Kommunales.
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ursachten.
veranstaltet morgen( Sonntag) Nachmittag 5 Uhr im wissenschaftlichen Die Kunst Schaubühne ( Direktor Dr. Köppen und Dr. Stödtner) Theater der alten Urania", Invalidenſtr. 57-62, zum ersten Male einen Vortrag des Schriftstellers Gugen Löwen über„ Architektur in Berlin ", mit vielen Original- Lichtbildern.
Aus den Nachbarorten.
100 m. Geldstrafe fostenpflichtig verurtheilt. Dem Beleidigten wird| Versammlung von Bürgern aus der Umgegend des Friedrichshains| Gefahr rechtzeitig vorgebeugt werden. Roonstraße 9 war ein Publikationsbefugniß zugesprochen. erhebt gegen die fortgefeste erherrlichung der Re Dielenbrand zu beseitigen, während agelsbergerstraße 25 Aus der Urtheilsbegründung ist hervorzuheben, daß dem An- bolution und die unzulässige Behandlung politischer Fragen in Bapier und Stroh im Steller einen unbedeutenden Brand ver geflagten Rudolph zwar der Schuß des§ 198 zuzubilligen sei, aus der Berliner Stadtverordneten- Versammlung lauten den beiden Artikeln gehe jedoch die Absicht der Beleidigung hervor. Widerspruch. Insbesondere hält sie es für zeitgemäß, entsprechend der Dem Angeklagten Pappe wird zur Last gelegt, daß er wohl für seine Kabinetsordre vom 8. Juni 1830, den längst geschlossenen Friedhof Resolution eine Form hätte finden können, die den gleichen Gedanken, au beseitigen. Sie richtet an Se. Exzellenz den Herrn Minister des aber ohne beleidigende Ausdrücke, aussprach. Innern die dringende Bitte, in eine Ausschmückung dieses Revolutions Friedhofes in dem von der Berliner Stadtverwaltung geplanten Sinne nicht au willigen, vielmehr zu veranlassen, daß dieser durch die alljährlichen, in der Gegend des Friedrichshains Aerger Petition wegen der Fleischthenerung. In bezug auf die revolutionären niß erregenden Demonstrationen der internationalen, Absendung einer Betition an den Reichskanzler wegen der Fleisch- Play planirt und dem Friedrichshain ein verleibt werde." am Dienstag Abend 81/8 Uhr bei Schelhase, Ahornstr. 15, Stegliz. Sozialdemokratie entweihte entweihte Der Arbeiter- Bildungsverein für Friedenau - Steglit tagt theuerung hat das Magistratskollegium beschlossen, dem Beschlusse der betreffenden gemischten Deputation beigetreten und demgemäß hause ein paar thörichte Unziemlichkeiten ausgeübt werden. Bleiben Es hat ja wenig zu bedeuten, wenn in irgend einem Wirths Es wird ein gewerkschaftlicher Vortrag gehalten. die von dem Direktor Hausburg ausgearbeitete Petition dem Reichs- Leute, die an solchen Scherzen Gefallen finden, hübsch im Ber- wahl der Mischmasch mit Inapper Mehrheit über den ArbeiterIn Spandau siegte gestern bei der Stadtverordneten- Ersatzfangler einzureichen. Ferner sollen die erforderlichen Exemplare dem borgenen, jo mag ihr Treiben ebenso hingehen, wie man einen faben Reichstage zugehen. Der Stadtverordneten - Bersammlung foll von Fastnachtsscherz passiren läßt. Häßlich wird die Sache erst, wenn kandidaten Schröer. diesem Beschlusse Kenntniß gegeben werden, da die Anregung zu man sich derartiger Sittenwidrigkeiten öffentlich in Versammlungsdieser Petition von dem Stadtverordneten Kalisch gegeben ist. Aus Rigdorf. In halberstarrtem Zustande wurde in der berichten rühmt. Was würde in den zerstörungswüthigen nationalen Nacht zum Donnerstag die 57 Jahre alte unverehelichte Frieda Maitre Der Ausschuß der Stadtverordneten Versammlung zur Kreisen z. B. für ein Geschrei entstehen, wenn eine Anarchisten aus Berlin auf den Nixdorfer Wiesen aufgefunden und der hiesigen Norberathung der Magistratsvorlage wegen Feststellung neuer Flucht bersammlung etwa auf den Einfall fäme, in einer Reſolution die Polizei zugeführt. Dort gab die M. an, fie habe aus„ unglücklicher linien für die Landsbergerstraße von der Alexanderstraße bis zur Planirung" irgend welcher preußischer Königsgräber zu verlangen? Liebe" den Tod durch Erfrieren suchen wollen, nachdem sie schon Kleinen Frankfurterstraße und Kurzen Straße hat beschlossen, der Bersammlung zu empfehlen, die Verbreiterung der Landsberger - Kaisers in Berlin berichtet die Freij. 3tg.": Vorgestern( am Mitt- Spezialität von Dieben treibt gegenwärtig in unserem Orte ihr Wie feierliche Empfänge entstehen. Zur Einzugsfeier des zwei miglungene Selbstmordversuche gemacht habe. Eine neue ftraße von der Kleinen Frankfurterstraße bis zur Alexander- woch) erschien der Polizeipräsident bei dem Bürgermeister Kirschner Unwesen. Dieselben haben es auf messingene Thürklinken abgesehen. straße nach dem Vorschlage des Magistrats auf der nörd- und machte ihm die erste Mittheilung von dem von dem Kaiſer In den letzten Nächten wurden von zahlreichen Hausthüren die lichen Seite vorzunehmen. Zu günstigerer Einmündung in beabsichtigten feierlichen Einzug in Berlin . Er bezeichnete es als klinken gestohlen, doch ist es noch nicht geglückt, die häter zu Alexanderstraße foll die Landsbergerstraße aber auch den besonderen und ausdrücklichen Wunsch des Kaisers, ermitteln. beim Einzug am Brandenburger Thor durch den Bürgermeister Die Anlage einer Ammoniakfabrik auf dem Grundstück der Kirschner, Magistratspersonen und Stadtverordnete Berliner städtischen Gasanstalt in Schmargendorf ist vom Kreisempfangen zu werden. Der Bürgermeister ließ sich zu diesem ausschuß des Kreises Teltow auf Einspruch der benachbarten Besitzer Empfang durch eine nachfolgende Sigung des Magistratsfollegiums nicht zugelassen worden. bevollmächtigen. Eine Sigung der Stadtverordneten- Versammlung hatte seitdem nicht stattgefunden. Die Fraktionen, in denen Bürger meister Kirschner am Dienstag Abend erschien, um vort der Sachlage Mittheilung zu machen, erklärten, die Erfüllung des ihm über mittelten Wunsches des Monarchen seiner eigenen Entschließung überlaffen zu müssen. Demgemäß haben der Bürgermeister, der Stadtverordneten- Vorsteher und mehrere Mitglieder des Magistrats Die Errichtung einer städtischen Krankenkaffe hat der und Stadtverordnete dem Wunsch des Kaisers entsprochen und ihn Magistrat von Charlottenburg bei der Stadtverordneten - Veram Brandenburger Thor als von der Palästinareise zurückgekehrt be- fammlung zu beantragen beschlossen. In diese Kasse sollen sämmtgrüßt. Außerdem ist höheren Orts der Befehl ergangen, alle öffentliche im Dienste der Stadtgemeinde beschäftigten Personen aufgenommen werden. Auf sie soll die Versicherungspflicht ausgedehnt verden, so weit sie nicht schon in der Krankenkasse der städtischen Gasanstalten versichert sind.
auf der Kleinen Strecke von der Kurzen bis zur Alexander straße auf der Südseite verbreitert werden. Dabei aber soll für das Grundstück Landsbergerstr. 66/67, Ecke Kurzestraße 1, das erst vor einigen Jahren nen erbaut worden ist, die alte Fluchtlinie bestehen bleiben, so daß auf der Südseite nur die Grundstüde Landsbergerstraße 65/64 und Alexanderstraße 44 angeschnitten zu werden brauchen. Ein Antrag, die Durchführung der neuen Flucht linie binnen längstens 15 bis 20 Jahren zu bewirken, wurde abgelehnt und dagegen einstimmig beschlossen, der Versammlung zu empfehlen, ven einer Fristbestimmung für die Durchführung ab zujehen.
Der Vertrag mit den Elektrizitätswerken. Das Magistratskollegium hat den Beschlüssen der Stadtverordneten- Versammlung in bezug auf den Vertrag mit den Berliner Elektrizitätswerken zu gejtimmt. Nunmehr wird der Magistrat mit der Direktion der Ge- lichen Gebäude zu beflaggen. fellschaft in Verhandlungen treten über den Abschluß des Vertrages Das Reichs- Poftamt hat bestimmt, daß vom 15. Dezember und insbesondere auch, um den noch unerledigten Zeitpunkt des Ju- ab bei Gesprächen im Fernverkehr, die deshalb nicht zu stande trafttretens des Vertrages zur Feststellung zu bringen. kommen, weil der gewünschte Theilnehmer, sei es wegen zeitweiliger Um dem in der Magistrats- Bibliothek herrschenden Abwesenheit, sei es wegen gestörter Leitung, nicht zu errufen ist, der Raummangel abzuhelfen, hat das Magistratskollegium beschlossen, gerufene Theilnehmer durch die Anstalt, an die er angeschlossen das Erdgeschoß des städtischen Markthallengebäudes in der Zimmer ist, eine entsprechende Nachricht erhält. Diese Benachrichtigung, die straße für Bibliothekzwecke provisorisch einrichten zu lassen. Es unentgeltlich erfolgt, hat im Ortsbestellbezirk durch die Telegraphen sollen dorthin in die früher von der städtischen Sparkasse benutzten boten, außerhalb des Ortsbestellbezirks durch die Post zu geRäume die Zentralverwaltung der städtischen Boltsbibliotheken und schehen, sofern sich die Benachrichtigung nicht durch den FernLesehallen, die Friedländer'sche Bibliothek nebst kleineren Theilen der sprecher übermitteln läßt, was zunächst zu versuchen ist. Zu den Magistratsbibliothek verlegt werden. Ebendahin soll die Görig'sche Benachrichtigungen werden Postkarten mit entsprechendem Vordruck Bibliothek kommen, die gegenwärtig gleichfalls in ganz unzureichen- verwendet werden, die in Berlin als Rohrpostsendung zu be den Räumlichkeiten des städtischen Gebäudes Klosterstraße 18 unter- handeln sind. gebracht ist. Im Rathhause wird nur die eigentliche Geschäftsbibliothek der städtischen Verwaltung und die Hausbibliothek des Stadtarchivs verblieben. Für später ist die Errichtung eines eigenen Bibliothekgebäudes in Aussicht genommen.
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Lokales.
Genoffen und Genoffinnen! Heute Abend findet in den Arminhallen das vom Wahlverein des ersten Wahlkreises veranstaltete Familienkränzchen statt. Billets find in den Zahlstellen zu haben. Einen genußreichen Abend versprechend, bittet um zahlreichen Besuch Der Vorstand.
Die Bastille am Plößensee
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auf der Schönwalderstraße sind dem„ Anz. f. d. H." zufolge gestern Die Aften über den Ranbmord an dem Handelsmann Kühle von der Polizei in Spandau dem Untersuchungsrichter zugestellt worden. Eine Verhaftung ist in der Eache noch nicht erfolgt, indeß finden fortgesetzt Vernehmungen statt.
Gerichts- Beitung.
Was man nicht definiren kann, sieht man als groben Unfug an". Nach dieser im weiten Deutschen Reich geübten Regel wird numehr auch wieder in Berlin an Gerichtsstelle gehandelt. Das Schöffengericht hatte sich gestern mit einer Anklage zu befaffen, die gegen den Redakteur der anarchistischen Zeitung Der arme Konrad" erhoben war, ein Organ, aus dem der GerichtsBerichterstatter, wie beiläufig bemerkt sei, irrthümlich ein sozialdemokratisches Wigblatt" gemacht hat. Verantwortlicher Redakteur der Zeitung ist der Zuschneider Franz Rubbert.
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Weihnachtsmarkt. Der Polizeipräsident theilt mit: Der diesjährige Weihnachtsmarkt beginnt am 12. und dauert bis zum 27. Dezember einschließlich. Am 28. d. Wits., früh 8 Uhr, müssen der Ueberschrift„ Die drei Haare Bismard's. Es wurde In der Nr. 40 der genannten Zeitschrift erschien ein Artikel mit sämmtliche Buden und Verkaufsvorrichtungen von den Straßen und zum Beweise dafür, in welcher Weise der Patriotismus zu geschäftBlägen fortgeschafft sein. Die für den 18. und 25. Dezember d. J. lichen Zwecken ausgebeutet und in wie lächerlicher Art Personengetroffenen Bestimmungen über die Sonntagsruhe im Handels- fultus betrieben werde, auf das Gebahren eines Barbiers in gewerbe finden auch auf den Weihnachtsmarkt Anwendung. Bergedorf hingewiesen, welcher dem Fürsten Bismarck während seiner Einladung zu der öffentlichen Versammlung am kommenden Sonn- Haarkünstler habe alle Abfälle vom Haupte Bismard's sorgZum Fall Ziethen. An den Anschlagfäulen ergeht jetzt die Ichten Lebensjahre die Haare geschnitten habe. Der talentvolle tag, 4. 5. M., mittags 12 Uhr, im Konzerthaus, Leipzigerstr . 48. fältig gesammelt und sich deren Echtheit amtlich be= Dem Riethen Komitee ist neuerdings auch Gerhart Hauptmann fcheinigen laſſen. Nach dem Tode des Fürsten lasse der beigetreten. Friseur fleine Medaillons und und sonstige Schmucksachen alts fertigen, denen er drei Haare Bismarc's einverleibe und dann für Mordverfuch und Selbstmord. Im Hause Schumannstr. 15 hohe Preise an den Mann zu bringen suche. An diese Mittheilung hat gestern Vormittag der Echuhmacher Kalbrozky seine Frau inüpfte sich folgende an sich ja gewiß nicht sehr geschmackAntonie, geb. Brcefwinsewicz, zu tödten versucht und sich volle Bemerkung:„ Wir freuen uns schon darauf, nächstens be= hat infolge der bekannten Durchstecherei- Prozesse neuerdings wieder dann selbst durch einen Revolverschuß getödtet. richten zu können, für welche neu zu erbauende Kirche die Fußdie Aufmerksamkeit der Oeffentlichkeit auf sich zu lenten gewußt. Der vor noch nicht drei Jahren verheirathete Mann Haben die Vorgänge vor Gericht, die ja mit schwerer Bestrafung Tumgenleidend und eifersüchtig, so daß er mit seiner Frau, Bemerkung war Anklage wegen groben Unfugs erhoben worden. war lappen Bismard's als Altardecken bestimmt werden." Wegen dieser der angeklagten Gefangenenauffeher endigten, schon manches ans die allein durch ihre Arbeit den Haushalt bestreiten mußte, Der Beschuldigte erklärte, daß er etwas Anstößiges in dem Artikel Licht gefördert, was dem Unbetheiligten spanisch vorkommen mag, oft in Etreit gerieth. Echon vor ungefähr Jahresfrist äußerte St. nicht zu finden vermöge. Amtsanwalt Bieschel war anderer fo ist ist eine„ Enthüllung", die der antisemitische Redakteur einmal, daß er seine Frau noch erschießen werde, und vor etwa Ansicht, er beantragte gegen den Angeklagten eine Haftstrafe von C. O. Knorr in die Presse zu lanciren für gut befunden sieben oder acht Monaten machte er auch, als ihn eines Tages ein vier Wochen. Der Vorsitzende, Amtsrichter Lisiecki, unterzog hat, erst recht geeignet, die fefte Burg, die der preußische heftiger Anfall seiner Krankheit plagte, den Versuch, es zu thun. bei der Urtheilsverkündigung den Artikel einer merkwürdigen Staat sich im Nordwesten der Hauptstadt der Hauptstadt zu errichten Gestern Vormittag im 11 Uhr hörten die Hausgenossen der im Kritik. wußte, in den Schimmer einer fast zauberhaften Beleuchtung zu Dachgeschoß gelegenen Wohnung plößlich ein Hilfegeschrei und das vorliegende, wohl faum je vorgekommen. Hätte der Ans Dem Gerichtshofe sei ein gröberer Unfug, wie ber. rüden. Herr Knorr hatte in Plögensee zwei Monate wegen Prep Krachen eines Schusses. Dann gab es ein Lärmen und Poltern geklagte sich darauf beschränkt, das Geschäftsgebahren des be= vergehens abzubüßen. Nach seinen Behauptungen haben Heinzel- wie von einem Ringfampfe. Bald darauf stürzte Frau St. aus ihrer treffenden Friseurs, wie geschehen, in scharfer Weise zu bemännchen ihm die Qualen der Gefangenschaft nach Kräften er- Wohnung heraus und lief in den zweiten Stod hinab zu einem ihr leuchten, so hätte man dies hingehen lassen können. Aber leichtert; mit Behagen erzählt er, wie ihm Bigarren, Zeitungen, bekannten Schneidermeister. Dieser nahm die blutende Frau auf der beanstandete Passus stehe zu dem ersten Theil des Wurst, Bier, Schreibzeug und namentlich Geld in einer und legte sie in der Werkstatt auf ein Bett. Der Haus Artikels in gar keiner Verbindung. Der Angeklagte habe die Fülle zugestedt worden iſt, die es fast seltsam erscheinen verwalter holte die die Polizei und diefe ließ die Frau religiösen Gefühle Andersdenkender in der gemeinsten und unanläßt, wie ein Mann, der dann später nochmals zu Gefängniß ver- mit einem Wagen der Charitee in dieses Krankenhaus ständigsten Weise verletzt, es sei kaum faßlich, wie er einen derartig urtheilt wurde, sich der Akbüßung dieser Strafe durch die Flucht ent- bringen. K. Hatte sich unterdessen in ziehen konnte. Herr Knorr hat sich in seiner journalistischen Lauf- eingeschlossen, hier alles, was darin war, Papiere, Kleider 2c., durch Gerichtshof habe deshalb keinen Anstand genommen, auf die höchste feiner Wohnung vergifteten Artikel in seinem Blatte aufnehmen konnte. Der bahn nicht immer als der zuverlässigste erwiesen, und so einander geworfen und sich dann durch einen Schuß in den Kopf zulässige Strafe- sechs Wochen Haftzu erkennen. wollen wir denn nicht untersuchen, ob seine Mittheilungen getödtet. Seine Leiche wurde nach dem Schauhause gebracht, nachauf Wahrheit oder auf Flunterei beruhen. Auch wollen wir dem die Polizei die Wohnung erbrochen hatte. Frau. hat einen Hoffentlich legt der Verurtheilte Berufung ein. nicht, wie dies hier und da geschieht, об der ent Schuß in den Unterleib bekommen. Sie war gestern Abend noch Die Redakteure antisemitischer Blätter und Blättchen, die hüllten Dinge in Moralitätsheuchelei machen. Dem Gefangenen, am Leben. Die Verlegung ist zwar schwer, doch hofft man die ihre Mitmenschen oft in der rüdesten Weise beschimpfen, scheinen dem im Gefängniß eine Ernährung zugemuthet wird, an der sein Frau durchzubringen. Die Kugel wird durch eine Operation aus felber recht empfindlich zu sein, wenn ihnen einmal ein derbes Wort Körper unbedingt Schaden leiden muß, kann man es wahrlich nicht der Wunde entfernt werden müssen. gesagt wird. Mehrfach ist es neuerdings der Fall gewefen, daß die verdenken, wenn er, dem Gebot des Selbsterhaltungstriebes folgend, dadurch ihren Wuth offenbart haben, daß fie in Beleidigungsfällen" fleinen Arier mit dem großen Mund, die nach der bedenklichen Rebensart ihres Heros Gott fürchten und sonst nichts auf der Welt, ihren Gegner spornstreichs beim Stadi verklagten. Eine berartige Sache fam auch gestern zum gerichtlichen Austrag.
die zur Stärkung der angegriffenen Gesundheit nothwendigen wie polizeilich mitgetheilt wird, zum 1. April 1899 in Berlin erEine Zwangsinnung für das Korbmacherhandwerk soll, Nahrungs- und Genußmittel fich auf Umwegen zu verschaffen sucht. Wenn wir uns überhaupt bei dieser Gelegenheit mit den zu richtet werden. ständen in Plögensee befassen, so geschieht es, um zu konstatiren, Der vor 14 Tagen in Untersuchungshaft genommene Färber daß es unserer gewiß fompetenten Erfahrung nach sozialbemo August Staats, welcher von seiner Ehefrau beschuldigt wird, In der Staatsbürger- Zeitung" waren die Namenskratischen Redakteuren seit den Zeiten des Herrn Most hinterrücks nach ihr geschossen und sich damit eines Mordversuchs änderungen jüdischer Personen wiederholt zum Gegenniemals möglich war, auf geradem noch auf ungeradem Wege eine schuldig gemacht zu haben, ist auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. ftande von Erörterungen gemacht worden, bei denen diejenigen, irgendwie nennenswerthe Erleichterung der Gefängnißhaft zu er- Schwindt, der seine Vertheidigung übernommen hat, nunmehr welche eine solche Namensänderung vornahmen, schlecht wegkamen. Langen. Diese Männer tamen meist in einem Zustande aus dem wieder auf freien Fuß gefekt worden. Die Beschuldigungen der Gegen dieses Vorgehen richtete sich ein heftiger Artikel der Allgem. Gefängniß, der ob ihres Gesundheitszustandes die schlimmsten Besorg Ehefrau, die schon dadurch an Bedeutung berlieren, daß das Ehe Israelitischen Wochenschrift". Unter grundsätzlicher nisse weckte und zuweilen eine monatelange Erholungstur nothwendig paar in Chefcheidung liegt, müssen hiernach nicht ausgereicht haben, Stellungnahme gegen solche Namensveränderungen wird darin gegen machte. An ihnen hat sich das von Buttkamer dereinst im Reichstag um den Verdacht eines so schweren Verbrechens aufrecht zu erhalten. die Motive zu Felde gezogen, welche„ einige unanständige Berliner nonchalant hingeworfene Wort, daß die Gefängnißhaft nun einntal nothwendig mit einer Schädigung der Gesundheit verbunden sein zwischen 3 und 4 Uhr bei dem Uhrmacher und Goldwaarenhändler ben Staatsbürger- Zeitungs"-Männern gesprochen, die mit der Ein großer Einbruchsdiebstahl ist in der gestrigen Nacht Blätter" diesen Namensänderungen zu grunde legen; es wird von müsse, nur zu buchstäblich erfüllt. Auffindung solcher Motive„ nur Heutigen Tages ist bei den Staatsrettern ja Nohheit Trumpf. Siegfried Simonis in der Thurm str. 79 verübt worden. Aus Auffindung solcher Motive nur das thun, was ihrer un So zweifeln wir denn auch nicht daran, daß es in ordnungs- aus dem Zadentisch erbeuteten die Spizbuben allerhand Sachen im fich ihrer Nichtswürdigkeit dem Schaufenster, das eben erst neu ausgestattet worden war, und sauberen Gesinnung entspricht", ferner von„ Verworfenen, die 311 schämen vergessen haben". stüßenden Kreisen Lente giebt, die eine Art Genugthuung darüber empfinden, daß die heute noch übliche rückständige Gefangenen Werthe von etwa 3000 m.: 48 goldene Herren- und 56 goldene Aufgrund dieses Artikels hatte der verantwortliche Redakteur der behandlung wenn nicht an anderen Leuten, so doch wenigstens at Damenringe, 10 goldene Armbänder, 9 goldene Broschen in Staatsb. 8tg.", Joh. Wilberg, gegen den Redakteur der„ Allg. Sternform und 50 ebenfalls goldene Broschen, Israel . Wochenschr.", M. A. Klausner, die Privatklage wegen den verhaften( Sozialdemokraten voll und ganz ihre schädigende goldene Manschettenknöpfe, 20 Paar goldene Ohrringe, mehrere Beleidigung angeſtrengt, die gestern das hiesige Schöffengericht be Wirkung ausübt. Bestecke und andere Silbersachen. schäftigte. In einem Zimmer hinter Der Angeklagte, der die Attiv- Legitimation des dem Laden suchte durch Vorlegung einer ganzen Tagen Allerhand alberner Hokuspukus wurde am Mittwoch Abend fachen. Die Einbrecher sahen auch diese, entdeckten aber, da fie mit bürger- Big." nachzuweisen, daß die in dem Artikel der„ Jsr. Waſchr." mit Käften Privattlägers bestritt, Schmud Anzahl gegen das Judenthum gerichteter Artikel der Staatsin der Gegend des Friedrichshains getrieben. tam der großer Vorsicht zu Werte gingen, zugleich, daß die Thür mit einer Staatsbürger- Beitung" zufolge eine Antisemitenversammelettrischen Lärmglode versehen ist. Dieses Hindernis fuchten sie schreite. Der Gerichtshof, der den Kläger für attiv legitimirt er Iung auf den Einfall, fich in ihrer Weise mit verschiedenen durch Zerschneiden der Leitung zu überwinden, stellten aber dabei achtete, war anderer Ansicht. Er stellte das Vorliegen formeller Beenthaltene Abwehr berechtigt sei und das erlaubte Maß nicht übergegen ihren Willen einen Kontakt her. Die Lärmglode weďte achtete, war anderer Ansicht. Er stellte das Vorliegen formeller Benoch hingehen, daß auf die städtischen Behörden gescholten wurde, Simonis und seine Frau, die in einem zweiten Zimmer hinter dem leidigungen feft, hielt es aber für menschlich begreiflich, daß der UnLehrkräfte vollziehen. Widerwärtig wurde die Sache erft, als aus dem die Einbrecher sich aber schon entfernt hatten. weil sie nicht eifrig genug die Maßregelung pflichttreuer jüdischer Laden schliefen. Beide sprangen auf und eilten nach dem Laden, geklagte durch die in der Staatsbürger- Zeitung" häufig gegen das Judenthum gerichteten Borwürfe sich persönlich in seinen heiligsten die Versammelten den Friedhof der Märzgefallenen Gefühlen als Mensch und Staatsbürger getroffen fühlen konnte. Das Urtheil lautete auf 50 M. Geldstrafe eventuell 10 Tage Ge fängniß, auch wurde dem Privatkläger die Befugniß zur Veröffentlichung des Urtheils auf Kosten des Angeklagten zugesprochen.
noch mehrere
in unschicklichem Gebahren antasteten. Nachdem ein Pastor Feuerbericht. Drei Petroleumbrände waren am Freitag abnamens Koch eine Rede über den Revolutions Friedhof" zulöschen und zwar Bohenstraße 27, gerzierstraße 6 gehalten hatte, nahm man folgende Resolution an:" Die und Solmsstraße 38. In sämmtlichen Fällen fonnte größerer