zwei deutschen Landes­tschechischen Vorsitzenden auftreten können. Die schulinspektoren niemals gegen die Auffassung des deutsche Abteilung wird

somit cine

chechische Mehrheit aufiveisen. So sieht wahrlich keine deutsche Schulautonomie aus!

Die Elbe steigt.

Tetichen, 16. Jänner Gegenüber Sonntag.

Fünf Spalten antibolschewistischer Jauche, wenig ändern. Das Wasser staut von dort zurück, dicke Verleumdungen gegen die Sowjet- so daß bei der Tetschner Stettenbrücke nahezu kein union, kein Wort über die Sozialver- Abfluß zu bemerken ist. Oberhalb der Ketten­sicherung. Kein Wort über die Sozial- brüde bis gegen Altstadt ist die Elbe etwas frei versicherung! Aber spaltenlange Artikel, voll der geworden, dafür aber ist sie unterhalb Tetschens gemeinsten Lügen über die Sowjetunion ! desto mehr verkeilt. Ein stärkeres Steigen des - aber er muß einen Artikel schmie- Wassers könnte bei der starter Vereisung der ren. In seinem Schmiereifer übersicht er Elbe äußerst gefährlich werden.

Nationalsozialistische Sorgen.

Von Fürsten und Schlangen.

- nach der Heimat jener Schafe, wohin offenbar auch der gehört, der sich im Sozial­demokrat" den guten Scherz leistet, Astrachan nad Sibirien zu verlegen.- Würde nicht ein Gymnasiast, der diese Entdeckung macht, bei der Die feligmachende Weihnachtszeit ist vorbei Maturaprüfung mit Glanz durchfliegen? und mit ihr die drückende Sorge, auf deurschen So verfängt sich der Sozialdemokrat" Christbäumen fönnte noch immer der Tavid­in seinem eigenen Lügengewebe zum stern statt des angestammten Hakenkreuzes glän­

letzten Rettungsanker, zum Briefe Joffes- zen. Aber wer da glaubt, ein völkischer Kopf habe eines schwerkranken Menschen, der in seiner Ruhe, wenn den völkischen Magen nicht mehr Psychose ganz ungerechtfertiürfe, Sterne aus Butterteig ärgern, der täuscht sich. die Punkt für Punft widerlegt werden können Mit welchen Problemen sich ein nationaler - zu ihrem i gengebäude benötigt." Sozialiſt" herumschlagen muß, beweist ein Wir sagen offen, daß gegen die" Politicus ", der in einem tiefschürfenden ausgeschlossene Opposition-- mit Artikerl, dem Noblesse oblige ein Goethe­aller Strenge vorgegangen werden mußwort als Motto vorausgeht, unter anderen, ähn Aber frech und unverschämt ist es, wenn lich gearteten, folgende Gedanken von sich gibt: die sozialdemokratische Presse-- ge= hässigen Wut wird schon in geheimen Sulissenverhandlungen die Sozialversiche­rung verschachert wichtiger, die sozial­demokratischen Arbeiter im Auftrage der Bourgeoisie gegen Sowjetrußland zu ver­hezzen Lügnern und Verleum­dern--

Während der ungarische Adel im ver­gangenen Jahre durch Lord Rothermere der vüd­sichtslosen Enteignungspolitik des Gradschins den Kampf ansagte, der die Welt aufhor­chen mache und Herrn Venesch mehrere Nächte nicht schlafen ließ. während Deveschen gewechselt wurden und das ganze Lügengewebe der Boden­reform vor das öffentliche Weltforum gezogen wurde hat unser" Adel den Winter­ichlaf seit dem 28. Otober 1918 fortgesetzt.

Unser Adei hat seine blutmäßige Tra­dition verloren, er versteht nicht mehr das Wort Edelrasse", er sucht icine Eristen; un Titel zu beweisen, den Em die Revublik zu lin­recht raubte, weil der Adel an innerer Schwäche von selbst absterben wird, weil er überhaupt keine Regeneration im blutmäßigen und gei­stigen Sinne wahren kann. Der Adei de­generiert.

Die tägliche Enttäuschung". das kann doch nur die Enttäuschung der Wähler über die Politik des Attivismus, die Enttäuschung der deutschen Bauern über die nationalen Errun genschaften der Landbündler sein? Weit gefehlt! Die Landpost" erfindet lieber Splitter in des Nächsten Auge, als daß sie die Balfen im eignen Das gleiche gilt von den Bezirksschul­wahrnähme. Die tägliche Enttäuschung ist ihrer ausschüssen. Bisher gehörten diesen Körper­Ansicht nach im oppositionellen Lager festzustellen, schaften im deutschen Sprachgebiete ein, höchstens Wir haben es nicht nötig, gegen die zahllosen wo man auf das baldige Ende und den Zerfall zwei tschechische Vertreter an. Wird jedoch der der Regierungskoalition hofft. Man sei dort der Entwurf Gesetz, dann werden in Sinkunft alle unwahrheiten, geschweige gegen die Beschimpfun­Menung, die ohnehin lose Mehrheit deutschen Bezirksschulausschüsse unter der Leitung gen, die von fommunistischer Seite als Kampf­werde bald in die längst verdiente Versentung tschechischer Bezirkshauptleute stehen, in diese mittel verwendet werden, zu polemisieren. Unsere verschwinden". Es ist erfreulich, daß die Land Behörden werden weiter noch die Vertreter der Leser wissen selbst, was sie von diesen Angriffen zu post" selbst der Ansicht ist, daß die Mehrheit nur schechischen Minderheiten, der tschechischen Lehrer. halten haben. Es sei nur auf die feine Pointe noch lose ist, womit sie eigentlich zug bt, daß sie schaft, der tschechischen Nationalkirche und tschechi- einer Beweisführung aufmerksam gemacht, die sich sche Beamte als Fachreferenten einziehen. Der ganze zwei Absätze damit beschäftigt, daß Astrachan längst schon verdient hätte, in der Versenkung zu Schulverwaltungsentwurf bringt somit auch für nicht zu Sibirien gehöre( was auch niemand be verschwinden( was mit dem schönen Bilde von der verdienten Versenfung doch gemeint sein soll). die Bezirksschulausschüsse keine nationale Seftio- hauptet hatte), nicht minder reizvoll ist der Ver­In solchem Deutsch und in solchen Orateln gebt nierung, sondern vielmehr eine ausgesprochene such, den Joffe- Brief in leichenschänderischer Art es weiter. Die Bandpost" ist verdammt stolz utraquisierung. Für die im deutschen Sprach zur Rechtfertigung Stalinscher Schandtaten zu ver darauf, daß von der Stoalition bisher nur acht gebiete bestehenden Minderheitsschulen ist dagegen wenden oder der Kontrast zwischen dem Auf­Mann abgefallen sind, daß die Mehrheit" die Schulautonomie vorgesehen. Denn sie bleiben trumpfen, wir hätten gelogen, und dem Geständ also immer noch 155 von 300 zählt, daß sie jetzt wie bisher unmittelbar dem Ministerium für nis, die Verbannung sei ein selbstverständliches umso stärker zusammengeschweißt fei, daß die Schulwesen und Volkskultur zugeteilt, für sie Stampfmittel gegen die Opposition. Wenn die letz­Slowaken zur Stange halten und daß es nicht lönnen eigene nationale Orts- und Bezirksschulten Schritte Stalins noch einer Verdeutlichung be- Adels geführt, dessen seelische Verfaſſung da nötig sei, auch nur einen Finger breit vom Pfade ausschüsse eingesetzt werden, in ihre Verhältnisse durften, hier ist sie ohne Zweifel gefunden der Untugend abzuweichen. Schließlich werden haben somit die Deutschen nichts hineinzureden. ein paar Hausnummern angeführt: die Arbeits­Die Unternehmer studieren. losigkeit ist gesunken, die Ausfuhr gestiegen, der Umag erböht! Sind das nicht Erfolge? In der Meldung über die Beratung des Es ist die alte Augenauswischerei; das zu Vereines für bergbauliche Interessen über die fällige 3ufammentreffen von Wirts Lohnforderungen der Bergarbeiter, die in der schaftskonjunktur und aktivist is Nummer vom Samstag, den 14. Jänner auf scher Regierung wird als Erfolg des Seite 2 enthalten war, befindet sich ein sinn Bürgerblocks verbucht. Wir haben schon einmal störender Druckfehler. Es soll nämlich richtig die Aktivisten aufmerkiam gemacht, daß sie auf heißen, daß das mit dem Studium" der Berg diese Weise auch das schöne Wetter sich zum Verarbeiterforderungen betraute engere Komitee be­dienste anrechnen können. Die Landpost" und auftragt wurde, in den nächsten Wochen die Deutsche Preffe" werden solange wetteifern,( und nicht in der nächsten Woche) Bericht zu bis sie schließlich auch das Verdienst, das Schieß- erstatten.

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Ueberflüssig zu sagen, daß der Artikel des ,, Vorwärts" mit dem Rufe nach der Ein­heitsfront schließt.

Frankreich bekommt wieder Anleihen.

Washington, 15. Jänner. Nach einer Ston­ferenz zwischen dem Präsidenten Goolidge, dem Staatssekretär Kellogg und dem Schatz­sekretär Me II on sandte das Staatsdepartement an eine größere Anzahl meist New Yorker Ban­fen Formularbriefe mit der Erklärung, daß keine weiteren Bedenken mehr gegen die Auflegung französischer Industrieanleihen in den Ver­ einigten Staaten beständen.

Es ist bezeichnend, daß wir von einem inde. tendeutschen A de I. von einigen Ausnahmen abgesehen, überhaupt nicht sprechen können Der Völkermischmasch des alten Desterreichs hat zu einem ebensolchen Blu13 mischmasch des

durch litt und der in seiner Not in dem Bekennt­nis Schwarz- Gelb" die letzte Ausflucht aus den herannahenden nationalen Spaltungen der Mon­archic erblickte. Der Adel war schlimmer international geworden, als die Sozial.

demokratic, er war vor allem unzuverläilig in nationalen Belangen, derjenigen Na­tion jeweilig zuneigend, die am Ruder war, ein Stalfaktor der Machtverhältnisse."

Dieser späten und mit tiefem Bedauern vorgetragenen Erkenntnis folgt nach einem In termezzo über die volksverräterische Schreibweise des Namens Lobkowicz eine fernige Schlußbe­trachtung, daß es ungeachtet all der Schäden, die uns aus dem Fehlen eines Adels erwachsen, der