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Dienstag, 24. Jänner 1928.
schaftlich sei es unter allen Umständen richtig. Aus der Freidenkerbewegung. ung der Ortsgruppe des Bundes der proletari- wird, die es vor allem angeht. Vielleicht geben
wenn die Entlohnung der Arbeiter nur auf der
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Das sozialistische Ideal" des Herrn Lothring sieht so aus:
,, Die Selbsthilfe in der öffentlichen Wohl fahrtspflege, die Schaffung von Wohlfahrtspflege maßnahmen mit Unterstüßung der landwirtschaft Itchen Krankenversicherungsanstalten, die Einbe ziehung der selbständigen fleinen landwirtschaftli chen Existenzen in die soziale Selbsthilfe und vieles andere mehr.
Die am 18. Jänner tagende Hauptversamm- shängt alles davon ab, ob es von denen beachtet schen Freidenker beobachtet mit Befremden, daß auch die Beschlüsse der Ausfiger Bundesgruppe die Freidenker- Internationale von tommuni- gewissen Kreisen zu denken. Die dortige Orts stischer Seite immer mehr zu einem Tum gruppe schloß den Kommunisten Müllner aus, melplay gehässigsten politischen weil er in der Internationale" die Tätigkeit der Stampfes gemacht wird. Mit größter Entrüstung Ortsgruppenleitung herabgesetzt und kommuniweist die Hauptversammlung die am Kölner Kon- stische Propaganda trieb. Die kommunistischen greß der Freidenker Internationale angenommene Parteiangestellten Weirauch, Korb und politische Resolution zurüd Durch die gemeinen Besch fa suchten merkwürdigeriveise jetzt erst um Angriffe gegen andersdenkende proletarische Par- die Aufnahme in die Ortsgruppe Aufsig an, obteien und durch die Absicht, die gesamte Frei- aleich sie schon jahrelang in Aussig tätig sind. benkerbewegung zu einem blinden Wert Diese plötzlich erwachte Liebe" für die Freidenkerzeug der Kommunisten zu machen, wird bewegung, welche die letzten Absichten der Komin die bisher festgefügten Organisationen der Frei- munisten unser erraten läkt, veranlaßte de denker bewußt und absichtlich die Spaltung her- Leitung der Aussiger Ortsgruppe zur Ablehnung eingetragen. Das bedeutet in letzter Linie eine der Anmeldungen. Ueber beide Ereignisse erhebt Stärkung der Reaktion und des Kapitalismus die Internationale" ein großes Geschrei, das nur Die Hauptversammlung spricht der Vertretung zu drastisch die Wut erkennen läßt, daß es ihnen unseres Bundes, soweit sie in Röln für diese Reso in Aussig nicht gelungen ist, vor dem zu Ostern lution stimmte, das schärfste Mißtrauen 1928 dort stattfindenden Bundestag in der aus und fordert den Bundesvorstand auf, Maß- Freidenferbewegung festen Fuß zu fassen. Unsere hindern daß über den Rahmen unserer im die Augen gegenüber den kommunistischen Vornahmen zu ergreifen, welche es in Hinkunft ver Genossen werden gut tun, von nun an überall Statut genau umschriebenen Tätigkeit hinaus ſtößen, die von oben dirigiert werden, offen zu politische Zerstörungsarbeit getrie halten. Die Eroberung des Bundes proletarischer ben wird." Freidenker" und dessen politischen Mißbrauch wird den Kommunisten bestimmt nicht leicht gemacht werden.
Diese zwei Kundgebungen sollen nichts an deres sein, als ein warnendes Signal. Es
,, Sozialdemokratische Reftgüter."
Geldbasis beruht. Die Arbeitsfreudigkeit Abwehr kommunistischer Borſtöße. würde steigen, wenn die Arbeiter mehr Geld ausbezahlt bekommen würden. Sicherlich ist das Die aufreizenden Vorgänge am Kölner Kongans richtig. Der freie Arbeiter will in bar, nicht greß der Freidenker- Internationale, in Naturalien. entlohnt werden. Die Agrarier das offensichtliche Streben der Kommunisten, verkaufen ihre Waren ja auch nicht im Tauschwege im„ Weltmaßstab" die Freidenkerbewegung ihren etwa gegen Industrieartikel, sondern gegen Geld. Parteiintereffen gefügig zu machen, haben in den ( Selbstverständlich ist das ebenfalls eine Ware.) Reihen der sozialdemokratischen FreiUeber die primitive Zeit des fapitalistischen denker bereits die verdiente Würdigung erhalten. Warenverkehrs sind wir auch in der Landwirtschaft Welch' großen Wert die Kommunisten der in schon längst hinaus. Das sollte doch auch Herr Köln angenommenen politischen Resolution Bothring zugestehen. In einer Zeit, wo in der als Waffe gegen die 2. Internationale- beiLandwirtschaft der hochkapitalistische Trustgedaute messen, zeigt sehr deutlich ein Leitartikel Dr. Viktor ebenfalls Wirklichkeit wird( siehe die Monopol- Sterns in der Aussiger, Internationale" vom bestrebungen in bezug auf Weizen, Raffee usw.) 18. Jänner d. J. Er bezeichnet den Verlauf und sollte man denn doch nicht mehr aus Mittel- das Ergebnis des Stongresses trotz vieler Mängel alter denken. und Schwächen als einen wichtigen Schritt nach der Schluß des Artikels:„ Der Kongreß brachte vorwärts". Wie Viktor Stern das meint, zeigt also den marxistischen Linken einen schönen Erfolg". Er spricht dann noch von der„ Erleichterung und Möglichkeit wahrhaft margistischer Arbeit" und erklärt, daß der offene Kampf der Meinungen nun fortgeführt werden muß, um in der internationalen Freidenkerbewegung dem echten unverfälschten Margismus zum volDer Kernpunkt der Lothringschen, echt agralen Siege zu verhelfen". rischen Sozialpolitik" besteht also in der Scho- Aus dem kommunistischen Jargon in ein ver nung des Geldbeutels der Großständliches Deutsch übertragen, bedeutet dies die auch den Arbeitern das Recht, beschlagnahniten bauern und Großgrundbesiyer! Auch Kampfansage der kommunistischen Boden zu erlangen. Schade nur, daß im deutschen in der agrarischen Sozialpolitik"( daß Gott er Freidenfer gegen die sozialdemo Unter diesem Titel ging durch die gesamte Gebiete die verschiedenen Umstände es nicht erbarm!) spielt das befannte Stoßgebet eine ent- fratischen. Ihr Wortführer im Streite und deutschbürgerliche Presse eine gehässige Notiz. möglichen, dieses Rech ebenso auszunüßen wie scheidende Rolle: Hl. Florian , verschon mein zugleich der Prophet des„ unverfälschten Marxis- Natürlich brachte sie auch der landbündlerische es im tschechischen Teile der Republik zum Teile Haus, zünd' s andere an!" mus" ist natürlich niemand anderer als Herr Dr." Dorfbote" in Budweis . Daraufhin wandte sich geschehen ist. das Sekretariat des Zentralverbandes deutscher Dabei übersieht diese Art jämmerlicher Sur- Viktor Stern. rogat- Sozialpolitik vollständig, daß so hervorra Ausgerechnet jener Viktor Stern, von dem Kleinbauern und Häusler in Teplitz an das Selregende Agrarfachleute wie Ara boe und Saider Sekretär Lebenhart des Bundes proletariat der tschechoslowakischen Arbeiterpartei in nisch die geregelte Fürsorge für das arbeitende tarischer Freidenker" in der Hauptversammlung Prag , Hybernergasse 7 um Auskunft. Die uner Landvolk geradezu als ein aupterforder- der Ortsgruppe Bodenbach am 18. Jänner dem 18. Jänner 1928 erfolgte Antwort lautet nis jeder gefunden Agrarpolitik bezeichnen. Undieses Jahres wahrheitsgemäß fagen mußte, daß wie folgt: sere Agrarier fümmern sich um alles mögliche er bisher praktisch als Freidenker nicht tätig mit mehr oder weniger Recht, aber eine wirkliche war. Dafür ist er ein um so strupelloserer LosSozialpolitik zugunsten der Menschen, die in der geher im Kampfe der Kommunisten gegen die Landwirtschaft eine so große Rolle spielen, liegt Sozialdemokraten. In der erwähnten Bodenbacher ihnen weltenfern. Hauptversammlung bezeichnete Sekretär Lebenhart Ebenso fern ist ihnen die Erkenntnis, daß die den Ausgang des Kölner Kongresses im strikten als ungeheuren Triebfräfte des modernen Stapita Gegensatz zur Auffassung Vittor Sterns, lismus auch die landwirtschaftliche Produktion geradezu katastrophal für die Frei aufs stärkste beeinflußten und alte überlieferte unverständliche dabei ist, daß Lebenhart( angeblich denkerbewegung. Das Bezeichnende und Verhältnisse auflösen, daß aber auch gleichgültig als Proteft) auch für die Sternsche Resolution in durch den Sozialismus die arbeitenden Köln gestimmt hat. Unsere Bodenbacher Genossen Menschen in Stadt und Land aus der drohenden kritisierten vom freidenkerischen Standpunkte selbst neuzeitlichen Versflabung herausgeführt werden. verständlich die Kölner Vorgänge scharf und verWenn Leute wie Lothring im Landesfultur- wahrten sich mit aller Deutlichkeit gegen jeden rate das große Wort führen, die das soziale Ge- weiteren Versuch, den Freidenkerbund den kommu schehen blindlings als ein infames Wert roter nistischen Interessen unterzuordnen. An der DeSeber" brandmarken, kann einem die tschechoslo- batte nahm auch der kommunistische Abg. Haiwatische Landwirtschaft sehr leid tun.. Wit plik teil, der vor einigen Monaten von Vodera der fezerischen Sozialpolitik des Herrn Lothring fam nach Bodenbach transferiert wurde. Schließ wird sie in der Welt wirklich nicht weit fommen. lich wurde mit erdrückender Mehrheit folgende ReJ. Sch. solution angenommen:
Die englisch pectugiesische Freundschaft. Festlicher Empfang eines englischen Geschwaders in Lissabon
London , 23. Jänner. Das zweite Streuzergeschader der britischen Atlantikflotte, das zurzeit befuchsiveise im Hafen von Lissabon liegt, wurde in der Hauptstadt Portugals mit ungeheuerer Begeisterung aufgenommen. Samstag weilte der Prä sident der Republik , General Carmona, als Gast des Eskadrekommandanten an Bord des Flaggenschiffes Curacva".
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Die am 18. Jänner 1928 tagende Hauptversammlung der Ortsgruppe Bodenbach des Bundes proletarischer Freidenfer heißt es nicht gut, daß in einem Teile der politischen Resolution des Stongresses der Freidenker- Internationale in Köln die II. Sozialistische Internationale angegriffen wird, da cine solche Tätigkeit den Statuten unseres Bundes nicht entspricht und ein falsches Werturteil die Freidenkerbewegung nur hem mt."
Noch deutlicher und schärfer als dieses Tadels votum ist die nachstehende Resolution, die am gleichen Tage die Hauptversammlung der Ortsgruppe in Birtigt bei Tetschen einmütig angenommen hat. Sie lautet folgendermaßen:
Werte Genossen!
Refervisten, bedankt euch bei den deutschen Regierungstrabanten!
Die deutschbürgerlichen Regierungsparteien und deren Presse haben seit dem Eintritt in die Regierungslaube bei jeder Gelegenheit von den Zu Ihrer Anfrage wegen der reſtlichen ungeheuren Erfolgen" zu erzählen gewußt, die Güter, die der tschechoslowakischen sozialdemokrati fie dem Volke errungen haben. Die christlichsoziale schen Arbeiterpartei nach den Berichten der Zeit Brünner ,, Tages post", die auch sonst ein sehr schrift ,, Dorfbote" zugeteilt werden sollen, erlauben christliches Blatt ist, hai in einer Reihe ihrer Fois wir uns Ihnen zur Information folgendes mit gen diese Erfolge ihren Lesern plausibel zu machen zuteilen: versucht. Besonders ausgezeichnet hat sich dieses Die Restgüter, von denen der Bericht der ge- Blatt immer, wenn es die Erfolge der christlichsonannten Zeitschrift spricht, wurden den Genof- stalen Partei in Fragen des militarismus senschaften der landwirtschaftlichen herausstrich. Wie diese Erfolge in Wirklichkeit Arbeiter, die sich aus der Wirtschafts, Pacht, aussehen, davon geben die vom Ministerium für Bau- und Wohnungsgenossenschaft in Prag lon- nationale Verteidigung herausgegebenen Richt zentrierten, zugeteilt. Es ist wahr daß diese Ge- linien für die Ableistung der Waffenübungen" nossenschaften durch Sozialdemokraten errichtet ein treffliches Bild. Vor allem legen die neuen wurden, aber die Güter wurden nicht der Bestimmungen fest, daß die Waffenübungen nicht, sozialdemokratischen Partei, son- wie bisher, in festen, zweijährigen Fristen zu leidern den landwirtschaftlichen Arbeiten sind, sondern stets eine Waffenübung tern zugeteilt, die nach dem Geseze nach der anderen, das heißt, es muß die einen Anspruch auf die Zuteilung erste Waffenübung geleistet oder nachgetragen hatten. Es handelt sich im ganzen um 27 Ge- werden, bevor man zur zweiten Waffenübung einnossenschaftsgüter im Ausmaße von 3200 Hektar berufen werden kann. Es wird also keine WaffenEs ist der Bericht ganz und gar un wahr, daß übung aus dem Grunde nachgesehen, weil die nur acht Güter im Ausmaße von 779 Heftar be- Militärperson in Reserve( Ersaßreserve) nach wirtschaftet und daß die restlichen Güter schon ver- neuerlicher Verlegung der Waffenübung für das wirtschaftet sind. Wir konstatieren zu Ihrer Infommende Jahr zwei Waffenübungen in einem formation, daß auf allen 27 Gütern gewirtschafte: Jahre zu leisten hätte. Für die erste und zweite wird und es ist überhaupt undenkbar, daß Waffenübung für die Mannschaft der Reserve und die Bewirtschaftung auf diesen Gütern mit einem Ersaßreserve wird eine Dauer von vier Wochen Mißerfolg endigen würde. Der Bericht der bestimmt, für die dritte und vierte Waffenübung genannten Zeitschrift ist deshalb unwahr und eine Dauer von drei Wochen. Die Militärverwal sein 3wed ist fein anderer, als die landwirtschaft- tung verspricht, nur dreiwöchige Waffenübungen lichen Genossenschaften, die sich in der Hand der einzuberufen. An diesem Vorteil werden jedoch sozialdemokratischen landwirtschaftlichen Arbeiter die Militärpersonen nicht beteiligt sein, die wegen befinden, herabzusetzen. Aufschub des Präsenzdienstes oder
Diese Antwort ist so klar und deutlich, daß wegen Aufschub der Waffenübung sich fast jede weitere Bemerkung erübrigt. Das in ihrem Reservejahrgang die WafGesetz gibt in der Tat neben den Güterbeamten fenübung nicht abdienen. Diese Per
direktor aus Frankfurt entpuppte, wäre ich nicht so I tragt, Königliche Hoheit nach oben zu geleiten..." doch einen großen Einfluß. Falls Sie es aber Copyright 1927 by Malik- Verlag A.-G., Berlin W. 50 aufgeregt und nervös gewesen. So aber dachte ich Oben standen sie schon alle hinter der Gardine nicht verhindern können, bitte ich aufs bestimm nur daran, daß morgen schon in allen Zeitungen und schauten neugierig auf die Straße hinunter. teste zum Ausdruck zu bringen, daß ich auch nicht nach dem falschen Prinzen gefahndet werden Ich danke dem Leutnant von oben herab. Im En- das mindeste mit der Reichswehr zu tun gehabt würde. Das mußte unter allen Umständen ver- tree tritt mir bereits der Oberst entgegen, in habe." Werde ganzen Einfluß aufwenden, hindert werden. Aber wie? Da fam mir ein ret militärisch aufrechter Haltung. Auf seiner Män Königliche Hoheit, daß Presse nichts mehr bringt, fender Gedanke: das Militär kann in der Deut- nerbrust flirrt und flimpert ein ganzer Klemp- mitteilen, daß Königliche Hoheit wünschen, ganz schen Republik doch alles, versuch' es mal mit dem nerladen von Orden und Ehrenzeichen. Auch am still hier in der Gegend verweilen zu können." Militär; vielleicht flappt's. Sofort gab ich dem Salse hat er noch welche hängen. Ich drücke ihm Soviel brauchen Sie, Herr Oberst, gar nicht mal Der Direktor ſtellte mir bereitwilligst 120 Mt. Chauffeur den Auftrag, mich in Erfurt zur Reichs- die Hand. Er knallt die Haden zusammen und zu tun. Werde mich nur noch ganz kurze Zeit zur Verfügung. Da das Auto schon weggefahren wehrfaserne zu fahren. Dort angekommen, fragte entschuldigt sich, mich herausbemüht zu haben. hier aufhalten."-Schön, Königliche Hoheit war, ging ich zum Bahnhof. Auf dem Wege dort- ich nach dem Reichswehrkommandanten. In der„ Ganz mein Wille, Herr Oberst... feine Ent- sollen mit mir zufrieden sein. Dürfte ich nun Eure hin folgt mir derselbe Kriminalbeamte wie vor staserne wurde mir eröffnet. der Herr Oberst, fchuldigung, bitte." Auf der Diele angekommen, Königliche Hoheit zu einer Tasse Tee bitten...?" gestern. Wie ich mich in den Bahnhof begebe, geht Freiherr v. Gr., befinde fich zu Hause. Unschlis fragt er mich, ob bei der Unterhaltung ein an- Bedaure überaus! Habe von Hause strikte Ander Mensch an mir vorbei, wieder mit demselben fig verließ ich die Naserne. Als ich auf die Straße derer Offizier anwesend sein dürfe.„ Bin ganz da- weisung... möchte jede überflüffige Berührung nichtssagenden Blick wie vor zwei Tagen. Himmel tam, standen alle Soldaten stramm und machten mit einverstanden." Wir treten in ein Zimmer mit Reichswehr meiden... Herr Oberst, Sie wer herrgott noch mal! Wer mochte mir den Mann die Sonneurs. Sie hatten von meinem Chauffeur ein. Dort tritt mir ein älterer Offizier entgegen, den verstehen und verzeihen..." Damit stehe ich immer nachschicken?! Ich hatte schon mal an den erfahren, wer ich sei. Aha! Ich überlege... Ent- ebenfalls die Brust voller Orden. Das war ja auch schon auf, verabschiede mich von dem zweiReichswehrminister gedacht. Vielleicht daß man schloffen gehe ich zurück und rufe den Oberst tele- kaum glaublich, mit welch affenartiger Geschwin- ten Offizier und schicke mich an, hinauszugehen. so hinter meinen Verkehr mit der Reichswehr phonisch an.„ Sier Prinz Wilhelm von Preußen . Digkeit die Offiziere der Republik soviel Orden Der Oberst begleitet mich und bringt mich bis fommen wollte. Als ich aus dem Bahnhof herausst der Herr Oberst da?" Am Telephon ant- anzulegen verstandent Militärisch knappe Begrü zu meinem Auto. Er läßt es sich nicht nehmen, trete, geht auch der andere heraus. Da wird es wortet die Stimme eines Burschen:„ Einen ßung... Ich nehme Platz. Darauf setzen sich auch mir persönlich den Schlag aufzureißen und mir mir doch zu bunt: ich springe in das Hotelauto, Augenblick!" Dann höre ich eine weibliche Stimme Sie beiden. Ich wende mich an den Herrn Oberst. hineinzuhelfen. Der Leutnant steht derweil mit das vor dem Bahnhof wartet, und gebe Anwei- oniefen. Wiederum:„ Sier Prinz Wilhelm von Herr Oberst, Sie werden durch meine Anwesen seinen Soldaten in strammer Haltung da die sung, mich nach Erfurt zu fahren. Mochten sie im Preußen. Ist der Herr Oberst dort?" Buchheit wohl überrascht sein. Sie werden aber wohl Hand an der Müße, einige Schritte vorm Auto städtischen Gaswerk in Zylinder und weißen nein! Einen Augenblick!" Dann drei Sefunden die Pressemeldungen gelesen haben. wonach ich Bosto gefaßt. Ich grüße unter kurzer Verbeugung Handschuhen, der Herr Oberbürgermeister an der sväter ein schwerer männlicher Baß:„ dier Oberst enge Verbindungen mit Reichswehroffizieren hier hinaus. Der Oberst steht in streng militärischer Spitze, bis in die Puppen warten, es war mir Freiherr v. Gr., Kommandeur des Reichswehr - unterhalten haben soll. Ich kann Ihnen versi- Saltung vor dem Schlage mit allen Orden und jetzt gleichgültig. Sier Brinz Wilhelm von chern, daß kein wahres Wörtchen daran ist." Ehrenzeichen und hält die Hand an die Mütze. Auf der Fahrt nach Erfurt wurde mir flar, Preußen. Herr Oberst verzeihen..."- Zu die- Weiß schon, Königliche Hoheit, habe entsprechend So bleibt er stehen, als das Auto obrollt, so steht daß ich in den nächsten Tagen am meisten die nen. Königliche Hoheit." Verzeibung, ich hätte nach Berlin berichtet. Reichswehrminister ist ge- er auch noch, solange ich ihn sehen kann! Derweil Zeitungen zu fürchten hatte. Wenn sie noch einige Sie, Herr Oberst. gern einige Sekunden gefvro- nau informiert." Nun, mir sind diese Meldun gafften die Erfurter Bürger, die des Weges daherTage schwiegen. so war es gut. Da war ich über chen." Selbstverständlich! Befehlen Königliche gen ungeheuer peinlich. Ich möchte hier unange- zogen, und sperrten Mäuler und Augen auf. Auf alle Berge, und die Aufdeckung meiner Herrlich- Hoheit, daß ich zur Kaserne komme?"" Nein, fochten mich aufhalten können, so ganz als Pri- der andern Seite der Straße, an den Neubauter feit in Gotka fonnte mir nicht mehr schaden, zu nein, ich möchte nicht gerne Auffehen erregen, Sie vatmann, und da ist es mir nicht gleichgültig, amüsierten sich die ganzen Arbeiter, als sie dies mal mich niemand kannte. Da ich auch nie- feunen ja unsere Zeitungen. Ich habe meinen wenn ich immer wieder mit der Reichswehr in militärische Schauspiel zu Ehren einer harmløsen mand sonderlich geschädigt katte, würde bald Gras Wagen bei mir und komme in zehn Minuten Verbindung gebracht werde. Können Sie ja ver- Zivilperson sahen. So geschehen im achten Jahre über die Sache wachsen. Aber wie die Zeitungen nach dort." Befehl Königliche Hoheit." stehen. Herr Oberst." ,, Selbstverständlich! der glorreichen Deutschen Republik... zum Schweigen zu bringen?! Da war guter Rat Eingehangen, zum Oberst hin! Vor der Villa des Selbstverständlich! Ist uns auch fatal..." teuer. Was machst du nur da? Hätte ich gewußt, Obersten steht ein Auto mit mehreren Soldaten. Könnten Sie da. Herr Oberst, nicht gewisse Zeit daß um dieselbe Stunde der neu angekommene Ein junger Leutnant stürzt auf meinen Wagen zu. inhibieren, daß überhaupt noch Nachrichten über Gast.im Schloßhotel sich als ein harmloser Bank- reißt den Schlag auf und stellt sich vor: ,, Beauf- meinen Aufenthalt gebracht werden? Sie haben
( Fortsetzung folgt.)