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Tropi in Mostan wohnt, und zwar bei dem Oppositionellen Beloborodow, daß die Nady richten vom notleidenden Tropki erfunden sind, dah Rader sich in Moskau   aufhalte und daß seine Wohnung das Stelldichein zahlreicher oppofitioneller Besucher ist. Der Börsenkul ist demnach zwar ein frecher Lügner, aber nach einem Rippenstoß gibt er zu, gelogen zu haben. Anders der vornehme und sachliche" Sozialdemokrat."

..Man muß sich diese Blütenlese gut aufheben, um einmal kom­menden Geschlechtern zu zei­gen, mit welchen Lügen quanti­täten, mit welcher Frechheit und Fixigkeit die--( bolschewistische Auslandspresse) das Proletariat zu übertölpeln versucht hat."

Freitag, 20. Jänner 1928. wechselt haben sollten, es blieb nicht bei dem wohler. So aber haben sie eine Leistung zu-| beschlagnahmten Grund und Boben borgenom feinen Sport, aus den widersprechenden Angaben, stande gebracht, die nur mit ihrem eigenen men werde. Und zwar diesmal durch das Zutei die bei der Willfür und der Vertuschungspraxis Worte charakterisiert werden kann: der Moskauer   Behörden nicht anders als diver gierend in den Ortsbezeichnungen sein konnten, den anderen einen Strick zu drehen. Hätte man sich damit begnügt, unser Unwissen um den end gültigen Verbannungsort Troykis( wir wußten ihn nicht, weil man in Moskau   eben ein Geheim­nis daraus machte und bald Astrachan  , bald Was kümmert es die edle Redaktion, daß Wjerny nannte) als einzigen Schlager ihrer Ar­ihre Bügen schon zum Himmel stingumentation glänzen zu lassen, es wäre ihnen jetzt ten? In ihrem pathologischen Ruz landhaß merkt sie gar nicht, daß ihre Ver­. Iogenheit sich schon ins Groteske verwandelt und daß das Resultat dieser Reise nach Sibirien  ", die die Redaktion im Geiste unternommen hat, schließlich ein schallendes Hohngelächter der eigenent Arbeiterleser sein wird."

Die Bodenreformschande.

Die Nebenregierung der tschechischen Schußverbände."

lungskommissariat in Baun. Am 31. März 1927 wurden ganz ordnungsgemäß Dutzende neue An­suchen unserer Leute nach Laun geschickt. Es ver­ging eine längere Zeitspanne, ohne daß sich etwas rührte. Mißtrauisch geworden durch die trüben Erfahrungen mit dem Zuteilungskommissariat in Raudnis, beschloß der Gemeindevorsteher, in Laun Nachschau zu halten, was mit den Gesuchen cigentlich fei. In Laun wurde ihm die Nachricht zuteil, daß die Gesuche nach Raudniß ge schickt worden seien, da die Sache dorthin gehöre. Darauf beschlossen sämtliche Bewerber ohne Un­terschied der Parteirichtung, eine Deputation nach Raudnik zu schicken, um dort auch Nachschau zu halten.

Doch o Schreck. Im Raudnißer Zuteilungs­sefretariat war gar nichts davon bekannt, daß die Wie die Bodenreform, welche von höchster| die Quelle zur dringenden Wasserversorgung der Gesuche aus Hochpetsch von Laun dorthin gesandt Von einer Verbannung ist also keine Rede. Stelle im Staate als die größte soziales Gemeinde verwenden, nachdem im Sommer viel worden seien. Uebrigens gehe die Geschichte das Tropki, der Bielbeweinte, lebt in Mostau Reform" bezeichnet wurde, in Wirklichkeit aus- fach Wassermangel herrscht. Das Ansuchen der Raudnißer Kommiffariat nichts mehr an. und fabriziert fonterrevolutionäre Rundschreiben, sieht, zeigen die nachfolgenden wahrheitsgetreuen Gemeinde wurde mit dem Bemerken abgetan, Im Laufe der Verhandlungen wurde aber sicht­entfaltet eine illegale sowjetfeindliche Tätigkeit, für Mitteilungen. daß sie nicht rechtzeitig" angesucht hätte, obgleich bar, daß das Gesuch eines tschechischen Bewerbers die er es verdienen würde, irgendwohin Daß die tschechischen Schußorga- die Zuteilung erst 6 Monate später vorgenommen behandelt wurde. Ein derartiges Doppelspiel abgeschoben zu werden. Sinowiew und Kamenew  , nisationen" ein sehr gewichtiges Wort bei wurde! geschieht noch jetzt, in der gesegneten" Zeit, wo die sich der Partei unterworfen haben, weilen der Zuteilung des beschlagnahmten Großgrund- Das war der erste Streich. Der zweite kommt die deutschen Regierungstrabanten die Hand an wenn das wahr ist, was die Tintenfulis vom bojies mitzureden haben, beweist nachstehende sogleich. Die organisierten Steinbauern und geblich am Steuerruder haben und wo sie mit an Berliner Tageblatt" und vom Berliner   Vorübersetzte Zuschrift des Zuteilungskommissariats Säusler schickten ihre Ansuchen gestempelt an der Macht sein sollen. wärts" berichten, in Suchum  . Suchunts Klima in Raudniß an die Thun- Hohensteinsche das Zuteilungskommissariat nach Raudni. gleicht dem der französischen   und italienischen Domänenverwaltung in Bodenbach wegen Es fanden sich genügend qualifizierte Bewerber großen sozialen Reform im Sinne Mafaryls feine Immer wieder wird sichtbar, daß von einer des geplanten Abverkaufs von Baugründen in ein, die den Vorschriften des Gesetzes und den Rede sein kann. Das ganze Problem wird noch erschwerenden Bestimmungen des Bodenamtes immer im tschechisch- chauvinistischen und anti­Zuteilungskommiffär des staatlichen Bodenamtes entsprachen und deshalb zumindestens ein mora- fozialem Sinne behandelt. Noch immer fann lisches Recht auf Zuteilung von beschlagnahmuten bas Staatsbodenamt machen, was 6. 3. 2599/27. Grund und Boden hatten. Darunter war auch es will, soweit eben die herrschenden ein Kriegsverletz'er aber kein einziger tschechischen Parteien damit einver unserer Bewerber wurde schließlich standen sind. berücksichtigt!

Riviera. Es liegt in der subtropischen Zone."

Dieses Bild muß man gesehen, dazu die sozialdemokratischen Zeitungen vom 10. bis 16. Jänner gelesen haben, dann erhält man rest­los den Eindrud, daß es sich hier schon um ein pathologisches Problem handelt: die fogialdemokratischen Führer macht der Haß gegen Rußland   so befsoffen, daß ihre Fieberphan tafien ihre geheimsten Wünsche verraten. Da diese Herrschaften den Tatsachen obendrein blind gegenüberstehen( siehe Referat Schwarz in den Rußlandvorträgen), so läßt sich auf sie das Sprich mort anwenden:

Wen die Götter ftrafen wollen, den schlagen fie mit Blindheit."

einer Gemeinde bei Bodenbach:

Raudnit a./E

P. T.

Raudniß, am 11. Oft. 1927

Zentraldirektion des Großgrundbesitzes

in Bodenbach.

Das frevelhafte Spiel mit den ,, berspäteten" Ansuchen oder verlorengegangenen Gesuchen wird noch immer praktiziert. Der Tag der Rechenschaft fommt jedoch. Vielleicht früher, als gewissen Herrschaften lieb sein kann.

Als der Tag der Zuteilung da war, erhielt auffallenderweise weder das Gemeindeamt noch Zur Zuschrift G. 3. N. E. 2148/27 vom 7. ds. der örtliche Beratungsausschuß eine offizielle Ver­wird mitgeteilt, daß die dortige Direktion zur Beständigung. Dafür nahm der erschienene Zute: bauung des vom Großgrundbesive Tetschen zur lungskommissär die Gastfreundschaft eines be­Zuteilung bestimmten Bodens, außer derjenigen, fannten Mitgliedes der Severočesti jed­sich in der Nat. Gemeinde Bodenbach und Tetschen   nota", des einflußreichen Tschechisierungsver- Ja wenn's der Geidl wäre...! befindenden, die schon übergeben wurden, ihre Zu eines in Nordwestböhmen in Anspruch. Im Hause Die ungarischen Beamten bekommen keine Ent­stimmung geben fann. Dies betrifft nicht die in des Gastgebers dürfte auch der ganze Zuteilungs­Die Auslandsangestellten Stalins konnten diesen Gemeinden laut den Verhandlungen mit der plan durch beraten worden sein. Der Effekt war schädigung von der CSR. fich, als die Meldungen über die Verbannung der ,, Nordböhmischen Narodni jednota" in den Verkauf für die deutschen, heimischen Bewerber höchst auf­reizend: fic fielen mit ihren durchaus entsprechen der Slowakei   hatte 1919 der Tschechoslowakei   den Eine Anzahl ungarischer Staatsbeamten in and freier Hand übergehenden Gründe. Opposition einlangten, an den Fingern abzählen, den Ansprüchen völlig durch. Zugeteilt erhielten Diensteid verweigert, weil die Friedenskonferenz in wieviel Tagen die amtliche Moskauer   Meldung Der Zuteilungskommiffär: Grund und Boden nur Mitglieder des die Grenzen der Tschechoslowakei   noch nicht be einlangen würde. Sie konnten nun nach Belieben, Vesely m. p. genannten Tschechisierungsverftimmt hatte. Die Beamten wurden entlassen und entweder schweigen und in Ruhe die Rechtferti Der tschechische Nordböhmische Volksrai", eines, durchwegs Eisenbahner mit erhielten feinen Streuzer Abfindung. Sie taten sich gung der Verbannung, zu der sie von Amts wegen eine reinnationale, politische Organisation ist also voller oder teilweiser Pension, wei- zusammen und flagten vor dem Haager Schieds berpflichtet sind, vorbereiten, oder sie konnten somit bestimmend bei der Abgabe von be- ters die Gastwirtin Janich, bei der die Jed gericht die Tschechoslowakei   auf Auszahlung fort mit der sauberen Arbeit beginnen, die Ver- schlagnahmtem Grund, ebenso wie andere ähnliche nota" ihr Vereinslokal hat. Deutlicher konnte ihrer Gehälter bis zum Tage des Friedens bannung als einen revolutionären Aft hinzu stellen. Sie entschieden sich für ein Drittes, sie Schußorganisationen! Neben der offiziellen wohl nicht mehr demonstriert werden, wer in schlusses von Trianon. Das Urteil des internatio beugten allen Eventualitäten vor, indem sie immer Verwaltung besteht eine inoffizielle Mit Wirklichkeit die Zuteilung regelt". Der Butei- nalen Gerichtshofes schloß sich dem Standpunkt beugten allen Eventualitäten vor, indem sie immer verwaltung, die ihren Kampf ausschließlich gegen Jungskommissär war ganz offenkundig das der tschechischen Anwälte an, daß es für diese die Verbannung als eine gerechte und wahrschein- die Deutschen   richtet. blinde Werkzeug tschechisch natio- Sache nicht zuständig sei. Die Bestimmungen des lich unausweichliche Strafe bezeichneten, aber zu Auch die nachfolgenden Zeilen beweisen dies. naler Chauvinisten. Ob im höheren Auf- Friedensvertrages über den Schutz des Privat gleich die Frist zwischen der ersten privaten und der ersten offiziellen Meldung dazu ausnüßten, Im Jahre 1924 bekam das Gemeindeamt trag oder aus eigenem Antriebe, soll nicht näher eigentums( Verbot der Liquidation) treffen auf die sozialdemokratische Presse der Lüge zu zeihen. och petsch bei Brür den amtlichen Auftrag, untersucht werden. Es war eine Galgenfrist für sie, es fonnte eine örtliche Beratungskommission zweds Durch Weil im Jahre 1924 die deutschen Landbünd Ansprüche aus dem Dienstverhältnis öffentlicher sich nur um Tage handeln, um so dicker trug meinde zu bilden. Zur Parzellierung im Sinne standen, fielen sie bei dieser Zuteilung genau so sich mur um Tage handeln, um so dider trug führung der Bodenreform in der dortigen Ge- ler auch noch im Geruche der Staatsfeindlichkeit Angestellter nicht zu. Der Haager Gerichtshof ist also der Ansicht, man daher auf, um so aufgeregter tat man. des Zuteilungsgefeßes tamen einige Grundstücke| gründlich durch wie die Roten. Mit ihnen alle daß der Arbeitslohn feinen internationalen Eine Spitzenleistung sozialdemokratischer des Zdenko obfowitschen Meierhofes Striegsverletzten und Kriegswitwen. Bei einer Rechtsschutz genießt, während dem arbeits­in Hochpetsch in Betracht. Die Kommission wurde Intervention im Zuteilungskommissariat in losem Einkommen dieser Schutz zusteht. verkündete die Internationale" daher rechtzeitig vorschriftsgemäß gebildet. Vertreten Raudnit am 11. November 1925 behauptete der Eine famose Auffassung, die durch den Hinweis noch gestern in einem drei Spalten- Artikel. waren die Landbündler, der Zentralverband der Herr Zuteilungskommissär nachträglich daß ihm der amtlichen tschechischen Meldung auf den In der Eile, des offiziellen Kommuniques, das deutschen Kleinbauern und die sozialdemokratische von den Ansuchen der Genannten leider gar politischen Erfolg", den dieses Urteil bedeute, in ihnen das Schandwerk legen mußte, stets gewärtig, Lokalorganisation, furz, alle in Frage kommenden nichts bekannt sei, aber im Laufe der Ver- fein besseres Licht gerückt wird! übernahmen sich die Herren etwas. Es rutschte Bewerber und Interessenten. handlungen kamen die Ansuchen aus dem Jahre ihnen da mancherlei aus der Feder, was sie bei Die Gemeinde selbst suchte damals im 1924 irgendwo doch zum Vorschein! Es handelte größerer Vorsicht nicht geschrieben hätten. Es Jahre 1924 um den Wattee genannten Teil des sich natürlich nur um ein Versehen! blieb nicht bei den Schuljungenwißen von der Meierhofes an, weil sich auf dieser Grundparzelle In der Gemeinde Hochpetsch wurde bekannt, faukasischen Riviera, die wir mit Sibirien   vereine ausgiebige Wasserquelle befindet. Man wollte daß im Jahre 1928 nochmal eine Zuteilung von

Lügenfabrikation"

Der falsche Prinz.

68 Leben und Abenteuer.

Von Harry Domela  .

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Ist es nicht, als ob wir dieses Urteil voraus. geahnt hätten, als wir Gajdas 45.000 Stro nen Pension mit der Behandlung ver­glichen, die Beamten hierzulande vom Staate zu teil wird?

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benverdienst... Hernach ist mit den Leuten| meister war ganz verwundert, daß ich so gut Be zu allererst, noch als Ndind, mit hungrigem Ma­Copyright 1927 by Malik- Verlag A.-G., Berlin   W. 50 follte man ihnen an Unterstützung zahlen. Dann ganz so deutlich werden konnte, wie ich gemocht hatte, hinter dessen Fenstern der Herr Baron ein effektiv nichts mehr anzufangen. Keinen Pfennig scheid wußte. Mich wurmte nur, daß ich nicht gen auf das hellerleuchtete Herrenhaus geitarrt würden sie froh sein, wenn wir ihnen wieder hätte. Nein, Herr Rittmeister, was wissen wir sorgloses Leben führte. Und da wagte dieser Arbeit geben." Nun, Herr Rittmeister, das ist von Arbeitslosigkeit, aber daß die Leute aus rei Mann hier neben mir von dem sorglosen Leben doch wohl nicht Ihr Ernst", verseßte ich. Na, ner Bosheit frieren und hungern, können Sie derer zu faseln, die keine Arbeit hatten?! Er, der warum nicht?!" erwiderte er etwas lebhafter. mir nicht einreden. Wie mancher möchte arbei- das gleiche Herrenleben führen durfte, wie die Jetzt ist die Arbeitslosenunterstüßung so boch. ten, aber wenns weniger einbringt als die Un- vielen Edelleute auf dem Lande, die ich auf mei daß jeder von der Bande ein sorgloses Leben füh terstützung, wären die Kerls ja blödsinnig!" Der nen Fahrten fennengelernt batte! Wie hätte ich Ich wandte mich wieder der Dame des ren fann." Aber, Herr Rittmeister, mit zwei Rittmeister war völlig überrascht. Ein königlicher ihnen so gern einmal die Wahrheit sagen mögen! Hauses zu. Ich glaube, wir könnten uns jeßt ein Mart den Tag lann doch niemand ein sorgloses Prinz und dann dieses Fraternisieren mit dem Ihnen ins Gesicht schreien mögen, wie ich fie bißchen sehen", meinte ich verbindlich. Sier ist Leben führen! Wenn Sie zum Beispiel, Herr Böbel! Unbegreiflich! Ganz verdußt entgegnete haßte, wegen ihrer empörenden Herzenstälte und so eine gemütliche Ece." Aber bitte, Stönigliche Rittmeister, mit zwei Mark austommen müß er: Die sollen mal erst richtig hungern lernen, Gleichgültigkeit haßie! Eine Wut überkam mich Soheit," erwiederte fie, ich besorge noch schnell ten...? Ich bitte Sie!"" Ich hab doch auch dann werden sie schon auf unsere Güter kommen. auf diese ganze befracte und ordengeschmückte für Königliche Hoheit eine Taffe Staffee. Herr ganz andere Bedürfnisse als diese Leute," ant Wir haben schon Arbeit genug für sie. Herrgott, Gesellschaft deutscher Edelinge. Warum zog nicht Rittmeister, darf ich Ihnen auch eine Tasse ein wortete er, peinlich berührt, die Leute sind's Riesengehälter können wir ihnen freilich keine auch einmal ein Sturmgewitter über sie daher? gießen? Schön. Ich fenne schon Ihre Mischung, doch von Jugend auf nicht anders gewöhnt." zahlen! Die Landwirtschaft trägts doch nicht! Die So wie ich, auf die Landstraße gehetzt, an ande Herr v. W. Königliche Hoheit trinfen schwarz, Die dürfen nicht dieselben Bedürfnisse haben, ganze deutsche Landwirtschaft ist ja pleite!" rer Leute Türen anpochen zu müssen, ums Stüd nicht wahr?" Sie ließ es sich nicht nehmen, uns Herr Nittmeister. Oder glauben Sie, mit zwei Ja, und darum werden eben Polen   importiert, Brot zu erbetteln, das wünschte ich ihnen aus den Kaffee zu reichen. Dann seßten wir uns zu Wark den Tag dürften sie Champagner trinken? damit's noch mehr Arbeitslose gibt." Ich war ganzer Seele. Da würden sie bald ihren Hoch­dreien in die Ede. Da das Zimmer nicht sonder Wollen würden sie ja schon, aber sie dürfen nicht, ziemlich erregt und hatte zum Schluß recht laut mut verlieren. Der alte v. Bl. fragte mich, lich groß war, konnte ich fast jedes Wort ver- weil sie sonst einfach verhungern müßten." gesprochen. Damit hatte ich, die Aufmerksamkeit ob ich nicht einmal das schöne Koburg, die Stadt stehen, das die andern sprachen. Die begannen Königliche Hoheit werden nicht ganz unterrichtet der ganzen Gesellschaft auf mich gelenkt. Ich der Fürsten  , besuchen wolle. Ich erfundigete mich jetzt, sich gegenseitig lang und breit Jagdgeschich sein. Uebrigens bekommen die Leute mehr als empfand, wie ein leiser Mißton sich eingeschlichen darauf nach dem Hofmarschall v. Reisleben, des ten zu erzählen. Gnädige Frau," fragte ich, so zwei Mark den Tag," entgegnete der Rittmeister, hatte. Ich begann daher zu gleichgültigen Din- sen Sohn ich in Heidelberg   kennen gelernt hatte. eine Jagd muß doch ein ungeheures Geld ver- als Gutsbesitzer muß ich dies schon wissen." gen überzugehen, paßte aber auf, ob einer oder Wie, Königliche Hoheit, den kennen Sie auch?!" schlingen?" Oh, das ist eigentlich nicht so Wenn er meinte, hiermit so einen kleinen Hohen- der andere noch etwas zu meinen Aeußerungen Ja, ich bin mit ihm in einer Kartellverbin schlimm. Es sind alles Gutsarbeiter. Die Leute zollernprinzen abfertigen zu können. ſo irrte er sagen würde. Selbstverständlich müſſen wir Ar- dung meines Korps, bei den Sayo- Boruffen in find froh, wenn sie den Tag zwei Wark verdie sich. Ein unverheirateter Mann erhält die beitslosenunterstützung zahlen. Ist einfach Not- Heidelberg  , zusammengetroffen." nen."" Zwei Mart?!"" Ja, sie nehmen's gerne. Woche zehn Mark, auch etwas mehr," fuhr ich wehr! Wenn sie die paar Ströten nicht friegen, macht denn das windige Hühnchen? Wie führ Boll beschäftigen fönnen wir sie den Winter über fort, sind auf den Tag umgerechnet keine zwei steckt die Stanaille uns morgen die Klitsche über er sich da in Heidelberg  ?" Nun, er säuft sic hier draußen ja doch nicht. Da sind die zwei Mart Mark. Gewiß, ein Verheirateter bekommt pro dem Stopp an. Dann schon lieber die paar Sech- tot. Er tut mir leid. Scheint mir sonst ein gan für sie gefundenes Geld." st denn die Are Kind noch' ne Zulage. Wie damit eine Familie fer!" hörte ich einen Junker brummen. beitslosigkeit auf dem Lande nicht weniger auskommen soll, ich mir ein Rätsel. Sie, als Während ich auf die gleichgültigsten Dinge nischt, Königliche Hoheit. Gehört nun mal zum netter Junge zu sein." Ach, saufen schad' schlimm als in der Stadt?"" Nein, es geht an Gutsbesitzer, sollten sich doch am ehesten ein Bild ntereſſelos Antwort gab, wälzte ich noch immer ollen Germanen", entgegnete Bl. Alle Anwesen und für sich; nur im Winter müssen die Leute davon machen können, was das für die Volks- die Gedanken, die die Unterredung mit dem Ritt- den waren erfreut, daß ich einen ihrer Jüngsten ihre Zeit verliegen. Es rentiert sich nicht, sie gesundheit bedeutet."" Na, sie verdienen doch meister in mir wachgerufen hatt. Ich sah mein von früher her kannte. durchzuhalten." ,, Und dann gewöhnen sie sich ein Bombengeld nebenbei, die Leute..." früheres Leben mit all seinen Widerwärtigkeiten, das Faulenzen an", warf der Rittmeister nachläs- und werden dann wegen der paar heimlich ver- fah mich im Dreck und Speck irgendeiner Land­fig ein. Sernach sagt so ein Sterl, was soll ich dienten Pfennige Nebenverdienst noch ins Ge- arbeiterexistenz verkommen, dachte an die Mark, noch arbeiten, solange ich meine Arbeitslofenunter. fängnis gesteckt und verlieren die ganze Unter stützung beziehe. Zwischendurch so' n Kleener e. ftüßung, verehrter Herr Rittmeister." Der Nitt

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die sich zuletzt noch als kümmerlichen Wochenlohn ausgezahlt erhalten hatte, erinnerte mich, wie ich

( Fortfehung folgt.)

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Na, was